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Liebe macht Umwege

von

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Kapitel 13

Mühselig stampfte ich durch den Schnee, weg von der Schule, mit Armin neben mir. "Wann streuen die denn endlich? Bald kann ich Schwimmübungen machen!", meckerte ich während mein bester Freund hin und wieder mit den Fuß Schnee weg kickte.

"Übertreib nicht, so schlimm ist das nicht. Die können sich mit den Streuen ruhig Zeit lassen, bis der Schnee so hoch ist das wir nicht zur Schule können.", meinte er grinsend und ich verzog nur das Gesicht.

"Aber dann kommt man ja nirgendwo hin! Dann können wir nur im Haus hocken!" "Na aber das ist doch mein Ziel! Wenn man nicht raus kann, stört mich meine Mom auch nicht ständig beim zocken.", erwiderte er freudig und lief etwas vor mir.
 

Ich nutzte seinen kleinen Vorsprung und hüpfte in seine Spuren, um nicht im Schnee zu versinken. "Das würde irgendwann aber auch öde werden... Dann würde ich die ganze Zeit mit meinen Eltern und meiner Schwester aufeinander hocken! Und du Handy-Muffel würdest dich wahrscheinlich auch nie melden."

Armin nahm meine Hand und sprang über einen aufgeschaufelten Schneeberg. Unbeholfen versuchte ich es ihm gleich zu tun, landete aber mitten drin und wurde weiterhin von ihn mitgezogen, was dazu führte das ich einen Schneemann nun eher ähnelte als einen Menschen. Rücksichtsloser Idiot!

Mein bester Freund drehte sich zu mir um und lachte. "Wie siehst du denn aus?" Murrend versuchte ich mir beim überqueren der Straße den Schnee ab zu klopfen. "Das ist DEINE Schuld! Ich kann nicht so hoch springen wie du! Ich bin doch nur zarte 1,60 groß!!", meckerte ich und und trat mir den Weg zum anderen Gehweg frei.
 

"Wo gehen wir eigentlich hin?", fragte ich beiläufig und sah mich um. "In das nächst beste Cafe, ich will eigentlich nicht weiterhin durch die Gegend laufen. Das wir in der Pause auf den Schulhof sein müssen reicht mir.", meinte Armin und sah sich nach einen Lokal um.

Ich seufzte kurz und achtete mehr auf den weißen Boden, als auf meine Umgebung. Irgendwie hatte ich heute genug von Schule. Klar, Lust hatte ich nie darauf, aber sonst schwänzte ich höchstens eine Stunde und das auch nicht ständig, aber für heute war der Schultag für mich gelaufen.

Mögen mir meine Eltern und die Lehrer mein pubertierendes Verhalten verzeihen, aber ich hatte einen echt miesen Korb gekriegt! In dem Zustand würde ich dem Unterricht eh noch weniger folgen als sonst! Liebeskummer sollte eindeutig als richtige Krankheit anerkannt werden! Das reißt einen mehr um als jeder Magenvirus oder Grippe!
 

Armin packte meinen Arm und zog mich in ein Lokal. Für einen Moment war ich von der plötzlichen Hitze regelrecht erschlagen und riss mir so schnell es ging die Jacke vom Körper.

Noch leicht benommen von dem plötzlichen entreißen meiner Gedankengänge, folgte ich meinen besten Freund zu einen freien Tisch und ließ mich auf die weiche Sitzbank sinken.

Erleichtert trennte ich mich auch von Stirnband, Schal und Handschuhen und legte den Kopf in den Nacken. Der Duft verschiedenere Kaffeesorten hing in der Luft und ließen mich von einen heißen Getränk träumen.

"Was willst du haben?", fragte mich Armin, während er die begrenzte Auswahl studierte. "Nen schwarzen Kaffee...", meinte ich nur und rückte etwas näher zu ihn, um trotzdem mal einen Blick auf die Auswahl zu werfen.

"Hm... Keinen Cappo? den willst du doch sonst immer." Ich schüttelte den Kopf. "Ich will nichts Süßes, sondern was bitteres. Passt eher zu meiner Stimmung.", erklärte ich ihn mit übertrieben, dramatischer Stimme.

Er verdrehte nur die Augen und packte die Karte wieder weg. "Mecker aber später nicht, das er dir nicht schmeckt."
 

Ich rieb meine kalten Hände gegeneinander. Wofür trug ich Handschuhe, wenn meine Finger dann eh kalt waren?

Während ich mühsam versuchte mich auf zu wärmen, bestellte Armin zwei Kaffee und zog jetzt erst seine Jacke aus. Nachdenklich starrte ich ihn an, was er nicht ganz bemerkte.

Ganz heimlich und vorsichtig hob ich seine Oberbekleidung hoch und rutschte mit der rechten Hand darunter.

Armin schrie vor Schreck auf und sah mich skeptisch an. "Was machst du da????" "Mich aufwärmen.", erwiderte ich unschuldig und klimperte ein paar Mal mit den Augen.

"Geht das nicht anders????" "Doch, aber so gehts am besten.", erklärte ich und er schüttelte nur den Kopf. "Was denn?" "Nichts..." "Und warum schüttelst du dann den Kopf?" "Weil du mich fertig machst!"

Schmollend lehnte ich mich wieder zurück und ließ meine Hände in die Ärmel meines verhassten Pullis versinken. "Was macht dich daran denn so fertig?", fragte ich beiläufig nach und sah dann die Kellnerin mit den Kaffee zu unseren Tisch eilen.

"Du in deiner Gesamtheit.", bekam ich nur als Antwort.



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