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Eines Nachts in der Wüste

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Die Sonne kitzelte sie an der Nase, weshalb sie sich an dieser kratzte und das Zimmer in ein angenehmes Licht tauchte. Sie wollte die Augen öffnen, musste aber ein paar Mal blinzeln, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Ihre Muskeln taten ihr weh und es kostete sie ein wenig Kraft, sich sachte aufzusetzen. Sie lag in einem Bett, stellte sie verwirrt fest und als sie sich umsah, erkannte sie dass sie sich in ihrem Zimmer befand. Wieso war sie in ihrem Zimmer? Das alles war hier mehr als merkwürdig und verunsicherte sie. Vorsichtig griff sie sich an den Kopf, der ziemlich schmerzte. Bilder schossen ihr in den Sinn und sie stockte. Ace? Sie stand an seinem Grab und hatte getrauert. Aber was machte sie dann hier? War das alles doch nur ein übler Albtraum gewesen?
 

Sie vernahm ein Knachen ihrer Tür und keine Minute später stand er an der Tür. Besorgt trat er ein und als er sie mit einem mitleidigen Blick bedachte, wurde ihr klar, dass es die Wahrheit gewesen war. Ihr Ace ist tot und je öfter diese Worte durch ihren Kopf gingen, desto größer wurde die immense Leere, die sie in sich spürte. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, dass wenn sie ihre Augenlider wieder öffnen würde, er wieder bei ihr wäre. Aber das war er nicht und die Erkenntnis bahnte sich einen brutalen Weg durch ihren Körper, der sie erneut erzittern lies und ihre Haut mit Tränen benetzte. Mit den Händen vorm Gesicht ließ sie sich zurück in die Kissen sinken und gab sich ihrem Schmerz hin. Sie schluchzte und die Tränen wollten einfach nicht versiegen.
 

Sein Herz brach mit ihrem Anblick. Er wusste nicht, was er hätte sagen oder tun sollen, um ihr den Schmerz zu nehmen, weshalb er sich einfach zu ihr aufs Bett setzte und sie in seine Arme zog. Sie spürte wie ihr Körper an seinen gezogen wurde und verkrampfte sich etwas. Nur schemenhaft konnte sie Umrisse erkennen, da ihre Sicht durch die Tränen völlig verschwommen war. Es war ihr auch nicht so wichtig, sie genoss einfach nur, seine Nähe und vergrub lieber ihren Kopf an seiner Halsgrube, um sich an seiner Schulter aus zu weinen. Ihr Körper zitterte, weshalb er seinen Griff verstärkte und ihr tröstend über den Rücken strich. Seine Anwesenheit wirkte auf sie beruhigend und es tat gut sich bei ihm aus zu weinen.
 

Besorgt fixierte er sie und war erschüttert über ihren Anblick, es glich nicht mehr dem, was er von früher kannte. Sie war von dem Verlust, den sie erlitten hatte gekennzeichnet. Ihre Wangen waren eingefallen, sie hatte rot geschwollene Augenringe, von ihrem fröhlichen Lächeln, war nichts mehr erkennbar und ihr Haar hing ihr glanzlos im Gesicht. Er konnte spüren, dass sie den Verlust kaum ertrug und mit seinem Tod auch ein Teil von sich verloren hatte. Nur zu gut konnte er sich da hin ein versetzen, erging es ihm ja auch nicht besser. Für ihn war es genauso schwer, Ace gehen zu lassen und zu akzeptieren, dass er tot war. Wenn Jimbei nicht gewesen wäre, wäre er wohl ebenfalls an diesem Schicksalsschlag zerbrochen.
 

Er hielt sie weiterhin in den Armen und seufzte schwer, als er sich zurück erinnerte.
 

Rückblickend konnte er nicht mehr sagen, was er fühlte, als er seine beste Freundin am Grab seines Bruders gefunden hatte. Er wusste nur, dass die Angst ihn fest im Griff hatte, als er bemerkte, dass sie bewusstlos war. Ihr Puls ging langsam und ihre Atmung war flach und unregelmäßig, was wohl von einer Unterkühlung herrühren musste. So schnell wie möglich hatte er sie zu Chopper gebracht, der sich um sie kümmerte. Wie lange musste sie denn nur dort gelegen haben? Er hatte keine Ahnung, er war überhaupt froh sie gefunden zu haben. Eigentlich wollten sie sich wie vereinbart an einem Steg etwas abseits der Stadt treffen, aber von Nami war weit und breit keine Spur. Je später es wurde, desto nervöser wurden alle. Sie hatten die halbe Insel abgesucht und in den Gesichtern seiner Freunde machte sich nach und nach Ratlosigkeit und Besorgnis breit. Fieberhaft überlegten sie, wo sie sein könnte und da sah er es. Erst war er sich nicht sicher aber da war ein Stern, der wie verrückt funkelte und er wusste, dass es unsinnig war, aber er hatte das Gefühl als ob er ihm den Weg zeigen wollte. Vielleicht lag es auch daran, dass er auf das Grab von seinem Bruder und Whitebeard zeigte und es Ruffy wie einen Geistesblitz traf. Ihm hätte vorher schon klar sein müssen, dass sie bei ihm sein müsste. Wie ein Wahnsinniger war er zum Grab gelaufen und war krank vor Sorge, als sie bewusstlos war. Er hoffte, dass es noch nicht so spät war, denn der Gedanke sie ebenfalls noch zu verlieren, würde er nicht ertragen können. Sie war seine beste Freundin, das Mädchen, das ihm immer zur Seite stand, wenn er sie brauchte.
 

Aufmerksam hatte sie ihm zugehört und konnte die Sorge und das Leid, dass Ruffy empfunden haben musste, förmlich spüren. Es tat ihr wahnsinnig leid. Als sie das mit dem Stern vernahm, lächelte sie traurig. Vielleicht stimmte ihre Theorie ja doch mit dem Stern und er wollte sie nicht sterben lassen. Sie wunderte sich allerdings darüber, dass Ruffy hätte wissen müssen, dass sie bei seinem Bruder war.

„Woher wusstest du, dass ich bei Ace sein würde?“, hauchte sie so leise, das er Mühe hatte die Worte überhaupt zu verstehen.

„Weil ich von eurer Beziehung gewusst habe.“

Traurig seufzte er kurz und kramte in seiner Hosentasche etwas hervor. Sie konnte nur etwas Rötliches erkennen und als ihr Ruffy schlussendlich dieses in die Hand sanft legte, sah sie ihn verständnislos an.
 

Es war eine rötliche Perlenkette, sie ähnelte der von Ace, nur das die Perlen kleiner und glänzender waren. Sorgsam berührte sie die Perlen als wären sie das Kostbarste was sie jemals gesehen hatte und bestaunte sie näher. Woher hatte er sie?
 

Auch ohne das Nami ihm die Frage stellte, wusste er was sie beschäftigte und ihr nachdenkliches Gesicht sprach Bände.

„Ace hat sie mir vor seinem Tod übergeben. Er wollte sie dir eigentlich als Zeichen seiner Liebe geben, wenn er sein Versprechen einlöste. Er hat dich wirklich sehr geliebt und es tat ihm leid, sein Versprechen nicht einhalten zu können.“
 

Für einen Moment stand die Welt still. Sie schluckte schwer und kein Wort verlies ihre Lippen. Es war als hätte sich ein großer Kloß in ihrem Hals gebildet. Sie schloss ihre Augen und versuchte das Ganze zu verarbeiten aber das war einfach zu viel. Wieder bildeten sich Tränen, sie konnte einfach nichts dagegen unternehmen. Ein erneutes Aufschluchzen brachte Ruffy dazu sie wieder in die Arme zu ziehen.

„Ruffy, ich kann ….nicht mehr…. Ich kann… ohne ihn nicht …..leben“, brachte sie brüchig hervor.
 

Ernst sah er ihr ins Gesicht und strich ihr mit seinem Daumen einzelne Tränen aus diesem.

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„Nami, ich weiß das du das Gefühl hast, an der Trauer zu zerbrechen aber mir geht es doch genauso. Aber wir müssen für ihn weitermachen. Er hätte nicht gewollt, dass wir aufgeben sondern dass wir für unsere Träume weiterkämpfen und diese wahr machen. Es ist schwer und mir ist klar, dass du Zeit zum Trauern brauchst aber du bist damit nicht allein. Deine Freunde sind für dich da und ich werde dir beistehen, denn nur gemeinsam werden wir wieder nach vorne sehen können. Aber versprich mit bitte, dass du mich nicht alleine lässt, ich würde es nicht ertragen, dich nach Ace ebenfalls zu verlieren, da du für mich mit das Wichtigste, in meinem Leben bist.", meinte er ernst.
 

Sie musterte seine schwarzen Augen und sie kam nicht umhin festzustellen, dass sie sie an Ace erinnerten. Seine Worte hatten sie beeindruckt und sie konnte seine Besorgnis und seine Trauer in ihnen sehen. In einem kleinen Winkel ihres Herzes wusste sie auch, dass Ruffy recht hatte, Ace hätte sicherlich nicht gewollt, dass sie aufgab. Aber es würde dauern, ehe sie weitermachen könnte und wieder die Lebensfreude spüren würde.

„Gib mir einfach ein wenig Zeit, Ruffy.", murmelte sie schwach.
 

Er nickte und schloss seine Arme um sie. Er würde ihr so viel Zeit geben, wie sie brauchte und er würde jede Sekunde für sie da sein, weil er es versprochen hatte.
 

„Ruffy, ich kann mein Versprechen Nami gegen über nicht halten, versprich du mir deshalb, dass du für sie da sein wirst. Ich weiß, sie wird es nicht verstehen können.“
 

Er hatte es ihm versprochen, dass er dafür sorgen würde, dass sie ihre Lebensfreude wieder bekam, ganz egal wie lange es dauern würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Cindy99a
2016-03-22T07:58:50+00:00 22.03.2016 08:58
Huhu

Also das Kapitel war mal wieder genau so schön beschrieben , wie das davor ^^
Du bist echt begabt was das angeht und mich kitzelt es jetzt schon in den Händen das nächste zu lesen :D
Du hast einen schönen Hang zum Detail und ich war anfangs ziemlich ungeduldig weil ich unbedingt wissen wollte wer der Junge war, ich dachte mir zwar schon,dass es Ruffy ist, aber es war ja nur eine Vermutung , deswegen bin ich ziemlich verrückt geworden xD
Aber sowas kriegen auch nur gute Autoren hin also *hut ab*
Haste toll gemacht :*

Freu mich aufs nächste
Und mach so weiter <3
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
23.03.2016 19:58
*Rot werd* Danke für deine lieben Worte Ich halt mich ja eigentlich für gar nicht so begabt aber es freut mich, wenn du das so siehst. :)

Das höre ich sehr gerne, dass es mir gut gelingt Details ein zubauen, da ich als ich angefangen habe Storys zu schreiben, so etwas gar nicht konnte bzw mir die anderen immer Tipps gegeben haben, dass ich auf so etwas achten solle. Das heißt ich habe also dazu gelernt :)
Von:  Nimmerella
2016-03-11T19:12:03+00:00 11.03.2016 20:12
Noch so ein herzzerreißendes Kapitel, aber genau so wunderschön.
Gut, dass Ruffy sie gefunden hat, Ace hätte das wirklich nicht gewollt.
Irgendwann wird sie sich wieder erholen, da bin ich mir ganz sicher und mit Ruffys Hilfe geht es vielleicht auch etwas schneller.
Wer weiß, vielleicht empfindet er sogar selbst etwas für sie, so wichtig wie sie für ihn ist.
Ace hätte bestimmt nichts dagegen ;)
Auf jeden Fall richtig toll geschrieben, man kann sich alles so gut vorstellen! Bin begeistert! :*
Großes Lob von mir <3 Mach weiter so!
Deine Nimmer
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
12.03.2016 19:24
Huhu meine liebe Nimmer <3

danke für deine lieben Worte. Nein Ace hätte das sicher nicht gewollt, weshalb er Ruffy den Weg gezeigt hatte und ich bin mir ziemlich sicher, dass er nichts dagegen hätte,wenn Nami sich eines Tages in jemand anderen verlieben würde und wenn es Ruffy wäre, dann erst Recht nicht. Ruffy würde Nami niemals schaden. Aber ob er überhaupt etwas für Nami empfindet, dass überlass ich deiner Fantasie :)

Danke dir, ich hab immer ein Grinsen auf dem Gesicht, wenn ich von dir lese und freue mich sehr, dass dir meine Kapitel gefallen haben.

Liebe Grüße :*
Von:  Nami88
2016-03-10T20:29:28+00:00 10.03.2016 21:29
Und wieder War ich den Tränen nahe 😢
Ich wusste das du Nami nicht sterben lässt und das Ruffy sie Findet, auch wenn Ace ihm dabei geholfen hat 😄
Auch wenn Nami denkt , das sie so nicht weiter leben kann, hat sie Freunde die alles dafür tun werden das es ihr besser geht 😄
Und auch Ruffy wird alles daran setzen das Nami wieder lachen kann
Und ich glaube auch das er sie mehr mag als nur Freundschaftlich, so wie es klang als er sagte das er von der Beziehung wusste 😊
Was das jetzt oder geht es vielleicht weiter ?
Irgendwie klingt es bei dir so, als ob noch was kommt 😅😁
Würde mich jedenfalls freuen 😉

LG Nami88 😘
Antwort von:  FlipFlops-Mausi
10.03.2016 21:38
Na ich hätte es nicht übers Herz gebracht sie sterben zu lassen, dafür mag ich sie viel zu sehr. Ace hätte das auch nicht gewollt so dass er Ruffy den Weg gezeigt hat und du somit Recht hattest, dass er sie finden würde. Ich finde das auch nur passend, schließlich ist sie seine beste Freundin.

Ich gebe es zu es war eine kleine Andeutung drin, für alle die meine FF gelesen haben obwohl sie eigentlich RuNa Fans sind 😅

Ich muss selber immer schmunzeln, jede Fortsetzung ist so offen, dass man denken könnte es folgt noch was😅 Dabei passiert das immer unabsichtlich und eigentlich wollte ich es jetzt hierbei belassen, vllt schreibe ich irgendwann noch mal was dazu aber ich würde mich jetzt erstmal meiner anderen FF widmen wollen 🙈😉

Liebe Grüße 😘


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