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End of Life

von

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Blutroter Platz

 

Samstag 30. April 2016 06:15 Uhr

 

Die Blitzkrieg Boys waren auf dem Weg zur Trainingshalle. Draußen war es mild bei Temperaturen um die 15 Grad. Die Fünf mussten über den Krasnaja Ploschtschad oder besser gesagt den Roten Platz. Dieser war umgeben von der Basilius Kathedrale, dem Lenin-Mausoleum und dem Warenhaus GUM. Der Platz ist etwa 70 Meter breit und 330 Meter lang, war und ist ein geschichtsträchtige Ort.

 

Es tut gut wieder hier zu sein. Wie sehr habe ich diese Stadt vermisst und die Menschen darin“, dachte Kai bei seinem Fußmarsch durch das Herz von Moskau.

 

Sie liefen noch ein paar Straßen weiter und bogen in eine Seitengasse ab. „So da wären wir wieder“, sagte Tala und öffnete die Tür.

Die Halle war nicht sehr groß, aber es war auch nur für ihr Team gedacht. Zwei Tableaus waren in der Mitte des Raumes.

„Zum Aufwärmen werden wir erstmal zehn Runden joggen. Also los ihr lahmen Hunde“, ertönte es von dem Rothaarigen.

Nach den zehn Runden kamen noch Liegestütz hinzu. „Elender Sadist!“, keiffte Bryan und Spencer stimmte mit ein „Jeden Tag die selbe Prozedur!“

„Wenn es jeden Tag das Selbe ist, weiß ich nicht, warum ihr noch meckert? Oder soll ich mir ein noch schweißtreibenderes Training ausdenken?“, erwiederte Tala keck. „Ian, du wirst deinen Start weiter verbessern. Bryan und Spencer in Startposition für ein Trainingsmatch. Kai du gibst das Signal!“

Der Rotäugige ging ans Tableau zwischen die zwei Kontrahenten und rief: „Ok. Also. 3...2...1...LET IT R...“

 

„Aahhhhh!“

 

Vor Schreck ließ Bryan seinen Starter fallen. „Was war das?“

„Ich weiß es nicht Bryan“, entgegnete Spencer.

„Schauen wir mal nach“, forerte Tala. Also gingen sie zum Ausgang der Halle. Kai ging voran, öffnete die Tür und erstarrte...

Auf dem Boden lag eine Frau und über ihr hockte ein Mann. „Mieses Schwein! Was hast du ihr an...ge...Oh Scheiße!“

„Was ist da draußen los Kai? Lass mich mal gucken“, forderte der Rothaarige. „Da...da...“, stotterte der Jüngere. Tala packte ihn,drückte ihn zur Seite und erblickte...

„Scheiße, was geht hier ab? Ist das hier versteckte Kamera oder was? Er hat sie doch nicht wirklich totgebissen....das kann nicht sein“

„Ruf die Polizei Spencer!“, sagte Bryan. „Wahrscheinlich ist das so ein Junkie. Darüber hatten sie es letztens im Fernsehen. Irgendeine Teufelsdroge, die Menschen zu Kannibalen macht“

„Noch nie gehört Bryan“, erwiederte Kai. Ian stand leichenblass daneben.

 

Währendessen labte der Mann sich weiter an seinem Opfer. „Kommt! Wir gehen rein. Nicht das er uns gleich noch anfällt“, befahl ihr Kapitän.

„Sag mal machen die Frühstückspause?“, schimpfte Spencer und starrte grimmig auf sein Handy. „Da geht keiner ran. Was machen wir denn jetzt?“

„Wir solllten ihn überwältigen und festbinden. Nicht das er anderen noch gefährlich wird.“

„Schöne Idee Kai, aber du wirst sie am ehesten nicht umsetzten können mit deinem Fliegengewicht!“

„Was ist dein Problem Antenne?!“

„Tala, Kai! Nun hört auf zu streiten!“, brüllte Spencer. „Wir müssen was unternehmen. Ich schnapp mir den Typen und ihr gebt mir Rückendeckung, okay? Hab keine Lust mir was einzufangen“

„Okay, Spenc!“, erklang es im Chor.

 

Langsam öffnete der Blonde die Tür und linste nach draußen. „Er ist weg. Verdammt“

Spencer betrat die Seitengasse und ging zum Opfer hin. Eine junge Frau. Vielleicht 25 Jahre alt. Lange braune Haare. Ihr Gesicht war unversehrt. Allerdings blutbespritzt. Dieser Kerl hatte ihr in den Hals gebissen und sie scheint an dem Blutverlust verstorben zu sein. Spencer ging näher zu ihr hin und kniete sich zu ihr runter. Die junge Frau hatte wunderschöne, große, blaue Augen, die jetzt jedoch leblos waren. Der Blonde schloss sie und lies seine Hand kurz verweilen.

„Ruhe in Frieden“

„Ruhe in Frieden“, erklang es leise hinter seinem Rücken.

 

„Hilfe! So helft mir doch!“, hallte es von der Hauptstraße aus.

„Oh nein. Er hat noch jemanden!“, schrie Spencer und rannte aus der Gasse.Als er die Hauptstraße erreichte, stockte sein Atem.

Man konnte es nur mit einem Wort beschreiben und das war Chaos. Überall rannten Menschen herum. Einige blutüberströmt und stöhnend.

„Irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht“, kam es nervös von Bryan. „Gehen wir zurück nach Hause Leute. Das ist mir nicht geheuer“, sagte Tala ruhig.

Sie gingen zügig die Straßen entlang bis zum Roten Platz zurück. Was sie dort vorfanden, machte sie sprachlos. Menschen jagten Menschen. Verbissen sich in sie und rissen sie zu Boden.

„Wir sollten uns beeilen. Es scheint nirgends sicher zu sein“, sagte Kai mit zitternder Stimme.

„Okay. Auf drei rennen wir gemeinsam rüber“, befahl der Rothaarige.

„1...2...3...los! Kommt, kommt,kommt!“

Sie sprinteten los. Tala voran. Bryan und Kai ihm dicht auf den Fersen. Dahinter Ian und ihm folgte Spencer.

Plötzlich ertönten Schüsse und die Gruppe ließ sich zu Boden fallen.

„Scheiße Tala. Was machen wir jetzt?“, fragte Bryan mit den Händen über den Kopf gelegt.

„Wir müssen weiter“, sagte der Rothaarige leise mit dem Blick auf einen Typen mit blutverschmiertem Mund gerichtet, der auf sie zu lief.“WEITER!“

 

So rannten sie weiter über den Platz. „Wir haben es gleich geschafft!“, schrie ihr Kapitän. Genau in jenen Augenblick kam ein junger Mann von der Seite angerannt. Röchelnd und riss Ian zu Boden.

„Ahhh! Helft mir! Nehmt ihn weg!“, doch genau in diesen Moment biss er zu. Er erwischte Ians Arm und verbiss sich in jenen. Spencer eilte ihm sofort zu Hilfe. Mit Anlauf trat er dem über Ian knienden Mann gegen die Schulter. Das hatte zur Folge, dass er zur Seite flog und den Kleinsten der Gruppe freigab.

„Der Dreckssack hat mich gebissen! Was stimmt hier denn nicht?“, fragte Ian verzweifelt mit Tränen in den Augen.

 

Kai stand an Ort und Stelle. Wie in Zeitlupe blickte er sich um. Tala und Bryan versuchten Ians Arm provisorisch zu verbinden. Spencer blickte sich panisch um, ob noch jemand sie angriff. Der Blauhaarige drehte sich um und konnte das Ausmaß auf dem Roten Platz gar nicht fassen. Überall lagen Menschen oder rannten vor diesen Bestien weg. Eine Mutter kniete heulend am Boden. Ihr totes Kind im Arm wiegend. Ihn überzog eine Gänsehaut.

„Los Kai! Komm weiter!“

Jemand zog an seinem Arm. Er bekam schwer Luft, sein Atem wurde unregelmäßig, seine Sicht verschwamm.

 

Nicht jetzt....“

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Phase
2016-05-24T13:57:30+00:00 24.05.2016 15:57
Die Wendung der Geschichte kam nach dem Einstieg doch sehr... unerwartet. O_O
Ich ging von einer Weltmeisterschaft aus, auf einmal kommen Zombies (oder zumindest etwas derartiges)... ö_ö''' Au weia!
Die Jungs verhalten sich in dieser Situation ja nicht sonderlich clever. xD'' Ich finde, es kommt sehr gut heraus, wie überfordert sie sind - wenngleich zu hoffen bleibt, dass sie künftig etwas überlegter und durchdachter vorgehen. Ich meine... jeder hat einen Zombie-Survival-Plan, oder? Und sie haben doch sicher genug Zombiefilme oder zumindest Horrorfilme gesehen, um zu wissen, wie man sich verhält.
Das Chaos hast du in diesem Kapitel sehr schön geschrieben, aber ich finde es wirklich verwirrend, dass sie mitten über diesen Platz rennen, obwohl es dort drunter und drüber geht. Dann doch lieber zurück in den Trainingsraum, wo es sicher ist!
Den armen Ian hat es ja erwischt. Hoffen wir mal, dass es keine "regulären" Zombies sind und er sich angesteckt hat und nun getötet werden muss... o___o
Mal sehen, wie es weiter geht!
Antwort von:  Amutov
15.06.2016 06:45
Die Blitzis wissen ja noch nicht, was eigentlich los ist und ich mit ihnen vor habe *Hände reib*

Das sie einfach über den Roten Platz rennen, obwohl dort Mord und Totschlag ist, ist nicht gerade eine rationale Entscheidung, aber die Jungs wollen einfach so schnell es geht nach Hause. Da fühlen wir uns doch alle am Sichersten, sogar unsere unterkühlten Russen =)
Von:  KradNibeid
2016-04-30T18:21:06+00:00 30.04.2016 20:21
Ian, noin!!! D,:
(Aber ich wusste, dass es ihn erwischen musste. Die kleinen sterben immer zuerst. ;____;)

Ich frage mich ja, was da los ist - und warum sich scheinbar niemand vernünftig wehren kann? Auch die Demos müssten doch was tun können, wenn man sich ihre Muckis so anschaut. D: Andererseits sind sie mit der Situation wahrscheinlich einfach überfordert...
Antwort von:  Amutov
01.05.2016 08:44
Der Kleine ist ja nicht tot. Fragt sich nur, wie lange das noch so bleibt...im Grunde soll in dieser FF niemand davor sicher sein. So viel darf ich verraten ;)

Man fragt sich ja selber beim Schreiben, ob die Szene so rüber kommt, wie man sich das vorstellt. In diesem Fall ist einfach überall Chaos und die Blitzkrieg Boys werden davon einfach überrascht und können das Ausmaß in der Situation erst nicht begreifen. Deswegen versuchen sie erstmal ihre eigene Haut zu retten =)


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