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Liebe macht Umwege

von

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Kapitel 11

Die Nacht war ein schwanken der Gedanken, der Morgen lief dafür im gewohnten Ablauf ab: Viola unterbrach meine Affäre mit dem Bett, entriss mir meine Kinder das Kissen und die Decke und ich blockierte bis kurz vor der Angst das Badezimmer.

"Man Dimi! Wenn du Eine Stunde mehr Zeit brauchst, dann steh früher auf!", meckerte meine Schwester, deren Stimme nur Morgens laut wurde.

Murrend kämpfte ich mich durch den Schnee und hoffte das meine Mütze meine Frisur nicht zu sehr zerstören würde. "Weck mich doch einfach früher." "Das versuch ich! Aber du bist Morgens das reinste Faultier! Bewegst dich nur in Zeitlupe..."
 

Ich war froh über ihr Gemeckere, nach ihrer Lüge dachte ich, sie würde mir jetzt in nächster Zeit aus dem Weg gehen und sich verkriechen.

Gedankenverloren sah ich zum hohen Schnee, was hatte dieser plötzliche Gesprächsabbruch gestern zu bedeuten? Oder steigerte ich mich da wieder in was rein? "Dimi! Hay Dimi! Der Baum!", warnte mich meine Schwester, aber zu spät. Jammernd hielt ich mir die Nase und blickte böse den Baum an. "Man wer hat das Ding hier hin gestellt?" "Die Natur würde ich sagen." "Wo kommt der plötzlich her?" "Ist über die Jahre gewachsen, noch vor unserer Geburt. Dimi bist du noch nicht ganz wach?"

Ich nickte, ließ langsam meine Nase los und spürte sie regelrecht pulsieren. "Blute ich?" "Nee, aber wo hattest du deine Augen?" Erleichtert lief ich weiter und strich mir vorsichtig über die Nasenspitze. "Auf den Boden, ich wollte nicht ausrutschen." "Da läufst du lieber gegen einen Baum?" "Wer das eine will, muss das andere mögen."

Aber wenn ich so darüber nachdachte, es sollte lieber meinen Hintern treffen als mein Gesicht, der war nämlich wenigstens gepolstert. "Wir kommen noch zu spät wenn du so weiter trödelst!" "Wie tragisch...", nuschelte ich nur und folgte Viola, wie immer, Richtung Schule.
 

Meine Augen suchten wieder die Zwillinge, aber nur Alexy kam schmollend auf uns zu und boxte mich gegen meine Schulter. "Wegen dir hab ich gestern Ärger gekriegt!" "Aua! Selber schuld... Zieh meine Schwester nicht in deinen Scheiß mit rein!", meckerte ich und sah mich um.

"Wo ist Armin?" "Bei Iris... Und das ist kein Scheiß! Dimi wann verstehst du endlich das du... Hay hörst du mir zu?" Irgendwie nicht, denn ab den Wort *Iris* kreisten meine Gedanken.

"DIMI!" "Was? Was ist?", fragte ich noch leicht abwesend und stellte fest, das Viola gar nicht mehr neben mir stand. "Wo ist Viola?" "Bei Kylian und es klingelt gleich zur Stunde."
 

Irritiert sah ich zu meiner Schwester, die mit einen rothaarigen Jungen sprach, der nicht viel größer war als sie selbst. Ich runzelte die Stirn, kannte ich den Typen? "Wer ist das?" Alexy klatschte sich die Hand ins Gesicht und schüttelte den Kopf. "Man... Du merkst in letzter Zeit gar nichts mehr oder?" "Hä? Wieso?" Die Stundenklingel unterbrach mich und mein warmer Bruder schob mich Richtung Klassenzimmer. "Oh Gott im Himmel, gib mir die Kraft den Tag mit diesem Mädchen zu überstehen.", sagte er seufzend und ich schmollte. War ich echt so verpeilt das man schon beten musste?
 

Ich setzte mich hinter Alexy und wartete auf Armin. Was wollte Iris von ihn? Doch noch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, kam Kentin rein und alle Gedanken waren dahin. Die Lehrer hatten Recht, ich hatte eine kurze Aufmerksamkeitsspanne.

Mein Blickfeld wurde von einer hin und her schwankenden Hand unterbrochen und ich blinzelte. Neben mir saß Armin und ließ den Arm sinken. "Morgen Dimi, na mit den Gedanken wieder wo anders?"

"In der Schule immer, morgen Armin.", erwiderte ich lächelnd und stellte mein Buch auf , als der Lehrer rein kam. Mein bester Freund tat es mir gleich und holte seinen DS raus.
 

"Du Armin... Was war denn gestern?" Er wendete den Blick nicht vom Display ab. "Was meinst du?" "Na das Telefonat, du hast mich auf einmal so schnell abgewürgt, alles okay?"

Er spielte kurz schweigend weiter, sah mich kurz an und lächelte. "Klar ist alles okay, mach dir keinen Kopf, du weißt doch das ich nicht gern telefoniere."

Aber warum hatte er mich dann angerufen? brummend lehnte ich mich zurück und sah nach vorn. Versteh einer die Männer...
 

Als es zur Pause klingelte, bewegte ich mich wieder in Zeitlupe. Über die Faultier-Phase schien ich noch nicht hinweg zu sein.

"Dimi?" Ich hob den Kopf und meine Augen leuchteten, Kentin! "Ja?" "Ähm... Ich wollte noch mal mit dir reden... wegen deinen Geständnis.", nuschelte er und blickte zur Seite. Überrascht weidete ich die Augen. Hatte ich etwa doch eine Chance?



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