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Valentinstag

von

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Erschrocken und mit hochrotem Kopf fuhren beide auseinander. Ruffy drehte seinen Kopf Richtung Rehling und versuchte seine Atmung zu normalisieren während Nami nervös an ihrem Kleid herum zupfte. Keine Minute später sahen sie den Blondschopf vor sich, der ihnen zu winkte und erwartete, dass sie zum Abendessen kamen. Beide waren wie gelähmt und durcheinander, letztendlich war es Ruffy der sich aus der Starre löste.
 

„Ich glaube, wir sollten zu ihnen gehen.“
 

Mit diesen Worten erhob er sich und lief an ihr vorbei ohne sie noch eines Blickes zu würdigen. Er konnte es im Moment nicht, weil er sich zu sehr schämte. Was hatte er nur beabsichtigt als er ihr näher kam? Er wusste es nicht. Es war als hätte ihn etwas magisch angezogen und sein Denken völlig eingestellt. Es war aufregend und dennoch auch beunruhigend, wie konnte er sich nur so gehen lassen? Was sollte Nami denn von ihm denken? Er hatte Angst irgendwann mit so einer dummen Aktion Namis und seine Freundschaft zu zerstören. Das durfte niemals so weit kommen, da er sie brauchte, nur sie fühlte diese Leere in seinem Herzen aus, die Ace nach seinem Tod hinterlassen hatte.
 

Unmerklich hatte sie genickt. Zu mehr war sie im Moment nicht im Stande gewesen. Für einen winzigen Augenblick hatte sie gehofft, dass sie, wenn auch nur kurz sich dem Verlangen hingeben konnte und in den Genuss kam von ihm geküsst zu werden. Instinktiv war sie ihm näher gekommen, als sie bemerkte, dass er sich ihr annäherte. Voller Vorfreude hatte sie ihre Augen bereits geschlossen, als sie seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. Nur um dann, von Sanji unterbrochen zu werden. Was für eine Ironie. Sie wusste, es war unbeabsichtigt gewesen und dennoch kam sie nicht umhin ihn gerade dafür zu hassen. Ruffy lief an ihr vorbei und mied ihren Blick. Ein beklemmtes Gefühl machte sich in ihrer Brust breit und ein schmerzhafter Gedanke schob sich ihr auf. Was wenn Ruffy die Aktion bereute? Sie wusste, dass sie keine Chance bei ihm hatte, weshalb sie ihre Zuneigung so gut wie im Zaum gehalten hatte und nur weil sie einmal schwach wurde, riskierte sie am Ende ihre Freundschaft. Wie sollte sie ihm denn jetzt wieder gegenüber treten und so tun als wäre nichts? Sie seufzte schwer, da sie keine Ahnung hatte und das Ungewisse ihr schwer auf den Magen schlug.
 

„Nami, was ist denn mit dir? Magst du gar nichts essen?“
 

Überrascht hob sie ihren Kopf an, nur um fest zustellen, dass Sanji zu ihr getreten war. Er zog an seiner Zigarette, ehe er den Rauch auspustete. Seine Miene fixierte sie und sie musste sich beherrschen ihn nicht an zu brüllen. Immer wieder machte sie sich klar, dass er nichts dafür konnte und dennoch ertrug sie seine Anwesenheit gerade nicht, weshalb sie sich erhob, um in Richtung Kombüse zu gehen und beiläufig antwortete.
 

„ Alles Bestens, Sanji. Ich war nur in Gedanken.“
 

Misstrauisch sah er ihr nach. Er hatte das Gefühl, dass sie niedergeschlagen war und Ruffy schien auch völlig durcheinander zu sein. Sowie die Beiden aussahen, hatte er die Vermutung, dass er sie bei irgendetwas unterbrochen haben musste, er wusste nur nicht bei was. Wahrscheinlich würde er es später noch erfahren und bis dahin musste er sich etwas gedulden. Jetzt musste er erst einmal sein Abendessen austeilen, um die hungerte Meute zu füttern. Bestimmt hatte Ruffy schon an dem einen oder anderen Obst genascht, schließlich konnte der Vielfraß nie genug vom Essen bekommen und auf alle warten. Dies führte meist zu Rangeleien, die Nami meist mit einer Kopfnuss beendete. Mit schnellen Schritten stapfte er deshalb Nami hinterher.
 

Mit hängendem Kopf betrat sie die Kombüse und setzte sich an ihren Platz. Robin, die ihr gegenüber saß, musterte sie argwöhnisch und hob fragend eine Augenbraue. Zaghaft schüttelte sie ihren Kopf, um ihr deutlich zu machen, dass sie jetzt nicht darüber sprechen wollte. Robin akzeptierte es, wusste sie doch, dass ihr Nami dann in ihrem gemeinsamen Zimmer sagen würde, was sie bedrückte. Nami wusste, dass Robin den Wink verstand und hörte hinter sich die Tür knarren, als Sanji als Letzter am Tisch erschien.
 

Er hatte sich selbst wieder übertroffen, als sie das Abendmahl sahen. Es gab drei verschiedene Fleischsorten, einiges an Obst sowie Gemüse, sechs unterschiedliche Soßen und Beilagen wie Kroketten, Kartoffeln, Knödel und vieles mehr. Es war wirklich köstlich, doch wie sie es auch drehte, sie bekam kaum etwas herunter. Ihre Gefühle führten dazu, dass sie kaum Appetit hatte. Lustlos stocherte sie deshalb in ihrem Essen herum und lies dabei ihren Blick schweifen. Robin unterhielt sich mit Zorro, der ihr interessiert zuhörte und sie hatte ein verdächtiges Lächeln auf den Lippen. Schon lange hegte sie den Verdacht, dass zwischen den Beiden was ging, aber bis jetzt kam sie noch nicht dazu, Robin dazu zu befragen. Lysop erzählte Chopper gerade wieder eine seiner erfundenen Heldengeschichten, der ihn dafür anhimmelte. Franky und Brook waren ebenfalls in einem Gespräch vertieft, aber sie verstand nicht, um was es ging, da die beiden viel zu weit weg saßen und es mit der Zeit immer lauter wurde. Sanji hatte damit zu tun, Ruffy von den ganzen Tellern fern zu halten, da er alles mit einmal in den Mund stopfen wollte. Das Bild war niedlich und sie kam nicht umhin zu schmunzeln, wendete sich dann aber schnell wieder ab. Sie wollte nicht, dass jemand mitbekam, wie sie eigentlich für ihn fühlte. Es waren zwar ihre Freunde, dennoch war ihr das Ganze unangenehm, weshalb sie es lieber verschweig. Sie würden sowieso niemals ein Paar werden, warum also darüber reden? Traurig seufzte sie, ehe sie sich vom Tisch erhob.
 

„Ich würde gern noch etwas an meiner Karte zeichnen, wenn das für euch in Ordnung ist?“
 

Alle Blicke richten sich auf sie und sie nickten ihr zu.
 

„Danke und schlaft dann gut.“
 

„Nacht, Nami“, sagten alle ehe sie sich wieder ihren Gesprächen widmeten und Nami sich in ihre Kajüte zurück zog.
 

Besorgt sah er ihr unter seinem Strohhut hinterher. Er hatte durchaus bemerkt, dass Nami niedergeschmettert war, aber er konnte nicht genau einordnen, weshalb. Aber er konnte sich schon denken, dass es etwas mit dem Gespräch und seiner dummen Aktion zu tun haben musste. Sein schlechtes Gewissen meldete sich bei ihm und er schwor sich es wieder gut zu machen. Morgen würde er ihr ein Lächeln hoffentlich aufs Gesicht zaubern können.
 

Das Abendmahl war wie im Flug vergangen und fast alle verabschiedeten sich, da es mittlerweile nach neun war und sie noch etwas anderes erledigen wollten. Sanji, Robin und Zorro waren die einzigsten, die noch in der Kombüse hausten. Robin, weil sie mit Sanji das Geschirr aufwusch und Zorro, der wie es für ihn schien auf Robin wartetet. Er war nicht dumm, schon öfters hatte er die zwei abends am Deck gesehen. Er wusste schon längst, dass sie zwei ein Paar waren. Am Anfang fand er es sehr schade, mochte er Robin doch. Allerdings war es keine Liebe, weshalb er es seinem Kumpel gönnte. Doch er würde sich hüten, es ihm auf die Nase zu binden stattdessen wollte er lieber etwas anderes wissen. Kurz räusperte er sich, um die Aufmerksamkeit der Beiden auf sich zu lenken.
 

„Sagt mal ist euch auch aufgefallen, dass Ruffy und Nami irgendwie verändert wirken?“ Dabei wusch er weiterhin die Teller auf.
 

Robin drehte sich derweil zu Zorro und signalisierte ihm damit, dass sie für sie beide antworten würde.
 

„Ja, schon länger haben wir bemerkt, dass da etwas zwischen den Beiden ist. Ihr Umgang miteinander wirkt vertrauter, inniger und liebevoller“, meinte sie.
 

Verwundert sah er zwischen den Beiden hin und her. Er war also nicht der einzige, dem es aufgefallen war.
 

„Ich vermute fast, dass sie mehr füreinander empfinden als Freundschaft“, warf Zorro ein.
 

Schon auf der letzten Insel hatte Zorro diese Äußerung gemacht, damals hatte er es abgetan, konnte er sich nicht vorstellen, dass Nami sich ausgerechnet in Ruffy verlieben würde. Doch Zorro beharrte darauf, da er schon immer der Meinung war, dass sie für Ruffy etwas Besonderes war. Er war viel besorgter um sie als um andere. Noch gut konnte er sich daran erinnern, wie besorgt Ruffy war als Nami krank war, weshalb er alles Erdenkliche getan hatte, um sie zur Ärztin zu bringen. Seinen geliebten Strohhut durfte nur sie bis jetzt tragen. Was von einem unglaublichen Vertrauen zeugte. Sie war für ihn da, als er um Ace getrauert hatte, da sie genau wusste, wie er sich fühlen musste und spendete ihm mehrfach Trost. Vielleicht war das einer der Gründe, weshalb sie noch ein wenig mehr verbunden wirkten.
 

Als er die Beiden vorns bei ihrem Gespräch unterbrochen hatte, konnte er kaum abstreiten, dass die zwei mehr wie Verliebte wirkten. Der Gedanke, dass er Nami an Ruffy verlor, schmerzte ein wenig, dennoch gönnte er es ihnen. Gerade Ruffy würde diese Beziehung gut tun, um seine Lebensfreude wieder etwas zu entfachen. Seit Aces Tod war sie ein wenig verloren gegangen. Ruffy war nachdenklicher geworden und nicht mehr ganz so waghalsig wie sonst.
 

„Denkt ihr, beide sind sich ihrer wahren Gefühle bewusst?“, wollte er ehrlich wissen.
 

Zorro zuckte mit den Schultern und Robin sah eher nachdenklich aus.
 

„Ich weiß nicht, für mich kommt es eher so herüber, dass sie mit ihren Gefühlen zu kämpfen haben. Gerade bei Ruffy bin ich mir nicht sicher, ob er überhaupt weiß, was Liebe ist.“
 

„Ich kann nicht sagen, ob Ruffy weiß, was Liebe ist aber wenn Nami verliebt in ihn ist. Wieso sagt sie ihm dann nicht, was sie für ihn empfindet?“, erwiderte er.
 

„Wahrscheinlich, weil sie Angst hat, ihre Freundschaft zu zerstören oder davor einen Korb zu bekommen“, meinte Robin.
 

„Sollten wir den Beiden dann nicht helfen?“ Er konnte sich nicht vorstellen, dass die zwei ohne Hilfe zu einander finden würden.
 

Doch Zorro winkte ab. „Nein, ich würde erst einmal abwarten. Die Zwei finden schon zueinander und..“
 

„..wenn nicht, dann können wir immer noch eingreifen“, beendete Robin seinen Satz und zwinkerte ihm zu.
 

Die Antwort befriedigte Sanji nicht wirklich aber er akzeptierte es und würde sich fürs erste nicht einmischen. Aber er bezweifelte, dass Ruffy und Nami es ohne sie hinbekamen. Aber vielleicht würde er ja eines besseren belehrt werden. Weshalb er es dabei beließ und den Abwasch mit Robin zusammen erledigte. Anschließend gingen sie ebenfalls in ihre Zimmer, um in Ruhe schlafen zu können, wobei Robin mit Zorro mitging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2016-03-12T20:37:00+00:00 12.03.2016 21:37
Ein Tolles Kapitel
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
13.03.2016 01:23
Danke dir liebe fahnm 😊
Von:  Nami88
2016-03-12T18:40:47+00:00 12.03.2016 19:40
Wieder ein klasse Kapitel und ich hoffe das beide zueinander finden 😄
Immerhin hat sich ruffy ja was einfallen lassen für Valentinstag und das würde beiden auch gut tun, immerhin geht es beiden nicht besonders gut nach der Aktion wo sanji sie unterbrochen hat , auch wenn es unbeabsichtigt war 😅
Beide denken natürlich Das es falsch ist , aber ich glaube wenn die es nicht alleine hin bekommen, dann greift robin, Zorro und sanji ein um nachzuhelfen ^^
Ich hoffe natürlich das Roman noch auftaucht 😊
Bin gespannt wie es weiter geht 😉

LG Nami88 😚
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
13.03.2016 01:29
Guten Abend Nami88 😊

Freut mich, dass dir auch das Kapitel wieder gefallen hat, das macht mich stolz 😍Tja Ruffy weiß halt nicht was das für Gefühle sind und Nami versucht sie zu verdrängen da sie Angst hat ihre Freundschaft zu zerstören aber irgendwann kann man die Gefühle nicht mehr leugnen. Jedenfalls kannste gespannt sein was sich Ruffy ausgedacht hat 😅Mal sehen ob die drei helfen müssen oder ob es die zwei hinbekommen 😏 Ich weiß das du das hoffst und behalt es im Hinterkopf 🤔

Liebe Grüße 😊


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