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Das Model und sein Rockstar

von

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Kapitel 17

Balami sagte mir nun wirklich rein gar nichts und doch hing dieses Schild unverkennbar an der Tür und wir waren hier richtig.
 

Sam hatte ich mitgenommen, alleine deswegen, weil sie besser mit den Leuten sprechen und sich gut verkaufen konnte.
 

Zwar konnte ich gut auch für mich reden, aber meine Aufgabe war es eher zu schweigen, den Kühlen abzugeben und dabei gut auszusehen.
 

Meine Fotomappe hatte ich dabei, trug sie lässig unter dem Arm und setzte mich vorerst auf eines der einladenden Sofas, die im Empfangsbereich standen.
 

Sam sprach noch mit einem jungen Mann, lachte viel und erst dann kam sie rüber zu mir und setzte sich. "Dauert noch einen Moment. Er sitzt noch in einer wichtigen Besprechung."
 

Ich nickte lediglich, sah nach draußen und ließ die Gedanken schweifen.
 

Natürlich in Richtungen, die ich gerade nicht gebrauchen konnte, die mich dennoch durchströmten und mich heftig zusammenzucken ließen.
 

So heftig, dass ich fast vom Sofa glitt und gerade so abgefangen wurde. "Wow, du scheinst ja ziemlich heftige Tagträume zu haben."
 

Vor mir stand ein Junge, braune Haare und ebenso waren es seine Augen, dazu ein breites Grinsen auf den Lippen.
 

"Musst nicht nervös sein", fuhr er fort, setzte sich neben mich und sah zu Sam herüber, die ihn mit Argusaugen vorerst musterte und ihre Zeitschrift aus den Händen legte. "Stellt man sich nicht vor oder lernt man das nur noch in New York?"
 

Die Tonlage war scharf, gestochen scharf und Samanthas Blick glich dem einer Löwin, die ihr Junges zu verteidigen wusste.
 

Dem Jungen war das definitiv unangenehm, er wurde sogar rot und irgendwie fand ich das süß.
 

"Tut mir leid", entschuldigte er sich rasch, reichte Samantha die Hand und stellte sich als Helmut vor. "Samantha Jones und das neben dir ist Draco. Draco Malfoy."
 

"Der Draco Malfoy?"
 

"Viele gibt es nicht, die so heißen", erwiderte ich fast schon lachend, da er zu komisch mit seinem verwirrten Blick und dem offenen Mund aussah.
 

"Wow." Mehr kam von ihm erstmal nicht, er musste das scheinbar erstmal sacken lassen.
 

Zeit dazu hatte er dafür nun genug, der Chef der Agentur kam persönlich, um uns abzuholen und schien recht charmant zu sein.
 

Sam gegenüber auf jeden Fall, er küsste sogar ihre Hand, machte ihr Komplimente und führte uns schließlich zu seinem Büro, welches sehr geschmackvoll eingerichtet war. "Setzen Sie sich doch bitte. Tee, Kaffee oder etwas anderes zu trinken?"
 

"Für mich Kaffee", erwiderte ich, nahm Platz und legte meine Mappe auf den Tisch.
 

"Gerne und für Sie, Frau Jones?"
 

"Ein Wasser, bitte", antwortete sie, schlug die Beine übereinander und holte der Hitze wegen einen Fächer und fächelte sich Luft zu.
 

"Frau Deamor, wir hätten gerne einen Kaffee und zwei Gläser Wasser."
 

Kaum hatte er aufgelegt, nahm er sich meine Mappe, warf einen Blick rein und legte sie zurück auf den Tisch.
 

Einen Moment lang sah er mich schweigend an, dann lächelte er. "Hoyt sagt dir etwas?"
 

"Hoyt Kogan, ja. Wir sind oft in New York zusammen gelaufen oder haben geshootet", beantwortete ich die Frage lächelnd, erinnerte mich gerne daran, da er echt nett war und wir nie irgendwelche Probleme hatten.
 

"Gut, er ist bei dem Shooting auch dabei und noch ein paar meiner Jungs, die du später kennenlernen wirst."
 

Die Karte, die er mir reichte, nahm ich an, sah sie mir an und es stellte sich als eine Adresse heraus.
 

"Fahr einfach mal vorbei. Heute oder morgen. Die Jungs wissen bereits, dass da jemand Neues kommt und sie sind ziemlich neugierig, aber auch aufgeschlossen", erklärte er mir weiter. "Und noch etwas ..."
 

Er beugte sich ein Stück weit vor und blickte mich direkt an. "Du selber entscheidest, was du machen willst und wie weit du gehst."
 

Mir war nicht ganz bewusst, was er damit meinte, ebenso konnte ich sein Grinsen, welches sich auf seine Lippen legte, nicht deuten.
 

Sam aber scheinbar schon, sie wirkte plötzlich nicht mehr ganz so freundlich und räusperte sich dezent. "Sie wissen, dass Draco Model ist, und zwar nur ein Model?"
 

"Das ist mir durchaus bewusst und ich sagte bereits, dass er seinen weiteren Werdegang selber entscheidet."
 

Sam lächelte, doch dieses kannte ich nur zu gut und es war kein freundliches Lächeln, sondern ein eiskaltes. "Da wird es nichts zu entscheiden geben. Es wird bei Fotos bleiben, dazu bekleidete und keine von ihren Bildern, wo man nicht mal weiß, was echt und was gestellt ist."
 

Innerlich musste ich schon lachen, aber sie versaute mir hier gerade die Nummer und erwachsen war ich obendrauf auch und konnte selber entscheiden.
 

"Entschuldigen Sie bitte die vorlaute Art meiner Managerin, sie ist manchmal etwas ungehalten."
 

"Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen gerne einmal unseren letzten Kalender zeigen. Sie werden sehen, dass die Bilder Esprit besitzen und keinesfalls billig wirken."
 

"Gerne", erwiderte ich, nahm den gereichten Kalender entgegen und sah mir diesen interessiert an.
 

Ein Bild ganz genau sogar, denn es zeigte den Jungen vorhin aus dem Foyer, nur etwas anders, unbekleidet und das komplett.
 

Er war nackt, ebenso alle anderen Jungs und sogar Hoyt sah ich auf eine Art und Weise, die ich nie bei ihm für möglich gehalten hätte.
 

Monat für Monat sah ich mir an, gab ihn Sam und etwas missmutig schlug sie ihn auf, staunte dann aber auch nicht schlecht. "Esprit, ja? Die Bilder ... nun ja ..."
 

Sam legte den Kalender zur Seite und fächelte sich Luft zu. "Es sind schon anmutige und sehr heiße Bilder dabei, aber ist das denn etwas für Draco?"
 

"Wie ich bereits sagte, Draco entscheidet das. Er hat zwar ein ziemlich hübsches Gesicht, ebenso einen schlanken und athletischen Körper, aber er müsste halt mehr dafür tun, was kein Problem darstellen soll", versicherte der Agenturchef uns beiden und je länger er darüber sprach, umso mehr dachte ich darüber nach.
 

"Ich überlege es mir und lern erstmal die Jungs kennen. Wobei einen habe ich draußen ja schon kennengelernt", lächelte ich.
 

"Helmut, nehme ich an. Ja, er ist oft mal hier und erledigt kleine Dinge oder organisiert die Termine der Jungs. Er ist ein netter Junge, aber das sind sie wie gesagt alle."
 

Er reichte mir eine Mappe zu, welche ich annahm, aufschlug und darin befand sich bereits der Vertrag, welchen ich Samantha reichte.
 

"Es ist nur der vorläufige Vertrag, solltest du dich entscheiden, bekommst du einen festen Vertrag." Gelassen lehnte sich der hochgewachsene Mann zurück, faltete die Hände auf dem Tisch und lächelte uns weiterhin an. "Das wärs dann auch schon. Wenn ihr jedoch Fragen habt, ruft einfach an."
 

Mister Dash die Hand reichend stand ich schließlich auf, folgte Sam nach draußen und wieder trafen wir im Flur auf Helmut, der am Laptop saß und ziemlich beschäftigt schien.
 

Kurz sah ich zu Sam, dann wieder zu Helmut. "Geh ruhig, ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt. Lern die Jungs kennen und dann kannst du immer noch entscheiden."
 

Sam drückte mich freundschaftlich, verließ die Agentur und ich stand da, wie bestellt und nicht abgeholt, schritt aber kaum später auf Helmut zu und setzte mich neben ihn auf das Sofa.
 

"Schon fertig?" Helmut klappte den Laptop zu, verstaute ihn in seinem Rucksack, welchen er auf den Rücken schnallte.
 

Lediglich nickte ich, dann aber fiel mir ein, warum ich noch geblieben war. "Ich soll die Jungs, also euch kennenlernen und mich dann entscheiden."
 

"Die anderen Jungs?" Helmut sah mich von oben bis unten an, dann aber grinste er. "Klar, dann nehme ich dich gleich mal mit und stell sie dir der Reihe nach vor."



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