Zum Inhalt der Seite

Kind Innocent Subtle Speech

DaiKen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

K I S S

Hi :D

Diese FanFic ist etwas "expliziter" und weniger subtil was die Aktionen der Charaktere angeht...normalerweise halte ich meinen headcanon etwas bedeckter, aber die Idee war irgendwie da und ich hoffe man kann lesen, auf was ich hinaus möchte...

Ist sogar mit dem (würg) 02 Ending kompatibel. BD
 

Disclaimer: TOEI owns everything, i own nothing. Sonst würden Daisuke und Ken happily ever after leben.
 

Kind Innocent Subtle Speech
 

„Ken?“

„Hmm?“

Beide lagen sie quer auf der Couch, den Film hatten sie gemeinsam ausgesucht. Daisuke's Eltern waren gemeinsam essen und Jun übernachtete bei einer Freundin. Sie waren immer froh die Bude für sich zu haben. 

Daisuke rappelte sich etwas auf, während Ken weiter auf den Fernseher starrte. 

„Du…erzählst mir doch immer alles, oder?“, fragte der Braunhaarige und Ken sah immer noch konzentriert auf den Bildschirm. 

„Hmhm“, macht er zustimmend und schien gefesselt von dem Plot, den der Streifen aufwies. 

Daisuke wippte etwas unruhig hin und her. 

„Alles alles?“

Ken sah nun zu ihm, irritiert davon, dass Daisuke scheinbar gerade ein Gespräch aufbauen wollte während sie den Film sahen.

„Ja, alles. Wieso fragst du?“, forschte er und Daisuke blinzelte unschuldig. Ken kannte seinen besten Freund inzwischen gut genug um zu wissen, dass da irgendeine delikate Frage im Hinterhalt steckte. 

„Nun…“, druckste Daisuke leicht herum,“ bist du gar nicht neugierig wie es wäre eine Freundin zu haben?“

Ken’s Augen weiteten sich etwas erstaunt. Wo kam das denn auf einmal her? 

„Uhm“, machte er und musste offensichtlich erst nachdenken, „ Nicht so wirklich. Ich habe genug mit der Schule zu tun.“

Er zuckte mit den Schultern doch Daisuke blieb hartnäckig. 

„Aber was ist mit …Küssen und so Zeug?“, tapste er weiter vorwärts, sichtlich entschlossen dieses Thema auf dem Tisch zu haben. Ken lachte leise.

„Was?!“, murrte Daisuke peinlich berührt doch Ken winkte ab. 

„Schon gut. Und nein, auch das nicht, wenn ich ehrlich bin. Mir fehlt nichts und ich habe irgendwie andere Dinge im Kopf.“

„Achso..“ Daisuke schien enttäuscht, dass er sich nicht weiter austauschen konnte und Ken setzte sich im Schneidersitz auf. Er hatte seinem besten Freund nicht den Wind aus den Segeln nehmen wollen, aber er wusste auch nicht so genau was er zu dem Thema beisteuern konnte. Er hatte noch nie das Verlangen gehabt irgendwen Küssen zu wollen, das entsprach der Wahrheit. Aber er wollte Daisuke auch die Chance geben über das Thema zu reden, wenn es ihn offenbar interessierte.

„Wieso fragst du? Gibt es Jemanden den du küssen willst?“

Früher, da war Daisuke laut Miyako noch in Hikari verknallt gewesen. Als er allerdings zu der Gruppe gestoßen war, hatte sich das bereits verlaufen und seit Hikari und Takeru unzertrennlich schienen, war das Thema scheinbar gegessen.

Nun, sie waren 16. Da würden solche Fragen früher oder später aufkommen, dachte sich Ken.
 

Daisuke wog seinen Kopf hin und her, als würde er gleichermaßen seine Antwort abwägen.

„Ich bin nicht verknallt oder so, aber irgendwie ärgert es mich, dass ich noch Niemanden hatte. Takeru ist bestimmt schon viel weiter als ich.“, murmelte er etwas grimmig und Ken strengte sich an, nicht breit zu Grinsen. 

„Jeder hat sein eigenes Tempo“, beschwichtigte er daher etwas neutral und Daisuke rollte mit den Augen. 

„Dass du immer so erwachsene Antworten geben musst…“, neckte er seinen besten Freund, der etwas verlegen zur Seite sah. 

„Du weißt es ja eigentlich auch selbst“, murmelte er nur.

 Daisuke musterte ihn und Ken wusste nicht wo er hinsehen sollte. 

„Worüber denkst du nach?“, fragte der Schwarzhaarige um die Stille zu durchbrechen. Sein Freund kratzte sich am Kopf.

„Darüber, dass es ziemlich merkwürdig wäre, dich mit einem Mädchen zu teilen. Ich habe ehrlich gesagt immer das Gefühl, dass nichts und niemand zwischen uns passt.“

Ken wurde etwas warm bei Daisuke’s Zugeständnis und er nickte. 

„Geht mir genauso, wenn ich ehrlich bin. Vielleicht ist das Pärchen-Zusammensein mit Jemandem noch mal auf einer anderen Ebene?“, philosophierte er, doch Daisuke blieb skeptisch. 

„Pff, wenn du 'ne Freundin hast, dann wäre die aber sicher -unter- unserer Ebene!“, proklamierte er bestimmt und Ken lächelte schief. Er dachte in diesem Moment, dass an dieser Aussage wahrscheinlich ziemlich viel Wahrheit dran war.
 

Daisuke und er teilten etwas, das anders war, als die Freundschaft, die sie mit anderen teilten. Das war ihnen beiden schon früh klar gewesen, als sie die Jogress-Shinka auslösten und weitaus mehr Intensität fühlten als der Rest. Zu dem Zeitpunkt waren sie noch nicht einmal eng befreundet gewesen und trotzdem war da sofort eine Verbundenheit zwischen ihnen gewesen, die sie seitdem nur noch mehr zusammen geschweißt hatte.

„Ja, ich glaube auch“, lenkte er warm ein und Daisuke schien zufrieden, dass sein bester Freund genauso empfand wie er. Einen Moment lang widmeten sie sich wieder dem Film, ehe Daisuke erneut die Aufmerksamkeit auf sich zog. 
 

„Können wir Küssen üben?“, fragte er sichtlich gespannt und einen Tick nervös. Ken war nicht einmal groß überrascht über die Frage. Er hatte schon vermutet, dass Daisuke sich wieder in seinem Konkurrenz-Denken mit Takeru verheddert hatte und dringend das Bedürfnis hatte prahlen zu können. 

„Meinst du, du kannst Takeru-san beeindrucken nur weil du mich mal küsst?“, fragte er zweifelnd und Daisuke nickte völlig überzeugt von seiner Idee.

„Ich muss ja nicht breit treten mit wem, aber wenn ich weiß wie es ist, kann ich Details springen lassen die nur ein wahrer Küsser kennt!“

Ken runzelte die Stirn. Er hielt nicht viel von Daisukes Fixierung sich behaupten zu müssen. Dann wiederum kannte er Daisuke's Familie und wusste woher der Geltungsdrang kam. Seine Familie war nett und lustig, aber sie wertschätzten Daisuke nicht sonderlich oft und unterstützten ihn auch nicht. Genauso wie er selbst sein Päckchen zu tragen hatte, hatte auch Daisuke seines.
 

„Meinetwegen, aber ich bin genauso unerfahren wie du…“, sagte Ken etwas ratlos, „ Ich weiß nur das, was jeder so aus Büchern kennt, denke ich…“

Daisuke zuckte mit den Schultern. 

„Wird schon schief gehen…bei dir ist es wenigstens nicht peinlich, wenn ich mich dumm anstelle. Hinterher sind wir sicher klüger!“

Ken nickte und positionierte sich gegenüber Daisuke, welcher bereits scheinbar angestrengt versuchte heraus zu finden wie man sich eigentlich küsste ohne dass man sich gegenseitig die Nase brach.

„Bereit?“

„Ja.“

Etwas unbeholfen sah Daisuke auf ihre Positionen. 

„Irgendwie wird das glaub ich anstrengend, warte mal“, mit diesem Satz rutschte er näher an Ken und dieser löste seinen Schneidersitz auf. Zufrieden stützte Daisuke sich auf der Rückenlehne ab und lehnte sich vor. Kurz und schmerzlos drückte er seine Lippen auf Ken’s, für knappe 3 Sekunden, ehe er sich löste. 
 

„Was denkst du?“, fragte er neugierig und Ken öffnete die Augen. 

„Hmm…du solltest weniger die Lippen spitzen, damit es sich weicher anfühlt“, rutschte es Ken direkt heraus, obwohl er gar nicht hatte kritisieren wollen. Daisuke sah etwas unsicher aus. 

„O-okay?“

Ken überlegte. „Lass deinen Mund ganz locker, so wie ich, ich glaube es ist angenehmer, wenn man so ein bisschen…hmm…verschmilzt? Denk an zwei Stücke Knetmasse oder so?“

Daisuke nickte auf Ken’s unbeholfene Metapher, ohne sicher zu sein, wie genau er sich das vorstellen konnte. 

„Okay.“
 

Kurz entschlossen kam er Ken’s Gesicht erneut näher, wohl darauf bedacht sein Gesicht entspannt zu lassen und dachte an zwei Stück Knetmasse, die er miteinander vermischen wollte. Brach allerdings ab und hatte erst mal einen Lachanfall.

„Ich hab mir gerade vorgestellt wie du mit Lippen aus Knete aussiehst“, grunzte er und Ken prustete amüsiert los. Sie brauchten eine Weile, bis sie sich wieder eingekriegt hatten und einen erneuten Versuch starteten. Es machte Spaß.

Erneut küsste Daisuke Ken, dieses mal weicher, allerdings noch immer unbeweglich. Ken probierte nun seinerseits, bewegte seine Lippen probeweise und versuchte Daisuke dazu zu animieren mitzumachen. Mit etwas Mühe, fing Daisuke an, Ken zu imitieren, bis sie es nach kurzer Zeit den Bogen raus hatten. 

Ken löste sich kurz, seine Wangen waren etwas warm. 

„Ich glaube, das war ganz gut oder?“

Daisuke brauchte einen kurzen Moment und atmete durch. 

„Ja…das mit der Knetmasse war n guter Tip! Ich glaub ich check langsam wie es geht.“, grinste er und schien sich ehrlich zu freuen.

Ken lächelte zurück und dachte, dass ihre Experimentier-Session damit vorüber war, doch als Daisuke’s Lippen erneut auf seinen landeten, wurde er eines besseren belehrt.
 

Etwas überrascht, aber ohne große Bedenken, erwiderte Ken. Daisuke veränderte den Druck auf seinen Lippen und Ken spürte sein Herz in die Hose sacken, als er realisierte, wie gut sie den Dreh raushatten. Sein Gehirn schien sich selber auf Stand-by zu setzen als eine Welle über ihn schwappte. Ihre Lippen wurden sanft zueinander, liebkosten sich und Ken verstand langsam wieso man sich küsste. Er hatte das Gefühl, dass er auf einmal ausdrücken konnte, wie gern er Daisuke hatte und wie dankbar er ihm war für alles. Alles was er für seinen besten Freund empfand, alles was Daisuke mit ihm durch gemacht hatte bekam plötzlich eine eigene Sprache.

Er versuchte so viel in den Kuss zu legen wie es ihm möglich war. Seine Lippen weich, seine Bewegungen sanft, seine Hände agierten von selbst und versanken in Daisukes Haaren. Er passte sich Daisukes Lippen an, sprach mit seinen die ganze Zuneigung aus und alles was er fühlte.
 

Danke, dass du mir vertraust.

Danke, für deine Hilfe.

Danke, dass du da bist. 

Bitte geh niemals weg.
 

Ihr Kuss wurde intensiver und nicht einmal den Ton des Films konnte er mehr hören. Alles war ausgeblendet, das Einzige was er wahrnahm, waren Daisukes warme Lippen auf seinen, seine brennenden Wangen, sein nervöser Herzschlag, Daisukes Geruch und seine weichen, zausigen Haare. Wie von selbst drückte Ken sich ihm mehr entgegen, wusste nicht wie er Daisuke noch mehr zeigen konnte, was er empfand. Ohne überhaupt zu wissen, was genau er machen wollte, neigte er seinen Kopf instinktiv mehr zur Seite, ermöglichte ihnen dadurch einen tieferen Kuss. Beinahe aus Reflex, öffnete Ken seinen Mund, spürte Daisuke's Atem.

Er fühlte Daisukes Hände auf seinen Wangen und bevor sie eine weitere Grenze überschritten, löste Daisuke den Kuss.

Sie starrten sich an, atmeten noch etwas unregelmäßig und schwiegen.

Das war mehr gewesen als sie beide antizipiert hatten und Ken wusste, dass er es angeleitet hatte.

Daisukes Blick zeigte, dass er aufgewühlt und verwirrt war.

In Ken brach Angst hervor. 

 War er zu weit gegangen? Vielleicht verstand Daisuke nicht, was Ken hatte ausdrücken wollen…

Er hatte wirklich nicht nachgedacht und je länger sich die Stille zog, desto mehr wurde Ken schlecht und kalt.

Er hätte das nicht tun sollen. Aber wie konnte er das Ganze zurück nehmen?
 

Daisuke währenddessen war noch immer etwas weggetreten als er schließlich merkte, wie Ken unruhig wurde. 

Er schluckte. Irgendetwas war da zwischen ihnen aufgebrochen und Ken drohte gerade auf seiner emotionalen Waage zu kippen, so viel konnte er ausmachen. 

Was sollte er machen? Mit ihm reden? 

Aber sein Kopf war leer. Er fand einfach keine Worte und konnte nichts tun außer in Kens Augen zu starren und Panik zu lesen. Zugegeben, das war beinahe etwas zu viel des Guten gewesen...und er hatte Ken nicht zugetraut diese Intimität aufzubauen. Aber nun war sie da. Zwischen ihnen. Bohrte sich in Ken und verunsicherte Daisuke.
 

Ohne etwas zu sagen atmete der Braunhaarige kaum hörbar aus und verringerte ihren Abstand erneut. Ken sog scharf Luft ein und krallte sich leicht in seinen Rücken in einem Impuls ihn zu stoppen, doch Daisuke ignorierte das. Ihr Atem geisterte warm zwischen ihnen.

Dieses mal war Daisuke es der mit viel Emotion ihren Kuss auf- und Ken gefangen nahm. Er versuchte so gefühlvoll wie möglich zu sein, um Ken abzufedern. Er wollte seinem besten Freund selber so viel sagen und vor allem so viel zurück geben. Und das so sanft wie möglich.

Kens Hände entspannten sich wieder und er erwiderte den Kuss bereitwillig. Irgendwo fühlte er einen Tritt in der Magengegend, als sich zwischen ihnen erneut diese Welle aufbaute die er bereits von vorher und auch von der Jogress Shinka erinnerte. 
 

Daisuke küsste auf eine eigene Art, hatte Ken das Gefühl auch wenn er nicht vergleichen konnte. Er hatte etwas stürmisches, etwas verspieltes, aber er war nicht ungeschickt dabei. Er knabberte leicht an Kens Unterlippe, nur um direkt danach entschuldigend wieder zärtlich mit seinen Lippen Kens zu umspielen. Daisuke konnte Kens glatte Haare an seinen Händen fühlen, seine inzwischen etwas geschwollenen Lippen.

Sie versanken eine ganze Weile ineinander und in der Geborgenheit, die sich immer weiter ausbreitete.  Es war leicht und warm.
 

Danke, dass du mich schätzt.

Danke, dass ich immer auf dich zählen kann.

Danke, dass wir Freunde sind.

Du bist mir das Wichtigste auf der Welt.
 

Ken löste ihren Kuss sachte und Daisuke entfernte sich etwas von Ken’s Gesicht, aber nahm seine Hände nicht weg. 

„ Gut?“, brachte er etwas kratzig hervor. Ken nickte nur. Er war dankbar, dass Daisuke seine Tränen, die ihm über die Wangen liefen, nicht kommentierte. Stattdessen überschüttete er Kens Gesicht mit kleineren Küssen um Tränenspuren zu vernichten und Ken zum ehrlichen Kichern zu bringen.

Zufrieden legte Daisuke sich wie ein Sack Kartoffeln über seinen besten Freund und versteckte das Gesicht in Kens Halsbeuge. Sein Gesicht brannte und sein Herz pochte heiß in seiner Brust. Er wusste, dass es Ken genauso ging. 

Schweigend aber in Frieden lagen sie eine Weile da und lauschten dem Film, der inzwischen irgendwo in der Mitte war. Hatte es eine Zeit gegeben wo sie sich nicht so nahe gewesen waren? Es fühlte sich so natürlich an, wie gemeinsam Fußball spielen, durch die Straßen wettrennen, im Dunkeln der Zimmer mit Taschenlampe unterhalten oder auf der Couch Games zu spielen. 
 

„Reicht das um Takeru-kun zu übertrumpfen?“, fragte Ken nach einiger Zeit und strich Daisuke gedankenverloren durch die Haare. 

Daisuke antwortete eine Weile nicht und Ken fragte sich ob er eingeschlafen war. 

„Ja..aber ich glaube, ich behalte das erst mal für mich“, muffelte er neben Ken hervor. 

„Hm? Wieso?“, fragte der Dunkelhaarige und hielt in seiner Bewegung inne. 

„Wenn ich das erzähle, wissen die sofort, dass du es warst“, murmelte Daisuke nur und Ken lachte leise. 
 

Sie ahnten, dass sie später ihr Leben mit anderen Menschen teilen würden. Jeder von ihnen würde wahrscheinlich eine Freundin haben oder eine Familie gründen. Aber sie wussten auch, dass das hier für immer nur ihnen gehören würde. 

Diese Sprache gehörte nur ihnen, für immer. 
 

- END-



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück