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Coming Home

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Es dauerte fast eine Woche, bis Yamato wieder damit einverstanden war, mit Kakashi zu reden. Nie hätte Kakashi gedacht, dass der Tag kommen würde, an dem Yamato nicht mehr mit ihm sprechen wollte.

„Ich bin jetzt Hokage“, sagte er nach einer Weile, in der sie sich angeschwiegen hatten.

Yamato stutzte und sah ihn überrascht an. „Wirklich?“

„Ja. Tsunade hat darauf bestanden.“

„Oh. Gratuliere.“

Immerhin, dachte Kakashi, hatte Yamato sich wieder beruhigt. Es hatte Tage und Tsunade, Sakura und Sai gebraucht, um ihn davon zu überzeugen, nicht in Gefahr zu sein. Und so richtig überzeugt schien er immer noch nicht. Wer konnte es ihm verdenken?

„Sasuke hat heute das Dorf verlassen.“

Ein weiteres Stutzen. „Er ist schon wieder weggelaufen?“

„Nein, er ist mit meiner Erlaubnis weggegangen. Naruto ist darüber nicht sonderlich glücklich.“

Erneut trat Stille ein.

„Ich möchte auch weg“, sagte Yamato plötzlich und Kakashi schüttelte sogleich den Kopf.

„Das steht nicht zur Debatte. Ich dachte, das wäre inzwischen deutlich geworden.“

„Warum darf Sasuke gehen und ich nicht?“

„Fang bitte nicht so an.“

„Bin ich ein Gefangener, Kakashi?“

Der Angesprochene fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Er ertrug das nicht mehr. „Unsinn.“

„Warum darf ich dann nicht gehen?“

„Warum willst du überhaupt weg? Du bist hier sicher. Das hier ist dein Zuhause.“

Yamato senkte seinen Blick. Hier war er nicht zuhause. Aber wie sollte er das Kakashi klar machen? Wie sollte er ihm sagen, dass er zuhause gewesen war, aber dies sich nur als Genjutsu herausgestellt hatte? Es gab keine Möglichkeit, dorthin zurückzukehren. Er biss sich auf die Unterlippe, um seine Tränen zurückzuhalten. Wie sehr sehnte er sich nach dem Konoha, von dem er geträumt hatte. Mit der Ausrede, etwas schlafen zu wollen, schickte er Kakashi weg.

 

Am späten Abend saß Kakashi im eben erst von Tsunade übernommenen Zimmer des Hokage und verbarg sein Gesicht hinter seinen Händen. In seinem Kopf spielte er seine gemeinsame Zeit mit Tenzou durch. Wie sie sich zum ersten Mal begegneten und immer wieder aneinandergerieten. Wie er schließlich in sein Team kam und so glücklich darüber wirkte. Kakashi war in zwischenmenschlichen Dingen nicht so bewandert wie andere, aber er hatte immer schon eine Ahnung gehabt, was sein Kohai wahrscheinlich für ihn empfand. Es hatte ihn selbst überrascht, doch entgegen seiner Erwartung, hatte er dies nie als seltsam empfunden. Tenzou war immer seine Konstante gewesen, sein Rettungsanker, sein Ruhepunkt. Und nun hatte er ihn verloren.

Inzwischen war Gai hineingekommen, besah sich die zusammengesunkene Gestalt hinter dem mächtigen Schreibtisch und wartete einfach ab.

„Was ist, Gai?“, fragte Kakashi die Hände vom Gesicht nehmend und auf den Kameraden im Rollstuhl blickend.

„Wir sollten etwas unternehmen. Du hast doch sicher Zeit für einen alten Rivalen?“

„Gerade ist es schlecht.“

„Das sagst du immer.“ Gai kam näher und es war fast ungewohnt, ihn so ernst und ruhig zu erleben. „Du musst auf andere Gedanken kommen.“

„Danke, aber-“

„Nichts aber, Kakashi. Ich weiß, dass du dir Sorgen um Yamato machst. Es hilft ihm allerdings nicht, wenn du dich fertig machst.“

Der Hokage schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, wie ich ihm helfen kann.“

„Gib ihn nicht auf! Du hast mir mal erzählt, Yamato habe schon viel Schlimmes erlebt, nicht wahr? Er wird sich wieder aufraffen! Ich glaube daran!“ Gais grenzenloser Optimismus drang nicht bis zu Kakashi vor.

„Das hier ist anders. Wir brauchen ein Wunder, Gai.“

Gai wurde für einen Moment nachdenklich und nickte dann zuversichtlich.

„Dann werden wir eben auf das Wunder warten.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kopierninja-Midori
2016-08-22T13:10:13+00:00 22.08.2016 15:10
Die beiden tun mir Richtig Leid. Ich hoffe es wird wieder. Immer hin sind sie schn so lange Team Kolegen. :`(
Freu mich aufs nächste Kapitel
Von:  Onlyknow3
2016-08-21T16:22:11+00:00 21.08.2016 18:22
Das ganze auszusitzen ist keine Lösung weder für Yamato, aber noch weniger für Kakashi selbst. Beide sind nahe dran an der Situation zu zerbrechen. Gai sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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