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Langweiliger Uraub?

von

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Das Wiedersehen

Und dann stand ich da. Vor dem Nara-Anwesen. Es war ein großes, schönes Haus, wenn nicht sogar eine Villa. Die Wände waren teilweise aus Stein, aber auch von außen aus Holz. Die Familie hatte einen kleinen, gut gepflegten Vorgarten. Ich öffnete das Tor, trat auf die Terasse der Naras und klopfte an die Tür. Eine etwas ältere Frau, die wohl die Mutter von Shikamaru sein musste, öffnete mir lächelnd die Tür. "Oh, hallo! Du bist doch Temari oder? Komm doch rein!" "Eh ja, die bin ich. Danke, dass sie mich hier aufnehmen Mrs. Nara.", versuchte ich selbstbewusst wie immer zu sagen. "Ach, nenn mich doch Yoshino!" Diese Frau kam mir gleich sympatisch vor. Sie war nett, aber nicht wie die meisten anderen so übertrieben und künstlich.

Yoshino führte mich ein wenig im Haus rum. Das erste Zimmer, wenn man reinkam war das Wohnzimmer. Dort stand ein Kamin, ein riesiger Flachbildfernseher, eine große Couchgarnitur und wie erwartet ein Shogi-Brett. Am Wohnzimmer angegrenzt war die Küche. An sich nichts besonderes außer dass Yoshino gefühlt 300 verschiedene Gewürze besaß. Anscheinend kochte sie sehr gerne. Ansonsten war in der ersten Etage nur noch ein Bad und ein Esszimmer. In der zweiten Etage war ebenfalls ein Badezimmer, das Schlafzimmer von Yoshino und Shikaku, so wie das relativ große und schöne Gästezimmer für mich und Shikamarus Zimmer. Davor blieb Yoshino dann stehen. Sie hob ihre Hand um anzuklopfen, lies sie dann aber wieder sinken. "Ist Shikamaru zu Hause?", fragte ich dann nachdem bedrückte Stille herrschte und ich endlich wissen wollte, wieso sie nicht anklopfte. "Doch aber.. Vor einer Woche ist Asuma, Shikamarus Sensei gestorben. Seit dem will er nichts mehr machen. Klar, er war schon vorher unmotiviert, aber jetzt will er nicht mal mehr Shogi spielen oder rausgehen. Du kannst ja mal versuchen ihn zu irgendwas zu motivieren, aber sei ihm bitte nicht böse, wenn er etwas unhöflich ist." Bevor ich noch etwas erwidern konnte, lief Yoshino auch schon die Treppe runter. Sollte ich ihm helfen? Aber warum sollte er auf mich hören? Wieso möchte ich ihm überhaupt helfen? Kann mir doch eigentlich scheiss egal sein wie es ihm geht... So ist es aber nicht. Ich helfe ihm. Auf meine Art. Ich klopfte also leise an die Tür. Keine Antwort. Ich klopfte erneut an. Und wieder keine Antwort. Als ich diesmal, nicht ganz so sanft, anklopfte hörte ich ein leises "Was denn, Mama?" aus dem Zimmer. Ich drückte die Türklinge runter und ging vorsichtig in den Raum. Es war ein helles, schönes Zimmer, mit drei großen Fenstern, einem weißen Bett und sonstigem Zeug, was man halt so in seinem Zimmer hat. Eigentlich nichts besonders. Aber das Zimmer interessierte mich ja so wieso nicht. Shikamaru interessierte mich. Er saß auf dem Bett und drehte seinen Kopf zu mir. Er trug eine Jogginghose und ein Unterhemd. Da seine Arme frei waren konnte man deutlich seine Armmuskeln sehen, aber auch durch das Top etwas von seinem Sixpack. Tja, da hatte ich mich wohl geirrt. Anscheinend war er doch nicht so faul gewesen. Für mich war sein Körperbau, auch wenn er wirklich nicht schlecht aussah, trotzdem nicht von Bedeutung. Mein Blick schweifte nämlich jetzt zu seinem Gesicht. Es sah wirklich schlecht aus. Also nicht hässlich, ganz im Gegenteil. Er sah älter und noch gutaussehender als vorher aus, aber er hatte herausstehende Augenringe, sah müde und.. verheult. Ja, Shikamaru Nara hatte geweint. Ich hatte ihn zuvor nur einmal weinen sehen. Das war vor einigen Jahren, als er der Gruppenführer einer Mission war, wo viele seiner Freunde verletzt waren. Unter seiner Verantwortung. Ich musste ihn sogar retten. Bei dem beeindruckten Gesicht von Shikamaru musste ich schmunzeln, dann fiel mir aber wieder ein wie er damals geweint hatte. Bei diesem Gedanken kann ich ehrlich gesagt nicht schmunzeln. Er tat mir wirklich leid. Ich hätte ihn am liebsten getröstet, aber.. das bin nun mal nicht ich. Beziehungsweise es ist nicht die Temari Sabakuno die alle kennen. Später taten mir meine ganz im Gegenteil aufmunternden Worte leid. Heute werde ich ihn aufmuntern. Oder es zumindest versuchen, gut war ich in sowas nicht.

"Hey, Shikamaru!", begrüßte ich ihn.

"Hallo, ist irgendwas?" Er verdrehte seine Augen.

"Nein, ich wollte nur mal 'Hallo' sagen, das nennt man Höflichkeit."

"Aha, und seit wann bist du das?"

"Seit... Ach, ist ja auch egal. Willst du heute irgendwas unternehmen?"

"Ich hatte eigentlich vor heute in meinem Zimmer zu bleiben."

Ich setzte mich neben ihm aufs Bett und starrte an die Decke. "Wir könnten uns mit Naruto und den anderen im Park treffen. Oder schwimmen gehen."

"Nicht mit so vielen Leuten.", erwiderte er genervt. "Gut, also gehen wir zu zweit schwimmen", beschloss ich. "Mendokuse..." murmelte Shikamaru.

Während er sich unmotiviert umziehte, lief ich begeistert in mein Zimmer. In Suna war Wasser wertvoll, da gibt es keine Seen und verschwenderische Pools sowieso nicht. Während ich noch überlegte welchen Bikini ich anziehen sollte, die ich mir extra für Urlaube gekauft hatte, klopfte Shikamaru schon an die Tür: "Bist du fertig?" Verwirrt, wie er sich so schnell umziehen konnte, öffnete ich die Tür. "Welchen Bikini soll ich anziehen? Ich kann mich nicht entscheiden." Ich hielt ihm zwei Bikinis vor die Nase, einen roten trägerlosen und einen schlichten, lila Bikini. "Mendokuse, lila ist doch eh deine Lieblingsfarbe, zieh dich jetzt um." Verwirrt, woher er das wusste, zog ich mich, nachdem er die Tür schloss, um. Als ich fertig war riss ich die Tür auf und blickte einem an die Wand lehnenden Shikamaru an. "Also, kann's losgehen?" "Wenn's sein muss..."



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