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The Name of the Game - Love

von

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First month together

Zusammenfassung: Der Abend an Yamis Geburtstag.
 

*~*~*~*
 

„Bleibt nicht zu lange auf“, sagte Seto zu Yugi und Mokuba, die sich nach dem Abschied vom Rest der Clique ins Spielzimmer verzogen hatten, um eine Runde Assassin‘s Creed Unity zu zocken.
 

„Das werden wir nicht, keine Sorge“, versprach Yugi mit sanftem Lächeln auf den Lippen. „Gute Nacht!“
 

„‘Nacht!“, kam es abwesend von Mokuba, der sehr konzentriert auf die Geschehnisse im Spiel war, um mehr herauszubringen. Ein mildes Schmunzeln umspielte Yamis Lippen, bevor er sich abwandte, die Tür hinter sich schloss und Seto über die Treppen hoch zum Schlafzimmer folgte. Dieser große und helle Raum hatte Yami positiv überrascht, als er ihn vor einem Monat zum ersten Mal betreten hatte. Die Ausstattung kombinierte auf harmonische und elegante Art und Weise modernes Design mit traditionellen japanischen Formen und Farben. Sobald man das Schlafzimmer betrat, ruhte der Blick sofort auf die rechte Wand, die als einzige im dunklen Kirschrot gestrichen war und in deren Mitte ein atemberaubendes Kunstwerk der traditionellen japanischen Malerei war: das Gemälde eines blühenden Kirschblütenbaumes mit dem mächtigen Berg Fuji als Hintergrund. Davor stand das breite Doppelbett aus dunklem Kirschenholz, etwas niedriger gesetzt als das in Yugis Wohnung, aber sehr bequem zum Schlafen. Links und rechts vom Bett gab es kleine Nachttische mit modernen rechteckigen Lampen, die sanftes Licht in den Raum spendeten. Die Lampen leuchteten bereits und Yami vermutete, dass dies das Werk von Setos Butler war, der alles für die Nachtruhe seines Herren vorbereitet hatte. Sein Blick wanderte zur niedrigen Kommode links vom Bett auf der Seite der Balkontür, wogegen sein schwarzer Rucksack lehnte, den er heute Morgen mitgebracht hatte. Gegenüber dem Bett befanden sich mehrere unterschiedlich große Kommoden und eine gemütliche Sitzecke bestehend aus zwei hell gepolsterten Sofa und einem niedrigen rechteckigen Tisch dazwischen. Auf einer der Kommoden befand sich ein Ahnenaltar, welches damals ebenfalls eine positive Überraschung dargestellt hatte. Gerade dem rationalen Seto Kaiba hätte er nicht zugetraut so etwas im Schlafzimmer zu haben, doch das hatte ihm auch gezeigt, dass er noch vieles über seinen Rivalen lernen müsste.
 

Sein Blick ruhte für einen Moment auf dem Altar, bevor er Seto folgte, der das Zimmer durchquerte und dabei seine Metallarmbänder abnahm. Er legte sie auf einen Schrank ab und zog seinen weißen Mantel aus, den er dann in den Kleiderschrank aufhängte. Yami kannte gut die Routine seines Freundes und wusste, dass dieser als nächstes im angrenzenden Bad verschwinden würde.
 

„Der Tag war doch nicht so schrecklich, wie du ihn dir vorgestellt hast.“
 

Seto hielt für einen Moment inne, schob dann die Schiebetür des Kleidungschrankes zu und drehte sich langsam zu ihm um. Sein forschender Blick ruhte auf ihn. Yami studierte ihn ebenfalls. Es fühlte sich wie der Moment vor einem entscheidenden Zug in einem Duell an, wo sie zu ermitteln versuchten, was der andere mit seiner verdeckten Karte vorhatte.
 

„Er war akzeptabel“, stimmte der Firmenchef zu. „Vor allem frei von hysterischen Ausbrüchen.“
 

Yami schnaubte amüsiert. „Du übertreibst.“
 

„Wie ich den Kindergarten kenne, untertreibe ich sogar. Erstaunlich war es dennoch, wie wenig sinnlose Fragen wir nach diesem Outing beantworten mussten.“
 

Das stimmte. Yami hatte mit mehr Fragen gerechnet. Vermutlich hatte Mokuba ihnen unwissentlich geholfen, als er das neue VR-Spiel der Kaiba Corp. erwähnte, so dass die Fragen vergessen wurden. Sie alle liebten Spiele und es war kein Wunder, dass sie Feuer und Flamme waren und alles andere im Hintergrund ließen, wenn es um solch aufregende Neuerscheinungen ging.
 

„Mokuba hat auch im passenden Moment für Siamira geworben.“
 

„Geplant war es nicht. Er wollte ihnen schon eine ganze Weile davon erzählen, doch er wusste, dass er bis zur öffentlichen Ankündigung keine Details preisgeben darf.“
 

„Und du hast es durchgehen lassen, weil es perfekt die anderen abgelenkt hat.“
 

Darauf antwortete der Firmenchef nichts, was das amüsierte Lächeln auf Yamis Lippen noch breiter werden ließ. Er kannte seinen Freund nur zu gut. Er würde keine Chance verstreichen lassen das zu erreichen, was er erreichen wollte. Was war besser für den Moment gewesen, als seine Freunde davon abzuhalten zu private Fragen zu stellen?
 

„Keine schlechte Taktik“, bemerkte Yami, als er vor Seto stand und sein herausfordernder Blick auf die dunklen Saphire ruhte. Das reine Blau, kräftig und einnehmend, erinnerte ihn an das ruhige Meer vor einem Sturm. Er wusste, dass ein Sturm kommen würde, da die Luft zwischen ihnen an das starke knisternde Feuer in einer Feuerstelle erinnerte. Ein angenehmer Schauer umfasste seinen ganzen Körper und verursachte das bekannte kribbelige Gefühl im Magen, welches immer mit einer guten Herausforderung kam. Seto war schon immer eine gute Herausforderung für ihn gewesen und vermutlich auch die Beste, die er je bekommen hatte. Das, was ihm am meisten am jungen CEO gefiel, war, dass dieser nie ruhen konnte. Er stellte sich ihm jedes Mal in einem neuen Duell, gab alles von sich bis zum Schluss und egal, wie der Kampf ausging, hatte er nie genug. Das liebte Yami an ihren Begegnungen – diesen unstillbaren Hunger nach mehr, der sie beide bis zu ihren persönlichen Grenzen und darüber hinaus trieb. Ein Hunger, der nicht nur ihre dynamischen Duelle prägte, sondern, zu seiner größten Freude, auch ihre private Begegnungen. Zwischen ihnen herrschte ein endloser Kampf, der ihr ganzes Verhältnis bestimmte. Das ging jenseits jeder Vorstellung und Logik. Sie brauchten keine Logik. Sie brauchten einfach einander. So wie in diesem Moment.
 

Yami griff nach dem schwarzen Stoff, um Seto zu sich herunterzuholen. Sein Freund kam ihm entgegen, getrieben vom gleichen Drang nach mehr Nähe. Ihr Kuss war sanft und gefühlvoll und erinnerte ihn an einem langsamen Tanz. Er schmecke süß und es war, als würde er von der verbotenen Frucht der Götter kosten. Der Pharao liebte das heiße Prickeln in seinem Inneren, das immer davon ausgelöst wurde, und er konnte es nicht satt werden.
 

Forsch glitten seine Hände unter dem Oberteil und über die warme nackte Haut, die er schon länger wieder fühlten wollte. Er lehnte sich ein Stück zurück, um Seto das Ausziehen des Oberteils zu erleichtern. Ihre Lippen fanden sich erneut, hungrig und drängend. Er zog seinen Freund mit sich zum Bett, worauf er ihn ungeduldig schubste und eilig über ihn kletterte. Seto verfolgte mit verlangendem Blick, wie er sein T-Shirt auszog und achtlos zur Seite warf. Yami sah ein Schmunzeln seine Züge umspielen, bevor er sich zu ihm herunterlehnte und leidenschaftlich seine Lippen einnahm.
 

Ein erregter Schauer überzog seinen Körper, als Setos Hände sich gierig an seine Hüften klammern. Die steigende Hitze zwischen ihnen trieb ihn in den Wahnsinn.
 

Sein warmer Atem ging stoßweise, als sich ihre Lippen trennten und er dann zur linken Hälfte des Halses glitt, um sinnlich mit der Zunge über die Haut knapp unter der Ohrmuschel zu fahren und an der Stelle zu saugen. Die Aktion entlockte Seto ein erregtes Keuchen. Er neigte leicht den Kopf zur Seite und Yami nutzte sofort die dargebotene Fläche aus, um sie mit Küssen zu übersähen und frech anzuknabbern. Mit den Händen fuhr er über die warme Haut und fühlte bald die kalte Metallschnalle von Setos Gürtel, in der sich nun seine Finger verfingen.
 

„Warte kurz…“, kam es leicht atemlos vom Firmenchef, kaum dass er sie offen gekriegt hatte. Die sanfte Berührung an seinen Armen ließ Yami inne halten und mit fragendem Blick zu den dunklen Saphiren schauen. Für einen Moment war erneut diese intensive Anspannung zwischen ihnen, die an einem Vulkan vor seinem Ausbruch erinnerte und jedes Mal vor einem Duell zu spüren war. Die mindestens genauso starke Anziehungskraft, die dazu kam, ließ sie kaum aus ihrem starken Zauber heraus.

„Ich hab ein Geschenk für dich.“ Seto war der erste, der es schaffte sich von den Gefühlen zu lösen. Seine Stimme war ein leises Flüstern. „In der großen Schublade neben dem Kleiderschrank.“
 

Yami blickte kurz über die rechte Schulter nach hinten, ehe er sich zurücklehnte und sich auf die Bettkante hinsetzte. Er sah Seto nach, der aufstand und zum besagten Schrank ging, um von dort ein weißes Päckchen mit rotem Rand herauszuholen. Der Pharao erkannte an dem schönen Papier und den weiß-roten Fäden, die zu einer Schleife zusammengebunden waren, dass es sich um ein besonderes Geschenk handelte.
 

„Hatten wir nicht vereinbart, dass die Party dein Geburtstagsgeschenk an mich sein wird?“, fragte Yami mit einem Schmunzeln auf den Lippen, als sein Freund sich neben ihm hinsetzte und ihm das Päckchen reichte.
 

Seto verdrehte leicht die Augen. „Öffne es.“
 

Yami löste vorsichtig den Knoten der beiden Schleifen und packte das Geschenk aus. Eine kleine weiße Schachtel war unter dem Papier versteckt und er öffnete sie, um drinnen ein sorgfältig verpacktes schwarzes Lederarmband zu entdecken. Ein beeindruckendes Flechtenmuster aus Edelstahl verzierte die Mitte des fünf Zentimeter breites Armbandes. Er nahm es vorsichtig aus der Schachtel und betrachtete es neugierig. Das silbern schimmernde Metall reflektierte das sanfte warme Licht, das von der Nachttischlampe kam, was sofort das Auge einfing. Die Ausarbeitung war fein und edel und sie gefiel ihm sehr.

Dieses Armband war ein unerwartetes und persönliches Geschenk. Der Pharao wusste, dass es eine besondere Bedeutung hatte. Er setzte die Schachtel zusammen mit der Verpackung auf dem Bettrahmen ab und löste sein altes Lederarmband mit runden Nieten vom rechten Handgelenk, um das neue anzulegen. Das kalte Metall ließ ihn kurz schaudern, während das Armband sich so anfühlte, als wäre es für ihn gemacht worden.
 

„Danke.“ Yami blickte hoch und begegnete Setos dunkle Saphire. Er lächelte, als er sah, dass die Anspannung, die den Firmenchef umfasst hatte, von ihm wich. „Jetzt habe ich den perfekten Glücksbringer beim Kartenziehen.“

Seto schnaubte. „Es ist für unser Jubiläum, nicht für ein Turnier.“
 

„Und auch nicht für mein Geburtstag“, stichelte der Pharao seinen Partner und lächelte breiter. Er freute sich wirklich über dieses Geschenk, denn es zeigte ihm, dass Seto ihre Beziehung genauso wichtig war, wie ihm.
 

„Ich halte mein Wort.“
 

„Ich weiß. Danke.“ Yami strich liebevoll über das schöne Lederarmband. „Ich habe auch etwas für dich.“
 

Er stand auf und schritt zu seinem Rucksack, um aus einer der kleineren Taschen im vorderen Bereich ein sehr kleines Päckchen ohne Schleife herauszuholen. Seto sah ihn mit einem neugierigen und überraschten Gesichtsausdruck an, als er zurückkam und ihm das Geschenk überreichte. Er drehte das Päckchen zwischen den Händen, bevor er das Packungspapier entfernte. Aus der kleinen Schachtel holte er einen dunkelblauen mit türkisenden und azurnen Chrysanthemen verzierten Beutel heraus, der ein Duftbeutel darstellte. Der weiche und glänzende Stoff war aus Seide und die Blüten waren mit einem gelben Faden umrahmt, der golden erschien. Zusammengehalten wurde die Öffnung von einem dicken blauen Faden. Seto führte den Beutel zu seiner Nase, pausierte und wiederholte die Handlung erneut im Versuch die Essenz der speziell für ihn zusammengesetzten Duftmischung zu ermitteln. Er runzelte für einen Moment die Stirn, roch wieder daran und lächelte warm. Sein ruhiger Blick ruhte auf ihn und Yami war sich sicher, dass er erkannt hatte, dass die Mischung von der ägyptischen Kultur inspiriert worden war.
 

„Das sollte dich an uns erinnern. Besser gesagt an das, was uns verbindet. Gleichzeitig bewahrt es vor Unheil.“
 

Eine Erwiderung darauf bekam er nicht, zumindest nicht in verbaler Form. Stattdessen fühlte er Setos warmen Atem sein Gesicht streifen und seine Hand sich ins Nackenhaar krallen. Dem Kuss fehlte die übliche drängende Leidenschaft. Er war mehr wie eine liebevolle Berührung – sanft und zuckersüß.
 

Yami seufzte leise. Sie lehnten Stirn an Stirn an einander und fühlten die gleichmäßige Atmung des jeweils anderen. Der Pharao hatte die Augen geschlossen, um den Moment in vollkommener Ruhe auszukosten. Ein warmes Lächeln umspielte seine Lippen. Das war ein perfekter Abschluss seines Geburtstages.
 

Er schaute in die blauen Saphire seines Gegenübers. Hinter ihrem kühlen Blau sah man freudige Wellen aufschlagen, die Yamis Lächeln noch wärmer werden ließen. Das aufgeregte Kribbeln in seinem Bauch machte ihn trunken.
 

Sie lehnten sich gleichzeitig zurück. Yami ließ sein altes Armband auf den Nachttisch liegen und fuhr mit den Händen verlangend über seine nackte Brust. Mit leichtem, aber bestimmendem Druck auf die Schultern beförderte er Seto wieder in die liegende Position. Der Firmenchef streckte den Arm zur Seite, um sein Geschenk sicher abzulegen, bevor er forsch die Hände zu seinen Hüften gleiten ließ. Der nächste gefühlvolle Kuss entflammte erneut ihre brennende Leidenschaft für einander. Hungrig versuchten sie so viel aus dem Kuss herauszubekommen, wie sie konnten, bevor der Drang nach Luft die Überhand gewann und sie sich schweratmend trennen mussten.
 

„Heute ist nur der Anfang eines endlosen Spieles. Sicher, dass du dich darauf einlassen willst?“ Yamis Stimme war nur ein sanfter Hauch.
 

„Solange du mein Gegner und mein Preis bist, lasse ich mich auf jedes Spiel mit dir ein, Yami.“ Setos Hand berührte sanft seine Wange und Yami lehnte sich leicht dagegen. Der Daumen fuhr seine Lippen nach und hinterließ ein prickelndes Gefühl und das Verlangen nach mehr.
 

„Dann ist es jetzt mein Zug…“, flüsterte der Pharao und nahm die weichen Lippen wieder für sich ein.
 

Sie ließen von der Selbstkontrolle los und gaben sich einander hin in einem Spiel voller Dynamik und großer Leidenschaft. Gemeinsam erreichten sie Höhen, weit weg vom gewöhnlichen und eintönigen Leben und erfüllt vom glorreichen Sieg und puren Glück. Yami hatte das Gefühl, dass es in seinem Herzen keinen Platz mehr für diese unbändige Freude gab, mit der er immer in ihrer Einheit erfüllt wurde. Selbst als er später fühlte wie Seto ihn umarmte und sich an seinen Rücken schmiegte, während sie zur Ruhe kamen und er halb am eindösen war, pulsierte diese Freude wie ein strahlender Energieball in seinem Inneren. Er dankte den Göttern, dass sie ihm erlaubt hatten sein letztes Spiel zu spielen – das Spiel des Lebens.

Ein glückliches Lächeln umspielte seine Lippen und er drückte sanft Setos Hand, die um seinem Bauch lag und deren lange Finger sich mit seinen verhakt hatten. Und er konnte erfreuter sein zu spüren, dass der leichte Druck von seinem Freund erwidert wurde…



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