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Als du gingst

von

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Kapitel 9

~Nathaniel~
 

In der Schule hing ich die ganze Zeit mit den Gedanken den gestrigen Tag nach. Diese Bian... Meine ganze Hoffnung lag auf Li, die anscheinend etwas über Bians Freundin wusste. Es wunderte mich das diese menschenabweisende Person mit jemanden befreundet war, der kein Fell hatte.

Als es zur Pause klingelte, ging ich schnell zu der Klasse meiner Schwester. Hoffentlich war Li nicht ausgerechnet heute krank! Amber und Charlotte verließen das Klassenzimmer und sahen mich fragend an. "Wo ist Li?", fragte ich sofort und Charlotte zog eine Augenbraue nach oben. "Was willst du denn von Li?", fragte die Brünette skeptisch und blickte kurz zu Amber.

"Li müsste schon draußen sein. Sie wollte sich am Automaten nen Kaffee holen.", erklärte mir meine Schwester und ging mit ihrer Freundin an mir vorbei.
 

Schnell eilte ich zum nächsten Getränkeautomaten und sah die Schwarzhaarige, die gerade den Becher in die Hand nahm.

"Li!" Sie erschrak und ihr Getränk schwappte leicht über. Fluchend nahm sie den Becher in die andere linke Hand und schüttelte Rechte. "Nathaniel? Was sollt das? Was willst du?", fragte sie murrend und holte ein Kosmetiktuch aus ihrer Tasche, das stark nach Kamille roch.

"Ähm... Entschuldige ich... Was weißt du über Bian?" "Bian?" Sie überlegte kurz. "Ach du meinst die Stumme, mit den riesigen Vorbau!" Ich errötete leicht bei dieser Beschreibung. Mir viel kurz ein, das Amber so etwas ähnliches gestern auch gesagt hat. Mir persönlich war das nicht aufgefallen. "Das kann ich zwar nicht beurteilen, aber wenn du Bian Desens meinst, dann ja, genau die."
 

Li ging zu einen der Stehtische die in der Ecke standen und stellte ihren Becher ab um ihre Hand zu säubern. "Ich weiß nicht viel über sie. Ich weiß nur, das sie mit einen Mädchen sehr gut befreundet ist, das im Tierheim arbeitet." "In welchem Tierheim? Wie heißt das Mädchen?"

Sie musterte mich skeptisch und schmiss das benutzte Tuch weg. "Ganz ruhig Schulsprecher... Hol mal Luft. Das Mädchen heißt Anthea, sie arbeitet in dem Tierheim drei Straßen von hier entfernt. Ich glaub sie ist da Lehrling, hab sie jetzt aber schon seit über einen Monat nicht mehr gesehen. Was interessierst du dich überhaupt dafür?"

Anthea... Seltsamer Name. "Wie sieht sie aus? Was weißt du noch über sie?" Auf die Frage warum mich das interessierte, antwortete ich absichtlich nicht, denn ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte.

Seufzend nippte die Asiatin an ihren Kaffee und dachte kurz nach.

"Wie gesagt, viel weiß ich nicht. Ich kannte sie nur flüchtig. Sie hat rote, ziemlich lange Haare und oft Haarspangen oder Haarreifen mit Federn drin und hat einen weiß-braunen Husky meistens bei sich... Ich glaub der heißt Saya oder Seira. Sie trägt meistens eher kurze, hautenge Sachen die überall Löcher haben und hat viele, blaue Flecken, aber so weit ich weiß hat sie das durch die Tiere, weil sie mit denen immer Spielt. Aber über Bian kann ich dir nichts sagen, außer das sie sehr eng mit ihr befreundet ist und ständig bei ihr übernachtet. Das ist alles was ich weiß."

Mit diesen letzten Worten trank sie ihren Becher leer, schmiss ihn weg, drehte sich zum Ausgang und ging raus zum Schulhof.

"Anthea...", wiederholte ich leise.
 

~Bian~
 

Das bellen der Hunde riss mich aus dem Schlaf. Murrend rieb ich meine Augen und sah auf die Uhr. Es war schon 10 Uhr! "Verdammt...", nuschelte ich und sah zu den drei Hunden, die aufgeregt in meinen Zimmer hin und her liefen. Sie wollten raus. "Morgen Zess und Saya... Tinker, runter vom Bett", sagte ich zu den drei Hunden und setzte die kleine Hündin meiner Mutter runter.

Es wunderte mich, das keiner der Katzen hier rumtänzelte und nach Fressen schreite. Leicht benommen stand ich auf und zog mir meine Sachen aus. Tinker konnte ich einfach auf den Hof lassen, dann war sie glücklich, aber Saya und Zess brauchten mehr Auslauf, mit den abgezäunten Hof würden sie sich nicht zufrieden geben.
 

Kaum kam ich die Treppe runter, hörte ich schon die ersten Katzen miaun, war ja klar das sie nicht lange ruhig blieben wenn sie mich hörten. Ich holte das Trocken- und Dosenfutter aus dem Schrank und ging zu der riesigen Anzahl von Fressnäpfen. In geübten Handbewegungen füllt und vermischte ich die Näpfe mit den Beiden Futtersorten und sah die ersten schon angerannt kommen.

Wie immer waren die ersten Big Charlie, Luke und Lea. "Dosi, Josi, Tiko, Blacki und Rosi! Fressen!", rief ich und trommelte mit der Gabel gegen die Dose. Schon kammen die restlichen fünf Katzen angerannt und ich sah auf die stolze Anzahl von acht. "Ihr seit eindeutig zu viele...", nuschelte ich und schüttelte den Kopf, als mir einfiel das es erst seit kurzem sich so gehäuft hat.
 

Schnell ging ich zu den Hunden, die schon an der Geschlossenen Tür kratzten. "Jaaa ich lass euch ja raus..." Kaum drückte ich die Klinke runter, stemmte sich Zess auch schon dagegen und riss damit die Tür auf.

Ich fiel fast nach vorne und klammerte mich an den Türgriff, während die Drei sich im Gras wälzten. "Man Zess!", rief ich genervt, dieses ungeduldige Tier.

Noch immer von der Müdigkeit leicht gelähmt nahm ich die Halsbänder und Leinen von den Beiden Huskys und ging zu ihnen hin. Zum Glück wohnten wir direkt am Wald, um die Uhrzeit konnte ich nicht durchs Dorf. Niemand dürfte mitkriegen das ich nicht in der Schule war...



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