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Von Regenbögen und Gewitterwolken

Die Geschichte nach dem Sieg
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lange ist es her, dass ich hier auf dieser Website was veröffentlicht habe... hier ist nun meine Fanfiction, die erste von Detektiv Conan seit beinahe sieben Jahren.
Ich hoffe ihr habt viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße
TheFunnyGirl Komplett anzeigen

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Ein heißer Tag in Osaka

Es war einer der heißesten Tage des Jahres. Osaka kochte, und Kazuha hastete von Schatten zu Schatten. Die Hitze lag schwer zwischen den Häusern, und mit jedem Schritt wurde ihr wärmer und wärmer. Am liebsten wäre sie mit der U-Bahn gefahren, aber der Gedanke an die stickige Luft zwischen all den Menschen war ihr zuwider. Lieber lief sie durch die Straßen und schwitzte.

Ihre weiße Bluse klebte ihr am Rücken, und ihr Gesicht war puterrot angelaufen, dessen war sich sicher. Schon immer hatte sie die Hitze gehasst, aber in diesem Sommer war es besonders schlimm. Osaka war, genau wie Tokyo, einfach nicht für den Sommer ausgelegt; zumindest nicht, solange sie ihr Zimmer verlassen musste.

Sehnsüchtig dachte Kazuha daran, wie kalt ihr Zimmer wohl sein würde, sobald sie wieder zurück war. Zum Glück hatte sie heute Morgen noch eine Coladose in ihren Kühlschrank gelegt; der Gedanke an das kalte Getränk, was nun auf sie wartete, ließ sie schneller laufen.

Obwohl es so heiß war schienen an diesem Tag besonders viele Menschen auf den Straßen unterwegs zu sein. Mehrmals rempelte Kazuha jemanden an oder wurde selber angerempelt, jedes Mal entschuldigte sie sich ausgiebig und hastete ein wenig schneller nach Hause.

Ran und Shinichi hatten genau das richtige getan und waren nach Okinawa gefahren; erst gestern hatte Ran ihr Fotos vom Meer geschickt und von den leckeren Cocktails, die sie sich zusammen mit Shinichi bestellt hatte.

Kazuha hatte mit Erleichterung bemerkt wie entspannt die beiden ausgesehen hatten. Die letzten zwei Jahre waren schwer gewesen, nicht nur für Kazuha; doch während sie sich langsam wieder an ein normales Leben gewöhnt hatte, bekam Ran nachts immer noch Alpträume. Okinawa schien genau der richtige Ort, um all diese Sorgen zu vergessen, dachte Kazuha. Sonne, Strand, Meer… Ran würde bestimmt viel entspannter zurückkommen, und solange Ran entspannt und fröhlich war, war Shinichi es ebenfalls.

Zu ihrer großen Erleichterung sah sie nur ein paar Meter entfernt ihre Haustür. Kurz überlegte sie, noch einen Halt an dem Kiosk unter ihrer Wohnung zu machen- jetzt ein Eis zu schlecken war einfach nur verlockend- aber sie schüttelte innerlich den Kopf und eilte die Treppe nach oben.

Ihre Wohnung, in der sie nun schon seit fast anderthalb Jahren lebte, war klein; kaum mehr als 30 m², aber Kazuha liebte sie abgöttisch. Ihr Vater war kein bisschen begeistert gewesen, als er ihre neue Unterkunft gesehen hatte, aber schlussendlich hatte er sich kooperativ gezeigt.

„Wenn du es so willst“, hatte er gesagt und sich immer noch ein wenig zweifelnd in der Wohnung umgesehen. „Aber ich bin mir sicher, du könntest jederzeit zurück zu Heiji…“

Kazuha hatte ihre Arme verschränkt und auf den Boden geguckt. „Das ist vorbei, das weißt du“, sagte sie mit fester Stimme und malte mit ihren Socken das Muster auf dem Teppich nach. Es war eines der wenigen Sachen in dieser Wohnung, die sie sofort begeistert hatten. „Dieser Abschnitt ist vorbei.“

Ihr Vater hatte geseufzt, aber er hatte geschwiegen. Kazuha war dankbar dafür; Auseinandersetzungen mit ihrem Vater über das Thema Heiji hatte sie schon zur Genüge gehabt. Es wurde mit jedem Mal anstrengender und ermüdender, ihm ihren Standpunkt zu erklären, und irgendwann hatten sie es aufgegeben. Das Thema Heiji war abgeschlossen, nun seit fast einem dreiviertel Jahr.

Kazuha öffnete ihre Wohnungstür und seufzte erleichtert auf, als ihr die angenehm kühle Luft entgegen schlug. Sie merkte, wie sich ihr Körper entspannte, und am liebsten hätte sie sich direkt auf ihr Bett fallen lassen um mindestens zwei Stunden zu schlafen.

Aber natürlich gab es einen Grund, warum sie so schnell von der Universität nach Hause geeilt war; ihr Studium war seit bereits zwei Wochen beendet, aber sie konnte noch immer in der Universitätsbibliothek sitzen und arbeiten.

Mit einem Seufzen klappte sie ihren Laptop auf und startete ihn. Ihr Schreibtisch war gleichzeitig auch ihr Küchentisch, und zu ihrem Missfallen konnte Kazuha noch immer eine Müslischale von heute Morgen entdecken- hatte sie etwa vergessen, ihr Frühstück abzuräumen? Normalerweise legte sie viel Wert darauf, dass ihr Tisch sauber war, schließlich war es gleichzeitig auch ihr Büro- jedenfalls solange, bis sie einen neuen Job gefunden hatte. Übersetzungen anzufertigen war nicht gerade das, was sie bis in alle Ewigkeit ausführen wollte, aber wenigstens brachte es ihr genug Geld ein, um ihre Kosten zu decken.

Sie band sich ihre langen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und tippte ihr Passwort ein; Sekunden später war ihr Laptop bereit. Endlich konnte sie die Übersetzung abschicken, und endlich würde wieder Geld hereinkommen. Beinahe drei Tage hatte sie an dem Text gesessen, gestern Nacht hatte sie auf jeden Schlaf verzichtet um pünktlich fertig zu sein, und Kazuha wusste dass die Vergütung trotzdem mickrig sein würde.

Kazuha seufzte und trommelte mit ihren Fingern auf dem Tisch herum. Vor ein paar Wochen hatte sie sich für ein paar Stellen beworben, und sie hoffte inständig dass sie demnächst ein Vorstellungsgespräch haben würde.
 

Eine Viertelstunde später hatte Kazuha die fertige Übersetzung abgeschickt und lehnte nun an der Wand, während sie ihre eiskalte Cola austrank. Es gab nichts himmlischeres, dachte sie, und schloss genüsslich die Augen. Ihre Wand war angenehm kühl, und Kazuha wusste dass nichts und niemand sie je aus ihrer Wohnung herauskriegen würde.

Sie warf einen Blick auf ihren Kalender, der an der Wand hing. Heute war Freitag; eigentlich hatte Kazuha geplant an diesem Abend mit ein paar Freundinnen auszugehen, doch der Gedanke an die Hitze schreckte sie ab. Wahrscheinlich würde es doch nur ein Treffen vor ihrem Fernseher sein, gepaart mit Sushi.

Sie hatte gerade ihr Handy entsperrt als es mit einem Mal an der Tür klopfte. Ihre Hand erstarrte; verwundert sah sie zur Tür. Erwartete sie Besuch? Kazuha ging im Kopf all ihr Termine für heute durch, und sie war sich sicher, dass sie niemanden erwartete.

Es klopfte wieder an der Tür, dieses Mal ungeduldiger. „Einen Moment!“, rief Kazuha und beeilte sich, zur Tür zu kommen. „Ich bin gleich da!“ Im Vorbeigehen warf sie noch einen Blick auf ihren nur halb aufgeräumten Tisch und seufzte; würde sie jemals in irgendeiner Weise professionell wirken?

Sie öffnete die Tür, schob mit ihrem Fuß noch hastig ihre Tasche beiseite- als die Tür sich öffnete und sie sah, wer vor ihr stand, setzte ihr Herz für einen Moment aus.

Vor ihrer Haustür stand niemand geringeres als Heiji Hattori.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Tairitsu
2016-06-23T19:45:54+00:00 23.06.2016 21:45
gefällt mir bisher auch sehr gut. Lädst du die anderen Kapitel auch noch hoch ? :D
Von:  jako83
2016-04-04T13:19:11+00:00 04.04.2016 15:19
Hallo
Bin so richtig neugierig geworden. Bitte bitte schreib schnell weiter. Ich liebe dass Paar.
Lg
Von:  Veku
2016-02-23T09:26:15+00:00 23.02.2016 10:26
Hi,

der Auftakt deiner Geschichte liest sich schon einmal sehr gut. Ich mag deinen Schreibstil und deine Art, die Dinge zu beschreiben. Irgendwie hat es so eine Leichtigkeit. Die Art und Weise wie du die Hitze beschrieben hast, hat mich gleich an den letzten Sommer denken lassen, dass man da nicht minder gestresst war, von so manch heißen Tag. Man konnte richtig gut mit der armen Kazuha mitfühlen, wie sie da so schnell wie möglich nach Hause wollte :D

An sich hat hier und da mal ein Komma gefehlt, am Anfang weniger und zum Ende hin etwas mehr, aber das hat den Lesefluss deiner Geschichte eigentlich nicht beeinträchtigt.

Ich habe bisher noch keine Kazuha x Heiji Story gelesen und bin gespannt, wo das Ganz hinführen wird. Vor allem, da Heiji nun schon vor Kazuhas Haustür steht, so völlig unvermittelt. Mit so einer Art Wiedersehen hat die Gute wahrscheinlich nicht gerechnet.

Alles in allem ein sehr interessanter Anfang ;)


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