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Weirdo Duo To The Rescue

von

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One-Shot

Im Volleyballteam der Karasuno High School hatte sich seit dem Beginn des neuen Schuljahres vieles verändert. Sie hatten neue Spieler bekommen, alte hatten sie verlassen und ihnen eine große Aufgabe hinterlassen. Sie mussten sich nun dem stellen, was neben technischen Feinheiten und Taktik ebenfalls viel Mühe und Zeit kostete – als Team zusammenwachsen.

Sie brauchten Zeit für sich. Einander besser kennenzulernen stand auf dem Plan, ebenso wie den Umgang miteinander zu routinieren. Bevor man sich auf dem Platz verstehen konnte, musste man sich erst einmal menschlich näher kommen. Außer man war Kageyama und Hinata. Oder eben Oikawa.

 

Ihre Teambuilding-Maßnahme war ein Ausflug in die von Wald überzogenen Berge, die von ihrem Kapitän gerade in Gedanken an Kageyama und Tsukishima auf die Beine gestellt worden war. Er wusste aus Erfahrung, wie schwer sie sich damit taten, mit anderen warm zu werden. Und so ein Wanderausflug mit schwerem Gepäck trainierte wichtige Muskeln am Körper ganz ohne Volleyball aktiv auszuüben. Sie sollten einfach einmal abschalten von all ihren Baustellen, um dann mit neuem Fokus an die Arbeit zu gehen.

 

 

„Schade, dass Kenma nicht mitkommen konnte“, merkte Hinata an, der es sich auf einer der Picknickdecken bequem gemacht hatte und enttäuscht auf sein Handy guckte, das von ihm auf der Suche nach Empfang durch die Luft gewedelt wurde.

 

„Der ist doch gar nicht in unserem Team, Hinata“, betonte Yamaguchi und hatte im Gegensatz zu dem Orangenkopf scheinbar verstanden, weswegen sie hier waren. Tsukishima – nicht überrascht von so viel Dummheit – setzte noch einen drauf: „Ich bezweifle, dass der mit dir wandern gehen möchte.“

Recht hatte er allerdings.

 

Hinata blieb kurz der Mund offen stehen, dann zog er entschlossen die Augenbrauen zusammen. Seine geweiteten Augen fingen das Licht ein, dass durch die Baumkronen drang.

„Ich werde mit Kenma wandern gehen, werdet ihr schon sehen! Es wird ein ganz toller Ausflug werden!“

 

Wenig beeindruckt und mit dem Wissen, dass sie keine 3 Meter weit kommen würden, selbst wenn er den kleinen Kapitän von Nekoma ziehen würde, ließ Tsukishima seinen Blick schweifen und fand Kageyama, der auch wieder unglaublich nutzlos aussah. Bevor sich sein Gesicht allerdings vollends bei dem Anblick verziehen konnte, drehte er sich wieder zu Hinata, der immer noch so nervig mit dem Handy in der Luft herumwedelte.

 

„Wie wäre es, wenn du dich erst einmal um unseren statt Nekomas Zuspieler kümmerst. Wir brauchen schließlich Feuerholz und ihr beide seid die nutzlosesten hier.“

 

„Aber Tsukki-“, wendete Yamaguchi kurz ein, wurde dann allerdings in etwa zeitgleich von Tsukishimas streng hochgezogener Augenbraue und Kageyamas Knurren unterbrochen. Schließlich grinste er verstehend.

 

„Wen nennst du hier nutzlos?!“, bölkte ihm Kageyama entgegen. Tsukishima hatte seine Worte bewusst so laut gesprochen, dass sie von dem Schwarzhaarigen gehört wurden und so wurde sein Gesicht zufrieden spöttelnd.

 

„Euch, eure Hoheit.“

 

„Hmpf! Du kannst dir dein Feuerholz selbst suchen!“

 

„Was? Ist diese Aufgabe etwa zu schwierig für dich? Oder ist sich der König zu fein dafür, die Arbeit des Pöbels zu übernehmen?“

 

Der nicht aufhörende Spott in Tsukishimas Stimme, der sich so herrlich mit dem Ausdruck auf seinem Gesicht verbrüderte, ließ Kageyama die Hände zu Fäusten ballen. Sein ganzer Körper wurde von Anspannung durchzogen, die Zähne drückten fest gegeneinander. Wieder ein Knurren, das allerdings nach einem überraschend kurzen Starrwettbewerb verstummte.

 

„Gehen wir, Hinata“, brummte er und stapfte immer noch wütend voran. Der kleine Mittelblocker sprang hastig auf die Beine und lief ihm wie ein Schoßhündchen nach, das man endlich Gassi führte – seine Ausdauer war noch lange nicht aufgebraucht und die Pause war bis auf seinen leeren Magen unnötig für ihn.

 

„Hey, warte gefälligst, Bakageyama!!!“

 

Tsukishima und Yamaguchi sahen ihnen kurz nach, bis sich der Größere zuerst abwendete und sich entspannt auf die Picknickdecke setzte.

 

„Sie haben echt keine Ahnung, Tsukki“, gluckste Yamaguchi und hockte sich neben ihn.

 

„Natürlich haben diese Idioten keine Ahnung.“

 

 
 

***

 

 

Mühevoll und ohne Elan bückte er sich und sammelte einen Ast nach dem anderen ein. Viel war noch nicht zusammen gekommen – irgendwie hatte er sich das mit dem Holzsammeln leichter vorgestellt. In Filmen sah man so etwas öfter, aber die Realität sah dann doch ein wenig anders aus. Dünne Äste gab es hier mehrere, aber ob das Zeug überhaupt brannte? Richtig trocken wirkten die meisten davon nicht. Trotzdem las er sie gewissenhaft auf, denn ernsthaft – er hatte keine Ahnung davon, wie man ein Feuer anfachte und vertraute darauf, dass die Anderen schon wüssten, was sie mit dem ganzen Gestrüpp anzufangen hatten.

 

Ein flüchtiger, prüfender Blick in Hinatas Richtung verriet ihm, dass er scheinbar alles richtig machte. Der Zwerg hielt einen ähnlich großen Berg an Gestrüpp mit dem Arm gegen seine Brust gepresst. Einzig und allein die Tatsache, dass Hinata schon mehr gesammelt hatte als er selbst, ärgerte ihn und so fing er an, schneller durch die Laubdecke zu waten. Im Holzsammeln wollte er sicher nicht gegen Hinata verlieren, so wie er in gar nichts hinter ihm enden wollte. Längst hatte er das hier zu einem persönlichen Wettkampf erklärt. In seine Gedanken versunken bemerkte er das zaghafte, helle Fiepen gar nicht.

 

„Woah! Kageyama!!! Pass auf!“

 

Besagter Kageyama hielt in seiner Bewegung inne, stand wie zu einer Statue erstarrt auf einem Bein. Das andere hing noch inmitten der Schrittbewegung eingefroren in der Luft. Er wagte es gerade noch so den Kopf zu Hinata zu drehen, der schon längst auf ihn zugelaufen kam, den Stapel Äste an seine Brust pressend und auf den fremden Fuß starrend – oder eher darunter, wie er jetzt bemerkte.

 

„Du hättest ihn fast zertrampelt!“

 

Die Mundwinkel versteinert nach unten gezogen – er kann nichts für sein Gesicht! - sah Kageyama auf den kleinen Plüschball vor sich runter, der seinen Blickkontakt nicht teilte und stattdessen etwas hilflos in der Gegend herum guckte, während es den Körper leicht zusammengekauert hatte. Immer wieder öffnete sich der kleine Schnabel zu einem fiepen, manchmal wagte der kleine Plüschball ein Schrittchen zur Seite.

 

„Ist es etwa meine Schuld, dass dieses Ding in all dem Laub untergeht?!“, fragte Kageyama genervt, während er den schwebenden Fuß nach hinten aufsetzte und grimmig auf das kleine Federvieh hinunter sah. Er fand seinen Einwand völlig gerechtfertigt. Das Ding vor ihm war zum Einen furchtbar klein und versank halb in der von Laub bedeckten Oberfläche, zum Anderen hatte sein Gefieder eine blassgelb-braune Musterung, die es fast unsichtbar wirken ließ in seiner Umgebung.

 

„Bist du etwa blind? Ich habe es doch auch gesehen!“

 

„Du bist ja auch viel näher mit dem Kopf am Boden als normale Leute!“

 

„Waaaaas?! Willst du sagen, ich bin nicht normal?!“

 

„Du bist winzig!“

 

Erst das erneute Fiepen ließ Hinata inne halten, der seinen Stapel Äste längst hatte fallen lassen, um auf Kageyama loszugehen und sich mit ihm zu raufen, während der Größere ihn lediglich mit einer Hand immer wieder abgewehrt hatte. Durch die plötzliche Ruhe seines Gegenübers hielt auch er inne und folgte seinem Blick erneut zu dem apathisch vor sich hinguckenden Plüschball.

 

„Es sieht verängstigt aus. Du hast ihm Angst gemacht!“, klagte Hinata an. Wer sollte das Kleine auch sonst verschreckt haben?

 

„Ich hab es nur angeguckt. Du bist der, der so laut herumbrüllt.“

 

„Aber du hast ihn mit diesem Gesicht angeguckt!“

 

„Mein Gesicht war ganz normal“, stellte Kageyama entgeistert fest und funkelte mürrisch in Hinatas Richtung. Dieser fühlte sich dadurch offenbar bestätigt und zeigte mit ausgestrecktem Zeigefinger auf ihn.

 

„Genau das meine ich. Dein Gesicht ist gruselig. Du bist ein Babyschreck!“

 

„Geht's noch, Blödmann?! Was für Babies überhaupt?“

 

„Na“, begann Hinata und hockte sich vor dem kleinen Plüschball hin, der begann, ein wenig durch das Laub zu wühlen. Die Hände hatte er dabei auf die Knie abgelegt. Fehlte nur noch, dass er mit den Ellenbogen wackelte und er hätte ausgesehen wie die passende Vogelmama.

„Das hier ist noch ein kleiner Babyvogel.“

 

So ganz überzeugt sah Kageyama nicht aus, als er zu dem angeblichen Baby hinuntersah, das in seinen Augen größer war als jede kleine Vogelart, die er irgendwann mal auf dem Schulweg über den Weg hatte hüpfen sehen. Das zugehörige Gesicht des Plüschballs sah auch furchtbar seltsam aus, obwohl er nicht ausmachen konnte, woran das lag. Aber eigentlich war es Kageyama auch furchtbar egal, was er da vor sich hatte. Er musste immer noch gegen Hinata im Holzsammeln gewinnen und wenn der so weitermachte, würde er seinen Sieg als Geschenk bekommen.

Wortlos ging er an Hinata und seinem neuen Baby vorbei und sammelte seelenruhig einen weiteren Ast auf. Hinter sich konnte er ein empörtes Schnaufen vernehmen und als er über seine Schulter schielte, sah er direkt in das ernste Gesicht seines Mannschaftskollegen, das fest auf ihn fixiert war.

 

„Was?“, fragte Kageyama genervt und bereute es im nächsten Moment, denn schon hatte sich Hinata wieder so lang gemacht, wie es bei seiner geringen Körpergröße möglich war und sah ihn streng an.

 

„Wir müssen ihm helfen, Kageyama!“

 

So richtig verstand er das Problem nicht und das strahlte sein Blick scheinbar auch deutlich aus, denn Hinata setzte zu einer dramatischen Erklärung an: „Er ist ganz alleine! Bestimmt ist er aus seinem Nest gefallen und will zurück zu seinen Geschwistern. Hier unten ist es doch total gefährlich!“

 

„Du Blödmann. Wir wissen nicht einmal, wo sein Nest ist und hier wimmelt es von Bäumen.“

 

„Dann suchen wir es eben! Wir müssen es schaffen und das werden wir auch. Für den Babyvogel!“

 

Kageyama schnaufte. Er wusste nicht, wieso sie dem Plüschball etwas schuldig waren und wenn er in den Himmel hinauf blickte, konnte er auf die Schnelle nicht ein einziges Nest in den Astverzweigungen über ihnen ausmachen. Sie suchten hier – wenn sie denn suchen würden – die Nadel im Heuhaufen. Wieder drehte er ab.

 

„Viel Spaß bei der Suche“, sagte Kageyama noch, dann machte er sich wieder auf, um seine Aufgabe zu erfüllen. Er hatte sicher noch nicht genug Holz gesammelt und wo Hinata sich nun mit anderen Dingen beschäftigte, musste er seinen Teil auch noch übernehmen. Etwas frustriert war er darüber, dass er sich nicht mehr mit dem Nervenzwerg messen konnte, aber er würde eine neue Gelegenheit bekommen.

 

„Bakageyamaaa!!!“, hörte er Hinata noch brüllen, näher kommend, doch bevor er sich umdrehen konnte, spürte er schon eine Last auf seinem Rücken und hatte fremde Arme um sich geschlungen. Einen Moment lang hatte er es schwer, das Gleichgewicht zu halten bei dem plötzlichen Gewicht und er strauchelte, konnte sich aber noch auf den Beinen halten.

 

„Geh runter, du Blödmann!“, keifte Kageyama und versuchte Hinatas Arme von sich zu zerren, während er sich wild umher drehte und dem kleinen, lebendigen Rucksack eine Karussellfahrt bescherte. Es sah ein wenig so hilflos aus wie eine Katze, die seinen eigenen Schwanz jagte, was der Zuspieler hier veranstaltete und dementsprechend wirkungslos war der Versuch Hinata abzuschütteln auch.

 

„Hilf mir, dem Babyvogel zu helfen!“

 

„Nein! Und jetzt geh runter!“

 

„Nur wenn du mithilfst!“

 

„Nein!“

 

Das hektische Rascheln, das Kageyama mit seinen Bewegungen in der Laubdecke ausgelöst hatte, als er sich den Zwerg vom Hals schaffen wollte, verstummte langsam. In der Hoffnung, Hinata würde endlich loslassen und von ihm runtergehen, blieb er ruhig stehen. Sein Blick allerdings war noch immer grimmig und die Pupillen loderten unruhig. Unverhofft wurde der Griff um seinen Hals fester und schnürte ihm die Luft ab.

 

„Kageyama!!!! Das Baby ist weg!!!“, stieß Hinata voller Entsetzen aus und als er nur ein Ächzen als Kommentar bekam, ließ er sich von dem fremden Rücken fallen und begann hastig den Waldboden abzusuchen. Kageyama selbst hielt sich einen Moment den Hals und versuchte erst einmal, seinen Lufthaushalt wieder in Ordnung zu bekommen. Danach schaute er wortlos dem Tun seines Freundes zu.

 

Hockend wühlte sich Hinata durch die Laubdecke hindurch – suchte jeden Zentimeter ab, die Augen groß und starr auf den Boden gerichtet. Sie waren hoffnungsvoll.

 

Ein Rascheln unterbrach seine Bewegungen und zog sowohl Hinatas als auch Kageyamas Augen auf sich. Der sich aufhellende, strahlende Blick des Kleineren erstarrte allerdings schnell mitten in der Bewegung, als er realisierte, was das Rascheln ausgelöst hatte. Das Lächeln wurde falsch und ungläubig.

 

Ein Marder tapste aus dem von Laub bedeckten Unterholz hervor, entfernte sich mit sprunghaften Bewegungen von der Szenerie weg und sah einen Moment zu Hinata herüber. Beide bewegten sie keinen Muskel und Kageyama stand ebenso wort- und bewegungslos da. Dann sprang der Marder in ein paar Sätzen, begleitet von weiterem Geraschel, davon.

 

„Das... kann nicht sein...“, hörte Kageyama den anderen murmeln und als der sich schließlich umdrehte und sein Gesicht offenbarte, sah es in etwa so abwesend aus wie seine Worte geklungen hatten. Seine Augen wirkten als blickten sie durch alles hindurch, was vor ihnen lag, seine Mundwinkel hingen ungewöhnlich tief. Das sonst so vertraute Grinsen, die pure Freude – nichts war mehr.

 

Hinata wollte es nicht wahrhaben. Sein Wühlen wurde schneller, sporadischer und ohne jede Strategie suchte er die Laubdecke ab, wobei er viele Stellen mehrfach durchsuchte, andere dagegen wiederum gar nicht.

 

Die braunen Augen begannen verdächtig zu glitzern und Kageyama verstand nicht, warum er jetzt so ein Drama machte wegen einem Tier, das sie erst vor wenigen Minuten zufällig auf dem Boden gefunden hatten. Und im Gegensatz zu Hinata hatte er nicht vergessen, dass es so eben in der Natur funktionierte. Die Schwachen wurden gefressen. Wäre es nicht der kleine Vogel gewesen, wäre es etwas Anderes oder der Marder wäre verhungert. Aber das waren vermutlich nicht die richtigen Worte, um Hinata jetzt aufzumuntern, daher schwieg Kageyama lieber und versuchte andere zu finden, haderte mit sich und verfiel innerlich in einen Wutanfall gegen sich selbst.

 

Der Größere machte ein paar Schritte auf Hinata zu, überbrückte die Distanz zwischen ihnen und legte zögerlich eine Hand auf die hängende Schulter. Sein Blick ging eisern an dem fremden Gesicht vorbei, starrte ernst an einen Punkt, der wohl eine besonders interessante Maserung einer Baumrinde sein musste. Kageyama hielt inne. Seine Hand drückte nur kurz die fremde Schulter, dann löste er den Kontakt wieder und ging an Hinata vorbei.

 

Schweigend begann er aufs Neue, die Äste aufzusammeln, die er und Hinata auf den Boden hatten fallen lassen. Trotz des entfernten Vogelgezwitscher und dem Geräusch, das offensichtlich von Hinatas Hochziehen der Nase kam, wirkte es wie totenstill um ihn herum.

 

Eine unangenehme Stille.

Hinatas sonst so endlos wirkendes Gequake und heiteres Lachen fehlte.

Das leise Fiepen konnte diese Stille kaum überdecken.

 

Kageyama drehte den Kopf ruckartig in die Richtung, aus der es kam, als er es endlich realisierte. Gebückt zog er ein paar Laubblätter zur Seite und blickte in das immer noch genau so dümmlich aussehende, verloren wirkende Gesicht des kleinen Plüschballs. Sein Blick zur Seite verriet ihm, dass auch Hinata es bemerkt hatte. Der stürzte zu ihnen und sein Blick hellte schlagartig auf – die Augen immer noch wässrig, aber strahlend.

 

„Flauschi!!!“, entfuhr es Hinata glücklich und er hockte sich vor den kleinen Vogel, ein breites Grinsen auf dem Gesicht, das Kageyama in seinem Leben wohl noch nicht gegrinst hatte und auch niemals grinsen wird. Zum Einen war er erleichtert, schließlich musste er jetzt keinen trauernden Hinata mehr ertragen, zum Anderen aber standen sie jetzt wieder vor genau dem selben Problem wie zuvor: Der Vogel musste zurück in sein Nest. Dieser Gedanke drückte ungemein Kageyamas Laune. Und was war Flauschi überhaupt für ein dämlicher Name?

 

Kageyama wusste, dass Hinata nach diesem Schock sicher nicht gehen würde, bevor der Vogel in Sicherheit war. Wenn sie gingen, würde der Marder früher oder später wieder auftauchen und sich den kleinen Plüschball wegholen. Er wusste, dass Hinata das auch klar war. Noch einmal wanderte sein Blick durch die Baumkronen um sie herum, die Mundwinkel streng nach unten gezogen. Keine Chance. Nirgendwo war ein Nest zu sehen und selbst wenn, waren diese Bäume so riesig, dass nicht einmal Hinatas Sprungkraft ausreichen würde, um auch nur ansatzweise in die Nähe der Äste zu kommen.

 

„Wir können ihm nicht ewig helfen“, stellte er ruhig fest und erntete damit einen trotzigen Blick von Hinata.

 

„Müssen wir ja auch nicht. Wir müssen ihn nur zu seiner Familie zurückbringen und dann kümmern sie sich schon um ihn.“

 

Die naive Leichtigkeit, mit der Hinata seinen Plan verkündete, brachte Kageyama nur noch mehr dazu, seine Augenbrauen zusammen zu ziehen. Es war ja nicht so, als wolle er es nicht versuchen – jedenfalls mittlerweile nicht mehr -, aber für ihn sah das gerade einfach nur aussichtslos aus. Und scheinbar hatte er selbst sich mehr Gedanken über das Wie gemacht als Hinata. Er schnaufte entnervt. Seine Geduld war langsam aber sicher am Ende und er wollte einfach nur sein Feuerholz zurück zum Lager bringen, damit sie mit dem Kochen anfangen konnten und er endlich etwas zu Essen bekam.

 

„Wir wissen nicht, wo das Nest ist. Und die Bäume sind so hoch, dass nicht mal der lange Lulatsch von Nekoma rankommen würde. Wie soll das gehen? Soll ich den Vogel in sein Nest zurück pritschen?“

 

„... Würde das gehen?“

 

„Natürlich würde das nicht gehen, du Blödmann!!!“

 

Dumme Ideen hin oder her, aber Kageyama war sich bewusst, dass das hier eine ganz schlechte wäre. Er glaubte nicht daran, dass der Plüschball überhaupt den unsanften Aufprall mit seinen Händen ohne Genickbruch überstehen würde. Selbst wenn, dann hätte er nur eine einzige Chance genau zu treffen und- Er konnte nicht einmal im Voraus üben! Ein Pritschen musste sofort sitzen.

 

Ein wenig kribbelte es Kageyama in den Fingern bei dem Gedanken. Wenn er es tatsächlich schaffen würde, dann wäre er Oikawa als Zuspieler wieder einen Schritt näher gekommen. Dieser Kerl schaffte das wahrscheinlich sogar noch wirklich, also...

 

„Okay, ich mach's!“, sagte Kageyama fest entschlossen. Er würde es schaffen – müsste er. Und dann könnte sich der olle Oikawa warm anziehen!

Hinata drehte abrupt den Kopf zu ihm und bekam leuchtende Augen.

 

„Das ist so cool, Kageyama! Damit können wir dem Babyvogel helfen!“

 

„Finde erst mal sein Nest, bevor du dich zu früh freust!“

 

„Okay!“

 

Hinatas suchender Blick schweifte von Baum zu Baum. Seine Augen waren gut, möglicherweise sogar besser als Kageyamas und so stellten die hohen Baumkronen kein Problem für ihn da. Er suchte... und suchte... Plötzlich sprang er wie von der Tarantel gestochen in die Luft, wodurch er Kageyama erschreckte. Man konnte ja nie wissen, ob da nicht eine Schlange oder anderes fieses Getier im Laub versteckt war. Doch der Ausruf beließ es bei einem kurzen Schreck.

 

„Guck, da! Da ist sein Nest, Kageyama!“

 

Angesprochener folgte dem herum wedelnden ausgestreckten Zeigefinger von Hinata bis hoch zu einem Baum, von dem er sich sicher war, dass er ihn schon abgesucht hatte. Und so war es auch. Kageyama konnte an keinem der Äste auch nur etwas Vergleichbares wie ein Nest ausmachen – er war sich ziemlich sicher, er wüsste, wie so etwas aussah.

 

„Da ist nichts“, stellte er ernüchternd fest, die Augenbrauen weiterhin grimmig zusammengezogen. War ja aber auch zu schön, dass der Kerl jetzt das Träumen anfing. Vielleicht wurde er doch von einer Tarantel gestochen und sie hatte ihm ein Gift gespritzt, das ihn halluzinieren ließ. Falls Taranteln so etwas überhaupt taten...

 

„Doch, da!“

 

„Ich seh da nichts!“

 

„Na da! Da ist es!“

 

Kageyama bemühte sich ja wirklich, aber- Er konnte es nicht sehen. Und er hatte nicht mal einen genauen Ast vor Augen, an dem er suchen musste, so schlecht wie Hinatas Erklärung war.

„Wo genau soll da denn sein? Drück dich vernünftig aus!“

 

„Im Baumstamm, da oben, bei dem Ast!“

 

Die Stirn runzelnd sah Kageyama am Baumstamm hoch. Der Stamm wäre der letzte Ort, an dem er gesucht hätte, musste er zugegeben. Und während sein Blick höher glitt, konnte er es plötzlich sehen – ein Loch mitten im Baumstamm. Und einen plötzlich hervor gestreckten winzigen Plüschballkopf. Das total begeisterte „Da sind seine Geschwister!“ aus Hinatas Mund ähnelte seinem eigenen Gedanken von Noch so ein Vieh. nicht, aber im Kern meinten sie das Selbe.

 

Sein Kopf begann zu analysieren. Die nötige Flugbahn, welche Kraft er aufwenden musste, um den Vogel bis zu seinem Nest zu bringen. Aber um wirklich genau berechnen zu können, musste er erst einmal sein Gewicht fühlen. Ernst und in sich gekehrt sah er zu dem Plüschball runter, hockte sich vor ihn und streckte skeptisch die Hand nach ihm aus im Begriff zuzugreifen, wobei sich das kleine Baby nicht anfassen lassen wollte und ängstlich vor ihm flüchtete, was Hinata zum Lachen brachte.

 

„Ich sagte ja, du bist ein Babyschreck, Kageyama“, prustete er, dann hockte er sich so zu ihnen, dass er dem Vogel den Weg abschnitt. „Lass mich mal, vor mir hat er bestimmt keine Angst.“

 

„Nicht anfassen!“

 

In der Bewegung innehaltend drehte Hinata den Kopf zur Seite und Kageyama tat es ihm gleich. Irritiert und verwirrt blickten sie zu Ennoshita, der sich ihnen näherte – wobei Kageyamas Gesicht eigentlich genau so grimmig aussah wie sonst. Würde man eine Tabelle mit Emotionen und den zugehörigen Gesichtsausdrücken nur für ihn anfertigen, würde man ein und das selbe Bild für nahezu jedes Feld nutzen können.

 

„Ennoshita-san!“, rief Hinata aus, die Überraschung sprudelte nur so aus seinem Gesicht und seiner Stimme. Kageyama blieb ruhig, stand dann auf und steckte die Hände in die Taschen seiner Jacke.

 

„Ich hab mich gefragt, wo ihr so lange steckt, aber ich denke, jetzt kenne ich die Antwort“, stellte Ennoshita fest und ging auf sie zu, den Blick in ihre Mitte gerichtet, wo der kleine Plüschball noch immer ein wenig unruhig vor sich hin watschelte.

 

„Wir haben diesen kleinen Vogel beschützt! Da kam so ein fieses Tier und dann Whoosh! Wir dachten, es hätte ihn gefressen, aber dann machte es Tschirr und es war so- Woah! Weil ihm nichts passiert ist!“

 

Das wilde Gestikulieren untermalte Hinatas abstruse Beschreibung der Geschehnisse noch und Kageyama konnte auf Ennoshitas Gesicht ein sehr verkrampftes Lächeln erkennen, bei dem seine Mundwinkel absurderweise eher nach unten gerichtet waren als nach oben. Ennoshita sah sich einmal suchend um, dann fiel sein Blick erneut auf den Plüschball.

 

„Verstehe. Ich hoffe, ihr habt sie nicht angefasst.“

 

„Woher weißt du denn, dass es ein Mädchen ist?!“

 

„Kein Mädchen, Hinata, eine Ente.“

 

„Woah! Und ich dachte, es wäre ein Vogel!“

 

„Ich hab doch gleich gewusst, dass mit seinem Gesicht etwas nicht stimmt“, gab Kageyama von sich, dann schüttelte er den Kopf. „Wir haben sie nicht angefasst.“ Noch nicht – Glück gehabt. Wäre Ennoshita nicht gekommen, wäre sie in hohem Bogen gegen den Baumstamm geschmissen worden.

 

„Das ist gut. Wir sollten uns ein bisschen von ihr entfernen“, merkte Ennoshita an, während er mit dem Kopf zur Seite deutete. „Wenn wir hier bleiben und Lärm machen, dann helfen wir ihr nicht.“

 

„Aber wenn das fiese Tier wiederkommt!“

 

„Keine Sorge, wir passen aus kurzer Entfernung auf. Und wenn es wiederkommt, dann eilen wir der Ente zu Hilfe.“

 

Damit musste sich dann auch Hinata geschlagen geben. Mit leicht hängenden Schultern, aber einem vor Anspannung verkniffenen Gesicht folgte er Ennoshitas Anweisung, während Kageyama noch möglichst viele Äste aufsammelte, die sie vor lauter Streiterei im Laub verloren hatten. Dann ging auch er ihnen nach zu ihrem improvisierten Versteck – nicht weit entfernt vom vorigen Standort und hockte sich still zu den anderen beiden. Ein Blick zur Seite zeigte, dass Ennoshitas Gesicht völlig entspannt war, während er seinen Camcorder aus der Bauchtasche fischte und an ein paar Knöpfen herumdrückte – er strahlte einen Hauch erwartungsvolle Begeisterung aus. Hinata daneben wirkte furchtbar starr. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah er eisern nach vorn, offenbar bereit, jeden Moment los zu stürzen, um die kleine Ente vor dem Marder zu retten.

 

Doch der Marder kam nicht.

 

Stattdessen sah Kageyama aus dem Augenwinkel, wie etwas herunterfiel. Seine Augen weiteten sich, als er erkannte, um was es sich handelte und auch Hinata schien zu begreifen, denn sein Aufschrei wurde gerade noch so von Ennoshitas Hand gedämpft.

Noch eine Ente war aus ihrem Nest gefallen und prallte auf dem von Laub bedeckten Waldboden ab. Bevor Kageyama sich versah, folgten zwei weitere fallende Entchen. Mit Entsetzen in den Augen sah er hoch zu dem Nest, das sich gut fünf Stockwerke hoch über dem Erdboden befand. Noch entsetzter wurde sein Blick, als er feststellen musste, das sie nicht fielen.

 

Sie sprangen.

 

Mit voller Absicht sprangen die kleinen Entchen lebensmüde herunter, spreizten Beine und die winzigen Flügelchen von sich und bildeten sich offenbar ein, sie könnten fliegen – aber keine einzige von ihnen schaffte es. Sie alle landeten auf dem Boden, der sie noch einmal nach oben prallen ließ.

 

Hinata neben ihm war gar nicht mehr still zu bekommen und Ennoshita hatte alle Mühe die Woah!s und Wow!s in den Griff zu kriegen und gleichzeitig nicht mit seinem Camcorder die Aufnahme zu verwackeln.

„Psst!“, machte er bestimmend. Hinata verstummte mühevoll, aber seine Augen leuchteten immer noch voller Begeisterung.

Kageyama musste feststellen, dass dieser Idiot genau so bescheuert und wahnsinnig war wie die Enten. Mittlerweile hatte der selbstmörderische Regen aus Plüschbällen aufgehört und die Hand von Ennoshita gab Hinatas Mund wieder frei.

 

„Das war ja super cool, Ennoshita-san!“

 

„Es ist beeindruckend, so etwas live sehen zu können.“

Noch toller war natürlich, alles auf Video zu haben.

 

„Hast du das gesehen, Kageyama? Hast du gesehen, wie sie gesprungen sind? Das war total woah! Wie mutig sie sind!“

 

„Wohl eher total bescheuert. Aus der Höhe, das ist doch Selbstmord“, brummte Kageyama und konnte es immer noch nicht glauben. Ganz besonders schwer fiel es ihm aber zu verarbeiten, dass sich die kleinen Enten munter durch das Laub kämpften und sich mit Fieplauten verständigten, bis sie als kleines Grüppchen vereint waren und in eine Richtung davon wuselten.

 

„Das ist für sie völlig normal“, stellte Ennoshita klar. „Das sind Mandarinenten. Sie brüten ihre Eier in Bäumen aus. Da sie kurz danach aber noch nicht fliegen können, bleibt ihnen keine andere Wahl als zu springen, um ihr Nest zu verlassen. Sie sind so leicht und ihr Körper ist von Daunen geschützt, dass ihnen in der Regel nichts passieren kann. Das habt ihr doch sicherlich im Biologie-Unterricht schon einmal gehört.“

 

Kageyama konnte sich nicht daran erinnern, aber das hieß nichts. Sein Gehirn nahm eben nur Dinge auf, die wichtig waren – Spielzüge zum Beispiel. Damit konnte er immerhin etwas anfangen. Enten waren unwichtig, noch unwichtiger als Englisch-Vokabeln.

 

„So cool!“, rief Hinata wieder aus und obwohl es einmal nichts mit Volleyball zu tun hatte, schien er wirklich beeindruckt zu sein. Die Natur machte schon verrückte, aber auch beeindruckende Dinge. Kageyama verzog das Gesicht kurz und konnte es nicht lassen, Hinata zu rüffeln.

 

„Brüll nicht so viel herum! Sammel lieber die Äste wieder ein, damit wir zurück können! Ich hab Hunger und den anderen geht es sicher genau so.“

 

„Ich brülle nicht! Es ist eben cool!“

 

„Wegen dir verhungern alle! Findest du das dann auch noch cool?!“

 

„Die anderen haben schon gegessen“, kommentierte Ennoshita trocken und mit hochkonzentriertem Blick auf den kleinen Bildschirm seines Camcorders, die Aufnahme überprüfend.

Kageyama konnte nicht glauben, was er da gehört hatte. Sie hatten schon gegessen? Ohne sie? Ohne Feuerholz?! Ihm Stand einen Moment lang aggressiv der Mund offen, während er von Hinata ein entsetztes Ehhh?! vernahm – wie immer viel zu laut.

 

Ruhig und mit Zufriedenheit auf dem Gesicht klappte Ennoshita den Camcorder zu und verstaute ihn wieder in seiner Bauchtasche. Dann fiel sein Blick auf die beiden Jungs.

„Ihr wart verschwunden und das Essen fertig, also waren sich alle einig darin, schon anzufangen, bevor es kalt wird. Tsukishima sagte, er habe euch in den Wald gehen sehen. Als ihr dann allerdings nicht mehr wiederkamt, bin ich euch suchen gegangen.“

 

Kageyama konnte es nicht glauben. Sie hatten tatsächlich ohne sie gekocht und das, obwohl sie doch extra diese lächerlichen Äste gesammelt hatten. Für nichts. Wie auch immer das überhaupt möglich gewesen war. (Wäre das Duo aufmerksamer gewesen, hätten sie gewusst, dass das Team einen Campingkocher dabei hatte.) Wütend presste er das Gestrüpp in seinen Armen fester an sich und knurrte. Sein Gesicht wurde noch finsterer und beängstigender als gewöhnlich, sodass es selbst Hinata einen Schauer über den Rücken jagte – für einen Moment war seine Angst ums Essen wie weggeblasen.

 

Mit einem verhältnismäßig leisen Rascheln landete der Berg voll Äste aus Kageyamas Armen im Laub, er selbst setzte sich in Bewegung und rauschte durch die Decke aus abgestorbenen Blättern – ein D-Zug war nichts dagegen. Seine Hände verkrampften sich regelrecht zu Fäusten und jede seiner Bewegungen wirkte steif. Das finstere Gesicht wurde von Schritt zu Schritt verzogener. Wie von allein trugen ihn seine Beine zurück zu ihrem Lager und selbst Hinatas Quaken neben sich hörte er nur undeutlich gedämpft, so als befände er sich hinter einer dicken Glasscheibe.

 

Ich wische ihm sein dämliches Grinsen aus dem Gesicht!

 

Das war jedenfalls, was Kageyama immer wieder wie ein Mantra in seinem Kopf wiederholte. Als er ihren Rastplatz erreicht hatte, suchten seine Augen wild nach dem blonden Schopf, der kinderleicht in der Masse dunkler Haare zu erkennen war. Ihre Blicke trafen sich, zwei paar Augen verengten sich – Kageyamas wutentbrannt, Tsukishimas schmückte eine amüsiert hochgezogene Augenbraue und ein verächtliches Grinsen.

 

Schnaufend machte Kageyama einen Schritt vor, um sich Tsukishima vorzuknöpfen, doch schnell stoppte ihn ein dumpfer Schlag gegen seine Brust. Seine Augen waren dunkel von seinem Pony verschleiert, als er hinunter sah – absolut nicht erfreut, die Augenbrauen vor Wut zusammengezogen.

 

„T-tut mir Leid!“, stammelte Yachi und schlotterte deutlich sichtbar mit den Knien. Sie wankte mit panischem Blick ein paar Schritte zurück und wäre wohl auf dem Hintern gelandet, hätte Hinata sie nicht an den Schultern gestützt.

 

Kageyama schwieg, brodelte aber noch immer sichtlich. Yachi suchte nach ihrer Stimme.

 

„Ich hab... euch etwas zu Essen aufgehoben!“, stammelte sie schließlich wieder und musste dabei wohl allen Mut zusammen nehmen. Auf ihrem Gesicht lag immer noch ein roter Schimmer, während ihre Augen weiterhin angsterfüllt geweitet waren.

 

„Wooaaaah! Yachi ist die Beste!“, brüllte Hinata erfreut und lachte auf – völlig zufrieden und nicht mal mehr im Ansatz sauer auf Tsukishima. Wahrscheinlich hatte er längst vergessen, was passiert war oder er hatte es immer noch nicht begriffen. Hinata ließ sich von Yachi seine Portion geben und schaufelte sie mit einem glücklichen Grinsen in sich hinein.

Das laute Magenknurren ließ Kageyama in seiner Wut innehalten und bei dem folgenden Blickkontakt mit Yachi wurde er beschämt rot – ihr vorsichtiges Kichern machte es nicht besser. Dann streckte sie auch ihm seine Mahlzeit entgegen und bevor Kageyama sich versah, hatte auch er selbst angefangen die Portion hemmungslos zu verschlingen wie ein Mähdrescher.

 

Er würde Tsukishima schon noch sein dämliches Grinsen aus dem Gesicht wischen. Irgendwann...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Puppenspieler
2016-07-03T22:13:57+00:00 04.07.2016 00:13
Also erst einmal - ich hätte ALLES gelesen, was du mir hättest schreiben können. XDDD Selbst wenn es nur um Kageyamas täglichen Kampf mit dem Getränkeautomaten gegangen wäre. Oder es eine Chronik von "Hey hey hey"s gewesen wäre.
Oder ein ganz anderes Fandom.
Oder gar kein Fandom.
Ich hätte es auf jeden Fall awesome gefunden!

Aber DAS HIER, das ist GANZ BESONDERS AWESOME.

Ich finde es einerseits schade, andererseits gut, dass du nicht viel mehr über das neue Team geschrieben hast, als dass es einfach existiert. xD So viele neue Gesichter hätten einfach jeden Rahmen gesprengt, aber andererseits wären es OC-Babies gewesen! Hach! ;_;
Aber die Idee mit dem Ausflug ist toll! Das gefällt mir richtig gut!

Und Gott. Hinata. ;____; Dieser dumme kleine Dummkopf! Natürlich denkt er sofort nur an Kenma. Und ein Wanderausflug der beiden wäre sicher wunderschön geworden... xDDDD Weil Kenma ja so gerne wandert. "Shouyou... ich will nicht mehr." Wunderschön. XD DAS MÜSSTE MAN AUCH MAL SCHREIBEN!!! Aber es ist sooo niedlich dass Hinata darin seine erste Priorität hat!;w; So viel Liebe dafür! ♥♥♥
(Wie schon vorhin erwähnt - ICH FINDE CAPTAIN!KENMA EINFACH WUNDERBAR!!!;________;)

Ich liebe es, wie Tsukki mit Kageyama umspringt. //D Es ist so... so TSUKKI einfach, und es ist herrlich! xD Wunderbar, der arme König, muss nun die Aufgaben des Pöbels übernehmen... aber recht so! Wer dumm ist, wird bestraft xD Tsukki und Yamaguchi können wirklich üble Trolle sein~ Aber ach,sind sie nicht liebenswert dabei? Ich finde sie liebenswert! Ich mag es total, wie du die Interaktion der beiden beschrieben hast!*~*
(Und was ist mir das Herz aufgegangen von Bakageyama.*^*)

Soooo~ auf zum Hauptteil der FF! Die Enten"rettung" xD Das ist einfach so niedlich beschrieben. ;_; Angefangen bei der gnadenlosen Inkompetenz der beiden, dass sie mal gar nicht wissen, was Sache ist, über diese herrliche Diskussion darüber, wieso das arme Flauschebällchen Angst haben könnte. xD Kageyamas Gesicht... XDDD Na ja, wo Hinata recht hat... und es ist so herzig, wie überzeugt er davon ist! Und wie sich Kageyama empört. Hach. Zu schade, dass Tsukki darüber nicht so herzlich lachen kann wie ich. ;_;
Die ganze Diskussion zwischen Hinata und Kageyama ist sooooo herrlich. xD Hinata ist so penetrant und anstrengend! Da wird man schon vom zulesen echt erschöpft, dass Kageyama sich so lange gewehrt hat, ist beachtlich!
Und dann kommt der Marder. Ehrlich, ich war beim ersten Mal lesen total beklommen, weil ich furchtbar mit Hinata mitleiden musste. ;_; Der arme Flauschi! Ich hab echt gedacht, du herzloses Ungetüm hättest Flauschi getötet!!!!!!!!!!

Dass die Volleyballidioten natürlich nur auf volleyballidiotische Ideen kommen... Oh mein Gott. XD Was bin ich froh, dass sie nicht geschafft haben, es umzusetzen, das wäre nicht nur für Flauschi hässlich geendet, sondern für Hinata und Kageyama sehr traumatisch. Und niemand braucht ein traumatisiertes Freak Duo, vor allem nicht mehr, wenn sie vermutlich nicht einmal mehr einen brauchbaren Ersatz-Zuspieler haben...
So ein Glück, dass Mama Ennoshita zur Rettung kam!!!;w; Und Gott. CHIKARA!!! Was hat mein Herz getanzt, als ich seinen Namen gelesen habe!*__* (Ich bin so verliebt in diesen Jungen, das geht gar nicht mehr...)
Du hättest mir kein schöneres Geschenk machen können, als Chikara vorkommen zu lassen - UND DANN AUCH NOCH SO VIEL SCREENTIME!!! Ich bin so happy!!!!;_; Ich meine, Kageyama und Hinata waren schon umwerfend und awesome, und ich hab so viel gelacht wie selten beim Lesen, aber dann auch noch Chikara - das hat das Freudenfass echt hart zum Überlaufen gebracht!!!
Es ist so niedlich, wie er die Dummköpfe über die Ente aufklärt. Und wie er es filmt! Chikara ist einfach so ein Schatz, und ich finde es unglaublich toll, wie du sein Filmhobby aufgegriffen hast!;w;
Und die Hinata-Sprache. ♥ Du bist einfach awesome!*^*

Immerhin haben Kageyama und Hinata dann noch rausgekriegt, dass sie Tsukkis Gemeinheit auf den Leim gegangen sind. So herrlich. :'D Ich musste hart lachen, das war einfach zu gut. xD Yachi ist ein Segen, dass sie ihnen etwas zu essen aufgehoben hat, sonst hätte das Theater ja nie ein Ende gefunden!!!
Ich mag übrigens Mähdrescher!Kageyama...//D"
Und auf die Rache wäre ich ja sehr gespannt. 8D Als ob er Tsukki fertig machen könnte, das ist doch reine Einbildung.

Ehrlich - TAUSEND DANK FÜR DIESES AWESOME WICHTELGESCHENK!!!!!!!!! ♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥

Auf noch ganz viel wunderbare miteinander geteilte Haikyuu!!-Liebe!!!
Antwort von:  Aphrodi
04.07.2016 01:43
Hach, was bin ich froh. Die Entscheidung war nicht leicht. Es gab schließlich so viele Möglichkeiten!!!!!!
Irgendwann schreibe ich dir die Geschichte mit dem Getränkeautomaten. Wirste sehen XD

Eine FF mit einem Wanderausflug der beiden wäre sicher großartig!!! Wobei man das sogar hätte in die nicht existierende Tanabata-FF hätte einbinden können. Bis man so ein Glühwürmchen trifft muss man sicher auch weit gehen û__u
(Und Kenma musste einfach Kapitän werden! Ist doch klar, er ist das Gehirn dieses Teams! Er lenkt das Spiel. Außerdem hab ich gelesen, dass Zuspieler meistens die Kapitäne sind, weil sie eben den Überblick haben und wie gesagt das Spiel lenken.)

Hehe, die Trolle sind auch noch total selbstzufrieden dabei! Ich fand es amüsant und es hat Spaß gemacht so fies zu sein. Ob nun als Tsukki oder als Yamaguchi mit Tsukki. Ist eben wirklich die Schuld der beiden Dummköpfe, wenn sie nicht aufgepasst haben. Oder klar denken können... û__u

Also wir sind ganz froh, dass Tsukki nichts davon mitbekommen hat. Der hätte sich doch ins Fäustchen gelacht! Und es ist sicher nicht Kageyamas Schuld, dass das Vieh Angst hatte!!! Das hat doch total andere und völlig logische Gründe! So! Aber natürlich denkt Hinata, es ist Kageyamas Schuld. Jeder, der das Gesicht sieht, würde das denken...
Und hey, Kageyama hat ja versucht, sein Gestrüpp weiterzusammeln und Hinata zu ignorieren. Aber das hat nicht geklappt, weil der Kerl viel zu penetrant war! Er wurde angesprungen!!! *seufz* Gott, Kageyama hat an diesem Tag so viel leiden müssen... Wie kann ich das nur wieder gut machen... XD
Hehehehehehehe ich weiß, ich bin ein Monster!!!! Und ich verrate mal lieber nicht zu viel Kopfkino und Szenarien von mir dazu. Seien wir einfach froh, dass es so ist, wie es ist. Und dass du happy bist, wie Hinata û__u ♥

Wir können alle froh sein, dass Chikara die Ente gerettet hat XD Ich glaube nicht, dass Kageyama traumatisiert wäre, aber.... er wäre auf Ewig der Flauschi-Mörder gewesen. Und Hinata wäre sein ungewollter Komplize gewesen... und furchtbare Gewissensbisse hätte er gehabt, hach ja... .__.
Aber Chikara hat den Tag gerettet, jeeeeeey!!!!!

Und was ist das jetzt? Eine Herausforderung? Pah, ihr werdet schon sehen. Eines Tages...!!! ù__ú Wenn keine Yachi mehr da ist, um die Stimmung zu heben. Dann wird der Mähdrescher was anderes dreschen...oder so!

Hach ich bin immer noch so glücklich!!! Und erleichtert! Und glücklich!!! Und erleichtert ohne Ende!!!!!!!
♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥
Viiieeeeeeel Haikyuu!!-Liebe!!!!!!


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