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Eine Begegnung die alles verändert

von

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"Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, die erzählt warum er so geworden ist. Ein Mensch der ständig enttäuscht wurde, fast nicht so schnell wieder vertrauen. Ein Mensch dem ständig gesagt wird, wie hässlich er sein, der glaubt es irgendwann. Einem Menschen dem ständig gezeigt wird, wie wertlos er sei, fängt früher oder später an sich zu hassen. Wir alle sind Opfer unserer Gesellschaft. Wir fühlen uns so, wie sie uns behandeln. Dabei vergessen wir uns so zu sehen wie wir wirklich sind."
 


 


 

Shay wusste nicht, warum er dies Yuto erzählte. Vermutlich lag es an der Kuriosen Situation in der sie gerade waren, beide am Grab seiner Eltern. Es könnte aber auch der Wind gewesen sein, der ihn aufmunternd um die Haare Strich. Ein seltsames Prickeln machte sich in Shay breit, als eine Hand seine Schulter berührte.
 

„Es wird alles gut.“, flüstert Yuto federleicht in sein Ohr.
 

Ein leises ungewolltes Keuchen verlässt Shays Lippen. Wann war Yuto so nah an ihm gerückt?
 

„Woher willst du das wissen?“, ungläubig presst er seine Lippen zusammen. Yuto brauchte nicht reden, wenn er keine Ahnung hatte.
 

„Frag mich sowas nicht… ich spüre das einfach.“, ungewollt sehen seine grauen Augen auf den Arm von Shay.
 

Bevor er aber auch nur seinen Mund öffnen konnte, drehte sich Shay zu ihm um.

„Es ist ja gut und schön, das du mir anscheinend Mut zusprechen möchtest,… aber warum? Schon klar du sagtest das wir in der Kindheit freunde waren, aber das ist schon so lange her, das es nur eine verblasenen Erinnerungen an noch gute Zeiten ist.“
 

„Hm…“, kurz scheint Yuto nachzudenken warum Shay dies ihm gerade jetzt fragte, doch dann fängt er wieder zum reden an, als wäre die kurze Pause nie dagewesen. „Wir sind Freunde und haben das uns vorlanger Zeit geschworen immer zu sein, auch wenn du schon früher… schwierig warst.“

„Bitte was?“, er zog seine Stirn in falten
 

Kurz lachte Yuto, ob des Bildes was ihm geboten wurde. Shay sieht einfach verdammt niedlich gerade aus, obwohl er gerade nicht sehr zufrieden war.
 

„Na du warst früher schon so Griesgrämig, wäre deine Schwester nicht gewesen, dann wären wir nie Freunde geworden.“
 

„Ja klar…. Verarschen willst du mich, wie kann man sowas überhaupt noch wissen?“, wütend verschränkt Shay seine Arme.
 

„Ach komm nicht böse sein, ist Ansichts Sache und das weiß ich noch weil es damals einer meiner schönsten Tage war.“, grinsend klopft er ihm auf den Rücken, wobei Shay halb nach vorne flog und ihn noch wütender mustert.
 

„Tu nicht so als wären wir bester Kumpels.“, aufrichtend streicht er sich durch seine Haare. „Willst du mit kommen ins Krankenhaus?“
 

Blinzelnd nickt Yuto. Shay ist aber komisch heute.
 

~.~
 

„Sie sieht sehr blass aus…“, Yuto streicht ihr über die Hand als wäre das dass selbstverständlichste auf der Welt und obwohl Shay sauer sein sollte, war er zu traurig und niedergeschlagen in den Moment um auch nur ein Wort aus seinem Mund zu verlieren. Schweigend lässt er das also geschehen. Yuto meinte es auch nicht böse oder so etwas in der Art…
 

Wie in Trance setzt er sich auf den Stuhl, den er zuvor neben das Bett zu Lulu geschoben hatte. Ja sie war blass, aber das wird sicher wieder auch wenn es den Anschein nicht hat… Der Traum hatte, so komisch es auch klingen mag, ihm Kraft und Hoffnung verliehen auch wenn alles so düster war und Lulu hier eindeutig die Wütende war… das Blut Symbolisierte, so glaubt Shay, das er schuld war aber noch lebte… in den Büchern über Träume steht zwar was ganz anderes, aber Menschen können sich irren. Die Welt ist nun mal nicht einfach zu verstehen, da können Wissenschaftler auch nicht viel ausmachen.
 

Yuto sah auf ihn herab und bemerkte sehr wohl den Schmerz in den Augen seines Freundes, waren sie doch wie Spiegel an der Wand wo man sich betrachten konnte, nur das diese mitten ins Herz und Seele gehen.
 

Yuto lässt von Lulu ab und geht ein paar Schritte rückwärts. Es ist Traumatisierend eine bekannte oder gar Freundin, wenn sie es den noch nach all die Jahren waren, so zu sehen… auch Shay… wann sollte er das Thema nun ansprechen? Shay war… wie eine Glasscherbe, zerbrochen und verstaubt… war es den eigentlich ein richtiger vergleich?
 

Scherben, spitz und voller Gefahr sich zu schneiden, wie sein Charakter Momentan, er lässt

niemanden an sich heran.

Verstaubt, verdreckt, beschmutzt, wie seine Seele geschädigt durch den Unfall und seines Ex-Freundes.
 

War es so? Ja!
 

Yuto schüttelt Mental sein Kopf. Das mag alles stimmen, aber Shay war noch nicht verloren, irgendwo in sein Innerstes gibt es gewiss noch eine Scherbe die Glück brachte, Freude an den Tag legte...
 

Er will Shay helfen, ihm zeigen das es nicht nur schlechtes gibt und das Lulu aufwacht, bestimmt träumte sie von seinem Bruder, wie er wieder unbeschwert lächeln konnte. Yuto glaubte das Shay dass schon lange nicht mehr getan hatte, so unbeschwert und ehrlicher Freude.
 

Sich an die Wand lehnend betrachtet er weiter den Hinterkopf von Shay. Was er wohl dachte. Betrübt lächelte er schwach. Er kann es noch nicht einmal nachvollziehen wie sich Shay fühlen musste und doch mischte er sich ein, in Angelegenheiten wo er nichts verloren hatte.
 

„…“
 

Stille Yuto hat das Denken aufgegeben und lauschte den Piepen und das atmen der Personen im Raum. Die Zeit verstreicht nur Mühselig. Erdrückend, wie Yuto fand, aber was sollte er sagen? „Hey alles wird gut.“, ja klar dümmer konnte man auch nicht sein! Depressionen verschwinden auch nicht nach einer Zeit und das gut reden hilft auch nicht.
 

„Yuto?“
 

„Ja?“, leicht stoßt er sich von der Wand hinter sich ab.
 

„Danke das du hier bist… ich wüsste nicht was ich ohne jemanden tun würde…“
 

Blinzelnd verharrt er so wie er dasteht. Die Informationen sickert nur langsam durch ihn hindurch und er glaubte für einen Moment das er sich verhört hatte, aber dem war nicht so, egal wie er den Satz umstrukturiert die Kernaussage blieb die gleiche.
 

Seine Mundwinkeln heben sich leicht und ein lächeln entstand. Shay ist eine Sache für sich aber…
 

„Natürlich bleibe ich bei dir, wir sind doch Freunde.“

„Ja… Freunde.“, leicht schielt er zu den Jüngeren und lächelt tatsächlich. Es war schön, nur etwas traurig. Yuto dachte nicht weiter darüber nach und wieder kehrte Stille ein. Mittlerweile hat Shay seinen Kopf wieder zu Lulu gedreht.
 

~.~
 

Lulu kichert als sie die beiden schon von weitem hörte. Wie zwei kleine Kinder die sich um einen Loli streiten. Was sie doch im Grude genommen doch sind oder, kleine Kinder.
 

Ein Traum?
 

Shay blickte sich um. Tatsächlich… oder doch nicht? Was laufen sie eigentlich zu der Rutschbahn hin? Wie alt sind sie? 8?
 

„Warte das ist meiner!“
 

War es wirklich seine Stimme oder warum hört er sich so kindlich an? Verwirrt bleibt er stehen und betrachtet sich. Wie ein Weltwunder blickt er seine kurzen Beine an, betrachtet seinen schwächlichen Körper, tastet sich überall ab. Was wird hier gespielt?
 

„Was ist Shay?“, zu ihm zurückgelaufen betrachtet er seinen Freund mit seinen großen Kulleraugen.
 

„N-nichts… lass uns zu Lulu gehen, Sie wartet sicherlich schon.“
 

Nickend rennt Yuto vor, doch als Shay selbst einen weiteren Schritt gehen wollte, zerbrach das Bild in viele Einzelteile und was blieb, war Dunkelheit, unendliche Schwärze, die sich labend um ihn legt. Wie auch das Bild zerbrach er und seine schöne heile Welt. Er wollte seine Hand ausstrecken, war jedoch wie gelähmt. Er wollte schreien, doch seine Stimme versagte seinen Dienst. Langsam, als würden tausende Insekten seinen Körper verspeisen, löste er sich langsam auf, alles was blieb war sein Arm, der voller narben übersät war und sein Herz, das unaufhaltsam schlägt. Ein Wind kam auf und er spürte den Wind, er war so dicht an ihm, so als wäre er noch ganz, so als wäre… er am leben, so als… wäre es lebenswert…
 

Wie von Zauber umhüllt lichtet sich alles auf, er war wieder ein Kind, jedoch noch in der Finsternis gefangen. Ein Spiegel stand vor ihm, mit der Aufschrift ‚was würde das Kind, was du damals warst, zu dem Mann sagen, der es heute ist?‘. Er flüstert schwach: „Erbärmlich und Schwach, zum Kämpfen verurteilt, aber nicht fähig dagegenzutreten…“



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