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MSTory 7: Seto Kaiba und die neunschwänzige Sue

MSTing zu "Ein Jahr auf Hogwarts"
von
Koautoren:  SmilingMana  halbdaemon_kite

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen liebe Leser,
herzlich willkommen zum Prolog des MSTings und viel Spaß damit. ^^v

Hörst Du gern Musik beim lesen? Here u go:
Wald und Felder: https://www.youtube.com/watch?v=Eegs84CdzTc
Stadt und Schloss: https://www.youtube.com/watch?v=MwToTZc9qOk
Höhle und Tempel: https://www.youtube.com/watch?v=qL3osHj-Myc Komplett anzeigen

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Land des Wahnsinns

Tiefste Nacht liegt über dem Königreich Klaburiah. Kaum ein Lichtstrahl fällt durch die dichte Wolkendecke, die sich über das Land wölbt.

Brummende, seltsam hohle Klänge durchdringen die Stille, als sich in einem abgelegenen Waldgebiet ein Plothole öffnet, das noch ein wenig dunkler als die Nacht zu sein scheint.

Eilig tritt ein alter, aber keinesfalls gebrechlich wirkender Mann in schwerer Rüstung heraus, dicht gefolgt von vier deutlich Jüngeren in langen Mänteln. Der letzte der kleinen Gruppe, ein zierliches Wesen, dessen schwach grün leuchtendes Gesicht grimmig unter einer viel zu großen Kapuze hervorlugt, hat das Plothole kaum verlassen, da schließt es sich wieder, als sei es nie da gewesen.
 

„Da sind wir schon“, sagt Torquemada. Noch während der Bariton seiner Stimme zwischen den kahlen Stämmen verhallt, umgibt magisches Feuer die Rechte des Inquisitors und erzeugt eine kleine Insel aus Helligkeit um sie herum.

„Kalt“, murmelt Dando, geht einige dumpfe Schritte auf dem matschigen Grund.

„Arschkalt, Altah“, kommt es sogleich von Viggo. „Da solltest eigentlisch bei so Kälte gar net drauß'n sein.“

„Natürlich“, brummt Torquemada ungerührt, während er Arin eine der Fackeln in die Hand drückt. „Dieses Land liegt nördlich. Wir wollen froh sein, dass wir den Regen verpasst haben.“ Donnergrollen rollt über sie hinweg, verklingt deutlich in der Ferne. „Oder das Gewitter“, korrigiert er sich und nimmt einen tiefen Atemzug. „Ich glaube aber, dass es bereits davongezogen ist.“

Zusehends breitet sich rot-orangene Helligkeit um sie herum aus.

Dando sieht sich um. Irgendetwas ist hier anders und er braucht einen Moment, um den Eindruck ganz fassen zu können.

Weit oben sind die Kronen der Bäume: kahle Astgewirre, die wie die ellenlangen Finger dürrer Hände ineinander verschlungen sind. Eine dichte, bräunliche Schicht aus Reisig bedeckt weiträumig den Boden.

„Dieser Wald fühlt sich seltsam an“, sagt Malik, blickt aus weit geöffneten Mutantenaugen in die Umgebung. „Ich spüre kaum biologische Aktivität; in diesen Bäumen steckt fast gar kein Leben!“

„Ja“, macht Dando, streicht über seine Unterarme. „Es ist, als wäre der Wald tot, oder?“

„Es fällt einem natürlich sofort auf“, antwortet Torquemada, tritt an seine Seite und reicht ihm eine der Fackeln. „So was sehe ich nicht zum ersten Mal. Und ihr habt Recht: Das Leben wird aus diesen Bäumen herausgezogen“, sagt er, sieht mit ernster Miene in die Gesichter seiner Schüler. „In einigen Wochen werden sie ganz kahl sein. Im Einflussbereich der FF wird nichts mehr gedeihen.“

Dando erschaudert, als ihm bewusst wird, wie Recht Torquemada hat. Ein grauer Schleier scheint über allem zu liegen, und es ist nicht nur der nebelige Dunst, der durch die Nacht kriecht, sondern etwas anderes.

Es ist ganz still.

„Wie ein Parasit“, sagt Arin, während er versucht, mit einer Hand den Kragen seines Mantels enger zu schließen.

Währenddessen geht Viggo in die Hocke, und Malik steigt auf seinen Rücken und klammert sich an seinem massigen Nacken fest. In seiner braunen Kutte wirkt er fast wie ein zu groß geratener Rucksack.

Torquemada wirft einen letzten, prüfenden Blick auf die Jungen. „Nun gut. Wir wollen aufbrechen. Die Stadt und das Schloss liegen in dieser Richtung“, sagt er und stapft los.

„Wie weit ist es denn?“, fragt Arin, sieht sich aus den Augenwinkeln immer wieder um.

Bizarre Spiele aus flackerndem Licht und tanzenden Schatten werden nach allen Seiten geworfen.

„Es sind schon einige Kilometer. Drei Stunden, bis wir die Stadt erreichen. Zwei, wenn wirklich gar nichts dazwischenkommt. Aber das würde mich überraschen.“
 

Matschig und saugend verklingen ihre Schritte in der Nacht, während sie den Weg entlang marschieren. Nach einiger Zeit senkt sich der Boden spürbar ab.

„Hier ist nicht ein einziges Tier“, wispert Malik, der sich von Viggos Rücken aus neugierig umsieht.

„Tiere spüren so etwas viel früher“, lässt der Inquisitor ihn wissen. „Die Vögel und Nager machen sich immer als erste aus dem Staub. Und der Rest...“ Torquemada beendet den Satz nicht, geht unbeirrt weiter. „Bleibt wachsam. Es ist möglich, dass einheimische Fauna mutiert, vor allem in magiegetränkten Welten wie dieser. Man weiß nie, was einen erwartet.“

Bald lichtet sich der Wald, und als sie die letzten Bäume hinter sich gelassen haben, halten sie kurz inne. Der Himmel klärt mittlerweile auf. Vor ihnen erstreckt sich ein weites Tal, und je tiefer ihr Blick hinabfällt, desto dichter mutet der weiße Schleier an, der aus den umgebenden Bergen und Wäldern herauszufließen scheint.

„Ich hasse Nebel“, seufzt Arin, entlockt den anderen schelmisches Gekicher.

„Silent Hill Trauma?“, fragt Dando und sieht zum Mond empor: Er ist etwas größer und bläulicher, als er ihn kennt, und das von ihm ausgehende Licht ist irgendwie anders.

„Ja. Erstens das. Zu silenthillig, zu kalt, zu feucht, zu stinkig. Verträgt sich auch nicht wirklich mit Haargel.“

Dando lacht. „Hey, wenn du dir...“, hebt er an, doch Torquemadas heiseres Räuspern bringt ihn zum Verstummen.

„Seht. Man kann das Schloss von hier aus bereits erkennen“, sagt er und deutet mit seiner Fackel in die Ferne.

Die Jungen erschrecken, als ihnen klar wird, wie weit die Stadt noch entfernt sein muss. Erst in vielen Kilometern Entfernung, wo das Tal bereits ins Gebirge übergeht, zeichnen sich silhouettenhafte Umrisse von Zinnen und großen Bauten vor dem Firmament ab. Einer der Türme ist so hoch, dass er fast die Wolken erreichen muss.

„Ich habe uns absichtlich nicht weiter nach drinnen gebracht“, erzählt Torquemada, während er den Hügel hinabgeht. „Wir wissen nicht, was uns erwartet. Dann ist es unklug, mitten im Ort des Geschehens aufzutauchen. Sich aus der Ferne zu nähern ist sicherer.“

„Kann nicht wenigstens Danny seine Kräfte einsetzen und wir überspringen mal einen Kilometer?“, fragt Arin.

Torquemada reckt das Kinn vor, scheint in einem Anflug von Häme alle vier gleichzeitig anzusehen. „Nein. Wenn ihr meine Schüler sein wollt, müsst ihr einen kurzen Marsch wie diesen hier bewältigen können. Mindestens.“
 

Sie setzen ihren Weg fort, vorbei an Gestrüpp, wie verloren wirkenden Findlingen und den Überresten einer Hütte, die vor Jahren dem Verfall überlassen worden sein muss.

Bald erreichen sie den Grund des Tals. Immer wieder spiegelt sich der Schein ihrer Fackeln in großen Pfützen.

„Es dürfte euch interessieren, dass es erst kürzlich einen Thronwechsel gab“, erzählt Torquemada nach einer Weile. „Die letzte Königin, Eva Lilith Jahwe XIII, war eine Mary Sue, Hexe, Alchemistin … und zuletzt über 200 Jahre alt. Sie stand lange Zeit unter Beobachtung durch die interdimensionale MSTing-Organisation.“

„Cool“, macht Arin, der aus einer Art Starre aufzuschrecken scheint, als er den Inquisitor plötzlich reden hört. „Und nun ist sie tot?“

„So ist es“, antwortet Torquemada. „Die neue Königin ist ihre Tochter: Eloihim Jahwe III.“

„Ah ja“, grunzt Arin mit vor Spott triefender Stimme. „Die ist auch eine Mary Sue, was?“

Der Inquisitor zögert einen Moment. Er schmunzelt. „Davon gehe ich aus.“

Als Torquemada auch Sekunden später noch nicht weiterspricht, holt Arin zu ihm auf, klingt fast verzweifelt, als er das Gespräch fortzuführen versucht.

„Wieso ist Eva Lilith denn überhaupt tot? Wenn sie so alt war, muss sie ja ziemlich was draufgehabt haben? “

„Nun, das weiß ich nicht“, antwortet der Alte. „Golden hat erzählt, dass sie zufällig auf die Situation hier aufmerksam geworden ist. Eva Liliths Ableben kann noch nicht lange her sein und steht zweifellos mit den Ereignissen in Verbindung. Du hast allerdings Recht, Arin.“ Sein Blick verfinstert sich, als er aus dem Augenwinkel in das Gesicht des Jungen sieht. „Wer so mächtig war wie Eva Lilith, stirbt nicht einfach. Wenn ich kann, werde ich herausfinden, wie es dazu gekommen ist.“
 

Bald lassen sich die unsymmetrisch aneinandergereihten Pflastersteine einer Straße unter dem Schlamm erahnen.

„Wartet“, sagt Torquemada und hebt eine Hand. Aus zu Schlitzen verengten Augen späht er in die Finsternis.

Die Straße führt zwischen mannshohe Getreidefelder, erfüllt vom monotonen Klang zu Boden tröpfelnden Wassers und sich schwer in der Brise wiegender, feuchter Halme.

Die Luft riecht nach Ozon und Kuhdung.

„Es muss sich um eine Art Roggen handeln“, überlegt Torquemada, nähert sich dem Feld mit gemessenen Schritten. „Dieses Jahr wird die Ernte mager ausfallen...“

Im Schein der Fackeln wirken die Pflanzen grau und kränklich, biegen sich deutlich unter dem Gewicht ihrer nassen Ähren durch.

„Ich finde es unglaublich, dass eine FF so was auslösen kann“, sagt Arin entsetzt, berührt einen der Halme und streicht ihn langsam ab. Er muss nicht fest ziehen, um den Stängel, der trotz seiner Dicke und des kürzlichen Regens kaum Widerstand bietet, einfach abzureißen. Die Pflanze fühlt sich eigenartig porös an und scheint kälter als die Nachtluft zu sein.

Schließlich lässt er den Halm angewidert fallen.

„Die schlimmsten unter ihnen können noch ganz andere Katastrophen auslösen, wenn sie nicht versiegelt werden. Die Organisation mag ihre Fehler haben, doch dadurch, dass sie solches Unheil verhindern, tut sie dem Multiversum einen Gefallen.“ Torquemada lässt seinen Blick über die Felder schweifen. „Umso mehr frage ich mich, wie es dazu kommen konnte...“

„Vielleicht steckt die Organisation dahinter“, sagt Malik. „Wenn die MSTing-Sues diese Welt beobachtet haben, würde es mich nicht wundern, wenn sie irgendetwas damit zu tun haben.“

„Nun“, macht Torquemada gedehnt, während er Malik flüchtig anlächelt und fast wie ein Vater wirkt, der ansetzt, seinen Sohn zu loben. „Golden sagte, sie hätten es nicht kommen sehen. Wir tun allerdings gut daran, der Sue nicht alles zu glauben, was sie uns erzählt. Sicherlich wird sich die Rolle der Organisation in dieser Angelegenheit irgendwann offenbaren.“

Er wendet sich um, folgt weiter der Straße. Als sie den unebenen Pfad entlang schreiten, deutet der Inquisitor nach links.

Weit innen im Feld zeichnen sich die düsteren Umrisse einiger Gebäude ab. Hinter den Fenstern des größten von ihnen flackert gedämpft rötliches Fackellicht, lässt sie wie zwinkernde Raubtieraugen erscheinen.

„Die Menschen dort mögen etwas von den Ereignissen in der Stadt mitbekommen haben. Und auch diesen Wachturm werden wir uns ansehen“, sagt Torquemada leise, während er in die andere Richtung zeigt.

In hunderten Metern Entfernung lässt sich die von Feuerschein erhellte Silhouette eines Turmes erahnen, der sich einsam über das Feld erhebt.

„Sollen wir uns aufteilen?“, fragt Dando, während er zwischen den Feldern hin und her sieht.

Torquemada nickt, wird Schritt für Schritt etwas schneller.

Bald wird die Straße breiter und geht schließlich in eine Kreuzung über. Nahe zweier der Abzweigungen steht ein Pfahl, besetzt mit mehreren Schildern, deren Pfeilform sich gerade so erahnen lässt. Torquemada richtet seine Fackel auf den Wegweiser, doch die Schrift ist so ausgeblichen, dass sie sich kaum entziffern lässt.

Seufzend wendet er sich um und sieht zu seinen Schülern, die ein bisschen verloren wirkend einige Schritte hinter ihm stehen.

„Ich möchte, dass ihr hier bleibt, Arin und Malik. Dando und Viggo sollen zum Bauernhaus gehen und die Bewohner befragen. Ich werde mich beim Wachturm vorstellen.“

„Wieso sollen wir zwei denn hier warten?“, fragt Arin gleich und sieht unsicher zu Malik, der mittlerweile von Viggos Rücken klettert.

Torquemada geht einen Schritt auf die kleine Gruppe zu. „Sie könnten dich in deiner Kluft für einen Schurken halten, Arin. Und deine Erscheinung, Malik, passt nicht in diese Welt. Du würdest die Menschen ängstigen.“

„Schurke?!“, ruft Arin, verzieht fast schon empört das Gesicht. „Hey, ich bin ein abgehärteter, sexy Waldläufer. Wenn hier jemand vertrauenserweckend aussieht, dann ja wohl ich!“

„Ja, vor allem mit dem bunten Haar und weil du sogar deinen Bart gefärbt hast“, kommentiert Dando trocken, wirft ihm von der Seite einen Blick zu. „Das ist bestimmt ein Zeichen für einen besonders hohen Rang in der Assassinengilde des Westens oder so.“

Arin fährt herum. „Du Arschloch!“, ruft er, wobei er die Stimme hörbar im Zaum halten muss, um nicht loszulachen. „Ich hab 'ne dramatische Vergangenheit und bin eigentlich der Sohn edler Händler, da kann ich mir das importieren lassen, wegen den Kontakten. Import-Kontakte, so!“

Viggo lacht auf, und Torquemada rollt nur noch genervt mit den Augen. Er neigt sich etwas vornüber, um den beiden ernst ins Gesicht zu sehen.

„Geht jetzt. Benehmt euch und bedroht die Leute nicht.“ Er runzelt die Stirn, scheint einen Moment lang zu überlegen. „Das mit den Händlern ist eigentlich eine gute Idee. Wenn ihr müsst, erzählt ihnen, dass Dandos Weste aus Drachenleder und Viggos Hemd aus Mithril gefertigt sind. Das ist plump, aber sollte euch Respekt verschaffen. Solche Materialien sind selten und teuer.“

Dando seufzt. „Ja, natürlich. Der Schlamm auf meinem Mantel macht mich auch seriöser.“

Torquemada winkt ab und hält bereits auf den Weg zu, der zum Turm führt.

„Kehrt hierher zurück, sobald ihr könnt. Wenn wir nach einer Stunde nicht alle versammelt sind, gehen wir davon aus, dass etwas passiert ist“, sagt er noch und ist schließlich hinter den Ähren verschwunden. Der Klang seiner schnellen Schritte entfernt sich immer weiter. Bald ist er nur noch anhand des Scheins seiner Fackel auszumachen.

Arin kichert. „Torquy wirkt ein bisschen nervöser als sonst, was?“, fragt er die anderen. „Scheint sich bei ihm paradoxerweise durch Nettigkeit zu zeigen.“

„Na ja, aber du wohl“, blafft Dando zurück und fingert in der Innentasche seines Mantels herum, nur um schließlich eine Schachtel Zigaretten hervorzuholen. „Ich find das auch nicht gerade beruhigend, mit der FF, die diese Welt aussaugt und in den Wahnsinn treibt und so.“
 

Torquemada eilt, die Fackel weit vor sich gestreckt, durch die Nacht. Die Kälte ist mittlerweile spürbar durch die Wollkleider unter seiner Rüstung gedrungen; doch der Inquisitor lässt sich nicht beirren und hält unaufhaltsam auf den Wachturm zu.

Dass so weit entfernt von der Stadt noch Menschen lebten, die geistig dazu in der Lage waren, Fackeln zu entfachen, ist ein gutes Zeichen, überlegt er; dass indessen die komplette Stadt in Dunkelheit getaucht ist, ein schlechtes.

Torquemada wird langsamer, als er schließlich bis auf wenige Schritte an den Turm heran ist.

Das Gebäude wirkt marode und schlecht instandgehalten. Der dunkle Stein ist an vielen Stellen porös und mit Moos überwachsen, welches im Schein der Fackeln eigentümlich grau wirkt. Links liegt ein alter Karren schief, leere Truhen und nasse, vom Regen dunkel gewordene Säcke darauf. Der Inquisitor bemerkt im Vorbeigehen, dass die Täue der Zugtiere gerissen sind.

Langsam steigt er die wenige Schritte messende Treppe empor, die zum Turm führt. Als er schließlich eine Faust ballt und mehrmals anklopft, knarrt das morsche, vor lauter Nässe schwammig gewordene Holz der Tür bedrohlich.

Niemand antwortet ihm. Er lauscht, und kein Laut dringt aus dem Inneren des Gebäudes.

„Salve!“, ruft er nach einer Weile. „Ich bin Torquemada, der Inquisitor. Öffnet, wenn Ihr mich hört! Ich will Euch nicht schaden.“

Er klopft abermals, hämmert mit gemessener Intensität gegen die verbogene Tür.

Wieder folgt keine Antwort.

Womöglich sind die Wachen auf Patrouille, überlegt er. Sie würden nicht mitten zwischen Feldern einen Wachturm errichten, wenn die Besatzung dann nicht regelmäßig Kontrollgänge zu erledigen hätte; andererseits würde man einen Wachturm nicht gänzlich unbesetzt lassen, und jede gut organisierte Einheit bestand aus genug Mitgliedern, um sich regelmäßig abzuwechseln.

Torquemada klopft erneut. „Lasst mich ein!“, ruft er, klingt mittlerweile deutlich fordernder als zuvor.

Als ihm auch diesmal niemand antwortet, langt er kurzerhand aus, greift den massiven, schmiedeeisernen Knauf und drückt ihn so fest hinunter, dass das ganze Schloss wackelt.

Die Tür ist verriegelt und öffnet sich nicht, als er mehrmals an ihr rüttelt.

Torquemada überlegt, ob er sie nicht einfach aufsprengen sollte, um sich Einlass zu verschaffen - doch es mag sein, dass die Wache bald zurückkehrt, und ein gewaltsames Eindringen ist selten die Basis für erbauliche Gespräche.

Ein kleines Sichtfenster ist in die Tür eingelassen.

Mit einer flinken Bewegung greift Torquemada zu einer Lederscheide an seinem Gürtel und zieht einen Dolch heraus, welcher in seiner gepanzerten Hand beinahe lächerlich klein wirkt. Er beugt sich vornüber, setzt den Dolch zwischen zwei der Scheite, aus denen der Laden gefertigt ist und dreht ihn mit einer kraftvollen Bewegung leicht ein. Die Klinge gleitet geradezu sanft durch das nasse Holz und verkeilt sich nach wenigen Zentimetern. Der Inquisitor zieht scharf Luft ein, als er den Dolch prüfend erst nach links, dann nach rechts drückt; tatsächlich gleitet der Laden scharrend hin und her.

Die Falten auf seiner Stirn werden vor Anspannung noch tiefer, während er das Sichtfenster schließlich so weit aufschiebt, dass der Scheit kurz davor steht, aus den Nuten zu gleiten. Torquemada beugt sich weiter vor und späht in den Turm.

Drinnen ist der Raum von mehreren Fackeln erhellt; auf dem kleinen Tisch gegenüber der Tür brennt eine Kerze, welche vor nicht allzu langer Zeit entflammt worden sein muss. Ihr Licht spiegelt sich deutlich auf einer dichten Blutlache auf dem Boden und lässt etwas Langes, Dickes, Feuchtes glänzen, das aus dem Augenwinkel wie ein Stück Darm aussieht.

Etwas raschelt.

Ein Vogel schreit; Torquemada setzt zurück, Millisekunden bevor eine Krähe aus dem Guckloch heraus nach seinen Augen stößt, reißt den Dolch herum und schließt ruckartig den Laden. Eingeklemmt zappelt das Tier wild hin und her, krächzt immer wieder und lässt seinen Schnabel auf und zu schnappen.

Die Augen der Krähe leuchten in einem inneren, violetten Schein.

Torquemadas Blick weitet sich entsetzt, während er die offensichtlich dem Wahnsinn anheimgefallene Kreatur anstarrt und ihr schließlich das Genick bricht. Er überlegt keine zwei Sekunden - und macht einen weiten Schritt zurück.

Noch ehe sein Dolch ganz zu Boden gefallen ist, züngeln bereits magische Flammen um seine Finger herum, die sich zu einer tosenden Woge ballen; schreiend stößt der Inquisitor seinen Arm vor und schleudert den Feuerball gegen die Tür.
 

„Mein Gott, ist das creepy“, nuschelt Dando gepresst und sieht aus den Augenwinkeln immer wieder zu den Feldern links und rechts von ihnen. Gierig nimmt er einen letzten Zug von seiner Zigarette, überlegt einen Moment, wie er mit dem Stummel verfahren soll - und schnippst ihn schließlich einfach davon.

„Altah, glaubst da übahaupt, es is noch jemand auf um da Uhrzeit?“, brummt Viggo und sieht ihn skeptisch an.

„Eh … also, wenn nicht, wecken wir sie auf. Das mit der Bedrohung durch den Wahnsinn und so ist bestimmt Grund genug.“

„OK, Altah“, macht Viggo, nickt und schenkt seinem Gefährten ein zuversichtliches Lächeln, welches Dando nur leicht irritiert erwidern kann.

Als sie aus den Feldern heraustreten, finden sie sich auf einem weiten Hof wieder, eingefasst von dicken, morschen Holzzäunen. Das Bauernhaus wirkt windschief und uralt. Im Erdgeschoss und weit oben, unterhalb des sich fast bedrohlich durchbiegenden Daches, dringt rötliches Licht aus den Fenstern.

„Scheinen nicht gut zu verdienen“, kommentiert Dando trocken, während er sich über den Zaun schwingt. Viggo folgt sogleich.

Aus der Entfernung dringen Geräusche heran; Weidetiere muhen.

„Boah, da lebt wat!“, ruft Viggo und strahlt bis über beide Ohren. „Seh'n wa uns da Kühe an?“

„Eh … nee, warte mal“, macht Dando schnell, klingt von einer Sekunde auf die andere viel angespannter. „Torquemada sagte doch, die Tiere seien alle geflohen?“

„Kann sein“, knurrt sein Begleiter verblüfft, kratzt sich am Hinterkopf. „Vielleischt sin se, weil wegen da Zaun?“

Dando zuckt unschlüssig mit den Schultern und eilt auf das Haus zu. „Also, denk dran: Du bist der große, einschüchternde Typ und ich übernehm das Reden.“

Viggo brummt nur noch irgendetwas zur Bestätigung.

„Genau so“, kichert Dando verschlagen, strafft sich sichtlich und tritt vor die Tür, hebt eine Faust, um zu klopfen.

Noch ehe seine Hand auch nur das Holz berührt, wird ihnen bereits geantwortet. Dando und Viggo stutzen, werfen sich beunruhigte Blicke zu.

„Wer ist da?“, hallt es von innen heraus, spitz und kratzig: Die Stimme einer alten Frau. Sie klingt so überrascht, dass es nicht normal sein kann.

Dando spannt sich instinktiv - irgendetwas stimmt hier nicht.

„Salve, gute Frau“, beginnt er. „Wir sind Schüler des Inquisitors Torquemada und gekommen, da uns die Kunde erreicht hat, Klaburiah solle sich in arger Bedrängnis befinden. Mögt Ihr uns wohl Einlass gewähren?“

Er bemerkt beiläufig, wie Viggos Mundwinkel zucken und hört immer wieder kläglich unterdrücktes Kichern. Auch wenn der blonde Hüne sich alle Mühe gibt, kann er kaum verbergen, wie ulkig er all das findet.

„Ah!“, krächzt die Frau, und das Scheppern und Rütteln mehrerer Türriegel erklingt gedämpft durch viel zu altes Holz.

Es dauert fast eine Minute, ehe sich die Tür schließlich öffnet.

Dando und Viggo japsen vor Schreck auf, als sie die Frau sehen: Sie ist uralt, und ihr langes, schlichtes Hanfkleid wirkt im spärlichen Licht der Fackel so verdreckt, als sei es seit Monaten nicht gewaschen worden.

„Ah“, macht sie abermals, tritt einen Schritt heraus und ins Licht ihrer Fackel. Ihr Haar ist strubblig und verfilzt, und undefinierbarer Schmutz bedeckt fast ihr gesamtes Gesicht; doch das Absonderlichste sind die unzähligen, fransig-verschlissenen Papierseiten auf ihrem Kleid, über und über beschmiert mit krakeligen Buchstaben.

„Ah, Ihr seid bestimmt von der Stadtwache, nicht wahr?“, fragt sie gedehnt. Ihre Stimme ist so grell, dass es fast in den Ohren schmerzt, ihr zuzuhören.

„... nein. Wir sind Schüler des Inquisitors Torquemada, wir...“, hebt Dando nochmals an und verstummt, als die Alte ihm mit einer hektischen, wie abgehackt wirkenden Geste einfach das Wort abschneidet.

„Ja, ja, Bürschchen, das sagtet Ihr bereits“, brabbelt sie, klingt fahrig und lallend, als sei sie betrunken.

Auch wenn irgendetwas im Gesicht der Alten ihn in seinen Bann zieht, kann Dando nicht anders, als immer wieder flüchtige Blicke auf die Papierseiten auf ihrem Kleid zu werfen. Sie wirken, als seien sie aus einem Buch gerissen worden und sind mit groben Stichen festgenäht.

Noch während er sich fragt, ob die Frau womöglich eine Hexe ist, stiehlt sich ein fast manisches Funkeln in ihre blutunterlaufenen Augen; erst jetzt bemerkt Dando, dass ihre Pupillen im Licht der Fackel violett schimmern, als glimme Licht in ihnen.

„Ihr sucht bestimmt meinen Sohn, der macht diese Sachen; ich tu indessen das Haus nur bewachen“, lallt sie, sieht grinsend zwischen Dando und Viggo hin und her. „Mein guter Aldridge ist im Hof, füttert hinten die Kühe. Hat viel für seine Mutter getan, gibt sich alle Mühe!“, gackert sie und bleckt ihre ölig glänzenden Zahnstummel.

„Gute Frau, mögt Ihr uns wohl...“, beginnt Dando erneut, doch einmal mehr unterbricht sie ihn einfach.

„Aldridge füttert die Kühe. Macht diese ganzen Sachen! Gibt sich Mühe!“, faucht sie.

Alles geht so schnell, dass die Jungen noch viel zu überrumpelt sind, um zu reagieren; und mit einem lauten Knall fällt die Tür zurück ins Schloss. Wieder ist metallisches Scheppern und Klappern zu hören, als nach und nach scheinbar sämtliche Schlösser verriegelt werden.

Dando und Viggo sehen sich irritiert an.

„Vollschuss“, brummt Dando und sieht skeptisch zur Tür. „Entweder, sie ist einfach so, oder es sind die Auswirkung dieser FF. Weiß nicht, was mir lieber wäre.“

„Altah, dat is übel“, murmelt Viggo, ist sichtlich entsetzt. „Jetze stell dia vor, da ganze Stadt is so.“ Dando beißt die Zähne aufeinander, fühlt die dunkle Ahnung in sich aufkeimen, dass Viggos Vermutung näher an der Wahrheit liegen könnte, als er selbst denkt.

„Na ja“, sagt er dann kopfschüttelnd, „lass uns mal diesen Aldridge suchen.“

Sie umrunden das Haus in gemessenem Abstand, blicken immer wieder zu den Fenstern.

Hinter einem von ihnen steht die Frau, im Zwielicht kaum mehr als ein dunkler Schemen mit violett leuchtenden Augen, der sie beobachtet. Dando fröstelt, als er bemerkt, dass er sich den fast dämonisch wirkenden Glanz in ihren Pupillen nicht nur eingebildet hat.

„Guck dir das an!“, zischt er alarmiert.

Viggo fährt herum, während die Frau mit abgehackten Bewegungen in Deckung geht; doch auch er erhascht einen Blick auf ihre violetten Augen.

„Altah, glaubst da se is besess'n?“, murmelt er gepresst.

„Keine Ahnung“, entgegnet Dando nur noch und geht unwillkürlich etwas schneller, als ihn der Drang überkommt, sich von dem Gebäude und seiner fürchterlichen Bewohnerin zu entfernen. „Hast du gesehen, was sie an ihrem Kleid hat? Ich hab versucht, es zu lesen, aber kein Wort verstanden. Vielleicht ist sie 'ne Hexe oder so.“

Bald erreichen sie eine große Scheune, und der angrenzende Zaun verliert sich auf einer dunklen Weide. Je näher sie kommen, desto lauter werden die Geräusche der Kühe.

„Wer füttert denn mitten in der Nacht Kühe?“, fragt Dando.

In der Ferne sehen sie sie: vier oder fünf Tiere, gesammelt vor einem großen Futtertrog unterhalb des Zaunes. Das Geräusch, als sie fressen, ihr Futter buchstäblich in sich hineinschlingen, klingt so anstößig, dass Dando noch kälter wird.

Etwas abseits vom Zaun geben die Fackeln mehrere Säcke preis, einige bereits völlig leer, andere noch prall gefüllt und zugebunden. Korn rieselt aus ihnen und sammelt sich in kleinen Häufchen.

„Getreide? Für Kühe?!“, murmelt Dando überrascht.

Während sie näher kommen, werden sie immer langsamer.

Die Tiere wirken regelrecht aufgebläht und können sich zu fünft kaum vor dem Trog aufhalten, ohne sich mit ihren massiven Leibern gegenseitig davon weg zu drängen. Wenn eine von ihnen zu weit zurückgeschoben wird, muht sie aggressiv, stürzt vor und drängelt sich gewaltsam an den Trog zurück.

Sie scheinen sie nicht einmal zu bemerken.

„Igitt“, zischt Dando, sieht irritiert zwischen der Fressorgie und seinem Gefährten hin und her.

Viggo zuckt nur ratlos mit den Schultern. „Aldridge?“, ruft er laut, dass es von der Scheune nur so zurückhallt.

Aldridge antwortet nicht, doch unterhalb der Koppel beginnt die Alte, schallend zu lachen; so laut, dass es bis hinauf zur Scheune zu hören ist.

Dando fährt herum und sieht zum Haus. Er meint, ihre leuchtenden Augen selbst aus dieser Entfernung noch erkennen zu können.

„Die ist vollkommen verrückt“, flüstert er. Wieder schaut er zu Viggo, der in der Zwischenzeit langsam zu den Kühen geht, seinen Blick über den Stall schweifen lässt und abermals nach Aldridge ruft.

Das wirre Gelächter der alten Frau ist die einzige Antwort, die sie erhalten.

„Lass uns abhauen!“, ruft Dando, doch Viggo hebt eine Hand und winkt ihn zu sich.

„Nee, nee! Guck ma da!“, antwortet er, nähert sich Schritt für Schritt dem Trog.

Dando folgt ihm widerwillig - stellt angewidert fest, wie feucht es sich anhört, als die Tiere fressen. Erst dann wird ihm klar, dass die Kühe überhaupt nicht schlucken; sie beißen und kauen nur, schlagen ihre kantigen, langen Gebisse immer wieder in irgendetwas hinein, das in ihrem Trog liegt.

Als er nah genug heran ist, sieht er auch, was Viggo bereits vor ihm aufgefallen ist.

Abermals wird einer der fetten Wänster zurückgeschoben, als andere Tiere sich näher an den Trog pressen. Die Kuh brüllt wütend, stürzt gewaltsam vor und zwischen die anderen, so fest, dass sie gegen den Trog stößt.

Der dumpfe Ruck lässt einen blutigen Unterarm herausfallen.

Saure Galle macht sich unangenehm in Dandos Mund breit, als Dando sieht, was eigentlich im Trog vor ihnen liegt; als ihm klar wird, dass es Aldridge sein muss. „Was zum Geier...“, raunt er mit vor Entsetzen zitternder Stimme.

Ein Ruck geht durch die Kühe, als sie fast zeitgleich innehalten, die Köpfe heben und sie aus weit aufgerissenen, leuchtenden Augen anstarren.

Ihre blutbefleckten Gebisse schimmern im Licht der Fackel.
 

Torquemada schreit, als die Tür vor ihm zersprengt wird, reißt einen Arm hoch und hält ihn schützend vor sein Gesicht. Noch ehe die Holzbrocken überhaupt den Boden berühren und die Feuersbrunst abgeebbt ist, stürmt er voran und wirft sich gellend hinein.

Die erste Krähe ist heran, stößt krächzend und irre flatternd mit ihren Krallen nach Torquemadas Gesicht. Doch der Inquisitor sieht sie kommen, lässt seinen gepanzerten Arm wie eine Schlange vorschnappen, zermalmt das Tier mühelos in der Faust und schleudert es gegen die Wand.

Ein ganzes Dutzend wild gewordener Vögel flattert auf, lässt von einem in der Ecke des Raumes liegenden Leichnam ab und hält auf ihn zu. Flügelschlagen und irres Krächzen erfüllen den Turm, als der pechschwarze Schwarm sich wie ein einziger, unheilvoller Organismus auf Torquemada stürzt - doch der Inquisitor reagiert ohne mit der Wimper zu zucken, spreizt die Finger seiner vorgestreckten Hand und schleudert einer der Kreaturen einen gleißend hellen Energieblitz entgegen.

Die Wucht des Angriffs zerfetzt sein Ziel, und fast im gleichen Moment brechen unzählige weitere Blitze aus dem Feuer fangenden Rumpf der Krähe hervor, schlagen tosend in weitere von ihnen ein und versengen binnen eines Lidschlags den gesamten Schwarm.

Dampfend und zischend fallen ihre Leiber zu Boden.

Von einer Sekunde auf die andere ist es fast totenstill im Turm. Der Gestank von Asche und verkohltem Fleisch breitet sich aus.

Torquemada lauscht, ob noch weitere hier sind, und als er nichts mehr hört, tritt er langsam ein. Er blickt sich um; weniger als zwei Sekunden genügen ihm, um die Umgebung mit Adleraugen und mentalen Kräften gleichermaßen zu sondieren.

Der Inquisitor atmet geräuschvoll aus, tut einen Schritt und nähert sich der Lache auf dem Boden. Sein Gesicht verkrampft sich, als er dann den halb auf einem Stuhl hängenden Körper des Wachpostens entdeckt, entstellt und zerhackt von unzähligen Krähenschnäbeln. Der blaue Waffenrock schimmert dunkel vor lauter Blut.

Torquemada geht langsam auf die Leiche zu; was auch immer hier geschehen war, es ging so schnell, dass der Mann sich nicht wehren konnte. Blaue Flecken zeichnen sich an den ungepanzerten Unterarmen und in seinem Gesicht ab; seine Augen sind völlig unversehrt, blicken starr und aufgerissen in die Leere, doch stattdessen... Im Körper des Mannes fehlen Organe; wo die Leber sein sollte, klafft ein tiefes Loch, und noch mehr - doch Torquemada sieht davon ab, die Gräueltat genauer zu inspizieren.

Die Art, wie der Waffenrock zerrissen wurde, lässt eher auf ein großes Tier als auf Vögel schließen, und doch muss es der wild gewordene Krähenschwarm gewesen sein, der ihn so zugerichtet hat. Die Tür war verschlossen und ansonsten führen nur Fenster in den Turm. Im Stockwerk über ihnen wird sich kaum ein Mörder verbergen, der Torquemadas mentalen Fühlern entgangen ist. Stirnrunzelnd erinnert er sich, wie die Augen der Krähen geleuchtet haben; schließlich dämmert es ihm.

Im Gegensatz zu vielen anderen war dieser Schwarm nicht geflohen und fiel dem diabolischen Einfluss der FF, die das ganze Reich in den Wahnsinn gezogen hat, zum Opfer.

„Verdammte FFs“, zischt Torquemada, wendet sich kopfschüttelnd ab und geht einige Schritte. Abgesehen von der Bluttat wirkt das Innere des Turms beinahe sauber. Ein Bücherregal weiter hinten ist spärlich bestückt, doch der Inhalt geordnet, und auf einem kleinen Tisch in der Ecke steht ein unberührtes Abendmahl aus trockenem Brot und einer Wurst. Selbst die drei Betten im oberen Stockwerk sind gemacht; nur eines davon scheint in letzter Zeit überhaupt benutzt worden zu sein.

Die Fackel niedrig haltend, um das Gebälk des Turms nicht aus Versehen anzustecken, geht Torquemada den Raum ab. Er sieht auf Tische und in Schubladen, öffnet einen kleinen Schrank, in dem nur Flaschen liegen, und seufzt.

Auf einer kleinen Kommode liegen Briefe in abgewetzten Umschlägen, einer versehen mit einem großen, zerbrochenen Wachssiegel; sie mussten hastig gelesen und in ihre Umschläge gestopft worden sein. Torquemada hat Mühe, einen davon mit seiner freien Hand zu öffnen.
 

Raimbaut,
 

die letzten, die nicht verrückt geworden sind, haben sich im Schloss verbarrikadiert.
 

Das hier ist die letzte Lieferung, die raus geht. Die Tore hat der Hauptmann schon zugemacht, um die Bestien aus dem Umland aus der Stadt rauszuhalten.

Mit Euren Vorräten müsstet ihr also bis auf Weiteres haushalten.
 

Die Königin bittet erneut darum, dass alle bei Verstand Gebliebenen sich hier versammeln.

Es ist Eure Entscheidung: Ich möchte aber anmerken, dass es hier auch nicht sicherer ist als im Außenbezirk. Die Stadt ist mittlerweile ein Spießrutenlauf. Ich wüsste nicht, wie ihr zum Schloss gelangen solltet, ohne, dass die Verrückten Euch zerreißen.

Und den Kanal kann man nur von innen öffnen, wie Ihr wisst; Umwege sind ausgeschlossen.

Ihr könnt die Stellung also genauso gut halten, und als kleinen Bonus verdreifache ich den vereinbarten Sold.

Vergesst nicht: Jede Karawane soll kehrtmachen und die Lieferungen in Seidgerten lassen. Mein Außenposten regelt alles, wenn sich die Wogen geglättet haben.
 

So oder so: Hebt den Brief auf. Wenn ich keinen Beweis dafür sehe, dass der Taugenichts Euch die Nachricht gebracht hat, wird sein Kopf für die Unsumme, die ich ihm bezahlt habe, rollen!

Es sei denn, ihr hasst den Knaben. Dann verbrennt den Brief nur!

Sofern er bei seinem Fluchtversuch nicht ohnehin umkommt, aber wieso ihm nicht ein kleines Taschengeld zukommen lassen, um bei der Gelegenheit noch mal Bote zu spielen?

Ihr kennt das ja.
 

Mit den besten Grüßen

- Darna Goldkelch
 

Torquemada runzelt die Stirn, während er mit flink hin und her huschenden Pupillen die Nachricht liest. Die Schrift ist fein und verschnörkelt.

Golden schien nicht gelogen zu haben: Diesen Worten zufolge ist fast die ganze Stadt wahnsinnig geworden; und diejenigen, die der FF noch nicht zum Opfer gefallen waren, mussten sich im Schloss verschanzt haben - dem einzig logischen Ansatzpunkt für seine Untersuchungen.

Ein letztes Mal prüft Torquemada den Rand des Papiers, sucht nach einem Datum, um einschätzen zu können, wie alt die Nachricht ist - und legt sie seufzend zur Seite, als er nichts entdecken kann.

Die nächste Nachricht wirkt zumindest älter, und die wenigen Zeilen sind auf dem mindestens einmal nass gewordenen Papier nur noch mit Mühe zu entziffern.
 

Auf Geheiß Ihrer Majestät, Königin Eloihim Jahwe III, ergeht folgender Befehl: Posten aufgeben, Rückkehr zum Schloss.

Bringt nur so viele Vorräte mit, dass Ihr im Notfall rennen könnt.
 

Der Nachricht fehlt eine Unterschrift; stattdessen prangt ein blutig rotes Wachssiegel darunter, mit den stilisierten Symbolen zweier Schwerter.

Torquemada stutzt. Anders als der von Darna Goldkelch unterschriebene Brief vermuten ließ, hatte die Königin nicht darum gebeten, zum Schloss zurückzukehren, sondern den Befehl dazu erteilt; gleichzeitig hatte jemand den Wachposten bestochen, den Turm nicht zu räumen, um stattdessen Karawanen umzuleiten. Wer auch immer Darna Goldkelch war, wähnte sich sicher genug, um sich über die Befehle der Königin hinwegzusetzen, und der Brief stinkt nach Manipulation und Intrigen.

Auf dem Tisch liegen weitere Umschläge, doch Torquemada öffnet sie nicht mehr, rauft die Papiere zusammen und verstaut sie in einer kleinen Ledertasche an seinem Gürtel. Es würde zu viel Zeit verschlingen, sie alle zu lesen, und im Wachturm gab es sonst nichts zu holen.

Die einzige Spur führte ins Schloss der Königin - inmitten einer Stadt, die vermutlich voller Wahnsinniger war.
 

Der Zaun zerbirst, als die Kühe sich gegen ihn werfen, mit lächerlich unbeholfenen Bewegungen über ihren Trog klettern und das Holz unter sich zermalmen. Überrascht aufschreiend setzen Dando und Viggo zurück.

In einer Geschwindigkeit, die ihren fettgefressenen Wänstern Hohn spricht, hält die Herde auf sie zu. Ihre lärmenden, wie im Rinderwahn ausgestoßenen Schreie werden nur noch vom manischen Gelächter der Frau übertönt, welche hinter ihrem Fenster auf und ab tanzt, dazu freudig in die Hände klatscht.

Eines der Tiere brüllt laut auf, stürmt vor und schnappt mit pendelndem Kopf immer wieder nach den Jungen.

Dando flucht verhalten, macht einen Satz zurück und schnippst mit der Rechten; aus dunklen Rauchwolken heraus erscheint eine Hellebarde in seinen Händen, mit einem langen, rostigen Sensenblatt anstelle eines Beils. Noch ehe die wild gewordene Kuh heran ist, stößt er die Waffe vor, schreit gellend und rammt die Klinge in das weit geöffnete, spastisch auf und zu schlagende Maul; der Anstoß der Kuh drängt ihn meterweit zurück.

Da ist bereits die nächste heran - und macht Bekanntschaft mit Viggos Fuß, welcher ihren Schädel mit einem gut platzierten Roundhouse-Kick so schnell zur Seite schmettert, dass lautstark ihre Nackenwirbel zerbersten. Blut und halb verdautes Getreide erbrechend fällt die Kreatur um.

Wahnsinniges Gekreische dringt heran, als die Alte zu schreien und zu fluchen beginnt.

Der Rest der Herde verharrt mit scharrenden Hufen in einigen Metern Entfernung, beobachtet die Jungs aus unheimlichen, violetten Augen, als würden sie auf etwas warten.

Dando ist zumute, als verfügten die Tiere über eine geteilte Intelligenz, als kommunizierten sie miteinander auf fremdartige Weise. Doch noch ehe er den Gedanken überhaupt aussprechen kann, trampeln fünf, sechs weitere Kühe den Hügel hinab, schlanker und weniger vollgefressen als die anderen, dafür umso wendiger. Mit unwirklichen, athletischen Sprüngen setzen sie über den zermalmten Trog und Zaun hinweg und holen zu ihren Artgenossen auf. Wild muhend preschen die Bestien los, entsenden einen verzerrten Kanon irrsinniger Schreie in die Nacht.

Viggo spannt sich bereits, doch Dando ist schneller, packt ihn an der Schulter und reißt ihn zurück. „Das ist vollkommen sinnlos! Weg hier!“, schreit er. Fast zeitgleich zerpuffen sie in einer Rauchwolke, nur um auf dem Dach des Bauernhauses wieder zu erscheinen.

Unter ihnen keift die alte Frau, speit einen unsäglichen Fluch nach dem anderen aus.

Die Herde rast den Hügel hinab, hält auf das Gebäude zu, und die Verrückte wird von Sekunde zu Sekunde lauter. Erst hören sich ihre Verwünschungen noch an wie das debile Geplärre der besoffenen Griechin, welche öfters mal den Brunnenplatz unter abgemeldets Wohnhaus in Grund und Boden schreit und dem halben Viertel mit ihrer Existenz gehörig auf die Eier geht. Doch bald schlägt ihre Litanei in panisches Gekreische um, als die Kühe die Veranda stürmen, mühelos den Zaun unter sich begraben und wie lebendige Rammböcke in das Haus einschlagen.

Die Alte wird unter dem Ansturm zermalmt.

„Boah, geil!“, jubelt Viggo, als Holzscheite zerbersten und Balken brechen, das Dach heftig hin und her zu schwanken beginnt. Dando schreit, packt ihn und teleportiert sie abermals davon, keine Sekunde bevor das Gebäude zusammenkracht.

Sie stehen jetzt hinter dem Zaun, blicken zu einer Fontäne aus Schutt und Staub empor und reißen die Arme vor die Gesichter.

„Heilige Scheiße!“, schreit Dando, packt das Handgelenk seines Freundes und zerrt ihn mit sich. „Weg hier!“

Viggo folgt ihm auf dem Fuß, doch sie bringen keine zehn Meter zwischen sich und die Ruine.

Lautstark werden Holzscheite auseinandergeschmettert und poltern zu Boden. Dando blickt über die Schulter; seine Pupillen verengen sich vor Schreck. Violett leuchtende Augenpaare blitzen in der Nacht auf und das Traben und Donnern wilder Hufe wird immer lauter.

„Altah!“, ruft Viggo, als ihm klar wird, dass fast die ganze Herde das einstürzende Gebäude überlebt hat. Mit unnatürlicher Geschwindigkeit rasen die Tiere den Hügel herab. „Wia müssen se aufhalten!“

Wie auf ein Kommando fahren die beiden herum.

Dando schnippst und beschwört zwei rostige Sicheln an kurzen Stielen, schleudert sie den Kühen mit ausholenden Bewegungen entgegen; wie ferngesteuert wirbeln sie durch die Luft und schlagen in den Schädel der ersten ein, bringen sie zu Fall. Doch noch ehe der hornbewehrte Koloss den Boden berührt, galoppieren zwei weitere an ihm vorbei und jagen auf sie zu.

Dando ruft seine Hellebarde zurück, packt sie beidhändig und festigt seinen Stand - doch Viggo kommt ihm zuvor, rennt der Herde mit vorgestreckter Fackel entgegen und rammt sie bis zum Anschlag in den weit geöffneten Schlund einer Kuh. In der gleichen Sekunde reißt er ein Bein nach oben, schmettert den Schädel der gurgelnden, zischenden Bestie zu Boden und stößt sich von ihr ab, um mühelos meterweit durch die Luft zu springen; noch im Flug stößt der Junge einen triumphalen Schrei aus und schlägt mit einem Fuß vornweg inmitten der Herde ein, Schlamm und Dreck in einer tosenden Druckwelle meterhoch aufschleudernd.

Die Bestien werden auseinandergesprengt, da ist bereits Dando heran, schwingt wild die Hellebarde und schlitzt einer der Kreaturen die Kehle auf, nur um die Waffe über dem Kopf kreiselnd abermals herumzureißen und in den Wanst der nächsten zu rammen.

Doch der Rest der Herde fängt sich mit nahezu raubkatzenartigem Geschick ab. Weitere Rinder stampfen heran, teilen sich auf und halten auf die Jungs zu.

Dando reißt mit aller Kraft an seiner Waffe, die im Gerippe des Gegners feststeckt. Fluchend lässt er den Stiel fahren, setzt zurück und entgeht einem nach seiner Kehle beißenden Kuhmaul im letzten Moment; da walzt noch eine auf ihn zu, reißt ihren massiven Körper empor und stößt mit den Hufen nach ihm.

Das Biest trifft ihn mit der Wucht eines Dampfhammers. Dando schreit, taumelt zurück und entgeht dem schwergewichtigen Ungetüm mit Mühe und Not. Ihm schwindelt; alles scheint sich zu drehen.

Eine der Kreaturen bekommt seinen Arm zu fassen, wirft sich zurück und reißt ihn mit sich. Fluchend fällt der Junge auf die Knie, bemerkt aus dem Augenwinkel den tonnenschweren Leib, der sich abermals erhebt und hält vor Schreck die Luft an. Nur Millisekunden bevor die wildgewordene Kuh auf ihn niederdonnert zerstiebt er zu Rauch, befreit sich aus dem Klammerbiss und erscheint erneut, eine große, rostige Sense in Händen.

Die violetten Augen der Kuh scheinen panisch aufzublitzen, als sie in ihr Verderben springt.

Weiter links brüllt Viggo aus vollster Kehle, drischt mit geballten Fäusten auf gleich drei der Gegner ein, die geradezu gespenstisch koordiniert auf ihn eindringen, und hält sie zurück; doch die rasende Horde lässt ihm keinen Moment, um zu verschnaufen. Schon ist die nächste heran, prescht zwischen ihren Artgenossen hindurch und hält mit gesenktem Kopf auf ihn zu!

Luft einsaugend spannt er sich an, wirft sich der Bestie entgegen und packt sie bei den Hörnern, hält mit aller Kraft gegen das unnatürlich verstärkte Ungetüm an.

Ihre Augen funkeln irre. Viggo wird von dem purpurnen Feuer darin nahezu in einen Bann gezogen. Dann schreit die Kuh gellend, speit wahre Schwälle von nach Verwesung und Schwefel stinkender Luft in sein Gesicht.

Würgend fährt er herum, zerrt verzweifelt am Schädel der Bestie, um ihr den Hals umzudrehen.
 

Doch das wahnsinnig gewordene Tier bringt immer mehr Kraft auf, je heller seine Augen leuchten; es brüllt abermals und lässt wieder und wieder seine vergilbten, im Mondlicht glänzenden Zahnreihen auf und zu schlagen.

Viggo entfesselt seinen Zorn und wirft sich der Kuh entgegen. Noch während sie auf dem schlammigen Grund den Halt verliert, reißt er sich herum, holt die Bestie von den Hufen und schmettert sie mit einem wilden Schrei auf den Boden, nur um sie abermals hochzuheben, wie einen übergroßen, zappelnden Morgenstern nach einer weiteren Kuh zu schwingen und davonzuschleudern.

Das Ungetüm segelt strampelnd und röhrend durch die Luft - und verstummt keine drei Sekunden später, als Dando aus einer Qualmwolke herausspringt und seine Sense durchzieht.

Noch bevor die Hälften der Kuh zu Boden klatschen, erscheint er neben Viggo, der sich noch immer gegen zwei Bestien zur Wehr setzt. Mit einem kehligen Schrei reißt Dando die Waffe hoch und schmettert sie wie ein Fallbeil in den Nacken eines der Ungetüme.

„Altah!“, brüllt Viggo, schlägt aus der Hüfte heraus ein Rad und trifft die letzte so hart am Unterkiefer, dass der Stoß ihr das Genick bricht.

Nach Luft ringend spähen die beiden in die Dunkelheit … und japsen vor Schreck auf, als in einigen Metern Entfernung noch immer drei Paar diabolischer, violetter Augen vor ihnen aufblitzen!

Dando schnippst, lässt die Sense verschwinden und beschwört wieder die Hellebarde, als plötzlich flackernder Fackelschein die Schwärze erhellt.

„Leute!“

Arin eilt die Anhöhe hinauf, umklammert einen langen, schlanken Bogen.

„Pass auf!“, ruft Dando zurück, als sich die Gegner bereits wieder in Bewegung setzen, muhend und dröhnend auf sie zuhalten.

Arin reagiert sofort, schleudert die Fackel davon und packt den Bogen mit beiden Händen.

Die irren Schreie der Monstren im Nacken, fahren Dando und Viggo herum und hasten dem Jungen entgegen. Arins Bogen entsendet einen Hagel wabernder Gespenster in die Nacht, die wie ein Vogelschwarm über sie hinwegfegen und auf die Kühe niedergehen, sie in magischen, fast farbenfrohen Lichtkaskaden auseinanderreißen.
 

„Alter“, staunt Arin, als die anderen ihn erreichen. „Was war hier denn los?“

Dando will etwas antworten, doch die Worte ersticken in seiner Kehle. Nach Luft ringend stützt er sich auf der Sense ab und presst eine Hand an seinen Kopf.

„Boah, Altah!“, macht stattdessen Viggo, gestikuliert wild und brabbelt los: „Wia sin da rauf un habin Aldritsch seine Mom getroffin! Aba Aldritsch seine Mom war verrückt! Da Kühe hatten Aldritsch scho verschlungin, un dann sin se los un hab'n au noch de Mom un dat Haus zermalmt, un dann wolltin se uns fressen tun!“

Eine von Arins borstigen Augenbrauen zuckt merklich, während Viggo erzählt. „Wer ist denn Aldridge....?“, fragt er irritiert; bemerkt nebenbei, dass das Mondlicht irgendetwas in Dandos Gesicht schillern lässt.

Viggos zuckt unschlüssig mit den breiten Schultern. „Keine Ahnung. Aba a is tot. Dat is furschtbar!“

„Ja, eh … schon, irgendwie“, murmelt Arin ratlos und sieht zu, wie der sich langsam wieder sammelnde Dando prüfend seinen Arm streckt und beugt. „Danny, ist alles in Ordnung? Blutest du?“

Der Angesprochene braucht noch einen Moment, ehe er antwortet. Er lässt eine Hand unter seinen Mantel gleiten und tastet seinen Arm ab.

Schließlich seufzt er. „Hat mich voll am Schädel erwischt.“

„Alter!“, ruft Arin und beugt sich vor, inspiziert die Wunde an Dandos Stirn.

„Und gebissen haben sie mich auch. Zum Glück nur auf die Schiene.“

„Gebissen?“, fragt Arin überrascht. Er späht über die beiden hinweg und die Anhöhe hinauf. „Seid ihr wirklich von Kühen angegriffen worden?!“

„Ja Mann“, murmelt Dando, erst jetzt realisierend, wie bizarr der Kampf im Grunde war. „Vollkommen durchgedrehte Kühe. Mit leuchtenden Augen.“ Er fingert in seiner Manteltasche herum, sucht seine Zigaretten.

„Was geht hier nur vor...?“, fragt Arin leise, während er seinen Blick über die sich sanft in der Nachtluft wiegenden Felder schweifen lässt. Er beginnt zu frösteln. Sein Bogen löst sich in nichts als Schwärze auf.

Sie wandern los.

„Wo ist eigentlich Malik?“, will Dando zwischen zwei gierigen Zigarettenzügen wissen.

„Na ja, er kann nicht rennen. Noch an der Kreuzung, vermute ich. Hoffentlich ist er nicht von verrückten Hasen angegriffen worden. Ihr wisst ja, wie sehr Malky Hasen verabscheut.“

„Altah, trag Malik doch“, knurrt Viggo tadelnd zurück, doch Arin wehrt ab.

„Wie soll ich den bitte tragen und rennen? Der Junge ist viel zu schwer und wir haben Schreie gehört, also...?“

Viggos Hand schnellt vor, um auf Arins Schulter zu boxen. „Altah. Malik wiegt gar nischt!“, kichert er verschlagen, spürt kaum Arins Faust, als er zurück boxt.

„Für dich vielleicht, du Proll.“
 

Nach einem nur Minuten dauernden, hastigen Fußmarsch erreichen sie die Kreuzung, an der Malik, auf einem kleinen Baumstumpf sitzend, auf sie wartet.

Torquemada ist zwischenzeitlich zurückgekehrt. Mit besorgtem Blick bemerkt er ihre zerfetzten, schmutzigen Mäntel und das Blut in Dandos Gesicht.

Während die Jungen ihm von ihrer letzten halben Stunde berichten, verfinstert sich die Miene des Inquisitors zusehends. Kehlig brummend nickt er ihnen zu und klopft Viggo auf die Schulter. „Auch ich habe mich gegen üble Bestien zur Wehr setzen müssen: wilde Krähen mit glühenden Augen, die sich auf mich stürzten, als seien sie wahnsinnig geworden, und jede von ihnen stärker als eine Männerfaust!“

„Krähen?“, kommentiert Dando, hebt eine Augenbraue. „Also, so richtig große Krähen? Mit Schnäbeln?“

Torquemada verzieht die Lippen zu einem schiefen Grinsen, blickt mit aufblitzenden Augen auf ihn herab. „Wenn du gesehen hättest, wie sie den Wachposten zugerichtet hatten, würdest du dir deinen Spott verkneifen, holzköpfiger, dummer Junge“, knurrt er und winkt ab. „Aber genug davon. Im Turm habe ich Dokumente gefunden, meine Schüler. Wie es aussieht, ist die Situation schlimmer, als ich zu Anfang gedacht hatte. Wir müssen sofort aufbrechen und die Stadt so bald wie möglich erreichen!“ Torquemada wendet sich um, geht los. „Im Schloss könnten wir auf Überlebende treffen.“

„Ja, hoffentlich“, murmelt Malik, erhebt sich von seinem Baumstumpf und kommt zu Viggo, der bereits etwas in die Hocke geht, um den kleinen Mutanten auf seinen Rücken zu lassen. „Mir ist so eiskalt, wenn ich nicht bald eine Decke oder ein Getränk bekomme, falle ich bestimmt um“, jammert er und klammert sich eng an Viggos massigen Nacken.

„Aww“, macht Arin gedehnt, während sie loslaufen.

Torquemada ist der einzige, der noch eine Fackel trägt und führt die Gruppe an.

„Willst du vielleicht einen Schokosnack?“, fragt Arin und macht sich bereits daran, seinen Mantel aufzuknöpfen, als würde er Maliks Antwort erahnen.

Der Junge zögert spürbar, während er über das Angebot nachdenkt.

„Ja“, wispert er nach einer Weile, als sie erneut einen Wegweiser passieren, den Torquemada im Fackelschein genau untersucht. „Aber nur Vanille-Schokosnack. Ich mag die anderen einfach nicht!“

Augenrollend inspiziert Arin den Riegel, den er aus einer der zahlreichen Gürteltaschen unter seinem Mantel gezogen hat, lässt ihn zurückgleiten und sucht nach einem anderen in einer helleren Verpackung.

„Könnte E-Flash vertragen“, kommt es von Dando, und Viggo nickt dermaßen kräftig, dass Malik naserümpfend mit seinem blonden Pferdeschwanz Bekanntschaft macht.

„Auch E-Flash plz.“

Arins Gürteltasche raschelt hörbar, während er Dosen und Riegel austeilt.

„... lasst keinen Unrat liegen“, brummt Torquemada kurz darauf, nachdem die Dosen lautstark geöffnet worden sind. „Solche Materialien gibt es in dieser Welt nicht. Man kann nicht absehen, welche Geschichten unbescholtene Tölpel sich ausdenken, wenn sie Gegenstände mit fremdartigen Symbolen und Schriftzeichen finden.“

„Glaubst du, sie gründen dann die Religion des heiligen Coffein, der die Menschen mit fruchtig-prickelnder Brause gesegnet hat, Torquy?“, fragt Arin vergnügt.

Der Inquisitor antwortet nichts darauf; seine Rüstung scheppert, als er schwer ausatmend die Schultern hängen lässt.

„Aww~ Komm, Torquy, für dich müsste ich hier irgendwo auch ein Hefeweizen haben“, säuselt Arin, schließt die linke Gürteltasche wieder und öffnet sogleich die rechte.

„Wir haben einen Auftrag zu erledigen“, knurrt Torquemada ungerührt. „Keine alkoholischen Getränke.“

Arin kichert verschlagen. „Es ist ein alkoholfreies Hefeweizen.“

„Hah“, macht Torquemada spöttisch. „So wird mir alles gedankt: Mit dem Versuch, mich zu vergiften.“
 

Bald führt die Straße sie aus den Feldern heraus und auf ebene Wiesen, über die eiskalte Böen ziehen.

Die Mauern der Stadt, und weiter hinten die kolossale Silhouette des Schlosses, welches sich über den Berg erhebt, zeichnen sich mittlerweile unverkennbar in der mondhellen Nacht ab.

Bald passieren sie erste Gebäude, kaum mehr als windschiefe Hütten, ungeordnet und versprengt; dann einen verlassenen Stall, Reihen von mauergesäumten Beeten und Karren. Das hohe Quietschen eines sich in der Brise wiegenden Ladenschildes verhallt zwischen den Gassen.

Schließlich treten sie mit dumpfen Schritten über eine Brücke. Das leise Plätschern des breiten Wassergrabens dringt deutlich wahrnehmbar herauf, trägt einen sumpfigen, fast fauligen Odem mit sich. Auf der anderen Seite führt ein großes Tor durch eine Mauer hindurch.

Torquemada stutzt, als er bemerkt, dass es geöffnet ist. „Was kannst du spüren?“, fragt er düster und blickt zu Malik, der die Augen geschlossen hat, sekundenlang keine Regung erkennen lässt.

„Gar nichts“, antwortet der Junge, klingt besorgt und eigentümlich fasziniert. „Ich spüre kein einziges Lebenszeichen.“

„Ah. Wir wollen jedoch nicht so naiv sein, zu glauben, dass die Stadt sicher ist.“

„Da hier vermutlich alle so drauf sind wie Aldridges Mutter, finde ich das ehrlich gesagt eher beruhigend“, scherzt Dando rauchend und entlockt damit zumindest Viggo ein verkniffenes Lachen.

Als sie durch den Mauerbogen eilen, stinkt die Luft nach Eisen und Verwesung. Der Stein unter ihnen wirkt fast schwarz, glänzt blutig im Schein der Fackel.

Leichen flankieren die Seiten der Straße, wirken zu akkurat aufgetürmt, als dass sie so gefallen sein konnten. Man musste sie im Nachhinein zur Seite gezerrt haben.

Als Torquemadas wuchtiger Panzerstiefel auf das Pflaster tritt, blitzen unzählige violette Lichter vor ihnen auf und dutzende Krähen flattern empor. Der Inquisitor spannt sich bereits, saugt scharf Luft ein - doch die Kreaturen attackieren sie nicht, fliegen wild krächzend in die Nacht davon.

Er runzelt die Stirn, registriert beiläufig die entsetzten Geräusche seiner Schüler hinter ihm. Kisten und Unrat liegen unterhalb des steinernen Bogens verstreut, und das Chaos setzt sich über die Straßen fort, so weit sie blicken können.

„Hast du diese Tiere nicht gespürt, Malik?“, erkundigt sich Torquemada alarmiert, doch Malik wehrt ab.

„Nein!“, ruft er, klingt selbst ganz überrumpelt. „Überhaupt nicht.“

Arin sieht nachdenklich in den Himmel, wo der Schwarm mittlerweile kaum mehr zu erkennen ist, sich nur noch als eine Anzahl wild hin und her zuckender Punkte vor dem Mond abzeichnet. „Vielleicht liegt es daran, dass sie von der FF besessen sind? Die hatten wieder diese leuchtenden Augen...“

„Ich weiß nicht“, seufzt Malik. Er klingt fast verzweifelt. „Wenn die Tiere noch leben, müsste ich sie spüren können. Das legt den Schluss nahe, dass sie nicht mehr...“

„Hm“, macht Torquemada, unterbricht den Jungen, „das ist besorgniserregend. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass du nahende Feinde frühzeitig erkennst. Von nun an wollen wir nicht mehr sprechen, Malik. Verbinde uns mit deinen mentalen Kräften.“

Er geht in die Hocke, löscht die Fackel in einer blutigen Pfütze.

Sekundenlang sind nur ihre Schritte zu hören, die hohl in den weiten Gassen verklingen, bis schließlich ein jeder von ihnen kurz ein prickelndes Gefühl hinter den Schläfen spürt.

„So“, denkt Malik, was jeder in der kleinen Gruppe wahrnimmt, als hätte er es selbst gedacht.

„Gut gemacht, Malik“, antwortet Torquemada zufrieden. „Ich konnte im Wachturm Dokumente finden, die nahelegen, dass das Tor geschlossen wurde. Offensichtlich hat es danach einen Kampf gegeben.“

„Altah, dat sieht aus als wie wenn se geflohen sin oda so“, kommt es von Viggo, erfüllt von einer eigentümlichen Schwermut.

„Vermutlich. Die Leichen weiter unten müssen der FF zum Opfer gefallen sein. Jemand hat die Stadt verlassen. Das Tor ist ordentlich geöffnet worden. Wenn wir allerdings Pech haben … waren es genau diese Überlebenden, von denen ich gehofft hatte, im Schloss auf sie zu treffen!“

„Bin froh, wenn hier überhaupt noch jemand bei Verstand ist...“, denkt Dando.

Doch während sie die Stadt durchqueren, begegnen sie niemandem.

Die Straße führt sie den Berg hinauf, vorbei an höher werdenden Gebäuden, die bleich im Mondlicht hervortreten, als sie ein edleres Viertel erreichen, in dem der Stein verputzt worden ist. Erst eine halbe Stunde später verharren sie vor einem Brunnen, umgeben von niedergerissenen Marktständen, versprengten Kisten und Leichen.

„Was für ein Chaos“, bemerkt Arin, froh darüber, dass zumindest die Nacht noch ihr Möglichstes tut, die Szene zu verhüllen. „Ich stelle mir vor, dass es überall Kämpfe gegen verrückte Tiere und Menschen gegeben haben muss.“

„So sind die FFs, meine Schüler“, entgegnet Torquemada gefasst und inspiziert mit bitterem Gesicht den Inhalt eines umgestoßenen Karrens. Helle Blumen liegen wild verstreut, halb verwelkt und im Regenwasser pampig aufgequollen.

„Die übelsten von ihnen können ganze Welten ins Verderben reißen. Dies hier sind noch nicht die schlimmsten Anzeichen von FF-Wahnsinn, die ich gesehen habe. Am Ende...“

„Torquemada“, denkt Malik rabiat, unterbricht den Inquisitor, was jener mit einem stirnrunzelnden Blick quittiert. „Ich spüre Menschen.“ Torquemada kommt sofort zu ihm. „In dieser Richtung“, erklärt Malik und löst eine Hand von Viggos Nacken, um in eine Gasse zu deuten, welche sich am anderen Ende des Platzes in der Nacht verliert. „Aber auch dort.“ Mit diesen Worten zeigt er den Hügel hinauf zum Schloss, dessen Silhouette inzwischen einen beträchtlichen Teil des Sichtfeldes ausfüllt.

„An zwei Orten? Bist du sicher, Malik?“, fragt Torquemada skeptisch.

Der kleine Mutant nickt geflissentlich.

„Dann müssen sich noch welche im Schloss verschanzt haben, und irgendwo in der Stadt“, überlegt Torquemada. „Ein großes Gebäude, nehme ich an. Eine Kirche vielleicht, oder ein Hospiz...“

„Sollen wir uns wieder aufteilen?“, fragt Dando und schaut bereits argwöhnisch zu den anderen.

Tiefe Falten graben sich in Torquemadas Stirn, während er überlegt. Schließlich schüttelt er unmerklich den Kopf, antwortet eisern: „Nein. Wir sind nun so nah am Schloss; es sollte effizienter sein, zur Wurzel des Wahnsinns vorzustoßen und sie auszureißen.“

„Altah, un wat is wenn jemand Hilfe braucht?“, fragt Viggo verdutzt.

„Wenn sie sich so lange verteidigen konnten, wird es auf einige Stunden mehr oder weniger nicht ankommen. Und jede Minute, die vergeht, verkürzt das Zeitfenster bis zur nächsten Katastrophe. Brauchen sie denn Hilfe, Malik?“, fragt Torquemada, mustert das schwach grün leuchtende Gesicht auf Viggos Schulter eindringlich.

„Weiß ich nicht“, antwortet der Junge zögernd. „Ich habe nicht den Eindruck, dass dort gerade gekämpft wird.“

„Nun denn. Mir ist bewusst, dass euch diese Entscheidung Unbehagen bereitet; aber so ist es eben, wenn FFs beginnen, eine Welt in den Wahnsinn zu ziehen.“

„Ja, klar“, macht Arin gedehnt. „Wenn die FF überhaupt dort ist. Was wir nicht wissen.“

„Aber wo sollte sie sonst sein, wenn nicht in den Laboren der Hexe?“, hebt Torquemada an. „Nur Eva Liliths Magie kann all dies hier ausgelöst haben. Oder vielleicht die ihrer Tochter, als sie anfing, mit den Geräten ihrer Mutter herumzuspielen, von denen sie nichts verstand. Wir werden es sehen, wenn wir dort sind.“

Torquemada wendet sich um, geht mit schweren, langsamen Schritten los und deutet einmal gebieterisch auf die andere Seite des Platzes, wo breite, steinerne Treppenstufen in einen noch höheren Teil der Stadt führen. „Nun kommt. Wir haben lange genug verschnauft.“

Sie folgen dem Inquisitor missmutig, erklimmen die Treppe und eilen über den nächsten Platz.

Die Architektur der Stadt wird altgothischer, je weiter sie vorankommen, und die Bauwerke edler und eigentümlich düsterer, immer höher, fast wie Türme. Schmucklose Fensterscheiben weichen bunten Bleigläsern, deren Farben sich im Zwielicht kaum erahnen lassen. Wasserspeier schmücken die Zinnen der Dächer.

Bald dringt die Stadt in den Berg vor, scheint in ihn hineingebaut worden zu sein. Immer mehr Treppen statt Wegen zweigen von den Hauptstraßen ab, verbinden die Plätze untereinander und führen zu den höherliegenden Gebäuden.

Mit einem Blick über die Schulter stellt Dando verblüfft fest, dass sich von hier aus fast das gesamte Tal überblicken lässt, bis hin zu dem Wald, aus dem sie vor Stunden herauskamen. Sie mussten fünfzehn Kilometer zurückgelegt haben, vielleicht mehr.
 

Bald dringen Geräusche an ihre Ohren, die Torquemada alarmiert aufhorchen lassen.

Malik spürt niemanden, und der Inquisitor hält die Gruppe an, so langsam und leise wie möglich vorzurücken. Schließlich ducken sie sich in den weiten Schatten einer Mauer, nehmen die letzte Anhöhe vor dem Schloss fast im Schleichtempo.

Je weiter sie die Straße vorankommen, desto lauter werden die Geräusche: Stöhnen und Ächzen, der dumpfe Klang über Stein scharrenden Metalls, unzählige Füße, die immer wieder den Boden berühren...

„Das gefällt mir nicht“, denkt Torquemada. „Wir wollen uns im toten Winkel nähern.“

Ein weiteres Tor ist weniger als zehn Meter entfernt. Er macht eine ausholende Bewegung, deutet Dando und Arin an, sich hinter einer von verwelkten Pflanzen überwucherten Balustrade entlang zur anderen Seite zu begeben. Viggo und Malik gehen ihm nach.

Der Inquisitor muss noch nicht an der Mauer vorbei gespäht haben, um anhand des Lärms bereits zu erahnen, was sie erwarten wird. Einen tiefen Atemzug nehmend lehnt er sich aus dem Schatten des massiven Steins, neigt sich gerade so weit vor, dass er das Schloss sehen kann - und verengt die Augen.

Hunderte Bürger drängen sich auf der heruntergelassenen Zugbrücke aneinander, wirken wie ein wütender Mob, der das massive Eisengitter auf der anderen Seite mit bloßen Händen einzureißen versucht. Gierig recken die Vorderen ihre Arme empor, rütteln und zerren daran, schlagen dagegen, dass die Echos nur so verhallen.

Die Kehlen der Bürger sind erfüllt von einem Singsang aus sinnlosen Worten und Silben. Aus unzähligen, dem Wahnsinn anheimgefallenen Augenpaaren dringt tiefviolettes Licht, taucht das Getümmel in eine geisterhafte Aura.

„Hier ist das Gros all jener, die nicht geflohen und der FF zum Opfer gefallen sind“, denkt Torquemada, überwältigt von der schieren Größe des Mobs. „Sie werden zur FF hingezogen. Sie muss sich im Schloss befinden.“

„Ich kann keinen einzigen von ihnen spüren. Diejenigen, die ich spüren kann, sind weiter innen“, lässt Malik sie wissen. „Es muss wirklich noch Leute geben, die nicht von der FF besessen sind!“

„Na toll“, antwortet Dando trocken, während er von der gegenüberliegenden Seite aus um die Mauer späht. „Aber wie kommen wir hinein?“

Torquemada dreht sich zu ihm um. „Wenn du deine Suekräfte benutzt, um uns hinter das Gitter zu bringen, gelangen wir problemlos dahinter. Schaffst du das?“

Dando zögert, verengt die Augen zu Schlitzen und sieht so konzentriert wie nur irgend möglich in das Zwielicht vor sich.

Im Schein hunderter, wahnsinniger Augenpaare ist das Gitter deutlich zu erkennen, wirkt beinahe magisch in seinem violetten Glanz; doch es reicht nicht, um die Dunkelheit dahinter auch nur ansatzweise zu erhellen. Er blinzelt mehrmals, schüttelt den Kopf.

„Das sind ja nur ein paar Meter. Aber ich sehe nichts. Wenn ich nichts sehe, kann ich uns nicht teleportieren.“

„Und wenn du etwas siehst, klappt es?“, hakt Torquemada nach, wirft ihm einen fordernden Blick zu.

Dando nickt.

„Dann bereitet euch vor. Ich sorge schon dafür, dass du sehen kannst“, antwortet der Inquisitor, hebt bereits einen Fuß, um durch den Torbogen zu treten und streckt einen Arm vor sich. Gleißende Funken ballen sich um seine Faust, und noch bevor seine Schüler heran sind, schleudert er einen glühenden Ball empor, der wie eine Leuchtkugel durch die Luft gleitet.

Sofort gerät die Meute ins Stocken; einer nach dem anderen wenden sich die Wahnsinnigen um. Hunderte violett leuchtende Augen richten sich auf die Gruppe.

„Jetzt!“, ruft Torquemada, und während sie Dandos ausgestreckte Arme berühren, explodiert der Lichtzauber, wird mit einem Knall zu einer gleißend hellen Sonne, welche die Dunkelheit regelrecht wegbrennt.

Dando schreit, wird übertönt von den unzähligen Kehlen der Verrückten, die in sengend heller Agonie losstürmen. Der Junge sinkt ächzend nach vorn, blinzelt immer wieder mit tränenverhangenen Augen.

„Das ist viel zu hell, verdammt!“, kreischt Arin, blickt mit schmerzverzerrtem Gesicht immer wieder zwischen Torquemada und der Horde hin und her, die unaufhaltsam auf sie zu eilt.

Fluchend macht Arin einen Satz nach vorn, breitet die Arme aus; klebrige Fäden aus nichts als Schwärze sammeln sich zwischen seinen Fingern und vereinen sich zu einem Bogen, der in Torquemadas Magie wie Kristall schimmert. Er schreit gepeinigt, zieht einen Pfeil aus dem Bogen und entlässt ein waberndes Gespenst in die Nacht, welches wie eine unheilvolle Böe über die Meute hinwegrast.

Die Wahnsinnigen kreischen, taumeln und werden von den Füßen gerissen. Stolpernd verkrallen sie sich ineinander und bringen dadurch noch andere zu Fall.

„Jetzt mach, Danny!“, ruft Arin mit vor Grausen bebender Stimme, als einige der Besessenen den Halt verlieren und von der Brücke stürzen.

Dando blinzelt, stöhnt gequält und zwingt sich mit aller Kraft, in das Lichtermeer vor sich zu starren.

Erste FF-Zombies erheben sich bereits, kommen mit raubtierhafter Eleganz auf die Füße und sprinten los - doch sie erwischen nur noch Rauch, der zwischen ihren gierig zugreifenden Fingern auseinanderfasert.
 

Mehrere Meter jenseits des Tores stiebt dichter Qualm auseinander und gibt die Gruppe frei. Einen Augenblick lang scheinen sie mitten der Luft zu schweben, ehe sie schreiend zu Boden fallen.

Torquemadas Lichtzauber ebbt ab, und wieder umhüllt sie tiefste Dunkelheit.

„Altah, wat war dat denn?!“, brüllt Viggo, noch während er sich aufrappelt und zu Malik eilt, der einige Meter entfernt von ihm liegt. Der Junge ächzt schmerzverzerrt, während er ihm eine Hand unter den Kopf schiebt, ihn langsam hochhebt.
 

Hinten sitzt Torquemada auf dem gepflasterten Platz und reibt seine Stirn.

„Ich weiß nicht...“, brummt er mit trockener Kehle. Langsam erhebt er sich, kommt mit unbeholfenen Bewegungen wieder auf die Füße, während Dando sich eine Zigarette anzündet.

Weiße Runen leuchten auf Torquemadas rechtem Handschuh auf, entsenden schwaches, kaltes Licht in die Nacht. Im Schein des Zaubers wirkt sein Gesicht alt und fahl.

„Ich habe es nicht bedacht“, murmelt er. „Natürlich: Wir sind seit Stunden in der Dunkelheit unterwegs.“

„Wirst du langsam zu alt für den Scheiß, Torquy?“, fragt Arin, klingt beinahe mitleidig.

Torquemada blinzelt mehrmals. „Hmpf“, macht er, wendet sich ab. „Möglicherweise bin ich zu lange wach. Es tut mir leid, dass ich euch geblendet habe.“ Kopfschüttelnd wendet er sich um, geht einige Schritte.

„Altah“, knurrt Viggo und wirft ihm einen missmutigen Blick zu, während er an seine Seite tritt.

„Ich hab mir ganz fest den Kopf gestoßen. Es tut sogar etwas weh!“, setzt Malik nach, schürzt seine viel zu schmalen Lippen. „Zum Glück ist niemand auf mir gelandet und hat mich zerquetscht!“

„Ach“, knurrt Torquemada, reckt das Kinn vor. „Was wollt ihr von mir hören? Ich habe mich bereits entschuldigt. Wenn...“

Hinter ihnen schlagen Fäuste gegen massives Eisen. Kehliges, aggressives Stöhnen dringt heran.

Dando blickt zum Tor, sieht die leuchtenden Augen der Besessenen, die wie Glühwürmchen hinter den Eisenstäben hin und her zucken.

„Ist doch egal“, zischt er gepresst. „Weiter! Sonst reißen sie es wirklich noch irgendwie ein.“

Torquemada atmet schwer aus. „Natürlich. Es tut mir leid, meine Schüler.“
 

Sie passieren einen von Säulen umringten Platz. Selbst im Licht von Torquemadas Zauber wirken die Mauern des Schlosses schwärzer als die Nacht.

„Man hat uns bereits bemerkt. Es sind nicht viele“, lässt Malik sie wissen, während sie eine kurze Treppe hinaufschreiten. „Das grelle Licht hat ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Sie kommen herunter.“

„Gut“, meint Torquemada. „Dann wollen wir warten, bis sie uns Einlass gewähren.“

Er ballt eine Faust, schmettert sie drei, vier Mal gegen das mit schweren Eisenbeschlägen versehene Tor. Danach wendet er sich ab und geht zu einem Ständer nahe des Tores, in dem einige Fackeln stecken. Torquemada entzündet sie mit magischen Flammen und macht sich daran, sie auszuteilen.

„Was machen wir, wenn wir drin sind?“, fragt Arin, verlagert nervös immer wieder sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen.

Der Inquisitor strafft sich, während er ihm eine Fackel reicht. „Ich rede schon mit den Leuten. Überlasst das mir.“

„Was sagen wir, wenn sie fragen, wie wir hereingekommen sind?“, will Dando wissen. Er meint mittlerweile, Schritte hinter dem Tor zu hören.

„Ich rede mit ihnen, Dando“, wiederholt Torquemada - und wendet in einer ruckartigen Bewegung den Kopf um, als ein schwerer Eisenriegel umgelegt wird.

„Wer ist da?“, dringt eine Männerstimme hinter dem Portal hervor.

Torquemada verengt die Augen zu Schlitzen. Erst einen Moment später bemerkt er ein beinahe winziges Sichtfenster, das sich im Tor geöffnet hat. Gemessenen Schrittes tritt er an das dunkle Holz heran und muss in die Hocke gehen, um hindurch spähen zu können.

„Ich bin Torquemada, der Inquisitor - und sie hier sind meine Schüler“, hebt er förmlich an, bemerkt, wie sich die Pupillen des Mannes auf der anderen Seite erschrocken weiten. „Uns hat die Kunde erreicht, dass großes Übel über Klaburiah hereingebrochen ist - und was wir auf unserer Reise erlebten, spricht selbst unseren kühnsten Erwartungen noch Hohn.“

Er verstummt, lässt die Worte wirken.

Der Mann wendet sich ab und flüstert sekundenlang mit jemandem.

„Was wollt Ihr, Inquisitor Torquemada?“, fragt er schließlich.

Angesprochener saugt scharf Luft ein. „Wir sind gekommen, um Klaburiah und seiner Königin zur Seite zu stehen.“

Erneut tritt der Mann zur Seite, tuschelt und lässt sie warten.

„Altah“, brummt weiter hinten Viggo. Torquemada hebt eine Hand, um ihnen zu bedeuten, schweigsam zu sein.

Diesmal dauert es länger, bis der Mann zurückkehrt. „Wer hat Euch geschickt, Inquisitor Torquemada?“, fragt er … und wendet sich um, noch ehe Torquemada auch nur antworten kann. Hektische Stimmen werden laut.

„Genug“, zischt eine Frau, hörbar alt und außer Atem. „Macht ihnen auf, los, los!“

Torquemada runzelt die Stirn.

Sogleich schnappen mehrere Eisenriegel um. Im Portal öffnet sich eine fast mannshohe Tür.

Der ausgezehrt wirkende Wachposten dahinter winkt sie herein.

„Herrin Goldkelch: Inquisitor Torquemada und seine Schüler“, spricht er, während Torquemada mit heruntergezogenem Kopf eintritt.

Die Eingangshalle des Schlosses ist so gewaltig, dass sich die Decke in der Dunkelheit verliert, und die Frau vor ihnen wird von zwei weiteren Wachen in schlichten Röcken flankiert.

„Darna Goldkelch: Handelsministerin“, stellt sie sich mit strenger Stimme vor und verschränkt die Arme, dass ihr gewaltiger Busen nur so darüber quillt.

Darna Goldkelch wirkt wohlgenährt und in Würde gealtert; die missliche Lage, in der das Reich sich befindet, scheint sie nicht davon abzuhalten, sich in edle Stoffe zu kleiden. Das unstete Licht lässt ihre zahllosen Juwelen und Ringe glänzen.

„Es ist mir eine Freude“, brummt Torquemada und nickt der viel kleineren Frau zu, während sie sichtlich amüsiert seine Rüstung mustert.

„Ein Inquisitor also. Wer hat Euch geschickt, hm?“, fragt sie lauernd, legt den Kopf schief. Sie setzt sich in Bewegung, nähert sich ihm mit knappen Schritten. Schweiß steht auf ihrer Stirn; sie muss gerannt sein.

Hinter Darna steht noch ein weiterer, wesentlich unscheinbarer gekleideter Mann mit schmalen Zügen und teigigem Gesicht, und er wirkt beinahe kränklich dünn im Vergleich zu der massigen Ministerin.

„Wir agieren unabhängig“, antwortet Torquemada mit sachlicher Stimme, kann sich nicht entscheiden, ob er Darna oder den anderen ansehen soll. „Sagt, Darna, stimmen denn die Gerüchte? Wir haben...“

Darna winkt ab. „Wenn Ihr Euch durch die Stadt geschlagen habt, wisst Ihr ja, dass sie stimmen. Oder, was habt Ihr auf den Straßen erlebt? Glaubt Ihr vielleicht, hier geht alles mit rechten Dingen zu?“

Torquemada verengt die Augen zu Schlitzen, spürt einen Muskel an seiner Schläfe zucken.

„Darna, bitte“, meint der andere schließlich, muss sich geräuschvoll räuspern. „Der Inquisitor hat zweifelsohne viel auf sich genommen, um nach Klaburiah zu gelangen. Wir heißen Euch willkommen, Inquisitor; wir fürchten aber, dass Ihr zu spät seid“, spricht er und hustet verhalten.

Darna runzelt die Stirn, wirft ihm einen giftigen Blick zu. „Er hier ist Feadorus III. Architekt.“

Torquemada nickt ihm zu und beobachtet beiläufig, wie Darna um ihn herum stöckelt.

„Und Ihr seid also seine Schüler“, spricht sie, mustert die Jungs mit bohrenden Blicken, denen gemischt begegnet wird. „Einer mit bunten Haaren, so so. Der andere so breit wie ein Ochse, und er trägt einen Zwerg auf seinem Rücken.“

Darna ist vor Viggo angekommen und stellt sich auf die Zehenspitzen, um mit flinken Fingern Maliks Kapuze zu greifen und anzuheben.

Ihre Augen weiten sich erschrocken, als sie in das andersartige Gesicht darunter blickt.

„Ich bin eine Waldelfe“, haucht Malik mit seelenloser Stimme unter der Kapuze hervor, und Darna macht einen Schritt zurück, stolpert fast über den Saum ihres Gewandes.

„Bei allen Göttern!“, ruft sie, sieht irritiert zu den anderen dreien, schließlich wieder zu Torquemada, dem sie sich gemessenen Schrittes nähert.

„Ein eigenartiges Gefolge“, sagt sie und lacht trocken. „Golden hat nicht übertrieben.“

Sekundenlang sind nichts als Schweigen und knisterndes Fackelholz in der Halle zu vernehmen, sowie der lange Atemzug, den Torquemada einnimmt.

„Golden?!“, schreit er schließlich, dass es nur so zwischen den Mauern verhallt.

Darna blinzelt, bemüht ihre faltigen Mundwinkel zu einem Lächeln. „Das scheint Euch zu überraschen.“

„Sie ... hat wohl vergessen zu erwähnen, dass sie unser Kommen angekündigt hat“, sagt er, sichtlich um Fassung bemüht. Sein Gesicht wird eisern, während sich die Gedanken in seinem Kopf zu überschlagen beginnen.

„So, so. Immer das gleiche mit den jungen Dingern“, zischt Darna. „Aber in der Tat: Noch nicht einmal drei Monde ist es her, dass die Zauberin uns besucht hat, um...“

„Fünf Monde“, kommentiert Feadorus, tritt leicht gebeugt neben die Handelsministerin, die nur genervt abwinkt.

„Wie auch immer. Golden kam, und ersuchte uns um eine Audienz bei Königin Eloihim Jahwe III. Zu dumm, dass die bereits geflohen war, was?“

Torquemada stutzt. „Eloihim Jahwe ist … geflohen?“

„Natürlich“, blafft Darna, klingt fast empört. „Hat die Zauberin das nicht erwähnt? Ihr müsst doch wohl über die Situation in Klaburiah gesprochen haben, ehe sie Euch geschickt hat!“ Darna stemmt die Hände an die Hüften, baut sich immer weiter auf. „Am Anfang hatten sie die Wahnsinnigen in der Kirche eingesperrt. Das ging ein paar Monde lang gut; als sie das Kirchentor dann aufbrachen und versuchten, das Schloss zu stürmen, floh Eloihim Jahwe zusammen mit ihrem Speichellecker von Hauptmann, dem Gros der Garnison und den meisten Bürgern, die noch bei Verstand waren. Wäre es nach ihr gegangen, wären wir alle geflohen.“ Darna speit aus, die Miene vor lauter Verachtung und Hass beinahe zu einer Fratze verzerrt. „Eine schöne Königin ist mir das. Unsere Ahnen haben dieses Land aufgebaut, mit Klaburiah als glorreichem Zeichen der Herrschaft des Geschlechts Jahwe! Und dann geben wir all das auf?!“

Torquemada lauscht gefasst, während Darna sich immer weiter in Rage redet, Eloihim Jahwe verflucht und sie zum Teufel wünscht.

Schließlich tritt Feadorus an ihre Seite, legt ihr eine Hand auf die Schulter und hält sie an, sich zu beruhigen. Die Handelsministerin reißt sich aggressiv aus seiner Berührung.

„Ich bin ruhig, ich bin immer ruhig!“, ruft sie. „Aber wie auch immer. Ich schweife ab.“

Darna atmet einmal tief ein und klatscht in die Hände. „Ihr da!“ Mit lodernden Augen sieht sie zu den Wachen, die eingeschüchtert aufblicken. „Geht los. Bereitet Zimmer und Betten vor. Holt Lebensmittel, wenn wir noch etwas haben. In der Zwischenzeit bringen wir den Inquisitor hinunter.“

Sie wendet sich um, geht mit wehendem Gewand und in erstaunlicher Geschwindigkeit los. „Ihr seid nicht zu früh gekommen, Inquisitor. Noch einige Tage mehr, und niemand hätte Euch mehr eingelassen.“

Feadorus folgt ihr geflissentlich, während die Jungs zu Torquemada aufschließen, welcher noch immer keinen Fuß hebt und den beiden irritiert nachblickt.

„Nun kommt schon!“, ruft Darna schallend, die bereits so weit vorgegangen ist, dass der Lichtkreis ihrer Fackel sich von den übrigen entfernt. „Ihr wollt doch in Königin Jahwes Tempel?“
 

„Irgendwie läuft das hier anders, als ich es mir vorgestellt hatte“, denkt Malik. „Sie hat mir auf das Wort geglaubt, dass ich eine Waldelfe bin. Aber wieso?“

Darna und Feadorus führen sie durch ein Gewirr von Gängen, die so hoch sind, dass ihre Decken sich im spärlichen Licht nicht einmal erahnen lassen, und ihre Schritte verhallen vielfach gebrochen zwischen den schmucklosen Wänden aus fast schwarzem Gestein.

Torquemada, den er zwischenzeitlich in seinen telepathischen Kreis aufgenommen hat, knurrt hörbar. „Diese beiden haben ein interessantes Bild von Eva Lilith“, überlegt er, sieht abwechselnd zu ihren Führern, welche, ihre Fackeln weit von sich gestreckt, voraneilen.

„Hattest du nicht so was gesagt wie, Eva Lilith war das blanke Böse?“, fragt Arin, und Torquemada nickt.

„So wahr ich hier atme: Das war sie auch. Eva Lilith war eine Hexe und ging über Leichen! Ihr Leben, über Jahrzehnte hinweg verlängert mit dunkler Magie und unsäglichen Experimenten!“

„Ihre Berater scheinen davon nichts zu wissen“, denkt Malik. „Sie halten Eva Lilith für eine ehrbare Herrscherin und betrauern ihren Tod noch immer...“

„Königin Jahwes Tempel liegt weit unterhalb der Anlage“, hebt Feadorus plötzlich an, zieht die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich. „Leider hat Ihre Hoheit das Wissen über die Verwendung der arkanen Teleporter, die sie in Schloss Klaburiah platziert hat, aus Sicherheitsgründen mit niemandem geteilt. Somit haben wir bedauerlicherweise keine andere Wahl, als den längeren Weg zu nehmen.“ Feadorus röchelt und hustet mehrmals, lächelt entschuldigend.

Torquemada winkt ab. „Den langen Weg zu nehmen sind wir gewohnt“, entgegnet er mit bebender Stimme, und der Architekt senkt betreten das Haupt.

„Die verdammte Mary Sue“, denkt Torquemada dann. „Wenn sie nicht verschwiegen hätte, dass sie uns buchstäblich angekündigt hat, hätten wir die Reise hier her nicht einmal auf uns nehmen müssen. Es gab nie einen Grund dafür!“

„Wirst du Golden dafür ordentlich in den Hintern treten, Torquy?“, fragt Arin, während der Inquisitor mit den Kiefern zu mahlen beginnt.

„Ich werde darauf zurückkommen. Dass sie es wagt, mich so bloßzustellen... Weiß der Teufel, was sie sich gedacht hat!“

„Na ja“, antwortet Dando ungerührt. „So wie ich das sehe, hat Golden uns einiges an Arbeit erspart. Wenn sie diese Leute nicht bequatscht hätte, würden sie uns nicht so ohne weiteres in eine geheime Anlage führen, die neben dieser Eva Lilith nur noch eine Hand voll Leute kennen, oder?“

„Hm“, macht Torquemada gedehnt.
 

„Altah, dat is an geiles Schloss!“, jubelt Viggo nach einer Weile, während sie einen runden Saal, der Boden ein kunstvolles Mosaik im Stil eines Kompasses und mit einem Portal in jeder Himmelsrichtung, passieren.

Riesige Statuen von Kriegern schmücken die Wände, sind auf eine Art mit ihnen verbunden, dass es scheint, als würden sie aus ihnen heraus und mit gezückten Klingen gen Himmel springen. Im Kuppeldach weit oben ist eine kreisförmige Aussparung, lässt einen dichten, geradezu gespenstisch hellen Strahl Mondlicht herein.

Feadorus braucht einen Moment, ehe ihm klar wird, dass Viggo ihn angesprochen hat.

„... habt Dank“, haucht er verlegen, streicht sich einen Scheitel seines schütteren Haares aus dem Gesicht. „Das Fundament für Schloss Klaburiah wurde bereits von meinem Urgroßvater entworfen: Architectus; er vollendete damit das Werk seines eigenen Vaters, Feadorus I. Mein Großvater, Feadorus II, führte dann...“

„Feadorus“, blafft Darna dazwischen. „Niemand will das wissen.“

„Nicht? Nun, den Schüler des Inquisitors scheint es zu interessieren, Darna.“

„Und der Inquisitor braucht Ruhe, um sich zu sammeln!“, entgegnet die Ministerin aufgebracht. „Ist doch so, Inquisitor Torquemada? Ihr sammelt bereits Eure geistigen Kräfte? Schweigen ist die beste Unterstützung, die wir Euch zuteilwerden lassen können?“ Sie wirft ihm einen beinahe flehenden Blick zu, doch Torquemada antwortet ihr nicht.

Sie verlassen den Saal über das Nordtor, schreiten durch einen weiteren Gang, der dem vorherigen nahezu verblüffend ähnelt.

Wer den Plan des Komplexes nicht kannte, musste sich verlaufen, denkt Dando und zieht seinen Mantel enger zu. So chaotisch die Straßen der Stadt waren, so sauber sind die Gänge des Schlosses - und so kalt ist es hier. Ihm ist fast, als sei der Ort auf eigentümliche Weise steril; immer wieder passieren sie Kunstwerke, sei es eine aufwändig gearbeitete Statue, ein Fresko oder Wandgemälde mit historisch anmutenden Szenen, manche von ihnen meterlang - doch ansonsten waren die Gänge und Räume, welche sie verbanden, bisher völlig kahl.

Keinem einzigen von ihnen ließ sich irgendeine Funktion zuordnen.
 

„Sie wissen alles“, denkt Torquemada. „Sie fragen nichts, sie hinterfragen nichts, sie vergewissern sich nicht. Sie wissen, dass wir in Eva Liliths Labor müssen. Sie wissen vermutlich auch, was wir dort finden.“

„Meinst du, Golden hat sie über die Sache mit der FF aufgeklärt?“, fragt Arin ihn verblüfft. Ihm wird klar, dass Torquemada, genau wie zuvor Dando, Recht hat: Gemessen daran, dass sie hier wortwörtlich aus dem Nichts aufgetaucht sind und nicht einmal erklären mussten, warum sie hier sind, zeigen sich Darna und Feadorus ausgesprochen kooperativ.

„Das … werde ich herausfinden“, antwortet Torquemada ihm knapp und räuspert sich. „Sagt mir“, spricht er dann, „wie weit müssen wir noch gehen? Wir müssen schon tief im Berg sein.“

„In der Tat“, hebt Feadorus an, klärt seine Kehle. Torquemada beginnt zu überlegen, ob der Mann möglicherweise krank ist. „Vorne ist ein Fahrstuhl. Er wird Euch hinunterbringen, Inquisitor.“

„Was meint Ihr, was wir im Tempel vorfinden werden?“, erkundigt sich Torquemada, bemüht darum, möglichst interessiert und unwissend zu klingen.

„Nun, das … vermag ich nicht, mir auszumalen. Ihre Majestät, Königin Eva Lilith Jahwe XIII, hat die Sammlung magischer Artefakte ihrer Ahnen, der ehrenwerten Königinnen Eva Lilith Jahwe XII, bis hin zu … sofern mich die Aufzeichnungen nicht getrügt haben, doch könnte Euch Sylvadora, die Chronistin, gewiss klarere Einblicke gewähren, sofern sie denn nicht geflohen wäre...“

„Feadorus“, zischt Darna genervt, bringt ihn zum Verstummen. „Wir vermuten, eines der magischen Artefakte spielt … verrückt, nun, da es von Königin Eva Lilith Jahwe XIII nicht mehr bewacht wird. Die Zauberin Golden hat so etwas angedeutet; dass man es bannen muss, und dass sie dazu nicht in der Lage ist. Wir kennen uns damit nicht aus. Ihr … werdet das Problem gewiss beheben können, Inquisitor? Ja?“

„Natürlich“, brummt Torquemada. „Ich werde sehen, was ich tun kann.“

Schließlich treten sie in einen Raum, der so gigantisch ist, dass die gegenüberliegende Seite selbst dann nicht von den Fackeln erhellt wird, als sie bereits weit hineingegangen sind.

„Dies ist der unterste Stock des zentralsten Turms von Schloss Klaburiah“, erzählt Feadorus, während er sich daran macht, weitere Fackeln zu entzünden. Darna tut es ihm gleich und geht die runde Mauer in die andere Richtung ab.

Bald umgibt sie ein Kreis aus flackernder Helligkeit. Immer deutlicher treten die Konturen einer viereckigen, steinernen Plattform aus dem Zwielicht hervor, mit einem hüfthohen Sockel in der Mitte, auf dem sich nichts außer zwei handtellergroßen, im Licht der Fackeln kupfern schimmernden Tasten befindet.

Torquemada beäugt die Konstruktion kritisch. Die Kanten der Platte sind mit Metall beschlagen; zwischen ihnen und dem gemauerten Boden des Turms ist ein Spalt, so dünn, dass kaum ein Finger hineinpassen würde.

„Dieser Fahrstuhl wird Euch in die Höhle bringen“, merkt der Architekt an, während er auf die Fläche sieht. „Die linke Taste aktiviert den Mechanismus und lässt Euch hinunter; die rechte Taste ermöglicht es, heraufzufahren. Sie aber zu betätigen, während der Vorgang noch nicht abgeschlossen ist … nun, ich bitte aus Sicherheitsgründen darum, von Experimenten abzusehen.“

„Wie meinen?“, fragt Torquemada, wirft ihm einen skeptischen Blick zu.

Feadorus lächelt entschuldigend. „Die Technologie ist sehr alt und wenig genutzt. Wir wollen nicht, dass ein Unglück passiert“, haspelt er und tritt langsam zur Seite.

„Weiter werden wir Euch nicht begleiten, Inquisitor“, sagt Darna ernst. „Als die Zauberin Golden hinunter ist, gingen zwei Wachen mit ihr. Unten wurden sie genauso wahnsinnig wie alle anderen und griffen die Zauberin an, so dass sie sich verteidigen musste.“

„Entsetzlich“, brummt Torquemada … und stellt zufrieden fest, dass Darna zustimmend nickt.

Er tritt prüfend auf den Fahrstuhl, bemerkt anerkennend, dass der massive Steinteller nicht einmal wankt, als er einige Schritte auf ihm geht.

Schweigend winkt er seine Schüler herbei und wird etwas nachdrücklicher, als zuletzt Arin erkennbar zögert. Schließlich zieht Dando ihn mit einem schiefen Grinsen zu sich, und Torquemada klopft mit der Faust auf die kupferfarbene Taste.

Ratternder, metallischer Lärm von in Bewegung geratenden Zahnrädern wird laut und ein Ruck geht durch die Platte. Bald schallt und quietscht es im ganzen Turm, als die Konstruktion sich von einer Sekunde auf die andere in beachtlicher Geschwindigkeit absenkt.

„Viel Glück, Inquisitor“, sagt Darna Goldkelch mit schwerer Stimme, wirkt müde und eigentümlich hoffnungslos.

Feadorus III nickt ihnen zu, während sie immer weiter hinunterfahren.
 

Minuten später fahren sie noch immer, werden von der Plattform einen quadratischen, wie mit dem Lineal gezogenen Schacht hinuntergelassen, der so unnatürlich wirkt, dass sein Anblick den jungen Gary Sues einen eiskalten Schauer über den Rücken jagt.

„Wie um alles in der Welt haben sie das Ding gebaut?!“, fragt Dando irritiert. Er muss so laut sprechen, dass die Vorstufe zum Schrei bald in seiner Kehle schmerzt, um den Lärm des Mechanismus zu übertönen.

„Alter, das stinkt doch an allen Ecken und Enden zum Himmel“, entgegnet Arin, blickt sich gleichermaßen nervös wie fasziniert um.

Grauschwarzer Stein formt die Wände um sie herum. Seine Oberfläche glänzt im Licht der Fackeln wie Glas, wirkt fast, als sei der Schacht in den Berg hineingeschmolzen worden. An zwei gegenüberliegenden Wänden wurden metallische Schienen eingebaut: unterarmdicke Nuten, so tief, dass sie nicht vollständig ausgeleuchtet werden, und in denen irgendetwas sein muss, das die steinerne Platte bewegt.

Torquemada harrt wie eine Statue vor dem Podest aus. Mit geschlossenen Augen konzentriert sich der Inquisitor auf die Leere unter ihnen.

Warme, feuchte Luft schlägt aus den dünnen Spalten zwischen Schacht und Platte empor.

„Altah!“, ruft dann Viggo - und klingt so überrascht, dass Torquemada aufschreckt.

Als er die Augen öffnet, sieht er gerade noch, wie ein Wald von im Fackelschein orange wirkenden Stalaktiten über ihnen in der Dunkelheit verschwindet.

Der Schacht wird nur noch von drei Wänden gebildet. Wo zuvor massiver Fels war, offenbart sich die endlose, sirupdicke Finsternis einer Höhle, in welcher der Lärm der Getriebe, die den fantastischen Fahrstuhl bewegen, nur so verhallt.
 

Ihre Fahrt endet schließlich. Fast schon sanft kommt die Plattform zur Ruhe.

Torquemada spürt, wie eine eiskalte Schweißperle seine Schläfen hinabfließt. Die Fahrt musste über zehn Minuten gedauert haben, und wenn der Inquisitor sich nicht allzu sehr verschätzt, befinden sie sich hunderte Meter unterhalb des Schlosses.

„Interessant...“, murmelt Torquemada, hebt die Rechte und entfacht leuchtende Runen auf seinem Handschuh, die Schatten weiter zurückdrängend als ein paar Fackeln es je könnten.

Vor ihnen liegt sich Wald aus Stalagmiten, einige kaum hüfthoch, doch andere, weiter entfernte, dicker und höher als jahrhundertealte Eichen. Sie glänzen feucht im Licht seiner Magie.

Ein schmaler Pfad führt darin entlang, wurde scheinbar in den Stalagmitenhain hineingemeißelt.

„Altah, dat is wo mit da abgefuckteste Location wo isch je gewesin bin!“, jauchzt Viggo. Er macht einen weiten Satz vom Podest und kommt leichtfüßig auf dem Boden auf, welcher kalkig weiß und wellig wirkt.

Malik quiekt ängstlich, klammert sich fest an ihn.

„Hör auf!“, zischt er und verpasst ihm eine Kopfnuss. „Und schrei vor allem nicht so laut. Schreie können dazu führen, dass weiter oben Stalaktiten von der Decke abbrechen und uns erschlagen.“

„Boah“, macht Viggo gedehnt, grinst über beide Ohren. „Geil.“

Arin tritt neben ihn, hat sein Smartphone gezückt und macht ein Foto.

Schließlich ist auch Dando heran, entfacht mit zittrigen Fingern eine Zigarette. Die Aufregung der hinter ihnen liegenden Fahrt steht ihm noch ins Gesicht geschrieben, doch selbst er wirkt im Angesicht der schier endlos wirkenden Höhle auf eigenartige Weise begeistert.

Torquemada steht noch immer auf der Plattform, scheint zu überlegen.

„Kommst du, Torquy...?“, setzt Arin vorsichtig an.

Der Inquisitor nickt, steigt die wenigen Stufen schließlich hinunter und sieht sie ernst an.

„Was ist?“, fragt Arin.

Torquemada brummt nachdenklich. „Es ergibt keinen Sinn, meine Schüler“, sagt er, klingt ungewöhnlich besorgt. „Wenn die Quelle des Wahnsinns so tief in diesem Berg verborgen liegt … wie kann sie die Bewohner der Stadt erreicht haben?“

Seine Schüler treten zur Seite, als er auf sie zu hält, schließlich mit vor sich gestreckter, leuchtender Hand dem Pfad folgt.

„Ist es vielleicht, keine Ahnung, besonders intensiver Wahnsinn?“, murmelt Arin nachdenklich, sieht im Vorbeigehen immer wieder in die teils weiten Abstände zwischen den hohen, kalkigen Dornen und Spitzen, die sie umgeben.

An manchen Stellen führen auch natürliche Wege durch den steinernen Wald. Die Höhle muss weit in den Berg hineinverlaufen, ist womöglich größer als das Schloss.

Düstere Bilder schleichen sich in Arins Überlegungen, wie die Höhlendecke einbricht, das Schloss in der Tiefe verschwindet. Blinzelnd schüttelt er die Idee ab.

„Besonders intensiver Wahnsinn, ja“, antwortet Torquemada leise. „Das ist wohl möglich. Vielleicht hat Eva Lilith eine … alte FF in ihrem Hexentempel; eine, wie die MSTing-Organisation sie stets gefürchtet hat. Eine wie die, aus der die Chaosfee befreit worden ist.“

Dando und Arin werfen sich beklommene Blicke zu.

Dem Pfad zu folgen gestaltet sich nicht schwer, auch wenn sie mehr als einmal fast über die mehrere Zentimeter hohen Stalagmitensockel stolpern, die sich wie Baumstümpfe immer wieder entlang des Weges, oder mitten darin, erheben.

Bald schält sich eine weitere, massive Felswand vor ihnen aus der Dunkelheit, so hoch, dass sie nicht erkennen können, ob sie die Decke der Höhle stützt. Verborgen hinter einem hölzernen Gatter, das so morsch ist, dass Pilze darauf wachsen, führt ein unebener Tunnel hinein.

„Kann mir irgendeiner von euch sagen, wieso diese Königin ihr Labor ausgerechnet hier unten eingerichtet hat?“, jammert Arin sardonisch, während er aus zu Schlitzen verengten Augen in den pechschwarzen Tunnel späht.

Torquemada reißt das Gatter zur Seite und wirft einen prüfenden Blick hinein. „Dieser Fels...“, beginnt er zögernd. „Er ist mit Magie getränkt. Was auch immer wir finden, zweifellos wird es der Grund dafür gewesen sein, dass die Hexe sich hier eingenistet hat.“

Der Schacht ist gerade breit genug, dass Torquemada quer durch ihn steigen kann.

„Na geil“, seufzt Arin und sieht zu, wie Dando dem Inquisitor ungerührt folgt. „Das sind ja tolle Aussichten.“
 

Der Tunnel ist keine fünf Meter lang. Dahinter liegt ein Raum, so quadratisch wie der Schacht, durch den sie heruntergekommen sind, und dessen Winkel immer perfekter wirken, je länger man sie betrachtet.

Eine steinerne Platte, genauso surreal maßgearbeitet wie der Raum selbst, liegt auf dem Boden - und muss den viereckigen Gang, der tiefer in den Berg führt, zuvor wie eine Art Tor verschlossen haben.

„Die Klaburiahner können das nicht gebaut haben“, stellt Torquemada fest und wischt sich über die schweißnasse Stirn. „Den Fahrstuhl nicht, und das hier auch nicht.“

„Ja, oder?“, sagt Dando ehrfürchtig, der hinter ihm durch den Tunnel kommt. „Es hat so was von 'antike Kultur, lange vor der Zeit der Menschen'.“

Torquemadas Wangen zucken, während er Dando nachdenklich ansieht. „Du könntest mit deiner Vermutung näher an der Wahrheit liegen, als du glaubst. Womöglich ein ritueller Ort. Die Hexe muss ihn genutzt haben, um ihre Macht zu verstärken. Wir werden sehen.“

Sie folgen dem Gang, der in Torquemadas magischem Licht fast knochenbleich wirkt. Bald schlägt ihnen süßer, fauliger Geruch entgegen, und sie treten in einen hohen Kuppeldom ein.

Zwei Leichen liegen nahe des Eingangs: Männer in dunkelblauen, blutbesudelten Waffenröcken; einer mit durchgeschnittener Kehle, einer mit zerfetztem Gewand und verbrannter Brust, der mit Magie gefällt worden sein muss.

„Altah, dat sin da Typen wo mit Golden hier war'n un so“, brummt Viggo, verzieht schmerzlich das Gesicht.

Ihre Augen sind weit aufgerissen, ihre Zähne gebleckt; die Mienen von Wahnsinnigen, erstarrt im Moment ihres Todes.

„Die FF ist hier...“, wispert Torquemada mit brüchiger Stimme. „Was könnt ihr spüren, meine Schüler?“ Er hebt seine leuchtende Hand, ballt sie zur Faust und schleudert eine schillernde Kugel in die Luft, welche meterweit davongleitet, schließlich knallend zu einer kleinen Sonne wird, die weit oben schwebend unter dem Kuppeldach verharrt. Von einer Sekunde auf die andere ist der Raum fast taghell ausgeleuchtet.

Im Schein seines Zaubers offenbaren sich lange Tische, über und über beladen mit Versuchsaufbauten aus Glas und Keramik, antiken Schriften, Gläsern und Flaschen.

„Ich spüre gar nichts“, sagt Dando, geht langsam um einen der Tische herum. Pergamente liegen ausgebreitet darauf, übersät von wirren Symbolen und Schriftzeichen, die er kaum zu entziffern vermag.

„Also, isch hab Hunger un so“, knurrt Viggo. Er sieht sich etwas verloren wirkend um, während Malik sich auf ihm aufrichtet, um weiter sehen zu können.

Arin lacht kurz. „Ich auch.“

„Torquemada meint, ob ihr den Wahnsinn spüren könnt“, seufzt Malik resignierend. „Nein, Torquemada. Wir können den Wahnsinn nicht spüren.“

„Hm“, macht der Inquisitor gedehnt, betrachtet im Vorbeigehen ein Sammelsurium von Gläsern und Flaschen in einem Regal, welches nahezu deplatziert wirkend mitten im Raum steht. „Das ist gut. Die Wachen sind an diesem Punkt noch verrückt geworden, nachdem sie dem Wahnsinn so lange getrotzt hatten. Nur wenige können sich einer aktiven FF so weit nähern, wie wir es tun. Selbst Darna und Feadorus müssen sehr willensstark sein. Früher, als ich noch Mitglied der Organisation war … hätte ich euch womöglich alle aufgenommen.“

„Macht das denn einen Unterschied? Wir tun doch auch so nix anderes, als FFs zu MSTen“, murmelt Dando, was Torquemada ein trockenes Lachen entlockt.

„Das hier ist das Labor der Hexe. Seht, ihre unzähligen Werkzeuge und Ingredienzien für ihre Experimente!“

Ein menschliches Skelett liegt auf einem der Tische in einer großen Metallwanne, halb bedeckt von ölig schwarzer Flüssigkeit. „Ich bin geneigt, alles zu verbrennen - und werde es vielleicht tun, wenn wir das hier zu einem Ende gebracht haben. Der Bookman würde anders handeln. Er würde hier alles leerräumen, katalogisieren und verwahren. Aber lasst euch das gesagt sein, meine Schüler“, parliert Torquemada, während er einen Ziegenschädel von einem der Tische nimmt und demonstrativ in die Luft hält. „Solche Dinge hier haben in keinem Archiv etwas verloren.“

Schriftzeichen sind auf den bleichen Knochen aufgetragen worden, wirken fast wie Tränen, die aus den leeren Augenhöhlen sickern; ein Pentagramm prangt auf der Stirn. Torquemada lässt den Schädel angewidert auf den Tisch zurückfallen.

„Dämonische Insignien. Eva Lilith muss ihre Experimente ausgeweitet haben. Womöglich haben sie sie ihren Kopf gekostet.“

Viggo geht an einem Regal vorbei, und Malik beäugt interessiert die zahllosen Gefäße darin, deren wie auch immer gearteter Inhalt sich hinter der staubigen, kalkigen Schmiere darauf nicht einmal erahnen lässt. „Wonach suchen wir jetzt?“, will der kleine Mutant wissen. „Wie sieht so eine FF aus?“

„Das sehen wir schon, wenn wir sie gefunden haben. In vielen Fällen...“

Seine künstliche Sonne erlischt.

Der Inquisitor verstummt sogleich, hebt eine Hand, um den Zauber erneut zu wirken … und hält in der Bewegung inne, als er den grünen Schein bemerkt, der sich durch den Raum ausbreitet. Weite Teile der Wand gegenüber des Tunnels leuchten, sind von zahllosen Flecken überzogen, die immer unscheinbarer werden, je weiter die Erscheinung sich fortsetzt.

„... hast du irgendwas Komisches mit der Wand gemacht, als wir nicht hingesehen haben, Malky?“, fragt Arin irritiert, entlockt dem Mutanten einen frustrierten Seufzer.

„Es könnte sich dabei um einen biolumineszenten Pilz handeln. Oder Mikroorganismen“, sagt er nachdenklich. „Torquemadas Lichtzauber muss es angeregt haben. Was sehr seltsam ist, da hier eigentlich nichts mehr leben sollte.“

„Ah ja“, macht der Inquisitor und nähert sich der Stelle, an der das Leuchten am intensivsten ist, mit gemessenen Schritten.

Die Erscheinung setzt sich hinter einem hohen Regal fort, ist an manchen Stellen, an denen es nicht mit Büchern oder Gläsern ausgefüllt ist, noch deutlich zu erkennen - und fast genau in der Mitte entdeckt Torquemada einen Gang, während er über eine Reihe dicker Bücher späht.

„Nebenan ist noch ein Raum“, sagt er. „Jemand muss dieses Regal vor den Gang geschoben haben, um ihn zu verbergen.

Torquemada tritt zurück, packt das Holz so fest, dass es bedrohlich knirscht und zieht daran, bis sich das Regal scharrend über den Stein bewegt. Einzelne Gläser fallen heraus, zerbersten klirrend und geben stechend riechende Substanzen frei.

Hustend tritt er von dem Aufbau zurück.

„Wer kommt denn hier runter und versperrt einen Gang?“, fragt Arin, als er an Torquemadas Seite geeilt ist. Dando folgt ihm alsbald, und auch Viggo und Malik lassen nicht lange auf sich warten.

Der Gang dahinter ist genauso quadratisch wie der andere, und die grüne Erscheinung verläuft meterweit hinein.

„Vielleicht war es Golden. Oder Eva Lilith, um zu verhindern, dass der Durchgang gefunden wird … auch wenn ich beiden spitzfindigere Tricks zutraue als das hier“, entgegnet der Inquisitor nachdenklich. „Ich spüre etwas am anderen Ende. Wir sind nahe.“
 

Noch lange bevor sie den Gang durchquert haben, wird Torquemada langsamer, schleicht bald nur noch. Licht dringt aus dem angrenzenden Raum, und als er schließlich in die pyramidenförmige, nahezu anstößig symmetrische Halle eintritt, sieht er auch, warum.

Alarmiert hebt Torquemada eine Hand, bedeutet seinen Schülern, zurückzubleiben.

Violette, in gespenstischem, inneren Feuer erglühende Symbole überziehen die Wände, verlaufen fast wie Zeilen aus Worten einer unklaren Sprache an ihnen entlang, bis hinauf zum Ende der spitz zulaufenden Decke. Jede Zeile führt komplett über den Boden und die schrägen Wände, bildet für sich allein betrachtet ein Dreieck.

„Halt“, zischt der Inquisitor, tritt vorsichtig ein.

Ein ungewöhnliches Gefühl von Schwere überkommt ihn, je weiter er den Saal durchquert und sich dem eckigen Altar nähert, welcher genau in der Mitte aus dem Fels regelrecht herausgemeißelt zu sein scheint.

Darauf...

„Kommt nicht herein!“, ruft Torquemada aufgebracht, als ihm klar wird, dass sie die FF gefunden haben. Seine Stimme verhallt noch sekundenlang zwischen den schrägen Wänden, klingt bald so fremd, als habe eine andere Person sie ausgesprochen.

Die magiegetränkten Zeilen sammeln sich auf der Oberfläche des Altars, laufen dort ringförmig zusammen und werden zu einer Spirale. Im Zentrum des Symbols liegt ein schwach leuchtender Stapel Papier, akkurat aufgetürmt; die oberste Seite übersät von hauchfeinen, in ungeheuerlicher Energie erglühenden Linien.

Torquemada versucht sie zu entziffern, während er sich langsam nähert.

„Ist das die FF?“, ruft weiter hinten Dando.

Der Inquisitor antwortet ihm nicht, geht einfach weiter, bis er vor dem Altar steht und auf den Papierstapel blickt. Angespannt betrachtet er die FF, versucht sekundenlang, das Gekrakel auf der ersten Seite zu lesen.

Bald beginnt die Schrift, vor seinen Augen auf und ab zu tanzen, noch heftiger und schneller am Rand seines Sichtfeldes, und Momente später ist nur noch ein winziger Punkt genau im Zentrum seines Blickfeldes nicht in unstete Bewegung geraten. Torquemadas Pupillen zucken herum, konzentrieren sich auf eine andere Stelle der Seite - die völlig still hält, und stattdessen bewegen sich die Worte, die er davor noch lesen konnte.
 

Die FF zerrt an seinem Geist, wirkt beinahe so sanft wie ein um Einlass bittendes Kätzchen, welches sich mit samtigen Pfoten an einer geschlossenen Tür bemerkbar zu machen versucht; doch Torquemada spürt, dass die Krallen der Katze aus Wahnsinn bestehen.

Eiskalter Schweiß fließt seine Stirn hinab, und bohrende Schmerzen machen sich in seinem Kopf bemerkbar, werden von Sekunde zu Sekunde stärker. Seine Sicht verschwimmt; unnatürliche Dunkelheit umschlingt ihn. Bald ist er sich seiner Umgebung nicht mehr gewahr, sieht nur noch auf und ab tanzende, geisterhafte Texte, die sich aus dem Papier lösen, in die Luft erheben und um ihn herumfliegen wie Motten, die zu einer Fackel gezogen werden.

Der Wahnsinn, der von dieser FF abstrahlt, von ihr ausgeht wie eine überweltliche, kaum zu fassende Aura, ist selbst für den Inquisitor ungeheuerlich.
 

Worte erklingen in seinem Geist, sind von einer Sekunde auf die andere einfach da: Ein wirrer Kanon aus hohen und tiefen Stimmen, flüsternd und schreiend zugleich.
 

"Herr kaiba ,ich bitte sie Aria ja??,sagt Aria

Seto nickt.

<Na super, jetzt sagt sie mir schon was ich zutun hab>,sagt Seto sich.

Eine halbe stunde später "Guten Morgen". sagt Aria als sie eintrett. "Guten Morgen".erwiedern Seto und Moki.

Als Moki im Zimmer bei Seto ankommt erzählt er Seto das erfahrende. "Das hab ich mir fast schon gedacht." meint Seto.

Doch Moki sagt eben :"Gute Nacht". Und dann war er auch schon verschwunden. Seto lag lange wach 2stunden noch bis er endlich einschläft.
 

Torquemada stöhnt gepeinigt, als die Stimmen in seinem Geist verhallen. Er kneift die Augen zu, nur um alarmiert aufzuschrecken; zu gewahren, dass die leuchtenden Zeilen nicht verschwinden.
 

Ich kanns nicht verstehen, warum mag mich dieser Seto Kaiba nicht.

Sein Bruder mag mich aber Seto nicht, dachte Aria als sie auf in den dritten Stock ging. Die einzige Möglichkeit vllt aufmerksamekeit von ihm zu bekommen wäre ein Dueall

...

Prof. Dumbeldor. Ich habe Seto Kaiba im Duell geschlagen." "Schön, Aria. Aber geh noch ein bisschen mit Seto spielen ja?"

Albus nimmt den Kopf hoch und sah Aria in die Augen:" Machnmal kann man sich nicht aussuchen, wann das Tier stirbt." "Professor, sie sagten doch das ihr Vogel so lange Lebt...." "....Wie sein Besitzer, ja ich weiß was ich gesagt habe. Er worde Vergifte wenn ich nciht das gegengift finde ist er wohl zum Tode verdammt."

Kamen die Schüler der Jahrgangs Stufe 3 zum Lehrertisch auf Aria zu. Ein Schwarzharriger Junge und ein Rothaariger Junge standen driekt vor Aria. "Hmm, Miss Slava. Sie haben gestern nicht gesagt wo sich die Schüler treffen solln."
 

Torquemada saugt scharf Luft ein, will etwas sagen. Doch noch ehe er auch nur eine Silbe formen kann, geschieht es schließlich: Der Wahnsinn bricht über ihn herein.

Schreiend sinkt der Inquisitor vornüber, fängt sich polternd und lärmend auf dem Altar ab.

„Torquemada!“ Dandos Schrei wird vielfach von den Wänden reflektiert - doch der Inquisitor bemerkt es nicht einmal.
 

Kap.6 Severus Snaps Vergangenheit

Diese Kap muss nicht gelsen werden

da gehts nur um die Beziehung von Severus und Arias Mutter

auserdem erfährt man noch mehr über Aria

...

Albus wollte das Arias Mutter bekannte geben würd. Was Severus aber nicht wollte, nach einem Albtraum war er bei Aria im Zimmer und würde von einem Schrei geweckt.

...

Ich bin nur auf einen Hundgeruch gestoßen." "Ein wilder Hund würd von den Tieren im Wald gefressen." "Sollten wir es Harry erzählen??" "Nein Aria. Lass ihn träumen. Dort ist er sicher."
 

Schweiß tropft auf die steinerne Oberfläche, auf die FF. Er zieht sofort in deren staubtrockenen Seiten ein, lässt dunkle Flecken zurück.

Torquemada stöhnt gequält, wirft sich herum und ringt nach Luft. Immer mehr Worte erscheinen in seinem Geist und jedes einzelne von ihnen brennt sich in ihn hinein, reißt tiefe Narben in seine Seele; öffnet Wunden, die gerade so verheilt waren.

Er ballt eine Faust, hämmert damit auf den Altar; der Schrei, der seiner Kehle entweicht, überschlägt sich fast vor Agonie.

„Torquemada!“, schreit hinten Dando, rennt los - doch noch ehe er auch nur einen Fuß in die Pyramide setzen kann, fährt der Inquisitor herum und deutet beschwörend auf ihn.

„Kommt nicht näher!“, gellt er; blutige Tränen laufen über sein Gesicht.
 

Es war Abend und Seto sah in der Großen Halle. Seto flieh auf das Albus nervös war. Nur Minvera und Aria war noch nicht da.

...

Kapitel 9: Leben und Tod- Gleichgewicht auf Hogwarts

Leben und Tod- Gleichgewicht auf Higwarts
 

Begleitet von einem infernalischen Schrei lodert eine flammende Aura um Torquemada herum auf, lässt in Bruchteilen von Sekunden den Schweiß auf seiner Stirn und die Tränen auf seinen Wangen verdampfen.

Er brüllt; mobilisiert all seine Kraft, um den Irrsinn, der an jeder Faser seines Geistes nagt, zurückzudrängen.
 

"Albus, bitte. Meine Narbe.Mein Rücken." Albus lies sie sofort los. "Setz dich. Und erzähl was ist passiert??" Aria setzte sich. Sie atmete einmal durch und fing an zu erzählen. "Also, ich flog in Alder Gestahlt nach Spanien. In Spanien sprühte ich Gefahr.

...

Er wollte zu ihr. Es war Sonntag. Daher leifen ihm wenig Schüler über dem Weg. Aber die ihm übern Weg liefen, waren in ihrem Büchern verschwunden. Er tart in den Krankenflügel ein.

...

"Ich hab dich beobachte, das was du Tanz ist ein Paartanz. Ich wollt dich sowie so fragen. Wollen wir zusammen auf den Weihnachtsball." Aria war überrascht.

...

Mokuba saß im Gyffendor Gemeinschaftsraum.


 

„Nein!“, schreit Torquemada, hämmert immer wieder auf den steinernen Alter. „Niemals!“

Seine feurige Aura wird immer heller, doch die Flammen, die wie gierige Zungen über die FF lecken, fügen dem Papier nicht den geringsten Schaden zu. Sie perlen an einem Wahnsinn, der das Gefüge der Dimensionen selbst erzittern lässt, ab wie über Glas fließendes Wasser.

„Ich werde nicht wanken!“, donnert Torquemada mit vor Schmerz bebender Stimme.

Vor Schreck und Angst erstarrt verfolgen die Jungs, wie der Inquisitor gegen die FF anhält.

Etwas in Arin zieht sich zusammen. Er hätte nicht für möglich gehalten, dass jemand wie Torquemada, ein Hüne von einem Mann und eine der unerschütterlichsten Personen, die er jemals traf, dermaßen in die Knie gezwungen werden könnte.

Maliks Gesicht verzerrt sich vor Pein, während er immer wieder versucht, mit mentalen Fühlern in Torquemadas Geist einzudringen, um ihn zu unterstützen - doch er schafft es nicht; vermag nicht, die Klammer aus Wahnsinn zu durchdringen, die den Inquisitor umschlungen hält.

Mit einer zittrigen Bewegung setzt Arin einen Fuß vor. Viggo reagiert noch in derselben Sekunde und hält ihn zurück.

„Altah... Wia könnin nischt mach'n!“, ruft er verzweifelt.

„Aber wir müssen etwas tun!“, schreit Arin, blickt mit weit aufgerissenen Augen zwischen dem Inquisitor und seinen Freunden hin und her.
 

Das Licht verschwandt ein jungs Mädchen stand vor Seto.

"A....A....Aria??" "Was ist??" "Du guck dich an..." Aria hob eine Hand, sie schrie auf. Das war nicht die Pfote sondern eine Menschlichhand.

Sie hatte garnicht bemerkt wie ihr Vater das Zimmer betrat. "Hey Aria, warum bist du den so Glücklich?" fragte Severus lachenden.

Minvera stand auf und nahm den Hauspokal als Vertreterin von Gryffindor entgegen. "Lasst das Festmahl beginnen!!" Seto blickte kurz zum Gryffindor Tisch. Mokuba feierte den Sieg von Gryffindor.

Ein hellbrauner Falke flog über Tokio. Aria wusste wo Seto lebt.

Seto blickte sich überrascht um. Die Wachen rannten nach draußen, als hätten man es ihnenen so beflohen.

Aria kam in Hogwarts an. Gerade als Lord Voldemort alle zeigte wie "feige" Harry war.

Zu den anderen Toten. Harry, Hermine und Ron kamen auf Seto zu.

...

"Seto??Schatz?" Aria trat in die Villa. "Aria, na wieder da, von der Arbeit?" Aria nickte. Aria arbeite als Untersekretärin vom Minister. Täglich apperierte sie zum Ministerium.

Glücklich waren beide.


 

Torquemada reißt einen Arm in die Höhe und schreit aus voller Kehle.

Die Bilder vor seinem geistigen Auge flackern in immer schnellerer Folge auf und ab; ein Furry-Wolf mit großen Brüsten, Seto Kaiba, Severus Snape und weitere.

Das OoC, das von den Seiten ausgeht, raubt ihm fast die Sinne; die Sueigkeit der Sue ist wie ein schwarzes Loch, so verheerend, dass es die Logik selbst aus dem Multiversum herausreißt, gewaltsam in sich aufsaugt und auf jetzt und immerdar verschlingt.

„Sie ist es!“, ruft Torquemada mit bebender Stimme. Erneut sickert ein Schwall blutiger Tränen aus seinen geröteten Augen und verdampft zischend in der feurigen Aura, die ihn umgibt. „Wir haben die FF gefunden!“

Mit einem triumphalen Schrei schmettert Torquemada seine Faust auf den Altar, begräbt die Seiten darunter. Die in seinen Handschuh eingeätzten Runen erglühen in reinstem Licht, erhellen die Pyramide wie ein Blitz, der in einer stockdunklen Nacht aufflackert.

Ketten aus goldenen Symbolen wirbeln um seine Hand herum, als er fast krampfartig die FF packt; dieses unsägliche Schriftstück aus den Tiefen des Irrsinns, welches so böse ist, dass es nicht existieren dürfte, empor und in die Luft reißend.

Jede einzelne Seite wird von einem tosenden Sturm erfasst und herumgewirbelt, von den Ketten durchschlagen wie von Harpunen, die ein infernalisches Ungeheuer traktieren.

Torquemadas entfesselte Magie ist so gewaltig, dass die davon ausgehenden Druckwellen die Jungs zurück in den Gang drängen. Schreiend und ächzend sinken sie dort auf die Knie, müssen einander festhalten, um nicht wie Laub im Wind davongeweht zu werden.

Und so mächtig muss Torquys Magie auch sein, weil diese FF halt eins der abgefucktesten Scheißdinger ist wo gibt. #schwör
 

Schließlich ist die letzte Seite verkettet, und die unheimlichen Symbole, welche die Pyramide ausfüllen, erlöschen eins nach dem anderen.

Torquemadas flammende Aura erstirbt. Stöhnend und schweißgebadet fällt der Inquisitor hintenüber, geht polternd zu Boden.

Ein Lächeln umspielt seine faltige Mundwinkel, als sich der Wahnsinn aus seinem Geist zurückzieht - so wie er sich just in diesem Moment auch aus Klaburiah zurückzuziehen beginnt.

„Altah!“, ruft Viggo entsetzt, der plötzlich neben ihm in die Hocke geht, dicht gefolgt von Dando und Arin. Schließlich eilt auch Malik mit tapsigen Schritten herbei, legt ihm beide Hände um den Kopf und beginnt, ihn zu heilen.

Gemeinsam helfen sie Torquemada hoch und stützen ihn, bis er sich in seiner schweren Rüstung setzen kann.

„Seht“, sagt er geschwächt, deutet auf die FF, die wie eine Sphäre über dem Altar schwebt: ein Sturm von Blättern, im Zaum gehalten von magischen Runen und Lichterfesseln. „Ich habe sie gebannt.“

„Torquy, das war unglaublich! Du hast es geschafft!“, ruft Arin und lächelt vor Erleichterung.

„... noch nicht“, wehrt Torquemada ab, schüttelt müde den Kopf. „Noch nicht. Als nächstes … müsst ihr sie MSTen.“
 

Einige Zeit später haben sich die Jungs in der mehrstöckigen Bibliothek des Schlosses eingefunden. Sie ist düster und voller hoher Regale, alten Möbeln und kleinen Tischen.

Torquemada hat man auf ein Zimmer gebracht, wo er ruhen muss. Ausgelaugt durch eine der miesesten FFs, die das Multiversum je gesehen hat, war der Inquisitor zuletzt kaum mehr ansprechbar; schleppte sich fast katatonisch durch die verwinkelte Tropfsteinhöhle unter dem Schloss, nur um zusammenzubrechen, kaum dass er einen Schritt auf den Fahrstuhl tat.

„Okay, und jetzt...“, murmelt Arin. Er lässt seinen Blick nicht von einem kleinen Gerät vor ihm ab, das fast wie ein Spielzeug-Ufo wirkt.

Darüber schwebt die FF in der Luft. Als er einen Knopf drückt, flackern zahllose Leuchtdioden auf der metallischen Oberfläche des Apparates auf, piepsen und summen beständig.

„Und das soll … wie genau funktionieren?“, fragt Dando skeptisch.

Arin zuckt nur unschlüssig mit den Schultern. „Na ja? Muss wohl?“, antwortet er, erhebt sich von dem blutig roten Sofa und huscht zu einem abseits stehenden Regal, wo sie ihre Taschen und Mäntel abgelegt haben. Er macht sich daran, etwas zu suchen.

„Altah, isch glaub, wia könnin nisch längur davor weglauf'n un so“, sagt Viggo, der nachdenklich zur FF sieht.

Arin nickt verhalten, kramt weiter in seinen Taschen, dann in einem Rucksack. „Wo hab ich es denn nur...“ Schließlich holt er eine kleine Blechbox hervor, die er aufklappt, noch während er schief grinsend zu den anderen zurückkehrt.

„Glaubt ihr, er fällt darauf rein, wenn wir sagen, dass wir es vergessen haben?“, fragt Malik und besieht neugierig den Inhalt des Kästchens.

Darin sind vier schlichte, schwarze Headsets. Zögernd greifen sie die Geräte, um sie hinter ihren Ohren zu befestigen.

„Selbst wenn nicht“, hebt Dando an, der bereits mit unsicheren Fingern nach einem Knopf sucht, mit dem das Headset aktiviert werden kann. „Es hat doch keiner ernsthaft geglaubt, dass er uns irgendwie nützlich sein kann? Wozu also sein Gequatsche ertragen?“

Spitze, knisternde Laute dringen einen Moment lang in ihre Ohren, als sie die Headsets einer nach dem anderen aktivieren.

Sekundenlang herrscht beinahe bleiern schwere Stille in der Bibliothek.

„Uhm … hallo?“, sagt Arin. „Brilly?“

Die Headsets knacken - und die aufgebrachte Stimme, infernalischer als jede FF es je sein könnte, schmerzt so sehr in den Ohren der Gary Sues, dass sie gepeinigt die Augen zukneifen müssen.

Mission Operator Brilly, wenn ich bitten darf, gell? SAKRA ABER AUCH!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (25)

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Von:  lunaoscuradork
2017-01-23T21:13:50+00:00 23.01.2017 22:13
Jaaaaaaaah, also hat es sich doch gelohnt, den Animexx Account nicht stillzulegen! Ganz egal wie die FF bzw das MSTing noch wird, ich feier die Rahmenhandlung so derbe! Alle meine Lieblingscharaktere wieder vereint und auf dem Weg zu neuen Abenteuern! Da werden Erinnerungen wach... *verdrückt ein Tränchen oder viele* Wie oder wo sie Torquemada aufgegabelt haben, weiß ich grade nicht mehr, aber ich mag ihn :3

Ich glaube "silenthillig"muss ich als neues Adjektiv in meinen Wortschatz aufnehmen, um eine ebensolche Atmosphäre zu beschreiben *___* Es ist so...treffend. Ich bin echt ein großer Fan der Umgebungsbeschreibung. Die waren ja schon immer klasse, aber ich bin immer wieder aufs Neue geflasht, wie gut sie sind. Man muss sich überhaupt nicht anstrengen, um ein Bild in den Kopf zu bekommen, weil es sich einfach so richtig und stimmig liest. (Evtl merkt man, dass mir etwas die Worte fehlen, um meiner Bewunderung gebührend Ausdruck zu verleihen. Vielleicht lässt es sich als scenery porn zusammenfassen *rudert hilflos*)

Das Pacing finde ich auch sehr gelungen. Trotz Beschreibung etc. wirkt es nicht langatmig, was mir vielleicht deswegen grade so positiv auffällt, weil ich grade viel von Stephen King lese und mich regelmäßig drüber aufrege (pornöses Worldbuilding, aber die Handlung kommt einfach. Nicht. In. Gang. >.>).

So, mehr Konstruktives kommt von mir leider nicht. :D Mein Kopf feiert immer noch, dass es hier weitergeht, was sich zusammenfassen lässt als "JAAAAAAAAAH! Wo sind die Partyhände???" Außer Fangirl-Gekreische kann ich grade nichts anbieten...
Anyways, gut wieder hier zu sein, schätze ich. :D
Antwort von: abgemeldet
23.01.2017 22:26
OMG. lunaoscuradork, Du LEEEBST! D: Von Dir hab ich doch vor drei Jahren zum letzten mal was gehört, oder irre ich mich grad ganz stark und verwechsle Nicknames?

Anyways, schön, dass Du noch/wieder da bist und mal wieder bei mir reingeschaut hast. Freut mich, dass Dir der Prolog so gut gefällt. :D

> Die waren ja schon immer klasse

Danke. xD Ehrlich gesagt: Ich hab letztens mal MSTory 3 wieder gelesen und hätte bei einem Großteil der Beschreibungen dort kotzen können, so übel fand ich die. Ich glaube, wenn Du da reinschaust und die alten Texte mit den neueren vergleichst, stellst Du nen himmelweiten Unterschied fest. Ich will damit nicht sagen, dass die neuen Texte perfekt sind oder so, aber mir kommts immer so vor, als hätte ich über die Jahre doch das ein oder andere dazugelernt.
Was ich durchaus positiv finde, den Verdruss bei den alten Werken hin oder her.
Von:  Dixie96
2016-12-14T12:18:31+00:00 14.12.2016 13:18
Das war ein sehr langes, aber spannendes Einleitungskapitel. Ich würde sogar behaupten, es ist das Beste, das du bisher geschrieben hast. :D Ganz viel Drama, Blut und Wahnsinn, genau wie ich es mag.

Die Szene, in der Torquemada von der FF fast in den Wahnsinn getrieben wird, fand ich besonders mitreißend, denn nicht nur die Jungs hätten nicht gedachr, dass sie den Inquisitor je so zu Gesicht bekommen würden. Armer Torquy. :/ Er ist mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen.

LG
Dixie
P.S: Bitte entschuldige etwaige Rechtschreibfehler. Ich tippe an meinem winzigen Handy. XD
Antwort von: abgemeldet
14.12.2016 14:14
Huhu Dixie96, herzlich willkommen bei diesem MSTing. :D
Froit mich, dass Dir der Prolog gefallen hat.
In den weiteren Storykapiteln, die hier irgendwann kommen werden (jetzt wäre es wieder an der Zeit, aber ich bin noch net mal dazu gekommen damit anzufangen DX) wird es noch mehr Drama, Blut und Wahnsinn geben.

Hach ja. Viel Spaß mit dem MSTing, ich hoffe es gefällt Dir. Und Congrats, dass Du Animexx übers Smartphone handlen kannst.
Von:  7und8
2016-11-15T15:16:45+00:00 15.11.2016 16:16
Da will man einfach mal ein MST lesen und dann... DAS!
Na gut eigentlich stört mich das nicht, weil ich ja ein begeisterter Verfolger deiner Rahmenhandlung bin, aber als ich das hier vor kurzem gelesen hatte, hatte ich eigentlich mit einer anderen Art der Unterhaltung gerechnet bzw. einer kürzeren Einleitung zu dieser. War aber vielleicht auch besser so, wenn ich im Zug lauthals los lache sehen mich die Leute immer so komisch an. Ich kam jedenfalls seiner Zeit nicht dazu einen Kommentar zu verfassen und ich dachte das hole ich doch lieber noch nach, zu mal das hier ja auch eine andere Sache ist als das MST an sich.
Dieses Kapitel war nicht so sehr zum Lachen wie man das von den meisten anderen deiner Prologe gewohnt ist, dass stört mich aber auch nicht weiter. Okay, Dando und Viggo wären nach dem (fast?) gewonnenen Kampf gegen einen Killerroboter im letzten Teil jetzt fast von Kühen getötet worden, das ist vielleicht doch ein bisschen lustig. Ansonsten ging es aber doch eher in Richtung unheimlich. Nicht so unheimlich allerdings wie der Gedanke diese FF am Stück schnell zu lesen zu müssen wie unser guter Inquisitior es musste. Wobei mir einfällt, dass ich schon lange mal fragen wollte, ob der Gute eine Eigenkreation basierend auf dem spanischen Inquisitor ist oder seinen Ursprung in einem Videospiel oder dergleichen findet?
Antwort von: abgemeldet
17.11.2016 22:28
Huhu 7und8, danke Dir vielmals für die Kommentare. ^^ Freut mich, dass Dir das MSTing bis hier hin gefallen hat und dass Du auch diesmal wieder mit dabei bist. Im Moment zieht es sich leider etwas mit der Fortsetzung, aber ich schwöre hoch und heilig dass es nicht so lang dauern wird wie bei MSTory 6.

> Okay, Dando und Viggo wären nach dem (fast?) gewonnenen Kampf gegen einen Killerroboter im letzten Teil jetzt fast von Kühen getötet worden,

Von besessenen Kühen, mit leuchtenden Augen und FF-Kräften. :o Das möchte ich hervorheben.

> Wobei mir einfällt, dass ich schon lange mal fragen wollte, ob der Gute eine Eigenkreation basierend auf dem spanischen Inquisitor ist oder seinen Ursprung in einem Videospiel oder dergleichen findet?

Uff, da schneidest Du vllt ein Thema an.
Was ich jetzt dazu sage, gilt gleichzeitig noch für Taldeer: Die beiden sind über die Jahre ziemlich OoC geratene Homagen an die gleichnamigen Figuren aus dem Warhammer 40k-Franchise. Torquemada ist dabei tatsächlich an den historischen Torquemada angelehnt gewesen, soweit ich mich erinnere, aber ich bin da auch seit ein paar Jahren mehr oder weniger raus und hab hab das einfach vergessen.
Zwischenzeitlich kam mal ein Film mit Torquemada als Hauptfigur raus; den hab ich nie gesehen und keine Ahnung, wie sie ihn dort dargestellt haben.
Würde man die beiden vergleichen, wäre aber der Torquemada hier im Grunde eine andere Figur mit ein paar ähnlichen Eigenschaften und dem gleichen Namen.
Wenn ich heute so darüber nachdenke, war es vllt nicht die brillanteste Idee, damals Warhammer-Figuren hier einzubauen (genauso wie sprechende Hamster und den Bookman).
Vor allem wenn ich bedenke, wie extrem salopp damals die Entscheidung getroffen worden ist, wer jetzt in dieser MSTing-Organisation ist.
Aber so ist es halt gekommen und auch wenn die beiden ziemlich OoC sind, mag ich es, wie sie sich hier über die Zeit hinweg entwickelt haben. xD

> Um also noch einmal zusammenzufassen was in diesem Kapitel passiert ist: Kaiba is aufgestanden und dann irgendwann wieder ins Bett gegangen dazwischen passierte eigentlich gar nichts...

Jaaa, völlig richtig. Kaiba hat die übelsten Tagesabläufe hier und wenn ich ehrlich bin: Ich beneide ihn sogar etwas darum. xD Wieso kann ICH nicht an Horkerbums YGO-Monster unterrichten?

> Eigentlich ging ich bei der Erklärung hier ginge es um eine neunschwänziges Wolfsfurry ja von einem absichtlich missverstandenem Schwachsinnssatz aus, aber nö irgendwie wirk das vom Text her, doch recht eindeutig.

Ehrlich gesagt wünschte ich mir ja, es WÄRE so.
An dieser Wolfsgestalt ergibt nämlich nix Sinn. Sie wird klar als auf den Hinterbeinen laufender Wolf beschrieben, verhält sich aber menschlich und müsste eigentlich eher 'n Anthro sein.
Aber das funktioniert halt nicht, wenn noch betont wird, dass die Beine vorne am Körper dran sind und nach vorne weggehen. Die kann ja nicht mal die "Arme" anwinkeln, um mit so ner Duel Disc zu arbeiten! x_x

Von:  Mitzy
2016-09-14T20:44:26+00:00 14.09.2016 22:44
Oh. Mein. Gott!

Ich bekenne mich: ich bin seit vielen Jahren Schwarzleser deiner MSTings, aber ein sehr begeisterter. Habe auch deine schreiberische Entwicklung mitverfolgt. Wollte immer mal meinen Senf dazu schreiben, tat mich schwer damit, was konstuktives zu Papier zu bringen.
Das ist jetzt anders. Ich habe den Prolog regelrecht verschlungen... Durchgesuchtet... Seit langem hat mich mal wieder ein Text richtig gefesselt! Ich kann grade nicht anders als zu fangirlen. =D

Vielen dank für das Kapitel und das mitfiebern, die es ausgelößt hat. Auch dass du zeigst, dass trotz unserer 140-Zeichen-Gesellschaft auch lange Texte so lesenswert sein können!
In meinen Augen hat es dieses mal echt Roman-Qualität. Sehr flüssig, sehr bildreich geschrieben. Mehr davon!

Liebe Grüße
Das Mitzy
Antwort von: abgemeldet
15.09.2016 02:42
Huhu Mitzy,
lieben Dank für die Rückmeldung und dass Du hier reingeschaut hast. Freut mich, dass Dir der Prolog gefallen hat. ^^v Schön, dass man über längere Zeit so was wie 'ne Verbesserung bei mir feststellen kann. Ich hab zwar selber auch den Eindruck, wenn ich die alten Sachen lese, aber es freut mich, dass es eben nicht NUR mir so geht. xD

Ich glaube, ich erinnere mich an Dich: Hast Du nicht vor ... uff ... mindestens 7 Jahren oder so, dieses Mondkalb-MSTing gelesen? Vllt verwechsle ich dich auch. Es ging um 'ne Mondfee-Mary Sue namens Saphire, die mit diversen Pokémon-Chars verkuppelt worden ist.

Du kannst hier im Grunde kommentieren was auch immer Du willst. Einzig von Nacherzählungen der Fanfic würde ich Dich bitten abzusehen. Das ist 'ne Sache, die einfach niemandem was bringt.
Ansonsten freuen wir uns aber eigentlich über jede Form von Rückmeldungen.
Gerne auch Dinge, die Dir nicht gefallen haben.

vg
Richter
Antwort von:  Mitzy
15.09.2016 11:19
Mondkalb? Da klingelt nichts. Freilich hat mein Gedächnis in den letzten Jahren gelitten, aber ich denke, da liegt eine Verwechslung vor. :)

Ich wollte vor... Uff... X Jahren an einem deiner MSTing-Wettbewerbe mitmachen, aber da ging mir auf halber Strecke die Puste aus. Seit kurzem haben meine Schwester und ich aber ein unabhängiges MST-Projekt in Angriff genommen. Zu zweit kommentiert es sich dann doch irgendwie besser. Aber wem erzähl ich das. ^^°

Wie gesagt. Sehr gut gelungener Prolog. Freu' mich schon auf die Fortsetzung der Rahmenhandlung. Und natürlich auf das eigentliche MSTing. =D

LG
das Mitzy
Antwort von: abgemeldet
16.09.2016 20:29
@ Mitzy
Ah, also doch verwechselt. Irgendwo her kenne ich dieses Catgirl-Bild in Deinem Steckbrief. Dann war's vllt doch über den Wettbewerb. Da hast Du ja auch nen Beitrag in Deiner Galerie. Schade, dass der nie fertig geworden ist.
Nun hab ich nur keine Ahnung, wie ich da auf das Mondkalb gekommen bin, aber was solls. Werd alt. |D
Antwort von:  Mitzy
14.11.2016 16:53
Apropos alt werden.... Da bist du nicht der einzige. Habe iwie vergessen, hier mal wieder rein zu gucken.
Was den nie fertiggestellten Beitrag zu dem Wettbewerb angeht: ja... Da fehlte irgendwie am Ende die Puste und die Kreativität um weiter zu machen... Naja. Ggf. Mach ich mit TreeCloud mal bei einem deiner künftigen WBs mit. Wenn uns deine Anverwandte Erdbeertörtchne wieder die Ehre erweist. :D
Von: abgemeldet
2016-09-12T20:44:44+00:00 12.09.2016 22:44
Halli Hallo abgemeldet,
 
ich erhielt deine ENS und da ich gerade Urlaub habe, dachte ich, setze ich mich mal dran. Du weißt, dass ich mich im MSTing-Bereich nicht auskenne, dementsprechend kann ich natürlich schlecht bewerten, wie gut du das Genre umsetzt; da du das aber schon eine ganze Weile machst, gehe ich einfach mal davon aus, dass ich da eh wenig zu kritisieren hätte, selbst wenn ich mich besser auskennen würde. Also ja, so viel dazu.
Zwei Sachen sind mir aufgefallen, noch ehe ich den Text überhaupt gelesen habe. Zum einen die Länge des Prologs. Nicht nur das 20.000 Wörter allgemein ne Hausnummer sind, und ich nicht wirklich weiß, ob der zwingend so lang sein sollte, wenn die Kapitel nicht auch die entsprechenden Längen - gefühlt eigentlich länger sein müssten - haben werden. Aber ich meine mich eben zu erinnern, dass ich erst vor kurzem von dir las, dass MSTings im Idealfall zwischen 3.000 und 6.000 Wörtern (hab die Zahl nicht mehr genau im Kopf, aber sie war deutlich kleiner als 20.000) so aus deiner Erfahrung heraus haben sollten, da sie so für den Leser am angenehmsten sind. Da würde mich natürlich interessieren, warum genau du dann das Gegenteil machst und einen drei Mal so langen Prolog schreibst - oder war das nur auf das tatsächliche MSTing und nicht auf die Rahmenhandlung bezogen? Und hier sieht man eben wieder, dass mir das Wissen fehlt, wie dieses Genre funktioniert. Denn gefühlt würde ich sagen, wenn ich so etwas lesen will, dann hab ich keine Lust mich durch 20.000 Wörter zu lesen, die damit nichts zu tun haben. Vielleicht empfindet es der Leser aber auch genau umgekehrt, kennt die Figuren und liebt ihren Weg dahin - kann ich nicht beurteilen. Ich denke nur, als Neuling, der in das Genre reinschnuppern möchte, überhaupt mal sehen will, wie es funktioniert und wie man sowas richtig aufzieht, stört der Prolog - gerade in der Länge. Andererseits schreibst du ja deine Sachen nicht, damit Neulinge sehen, wie es geht, sondern für Leute, die solche Sachen gerne lesen.
Also ja, die Länge war das Eine, die Absätze das zweite. Seriously … wozu? Da ist nach fast jedem Satz ein Absatz, das ist viel zu viel. O_____o Ich hab keine Ahnung, ob du damit quasi schlechte FFs imitieren willst oder ob das irgendwie der Übersichtlichkeit dienen soll, oder ob das mal wieder genretypisch ist, aber ja, ich finde es furchtbar, da will ich ehrlich sein. Es streckt einen Text optisch, was bei der Wortanzahl völlig obsolet ist, und es schafft - zumindest für mich - Verwirrung. Denn Absätze sind Gedankenabschnitte, da erzähl ich dir sicherlich nichts Neues. Also ja, keine Ahnung, warum jeder Satz seine eigene Zeile braucht, wenn es ein schlichter Fließtext ist. Bei wörtlicher Rede ist das selbstredend etwas anderes, die bekommt immer ihre neue Zeile, aber ja, ansonsten fänd ich etwas Zurückhaltung beim Druck auf die Entertaste sehr angenehm.
 
Das waren, wie gesagt, die ersten zwei Sachen, die mir aufgefallen sind, bevor ich in den Text reinlas. Also las ich rein und musste … atmen. Hier habe ich wieder das Problem mit dem Genre, weil ich nicht weiß, ob dein Text ernst gemeint ist oder nicht. Ist er nicht ernst gemeint, imitiert also eine schlechte FF oder will sich an sie anpassen, in irgendeiner Form, ist es okay. Ist es aber ernst gemeint und es ist dein Stil, würde ich empfehlen, weniger Adjektive, Hyperbeln und Metaphern zu verwenden. Ist sicherlich ne Geschmacksfrage, immerhin las ich in einem Kommentar, dass diese wohl gefallen, bzw. man dich beneidet, dass sie dir so einfach einfallen. Aber ja, ist wie mit jedem Stilmittel - sparsam macht es Spaß und ist awesome, sonst halt leider nicht. Vor allem hinterlässt es bei mir eben immer einen unschönen Nachgeschmack, dass der Autor seinen Text aufplustert, ohne wirklich etwas von Wert mitzuteilen. Und wenn ich eben einen langen Text lese und am Ende denke: Das Gleiche hätte ich mit einem Drittel der Wörter ausdrücken können, stimmt etwas mit der Qualität des Textes nicht - zumindest in meinen Augen.
 
>> Tiefste Nacht liegt wie eine bleierne Decke über dem Königreich Klaburiah.
Trotz des herrschenden Vollmondes ist die Nacht kohlrabenschwarz; kaum ein einziger Lichtstrahl vermag, die dicken Wolken zu durchdringen, die sich über das Land wölben; stumme Zeugen eines Gewitters, welches erst kürzlich über das Reich zog.
 
Ich nehme die zwei ersten Sätze mal als Beispiel, denn nicht nur erfahre ich drei Mal hintereinander das Nacht ist, nein, ich erfahre auch drei Mal, dass es wirklich und ehrlich dunkel ist. Und das brauch ich halt nicht für mich, mir reicht das einmal und für gewöhnlich sind Nächte halt dunkel, dass dann noch mal zu erwähnen … da bin ich raus, da will ich ehrlich sein. Von daher hätte ich bei einer anderen Geschichte schon da nicht mehr weiter gelesen, weil es einfach so gar nicht meins ist. Noch dazu ist mir der Stil - also hier ist mehr der Ausdruck gemeint - etwas zu hochtrabend. Wieder persönliche Präferenz, aber solche Ausdrucksweisen neigen eben dazu, den Text wieder künstlich aufzublähen, ohne auch nur etwas mit Gehalt wiederzugeben.
Ich weiß, das klingt hier alles sehr hart, und ja, wahrscheinlich ist es volle Absicht und alle schütteln hier mit dem Kopf und sagen: Alter, das ist der Gag! Aber ich schriebt gefühlt schon hundert Mal, dass ich mich da nicht auskenne, deswegen erwähne ich es.
Noch eine Sache, die mir in den ersten Absätzen aufgefallen ist, ist die wörtliche Rede. Hier habe ich mehrere Punkte. Zum einen fehlt mir ein bisschen die Abwechslung, da du entweder die Begleitsätze hinten dran hängst oder sie einschiebst - ich hab am Anfang keinen gefunden, der vorangestellt ist, oder wo du es mal ganz weglässt, was ja auch problemlos geht und einer Story immer ne schöne Dynamik verleiht, wie ich finde. Ansonsten fiel mir auf, dass du bei Einschüben immer Punkte setzt, was nicht immer richtig ist. Haben die Sätze nichts miteinander zu tun, geht das, weil es dann eben kein Einschub, sondern ein Nachsatz ist, hängen sie aber zusammen, gehört ein Komma davor und danach.
 
Bsp.
>> „Oder das Gewitter“, korrigiert er sich, nimmt einen tiefen Atemzug. (Komma!) „Ich glaube aber, dass es bereits davongezogen ist.“
 
Und hier haben wir auch gleichzeitig ein Beispiel für etwas anderes, was mich irritiert hat, das Komma statt dem Und. Korrigiert er sich, nimmt einen tiefen Atemzug … und was dann??? Ich lese es sofort als Aufzählung, da es, wenn es nur zwei Sachen wären, die er tut, durch eine Konjunktion verbunden wären, sind sie aber nicht, also kommt wahrscheinlich noch was Drittes. Nein. Kommt nicht. Fertig. Super verwirrend!
Ansonsten habe ich, trotz der sehr ausschweifenden Erzählart, das Gefühl, dass die Story am Anfang unheimlich dialoglastig ist, was seltsam ist, weil eben die Teile, in denen nicht gesprochen, auch teilweise sehr lang sind. Ich saß echt eine Zeit da und habe überlegt, warum es mir so vorkommt und ich habe - für mich - die Antwort gefunden: Alles was nicht Dialog ist, ist Beschreibung. Ich lese, wie das Tal aussieht, wo es schlammig ist, was auf dem Schild steht - oder eben nicht mehr - wie weit der Turm weg ist usw. Mir fehlen Gedanken und Gefühle im Text, die über reine Umgebungsbeschreibung hinausgehen. Hier und da ist ein Detail sehr schön, ich mochte den Part mit dem Getreide sehr, weil ich es da für sinnvoll hielt, weil hier etwas anders ist, als man es für gewöhnlich kennt, aber wie Nebel im Tal aussieht, das kann ich mir halt vorstellen und brauch da nicht nochmal fünf Adjektive, die es mir adäquat erklären.
Bei den Gesprächen selbst stand ich hier und da da und dachte: Warum? Denn ich sehe es wie die Jungs, sie hätten deutlich näher ran gekonnt. Hätten sie sich eben zwei Kilometer vor dem Ziel hingebeamt, wäre immer noch "aus der Entfernung nähern gewesen", was ja irgendwie das Argument war. Ähnlich ging es mir, als der Inqisitor das Reden am Anfang verbietet, wo sich die zwei Jungs nur über Alltagsmist unterhalten, den jeder Schwanz ruhig hören könnte, ohne auch nur irgendetwas mit der Info machen zu können. Als er dann allerdings selbst die wichtigen Infos über die Mary Sues auf den Tisch packt, es sogar angesprochen wird, dass doch eigentlich alle schweigen sollten, weil es ja jemand hören könnte, folgt keine Erklärung. Das sind halt so Sachen, die ich nicht besonders mag, gerade wenn die Figuren - und damit der Autor ja auch - den Fehler im rechten Bild bemerken, ohne ihn zu korrigieren oder zu erklären. Ähnlich ging es mir auch mit der Tür, an der der Inquisitor klopft, als er dann im Turm ist. Erst ist von zittrig, morsch und knarzen die Rede, als er allerdings am Knauf mit aller Kraft rüttelt, der Turm sogar wackelt (!), gibt die morsche Tür aber nicht nach …
Neben den ganzen negativen Punkten, möchte ich allerdings erwähnen, dass ich die Idee mag, dass eine schlechte FF quasi allem mehr oder minder das Leben aussaugt und alles grau und kaputt zurücklässt. Nicht nur erinnert es mich in positiver Weise an die unendliche Geschichte, es ist vor allem ein Gefühl, was man als Leser einfach kennt, wenn man eine schlechte FF liest und einfach das Gefühl hat, dass nicht nur der eigene IQ gesunken ist, sondern man gerade alle Kreativität verloren hat. Also ja, mag ich sehr. :D
 
Dann kommen Dando und Viggo ja zu der Frau mit den Kühen, und ich habe in diesem Absatz festgestellt, dass ich die beiden mag. Sie lesen sich leicht runter und sind sympathisch, auch wenn mich der Dialekt, mit dem der eine spricht, echt kaputt macht. Aber das ist persönliche Präferenz, da ich Dialekte allgemein schon nicht mag, sie in geschriebener Form allerdings noch viel furchtbarer finde. Die Szene selbst ist unglaublich gut und hat dann auch bei mir dafür gesorgt, ein wenig die Skepsis abzulegen. Denn der Anfang ist so dermaßen lang, ohne dass auch nur irgendetwas passiert, dass es einfach so schön war, dass tatsächlich mal etwas passiert. Also ja, das allein war schon schön, aber ich mag eben die Situation. Ich mag die Alte, die so seltsam aussieht, mit den Buchseiten - was ich eine wunderbare Idee fand - und auch das mit den fetten Kühen und Aldridge. Ich hab die ganze Zeit überlegt, an was es mich erinnert. Weniger in dem Sinne, dass ich so etwas schon mal genauso gelesen habe, mehr das Gefühl, was man beim Lesen hat und auch die Stimmung selbst, die für mich endlich aufkommt. Gefühlt würde ich sagen, es erinnert mich an Stephen King, wobei das positiv gemeint ist. Ich hatte mal ne Story von ner Ratte und einem Farmer gelesen, der seine Frau umbringt, da war teilweise ein ähnliches Gefühl da, auch ein bisschen was vom dunklen Turm. Egal, nicht der Punkt, wollte nur sagen, das gefiel mir, gerade weil ich auch endlich mal einen kleinen Einblick in die Figuren bekomme, statt eben nur über die Umgebung erzählt zu bekommen. Da hat jemand Angst oder ekelt sich, erschreckt sich, whatever - aber ich komm den Figuren näher, was immer ein Plus ist.
Ähnlich ist es eben auch, als wir wieder zum Inquisitor zurückgehen. Ich finde, die Kampfszene ist gut geschrieben: Schön kurz und konzentriert sich auf das Wesentliche. So mag ich sie. Danach kommt ja die Sache mit den Briefen und ich persönlich musste ja sehr grinsen. Denn es wird ja erwähnt, dass die Briefe anscheinend in großer Hast geschrieben und gelesen worden - bei beiden habe ich nicht das Gefühl. Der zweite ist wenigstens kurz gehalten, aber eben auch in so einer … recht umständlichen Sprache, dass von Hast keine Rede sein kann, da sehe ich eher sowas wie: "Befehl der Königin: Posten aufgeben, Rückkehr zum Schloss, kein unnötiger Ballast!" Fertig. Das wäre für mich hastig, aber gerade der erste … sorry, nein.
Dann kommen wir wieder zurück zu den Kühen, worauf ich mich echt gefreut hatte, weil da die Stimmung toll war und alles war so … so strange, so eklig, so wahnsinnig - love it. Leider bleibt es hier beim "war". Die Kampfszene ist für meinen Geschmack deutlich zu lang, gerade wenn ich noch die fett- und vollgefressenen Tiere vor mir sehe, die auf einmal lospreschen und Sachen zerbersten lassen. Hier wäre ich doch eher von einer gewissen Futterträgheit ausgegangen, wenn ich ehrlich bin. Noch dazu kommt, dass für mich der Ausdruck hier der ganzen Szene die Dynamik nimmt. Es ist viel zu viel Passiv drin, dann lese ich Wörter wie "scheinen" und ja, für mich leider nicht getroffen. Solche Szenen müssen - für mich - die Dynamik auch im Wortlaut und der Länge widerspiegeln, die sie versuchen, wiederzugeben. Auch ist stellenweise eine extreme Diskrepanz im Ausdruck. Die ganze Zeit ist es doch eher hochtrabend, und jetzt lese ich fette Bäuche, statt gefüllte, auf der einen Seite berstet und prescht alles, auf der anderen Seite geht Richter irgendwas auf die Eier. Für mich stellenweise viel zu große Unterschiede, die die Szene künstlich krasser machen sollen, als sie ist. Ich fand auch das Hochstilisieren der Kühe zu Ungeheuern und Monstern etwas übertrieben, würde es aber mitnehmen, wenn der Rest stimmen würde. Also ich würde mir deutlich mehr Aktiv statt Passiv in der Szene wünschen, nicht lesen, dass es so scheint, als würden die Kühe das Haus zerlegen oder als wären sie beinahe athletisch oder fangen sich mit nahezu raubkatzenartigem Geschick auf - hier ist kein Platz für vielleicht. Hier ist eine wildgewordene Herde unterwegs, die wahnsinnig ist, da muss man sich nicht zurückhalten, da kann man sagen, wie es ist, weil es stärker wirkt. Gerade wenn sie eins, zwei Sätze vorher gewütet haben, als gäbe es nichts Gutes, sind dann solche Abschwächungen deplaziert.
 
Bsp.
>> Vor Überraschung aufschreiend setzen Dando und Viggo zurück, entgehen den nach ihnen schnappenden Mäulern noch im letzten Moment […]
 
Ich würde dir auch empfehlen, auf diese Konstruktionen zu achten. Du verwendest sie gefühlt sehr häufig, weil es eben zu dem (hochtrabenden, ausschweifenden) Erzählstil passt. Aber in Kampfszenen passt das Partizip für mich gar nicht, weil es passiv erzählt, finde ich. Statt aufschreiend --> schreit/schreien auf; statt schnappend --> schnappen. Lass es jetzt passieren, lass es die Leute/Tiere wirklich machen! Das bringt mehr Dynamik rein, und das ist es eben, wovon Kampfszenen am Ende leben. Es passiert viel, gefühlt alles gleichzeitig und es ist vorbei, bevor man alles richtig gerallt hat.
Der Rest der Szene - gerade wie die Jungs rangehen - ist natürlich völlig überzeichnet, was beabsichtig ist, wie ich annehme. Allerdings sind die Wortwiederholungen echt unschön. So viel "preschen" und "bersten" und was nicht noch alles, hab ich selten gelesen. Noch dazu ist es für mich viel zu lang, weil man sich halt denkt: Jeez, sind wir dann durch? Weil … es kommt ja keine Handlung mehr, es passiert nichts, außer eben immer wieder das Gleiche. Hier hätten es vielleicht auch drei Kühe getan, da hätte jeder mal seinen übertriebenen Auftritt gehabt, die Message wäre beim Leser angekommen und gut. Also ja, im Gegensatz zur erste Szene mit dem Inquisitor und gerade in Anbetracht der wirklich guten Szene, bevor die Kühe wild werden, war es dann halt doch enttäuschend, dass diese schöne Stimmung und eben gerade dieses … ja, man weiß ja gar nicht was da los war! Echt, ich hätte noch stundenlang lesen können, wie die Olle da einfach nur wahnsinnig sitzt und die Leute beobachtet, während die eben noch mehr Knochen von ehemaligen "Söhnen" finden, denn ich weiß ja gar nicht, ob Aldridge wirklich ihr Sohn war, oder eben auch nur ein junger Mann wie Dando und Viggo, die halt einfach ans falsche Haus geklopft haben. Dazu noch die Buchseiten am Kleid und ja, halt auch die Kühe, bei denen du dich fragst, wie die mit ihren stumpfen Zähnen - weil Pflanzenfresser - überhaupt einen Körper wirklich kleinkriegen. Dazu sind sie ja auch noch Wiederkäuer, was die Sache noch viel ekelhafter macht, wie ich finde. Also ja, da ist eine Szene mit großen Potenzial, vielen interessanten Dingen und Fragen, die dann eben langatmig und unspektakulär aufgelöst wird, ohne dass halt etwas von den wirklich spannenden Sachen erzählt oder beantwortet wird - zumindest bis dahin, kann ja alles noch kommen, aber ja, man/ich, bin doch ein bisschen enttäuscht.
 
Jut schließlich sind wieder alle vereint, es folgen ein paar Gespräche, die die Stimmung wieder etwas auflockern und dann kommt ein Satz, bei dem ich doch etwas den Kopf schütteln musste:
 
>>Einmal mehr senkt sich der Boden vor ihnen - und am Fuße des kleinen Hügels erheben sich erste Gebäude der Stadt.
 
Das ist das dritte Mal! Das dritte Mal, dass ich lese, dass der Boden unter ihren Füßen langsam ebenerdiger oder flacher wird. Sie gehen in ein Tal, das hab ich schon verstanden, als sie auf das Tal geguckt haben! Die Wortwiederholungen sind stellenweise richtig, richtig anstrengend.
Also ja, sie sind in der Stadt und ich hoffe mal wieder auf ein bisschen Handlung, nachdem sie wieder nur sinnlos gelaufen sind und es passiert: Nichts. Gut, das ist in dem Fall nicht schlimm, weil genau das eben etwas ist. Sie sind in einer Stadt, es müssten Leute da sein, Lichter müssten an sein, die Straßen belebt und von alldem ist nichts da. Also ja, in diesem Fall ist Nichts Etwas, das Problem ist, dass ich halt in diesem Prolog sehr viel nichts bereits gelesen habe - wie gesagt, die einzigen Lichtblicke, wo wirklich mal Handlung da war, war die Sache im Turm und die Sache mit den Kühen - da aber nur der erste Teil. Jetzt also endlich mehr oder minder dort zu sein, wo wir hin wollten, nur um wieder nichts zu bekommen, ist echt frustrierend als Leser, ich kann es nicht anders sagen. Außerdem wird wieder fast alles über Dialog gelöst, was eben auch nicht die Patentlösung sein kann. Hier geht es auch einfach über den "Erzähler", über indirekte Rede und über Gefühle oder Gedanken der Leute. Dann schreib es doch einfach für den Moment aus der Sicht des Aliens, wie er die Augen schließt, nichts fühlen kann, obwohl etwas da sein sollte, und dann eben seinem Chef einen Blick zuwirft, in dem er eben lesen kann, dass nichts hier ist und er den Befehl gibt, dass sie schnell weiterlaufen, aber achtsam bleiben sollen. Nicht alles muss ausgesprochen werden, gerade weil du ja dazu neigst, Gesagtes nicht ohne Begleitsätze zu schreiben, was bedeutet, dass ich wieder und wieder Namen lesen muss, weil du irgendwie nicht mit Synonymen arbeitest. Also ja, bitte, bitte weniger Dialog - oder wenn dann etwas abwechslungsreicher, wobei ich eben wirklich empfehlen würde, die Leute einfach mal nur Sachen denken zu lassen und sie so dem Leser mitzuteilen und den "Erzähler" nicht nur auf Umgebungsbeschreibungen und Zeitabläufe zu reduzieren.
 
Naja, sie gehen also durch die Straßen und kommen endlich an. Und wieder hoffe ich auf Handlung, statt auf Reise, Reise, Reise. Es dauert alles so lang und es passiert nichts, das ist echt so frustrierend, du kannst es dir nicht vorstellen. Es ist … es ist zu viel, Richter. Sorry, aber ich kriege so viele Infos, die ich nicht brauche und ich weiß nicht, warum. Die Leute machen nicht einen einzigen Schritt, ohne dass ich ihn mitkriege. Selbst wenn jemand überlegt, zu rauchen und es dann doch nicht tut, weiß ich es. Warum? Warum brauche ich diese Information? Warum muss ich die komplette Stadt und jede Straße, Gasse und Platz beschrieben bekommen - und das immer doppelt? Denn du schreibst ja erst, wie es aussieht, und dann kommt noch die Metapher oder das Gleichnis hinterher, wie es wirkt oder scheint. Und wenn sich das nur auf die Umgebungsbeschreibungen beschränken würde, ginge es vielleicht noch - also nicht für mich, weil ich es so detailliert einfach nicht will. Ich habe einen Kopf, ich habe Fantasie, ich kann mir ne leere Stadt mit Pflasterstein vorstellen. Aber da könnte ich vielleicht noch irgendwie verstehen, warum du das so unfassbar ausschweifend und langatmig erzählen willst, wo ich es nicht verstehe, ist bei Szenen, die Geschwindigkeit haben und brauchen. Weil ja, dann sind wir endlich da, wo irgendwas mal passiert und dann wollen sie sich teleportieren, geht nicht gleich, okay, mag ich, soll nicht alles glatt laufen. Also ja, man hat einen Plan, setzt ihn um, und weil du wieder nichts, aber auch wirklich gar nichts auslassen kannst, ist die Szene nicht nur unglaublich lang, obwohl fast nichts passiert, sondern auch unglaublich trocken und langweilig zu lesen. Ich meine, da sind die vier, fünf Jungs, die werden von Zombies entdeckt - die haben Stress, die wollen weg, und ich krieg jeden Move, jedes Gleichnis, jede Farbe bis zum Erbrechen beschrieben - und weiß nicht warum. Es fühlt sich echt so an, als fährst du mit angezogener Handbremse auf der Autobahn. Vor allem fällt ja am Anfang dieser Szene der Satz, dass die Zombies weit genug weg sind, und man die Licht-Teleport-Aktion deswegen durchziehen kann, ohne wirklich in Schwierigkeiten zu kommen. Am Ende sind die Zombies, glaub ich, nur noch eins, zwei Meter von ihnen entfernt - und das deckt sich eins zu eins mit meiner Leseerfahrung. Es dauert so unfassbar lang, bis die Leute es endlich schaffen, ihre Augen ans Licht zu gewöhnen, weil halt alles beschrieben werden muss … ich wiederhole mich, ich weiß. Aber ich sitze halt echt hier und scrolle mittlerweile nur noch nach unten, um zu sehen, wie viel ich noch vor mir habe, weil ich echt das Gefühl habe, überhaupt nicht vom Fleck zu kommen. Ich habe mittlerweile 12.000 Wörter gelesen und ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass ich wirklich viel gelesen habe - und das meine ich leider nicht positiv. Es tut mir leid, ich würde dir gern etwas anderes sagen, und ich bin damit auch sicherlich allein, denn die Meisten scheinen deine Schreibe ja sehr gern zu verfolgen, aber ja, es ist dermaßen wenig Handlung, so wenig Fleisch am Knochen, dass es nicht mal im Ansatz in einem Verhältnis zu der Wortanzahl oder der Zeit, die ich dafür brauche, um es zu lesen, steht. Und das wirklich Schlimme für mich ist, dass ich mich dann also endlich durch diese stinklangweilige, nicht enden wollende Teleportation und vorherige Stadtbeschreibung gequält habe und was bekomme ich als ersten Satz danach?
 
>> Sie passieren einen von Säulen umringten Platz, vor ihnen das Schloss, welches sich wie ein gigantischer Moloch, runde, dunkle Bleiglasfenster seine Augen und ein mehr als haushohes Portal sein Maul, endlos weit in den Himmel reckt.
 
Wieder Umgebungsbeschreibung! Es ist echt so zum Verrücktwerden! Und hier hast du auch wieder das, was ich eben gesagt habe, du beschreibst, was ich sehe, nämlich Säule, Platz, Schloss und danach kommt dann nochmal der Vergleich/die Metapher. Und das kommt ständig! Immer wieder erzählst du mir alles doppelt und dreifach, was eben die Länge des Prologs erklärt. Dabei brauchst du mir das Meiste nicht mal einmal zu erklären! Ich meine, ich war doch dabei, ich hab die Teleportation durch/über das Tor zum Schloss mitgekriegt - wo sollen sie sein, wenn nicht vor dem Platz vorm Schloss!? Verstehst du, wie ich das meine? Ich könnte gefühlt schon so viel weiter in der Geschichte sein, wenn du mich nur lassen würdest und mich nicht wie einen Grundschüler behandeln würdest, der jeden Buchstaben erst einhundert Mal geschrieben haben muss, bis er ihn kann. Denn so ähnlich fühlt es sich an. Du traust mir als Leser nicht zu, dass ich es mir vorstellen kann - doch kann ich, würde ich sogar sehr, sehr gerne, aber ich darf nicht, weil mir alles bis zum letzten Zentimeter beschrieben wird, damit ich nur keine eigene Vorstellung habe, und dafür auch noch meine Zeit opfern muss, weil ich mich durch die gleiche Erklärung vier Mal lesen muss.
Uff. Sorry, für den Ausbruch, aber mein Frustpotenzial ist gerade echt hoch und es musste einfach ein bisschen was raus. Ich möchte nochmal erwähnen, es ist nicht böse gemeint, ich sage dir nur, wie ich es empfinde und wie es stellenweise bei mir ankommt - das gilt dann eben auch nur für mich. Der Großteil sieht es sicherlich anders oder stört sich nicht so sehr daran, wie ich, sonst hättest du diese Art von Feedback - sollte es denn dein üblicher Schreibstil sein - sicherlich schon deutlich öfter bekommen.
Aber gut, 12.000 haben wir schon auf der Uhr, 8.000 sind es noch, schauen wir mal, was noch passiert.
Sie kommen also an, werden reingelassen und treffen auf Frau Goldkelch. Ich persönlich habe mich sehr darüber gefreut, weil ich ja wusste, wo ich sie hinstecken muss - es wird als endlich mal ein bisschen was aufgeklärt. Hier möchte ich allerdings sagen, dass ich es nicht schlimm finde, wenn ich die Story puzzleweise entdecke, ich brauche es nicht, dass jedes Problem/Situation sofort aufgeklärt wird - eher das Gegenteil ist der Fall. Dann allerdings las ich den folgenden Satz:
 
>> Torquemada stutzt, erinnert sich an den Brief, den er im Wachturm gefunden hat.
 
Bitte nicht. :(
Ich weiß nicht, ob es an deiner wiederholenden Art liegt, oder ob du hier nur sicher gehen wolltest, dass wirklich jeder die Verbindung schnallt, aber bitte, bitte mach das nicht. Ich als Leser freue mich nämlich genau darüber, wenn ich solche Dinge selbst zusammenpuzzle, mir Namen merke und weiß, ich treffe hier auf jemanden, der zur Rätselslösung betragen wird. Bitte kau mir das nicht vor und mach einen auf Captian Obvious. Sich selbst etwas vorzustellen und selbst die Geschichte zu entdecken, ist der halbe Spaß am Lesen, da möchte ich nicht vom Autor nochmal drauf hingewiesen werden. Ich ralle es oder ich ralle es nicht, oder eben erst später, wenn der Inquisitor nach dem Brief fragt und ich mir dann die Hand gegen die Stirn schlage und sage: "Na klar! Daher kenn ich den Namen! Der Manipulationsbrief aus dem Turm! Yay, jetzt geht es ab!"
Also bitte nicht das Offensichtliche auch noch wiedergeben. Bitte nicht.
 
Jut, wir sind also bei Fräulein Goldkelch und dem Architekten. Ich muss sagen, ich hab die Szene sehr genossen. Die Frau liest sich schön runter und ich mag solche Charas auch sehr gern, von daher triffst du hier meinen Geschmack. Überhaupt ist hier die Erzählung sehr spannend, wenn ich auch sagen muss, dass, als ich las, dass wir mal wieder den langen Weg gehen werden, wieder einmal tief atmen musste. Obwohl das Schlimmste für mich die Einsicht war, dass es den langen Weg vorher überhaupt nicht gebraucht hätte, weil eh alle Bescheid wussten. Klar, ist ein Twist und so, aber, Richter, für mich hat es sich wie ein Schlag ins Gesicht angefühlt. Echt, da habe ich mich durch so viel Zeug gelesen, was schon zu dem Zeitpunkt nicht wichtig war - beispielsweise das bei dem einen Fluss die Kanten zu glatt waren, um natürlich zu sein; etwas, was ich dann auch nochmal wegen den Leichen in der Stadt gelesen habe - und dann sagst du mir, es war alles umsonst? Dude, das ist richtig, richtig hart, deinem Leser sowas in die Fresse zu knallen, dass er sich durch 10.000 Wörter für lau gelesen hat. Doch … kann ich nicht anders sagen. Damit setzt du vor allem das Vertrauen der Leser ohne Grund auf's Spiel. Denn ja, als Leser muss ich dir als Autor vertrauen können, dass du mich dahin führst, wo ich hin will/soll, dass du mir die Infos, die ich brauche, auch an die Hand gibst und dann nicht einfach deus ex machina machst und gut - weil ich sonst schlicht nicht weiter lese. Und dann kriegst du mein Vertrauen, ich geh mit dir den Weg und dann April, April! Really don't get. Wozu war das gut? Wer hat das gebraucht?
Obwohl ich positiv erwähnen möchte, dass mir hier die Beschreibung des Schlosses gefallen hat. Die können ja sehr unterschiedlich aussehen, und es waren auch echt viele schöne Ideen dabei - dass die Gänge alle ähnlich sind, damit man sich als unwissender verläuft, dass die Räume keine sofortige Zuordnung über ihren Nutzen zulassen und selbstverständlich der Raum mit dem Kompass-Mosaik. Wahrscheinlich hätte ich diese Beschreibung sogar mal genießen können, hättest du mir halt vorher nicht den Knaller mit dem sinnlosen Weg entgegen geschleudert. Sorry, aber das hängt echt noch nach. Und das ist unglaublich schade, denn ab dem Zeitpunkt, ab dem sie im Schloss sind, läuft die Geschichte. Endlich stehen Handlung und Wortanzahl in einem Verhältnis. Klar, dein Beschreibungsstil bleibt, wie er ist, aber er fällt einfach nicht mehr so stark auf, weil ich eben andere Sachen habe, auf die ich mich konzentrieren kann. Das klingt jetzt irgendwie gemein, soll aber nicht so gemeint sein. Denn nach was ich mich in diesem Prolog wirklich gesehnt habe, war Handlung - und endlich, endlich habe ich sie! Und ja, da gibt es von mir auch nichts zu kritisieren. Die Jungs fahren runter, finden das Ding, der Inquisitor schwankt, schafft es aber dann und die Überleitung zum eigentlich MSTing ist da - wunderbar und rund, wie es sein soll, lieber Richter.
 
Jut, damit bin ich am Ende angelangt. Ob es ein guter, sehr guter, mittelmäßiger oder schlechter Einstieg in ein MSTing ist, kann ich nicht beurteilen, ich hab es rein unter dem Gesichtspunkt einer normalen Geschichte gelesen. Deswegen sind vielleicht auch einige Kritikpunkte, die ich habe, obsolet, weil sie eben genretypisch sind oder was weiß ich. Also ja, nur meine Meinung und nur bezogen auf das, was ich kenne.
Für mich ist es als Einstieg viel zu lang, gerade weil, wenn man es dann mal runterbricht, kaum bis gar nichts passiert - ich denke, du kannst den Prolog ohne Probleme auf 5.000 - 8.000 Wörter insgesamt runterkürzen, ohne das auch nur irgendwas vom Inhalt verloren geht. Übermäßige Beschreibungen sind allgemein nicht meins, weil ich mir lieber Dinge vorstelle, statt sie mir vorschreiben zu lassen - das ist schlichte persönliche Präferenz und keine Kritik. Worum ich dich aber wirklich bitten würde, wäre, nicht jeden winzigen, unwichtigen Schritt und jede Info, die überhaupt nicht gebraucht und auch nie wieder auftaucht mit deinen Lesern zu teilen. Dann ist der Fluss halt künstlich erschaffen worden - who the hell cares? Dann kommt man halt von ner Gasse in ne andere Gasse und dann in ne Straße - dacht ich mir, ist ne Stadt, die funktionieren so. Also ja, versuch dich da doch ein wenig auf die wesentlichen Sachen zu konzentrieren. Vorallem alles doppelt und dreifach zu beschreiben, weil eben noch ein Gleichnis hinterher muss, ist in meinen Augen wirklich etwas, was du extrem runterdrosseln solltest. Denn du hast eine Begabung dafür, das sehe ich ähnlich, aber ich kann es nicht genießen, weil du mich damit wirklich zu müllst. Alles ist ein Gleichnis, alles ist eine Metapher … es ist so ermüdend, langweilig und langatmig. Würdest du damit sparsamer umgehen, könnte ich sie wirklich als die kleinen niedergeschriebenen und formulierten Feuerwerke genießen, die sie sind.
Ansonsten musst du für mich mehr darauf achten, nicht ständig die Namen der Leute zu verwenden, was schon dadurch weniger werden würde, wenn du nicht jeder wörtlichen Rede einen Begleitsatz gibst, wo meist ja auch noch irgendeine unwichtige Info mit drin ist. Versuch da wirklich mal ein bisschen ohne Begleitsätze zu arbeiten, so kannst du Situationen viel mehr Dynamik und Geschwindigkeit geben. Allgemein fnde ich, solltest du versuchen, mit der Dynamik deiner Geschichte ein wenig zu spielen, nicht alles in der gleichen, langen Ausführlichkeit zu beschreiben, sondern wirklich einen Fokus zu setzen. Das ist ein wichtiger Punkt für die Geschichte und den erzähl ich ausführlich; das ist nur eine Überleitung, das handle ich kürzer ab. So in die Richtung. Versuch Kampfszenen mehr Schnelligkeit zu geben und achte auf Wortwiederholungen und bitte auch auf Wiederholungen, die du schon aufgrund der Logik nicht brauchst. Also dass der Weg flacher wird, wenn sie seit drei Stunden in ein Tal gehen, brauch ich nicht wissen - drei Mal schon gar nicht. Das Gleiche gilt für die Beschreibung des Schlosshofs, nachdem man eine ganze Szene über die Teleportation genau dahin gelesen hat.
Ist und bleibt am Ende nur meine Meinung, Richter, aber ja, das wären so die Sachen, die ich dir mit auf den Weg geben kann, weil sie mich teilweise wirklich gestört oder frustriert haben, wobei ich nochmal erwähnen möchte, dass ich es zum Ende hin wirklich sehr angenehm fand und ich mich, wie gesagt, in den ersten Teil der Kuh-Szene echt verliebt habe. Mehr davon, da scheinst du ein Händchen für zu haben, kann man selten so lesen, ohne dass der Autor verzweifelt versucht, Ekel beim Leser herbei zu führen, ohne es zu schaffen, weil er es eben zu krampfhaft versucht.
 
Ich hoffe, du konntest dir ein bisschen was aus meinem Kommentar ziehen und denk bitte daran, kein Wort ist böse gemeint, ich kommentiere nicht, um zu beleidigen oder andere anzugreifen. Jut, ich denke, damit hab ich genug geschrieben und verabschiede mich indem.
 
Reingehauen,
Jackpot
Antwort von: abgemeldet
13.09.2016 15:57
Huhu abgemeldet,

noch mal vielen Dank für den sehr ausführlichen Kommentar. Hab mich sehr gefreut und schätze maximal, dass Du all die Mühe auf Dich genommen hast, zumal Dir das Kapitel bis auf 'n paar Ausnahmen einfach nicht gefallen hat.
Schreckliche Offenbarung vornweg: Nein, das soll keine Badfic imitieren, auch wenn es tatsächlich IN einer Badfic-Welt spielt, sondern ist wirklich einfach nur der Stil, in dem ich das aufgezogen habe. xD
Danke für die ausführlichen Erklärungen, was Dir da gefallen hat und was nicht. Auch wenn ich die Art, wie Du Deine Frustration geschildert hast, nach wie vor extrem erheiternd zu lesen finde, so hoffe ich, dass der Prolog Dich nicht zurückgelassen hat wie die FF die Bewohner von Klaburiah. Nicht dass Du als nächstes den Prolog ausdruckst, an Deine Kleidung tackerst und irgendwelche Leute von der Straße euren Katzen zum Fraß vorwirfst. XD

Ich selber steh halt total auf detailierte Beschreibungen und Metaphern; wenn nicht alles nen gewissen Grad an Details abbekommt, fühlt sich der Text für mich kahl an, und das versuch ich zu vermeiden.
Ich versteh es aber auch, wenn jemand sagt, weniger davon. Zumal Du Recht hast: Viele Metaphern hier erklären noch mal 'ne Sache, die vorher schon da gestanden hat. Mein Problem: Wenn ich es nicht so mache, hab ich den Eindruck, ich hätt nicht viel gesagt. Am Ende läufts darauf hinaus, dass da mehr steht, als stehen müsste.
Mit dem Vorsatz gehe ich später noch mal über das Kapitel drüber und streiche Sachen weg. Mal sehen, was dabei rumkommt.
Es sollte natürlich nicht so sein, dass die Handlung durch die Metaphern und Beschreibungen so zäh wie Kaugummi oder "aufgeblasen" wirkt. Werde auch hier noch mal drüber gehen und schauen, ob sich nicht was rauskürzen lässt, sowie die zwei Plotholes stopfen, die Du gefunden hast.
Ich guck auch noch mal über die Kampfszene drüber, ob ich da nicht passiv in aktiv umwandeln kann.


Im folgenden pick ich mir paar Aspekte raus, auf die ich eingehen will.

Zu der Sache mit der Kapitellänge:

Faktisch gibt es keine Konventionen bezüglich MSTing-Rahmenhandlungen; zumindest wüsste ich nicht, dass sich da im deutschen Raum mal was rauskristallisiert hat. In englischen Foren sieht es womöglich anders aus, aber da hab ich nie gelesen, und bezieh mich vor allem auf Animexx, etwas FF.de und solche kleinen, privaten Seiten wie "Animemies", oder wie das gleich wieder hieß, die es vor paar Jahren auch gegeben hat.

Das Ding mit der Rahmenhandlung löst jeder so, wie er lustig ist. Manche verzichten auch ganz drauf, haben nur ne kurze Einleitung oder werfen den Figuren die FF direkt vor die Füße. Gibt auch nen MSTing-Stil, wo einfach, wie beim Verriss, die Kommentare direkt reingeschrieben werden. Da erübrigt die Frage nach der Rahmenhandlung und wie die Figuren zur FF kommen, weil beides nicht vorkommen kann.
Ich für meinen Teil schreib halt ne fortgesetzte Geschichte drum rum, in der von Episode zu Episode wieder irgendwas passiert, was zur nächsten FF führt. Dann werden die Rahmenhandlung und das MSTing parallel fortgesetzt. Es folgt 'ne Reihe MSTing-Kapitel, dann wieder ein Kapitel Story, und immer so weiter.
Jetzt gibts hier ne auffällige Diskrepanz zwischen Prologlänge und Kapitellänge. Wenn man die vergleicht und im Sinn hat, wie es üblicherweise bei Geschichten gehandhabt wird, kann ich mir vorstellen, wirkt es merkwürdig; vor allem, weil Prolog davorsteht. Genaugenommen ist es einfach das nächste Kapitel in der fortgesetzten Story. Ich benutz halt seit jeher die Einteilung in Prolog/Epilog für das erste und letzte Kapitel, weil man das im System hier so machen kann.
Womöglich könnte man das eleganter oder konventionstreuer lösen. Da hab ich einfach nie die Notwendigkeit dazu gesehen.

> Da würde mich
> natürlich interessieren, warum genau du dann das Gegenteil machst und einen
> drei Mal so langen Prolog schreibst - oder war das nur auf das tatsächliche
> MSTing und nicht auf die Rahmenhandlung bezogen?

Genau. ^^v

> Denn
> gefühlt würde ich sagen, wenn ich so etwas lesen will, dann hab ich keine
> Lust mich durch 20.000 Wörter zu lesen, die damit nichts zu tun haben.

Muss man auch nicht. Wer sich ausschließlich für das MSTing interessiert, kann diese Kapitel jederzeit einfach überspringen.

Zur "Absatzpolitik": Mir hat mal Alaiya vor paar Jahren ne sehr ausführliche Erklärung zur Verwendung von Absätzen geliefert, die ich seither umzusetzen versuche.
Sie hat mir das so erklärt, dass prinzipiell immer dann 'n Absatz kommen muss, wenn das Objekt der Erzählung gewechselt wird. Also nicht nur bei wörtlicher Rede, sondern salopp gesagt auch, wenn jetzt in Satz A was über die Bäume steht, in Satz B über den Boden und in Satz C noch was über die Wolken weit oben.
Ich muss Dir ehrlich sagen: Keine Ahnung, was die richtigste oder passende Alternative wäre. Ich mach das hier so, weil ich Alaiyas Erklärungen einleuchtend fand und den Text dadurch selber viel übersichtlicher finde.
Möglicherweise hab ich innerhalb der drei Jahre ein paar zentrale Elemente davon vergessen und schieße heute mit den Absätzen über's Ziel hinaus.
SmilingMana macht die Beta und kennt sich wesentlich besser mit all den Regeln aus als ich; da vertraue ich dann einfach drauf, dass es schon so stimmen wird, wenn sie mir das Kapitel zurückschickt.


> Wozu war das gut? Wer hat das gebraucht?

Ich. ^^; Kann das wirklich nur so sagen. In späteren Kapiteln werden Dinge aus diesem hier wieder aufgegriffen, ich brauche das Setting, den Hint zu der wieder mal auftauchenden Mary Sue, die schon heimlich bei Darna und Feadorus gewesen ist, und dass die Figuren durch die Gegend gelatscht sind und die sterbende Welt gesehen haben.


Hach ja. Nochmal vielen Dank für den ausführlichen Kommentar und dass Du Dir die Mühe gemacht hast.
Der vielen Einräumungen hätte es beim besten Willen nicht bedurft.
Klar find ich es schade, dass Dir der Stil nicht gefällt und für Dich vermutlich auch die Szenen runtergezogen hat, die Du "eigentlich" mochtest. Aber deshalb fühl ich mich doch nicht persönlich angegriffen oder beleidigt. Wozu denn?
Ich werd mal sehen, was ich von Deinen Kritikpunkten übernehmen kann, ohne dass für mich das Feeling verlorengeht, und bin mir sicher, dass das nächste Kapitel hier dank Deiner ausführlichen Erklärungen ein Stückchen besser sein wird als das vorherige.

LG
Richter
Von:  SchwarzflammeDethora
2016-09-11T21:21:42+00:00 11.09.2016 23:21
*lachflash*
Er vergehen einige Minuten, des gackerns, grölens und auf dem Bett rumgahaue.

*Tief Luft hohl*
Verzeihung. ^^

Also, schöner Schlusssatz. *Lacht wieder drauf los*

Weitere Minuten vergehen ...

*Hust*
Noch mal, verzeihung. u_u

*wieder an den Satz denk*
Nich lachen, ich werde... *Prustet los*

*Räusper*
Jetz aber. Sakra noch mal! ò_ó

Zum Anfang hin war es recht mühsam zu lesen.
Hatte zwischendurch sogar Pausen einlegen müssen. u_u
Aber nun zum Schluss, was er wunderbar. XD
Ich musste Imori sogar Bilder schicken, weil ich es mit ihr teilen MUSSTE.
*Drüber nachdenk*
Eventuell sollte ich keinen Weil trinken, wenn ich lese. >.>

Jedenfalls versteh ich den Wahnsinn.
Wenn man die FF´s so ließt is es echt ... schmerzhaft.

Ich muss des abe rnochmal deutlich machen:
>„Mission Operator Brilly, wenn ich bitten darf, gell? SAKRA ABER AUCH!“

F*ck *lach*

Ich bin dumm .. >.>
Ich hatte was Kopiert, damit ich es hier verwenden kann und habs grade weggeschmissen für das deutlich machen.
Okay, wenn ich drüber nachdenke, ich glaub es wars mir wert. XD

*Sucht fix, das andere raus*
(Irgendwo bei den Kühn wars)
...
(War echt in der Nähe vom Richter)

>Die Alte wird zermalmt unter einer Woge aus Fett und Hörnern; ihr Hassgeschrei, verschlungen von einer gemuhten >Kakophonie wild gewordenen Nutzviehs - wie dramatisch.

>„Boah, geil!“, jubelt Viggo, dem die Zerstörung eigentümliches Vergnügen zu bereiten scheint.

Hier möchte ich auf das:

> - wie dramatisch.
>„Boah, geil!“

hinaus.
Wieso denk ich sowas, obwohls da steht?
Oder wieso steht es da, wenn ich es denke?

*Glas zum Mund führ*
WTF nich mehr drin?
*Aufsteh und neu hohl*
..
So. gehts besser.
*Am Wein nippe* :3

ô.o Ach ich bin immer so gesprächig, wenn ich ein Wein trinke. XD

Ich komm jetz jedenfalls zum Ende.
Mir fehlt immernoch ein Epilog, von davor, aber das stört nicht unbedingt bei der Story.
Der Prolog ist zwar lang, aber aufschlussreich und zum Ende mordsmäßig lustig. XD

In dem Sinne: Frohes Lachen ich geh zum zweitem Chappi ^^

Gruß

Antwort von: abgemeldet
12.09.2016 19:08
... *Kommentar kritisch beäug*
Ich nehme mal an, Du befandest Dich in einem Zustand irgendwo zwischen "leicht angeheitert" und "kann sich kaum mehr bewegen".
Freut mich jedenfalls, dass es Dir gefallen hat. xD
Was einen ggF mühsamen Einstieg angeht, wäre für mich natürlich interessant, zu erfahren, wo das Problem lag. Falls Du das also etwas weiter ausführen könntest, wäre ich Dir sehr verbunden.
Antwort von:  SchwarzflammeDethora
13.09.2016 14:40
Moin
Also so schlimm war es nicht.
Konnte noch grade laufen und geschielt hab ich auch noch nicht. XD

Ich würde vermuten, dass man nach dem Ersten Kapi den Prolog nicht danach lesen sollte.
Mein Gehirn hat sich schlichtweg geweigert es so herum zu akzeptieren.
Andere Möglichkeit, ich sollte deine MSTing nich komplett durcheinander lesen.
Mir geht es Gefühlstechnisch wieder gut, aber meine Schaltkreise sind noch nicht wieder richtig gepolt.

Aber das ist egal.
Hab mich köstlich amüsiert und das zählt. :3
Ich bin im übrigen davon überzeugt, dass deine Machwerke gebunden werden sollten.
Dann müsste ich nich immer online alles nachlesen. XD
Wenn ich mich recht erinnere hatten wir dieses Thema hat schon, ich wollte nur nich mal erwähnt haben. ^^

Gruß
Von:  SmilingMana
2016-09-11T15:31:51+00:00 11.09.2016 17:31
Langer Prolog - langer Kommi. Stellvertretend für all die Leute, die heutzutage gar keine Kommentare mehr schreiben. :D
(Das werd ich jetzt immer als Ausrede missbrauchen, wenn meine Kommis zu lang werden.)
Wobei die Hälfte des Kommentars eine etwas intensivere "Schreibstilanalyse" ist, bei der ich nicht weiß, ob du dich darüber freuen oder ärgern wirst. @_@
Aber egal, ich hab sie jetzt am Stück runtergeschrieben, also kriegst du sie auch. So völlig wertungs- und erwartungsfrei meinerseits; vielleicht interessiert es dich ja, was mir schon die ganze Zeit so durch den Kopf geht, wenn ich deinen Stil aus rein handwerklicher Sicht betrachte (was ja in letzter Zeit ziemlich häufig der Fall war).
Ist also nichts, woraus du meiner Meinung nach unbedingt irgendwas für die Zukunft entnehmen musst, oder so. Nur meine Beobachtungen.
Blubb.

Aber erstmal zur Story:

Also, meiner Meinung nach ist das hier ein sehr "einsteigerfreundlicher" Prolog geworden. Schon allein dadurch, dass es nur einen Handlungsstrang mit fünf Hauptpersonen gibt. Mir gefällt, dass man zwar zunächst in die Handlung geworfen wird, aber ziemlich schnell ableiten kann, warum die Jungs hier sind.
Und ich gestehe, dass ich froh bin, dass ich dir den Einstieg mit Golden und Co. austreiben konnte. Ich finde das so geradlinig im Prolog wirklich besser; für den komplexen Teil ist später noch genug Zeit. xD

Interessant, dass du die Explosion doch noch rausgenommen hast. Das erspart definitiv ein paar Fragezeichen bei besonders aufmerksamen Lesern, weil es mit dem, wie sich die Sache entwickelt, doch nicht so ganz zusammengepasst hätte. Und es wirkt auch irgendwie bedrohlicher - die Explosion war ja schon "vorbei", aber das mit dem Entziehen der Lebenskraft geht ja beständig weiter, solang die FF aktiv ist.
Die Explosion der FF könnte ja... später noch kommen. Wenn es sich anbietet. ;D

Meine Lieblingsstelle ist immer noch der ganze Abschnitt mit der alten Frau und den Kühen. Der Moment, in dem Aldridge gefunden wird, ist auch wirklich gruselig. Und damit meine ich auch "gruselig" - kommt bei mir nicht oft vor. ^^
Als ich das zum ersten Mal las, lief mir sogar kurz ein Schauer den Rücken runter. Viel größere Reaktionen kann man bei mir beim Lesen spannender Literatur nicht erwarten. Diese kleine Szene vom Auffinden der Leiche bis zum Innehalten der Kühe war echt gut gemacht. Und ein wunderbarer Zeitpunkt, um zu Torquy zu wechseln und den Leser mit diesem Mini-Cliffhänger zu ärgern. :D

Mir gefiel aber auch, wie schnell Torquy die Krähen gegrillt hat. Irgendwoher kenne ich auch diesen Zauber, der Viecher mit einem Blitz zum Platzen bringt, worauf weitere Blitze auf benachbarte Feinde überspringen... Weiß aber gerade nicht, woher genau.
Hatte nicht das Schwert, das man von Meridia für ihre Daedra-Quest bekommt, eine ähnliche Wirkung auf Untote?
Egal, ich fand's gut. Und irgendwie frage ich mich gerade, wie das ausgesehen hätte, wenn Dando und Viggo in den Turm und Torquy zum Bauernhof gegangen wären.
Und mir gefällt total, wie Torquemada seinen Blick von der Leiche abwendet, damit das nicht wegen Gore adult wird. xD

Es ist auch gut so, dass du die lebenden Wachsoldaten rausgeschrieben hast. Das ganze Kapitel wirkt viel angespannter und unheimlicher, weil sie außerhalb des Schlosses keinen einzigen normalen Menschen getroffen haben. Die Wachen hätten dieses bedrückende Gefühl abgeschwächt - wenn hier noch halbwegs gesunde Menschen rumlaufen, kann's ja nicht ganz so schlimm sein.
Außerdem können die noch ungelesenen Dokumente, die Torquy eingesteckt hat, eine Grundlage für spätere Intrigen bilden und somit die Geschichte bei Bedarf auf eine Art vielschichtiger machen, wie es mit den mündlichen Aussagen der Soldaten niemals möglich gewesen wäre. Wir wissen ja noch nicht, was da noch so alles drin steht. :D

Die Kämpfe gegen die Kühe waren sehr... also, wie so ziemlich alle Actionsequenzen von dir... *_*
Es erstaunt mich jedes Mal aufs Neue, was für gute Kampfszenen du mit den absurdesten Voraussetzungen zusammenkriegst. Kämpfende Kühe, kämpfende Hamster, und immer diese doch sehr speziellen Sue-Kräfte...
Hach, ich liebe es. <3

Warum wird eigentlich immer Dando am schlimmsten verletzt?
In diesem Kapitel hier war er sogar der einzige, der in den Actionszenen ernsthaft Schaden genommen hat. Außer ihm hat nur Torquy was abbekommen, und das erst ganz am Ende wegen der FF, was ja verständlich ist. xD

Arin wirkte ein wenig übermächtig im Vergleich zu Dando und Viggo, die erst minutenlang gegen die Rindviecher kämpfen, bis er auftaucht und mal eben drei auf einen Streich tötet.
Hat sein neuer Bogen eigentlich irgendeine "Begrenzung" oder ist der wirklich so stark? Ich würds ihm ja gönnen, ist immerhin seine erste echte Waffe. Ich hab nur das Gefühl, dass die Action gegen die Kühe irgendwie verdammt kurz geworden wäre, hätte Dando ihn statt Viggo mitgenommen.
Und steht da jetzt dreizehn statt zwölf Kühen? Hast du nachgezählt, wie viele sie erledigen? xD
Hab ich ja gar nicht gemacht, fällt mir gerade auf... "Passt bestimmt so", dachte ich mir und hab die Kämpfe einfach so genossen, ohne auf die Zahl zu achten. Sogar beim Betalesen schon.

Die Wanderung durch die Stadt hat mir (neben der Tropfsteinhöhle) von den Beschreibungen der Location her am besten gefallen. Die las sich auch ziemlich spannend, obwohl eigentlich nicht viel passiert ist. xD

Mich irritiert, dass, als Darna Golden erwähnt, Torquemada das Wort "Zauberin" nun zuerst benutzt. Bevor der Dialog geändert wurde, hat Darna dieses Wort vor ihm benutzt, und er hat das offensichtlich nur beibehalten, weil Darna Golden als Zauberin akzeptiert hatte und er sich an diesen Umstand halt angepasst hat.

Was mir aber sehr gefällt, ist, wie Darna und Feadorus sich so offensichtlich nicht mögen und das bei jeder Gelegenheit zeigen. Da erwarte ich in zukünftigen Kapiteln durchaus noch mehr in der Richtung, sollten diese Figuren wieder zusammen auftreten.

Der Dwemer-Fahrstuhl ist VIEL besser und logischer als das Kettending davor. Ich muss aber sagen, dass ich schon bei der früheren Variante beim Lesen extreme Skyrim-Assoziationen hatte.
Ich hatte das gleiche Gefühl im Bauch wie am Ende von der Quest mit der Aetheriumsschmiede, wo man erst die blauen Dinger im halben Land zusammengesucht hat und dann ENDLICH in diese wahnwitzig tief gelegene Ruine hinabfährt. Diese Quest habe ich damals bewusst ohne Auflösung gespielt, auch wenn ich ewig brauchte, um manche Orte zu finden. Hat sich gelohnt; es war genial.
Hier war das Gefühl das gleiche, obwohl die Tropfsteinhöhle und das ganze Drumherum natürlich ganz anders waren.

Torquys Kampf gegen die FF ist meine zweitliebste Stelle, direkt nach den Kühen. Ich kann nicht direkt nachvollziehen, was genau du hier geändert hast (irgendwas ist anders), aber es liest sich jetzt flüssiger als zuvor. Und ich fands vorher schon toll, einfach, weil du es geschafft hast, die dramatische Bannung einer Fanfiction zu beschreiben, ohne dass es irgendwo peinlich wird. xD

Durch die Stelle mit Goe gibt es jetzt auch eine schöne Überleitung zum MST-Teil. Hätte der Prolog mit Torquemadas "Ihr müsst sie MSTen" geendet, wäre das ein ziemlich krasser Umbruch gewesen.
Außerdem sorgt das kurze Stück, aufbautechnisch, für einen angenehmen Abklang der Spannung und so. *laber, sülz, mit literarischen Fachbegriffen um sich werf*

Kommen wir zum Schreib- und Erzählstil. Erstmal allgemein.

Ich könnte hier wieder einiges an Lob bringen, aber da würde ich in erster Linie das wiederholen, was ich schon bei allen anderen Storykapiteln hingeschrieben habe. Meine Lieblingsmetaphern hier waren die mit den Glühwürmchen (im nächsten Kapitel aber bitte nicht mehr als eine davon ^^").
Die "sirupdicke Finsternis" finde ich aber auch ziemlich geil. Ach, da gab es eigentlich einiges, aber die hab ich nicht alle notiert.
Find ich ziemlich cool, dass die recht ungezwungen aus dir herauszufließen scheinen. Ich hab nur wenige Metaphern auf Lager und muss mir regelmäßig krampfhaft welche zusammenstückeln, wenn ich so etwas einbauen will...

Was ich ebenfalls immer sehr mag, sind diese winzigen, humorvollen Einlagen, die dafür sorgen, dass auch eine ansonsten sehr ernste Situation nicht so bierernst wird, dass es sich unangenehm liest.

Ich meine so etwas hier:

„Hör auf!“, zischt er, verpasst ihm eine Kopfnuss. „Und schrei vor allem nicht so laut. Schreie können dazu führen, dass weiter oben Stalaktiten von der Decke abbrechen und uns erschlagen.“
„Boah“, macht Viggo gedehnt, grinst über beide Ohren. „Geil.“
Arin tritt neben ihn, hat sein Smartphone gezückt und macht ein Foto.


Oder auch Viggos "Boah geil", wo die beiden auf dem Dach sitzen und sich de facto in Lebensgefahr befinden. Oder das mit Waldelfen-Malik.
Oder auch solche random Sätze wie
Und das muss Torquys Magie auch sein, weil diese FF halt eins der abgefucktesten Scheißdinger ist wo gibt. #schwör
oder die Sache mit dem Brunnenplatz bei deinem Haus. xD

Das kommt immer sehr überraschend, ist eigentlich ein totaler Mood Whipslash und passt irgendwie trotzdem in den Rest rein. Weiß gar nicht, was ich dazu schreiben soll, außer, dass ich's toll finde. =D

So, den Rest kannst du theoretisch auch überspringen, jetzt kommt (bis auf die letzten Zeilen) nur noch meine ziemlich ernsthafte "Analyse" zu deinem Schreibstil.

Aber zuvor, weil ich beim anderen Kommi mal wieder was gesehen habe:

> [...] aber ich wage spontan zu bezweifeln, dass das hier so gut ist, dass es an verlegte Bücher rankommt...?

...
BWAHAHAHA, lass mich lachen! |D
Wär schön, wenn's so wäre (also, dass verlegte Autoren ALLE ein höheres Schreibniveau haben), aber da kann man sich inzwischen selbst bei Bestsellern nicht mehr drauf verlassen.
Mmh, wie viele Bücher müsste ich dir schicken, um dich vom Gegenteil zu überzeugen? Ich hab da in den letzten zwei Jahren so einiges gekauft, was meiner mittelmäßig professionellen Meinung nach deinem Schreibstil NICHT das Wasser reichen kann. Gerade das vorletzte Buch, das ich gelesen habe, das war so... aaargh! DX
Das würde ich dir jetzt so gern um die Ohren hauen, damit du dich selbst davon überzeugen kannst! xD

Natürlich ist dein Stil nicht perfekt. Das ist der Stil der veröffentlichten Autoren aber üblicherweise auch nicht, wie ich, äh, mal einfach so behaupte. Das gilt auch für die "besseren" Autoren. Für so etwas gibt es ja das Lektorat (also, normalerweise jedenfalls; in letzter Zeit scheint das seltener zu werden -.-).
Die Autoren brauchen in erster Linie fantasievolle Ideen (hast du reichlich), müssen dazu in der Lage sein, diese Ideen anschaulich zu beschreiben (kannst du) und sollten ein Gespür für den Aufbau einer Geschichte haben, damit es spannend bleibt (glaub es oder glaub es nicht, aber dafür hast du zu 90% auch ein gutes Händchen). Und wenn das Rohmanuskript fertig ist, kümmert sich da im Idealfall eine Person drum, die professioneller betalesen kann als ich und auch deutlich besser bezahlt wird, als ich damals bezahlt wurde.
Es ist im Grunde immer Blödsinn, ein Rohmanuskript (also, ohne Lektorat) mit einem veröffentlichten Buch zu vergleichen, weil in einem wirklich guten Lektorat mitunter verdammt viel geändert wird, worauf Autor-chan von selbst nie gekommen wäre. Man müsste die Rohmanuskripte vergleichen, und kommst du garantiert besser weg als viele der verlegten Autoren.
Glaub mir... *debiles Augenfunkeln*

Aber ich schweife ab.

Da du ja sehr selbstkritisch bist und scheinbar nicht so gern von mir gelobt wirst, heute zur Abwechslung mal meine kleine, subjektive Einschätzung dazu, was die größten Schwachpunkte deines Schreibstils sind:
a) Du bist immer bestrebt, alles so detailliert wie nur irgend möglich zu beschreiben.
b) Du versuchst scheinbar, in allen Situationen genau das eine Wort zu benutzen, was jetzt gerade am ausdrucksstärksten/elegantesten ist.

Also da, wo die meisten Laienautoren zu wenig machen, machst du eher zu viel. xD

Außerdem ist ein Teil der Schachtelsätze recht lang und umständlich, was viele Menschen nicht so mögen.
Ich selbst komme fast immer mit, weil der rote Faden in den Sätzen bei dir nicht verloren geht. Abgesehen von den paar Fällen, die ich beim Betalesen leicht umgebaut und im Changelog erwähnt habe, fand ich die Schachtelsätze im Prolog nicht schlimm; ich weiß aber, dass manche Menschen damit echt Probleme haben und langen Sätzen grundsätzlich nicht folgen können/wollen, weil Draken.

Ich wollte dir ja meine Theorien erzählen, wie es wohl zu den Wortwiederholungen bei dir kommt. Die sind imho eine direkte Folge von a) und b).
Natürlich hast du auch - wie jeder Schreiberling - deine Lieblingswörter und -wendungen. Bei dir scheinen die dann auch manchmal für ein paar Minuten im Kopf festzuhängen, weshalb es immer wieder mal zu lokalen Häufungen eines bestimmten Wortes kommt.
Aber viele Wortwiederholungen entstehen automatisch und lassen sich kaum verhindern, weil du einfach sehr, sehr viel beschreibst - so viel, das irgendwann tatsächlich die möglichen Wörter und Wendungen ausgehen, die du noch nutzen könntest. Also selbst dann, wenn du wirklich IMMER Synonyme benutzen würdest, da es für die meisten Dinge nicht so viele Synonyme gibt.
Ein gutes Beispiel in dem Prolog sind all die Wendungen, wo ein Geräusch in der Ferne "verklingt" oder "nur so verhallt". Wenn man immer die Geräuschskulisse beschreiben will, kann man diese Wendungen irgendwann nur noch wiederholen, da es einfach keine anderen gibt. Genau wie bei den vielen kleinen Zeitangaben: Wenn man immer exakt beschreiben will, wie lang gerade irgendwas dauert und was in welcher Reihenfolge passiert, ist der Text irgendwann mit "sekundenlang", "den Bruchteil einer Sekunde später", "mittlerweile", "noch ehe", "bevor" und "während" voll. Das lässt sich bei so viel Detailreichtum einfach nicht verhindern.
Wenn man diese Wort- und Phrasenwiederholungen um jeden Preis vermeiden will, gibt es nur eine Möglichkeit - man lässt sie an ein paar ausgesuchten Stellen stehen und an allen anderen Stellen werden sie ersatzlos gestrichen.

Auch fällt mir oft auf, dass manches wirklich bis ins kleinste Detail beschrieben wird, wodurch es dann zu einer Häufung diverser anderer Wörter kommt.
Ein paar Beispiele dazu:
- der Wind ist nicht "gespenstisch", sondern nur "beinahe gespenstisch"
- Darna klingt nicht einfach "empört", sondern nur "fast empört" (das einst auch ein "beinahe" war)
- die Jungs werden nicht "schneller", sondern nur "etwas schneller"
- die Straße wird nicht "breiter", sondern nur "etwas breiter"
- ein Geräusch ist nicht einfach nur "wahrnehmbar", sondern "deutlich wahrnehmbar"
- etwas verklingt nicht "deutlich", sondern sogar "allzu deutlich"
So etwas halt. Auch das ließe sich irgendwann nur noch durch Wegstreichen verhindern, weil es auch hierfür nicht genügend Synonyme gibt, um jeden auffälligen Fall abzudecken.
Sorry, aber die deutsche Sprache hat einfach zu wenig Wörter für dich. ^__^y

Punkt b) ist ganz schnell erklärt - und ist mittlerweile sogar schon massiv besser geworden, wenn ich mal diesen Prolog mit der Ursprungsversion von "Anders als geplant" aus MSTory 6 vergleiche. :D
Ein wenig fällt es mir aber immer noch auf, besonders mit dem Wörtchen "empor".
Es gibt "hoch", "aufwärts", "nach oben", "himmelwärts" - und es gibt "empor". "Empor" ist bei dieser Auswahl ohne Zweifel das Wort, das am professionellsten wirkt und oft auch den meisten Eindruck hinterlässt, während besonders "hoch" teilweise ziemlich plump rüberkommen kann.
Genauso, wie es "schreien" und "brüllen" gibt - oder auch "gellen". "Gellen" ist deutlich ausdrucksstärker als die anderen beiden Wörter. Zum Glück wird aber inzwischen etwas weniger "gegellt" als zuvor, denn wenn das zu oft vorkommt, verliert es ja an Wirkung. ;D
So ist es auch mit manch anderen Worten, wie "bizarr" statt "seltsam" und "wuchtig" statt "hart/schwer/heftig".

Du tendierst bei Adjektiven und Verben stark dazu, von allen möglichen Wörtern immer das zu nehmen, was mit Abstand am ausdrucksstärksten ist. Dadurch sieht man bei dir immer diese schönen, starken, stimmungsvollen Wörter, die viele anderen Hobbyautoren gar nicht zu kennen scheinen - aber dadurch kommt es auch zu recht vielen Wortwiederholungen.
Und vor allem: Da diese Wörter so ausdrucksstark (und auf animexx mitunter recht selten) sind, fallen diese Wiederholungen deutlich schneller auf, als wenn die Charaktere z. B. nur "schreien" statt "gellen" würden. Bei Wortwiederholungen gibt es nun mal auffällige und unauffällige Wörter. So ein kleines, generisches "hoch" geht viel schneller im Text unter als ein stolzes "empor".
Ich fühle mich manchmal richtig mies, weil ich beim Betalesen deine ausdrucksstarken Wörter meistens mit Synonymen ersetzen muss, die nicht mal halb so literarisch wertvoll klingen. Ich versuche dann immer, diese besonders starken Wörter an den Stellen stehen zu lassen, wo sie aufgrund der Handlung den größten Effekt haben - und dort zu ersetzen, wo es "nicht so schlimm" ist, wenn dort ein allgemeineres Wort steht.
Das ist auch so ziemlich die einzige Möglichkeit, diesen Wiederholungen vorzubeugen. Man spart sich die starken Wörter für die stärksten Momente auf, damit die auch stilistisch so richtig reinhauen und den Leser überraschen können.
Aber, wie gesagt: Das ist schon in relativ kurzer Zeit deutlich besser geworden. :D

Ich glaube, ein professioneller Lektor wäre bei dir in erster Linie damit beschäftigt, ganz viel (deutlich mehr als ich!) wegzustreichen, für deine Lieblingswörter Synonyme zu finden und ein paar Sätze zu vereinfachen bzw. aus besonders langen Sätzen zwei Sätze zu machen.
Klingt viel, ist es aber eigentlich nicht. Die einzige echte Schwierigkeit bestünde darin, beim Wegstreichen und der Synonymsuche aufzupassen, dass die sehr dichte Atmosphäre, die durch deine stimmungsvollen Beschreibungen erzeugt wird, nicht an Kraft verliert.

Das ist zehntausend Mal besser, als bei einem Text möglichst stimmungsvolle Dinge dazuerfinden zu müssen, weil Autor-chan mal wieder zu wenig Details beschrieben hat. Wo nichts ist, kann auch nicht viel werden.
Das ist wie bei diesen Kettensägen-Künstlern. Aus einem winzigen Zweiglein können die kein Kunstwerk sägen. Aber aus einem großen Holzbrocken lässt sich einiges machen, wenn man da und dort ein bisschen was wegsägt. *hui, abgehobene Metapher-Alarm*

Also, bei deinem Schreibstil habe ich eine ziemlich klare Vorstellung davon, wie man ihn romanfertig machen könnte - weil er es nun mal fast schon ist, von dem erwähnten Kleinkram einmal abgesehen. xD
Bei dem einen Buch, das ich kürzlich gelesen habe, wüsste ich echt nicht, wie ich aus dem Text etwas machen sollte, das einen Verlag verdient hätte. Und der war schon verlegt! Und es ist nicht das einzige, was verlegt wurde, obwohl es das nicht verdient hat! >__<"

Ähm, ja. Ich mag deinen Stil und sehe gern dabei zu, wie er sich weiterentwickelt. Ich finde so etwas eh furchtbar spannend zu beobachten. *_*
Ist auch mit das Schönste an den alten MSTings, die ich derzeit lese: Zu sehen, was gleich geblieben, was sich (neutral) verändert und was sich wirklich verbessert hat. Rrrrrh, ich könnte Doktorarbeiten darüber schreiben!

So viel zum heutigen Kommi... *skeptisch nach oben blickt*
...Oh fuck, ich hab mal wieder nicht die Hände von der Tastatur bekommen! Gomen nasai! DX

Der Prolog ist jedenfalls klasse geworden. Ich finde wirklich, dieses Fantasy-Setting liegt dir.
Am Anfang war ich ja ziemlich traurig, dass die HP-Sache mit der guten McGonagall fallen gelassen wurde, weil ich die Horkrux-Idee so toll fand. Aber ich bin jetzt sehr zuversichtlich, dass es so viel besser wird, als es mit der anderen Idee hätte werden können.
Der Prolog enthält schon so viele schöne Details, ohne dabei in irgendwelche plumpen Klischees abzutriften. Ich freue mich sehr auf das, was noch an Storykapiteln kommen mag! \^_^/

Und ich liebe das, was du mit den Charakterbeschreibungen gemacht hast. Die sind mal wieder sehr schön anzusehen bzw. zu lesen. =D

Ach ja: Was ist eigentlich "Nacktmull" für ein Thema und wieso hat niemand außer dir je etwas dazu geschrieben?!
Antwort von: abgemeldet
12.09.2016 22:17
Huhu Mana. Das ist, glaube ich, der episch längste Kommentar, den Du jemals bei irgend 'nem Text von mir geschrieben hast.
Ganz vielen lieben Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht und Deine Punkte so genau ausgeführt hast. Ich weiß das maximal zu schätzen. <3

> Mir gefiel aber auch, wie schnell Torquy die Krähen gegrillt hat. Irgendwoher kenne ich auch diesen
> Zauber, der Viecher mit einem Blitz zum Platzen bringt, worauf weitere Blitze auf benachbarte Feinde
> überspringen... Weiß aber gerade nicht, woher genau.

Das ist 'n generischer Kettenblitz-Spell, die kamen in jedem zweiten Fantasy-RPG vor, das ich kenne.
Skyrim hat auch einen. Dawnbreaker hat afaik 'ne andere Eigenschaft. Zündet das nicht Untote an und beim Kill explodieren sie...?
Muss aber sagen, in meinem Spiel gibts seit Jahren keinen vanilla Dawnbreaker mehr, sondern immer irgendwelche gemoddeten Alternativen, weil das Original imo einfach sooo nutzlos war, dass es sich nicht gelohnt hat, den Dungeon überhaupt zu lösen, um es zu bekommen. xD Falls es also doch so 'ne Eigenschaft hatte, hab ich es vermutlich einfach vergessen.

> Egal, ich fand's gut. Und irgendwie frage ich mich gerade, wie das ausgesehen hätte, wenn Dando und #
> Viggo in den Turm und Torquy zum Bauernhof gegangen wären.

Das kann ich beantworten. *in die Kristallkugel der alternativen Universen schau*

♥ ✿ ❀ ♥ ❀ ✿ ♥ Torquy PoV ♥ ✿ ❀ ♥ ❀ ✿ ♥
Torquy: *zum Bauernhof geh* "Dupdidu~" *schnipps, schnipps*

♥ ✿ ❀ ♥ ❀ ✿ ♥ Jungs PoV ♥ ✿ ❀ ♥ ❀ ✿ ♥
Jungs: *zum Turm gehen* "Lalala~" *fröhlich dahintänzeln*
Arin: "Vuggy, blas mir einen!"
Viggo: "Im Lebin nisch, Altah!" >:0 "Nisch bevor Kühe fliegen tun un so!"

♥ ✿ ❀ ♥ ❀ ✿ ♥ Torquy PoV ♥ ✿ ❀ ♥ ❀ ✿ ♥
Torquy: *auf besessene Zombie-FF-Mutations-Kühe trifft* "Donnerwetter aber auch!" *Hammer schwing* "Nimm dies! Und das!" *schwing, schwing, schwing*
Kühe: "Muuuh!" x0x *fliegen in hohem Bogen davon*

♥ ✿ ❀ ♥ ❀ ✿ ♥ Jungs PoV ♥ ✿ ❀ ♥ ❀ ✿ ♥
Jungs: *sehen die Kühe fliegen*
Arin: "Das hast du jetzt nicht erwartet, was?"
Viggo: "... fuck."

So oder so ähnlich hätte es sich vermutlich zugetragen.


> Und mir gefällt total, wie Torquemada seinen Blick von der Leiche abwendet, damit das nicht wegen Gore adult wird. xD

Och, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Das Kapitel ist ja noch nicht offiziell freigeschaltet. xD

> Es ist auch gut so, dass du die lebenden Wachsoldaten rausgeschrieben hast.

Lol, ja. Ich hätt jetzt nach reiflichen Überlegungen nicht sagen können, was ich jemals wieder mit diesen Leuten hätte anfangen sollen. Die wären dann halt da gewesen, aber es gibt schon so brachial viele Side Chars, und hier kommen auch noch ein paar dazu, da dachte ich dann doch, dass es ne gute Idee wäre, den Kreis überschaubar zu halten.
(Vor allem wenn ich mir vorstelle, wie dann später noch die MSTing-Sues reingeschrieben werden müssen, sobald sie hier relevant werden, und fuuuck. x_x)

> Das ganze Kapitel wirkt viel angespannter und unheimlicher, weil sie außerhalb des Schlosses keinen einzigen normalen Menschen getroffen haben.

Hab ich so noch gar nicht betrachtet. Stimmt eigentlich. Das ist mal wieder so 'ne Sache, die sich zufällig im Nachhinein begeben hat. Das kann ich ja jetzt, wie JK Rowling, irgendwie politisch aufblasen und 'ne weltbewegende Message reininterpretieren, vonwegen, die Abwesenheit von geistig gesunden Leuten bzw überhaupt Leuten symbolisiert den Kriegszustand im nahen Osten. Sofern da überhaupt noch Krieg herrscht. Hab keine Ahnung von dem Zeug. xD

> Warum wird eigentlich immer Dando am schlimmsten verletzt?

Weil Viggo ein schlechter Tank ist und Dando sperrige Nahkampfwaffen verwendet. xD

> Hat sein neuer Bogen eigentlich irgendeine "Begrenzung" oder ist der wirklich so stark?

Nee nee, der hat selbstverständlich Beschränkungen. Die sind nur bisher nicht zum tragen gekommen, weil das Ding ja nur dreimal in bestimmten Situationen benutzt worden ist.
Ich werd es nachher mal in unsere ENS schreiben.

> Und steht da jetzt dreizehn statt zwölf Kühen? Hast du nachgezählt, wie viele sie erledigen? xD

Lol, ja. xD
Das fiel mir ein, während ich unterwegs zum Supermarkt war. "Hey, hab ich eigentlich mal nachgezählt, ob sie auch wirklich zwölf Kühe gekillt haben? Uhm...... Nö." *Reiskekse greif*

> Die Wanderung durch die Stadt hat mir (neben der Tropfsteinhöhle) von den Beschreibungen der
> Location her am besten gefallen. Die las sich auch ziemlich spannend, obwohl eigentlich nicht viel
> passiert ist. xD

Ich gebs zu, ich hatte erwogen, dass in der Stadt noch n bisschen Shit passiert, aber dann wäre der Prolog auch noch mal 5 - 10 Seiten länger geworden, und ehrlich gesagt war ich froh, als es dann auch langsam mal fertig war. x_x

> Mich irritiert, dass, als Darna Golden erwähnt, Torquemada das Wort "Zauberin" nun zuerst benutzt.
> Bevor der Dialog geändert wurde, hat Darna dieses Wort vor ihm benutzt, und er hat das offensichtlich
> nur beibehalten, weil Darna Golden als Zauberin akzeptiert hatte und er sich an diesen Umstand halt
> angepasst hat.

Eh, ja, das war auch genau so beabsichtigt. Muss mir irgendwie bei der Nachbearbeitung an die falsche Stelle gerutscht sein. Habs heute Morgen mal schnell rausgenommen, weil's ja mal so gar nicht gepasst hat.
Als nächstes entferne ich dann noch die Fehler, welche Du im bereits betagelesenen, von mir wieder bearbeiteten Kapitel dann noch gefunden hast. xD

> Der Dwemer-Fahrstuhl ist VIEL besser und logischer als das Kettending davor. Ich muss aber sagen,
> dass ich schon bei der früheren Variante beim Lesen extreme Skyrim-Assoziationen hatte.

OK. Ich versteh nur nicht, wieso...? (Wobei wir jetzt nicht so tun wollen, als gäbe es solche Fahrstühle nur in Skyrim, aber ich hab es ja selbst Dwemer-Teil genannt, insofern werf ich Dir jetzt nicht vor, dass Du es auch so nennst. xD)
Gabs in Skyrim irgendwo 'nen physikalisch unmöglichen Fahrstuhl mit Ketten, die so viel wiegen, dass er nie wieder hochgezogen werden könnte? XD *zu halbdaemon_kite schiel*

> Torquys Kampf gegen die FF ist meine zweitliebste Stelle, direkt nach den Kühen. Ich kann nicht direkt
> nachvollziehen, was genau du hier geändert hast (irgendwas ist anders),

Bisschen FF raus, bisschen mehr Torquy rein, weniger FF-Blöcke. Viel war es nicht unbedingt.

Mittlerweile ist mir aufgefallen, dass es hier noch zwei Plotholes gibt, die eigentlich gestopft werden müssten.
Niemand sagt was dazu, dass
a) über dem Schloss Leute leben, die noch nicht verrückt geworden sind, obwohl sie weiter weg sind als zB die olle auf dem Bauernhof
b) zwar die Felder und der Wald tot sind, aber die grün leuchtenden Gewächse in unmittelbarer Nähe der FF nicht
Das hätte den Figuren notwendigerweise auffallen müssen. x_x Na ja, vllt morgen.


> Das kommt immer sehr überraschend, ist eigentlich ein totaler Mood Whipslash und passt irgendwie
> trotzdem in den Rest rein. Weiß gar nicht, was ich dazu schreiben soll, außer, dass ich's toll finde. =D

Vllt liegts daran, dass es trotz allem ne MSTing-Rahmenhandlung ist und man irgendwie im Hinterkopf hat, dass die Figuren öfter mal zu Sarkasmus und Ironie greifen. Jedenfalls, wenn man vorher schon was mit ihnen gelesen hat.
Dadurch gibts die Erwartung, dass so was vorkommt, und wenn die als Groteske ausgelegte Handlung sich selber persifliert, wird die Erwartung erfüllt.

> So, den Rest kannst du theoretisch auch überspringen,

Nein.
Vielen Dank für die sehr ausführliche Analyse zu so vielen Aspekten des Stils. Fand es sehr interessant, das mal in der Form aus Deiner Sicht heraus zu lesen und werde mal bei den nächsten Fließtextkapiteln schauen, was ich davon unmittelbar einbringen kann.
Vor allem was die Bandwurmsätze und möglicherweise exzessiven Gebrauch hochgestochener und zT veralteter Begriffe angeht stimm ich Dir da vollkommen zu.
Mein "Problem" ist, glaube ich, vor allem, dass ich verhindern will, wieder solche ellenlangen, über zehn oder mehr Sätze laufenden Umgebungsbeschreibungen wie in den alten Arbeiten von vor paar Jahren zu schreiben, da ich das heute nicht mehr ansehen kann, ohne alle paar Minuten zu cringen, weil ich das mal so geschrieben hab.
Schreckensbeispiel Nr. 1: Die Einleitung von MSTory 1, in ihrer ersten Form, die es heute nicht mehr im Internet gibt. Wahrscheinlich hast Du das irgendwo in Deinem Datenarchiv noch abgespeichert.

Bei alledem freut mich natürlich auch sehr, dass Dir der Prolog gefallen hat.
Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar auch dazu; mir hätte das hier echt gefehlt.


> Ach ja: Was ist eigentlich "Nacktmull" für ein Thema und wieso hat niemand außer dir je etwas dazu geschrieben?!

Das weiß ich ehrlich gesagt selbst nicht.
Ich meine mich zu erinnern, dass es mal vor vielen Jahren von den FA-Freischaltern erbeten worden ist, und der Nacktmull war irgendein aus dem Forum hervorgegangener Runninggag oder Meme.
Aber was das jetzt genau sein soll, kann ich Dir nicht sagen. Ich hab es nur ausgewählt, weil noch ein drittes Thema frei war, und Nacktmull sprang mir gerade so ins Auge, also warum nicht...
Dafür kommen dann diesmal keine Zombies vor.
Nicht, dass jemals welche vorgekommen WÄREN. *zu den Sortierern lins* xD
Antwort von:  SmilingMana
13.09.2016 16:07
> Das ist 'n generischer Kettenblitz-Spell, die kamen in jedem zweiten Fantasy-RPG vor,
> das ich kenne.
> Skyrim hat auch einen. Dawnbreaker hat afaik 'ne andere Eigenschaft. Zündet das nicht
> Untote an und beim Kill explodieren sie...?

Stimmt, sieht aber von der Optik her so ähnlich aus, weil die Untoten nebenan dann meistens auch gleich mit hochgehen. :D
Ich bin inzwischen drauf gekommen, wo ich den Kettenblitz zum letzten Mal gesehen habe (den in Skyrim nutze ich nicht, bin dort eher der Eis- und Feuermagier): Diablo! Ich hab den Zauber am gleichen Tag in Diablo 3 benutzt, als ich den Kommi schrieb, und konnte mich dann schon nicht mehr daran erinnern.
Hach ja, ich werd alt. @.@


> So oder so ähnlich hätte es sich vermutlich zugetragen.

Mhihihihihi xD
Wenn eine Sexszene gleich im Prolog nicht so total unpassend wäre, würde ich fast sagen, dass mir das noch mehr gefallen hätte. =D


> Och, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Das Kapitel ist ja noch nicht offiziell freigeschaltet. xD

Wäre dann aber sehr albern, wenn sie es nach was-weiß-ich-wie-vielen Tagen/Wochen nachträglich adult schalten. Irgendwie ist dieses "neue" Freischalt-System in der Hinsicht ein bisschen doof.
Aber der Gore bei der Feuerfee mit der Flasche und dem Messer und so war ja auch nicht adult, da müsste der Prolog eigentlich locker durchrutschen, ohne behelligt zu werden.


> Das kann ich ja jetzt, wie JK Rowling, irgendwie politisch aufblasen und 'ne weltbewegende Message reininterpretieren,

Hättest auch einfach behaupten können, dass es pure Absicht war, weil du über diese Sache intensiv nachgedacht hast und von selbst zu dem Schluss kamst, dass es ohne lebende Soldaten noch unheimlicher wird. xD
Das, was JKR in letzter Zeit veranstaltet, lässt mich fast die Hochachtung vor dieser Frau verlieren. Das sind so Sachen, die meiner Meinung nach die Welt nicht braucht. x_x


> Als nächstes entferne ich dann noch die Fehler, welche Du im bereits betagelesenen, von mir wieder bearbeiteten Kapitel dann noch gefunden hast. xD

Ja, fänd ich super, mir ist so etwas wichtig, auch wenn's gar nicht mein Text ist. :D
Du könntest übrigens auch die betagelesene Version von Kapitel 2 reinstellen. xD


> Gabs in Skyrim irgendwo 'nen physikalisch unmöglichen Fahrstuhl mit Ketten, die so viel wiegen, dass er nie wieder hochgezogen werden könnte? XD *zu halbdaemon_kite schiel*

Nee, ich mein das wirklich wegen der Stimmung, die mich total an die Aetheriumsschmieden-Quest erinnert hat.
Aber vielleicht war ich einfach nur mal wieder verwirrt. Wenn ich verwirrt bin, klingt bei mir derzeit einfach alles nach Skyrim, weil ich mich damit in den letzten Jahren mit am meisten befasst habe. Früher hatte ich schon mal so etwas ähnliches, da konnte ich wirklich überall Parallelen zu Pokémon erkennen, selbst wenn's noch so abwegig war. Und jetzt ist halt alles irgendwie Skyrim für mich. xD


> Mittlerweile ist mir aufgefallen, dass es hier noch zwei Plotholes gibt, die eigentlich gestopft werden müssten.

Das mit den nicht-verrückten Leuten direkt über der FF habe ich mir in meinem Kopf (wo sonst <_<) so erklärt, dass das ein bisschen wie bei einem Wirbelsturm ist. Im Auge des Sturms (Schloss) ist es ruhig, den schlimmsten Schaden gibt es in unmittelbarer Nähe zum Auge (Stadt) und in den entfernteren Regionen verläuft sich das irgendwann immer mehr.
Es könnte aber auch sein, dass das Schloss irgendwie magisch geschützt ist. Eva Lilith hat so eine Entwicklung ja vllt erahnen können und traf ein paar Vorkehrungen, von denen niemand wusste, oder so etwas.

Was sagen/denken sollten die Charaktere bei den beiden Fällen natürlich schon, ja.


> Vllt liegts daran, dass es trotz allem ne MSTing-Rahmenhandlung ist und man irgendwie im
> Hinterkopf hat, dass die Figuren öfter mal zu Sarkasmus und Ironie greifen. Jedenfalls,
> wenn man vorher schon was mit ihnen gelesen hat.
> Dadurch gibts die Erwartung, dass so was vorkommt, und wenn die als Groteske ausgelegte
> Handlung sich selber persifliert, wird die Erwartung erfüllt.

Bei den Einlagen mit den Figuren stimmt das sicherlich.
Ich bin inzwischen darauf gekommen, warum ich auch diese random Sätze wie den mit dem Brunnenplatz bei deinem Haus oder der mit der FF am Ende von Torquys Bannung so lustig finde: Weil sie an der Vierten Wand kratzen. Die holen einen kurzzeitig derart in die Realität zurück, dass man durch den krassen Übergang ein wenig geschockt ist, was das Gehirn ja dann gern mit Lachen kompensiert. So ähnlich funktionieren ja (wissenschaftlich gesehen) auch Witze, soweit ich weiß.
Warum das in deinen Fließtexten so gut funktioniert, ohne dass die Stimmung ruiniert wird, kann ich aber auch nicht erklären. Ich kann mich jedenfalls an keine einzige solcher Einlagen erinnern, die mir Fehl am Platz vorkam. xD


Schreibstil-Analysen machen mir Spaß. ^o^
Falls du so etwas zu irgendwelchen anderen Aspekten brauchst oder einfach nur meine Meinung hören willst, brauchst du nur zu fragen. Ich hab vorerst alles gesagt, was mir selbst wichtig war, also wird es das von meiner Seite aus so bald nicht wieder in dieser Ausführlichkeit geben. Es sei denn, dein Stil hat sich bis zum nächsten Storykapitel um 180 Grad gedreht, was ich eigentlich nicht hoffe. ^^


> Schreckensbeispiel Nr. 1: Die Einleitung von MSTory 1, in ihrer ersten Form, die es heute
> nicht mehr im Internet gibt. Wahrscheinlich hast Du das irgendwo in Deinem Datenarchiv
> noch abgespeichert.

Selbstverständlich hab ich da was gespeichert. :D
Naja, die allererste Version ist es scheinbar nicht. Hatte damals Probleme, dich nach der Löschung des alten Accounts wiederzufinden. Ich glaub, das war sogar Zufall und ich fand Apfelpo erst Monate später bei einer allgemeinen Suche nach MSTings; ich hatte kein Internet zuhause, somit nur wenig Zeit zum Suchen (auf Arbeit) und irgendwie befürchtete ich, du wärst nun für immer von der Bildfläche verschwunden.
War damals schon ein ziemlicher Schock, als ich meinen wöchentlichen Stalker-Besuch auf deinen Steckbrief machen wollte, um zu sehen, was es Neues gibt, und plötzlich gabs dich nicht mehr. @_@

Vom Apfelpo habe ich eine gespeicherte Version von Mai 2009 - nur wenige Tage, bevor der Prolog zum letzten Mal überarbeitet wurde. xD
Aber er klingt schon massiv anders als jetzt. Hier sind tatsächlich die ersten acht Sätze nur Umgebungsbeschreibungen. Und danach fünf Sätze, wo die herumliegenden Jungs und der Hamster beschrieben werden. Erst dann kommt der erste Satz mit Handlung.
Interessant, da wurden sogar Teile der Story verändert. Ursprünglich kannten Goe/Eli Basy gar nicht.
Außerdem hast du damals schon gern "japsen" mit Doppel-P und "stiehlt" ohne H geschrieben. Und du hattest einen magentafarbenen Apfel vor deinem Namen, an den ich mich überhaupt nicht erinnern kann.


> Aber was das jetzt genau sein soll, kann ich Dir nicht sagen. Ich hab es nur ausgewählt,
> weil noch ein drittes Thema frei war, und Nacktmull sprang mir gerade so ins Auge, also warum nicht...

Und das ist schon dein zweites MSTing zu diesem hässlichen Nagetier. Ist doch schön, dass dem überhaupt jemand Beachtung schenkt. Die FanArts zu "Nacktmull" haben mit diesem Tier irgendwie auch gar nichts zu tun. xD
Von irgendwelchen Nacktmull-Gags habe ich nie etwas mitbekommen. Aber ich hab gerade gelesen, dass das wohl 2006 seinen Anfang nahm, also konnte ich das auch nicht mitkriegen. Interessant, dass es dieses Schwachsinns-Thema bis heute gibt, obwohl es eigentlich keinen Nutzen erfüllt. ^^
Antwort von: abgemeldet
15.09.2016 02:57
SmilingMana
> Ich bin inzwischen drauf gekommen, wo ich den Kettenblitz zum letzten Mal gesehen habe (den in Skyrim nutze ich nicht, bin dort eher der Eis- und Feuermagier):

Der ist auch sauschlecht, vor allem, wenn man Nahkampf-Follower hat. Ich glaub, es hat nie jemand nen Mod rausgebracht, wo der Kettenblitz nicht in die eigenen Verbündeten einschlägt. >.<
Lediglich nen Mod gibts, wo Follower Spelldamage durch ANDERE Follower ignorieren. Wirkt sich afaik aber nicht auf die Spielerfigur aus.


> Wenn eine Sexszene gleich im Prolog nicht so total unpassend wäre, würde ich fast sagen, dass mir das noch mehr gefallen hätte. =D

Ich persönlich bin ja felsenfest davon überzeugt, dass Aldridge seine Mom jemanden auf diesem Dachboden festgekettet und gerade ausgepeitscht hatte, bevor sie an ihre Tür geklopft haben.

> Das, was JKR in letzter Zeit veranstaltet, lässt mich fast die Hochachtung vor dieser Frau verlieren. Das sind so Sachen, die meiner Meinung nach die Welt nicht braucht. x_x

Ich hab ehrlich gesagt nur das mit der miesen Zauberschule in Japan und der blackgewashten Hermine mitbekommen, die natürlich immer schon schwarz war, auch wenn sie eigentlich immer als Weiße dargestellt worden ist und, anders als bei anderen Nicht-weißen Figuren, in den Büchern NIE erwähnt worden ist, dass sie irgendwie dunklere Haut hat. <_< Keine Ahnung, was sie sonst noch so abgezogen hat. Ich beschäftige mich mit der Frau nur am Rand.


> Aber vielleicht war ich einfach nur mal wieder verwirrt. Wenn ich verwirrt bin, klingt bei mir derzeit einfach alles nach Skyrim, weil ich mich damit in den letzten Jahren mit am meisten befasst habe. Früher hatte ich schon mal so etwas ähnliches, da konnte ich wirklich überall Parallelen zu Pokémon erkennen, selbst wenn's noch so abwegig war. Und jetzt ist halt alles irgendwie Skyrim für mich. xD

Jetzt, wo Du es erwähnst. Genau genommen war Eva Lilith ein bisschen wie Akagi, aber aus der FF von abgemeldet, und da war Akagi ja eher wie Hitler. Also alles relativ. >_>


> Das mit den nicht-verrückten Leuten direkt über der FF habe ich mir in meinem Kopf (wo sonst <_<) so
> erklärt, dass das ein bisschen wie bei einem Wirbelsturm ist. Im Auge des Sturms (Schloss) ist es ruhig,
> den schlimmsten Schaden gibt es in unmittelbarer Nähe zum Auge (Stadt) und in den entfernteren
> Regionen verläuft sich das irgendwann immer mehr.

Den Ansatz finde ich gut. Allerdings erklär ich das hier eher über so nen passiven Willenskraft-Stat.
Aber halt nicht direkt Willenskraft, sondern Resistenz gegen grottige FFs. xD

> Es könnte aber auch sein, dass das Schloss irgendwie magisch geschützt ist. Eva Lilith hat so eine Entwicklung ja vllt erahnen können und traf ein paar Vorkehrungen, von denen niemand wusste, oder so etwas.

Höhöhöhö~ Die Olle hat damit gar nichts zu tun. *mystisch die Spoilerhand schweifen lass* e_e

> War damals schon ein ziemlicher Schock, als ich meinen wöchentlichen Stalker-Besuch auf deinen Steckbrief machen wollte, um zu sehen, was es Neues gibt, und plötzlich gabs dich nicht mehr. @_@

Aber ich hieß doch noch genau so, hatte nur buchstäblich nen neuen Account. Hast Du denn nicht einfach den Nick in die Suchfunktion eingegeben?

> Aber er klingt schon massiv anders als jetzt. Hier sind tatsächlich die ersten acht Sätze nur Umgebungsbeschreibungen.
> Und danach fünf Sätze, wo die herumliegenden Jungs und der Hamster beschrieben werden. Erst dann kommt der erste Satz mit Handlung.

Ja eben, und die sind noch nicht mal gut. x_x Ich find die alten Kapitel so furchtbar.
Auch der Pseudokampf am Ende und vor allem wie MSTory 2 aufgelöst worden ist. Die Golden Sues waren im Grunde SOOO sinnlos, und sind auch seit MSTory 3 nicht mehr aufgetaucht.
Das sind so Dinger, da denke ich mir im Nachhinein, müsste man eigentlich alles mal abändern und angemessen retconnen.
Im Grunde hättens auch ein paar MSTing-Sues getan, und die hätten sogar Sinn ergeben. Vor allem wären dann in MSTory 3 auch n paar MSTing-Sues aufgetaucht, und kämen später nicht so nach und nach erst rein, obwohl ja die ganze Zeit von dieser Organisation die Rede ist.

Vllt mache ich das mal.
Die Golden Sues erstrecken sich ja dankenswerterweise nur auf zwei vergleichsweise kurze Kapitel und eine Szene nach einem MSTing-Kapitel oder so.


> Und du hattest einen magentafarbenen Apfel vor deinem Namen, an den ich mich überhaupt nicht erinnern kann.

Den hast Du verdrängt.
Wir alle haben die Äpfel verdrängt.
thegreatL, TeZ, Sarro, FuchsiMeon, DU, halbdaemon_kite,  Flordelis, scheißegal wer.
Keiner will sich an die Äpfel erinnern. x___x Und zwar aus gutem Grund.
Das ist reiner Selbstschutz.
Antwort von:  SmilingMana
18.09.2016 06:10
Also, wenn der Skyrim-Kettenblitz wirklich keine Unterschiede zwischen Freund und Feind kennt, brauche ich den gar nicht erst auszuprobieren. Ich schieße meine Begleiter so schon oft genug über den Haufen bzw. bringe sie gegen mich auf, weil ich inzwischen fast nur noch unsterbliche Leute wie Cicero bei mir habe. xD
(Rrrrh, Cicero. *_* Mein persönlicher Lieblingsbegleiter.)


> Ich persönlich bin ja felsenfest davon überzeugt, dass Aldridge seine Mom jemanden auf diesem Dachboden festgekettet und gerade ausgepeitscht hatte, bevor sie an ihre Tür geklopft haben.

Jetzt, wo du's sagst... erklärt das wunderbar, warum auf dem Dachboden überhaupt Licht brannte. xD
Ich glaube, wenn Dando und Viggo nicht durch die Kuhherde so abgelenkt gewesen wären, hätten sie diese Person vielleicht sogar schreien gehört. Oder gedämpft stöhnen, wenn die Alte ihr zuvor ihre alten Socken oder so etwas in den Mund gestopft hat.


> Keine Ahnung, was sie sonst noch so abgezogen hat. Ich beschäftige mich mit der Frau nur am Rand.

Laut Kite ist Harry neuerdings von indischer Abstammung. Das hat sie mir verraten, als wir gemeinsam Kapitel 5 durchgingen. @.@
Man kann's auch übertreiben mit der Diversity. -.-
(Hast du Kapitel 5 eigentlich schon gesehen? Ich glaube, Kite und ich haben das ziemlich gut hinbekommen :D)


> Den Ansatz finde ich gut. Allerdings erklär ich das hier eher über so nen passiven Willenskraft-Stat.
> Aber halt nicht direkt Willenskraft, sondern Resistenz gegen grottige FFs. xD

HP - Ausdauerpunkte - Mana - Stärke - Abwehr - Magische Kraft - Magieabwehr - Geschick - Flinkheit - Sue-Kraft - Potenz - Badfic-Resistenz?
Cooooool. |D
Du musst unbedingt irgendwann mal angeben, wie genau diese Werte über die Hauptfiguren verteilt sind. ^__^


> Aber ich hieß doch noch genau so, hatte nur buchstäblich nen neuen Account. Hast Du denn nicht einfach den Nick in die Suchfunktion eingegeben?

Nein, das lief damals etwas anders bei mir.
Ich hatte in den Pausen ja nicht so viel Zeit, um groß privat herumzusurfen. Als ich ein paar Seiten zusammenhatte, die ich regelmäßig besuchte, habe ich deren Links in einer Liste zusammengefasst und die auf meinem USB-Stick gespeichert (auf dem ich dann auch alles andere abgespeichert habe^^).
So konnte ich dann wie am Fließband einfach den Link in den Browser kopieren, gucken, ob irgendetwas neu aussah - und wenn ja, ZACK, abspeichern, damit ich es später zuhause lesen konnte.
Einer davon war der exakte Link von deinem Steckbrief, und da hieß es irgendwann "Diese Person existiert nicht".
Du wirst lachen, aber die Mitgliedersuche habe ich tatsächlich erst viel später entdeckt. Ich wusste lange Zeit gar nicht, dass es sie überhaupt gibt! Mit meiner Beobachtungsgabe (oder gar meinen "Stalkerskills") war es damals noch nicht weit her, das hat sich alles über einen sehr langen Zeitraum entwickelt. @.@
Ich glaube, der Tag, wo ich die Mitgliedersuche fand, war einer der wenigen Tage, wo ich tatsächlich einen RL-Headdesk hingelegt habe.


> Die Golden Sues waren im Grunde SOOO sinnlos, und sind auch seit MSTory 3 nicht mehr aufgetaucht.
> Das sind so Dinger, da denke ich mir im Nachhinein, müsste man eigentlich alles mal abändern und angemessen retconnen.
> Im Grunde hättens auch ein paar MSTing-Sues getan, und die hätten sogar Sinn ergeben.

Ja, die Golden Sues fand ich beim erneuten Lesen sehr verwirrend. Obwohl ich mich an die irgendwie besser erinnern konnte als an St. Ditto. @.@
Inhaltlich gesehen wäre es definitiv besser, das abzuändern. Wäre nur ein ziemlicher Aufwand, alle kleinen Stellen wiederzufinden, wo die vorkommen, und dann eine neue Kampfszene für die Stelle zu schreiben, wo sie über Dando und Co. herfallen.
Von:  Jitsch
2016-09-10T14:55:00+00:00 10.09.2016 16:55
Ich dachte, ich lese hier einen Prolog, und bekomme ein Epos!
War wirklich spannend. Vor allem der Kampf gegen die Kuhhorde hat mir sehr gefallen, weil man einfach die ganze Action direkt vor Augen hatte. Da bekam man regelrecht Angst um die Jungs.

Ein paar Tempusfehler sind deinen Betalesern wohl entgangen (oder wird jetzt noch betagelesen?); stellenweise waren da Sätze mit Präteritum, obwohl ja eigentlich im Präsens erzählt wird. Fiel stellenweise ein bisschen negativ auf, aber das Lesevergnügen hat es nicht geschmälert.

Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt auf das eigentliche MST-ing (habe mir das erste Kapitel aufgehoben, bis auch der Prolog raus ist, obwohl ich die FF schon vorher gesehen hatte). Gleich mal weiterlesen ;)
Antwort von:  SmilingMana
10.09.2016 17:29
> Ein paar Tempusfehler sind deinen Betalesern wohl entgangen (oder wird jetzt noch betagelesen?); stellenweise waren da Sätze mit Präteritum, obwohl ja eigentlich im Präsens erzählt wird.

Aaargh! DX
Also, ich erinnere mich an ein paar Stellen mit Präteritum, die sich allerdings tatsächlich auf eine gerade vergangene Handlung bezogen und somit korrekt waren. Aber ich will nicht ausschließen, dass ich da was übersehen haben könnte.
Egal, ich geh's sowieso noch mal durch. Wenn ich wirklich keine Begründung für die Vergangenheitsformen an manchen Stellen finden kann, sag ich's abgemeldet.
(Btw., Betaleser bin ich, deshalb antworte ich dir hier auch. ^^")
Antwort von: abgemeldet
10.09.2016 17:37
@ Jitsch,
vielen Dank für den lieben Kommentar. ^^v Freut mich, dass Dir der Prolog gefallen hat ... und dass die blutrünstigen Kühe des Wahnsinns auch bei Dir sehr gut ankommen.
Vermutlich lasse ich von jetzt an öfter Kühe in der Rahmenhandlung auftauchen, aber nicht alle werden von einer FF besessen sein. xD

Bezüglich der Tempusdinger: Beziehst Du Dich zufällig auf die Szene, in der sie durch das Schloss marschieren und es dann heißt, bisher ließe sich keinem der Gänge/Räume eine Funktion zuordnen?
Das müsste meines Wissens nach korrekt sein, weil's aus der Gegenwart heraus auf das kürzlich Geschehene verweist. Deswegen hat Mana das wohl auch nicht rausgebetat; die kennt sich eigentlich sehr gut aus, mit so Zeug. Besser als ich in jedem Fall. xD

Jedenfalls: Vielen Dank, dass Du hier mitliest, und ich wünsche Dir viel Spaß bei den kommenden Kapiteln.


@ SmilingMana
> (Btw., Betaleser bin ich, deshalb antworte ich dir hier auch. ^^")

Sehr gut. :D Das wirkt authentisch und ich wage zu bezweifeln, dass irgendjemand so darauf kommt, dass ich Dich zum Beantworten aller KommÜÜs versklavt und vor den PC gekettet habe, während ich nebenher auf der Chaiselongue (oder wie auch immer, bin zu faul zum googeln) liege und halbdaemon_kite mir die richtulösen Mauken massiert. *Peitsche schwing* UND JETZT BEANTWORTE NOCH Stepplcheese!!1
(°^°)_/^~~~~~
Antwort von:  SmilingMana
10.09.2016 17:51
Ja, Meister abgemeldet, mal gucken, als was ich mich hier noch alles ausgeben muss, damit die Leute mir glauben, dass ich WIRKLICH einen Grund habe, auf ihre Kommentare zu antworten. xD

Aber Stepplcheese hat sich nicht über meine Beta-Künste beschwert, also hab ich ihr auch nix zu sagen. ^^"
Ich könnte natürlich behaupten, ich sei dein Ghostwriter und hätte den Prolog für dich geschrieben, aber ich befürchte, das würde deinen guten Ruf schmälern und wäre somit kontraproduktiv.
Sorry Meister, bitte bestrafe mich nicht zu hart! Ich weiß so schon nicht, wie ich nachher in meinem kleinen 1x1 Meter Käfig schlafen soll, weil mir von gestern noch alles weh tut! DX
Antwort von:  Jitsch
10.09.2016 18:14
Evtl. ist das bei genauerem Betrachten glaube ich doch alles richtig. Es war dieser Absatz und der danach, die ich meinte:
"Torquemada überlegt, ob er die Tür nicht einfach aufsprengen sollte, um sich Einlass zu verschaffen - doch es mochte sein, dass die Wache bald zurückkehrte, und ein gewaltsames Eindringen war selten die Basis für erbauliche Gespräche."
Die Wörter "sollte", "mochte", "zurückkehrte" und "war" sind grammatikalisch hier wohl Konditional (wobei ich fast sicher bin, dass "war" eher "wäre" heißen müsste), aber sehen aus wie Präteritum.
"... doch es mag sein, das die Wache bald zurückkehrt, und ein gewaltsames Eindringen ist selten die Basis für erbauliche Gespräche" würde für mich auch passen, drückt aber natürlich keinen Konditional aus.
Vermutlich ist das aber eher Geschmackssache und ich bin einfach pingelig >.<
Antwort von: abgemeldet
11.09.2016 12:15
@ Jitsch
Ah, danke für die genauere Erklärung.
Ich versteh vollkommen, was Du meinst. Werde später versuchen, nen weniger missverständlichen Satz draus zu machen.
Von:  Stepplcheese
2016-09-10T11:56:36+00:00 10.09.2016 13:56
Fast ne dreiviertel Stunde gelesen :D Richter du könntest Fantasy Bücher schreiben, ohne Scheiß. Dein drumrum hat die Qualität von Bartimäus, oder Moers Büchern. (Und das ist ma ein richtig krasses Kompliment von mir. Mehr gibts die nächsten zehn Jahre nimmer!) Zombie-Killer-Kühe find ich klasse XD Obwohl ich eh schon Angst vor Kühen hab. Das einzige was mir besser gefallen hätte, wären Tier-Pflanzen Mutanten gewesen, so wie die Kuhblume aus Sims :D (BTW deine spezial reale Kuhblume ist noch in Arbeit. Es war ein bisschen schwer ein paar der nötigen Proben zu bekommen, jetzt rat mal woher mein Kuh-Trauma kommt)
Und DIESER SATZ "Und das muss Torquys Magie auch sein, weil diese FF halt eins der abgefucktesten Scheißdinger ist wo gibt. #schwör" Hat mich beinahe vor Lachen ersticken lassen XD
Antwort von: abgemeldet
10.09.2016 15:29
Huhu Stepplcheese, vielen Dank für den Kommentar.
Du kommst also auch nicht an Hotepneiths Schnellese-Fähigkeiten ran. I feel you. :P

> Dein drumrum hat die Qualität von Bartimäus, oder Moers Büchern. (Und das ist ma ein richtig krasses Kompliment von mir. Mehr gibts die nächsten zehn Jahre nimmer!)

Also ... vielen Dank. ^^; Ich hab keine Ahnung, wer diese Leute sind und kann entsprechend nicht viel dazu sagen, aber ich wage spontan zu bezweifeln, dass das hier so gut ist, dass es an verlegte Bücher rankommt...?
Das erinnert mich daran, dass vor mehreren Jahren Tentakel mal 'nen Scheibenwelt-Vergleich gebracht hat.
Ich bleib nach wie vor dabei: Freut mich, dass es Dir gefällt, aber ich würde dennoch davon absehen, die Texte hier auf 'n höheres Podest zu stellen als nötig. |///D

> Zombie-Killer-Kühe find ich klasse XD Obwohl ich eh schon Angst vor Kühen hab. Das einzige was mir besser gefallen hätte, wären Tier-Pflanzen Mutanten gewesen, so wie die Kuhblume aus Sims :D

Och, keine Bange, die FF hat 20 Kapitel. Es kommen also noch n paar Story-Einschübe. e_e
Ich muss zugeben, dass ich bisher nicht unbedingt an Tier-Pflanzen-Mischviecher gedacht hab (was auch ... ziemlich strange wäre, ich glaube, das Plausibelste, was man da bringen könnte, wäre noch 'n Pilzmonster, die stehen irgendwo zwischen Pflanzen und Insekten) aber vllt krieg ich ja nen Plot für einen Ausflug in den Sumpf zusammen oder so.

> (BTW deine spezial reale Kuhblume ist noch in Arbeit. Es war ein bisschen schwer ein paar der nötigen Proben zu bekommen, jetzt rat mal woher mein Kuh-Trauma kommt)

Wtf. Da erinnerst Du Dich noch dran??? XD



Antwort von:  Jien
10.09.2016 19:02
Bartimäus ist ne Fantasyreihe, deren Empfehlung ich mich nur in aller Form anschließen kann! Der Humor ist der Hammer, das ist also ein hohes Lob von Stepplcheese
Walter Moers ist der Knabe, dem wir u.a. den Käpt'n Blaubär zu verdanken haben^^

Ich kannte bisher nur Zombie-Schafe, aber mit Zombie-Kühen kann ich mich auch arrangieren :-)
Antwort von:  Stepplcheese
10.09.2016 19:33
Zombie-Hirsch hatte ich auch schon mal in nem Film. Und Zombie Katzen. XD
Antwort von: abgemeldet
10.09.2016 21:48
@ Stepplcheese, Jien
Aah, OK.
Also wie gesagt, ich kenne keins der Bücher, insofern kann ich mit den Vergleichen nicht viel anfangen.
Wenn ihr mögt, könntet ihr es ja ein klein wenig genauer erklären...? Vllt versteh ich dann auch, warum das hier mit diesen Büchern verglichen wird.
... es sei denn, diese Leute schreiben MSTings und haben da auch ne Rahmenhandlung mit FFs, die Menschen in den Wahnsinn treiben und in antiken Tempeln rumliegen, wo Mary Sue Queens sie benutzt haben, um ihre Macht zu steigern. Dann weiß ich Bescheid. xD
Antwort von:  Jien
10.09.2016 22:18
Über die Moers-Bücher kann ich nicht viel sagen (selbst nicht gelesen), aber bei Bartimaeus ist hauptsächlich der sarkastische Humor und der kommentative Stil vergleichbar.
Es muss doch nicht alles 100% überlappen damit man Assoziationen ziehen darf... o.O
Antwort von: abgemeldet
11.09.2016 12:16
@ Jien
> Es muss doch nicht alles 100% überlappen damit man Assoziationen ziehen darf... o.O

Sag ich auch gar nicht. ^^; Ich wollte nur darauf hinaus, dass ich die Bücher nicht kenne, und deswegen schwer nachvollziehen kann, wie diese Ähnlichkeiten aussehen. :P
Antwort von:  Stepplcheese
11.09.2016 17:33
Mein Vergleich breuht vor allem darauf, dass das meine Lieblings-Buchreihen sind^^ Moers lohnt sich echt zu lesen!
Ich hab noch was fürs MSTing gefunden:
http://jokes4us.com/pickuplines/harrypotterpickuplines.html
Viel Spaß XD
Von:  Hotepneith
2016-09-09T14:12:01+00:00 09.09.2016 16:12
Oh, ich bin begeistert. Andere hätten aus dem Stoff eine ganze Geschichte geschrieben, und sich das Finale des Inquisitors und seiner Schüler, wie sie in eine Hauptstadt eindringen als Finale genommen. Super actionlastig geschrieben. Gefällt mir sehr...
 
hotep
Antwort von: abgemeldet
09.09.2016 16:14
Huhu Hotep, freut mich, dass es Dir gefällt.
Ich hab allerdings irgendwie Zweifel daran, dass Du in der kurzen Zeit seit dem Upload schon die 43 Word-Seiten gelesen hast...? ^^;
Antwort von:  Hotepneith
09.09.2016 16:19
Ich habe es wohl in der Sekunde des Hochladens erwischt, denn deine Ens kam später, da waren die Jungs schon vorm Schlosstor. Und ich habe mir erlaubt die ens später zu lesen.
Überdies, aber pst ...ich lese beruflich^^". Ich gebe allerdings offen zu, mehr als das könnte ich in dem Tempo mir der Konzentration auch nicht lesen. ( bei Fachtexten noch weniger.) Aber zwischen Aldridge (Und ich fand sienen Fund gruselig^^) bis hin zu dem Kampf des Inquisitors mit der FF war es zu spannend um aufzuhören.
Antwort von: abgemeldet
09.09.2016 16:23
Aah, OK. Nice. Ich brauch da deutlich länger, bei meiner schneckenlahmen Lesegeschwindigkeit. xD
Freut mich jedenfalls, dass es Dir gefallen hat.
Irgendwann demnächst kommen mehr Story- und Exploration-Kapitel in dieser aus meinem Kreuz geleierten Fantasywelt raus, weil ich so was schon länger mal machen wollte und die Gelegenheit jetzt schamlos ausnutze.
Aber erst mal ein paar MSTing-Kapitel.
Antwort von:  Hotepneith
09.09.2016 16:26
Ich bin mal gespannt:)
Die Kühe waren....echt gruselig. Und Aldrige dafür so ein normaler Name.
Antwort von: abgemeldet
09.09.2016 16:43
Was würde Dir so ohne groß zu überlegen besser gefallen:
Unterirdische Ruinenstadt oder irgendwas in den Wäldern und Bergen?
Antwort von:  Hotepneith
09.09.2016 16:57
Bei dir: unterirdische Ruinenstadt:)
Antwort von: abgemeldet
09.09.2016 16:58
OK. °-° Darf ich fragen, wieso? Mochtest Du die Abschnitte im Wald und in den Feldern nicht so?
Antwort von:  Hotepneith
09.09.2016 17:04
Ich dachte an Silent HIll, da hast du auch die Umgebung so super beschrieben udn wäre neugierig, wie du das toppen willst.


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