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Fesseln der Begierde

Wehr dich nicht, es ist Liebe nichts böses!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke an die 11 Favo Einträge und die 6 Reviews hab mich total gefreut :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke an die lieben Kommentare und den Favo Einträge ^^
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen lieben Dank für die 23 Favo einträge :)
Auch ein lieben Dank für die Reviews freu mich immer sie zu lesen :)
Und ja ich weiß das ich nicht gerade wenig fehler habe *seufz* ich finde leider keinen Beta leser und mein Schreibprogramm ist zum kotzen welchen habt ihr den? Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Sorry das es so lange gedauert hat ^^"
Jedenfalls ich hab jetzt zwei Betas falls die eine mal keine Zeit hat ^^
Ich knuddel dich Betachien ;3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke an 36 Favo Einträge wobei ich mich Frage warum 3 wegegangen sind und wieso ich fast keine Kommentare bekomme? Ich danke die, die mir welche schenken ;3 Komplett anzeigen

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Prolog - Das Erwachen

Dunkelheit… Leere… Ich weiß nicht, wohin ich schwebe oder wo ich mich befinde. Ich sehe nur Leere, welche tief in mir eindringt. Einzig und allein die Finsternis herrscht.
 

Ich bin allein. Niemand ist hier, der meine Qualen mitansehen kann, geschweigedenn versteht, wie einsam ich mich hier doch fühle. Niemand ist hier, der den selben dunklen Schmerz fühlen kann, welcher mein Innerstes zerfriss! Mein

Herz!
 

 

Ohne auch nur einen einzigen Hoffnungsschimmer, schwebe ich umher in der Dunkelheit, bis eines Tages ein kleines Licht erscheint. Ein Licht, welches mich von meiner ewigen Gefangenschaft hätte retten können, doch bevor ich es erreicht habe, ist es urplötzlich in der Dunkelheit verschwunden. Tränen der unterdrückten Wut schwappt über mich. Warte, Gefühle? So etwas kenne ich doch nicht. Ich rolle mich zusammen wie ein Embryo im Bauch einer werdenden Mutter.
 

Es ist kalt und ich zittere am ganzen Körper. Körper? Seit wann besitzt jemand wie ich einen Körper, wo ich doch nicht einmal existiere wie ein lebender Mensch? Warum bin ich eigentlich hier? Warum lebe ich eingehüllt in der Finsternis? Bitte, kann mich jemand hören?
 

Langsam schließe ich meine Augen, doch bevor jene hinter müden Lidern verschwunden sind, erstrahlt plötzliches dieses helle Licht. Ein Licht, welches ich schon so oft mit grossen Augen beobachtet habe. Doch nun scheint es grösser zu sein und es ist als würde das Licht von einer unbekannten

Wärme umschlossen sein. Soll ich es wagen? Soll ich mich erneuter Demütigung beugen? Noch mehr Hass mir gegenüber zu empfinden? Die Welt noch mehr zuverachten als ich es jetzt schon tue? Obwohl zuvor keinerlei Gefühle durch meinen Körper pulsiert sind, ein Körper, der nicht einmal wirklich existiert, so will ich mich dennoch nicht meiner Hoffnung entledigen.
 

Entschlossen bewege ich mich auf das helle Licht zu, durchdringe die unheimliche Finsternis, die mein Herz einsam fühlen lässt.
 

Endlich! Ich komme dem Licht immer näher! Fast geschafft! Licht umhüllt mich urplötzlich und lässt mich erstrahlen.
 

Pharao Atemu…

Ich gebe dir noch eine Chance, ein Leben. Genieße es mit deinem Licht, denn er war es, der dich frei ließ. Ich selbst wollte diesen Schritt nicht tun, doch es war sein Wunsch. Sein innigster Wunsch, welcher von einem wahren Freund stammt. Lebe dein Leben weise, Yami!
 

Das Licht verschwindet vor meinem inneren Auge und auf einmal erwache ich in einem Raum, welcher ich noch nie zuvor betreten habe. Neben mir entdecke ich einen Jungen, welcher kniend über mich gebeugt ist. Seine Augen vor Erstaunen weit geöffnet, als könnte er nicht glauben, dass ich vor ihm liege. Langsam wandern Augen über den Körper, scheinen ihn mit Blicken auszuziehen. Ein sadistischer Ausdruck schleicht sich über mein Gesicht und lässt mich herausfordernd grinsen.

Kennenlernen

***Yami***
 

Nachdenklich schweift mein Blick von dem fremden Jungen, welcher mich immer noch fassungslos aus grossen, unschuldigen Augen beobachtet. Merkwürdig… Es scheint, als würden wir uns in einer Art Pyramide befinden, was sich durch die Wände, welche etwas schräg nach oben führen, vermuten lässt. Das ist aber eine ziemlich kleine Pyramide, etwas mickrig.

„W-wer bist du?“, erklingt die schüchterne Stimme, welche laut an den Wänden widerschallt und den Jungen ängstlich zusammenzucken lässt. Erstaunt sehe zu dem Fremden, welcher mich angesprochen hat. Beinahe als wäre es ein Verbrechen mich nicht zu kennen, hebe ich skeptisch eine Augenbraue in die Höhe, während meine Stimme empört durch den merkwürdigen Raum hallt.

„Ich? Ich bin ein Pharao, du Unwissender! Also, bitte!“

Empört kreuze ich die Arme, wie ein kleines Kind und starre meinen Gegenüber böse an, doch der Junge, welcher beinahe mein jüngeres Ich darstellen könnte, sieht mich nur verwundert an. „Du siehst aber nicht danach aus… Nebenbei gibt es seit Jahrtausenden keine Pharaonen mehr.“

Nicht begreifend was der Junge mir damit sagen möchte, betrachte ich skeptisch meine Kleidung. Tatsächlich! Anstelle meines edlen Gewandes, trage ich nun äusserst seltsame Kleidung, welche mir zuvor noch nie unter die Augen getreten ist.

Wie auch immer man diese scheussliche Garderobe nennen mag, sie scheint dieselbe zu sein wie sie der junge Mann vor mir trägt.

Diese Hose ist aber wirklich unverschämt eng! Wie kann man sich nur in solchen Trachten bewegen? Innerlich verfluche ich den engen Stoff um meine Beine, welcher mich etwas einschränkt in meinen Bewegungen. Jedoch fühlt sich auch das obere Kleidungsstück etwas eng um die Brust an und dann erst dieses komische, offene Stück Stoff was locker auf meinen Schultern liegt. Was ist das? Ein Gewand, welches sich wie eine Hülle um meine Arme schlingt? Langsam lasse ich wieder meinen Blick schweifen und frage: „Wo sind wir hier?“

Der Junge, wessen Name mir noch nicht bekannt ist, erhebt sich und sieht durch ein Fenster, welches sich komischerweise an der schrägen Wand befindet, in die dunkle Nacht.

Der helle Mond scheint auf uns herab, genau wie die Millionen Sterne, jene vereinzelt durch den dunklen Nachthimmel erstrahlen.

„Wir sind in Domino.“, flüstert der Junge, während ich verstehend nicke.

„Und welches Jahr haben wir?“ So lange habe ich mich in der tiefsten Finsternis befunden, so dass ich mein Zeitgefühl völlig verloren habe. Ich weiss noch nicht einmal, was das alles hier zu bedeuten hat. Es ist ein Wunder, dass ich nicht sprachlos in der Gegend stehe. Mir ist zwar nicht bewusst welche Sprache wir hier sprechen, aber seltsamerweise verstehe ich jedes einzelne Wort.

Was geht hier bloss vor? „2016.“

Seufzend nicke ich, beobachte wieder den Jungen vor mir. „Wie heißt du?“, frage ich ihn, jedoch zuckt der Fremde in sich zusammen, als wäre ich zu harsch gewesen. Nach einigen Sekunden der Stille, folgt ein leises: „Yugi.“

Der Junge scheint aber auch schreckhaft zu sein. Innerlich stöhne ich genervt aus und greife mir gedanklich an die Stirn. Woher kommt dieser Yugi und weshalb trägt er mein Puzzle um seinen Hals? Ein kleiner Dieb oder wie muss ich das verstehen?

Wohlmöglich sollte ich versuchen mit ihm zu sprechen, als wäre er ein Ebenbürtiger. Doch allein das lässt mich die Augen verdrehen.

„Nun gut. Darf ich hier bleiben, Yugi?“ Interessiert beobachte ich den Kleineren. Obwohl er so schreckhaft zu sein scheint, hat er dennoch eine seltsam angenehme Wirkung auf mich. Für jemanden, der mein jüngeres Ich spielen könnte, ist er ganz schön unschuldig und… niedlich… Selten ist mir so ein hübscher, junger Mann über den Weg gelaufen. Wie er wohl als Lustknabe funktionieren würde? Harsch werden meine Gedanken unterbrochen, als die sanfte Stimme Yugis erklingt. „Tut mir Leid, aber da musst du meinen Grossvater fragen.“ „So sei es! Bring mich zu ihm!“ Eingeschüchtert nickt Yugi, was mich skeptisch die Augenbraue hochziehen lässt. Weshalb zuckt er immer so zusammen? Was soll ich den tun?

Er kann nicht von mir erwarten, dass ich mich nun komplett wie ein normaler Bürger benehme!

Wären wir in meiner Zeit, so würde dieser Junge längst bettelnd vor mir knien, dass ich ihn doch zu meinen Gemächern führe. Zumindest besser als diese Finsternis.

Gemeinsam gehen wir eine holzige Treppe runter und bleiben vor einem geschlossenen Raum stehen. „Warte kurz, bitte!“ Wie bitte?! Perplex halte ich inne, starre auf den Rücken von Yugi, welcher den Raum vor uns betritt. Hat er er gerade eben tatsächlich gewagt mir Befehle zu erteilen? Bei Ra, kannst du froh sein, dass wir nicht in meiner Zeit sind, Kleiner.

Ich muss mir wirklich ein unzufriedenes Knurren verkneifen, immerhin will ich mir es mir nicht gleich ruinieren. Solange ich nicht weiss, weshalb ich hier bin und wie meine Zukunft hier aussieht, sollte ich mich etwas benehmen, auch wenn es mir nicht gefällt.

„Opa, kann einer meiner Freunde hier für ein paar Tage wohnen?“ „Wer denn, Yugi?“

Neugierig lehne ich mich gegen den Türrahmen und beobachte Yugi dabei, wie sein Gesicht immer mehr an Röte zunimmt. Stotternd öffnet und schliesst er seinen Mund, nicht wissend was er sagen soll. Grinsend sehe ich nun zu seinem Grossvater, welcher sich wohl in diesem Raum befindet? Huh?! Ist das nicht mein Diener? Was in Ras Namen macht er hier?!

„Was tust du hier?! Sind dir deine Aufgaben als Diener nicht mehr bewusst oder warum bist du unfähig mir, deinem Pharao, anständig zu dienen? Ich sollte dich auf der Stelle in den Kerker verba-“ Bevor ich mich noch mehr beschweren kann, legt sich auf einmal eine Hand Yugis auf meinen Mund und lässt mich verstummen.„Geht’s noch?“, flüstert Yugi leise, wird jedoch von dem alten Mann aufgehalten. „Yugi, geh mal bitte weg!“ Langsam erhebt sich der alte Mann und tritt vor mich. „Pharao Atemu? Seid Ihr es wirklich?“, krächzend erklingt die Stimme des ergrauten Mannes.

„Ja natürlich!“, antworte ich genervt und kreuze dabei die Arme.

„Tatsächlich! Ich habe viel über Euch gelesen in den Schriftrollen…! Aber sagt mir…wie konntet Ihr von den Toten wiederauferstehen?“ Seufzend fahre ich mir durch die Haare, innerlich das Bedürfnis unterdrückend jemanden zu bestrafen.

„Ich weiss noch nicht einmal, weshalb ich mich ausgerechnet hier befinde! Wie soll ich da wissen, wie es mir gelang von den Toten wiederauferstehen? Offenbar scheinst du nicht der zu sein, für welchen ich dich gehalten habe. So unwissend wie du bist…“ „Ich bitte um Verzeihung, aber in dieser Zeit seid Ihr kein Pharao mehr. Dennoch wäre es uns eine Ehre Euch bei uns zu haben!“ „So sei es! Wo befindet sich mein Gemach?“, frage ich die beiden vor mir, welche nur ratlos mit den Schultern zucken. „Ähm…“ Überlegend streicht Yugis Grossvater über seinen ergrauten Bart. „Wir haben leider kein freies Zimmer mehr zur Verfügung.“, fährt der alte Mann nachdenklich fort, doch mir erschleicht sich ein hinterhältiges Grinsen. „Wie wäre es, wenn ich bei Yugi schlafe?“

Zwinkernd sehe ich zu meinem kleinen Ebenbild, jener mit knallroten Wangen empört schnaubt. „Wie bitte?! Vergiss das mal gleich wieder! Wir haben nicht einmal zwei Betten!“ „Ah, das macht nichts. Dann schlafen wir eben in einem!“, zwinkere ich dem Jüngeren zu und grinse ihn verführerisch an, woraufhin die süssen, kleinen Backen noch roter werden. Er gleich nun einer überreifen Tomate. „Ich weiss nicht, ob das so eine gute Idee ist.“, murmelt Yugis Grossvater skeptisch und kreuzt dabei nachdenklich die Arme. „Opa, ich kann auch unten schlafen!“ „Hmm…Okay, dann machen wir das so!“
 

Oben wieder angekommen, macht sich Yugi sogleich daran und bezieht das Bett mit einem frischen Laken. Etwas unzufrieden stehe ich daneben und beobachte gelangweilt seine Arbeit.

„Kannst du wirklich nicht bei mir schlafen? Ich würde mich um einiges Wohler fühlen, wenn ich Gesellschaft hätte.“, schnurre ich vergnügt, doch der Kleinere schüttelt nur eisern den Kopf, was mich beleidigt die Arme kreuzen lässt. „Ich bin ein Pharao! Du hast mir auf der Stelle zu gehorchen! Es sei denn, du willst unbedingt bestraft werden.“, knurre ich streng, blicke böse in die grossen, unschuldigen Augen Yugis, welcher nur kopfschüttelnd zu mir aufsieht. „Du warst Pharao und ganz nebenbei, wie willst du mich hier überhaupt bestrafen? Du hast hier nichts mehr zu sagen, wir sind nicht mehr im alten Ägypten!“, motzt der Jüngere und lässt mich belustigt auflachen. Verdattert weicht er einen Schritt zurück, was mir ein hinterhältiges Grinsen verschafft, woraufhin ich dem Kleinen bedrohlich näher komme. Mehr rabiat als zärtlich, greife ich nach seinem Kinn und zwinge ihn dazu mir in die Augen zu schauen.

„Das lass mal meine Sorge sein, Yugi.“ Der heisse Atem Yugis ist spürbar an meinen Lippen zu fühlen. So schnell und unkontrolliert. Welch süsse Sünde…

Doch auf einmal reisst sich Yugi los und weicht einige Schritte von mir, was mich enttäuscht aufseufzen lässt. So knapp!
 

„So, fertig!“ Etwas geschafft erhebt sich Yugi wieder und geht einige Schritte zurück vom Bett. „Gut!“, sage ich, doch ernte ich nur einen genervten Blick Yugis. Was ist denn nun? Er erwartet doch jetzt nicht, dass ich mich dafür bei ihm bedanke? Oder doch? Das kann er vergessen. 
Stur ziehe ich diese merkwürdige Kleidung aus, was den kleinen Yugi wieder erröten lässt und daraufhin eilig aus dem Zimmer verschwindet. 
Doch bevor er die Tür erreicht, packe ich ihn grob am Handgelenk und ziehe ihn wieder zu mir.

„Ah, ah, ah! Willst du dir nichts zum Schlafen anziehen?“, necke ich ihn und nähere mich langsam seinem Gesicht. „D-doch.“ Stotternd sucht er sich schnell etwas aus dem Schrank, währenddessen ich nur regungslos dastehe und ihm dabei zusehe.

„Ähm…“ „Du brauchst dich doch nicht zu schämen vor mir.“ Grinsend nähere ich mich dem Jüngeren und dränge ihn gegen die nächste Wand, die sich mir bietet.

Sein Kinn wieder umfassend, nähere ich mich diesen sündigen, roten Lippen, welche mich schon von Beginn an um den Verstand gebracht haben.

„Yugi kommst du mal Bitte?“ „Ah das ist Großvater!“ Schnell windet sich Yugi aus meinem Griff und verlässt den Raum ohne sich nochmal zu mir zu drehen. Warte es nur ab, Kleiner. Jetzt magst du entkommen sein, aber ich kriege dich noch. Wie sagt man so schön bei uns? Du magst diese Schlacht gewonnen haben, aber nicht den Krieg. Geschlagen lege ich mich in das frischbezogene Bett. Wow, wie weich dieses Kissen doch ist… Gemütlich kuschle ich mich in die warme Decke. Als Pharao hatte ich immer das Beste vom Besten, doch im vergleich zu diesem weichen Bett hier, gleicht das Meine eher für einen Sklaven. Was das wohl ist? 
Müde schliess ich meine Augen und drifte langsam tief in meine Träume ab.
 

***Yugi***
 

„Ja Großvater? Was gibt’s?“, frage ich den älteren Mann, dessen Name Salomon lautet. Neugierig liegen seine Augen auf mir, während er den Fernseher ausschaltet und die Couch für mich frei macht. „Wie ist eigentlich der Pharao zu dir gekommen?“, fragt er mich nachdenklich, was mich auch kurz überlegen lässt. Denn so wirklich wissen tu ich nichts darüber. „Ich weiß es nicht. Ich habe das Milleniumspuzzel gelöst und mir etwas gewünscht. Auf einmal lag er plötzlich bei mir im Zimmer, einfach so.“ „Verstehe! Was hast du dir genau gewünscht?“ „Naja, einen echten Freund. Warum? Wieso ging überhaupt mein Wunsch Erfüllung?“ „Das Puzzle hat geheimnisvolle Kräfte, Yugi, aber ich erzähle dir Morgen mehr davon. Jetzt solltest du lieber schlafen gehen, immerhin ist es schon spät!“, tadelt mich Grossvater lächelnd, was mich ergebend seufzen lässt. „Natürlich, Grossvater. Alles was du willst.“, murmle ich belustigt, was ihn nur den Kopf schütteln lässt. Schnell verschwinde ich in mein Badezimmer, wo ich mich kurz umziehe und die Zähne putze. Fix und fertig schmeisse ich mich auf die Couch und ziehe die warme Decke über mich, woraufhin ich ziemlich schnell einschlafe.

Wut und Angst

Erschrocken wache ich durch ein lautes Klingeln auf, woraufhin ich aggressiv nach meinen Dienern rufe. Murrend öffne ich meine Augen und sehe mich verwirrt um. //Ach, stimmt ja! Ich bin bei diesem Yugi gelandet!// Ich schlage die Decke zurück und erhebe mich von dem weichen Bett. Als ich barsch die Tür aufreiße und hinaus trete, beginnen meine Haare leicht im Wind zu wehen. Stöhnend lasse ich die Tür wieder ins Schloss fallen und laufe schnell die Treppe runter in das Wohnzimmer. Den Weg hier kann sich jeder Idiot merken, zumal ich auch eine weitaus größere Pyramide als diese Leute besitze!

 

Barsch wecke ich den noch schlafenden Yugi auf, indem ich mich genau auf seine Mitte raufsetze. Ich beuge mich vorsichtig, über den noch immer schlafenden Yugi, vor. Kurz bevor ich seine Lippen jedoch erreiche, öffnet sich auf einmal die Tür und Shimon, oder wie auch immer der Opa von diesem Yugi heißen mag, herein. Ein frustriertes Seufzen entkommt meinen Lippen, weil Yugi nun langsam seine grossen Augen öffnet und mit einem Mal in sich zusammenzuckt. Er schuppst mich mit voller Wucht von sich herunter und lässt seinen Blick zu seinem Opa schwenken.

„G-Großvater?!“ Yugis Wangen verfärben sich in ein dunkles rot, was ihm grosse Ähnlichkeit zu einer überreifen Tomate verschafft. „I-Ich k-kann das e-erklären!“

 

Yugis Grossvater steht mit offenem Mund in der Tür und verschwindet dann ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer. Gekonnt meidet Yugi meinen Blick und setzt sich wieder auf die Couch. „Was sollte das eigentlich?“ Seine Worte sind so leise ausgesprochen, dass ich sie fast überhöre. Ich verschränkte beleidigt meine Arme vor der Brust. „Ich wollte dich bloß aufwecken, weil mich so ein merkwürdiges und lautes Klingeln geweckt hat. Ich wollte dich bloss fragen, was das war!“ Kurz überlegt Yugi, als er mit einem Mal die Augen weitet. „Ach, scheiße! Ich muss in die Schule!“ Schnell rennt Yugi an mir vorbei hinauf in sein Zimmer. „Seit wann lässt man einen Pharao stehen?“, knurre ich wütend und laufe ihm eilig hinterher.

 

Ich reiße die Tür mit Schwung auf, die bei so einer Kraft wohl längst aus der Angel springen sollte. Perplex halte ich inne und beobachte den Jüngeren, welcher ganz offensichtlich gerade dabei war sich umzuziehen. Vor mir steht ein nackter Yugi, was mich für die ersten Sekunden sprachlos dastehen lässt. Langsam schleicht sich ein Grinsen über meine Lippen, während ich die Tür langsam zumache. Mit einem immer fetter werdenden Grinsen gehe ich auf Yugi zu, welcher zitternd die Hände über seine Mitte legt. „W-Was ha-hast du vor?“ Ich antworte nicht auf seine Frage, sondern ignoriere sie gekonnt und gehe weiter auf ihn zu. Doch Yugi weicht jedes Mal einen Schritt zurück, wenn ich einen auf ihn zugehe, bis er an eine Wand ankommt und ich genau vor ihm stehen bleibe. Meine Hände suchen nach Yugis und drücken sie gegen die kalte Wand. Wieder nähere ich mich seinem Gesicht, so dass sein warmer, unkontrollierter Atem auf meinen Wangen deutlich zu spüren ist. Ich kann sie schon fühlen… Diese weichen, unberührten Lippen, welche in diesem schönen Rotton leuchten, als wären sie nur für mich gemacht. Bevor ich sie jedoch endlich berühren kann, holt er mit seinem Knie aus, um mir mit Wucht in meine Weichteile zu treten. Vor Schmerz krümme ich mich zusammen, während ich stöhnend meine Hände auf meinen Intimbereich lege. Yugi nuschelt eine hastige Entschuldigung, woraufhin er sich ins Badezimmer flüchtet. Oh, ich werde es ihm heimzahlen! Ich werde ihn so oft nehmen, dass er nicht mehr weiss wo oben und unten ist!

 

Nach einigen Minuten kommt Yugi mit frischer Kleidung aus dem Bad und flüstert noch einmal eine leise Entschuldigung, ehe er sich schon an mir vorbei drängt. Wütend sehe ich ihm hinterher, deutlich ist mir die schlechte Laune ins Gesicht geschrieben, doch langsam schwillt sie ab und ich sehe mich ein wenig in seinem Zimmer um. In seinem Kleiderschrank sehe ich immer nur das Gleiche. Welche Probleme hat dieser Junge? Da ich nichts finde, was meinem Gewand ähnlich sieht, greife ich einfach nach dem, was sich in diesem Kleiderschrank befindet. Ich versuche wirklich irgendwas davon  anzuziehen, aber anscheinend ist mir ALLES zu KLEIN! Toll und was soll ich jetzt anziehen? Mein Blick schweift zu den Sachen von gestern Abend. Normalerweise gehört es sich nicht als Pharao Kleidung anzuziehen, die schon getragen und noch nicht gewaschen ist, doch mir bleibt wohl oder übel nichts anderes übrig. Seufzend hebe ich die getragenen Sachen auf und ziehe sie mir an. Ein unbehagliches Gefühl breitet sich in mir aus, da ich mir so etwas einfach nicht gewohnt bin. Argh, sowas nervt mich einfach. Ich will wieder zurück in meine eigene Zeit und das am besten gleich mit Yugi…

 
 

//Yugi’s Sicht//

 

Großvater hat mich nicht einmal angesehen, als ich die Treppen runter gegangen bin. Na toll, wer weiss, was er sich bei unserer Position bloss gedacht hat? Ein unbändige Wut steigt in mir auf, was eigentlich so ziemlich untypisch für mich ist. Ich lasse mich doch sonst auch nie so provozieren. Je  näher ich der Schule komme, desto mehr schwillt diese Wut ab und macht Platz für die Angst tief in mir drin.

 

„Na, kleiner Yugi!“ Joey grinst mich boshaft an und mein Körper verspannt sich auf einmal. Muss ich auch ausgerechnet zuerst auf ihn treffen? Fehlt nur noch Tristan…

Und wenn man vom Teufel spricht…

Ich seufze leise auf und versuche an den beiden Jungs vorbei zu gehen, aber wie nicht anders zu erwarten, packt mich Joey und presst mich gegen die nächste Wand. „Joey, hör auf!“, rufe ich verzweifelt aus. Langsam bin ich es wirklich Leid von den Beiden ständig fertig gemacht zu werden. „Willst ’ne Tracht Prügel oder was?!“ Drohend hebt der Blonde eine Faust, woraufhin ich ängstlich meine Augen schliesse und den Schmerz erwarte. „Joey! Lass Yugi gefälligst runter!“ Laut erklingt die zornige Stimme von Tea und augenblicklich lande ich auf dem harten Boden.

Erleichtert Tea zu sehen, seufze ich kurz auf, aber dennoch schleicht sich nun die Nervosität in mir hoch. Ein Mädchen sollte einem Jungen nicht helfen, eher umgekehrt. Sie kommt schnaubend auf uns zu und stemmt ihre Arme streng in die Hüfte. „Hab’s kapiert, Tea!“ Joey ist sichtlich verärgert, dreht sich dann zu mir um und flüstert drohend: „Heute nach der Schule.“

Ich schlucke kaum merklich.

„Komm Tristan!“ Sein Kumpel nickt nur und beide begeben sich in das Innere des Schulgebäude. Ich spüre förmlich die Erleichterung aufkommen, aber ich muss heute wirklich aufpassen, wenn ich nicht wieder Knochenbrüche erleiden möchte.

 

Tea kniet sich besorgt zu mir, während ich den Jungs stumm hinterher sehe. „Yugi ist alles in Ordnung?“ Ihre sanfte Stimme dringt durch meine Ohren und ich sehe beschämt zu ihr auf. Meine Wangen nehmen einen leichten Rotton an. „J-ja!“ „Sicher?“ Sie zieht einer ihrer Augenbrauen in die Höhe und mustert mich skeptisch. Ich lächle sie an und stehe langsam mit zittrigen Beinen auf. Sie möchte mich zwar stützen, aber ich lehne dankend ihr Angebot ab. Gemeinsam gehen wir in die Schule hinein. Den Weg bis zu unserem Klassenzimmer schweigen wir uns nur gegenseitig an und dennoch kann ich ihre besorgten Blicke auf mir spüren. Was wünsche ich mir stärker und größer zu sein. Vielleicht wie der Pharao? Ich schüttle gedanklich den Kopf. Ich möchte jetzt nicht an ihm denken…

 

In unserem Klassenzimmer angekommen, setze ich mich auf einem Stuhl, während sich Tea sogleich neben mich hinsetzt. Wir sind zwar in einem Abstand, genauso wie die anderen, aber es ist trotzdem schön neben ihr zu sitzen. Seit einiger Zeit spüre ich so ein seltsames, angenehmes Gefühl. Es kommt immer, wenn sie in meiner nähe ist. Mein Herz beginnt dann immer so schnell zu schlagen und meine Haut beginnt zu kribbeln, wenn sie mich berührt. Ich weiss, es ist Liebe, aber ich weiss nicht, ob sie es je erwidern wird. Ich meine, ich bin klein und schwach. Sie will bestimmt einen starken Mann an ihrer Seite wissen, der sie auch beschützen kann und ich kann ihr gar nichts davon geben. Traurig wende ich den Blick zu unserem Lehrer und beginne dem Unterricht zu lauschen. Es bringt nichts darüber nachzudenken, ich tue mir nur selbst weh…

Annäherung

Yamis Sicht

 

Lässig lehne ich mich gegen die Schulmauer und warte auf den Kleinen. Ein lautes Klingeln lässt mich zum Schuleingang sehen, wobei ich gestehen muss, dass ich etwas gebraucht habe, um Yugi zu finden. Doch dank unserer seelischen Verbindung, habe ich ihn mit dem Milleniumspuzzle ausfindig machen können. Ich bin noch immer wütend auf ihn, aber dennoch will ich ihn zu einer heissen Nacht verführen und zwar so, dass er aus freiem Willen mitmacht, denn nur so macht es wirklich Spaß.

„Ahhhhhh!“ Vor Schmerzen halte ich mir die Ohren zu. Woher ist denn dieser Schrei hergekommen?! Ich konnte mir jedoch keine weiteren Gedanken dazu machen, denn auf einmal bin ich umringt von Mädchen. //Lästige Gören!// Ich verziehe das Gesicht, als eine mir viel zu Nahe kommt. Das Gesicht ganz rot vor Nervosität, während sie den Mund wortlos aufmacht, nicht fähig dazu ein Wort zu sagen. Ich schüttle den Kopf und gehe einfach durch die Mädchenmenge hindurch, während ich nach Yugi suche. Meine Beine tragen mich nach rechts, hinter diese merkwürdige Pyramide oder wie diese Dinger auch immer heißen. Lehmhütten? Was ich jedoch dort vorfinde, lässt die unbändige Wut in mir aufsteigen. Wie können es diese minderwertigen Gestalten bloss wagen?!

 

Yugis Sicht

 

Es klingelt zum Schulschluss, was die Schüler erleichtert aufseufzen lässt, auch mich. Ich packe nur langsam meine Sachen in den Ranzen, so dass ich viel länger brauche als Joey und Tristan. Als alle Schüler draußen sind, gehe auch ich langsam aus dem Klassenzimmer. Ich trete gerade auf den Pausenhof und sehe mich immer wieder prüfend um. Erleichtert atme ich auf, als ich die zwei Jungs noch nicht gesehen habe. Ich drehe mich wieder nach vorne und auf einmal weiten sich meine eh schon grossen Augen vor Schreck, als ich zwei Gestalten sehe, welche ich mir von ganzem Herzen nur wegwünsche. Joey grinst über das ganze Gesicht und ballt seine Hände zu Fäusten. „Na, kleiner Yugi? Wolltest du dich vor uns verstecken, was?“ Angst macht sich in mir breit und schon spüre ich den ersten Schlag in meine Magengrube. Vor Schmerz falle ich zu Boden und krümme mich zusammen. Schon folgt ein harter Tritt mit einen Fuß. „Du kleiner Pisser!“ Tristan zieht mich nach oben und hält mich fest. Wieder spüre ich die harten Schläge meiner Mitschüler, bis plötzlich jemand Joey aufhält. Langsam öffne ich die Augen und erkenne verschwommen eine Person, die sich als Yami herausstellt. Was er wohl nun von mir denkt? Tristan lässt mich los und ich falle einfach regungslos zu Boden, unfähig mich zu bewegen. Langsam schliessen sich meine Augen und ich tauche in die wundervolle Umarmung der Bewusstlosigkeit.

 

Yamis Sicht

 

Voller Wut fange ich den Faustschlag von diesem Jungen mit blondem Haar auf und werfe ihn zu Boden. Dann höre ich wie der andere hinter mich tritt und scheinbar zum Schlag ausholt. Geschickt drehe ich mich um, hole meinerseits aus und treffe ihn mitten ins Gesicht. Es knackt laut, was mich vermuten lässt, dass seine Nase gebrochen ist. Etwas Blut klebt an meiner Hand. Angewidert wische ich es weg, als das metallisch riechende Blut in meine Nase aufsteigt. „Wenn ich euch noch einmal sehe, dann bring ich euch um!“ Ich hebe den bewusstlosen Yugi auf meine Arme und bringe ihn zurück zu sich nach Hause. Auf dem Weg dorthin, begegne ich einem braunhaarigem Mädchen, welches erschrocken zu uns rennt. „Oh Gott, Yugi!“ Voller Sorge kommt sie vor mir zum Stehen und betrachtet Yugi. „Was ist passiert?“ „Was geht dich das an?“, stelle ich desinteressiert die Gegenfrage. Wütend sieht sie mich an und stemmt ihre Hände in die Hüfte. „Na, hör mal! Ich bin seine beste Freundin!“ „Na und?“ Ich zucke mit den Schulter. Es ist immer besser niemandem zu vertrauen! So ist es schon immer gewesen in meiner Welt. Sie atmet hörbar aus. „Egal! Ich komme mit!“ Das gefällt mir zwar so gar nicht, aber was soll ich tun? Töten kann ich sie ja schlecht, wenn sie anscheinend eine gute Freundin von meinem Yugi ist. Gemeinsam gehen wir also zu seinem Haus oder Pyramide… Ist ja auch egal…

 

Sie macht mir die Tür auf, woraufhin sofort sein Großvater zu uns angelaufen kommt und seinen Enkel besorgt mustert. „Oh nein, nicht schon wieder!“ Verwundert ziehe ich eine Augenbraue hoch. „Passiert das öfter?“ „Ja… Und es wird immer schlimmer…“ Erklärt mir sein Großvater mit leiser und trauriger Stimme. Innerlich breitet sich das Bedürfnis aus nochmal in die Schule zu rennen und die zwei Dummköpfe zu foltern, jedoch lasse ich mir meine Wut nicht anmerken. „Ich trage ihn besser hoch.“ Damit gehe ich an die Beiden vorbei, hoch in Yugis Zimmer. Dort lege ich ihn sanft auf sein Bett und decke ihn zu. Ich nehme neben ihm Platz und betrachte ihn eine Weile. Mein Hand zuckt hervor und streichelt sanft seine blasse Wange. Wie weich doch seine Haut ist… Göttlich! Langsam nähere ich mich seinem Gesicht, jede Sekunde bereit seine Lippen in Beschlag zu nehmen. Doch ich halte kurz davor inne, stoppe in meiner Bewegung. Ich will das er es mitkriegt. Ich richte mich wieder vollständig auf und setze mich gerade hin. Meine Arme kreuze ich vor meiner Brust, meine Beine überschlage ich und halte so nun Wache.

Leise klopft es an der Tür. Ich sehe auf und erblicke wieder das Mädchen, wie sie langsam auf uns zu kommt. Ich nehme den Blick von ihr. „Was willst du?“ „Nach Yugi sehen, was dagegen?“, fragt sie mich pampig. Ich frage mich ernsthaft, ob sie weiss wen sie hier vor sich hat? Ich kümmere mich nicht weiter darum und sehe wieder starr nach vorne. Wieder klopft es an der Tür, aber dieses mal kommt Yugis Großvater herein. „Wie geht es Yugi, Tea?“ Sie schüttelt traurig den Kopf. „Er ist noch nicht aufgewacht. Was sollen wir tun?“ Bevor der alte Mann irgendetwas sagen kann, mische ich mich ein. „Wie wäre es, wenn ihr alle rausgehen würdet und ihm die nötige Ruhe gönnt?“, schlage ich ihnen wütend vor, da sie mir gewaltig auf die Nerven gehen mit ihrer Anwesenheit. „Sag mal-“ „Lass es, Tea!“ Der alte Mann zieht Tea aus dem Raum. Zufrieden widme ich mich weiterhin der Wache.

 

Ich sehe raus aus dem Fenster. Der Mond scheint hell auf uns herab. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass es schon so spät geworden ist. Ich zucke mit den Schultern, stehe auf und strecke mich solange bis es knackst. Es ist auch nicht gerade angenehm gewesen so zu sitzen. Vor ein paar Stunden haben wir Yugi das Blut weggewischt, aber er ist immer noch in seiner vorherigen Kleidung, was mir gar nicht gefällt. Ich ziehe die Decke von Yugi weg und beginne ihn langsam zu entkleiden, so dass er nur noch in Boxershorts vor mir liegt. Ich entkleide mich ebenfalls bis auf die Boxershorts, so wie die es hier nennen. Wie kann man unter solchen Hosen, wie die das nennen, auch noch so eine Hose ohne Beine tragen? Ich werde diese Welt nie verstehen. Ich lege mich einfach neben Yugi ins Bett und decke uns zu. Langsam schlinge ich meine Arme um seinen zierlichen Körper. Wie gerne würde ich ihn einfach nehmen, hier und jetzt. Nur leider ist er noch immer noch bewusstlos oder vielleicht ist er auch in einen tiefen Schlaf gefallen. Ich drücke mich noch fester an ihn und atme tief seinen Duft ein. Hmm…Vanille. Ich schließe meine Augen und bald bin ich traumlos eingeschlafen.

 

Yugis Sicht

 

Langsam öffne ich meine Augen. Uh, wieso tut nur mein Schädel so weh? Ich versuche meine Hand zu heben und gegen den Kopf zu drücken, doch ich kann nicht. Irgendetwas hält mich fest! Ich schaue verwundert über meine Schulter und vor Schreck fange ich an zu Schreien, während ich versuche mich aus der Umarmung zu ziehen. „Hmm… Yugi, lass mich noch ein bisschen schlafen.“ „Was? Lass mich los!“ Ich beobachte wie er langsam seine leuchtenden Augen öffnet. „Guten Morgen, mein Süßer!“ Zuckersüß lächelt er mich an und kommt mir immer näher. Seine Nase stupst meine Wange an, während sein Griff immer fester wird, so dass ich mich nicht sonderlich gut wehren kann. Er fährt etwas hinauf und gibt mir einen Kuss. Grinsend steht er auf und zwinkert mir zu, bevor er ins Bad verschwindet. Was ist gestern passiert? Ich schlage die Decke zurück und zu meinem Entsetzen bin ich, genau wie Yami, nur mit Boxershorts bekleidet. Meine Wangen werden auf einmal knallrot. Wir haben doch nicht…? Sofort schüttle ich meinen Kopf, woraufhin ich mit Schmerzen gestraft werde. Die Welt um mich beginnt sich zu drehen. Sofort halte ich meinen Kopf mit beiden Händen fest und schließe die Augen. Ich höre wie die Tür sich schliesst und Yami sich nun wieder zu mir setzt. „Ich hab uns ein Bad vorbereitet!“ Sanft zieht er mich auf meine wackeligen Beine. Widerstandslos lasse ich mich von ihm ins Bad führen, doch meine Augen sind immer noch geschlossen. Als ich jedoch spüre, wie mir meine Boxershorts ausgezogen wird, reiße ich sie auf. Sofort wieder bereue ich die Tat, als ich Yami komplett nackt sehe. Augenblicklich schließe ich sie wieder. Mein Atem geht nur stockweise und zittrig. „W-was hast du vor?“ Ohne auf meine Frage zu antworten, hebt er mich hoch und legt mich in das warme Wasser, was angenehm nach Rosen duftet. Ich höre, wie Yami sich nun ebenfalls in das warme Wasser gleiten lässt. „Du kannst ruhig deine wunderschönen Augen öffnen.“ Krampfhaft kneife ich sie noch mehr zusammen. Träum weiter, ich öffne sie bestimmt nicht freiwillig! Meine Beine sind angewinkelt, so dass Yami ganz sicher keine Freie Sicht auf meinen Intimbereich hat. Ich höre ein leises Seufzen, dann Wasser das raschelt und schon reiße ich meine Augen wieder weit auf, als ich Yamis Atem an meiner Wange fühle. Seine Zunge fährt sanft meinen Konturen nach, woraufhin ich ihn sofort von mir wegschubse. „Sag mal geht’s eigentlich noch?!“, keife ich ihn an mit knallroten Wangen. „Auf einmal so wild!“, schnurrt er und fährt dabei mein Kinn nach, doch ich ziehe mein Kopf weg. Ich will das nicht! Oh Gott, ich bin ja nicht einmal schwul! Ich liebe Tea! „Ich werde dich wohl besser zähmen, mein süßes Kätzchen!“ Schnurrend kommt er mir näher. Sanft umfasst er mein Kinn und drückt mir einen leidenschaftlichen Kuss auf. Ekelnd versuch ich mich zu wehren, komme aber an den Rand der Wann an und presse mich somit gegen die Wand. Sanft umspielt er mit seiner Zunge meine Lippen und bittet somit um Einlass. Ich presse dadurch meine Lippen nur noch mehr zusammen. Leicht beisst er in meine Unterlippe und dringt gegen meinen Willen mit seiner Zunge ein. Langsam löst er sich von mir und blickt mich mit leicht benebelten Augen an. Mir schaudert es leicht, als er mit seinen Händen leicht an meinen Beinen nach oben fährt. Schnell schlage ich seine Hand weg und stehe unter Schwindel auf. Egal! Ich will einfach nur weg von ihm!

 

Das Wasser tropft von meinen nassen Körper auf die kalten Fließen. Ich schnappe mir ein Handtuch und ignoriere den lüsternen Blick von Yami. Schnell habe ich das Bad verlassen und mich angezogen. Zwar habe ich starke Kopfschmerzen und bin noch immer erschöpft, trotz der Aufregung, aber ich begebe mich nach unten in die Küche. Gerade öffnet sich die Tür und mein Großvater kommt herein. „Guten Morgen! Wo warst du?“ „Auch dir einen Guten Morgen, Yugi! Ich war einkaufen.“ Ich nicke und nehme ihm die Einkaufstüten ab. Mit diesen gehe ich in die Küche und stelle sie auf den Tisch. „Wo ist Yami?“ Ich antworte nicht auf seine Frage, weil ich Yami schon hören kann, wie er die Treppen hinunter kommt. Da wäre meine Antwort doch sinnlos, oder?

 

Mich nicht weiter drum kümmernd, packe ich die Lebensmittel aus und verräume sie. Großvater ist schnell ins Wohnzimmer gegangen, was er dort will ist mir auch eigentlich egal. Ich nehme den Reis und will sie in das obere Regal stellen, nur komme ich nicht ran. Mist! Warum bin ich auch immer so klein?! Erschrocken reiße ich die Augen auf, als ich einen heißen Atem an meinem Nacken spüre. „Das war nicht gerade nett von dir!“ Und schon spüre ich eine Zungen die sich frech um mein Lederhalsband schlängelt. „Hör auf.“, flüstere ich leise und zittrig. Tränen fliessen über meine blassen Wangen. Warum macht das Yami immer wieder? „Wieso?“ Mit seiner Hand umfasst er meine mit dem Reis und nimmt sie mir weg. „Yugi, weißt du-“, erklingt die krächzende Stimme meines Grossvaters, welcher nun den Raum betritt und erschrocken stehen bleibt. „Störe ich?“

„Nein Yami wollte mir nur helfen!“, antworte ich schnell, bevor Yami irgendeinen Unsinn erzählen kann. Großvater sieht mich misstrauisch an, wahrscheinlich habe ich zu schnell gesprochen. „Hm…Okay! Aber warum ist Yami halbnackt?“ Erstaunt sehe ich zu Yami. Tatsächlich er hat nur ein Handtuch um seine Hüfte! „D-das weiß ich nicht!“ Yami lacht leise. „Ich habe bloß nichts anderes gefunden.“ „Oh! Yugi, bring dem Pharao doch bitte was zum Anziehen! Währenddessen räume ich die Sachen ein und mache das Frühstück!“ Etwas wiederwillig gehe ich mit Yami die Treppen hoch. Oben will ich ihn ausfragen, was das alles soll! Und wenn er mir nicht Antwortet schließe ich ihn irgendwie in das Milleniumspuzzel ein! Ich weiss zwar nicht wie, aber irgendwas wird mir schon einfallen! Ich schließe die Tür hinter mir und drehe mich wieder zu Yami um. Sofort pinnt er mich mit seinen Armen an die Tür fest. „Jetzt wird abgerechnet, mein Süßer!“

Lust

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Angst

Yugi’s Sicht
 

Eine Woche ist seit dem Vorfall vergangen. Die Zeit in der Schule wurde einerseits besser, andererseits auch schlechter. Joey und Tristen sind mir jedenfalls aus den Weg gegangen und ich ihnen auch… Eigentlich wie immer. Jedoch sind meinen Noten in letzter Zeit, Aufgrund der vielen Prüfungen, in den Keller geflogen. Ich kann mich einfach nicht mehr konzentrieren. Diese Geschehnisse…

Großvater ist für ungefähr 2 Wochen ins Ausland zu seinem Freund geflogen. Yami sollte es mir zwar mitteilen, hat mir aber nichts davon gesagt. Stattdessen habe ich es durch einen Anruf von Grossvater erfahren. Wenn es nicht anders gegangen ist, habe ich mich meistens bei Tea versteckt, auch um ihr endlich etwas näher zu kommen. Ansonsten habe ich mich auch in mein Bad verschanzt und die Tür verschlossen. Ich hab auch schon seit Tagen nicht mehr richtig gegessen, ausser wenn ich Tea besucht habe.
 

Wieder einmal befinde ich mich im Bad und weine die letzten Ereignisse aus mir heraus. Dieser Moment der Angst sitzt immer noch tief in meinen Knochen. Der Schock als er mich gefesselt hat, das ist einfach zu viel für mich gewesen und dann diese… Ich kann nicht einmal das Wort in Gedanken verwenden, geschweige denn es auszusprechen! Wie konnte mir das Yami nur antun? Klar, er ist ein Pharao, zumindest in seiner Zeit, und bestimmt haben ihm alle zu Füssen gelegen und er hätte jeden haben können, aber ich bin doch nicht sein Lustsklave!

Ich wusste ja, dass Pharaonen nun mal so sind, aber gleich schwul? Wahrscheinlich hat das Yami nie interessiert, Hauptsache er kann seine Lust stillen.

Erschrocken lausche ich an der Tür, als ich leise den Schlüssel drehen höre. Gebannt sehe ich auf die Tür. Wie kann er einen Schlüssel haben, wenn ich den Einzigen doch habe? Angst macht sich in mir breit. Purer Angstschweiß fließt aus jeder meiner Poren. Sofort erwache ich aus meiner Starre und flüchte in die Dusche, die neben der Badewanne steht und schließe den Duschvorhang zu. Ich versuche mich zu beruhigen. Er darf mich nicht hören. Ich höre wie die Klinke heruntergedrückt wird. Schritte, die genau zu mir führen.

Ich halte den Atem an und drücke mich gegen die Wand, in der Hoffnung, sie würde mich verschwinden lassen. Jedoch stirbt sie, als ich den Vorhang zur Seite schieben sehe und ein grinsender Yami vor mir steht. „Du dachtest wohl, du könntest dich vor mir verstecken?“ Mein ganzer Körper zittert. Bitte, lass mich doch in Ruhe, wie die anderen Tage zuvor auch. Doch meine stille Bitte wurde nicht erhört, denn Yami hebt seine Hand und fährt meiner Wange bis zum Hals nach. „So weich.“, flüstert er dabei. Langsam steigt er zu mir in die Dusche und drängt sich an mich heran. Mit seiner Zunge fährt er zusammen mit der Hand meinen Hals entlang. Ich schließe krampfhaft meine Augen und denke an etwas anderes, um nicht sofort los zu würgen. Am besten an Tea.

Langsam vergräbt er seine Zähne in meinen Hals und ich keuche leise auf. Sich lösend, sieht er mir verlangend und mit vor Lust glänzenden Augen in die meinen. „Dir gefällt es doch“, beginnt er leise und wieder fährt er mit seiner Zunge über meinen Hals. Ich frage mich, warum ich mein Halsband nicht an habe, sonst hätte er nämlich nicht so viel Spielraum. „-wie ich dich nehme und breche!“ Mir schallt das Wort ‚breche‘ wie eine schallende Ohrfeige durch mein Gedächtnis. Oh ja, wie sehr er mich gebrochen hat. Jeden Tag spüre ich sie noch, die Hände…

Überall an meinen Körper. Seine dunklen Augen verfolgen mich überall hin, egal wo ich auch hingehe. Dauernd sehe ich ihn. Angst, ich habe jeden Tag Angst nach Hause zu gehen. Nur noch bei einem Menschen kann ich unbeschwert lachen. Tea.

Sie ist die einzige, für die ich noch was empfinde, ausgenommen natürlich Großvater. Doch wenn er nie weggefahren wäre, wär nie was gewesen. Ich versuche mich wieder selbst zu trösten und einen anderen Schuldigen zu finden, denn ich halte es nicht mehr aus. Jeden Tag diese Angst. Angst aufzuwachen und Yami zu spüren, in mir drin. Aus Reflex drücke ich neben mir die Dusche. Kaltes Wasser ergießt sich über uns, während ich die Initiative ergreife und Yami von mir wegdränge. Mir ist es egal ob ich nass werde. Ich renne, ohne meine Schuhe anzuziehen, raus aus den Haus. Es ist mir egal wohin ich laufe. Ich muss einfach nur noch weg von hier!
 

Der Mond scheint auf mich herab, Tränen fließen aus meinen Augen. Ich versuche verzweifelt sie wegzuwischen, aber es kommen immer mehr. Ich kann auch nicht mehr rennen, meine Füße schmerzen nur noch…

Ich kenne mich auch nicht wirklich in der Gegend aus, wo ich mich momentan befinde. Ich bin normalerweise nie weit weg von Zuhause. Überall verlassene und kaputte Häuser. Da befindet sich sogar ein großes Plakat. In der Dunkelheit kann ich leider nicht lesen was darauf steht. Wahrscheinlich sowas wie, dass diese Häuser abgerissen werden sollen. Ich setze mich am Rand der Straße hin und schlinge meine Arme um die Beine. Ich habe Angst, aber ich will nicht zurück zu mir nach Hause und zu Yami. Wieder steigen mir die Tränen auf, das Zittern wird stärker. Kein Wunder, mir ist ja auch kalt und ausserdem sitze ich hier in triefnassen Klamotten. Alles nur wegen Yami! Der soll mal ein Pharao gewesen sein? Das Volk muss richtig gelitten haben unter seiner Herrschaft. Vielleicht ist er ja deshalb eingeschlossen gewesen?
 

Yami’s Sicht
 

Gerade ziehe ich mir meine Schuhe an, als ich mich eben frisch angezogen habe. Diese kleine Ratte kriegt das zurück. So springt man doch nicht mit einem Pharao um! Mein Blut kocht in meinen Adern. Am liebsten würde ich ihn schlagen, bis kein einziger Knochen in ihm noch heil ist und selbst die Schwarze Magie nichts mehr nützt um ihm zu helfen. Nein, man müsste ihn schon den Dämonen der Schattenwelt überbringen, sie könnten ihn dann eventuell noch wiederbeleben, aber nur als Marionette. Da kommt mir doch glatt eine Idee, wenn er sich nächstes mal nicht fügen sollte, kann ich ihn immer noch zu einer Marionette machen lassen! Ein irres lachen kommt aus meinen Mund. Meine Schritte werden immer schneller. Die Vorfreude steigt immer mehr an. Wieder einmal finde ich ihn auf Anhieb. Da hockt er zusammenkauernd unter einer nicht vollendeten Lehmhütte oder wie es diese Leuten nennen würden: Haus! Ein lautes Schniefen ist zu hören. Anscheinend hat er mich noch immer nicht bemerkt. Wer nicht aufpasst, fällt tief. Laut hallen meine Schritte durch die Gassen und noch immer hat er mich nicht bemerkt. Erst als ich ihn angesprochen habe, zuckt er erschrocken zusammen. Seine Augen sehen mich wie eine verschreckte Katze an. Vereinzelte Tränen rollen noch hinab und tropfen auf seine blaue Jeans. Und dann, ich hab es nicht kommen sehen, steht er ruckartig auf und will mir wieder entkommen. Doch nicht mit mir! Ich schnappe mir seinen Arm und drehe ihn zu mir um, bevor ich ihn an die Hauswand presse und ihn stürmisch küsse. Seine zierliche Arme drücken gegen mein Brustkorb, aber wie zu erwarten ist er zu schwach. Ich löse mich wieder von den sündigen, weichen Lippen und sehe ihn erbost an. Ich hole mit meiner Hand aus und schlage ihm ins Gesicht. Jetzt ziert ein roter Handabdruck seine Wange. Wieder hole ich aus und schlage ihm auf die andere Wange. Seine Tränen fließen dabei nur mehr, doch das interessiert mich weniger. Viel wichtiger ist es diesen Jungen zu erziehen. Wären wir in meiner Zeit, er hätte schon längst seinen Kopf verloren. Ich schnappe seinen losgelassenen Arm und ziehe ihn zu mir zurück. Er wehrt sich nicht einmal. Anscheinend trägt diese neue Erziehung Früchte. Wieder höre ich ein Schiefen von ihm. Man, kann der nicht einmal aufhören zu flennen? Ich drehe mich um und sehe ihm direkt in die wässrigen Augen. „Bitte nicht…“, flüstert er leise.

Ich nähere mich ihm und schlecke diese mit meiner Zunge weg. „Niemals.“ Genau wie Yugi, flüstere ich dieses Wort leise. Wenn ich dieser Zeit schon keinen Harem habe, dann wenigstens Yugi. Es macht mir sogar noch mehr Spaß ihn zu brechen, als Heba. Heba war mein Sklave und er hat sich am Anfang auch nicht gebeugt…
 

„Komm Heba, das Bett wartet!“ Feuerrot lief Heba an und ging schnell ein paar Schritte von seinen Pharao weg. Leicht beugt er sich. „A-aber Herr für w-was habt ihr d-den H-Harem?“ Der Pharao steht auf und umfasst seines Sklaven Hüfte und zieht ihn zu sich heran. „Ich will aber dich!“  Damit beugte sich der Pharao zu seinen Sklaven. Heba beginnt sich wild zu wehren und trifft ausversehen den Pharao mitten ins Gesicht. „E-Entschuldigung.“, nuschelt er leise und läuft schnell aus dem Raum. Der Pharao knurrt tief.

Nach ein paar Tagen ist Heba wieder bei ihm in seinem Gemach. Normalerweise hätte er jeden, der das getan hätte, getötet. Aber nein, er will ja unbedingt das schöne Wesen vor sich brechen!

Tief verbeugt sich Heba. Schon seit ein paar Tagen versucht der Pharao ihn ins Bett zu zwingen, aber jetzt ist seine Geduld am Ende. Es schallt Laut im Raum. Auf dem Boden liegt Heba mit einer blutenden Lippe. „Beuge dich mir!“ Der Pharao schnappt die Handgelenke von seinem Sklaven und fesselt ihn am Bett. „Bitte nicht.“, flüsterte Heba, bevor der Pharao mit einem Stoß sich in den After seines Sklaven versenkte….
 

Nach diesem Erlebnis traute sich Heba nie wieder sich mir zu entziehen und das schaffe ich auch mit dem Bengel hier! Ich ziehe ihn einfach weiter durch die dunklen Straßen. Bald werde ich ihn brechen und zwar endgültig! Zwar nicht mit Sex, aber ich weiß, was ihn am meisten trifft! Ich weiß doch was er will! Ich bin doch nicht blind oder denkt er, ich bin zu Hause und dreh Däumchen, während er mit dieser Tussi abhängt? Nein, ich hab meinen Plan!

Es Eskaliert

//Yamis Sicht//
 

Endlich bin ich an diesem blöden Haus angekommen. Musste der Kleine unbedingt soweit weglaufen? Immer wieder hörte ich sein leises schniefen und ich konnte mir ein Grinsen einfach nicht verkneifen, egal wie sehr ich es versucht habe. Aber wieso habe ich das überhaupt versucht? Ich mache die Tür auf und ziehe Yugi mit in sein Zimmer. In diesem angekommen schubse ich ihn grob auf sein Bett.

Verängstigt sieht er zu mir auf. Langsam entledige ich mich meinen Klamotten und setze mich neben ihn auf das Bett.

Mit der einen Hand fahre ich seinen Hals entlang. Meine Fingerkuppen spüren das schnelle und harte Schlagen seiner Pulsader. Er hat Angst, wahnsinnige Angst! Und das macht mich an.

Sein ganzes Wesen macht mich an! Es ist aber nicht allein das. Nein! Eher ist es sein Körper, der unter mir erzittert was mich anmacht! Er weiß was auf ihn zukommt. Meine Finger wandern weiter, fahren über sein Schlüsselbein bis hin zum Brustansatz, auf welchen ich kleine Kreise ziehe. Ein zittern geht durch seinen Körper. Was wirst du tun Yugilein?

Ein süffisantes Grinsen ziert meine Lippen. Meine pinke Zunge schnellt hervor und leckt über mein Grinsen. Mein Blut rauscht vor Aufregung und fließt in meinem unteren Bereich.

Ich setzte meine Wanderung fort und fahre über sein Shirt und am Ansatz ziehe ich es leicht nach oben, so dass ich jetzt freie Sicht auf seinen Bauch habe.

Ich senke mein Haupt.

Wieder schnellt meine Zunge hervor und leckt einmal über den Bauchnabel. Ein zurückgehaltenes Keuchen ist zu hören. Ich tunke mit meiner Zunge leicht ein, um noch einmal solch ein Laut zu hören.

Seine Haut ist so schön weich und schmackhaft. Probeweise beiße ich leicht hinein, dies brachte mir ein lustvolleres Keuchen. Wieder beiße ich in die sündige Haut um diese Laute zu hören. Immer wieder beiße und fahre ich mit meiner Zunge über seinen Bauch, bis ich genug davon habe und mein Kopf wieder hebe.

Mein Blick streift seine lustvollen glänzende Augen. Ich beuge mich zu ihm vor und berühre meine Lippen mit seiner. Leicht streife ich meine Lippen über seine und übe leichten Druck aus. Ich will das er mitmacht. Und tatsächlich! Yugi hebt seinen Kopf leicht und drückt so unsere Lippen etwas fester aufeinander. Ich drücke ihn noch zusätzlich mit meiner Hand an seinem Nacken näher zu mir. Der Kuss ist voller Leidenschaft, aber ich will mehr von diesen sündigen Lippen. Meine Zunge fährt seine Lippen nach und fragt stumm um Einlass. Nach kurzem Zögern gewährt er mir diesen und ich erkunde seine Mundhöhle. Mir schießt eine Idee durch den Kopf und ich löse grinsend den Kuss. Meine Erregung schmerzt schon ziemlich und ich brauche unbedingt Erleichterung. Seine Mundhöhle war eben gerade so schön warm. Grinsend ziehe ich ihn hoch, so dass er sitzt und danach drücke ich seinen Kopf in meinen Schoß. Seine Augen weiten sich geschockt, was mir mein Grinsen breiter machen lässt. Ein Druck geht von seinem Kopf aus und er will wieder hochgehen. Bestimmend drücke ich ihn aber wieder nach unten. „Schön den Mund weit aufmachen!“ Ich drücke ihn noch weiter nach unten.
 

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Ich öffne meine Augen einen Spalt weit. Sonne dringt durch das geschlossene Fenster. Ich drehe mich um zu Yugi. Auf seinem Gesicht befindet sich noch immer eine getrocknete weiße Flüssigkeit. Ein Grinsen huscht über meine Lippen.

Gestern hat er sich zwar noch gewehrt aber mit etwas druck ging das schon. Jedoch bin ich noch immer nicht zufrieden mit dem Resultat. Ich will noch so vieles mehr. Wir Ägypter kennen Methoden die, die Lust in unseren Adern um vielfaches verstärkt und genau das will ich.

Aber dazu muss der Kleine mitmachen, weil sonst funktioniert das ganze nicht. Am besten ich befolge noch weiter meinen anderen Plan: Nämlich ihn zu brechen! Denn dann ist er so willig wie eine rollige Katze.

Ich rüttle Yugi an seiner Schulter und bedeute ihm zum aufstehen. Verängstigt schleicht er sich ins Bad, nach dem er sich frische Klamotten aus seinen Schrank geholt hat. Ich verschränke meine Arme hinter meinen Kopf und lächle selig vor mich hin. Mein Milleniumspuzzle liegt neben mir auf dem Nachtschrank. Ich spüre seine gewaltige Macht und sie strömt zu mir. Mit diesem Gegenstand bin ich nahezu unbesiegbar. Mit ihm kann ich Schattenwesen aus dem Schattenreich zu mir holen. Mit ihm bin ich unsterblich da dem Puzzle eine weitere Geheime Macht innewohnt, die niemand versteht. Doch ich verstehe sie! Ich verstehe jedes Wort und was sie zu mir sagt.
 

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Langsam stehe ich auf und gehe in das Badezimmer. Das Yugi gerade duscht kommt mir gerade recht. Er sieht mich erschrocken an, sagt aber nichts. Besser für ihn!

Ich nehme die Seife zur Hand und beginne meinen Körper einzuseifen. Den Blick den Yugi mir schenkt ignoriere ich.

Ich würde zwar mit ihm alles und jederzeit machen, aber Lust dazu habe ich gerade wenig. Immerhin will ich ihn heute ganz brechen. Ich will seine Welt in Trümmerhaufen sehen. Die Vorfreude wächst, ihn heulen zu sehen.

Okay, gestern hat mich das aufgeregt und zugleich angemacht, aber dieses mal genieße ich das mit Schadenfreude. Schon als kleines Kind liebte ich es andere weinen zu sehen. Das Volk interessierte mich auch nie wirklich.

Mir war es egal ob sie hungerten oder starben. Ich bin der Pharao und dem ist sowas nun mal egal. Das Foltern hat mir auch immer Spaß gemacht und irgendwann foltere ich auch Yugi. Innerlich reibe ich mir die Hände. Das wird ein Spaß!

Ich steige aus der Dusche und trockne mich ab. Yugi macht es mir gleich, versteckt aber sein Intimbereich. Oh Yugi, den habe ich aber schon gesehen.

Grinsend ziehe ich mich weiter an.
 

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Yugi geht vor mir. Bedrückt hält er seinen Kopf gesenkt und scheint Fragen zu haben, die er los werden möchte aber sich nicht traut sie auszusprechen.

„Was ist?“, frage ich schließlich mit verschränkten Armen.

Aufgeschreckt sieht er hoch und dann zu mir. „I-i-ich….warum kommst du mit?“

„Warum wohl?“, stelle ich meine Gegenfrage. „Das du nicht abhaust vielleicht?“ Ich schüttele gedanklich meinen Kopf. Der hat Fragen! Na gut, dass war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber ich bin ihm doch keine Rechenschaft schuldig. Er sagt nichts dazu und geht einfach weiter. Seit diesen Ohrfeigen habe ich deutlich mehr Kontrolle über den Jungen. Besser für ihn!
 

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Vor den Schulgebäude angekommen, drehe ich ihn zu mir und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. Danach bewege ich meinen Kopf zu seinem Ohr. „Wehe du wagst es dich  einmal in der Öffentlichkeit zu widersetzten, dann bin ich nicht mehr so gütig.“

Verstehend nickt er und dreht sich um.

„Yugi!“ Tea diese Schnepfe kommt angelaufen. Uarg, ich könnte jetzt schon kotzen bei dem was ich vorhabe.

Freudig umarmt sie Yugi. Danach wendet sie sich zu mir und sieht mich abwertend an. „Was macht der hier, Yugi?“ Sie zeigt ein Finger auf mich. Unhöfliche Tussi. Nun gut, ich sollte mit meinen Schauspiel mal anfangen. Ich nehme ihre Hand und beuge mich leicht. Auf ihren Handrücken hauche ich einen leichten Kuss.

Yugi sieht mich erschrocken an und will dazwischen gehen. Ich jedoch fange an zu reden. „Es tut mir leid wie ich mich benommen habe. Ich hoffe du vergibst mir, Schönheit?“

//Ja klar Schönheit, eher Grässlichkeit!//

Innerlich mache ich sie so fertig, aber vor Yugi muss das perfekt wirken. Tea errötet leicht, während Yugi vor Eifersucht kocht. Gut so!

„Aber na klar!“ Feuerrot lächelt sie. Ich nicke leicht. „Dürfte ich dann diese Schönheit heute zum Eisessen einladen?“

Verlegen kichert sie. „Aber nur wenn Yugi mit darf.“

„Na klar darf er mit.“ Damit wende ich mein Gesicht zu dem Kleinen und grinse ihn an. Er verzieht sein Gesicht sauer und schüttelt den Kopf. Er sieht Tea an und eine kleine Träne bahnt sich aus seinem Auge. Schnell dreht er sich um und rennt weg von uns beiden. Jetzt werde ich auch wütend und laufe ihn hinterher. Man will es ihm glauben oder nicht, aber er ist verdammt schnell!
 

Mein Milleniumspuzzle fliegt bei meinem schnellen Tempo auf und ab. Dabei kracht die Spitze immer wieder in meine Brust.

Endlich!

Nach mindestens zehn Minuten Hetzjagd kralle ich meine Finger am Saum seines Shirts fest. Schnell ziehe ich ihn zurück, so dass er nach hinten stolpert und sein Rücken an meiner Brust und somit auch auf dem Milleniumspuzzle liegt. Ich höre ein leises Schniefen aber mich interessiert das weniger. Ich drehe ihn zu mir um und sehe direkt in seine lila Augen. Ich knurre ihn an. „Was habe ich dir gerade eben noch gesagt?!“

Er schließt seine Augen und will sich mir entziehen.

Nein nicht noch einmal. Er wird lernen mir zu gehorchen.

Ich lasse ihn mit einer Hand los und gebe ihn wie gestern eine schallende Ohrfeige. Kurz wimmert er, sagt aber nichts.

Immer mehr Tränen bahnen sich aus seinen geschlossenen Augen. Wieder haue ich ihm auf die Wange. „ICH WILL EINE ANTWORT VON DIR HABEN!“

„I-ich soll mich n-nicht widersetzten.“, haucht er mit leiser Stimme.

„Genau!“ Mit diesen Wort wollte ich ihn wieder mitziehen, aber er bleibt wie versteinert stehen. Wütend sehe ich in die geöffneten Augen. Yugi schüttelt seinen Kopf und befreit sein Handgelenk aus meinem Griff.

Trotzig sieht er in meine Augen. Das immer wieder kleine Tränen aus seinen Augen kommen, scheint er zu ignorieren. „Nein!“ sagt er entschlossen.

„Was?“

„Ich komm nicht mit dir! Ich folge dir auch nicht. Ich will das nicht! Es wäre besser wenn du in dein Milleniumspuzzle zurückgehst und da drinnen versauerst. Es war ein Fehler es jemals gelöst zu haben, mein Wunsch wurde sowieso nie erhört!“

Ich weiß nicht woher er so plötzlich den Mut hat aufbringen hat können, aber er hat den Bogen überspannt. Ich hole kräftig aus und schlage ihn ins Gesicht.

Zum Glück sind wir in einem Teil angelangt wo niemand ist. Nicht das mich sowas stören würde, aber ich hab echt keinen Bock auf neugierige Blicke. Eventuell würden sie ja sogar eingreifen.

Yugi taumelt zurück und fällt schließlich hin. Ich hole mit meinen Fuß aus und trete ihn in den Bauch. „ICH HABE DIR GESAGT DU SOLLST NICHT WIDERSPRECHEN!“ Und wieder hole ich aus. Das eine Rippe schon gebrochen sein könnte ignoriere ich dabei.

Yugi windet sich unter Schmerzen und übergibt sich.

Angewidert ziehe ich meine Nase kraus. Igitt, dass ist vielleicht ein Gestank. Ich ziehe ihn an den Haaren zu mir hinauf.

Kalt sehe ich in seine verheulten Augen. Seine Hände legen sich zittrig an meinem Puzzle. Seine Augen sehen fest in meine. Was hat er vor? Doch bevor ich reagieren kann, zieht er einen Teil, das Horus Auge, aus seinem ursprünglichen Platz. Unsagbare Schmerzen durchzucken meinen Körper und ich spüre wie meine Seele in das Puzzle eingesogen wird.

Ich versuche mich zu wehren, doch das bringt nichts. Meine Augen sehen erbost zu den Jungen, der sich langsam verdünnisiert und scheinbar mit mir eingesogen wird. Ein Grinsen ziert eine Hälfte meines Gesichtes. Das geschieht ihm recht! Meine Hände umschließen genau wie Yugi das Puzzle, wobei meine Hände ihn nicht mehr erfühlen können. Es ist so als wäre er ein Geist. Ich schließe meine Augen, warte so auf das kommende. Wenigstens bin ich dann nicht alleine in dieser ewigen Finsternis gefangen, sondern habe mein Spielzeug neben mir. Angst verspüre ich nicht. Wieso auch? Ich kenne die Finsternis und ich weiß was auf mich zukommt.
 

###
 

Als ich das nächstes mal meine Augen öffne, befinde ich mich im inneren des Puzzles. Aber etwas ist anders. Anders als beim letzten mal, als ich eingesperrt war, fühlte und sah ich nur Finsternis und jetzt sehe ich tausend Türen und Treppen. Wo ist eigentlich Yugi? War er nicht gerade noch vor mir gewesen? Ich zucke mit meinen Schultern. Ich fühle etwas schweres auf meinem Kopf, so wie an meinem Körper. Meine Augen weiten sich und sehen an mir herab. Endlich! Ich habe wieder meine eigene Kleidung an und mit ihr meinen ganzen Schmuck.

Sie ist nicht mehr so eng, wie die Kleidung von Yugi. Zufrieden wende ich mein Blick wieder nach vorne. Es wird Zeit Yugi zu finden und hier wieder raus zukommen. Auch wenn mich die tausend Türen neugierig machen, habe ich wenig Lust sie alle zu studieren. Das dauert ja sonst ewig!

Ich bewege meine Füße und folge den Weg nach vorne. Als ich die erste Tür öffne, stehe ich vor einen langen Gang und gegenüber eine weitere Tür. Ich beschließe die Tür gegenüber zu öffnen.

Meine Hände umfassen das kalte Metall und drücken es hinunter. Als ich die Tür vollständig geöffnet habe, erblicke ich ein unschuldiges Zimmer mit vielen Spielsachen und ein Bett. Ich vermute das dieser Raum extra für mein ‚Licht‘, so wie es die Stimme zu mir gesagt hat, ist.

Aber dieser Junge ist hier nicht, deshalb beschließe ich umzukehren und eine andere Tür zu nehmen. Ich öffne eine Tür nach der anderen, aber immer wieder finde ich Räume, die entweder komplett leer sind oder keinen richtigen Boden besitzen. Etwas gereizt, weil das alles zu lange für meinen Geschmack dauert, öffne ich eine große Tür.

Auf ihr schmückt sich ein Horus Auge. Meine Augen erblicken einen langen Raum. Auf dem Boden liegt ein ausgerollter roter Teppich. Dieser reicht bis zur Treppe hinauf und zum Thron.

An den Wänden hängen in angemessenen abständen Fackeln und erhellen so den Raum. Auch ist es in diesem Raum angenehm warm und nicht so kühl wie die anderen. Ich setzte meinen Weg fort, über den langen Weg, bis hin zum Thron. Auf dem liegt, zusammen gerollt wie eine Katze, Yugi?!

Komisch, wieso habe ich ihn nicht sofort bemerkt oder gesehen? Yugi trägt einen leichten Lendenschurz und soll so vor gierigen Blicken schützen. Pah, als würde mich sowas aufhalten. Ich lecke mir über die Lippen und will ihn gerade berühren, als mich eine andere Hand aufhält. Verwirrt und gereizt sehe ich auf, direkt in mein Spiegelbild. Wieso sehe ich mich im engen schwarzen Outfit wieder?

Ich reiße gewaltsam meinen Arm aus dessen Griff. Stumm frage ich was das soll.

„Lass ihn!“

Okay, warum hat der meine Stimme? Irgendwas stimmt hier doch nicht. Von Wut gepackt, will ich ihn eine ins Gesicht geben, aber er hält meinen Schlag mit Leichtigkeit auf und sieht mich erbost an. Das reicht!

Ich schlage ihn sowas von in seine Fresse.

Wieder will ich ihm meine Hand entreißen, aber unsere Hände schmelzen zusammen. Ich sehe in seine Augen, in der Sanftmut steht.

Von Panik ergriffen will ich mich befreien, aber unsere Körper werden immer mehr zu Eins, bis ich meinen Kreislauf nicht mehr unter Kontrolle habe. Mein Blick schwankt und mir wird unglaublich schwindelig. Ich versuche mich noch irgendwo fest zu halten, aber schon ist es zu spät. Ich krache in mir zusammen. Meine Augen sind fest verschlossen und ich gebe mich der Dunkelheit hin.

Im Milleniumspuzzle

/Yugis Sicht/ 
 

Meine Augen zucken leicht als sie sich langsam öffnen. Mein Kopf dröhnt und mein Blick ist undeutlich. Stöhnend halte ich meinen Kopf.

Was ist nur los mit mir? Wo bin ich?

Langsam stehe ich aus meiner liegenden Position auf. Gerade wollte ich wieder einen Schmerzenslaut von mir geben, als ich erschrocken inne halte. Ich presse meine Hand auf meinen Mund. Am Boden, vor meinen Füßen liegt Yami. Bewusstlos! Vielleicht schläft er auch nur. So genau will ich das nicht wissen.

Bloß jetzt nichts sagen und keine lauten Bewegungen machen. Nicht das er mich wieder angreift. Eine einzelne Träne löst sich aus meinen Auge, als ich wieder an das geschehene zurück denke. Ich muss hier weg und zwar schnell! Mein Körper zittert wie Espenlaub, während ich mich leise um ihn herum schleiche.

Erleichtert atmete ich auf als ich durch die große Tür gehe und sehe an mir herab. Alles was ich trage ist ein Lendenschurz.

Yami hat doch nicht etwa wieder…

Mein Körper fängt an zu zittern und mein Magen dreht sich um. Beruhigend schließe ich meine Augen. Ich darf mich jetzt nicht aufregen, sonst falle ich wieder in mich zusammen und könnte ihm wieder schutzlos ausgeliefert sein. Zittrig gehe ich durch den langen dunklen Gang.

Meine Gedanken rasen. Was mache ich jetzt? Wie soll ich hier je wieder rauskommen? Ruhig Yugi, ermahne ich mich selbst und gehe stattdessen schneller. Ich öffne eine der vielen Türen und wäre fast ins bodenlose gestürzt, wäre ich nicht sofort weggesprungen. Es ist hier sehr gefährlich, dass habe ich schnell erkannt.

Ich trete aus der Tür und stehe wieder im Gang. Ich kann ein schluchzen nicht unterdrücken. Tausende Tränen rinnen von meinen blasen Wangen hinab. Ich kann nicht mehr! Meine Füße geben nach und ich falle auf die Knie. Ich bin hier schon sicher seit Stunden und ich weiß weder ein noch aus. Bitte kann mich denn niemand hören? Ich will hier raus!

Ich will wieder das Leben führen, was ich vor Yami hatte. Ich will wieder in der Schule von Joey und Tristan schikaniert und geschlagen werden, denn das ist auf jeden Fall besser als mit einem Psychopathischen Pharao eingesperrt zu sein.
 

„Steh auf!“
 

Erschrocken sehe ich hinter mich. Nein! Ich zittere noch stärker. Wie konnte er mich so schnell finden? Und wieso ist er wieder auf den Beinen?

Seufzend reicht er mir seine Hand und will mir so beim Aufstehen helfen. Sicher will er mich wieder schänden, mich für seine Lust missbrauchen. Ich schlage seine Hand weg und stehe auf. Laufe weg so schnell ich kann.

Wieder halte ich erschrocken inne.

Wie kann er schon vor mir sein?

„Yugi.“, flüstert er meinen Namen. Fast schon zärtlich.

„Lass mich!“, schreie ich ihn an und laufe stattdessen zurück.

Da steht er schon wieder vor mir.

Dieses mal mit einem amüsierten Lächeln. Lacht der mich etwa aus? Zitternd gehe ich rückwärts und schließe nur ganz kurz meine Augen um mich wieder zu beruhigen. Mein Kreislauf macht das nicht mehr lange mit.

Erschrocken keuche ich auf, als ich an etwas weiches stoße. Meine Hände werden ergriffen und festgehalten. „Bitte lass mich los.“, wimmere ich. Was will er denn noch von mir?

„Beruhige dich.“, höre ich ihn nahe an meinem Ohr flüstern, bevor er einen zärtlichen Kuss darauf haucht. Mein zittern wird stärker. Ich will das nicht noch einmal erleben. Ich hole mit meinen Fuß aus und will ihn, wie schon einmal, in die Weichteile treten. Aber er scheint dazu gelernt zu haben und weicht geschickt aus.

„Ich will dir doch nicht wehtun!“, spricht er jetzt etwas lauter. Aber die Sanftheit in seiner Stimme lässt nicht nach.

Von wegen!

Wieder schluchze ich auf. Wann endet der Alptraum bloß? Ich schließe meine Augen und befreie mich von seinen Händen und laufe los. Beim 27. Schritt falle ich über einen Stein. Ein Schmerzenslaut entweicht meinen Lippen und erwarte schon den harten Aufprall, als ich von warmen starken Armen aufgefangen werde. Vorsichtig öffne ich meine Augen, nur um sie im nächsten Moment wieder zusammen zu pressen. Denn Sterne tanzen vor meinen Augen und mir wird so unglaublich schlecht, das ich mich einfach nach vorne beuge und mich übergebe. Danach falle ich in eine warme und vor allem dunkle Ohnmacht. Bitte lass mich nie wieder aufwachen!
 

###
 

Ich rege mich leicht in meiner warmen Decke. Dennoch will ich einfach noch nicht die Augen öffnen. Mein Kopf dröhnt und mir ist immer noch so schlecht. Gedankenverloren starre ich die Decke über mir an, bis mir die letzten Ereignisse wieder in den Sinn kommen.

Panisch öffne ich meine Augen und richte meinen Körper zu einer sitzenden Position auf, was meinen Kopf gar nicht gut tut, denn er dröhnt nun viel stärker. Ich schließe sofort meine Augen wieder. Seufzend lege ich mich zurück ins Kissen und lege Zeige und  Mittelfinger auf meine Schläfen und massiere sie leicht.
 

„Na, aufgewacht?“
 

Ich stoppe sofort in meiner Bewegung.

Panik ergreift mich.

Unkontrolliertes Zittern überfällt meinen Körper und ehe ich mich versehe liege ich in starken Armen. Sterne Tanzen wieder vor meinen Augen und scheinen mich auszulachen.

„Ruhig.“, mahnt er mich mit einer so einfühlsamen Stimme, die so gar nicht zu Yami passen wollte.

Okay, anscheinend werde ich verrückt und bilde mir das Geschehen nur ein und in Wahrheit verführt Yami meinen Körper und…

Die erste Träne rinnt schon meiner Wange hinab und tropft von meinem Kinn. Yami zwingt mich wieder auf meinen eigenen Füssen zu stehen. Sanfte Finger legen sich unter mein Kinn, damit ich in seine roten Rubine blicke.

Ich schließe sofort die Augen, will nicht in seine hineinschauen.
 

„Hey, sieh mich an.“, fordert er mich sanft auf. Ich aber wende meinen Kopf von ihm weg. Leicht öffne ich meine Tränen verschleierten Augen und sehe zu dem Bett, auf dem ich eben noch lag.

Der Raum ist deshalb so hell, weil er blau gestrichen ist, fällt es mir auf. Ich weiß nicht wieso aber dieses Blau scheint mich zu beruhigen.

Als würde es mir zuflüstern: Nicht ausrasten.

Ich atme einmal tief durch.
 

„Es tut mir leid.“, höre ich die leise Stimme von Yami. Erschrocken sehe ich ihn an, wie er mit gesenkten Blick vor mir steht.

Okay, dass verwirrt mich jetzt richtig, aber glauben schenken darf ich ihn nicht. Ich winde meinen Arm aus seiner Hand und lege sie auf meine Brust.

Es tut weh.

Diese Schmerzen die er mir zugefügt hat und jetzt diese Entschuldigung… Das kann alles doch nicht wahr sein, oder? Ich war verängstigt, traute mich kaum in die Nähe des Hauses wovon ich wusste, ER ist dort. Sogar bei Tea habe ich mich ausgeweint. Ich habe ihr zwar nicht die ganze Wahrheit gesagt, weil ich Angst hatte sie würde mich hassen, mich ekelig finden.

Nein, ich konnte einfach nicht.

Ich selbst denke schon so von mir. Wenn Tea auch solche Gedanken von mir hegen würde, könnte ich dass nicht ertragen.

„Hey.“ Langsam legt er eine Hand auf meine Schulter, sofort schlage ich sie weg. „Fass mich nie wieder an, du Schwein!“ Das letzte Wort schreie ich ihm schon entgegen. „Ich glaube dir kein Wort von dem was du sagst“, speie ich ihm mit Verachtung ins Gesicht. „Ich will hier raus, weg von dir und deinen Perversen Spielen!“ Ich wende mich von ihm ab und gehe langsam hinaus aus dem Raum, um nicht wieder zusammen zu brechen. Mein Kreislauf hat heftige Probleme und mein Magen tut höllisch weh. Ich kann von Glück sagen, das nichts gebrochen ist…hoffe ich.

Nach einer Weile stütze ich mich leicht an die Mauer neben mir. Schon seit Stunden, so scheint es mir, laufe ich umher und Yami ist mir zum Glück nicht gefolgt und ich kann mich jetzt ein bisschen ausruhen. Ich rutsche an der Wand hinunter. Mir ist kalt, dieser Lendenschurz schützt mich leider nicht vor der Kälte. Zitternd schlinge ich meine Arme um meine Beine. Wieder rinnen, wie so oft in den letzten Tagen, Tränen aus meinen Augen. Ratlos und ohne halt suchen meine Augen den Boden ab. Halten dann wie erstarrt inne, als sie ein aufblitzen weiter vorne sehen.

Ich wische mir die Tränen aus den Augen und krabble auf dieses Blitzen zu und entdecke einen glitzernden spitzen Stein. Ich fahre leicht an der scharfen Kannte entlang.

„Au!“

Blut rinnt aus meinen Zeigefinger, sofort stecke ich mir diesen in den Mund und sauge leicht daran, bis mir eine Idee in den Sinn kommt.

Sofort nehme ich meinen Finger wieder aus den Mund und sehe noch einmal auf den scharfen Stein, ehe ich meinen linken Arm ausstrecke und mit ihm über die Kannte fahre. Schmerz breitet sich in meinen Arm aus und ich sehe nun einen kleinen Kratzer, aus dem etwas Blut hinaus sickert. Ich weiß nicht, es fühlt sich komischer weise gut an und ich bekomme das Verlangen es noch einmal zu tun. Nur tiefer!

Es mindert meinen inneren Schmerz an vergangenes. Ich fahre wieder über meinen Unterarm, aber dieses mal mit einem festeren Druck. Jetzt läuft eindeutig mehr Blut heraus und ich werde regelrecht süchtig danach. Gerade wollte ich wieder ansetzten, als mich eine Stimme stoppen lässt.
 

„Yugi! Was tust du da?“, keucht eine bekannte Stimme hinter mir.

Erschrocken fahre ich herum und ehe ich mich versehe, hat Yami meinen Stein entwendet und weit nach hinten geworfen. Er kniet sich vor mir und sieht mir direkt in die Augen. Seine roten Rubine sind leicht zu schlitzen verengt, doch deutlich kann ich Besorgnis herauslesen. Sanft legt er seine Hände auf meine Schultern und sieht mir nun direkt in meine Augen, scheint nach den richtigen Worten zu suchen.

Und ich? Ich bleibe still sitzen, zu keiner Bewegung fähig.

„Hör zu Yugi!“, begann Yami zu sprechen. „Es tut mir wirklich leid was ich getan habe, auch wenn ich das erst jetzt erkannt habe. Du bist ein wunderbarer Mensch und ich schäme mich für das was ich dir angetan habe. Ich wüsste auch nicht, wie ich das wieder gut machen soll und ich weiß, du kannst mir auch nicht verzeihen.“

Eine kleine Träne rinnt aus meinen Auge, als ich seinen Worte lausche aber weiter nachdenken kann ich nicht, denn Yami redet weiter. Er hat mir nur eine kleine Sekunde Zeit gelassen, um das gesagte durch meinen Kopf sickern zu lassen.
 

„Ich weiß auch nicht wieso ich mich so benommen habe.“, zittert seine Stimme. „Aber Fakt ist, ich werde mir selbst nie verzeihen und du wirst es auch nicht und das zerbricht mein Herz. Als ich dich gerade da so sitzen sah, völlig zerstört und mit der Welt am Ende, wie du dich selbst verletzt, ich hätte mich umbringen können.“ Kurz macht Yami eine Pause.  „Trotzdem…ich werde dir helfen hier raus zu kommen, aber so einfach wird das nicht werden. Du musst mir ein bisschen helfen.“ Yami beendet sein Redeschwall und eine Träne stiehlt aus seinem Auge, die er sofort wegwischt um sie vor mir zu verbergen.

Ohne Nachzudenken schmeiße ich mich auf meinen Peiniger und umarme ihn fest. Ich hab so ein Gefühl als würde er es ernst meinen. Seine Entschuldigung kam so von herzen. Ich lasse meinen Tränen freien lauf und weine mich in seinem edlen Gewand aus. Fest kralle ich mich dabei in den feinen Stoff und drücke regelrecht mein Gesicht hinein. Ein Duft steigt mir in die Nase und ich atme ihn zufrieden ein. Mir ist gar nicht aufgefallen, wie gut er riecht. Aber dennoch sollte ich ihn nicht zu sehr vertrauen. Naivität war schon immer einer meiner Schwächen und ich will nicht wieder ein Opfer von mir selbst sein.

Langsam löse ich mich von Yami.

Etwas rot im Gesicht, weil ich sein edles Gewand nass geweint habe, sehe ich ihn an. Yami schmunzelt leicht und steht auf. Als ich fragen wollte, streckt er schon seine Hand zu mir aus und hilft mir hoch. Etwas wacklig auf den Beinen führt er mich zu seinem Gemach, wie es die alten Ägypter nannten. 
 

Der Raum ist im großen und ganzen sehr geräumig und seltsamer weise schön, obwohl hier eine drückende Aura herrscht. In einer Ecke steht ein großes Himmelbett, mit schönen Stoffen umsäumt. Der Vorhang sowie der Bezug war in einem schönen Magenta gehalten. Am Bettende stand ein langer großer Schrank mit aufwendigen Verzierungen ins Holz geschnitzt. Ein Nachttischchen neben dem Bett und ein Tisch mit den dazugehörigen Stühlen stehen ebenfalls im Raum.
 

Yami führt mich zum Bett und legt mich hinein, während er sich einen Stuhl zu mir heranzieht und darauf platz nimmt. Danach schnappt er sich meinen Arm und besieht besorgt meine Wunden, die ich mir selbst zugefügt habe.

Überraschend leckt er einmal darüber. Eine Gänsehaut breitet sich in mir aus und als er wieder darüber lecken wollte, ziehe ich meinen Arm weg. Nicht nur das mich eine angenehme Gänsehaut durchfuhr, es schmerzte auch leicht. Außerdem erinnert es mich an seine Taten und es tut einfach nur weh daran erinnert zu werden.

Entschuldigend lächelt er mich an und streicht sanft einmal darüber, was mir den Atem raubt. Er legt meinen Arm zurück auf das Bett.

„Schlaf gut.“, flüstert Yami, ehe er aufsteht und den Vorhang zuzieht und dann durch die Tür verschwindet.

Eigentlich wollte ich ja Fragen wohin er will, aber dann ist er schon weg und ich gleite in einem sanften ruhigen Schlaf. Sonst träume ich nur von Yami, wie er mich nahm, aber dieses mal sollte ich endlich nach so langer Zeit ruhig schlafen. Wie schön alles gewesen wäre, wenn er schon von Anfang an so nett gewesen wäre. Wir wären sicher tolle Freunde geworden. Ich hoffe, das ich hier so schnell wie möglich hier rauskomme, aber mit Yami?

Manipulation

/Yamis Sicht/
 

Grinsend schließe ich die Tür hinter mir. Er kauft mir wirklich alles ab was ich sage, besser kann es ja gar nicht mehr laufen! Vielleicht liegt es ja nur an meiner Aura die sich durch meine ‚gute Seite‘, falls ich sowas habe, verändert hat, aber das ist egal. Innerlich lache ich mich gerade zu Tode. Um hier wieder raus zu kommen brauche ich ihn und sein Vertrauen. Denn nur so fügt sich das Millenniumspuzzle zusammen, das sich selbst versteckt hält, tief unter der Erde, damit es niemand sonst anfassen kann.

Denn Jener wäre zum Tode verurteilt. Die Sache ist die, wenn nämlich einer das Puzzle zusammenfügt ist mit ihm verbunden. Für wie lange weiß ich selbst zwar nicht, aber die Seelen würden sich verbinden, so zu sagen verschmelzen.
 

Ich beweg meine Füße fast Automatisch. Immer Richtung Yugis Seelenraum. Ich brauche mehr Informationen um ihn besser um den kleinen Finger wickeln zu können. Ich öffne die Tür und gehe zielstrebig zum Schreibtisch, mache den einzigen Schrank auf und erblicke…Spielsachen?

Aber warum denn das?

Hat er nicht schon genügend hier herumliegen? Leise seufze ich, wie kann man so… so verspielt sein? Ich schließe den Schrank wieder und gehe zu dem Regal. Okay, er liest schon mal sehr viel. Meine Augen wandern durch die Bücher und finden ein Ägyptischen Einband. Er mag wohl mein Land.

Ich schmunzle leicht und ziehe den dicken Wälzer heraus. Ich schlage die erste Seite auf und was ich erblicke ist ein Bild von einer Ausgrabung und als ich die ersten Zeilen lese, stelle ich fest das es wohl um mich geht. Ich schüttle leicht lächelnd den Kopf. Deshalb hatte er so irritiert geschaut, weil er mich schon einmal auf einer Steintafel gesehen hat und bestimmt auch sein Großvater. Dass ist ja mal eine Familie.

Moment mal! Ich schlage noch einmal das Buch auf. Das ist Grabraub! Ich knurre verstimmt. Ich schicke sie alle in das Reich der Schatten! Sie werden es büßen, mein Reich betreten zu haben! Ich atme tief ein und aus. Das bringt mich jetzt auch nicht weiter. Zu erst muss ich hier raus und das heißt das Vertrauen von den Kleinen zu erringen.

Ich schließe das Buch wieder und stelle es sorgsam hinein und gehe zum Bett. Irgendwo muss doch ein Tagebuch oder was ähnliches sein. Ich hebe das Kopfkissen hoch und da, tatsächlich. Hier liegt ein Tagebuch. Ich schmeiße das Kissen ans andere Bettende und setzte mich. Ich schlage die erste Seite auf. Es muss schon sehr alt sein nach dem Datum zu urteilen. 
 

~

18.05.2010                     

Liebes Tagebuch,

heute war der Beste Tag gewesen. Heute hat mich Großvater mitgenommen zu einer Ausgrabung. Zwar musste ich sehr vorsichtig sein, aber ich habe die Pyramiden von innen gesehen. Zwar haben uns viele Leute begleitet, dennoch habe ich eine Statue gesehen!!! Sie sah mir ein bisschen ähnlich und iij-chan hat mich die ganze Zeit Pharao genannt!

Ich hoffe dir geht es gut, denn mir geht’s Super.

Bis Morgen.

~
 

Mein Blick schweift nach unten. Dort war ein altes Bild zu sehen mit der Statue, Yugi und dessen Großvater.

Ich blätter bis ganz hinten. Die letzte Seite und sie war auch etwas alt.

„Mist!“ Ich fluche etwas auf Altägyptisch. Wieso hat Yugi nicht mehr geschrieben? Das was ich gelesen habe, bringt mir rein gar nichts. Höchstens Yugis lächeln bringt mich dazu, nicht alles und jeden in das Reich der Schatten zu schicken.

Ich blättere noch einmal vor, um Yugis lächelndes Gesicht zu sehen. Ich habe nie so gelächelt, so voller Güte. Ich streiche sanft über das Gesicht von Yugi. Ich schließe dabei meine Augen und stelle mir vor, er wäre es selbst. Als wäre diese weiche Haut unter meinen Fingerkuppen. Leichte Erregung schießt durch mich hindurch, jedoch darf ich mich nicht in mir selbst verlieren. Wenn ich jetzt Yugi nehme, seinen geschmeidigen Arsch klatsche...

Ich schüttle heftig meinen Kopf. Ich darf an sowas erst gar nicht denken! Immerhin will ich hier raus und dazu brauch ich nun mal sein Vertrauen.
 

Ich öffne meine Augen wieder und schließe das Tagebuch. Danach lege ich es zu seinem ursprünglichen Platz zurück. Wenn ich nichts von ihm hier sehe, muss ich wohl meinen unwiderstehlichen Charme eben nutzen. Ehe er sich versieht ist er willig unter mir, will es genau so wie ich, habe dann endlich sein Vertrauen in den Händen.

###

/Yugis Sicht/

Meinen Gefühl nach, wache ich nach einer Stunde Schlaf auf. Verschlafen gähne ich laut und setze mich im Bett auf. Es ist sehr kuschelig hier.

Dennoch frage ich mich, warum ich Yami gerade so viel Vertrauen schenke und hier in seinem Bett liege, nach alldem was er mir angetan hat!? Ich verstehe mich ehrlich gesagt selbst nicht. Er war halt da, als ich am Boden zerstört war, hat mich sogar hochgehoben und ins Bett gebracht.

Er war so anders.

Seine Aura hatte sich verändert, da war so ein Gefühl von Vertrauen, das in mich übergegangen war. Vielleicht werde ich auch nur Verrückt und alles ist ein Traum. Eine Träne glitt meinen Wangen hinunter. Ein Traum, ja ein Traum! Es ist so schmerzhaft, ein ziehen in meiner Brust und den Drang alles und jeden zu zerstören wird größer. Einfach losheulen und alles kaputt machen, ja, das wär’s jetzt! Dennoch bleibe ich hier sitzen in diesem Bett, wo Yami wahrscheinlich schon geschlafen hat, bevor ich ihn frei ließ.  
 

Wütend schlage ich meine Faust neben mich. Bloß nicht wieder anfangen zu weinen! Nein, dass hab ich Gott weiß schon wie oft  gemacht.

Zu oft für meinen Geschmack. Seufzend stehe nun endgültig auf, schlage dabei die Decke absichtlich weit weg von mir. Wieso habe ich nur diesen blöden Lendenschurz an? Das ist viel zu freizügig und ich laufe Gefahr Yami damit zu reizen, mich noch einmal ohne meinen Willen zu nehmen. Auch wenn er momentan nett ist, es kann auch geschauspielert sein um mein Vertrauen zu erlangen. So naiv bin ich doch nicht mehr!
 

Ein zittern durchfährt meinen Körper und eine feine Gänsehaut ist auf mir zu sehen. Mir ist kalt. Am besten gehe ich zu dem Schrank und schau ob ich was besseres finde, was mich warm hält und vor Yamis Blicken schützen kann.

Gedacht und getan. Gerade durchwühle ich den ganzen Schrank nach Sachen…nur dass Problem ist, das fast alles nur edle Gewänder sind, die mir niemals passen würden. Sind viel zu groß und ich weiß ehrlich nicht wie Yami darauf reagieren würde, wenn ich seine geliebten Sachen anziehe. Ich will ihn nicht wütend machen.

Wer weiß was dann mit mir passieren würde? Noch einmal will ich nicht von ihm geschlagen werden! Seufzend nehme ich einfach eins seiner Schlafgewänder, was eher an einem Kleid erinnert, heraus. Es ist in einem einfachen weiß gehalten, wahrscheinlich Seide?

Übergezogen reicht es fast bis zum Boden. Yami ist auch viel größer als ich, also wundere ich mich nicht. Danach ziehe ich den Lendenschutz aus. Ich hab ihn absichtlich erst jetzt ausgezogen, nicht das Yami hier herein kommt und mich mal wieder nackt sieht. Mir ist das immer so unangenehm. 
 

So jetzt bin ich schon mal angezogen und was soll ich jetzt machen? Ich habe kein Bock hier im Zimmer zu bleiben. Leise höre ich Schritte, nur ganz leise und dann eine Tür die aufgeht. Erschrocken sehe ich zu der Tür.

„Oh du bist schon Wach?“

Ich nicke einfach, kann jetzt nichts sagen. Zu geschockt bin ich gerade.

„Hast du gut geschlafen?“

Wieder ein nicken von mir. Langsam gehe ich ein Schritt rückwärts. Er ist nett, zu nett! So kenne ich ihn nicht, er hat nie nach meinen Befinden gefragt. Ob er sich wirklich geändert hat? Mache ich mir einfach zu viele Sorgen? Ich weiß einfach nicht was mit mir los ist. Erst weine ich mich bei ihm aus und lasse ihn mich zu seinem Bett tragen und jetzt habe ich bedenken ob er es ernst meint? Irgendwas stimmt doch hier nicht!
 

Leicht schlucke ich als er mir näher kommt. Reiß dich zusammen Yugi, er tut dir bestimmt nicht mehr weh. Er hat sich doch bei dir entschuldigt, schaltet sich meine innere Stimme ein. Die hat gut reden, wurde ja nicht schon von ihm vergewaltigt! 
 

Kurz bleibt Yami stehen, so als ob er mein Unwohlsein bemerkt, doch dann kommt er wieder auf mich zu. Erschrocken keuche ich auf, als ich die Wand im Rücken spüre und Yami mich an meinen Arm packt und den Stoff begutachtet. „Entschuldigung.“ , piepse ich.

Verwirrt sieht er mich an.

„Na, weil ich deine Sachen einfach so anziehe.“ Ich hab einfach schon wieder Angst!

„Oh ach so, das meinst du! Nein passt schon, steht dir, besser als mir jedenfalls.“ Lachend entfernt er sich wieder von mir. Ausatmend werde ich knall rot im Gesicht.
 

/Yamis Sicht/ 

Dieser feine und edle Stoff, der diesen zierlichen Körper umhüllt . Yugi sieht wirklich nicht schlecht aus in meinen Sachen. Irgendwie bin ich ihm nicht böse. Normalerweise wäre ich es, aber jetzt? Ich entferne mich wieder von ihm, wobei er so niedlich rot wird. Dieses Wesen ist einfach einzigartig und wenn ich ihn erst da habe wo ich ihn haben will, wird es eine Erfüllung für mich sein.

So eine süße Enge hatte ich noch nie und ich will sie wieder spüren, jedes verdammte Mal will ich ihn spüren. Mein Harem ist im Gegensatz zu ihm schlecht, fast schon kotzig. Sie wussten einfach nicht wie man mich richtig befriedigt. Nicht einmal Heba war so und das obwohl er Yugi so ähnlich sah. Könnte sogar die Wiedergeburt sein, aber das ist unmöglich. Ich selbst habe ihn bestraft niemals wiedergeboren zu werden. Er hat das einfach nicht verdient, zu einzigartig war er. Niemals sollte jemand Anderes außer ich ihn haben!
 

Langsam und mit geschmeidigen Gang gehe ich zu meinem Bett zu und setzte mich darauf. Meine Beine schlage ich übereinander. Lächelnd sehe ich zu Yugi und klopfe neben mir. Bei Ra, wann kann ich überhaupt aufhören so zu lächeln? Ich hasse dass und meine Mundwinkel schmerzen schon und das obwohl ich es nur mache wenn ich Yugi ansehe. 
 

Etwas nervös kommt er meine Aufforderung nach und nimmt neben mir platz. Ra bin ich froh das er mir schon so sehr vertraut und sich neben mir setzt. Denn von null möchte ich echt nicht anfangen, zu anstrengend!

Außerdem will ich ihn haben und hier raus. Es ist verdammt eng hier und dass obwohl es nahe zu 1000 Räume gibt, wenn nicht sogar noch mehr. Und erst die Atmosphäre, die schwarzen Kreaturen, die mich einnehmen wollen. Ganz sicher gebe ich ihnen nicht meinen neu erlangten Körper!
 

Yugi sitzt mit großen Abstand zu mir. Etwas genervt davon aber es nicht zeigend, rutsche ich einfach etwas weiter zu ihm. Mein Arm lege ich einfach um seine Schultern und drücke ihn an mich. „Bist du sicher das du nicht noch ein bisschen schlafen willst? Siehst immer noch etwas blass aus.“, flüstere ich leise zu ihm.

Ehrlich? Mir ist das sowas von egal, aber ich muss mich hier umsehen. Ich weiß zwar nicht nach was ich suche, aber eine Stimme flüstert mir gerade zu, ich solle tiefer ins Puzzle gehen um das zu finden was ich brauche.

Ich hab zwar sowas von kein Bock Spiele zu spielen, aber es scheint wichtig zu sein. Ich vertraue der Stimme aber nicht. Niemals würde ich irgendwen trauen, das wär’s noch! Dennoch, irgendwas scheint mich zu locken, zu rufen.

Kurz nickt Yugi, windet sich aus meinem Arm heraus und geht hinüber zur anderen Bettseite und legt sich dann hinein. Zögernd sieht er zu mir auf, hält mich mit seinen Augen an Ort und Stelle, so als hätte er Angst ich würde ihn schlagen oder sonst was. Leise seufze ich. Das wird dann doch mehr Arbeit, als ich dachte. Es ist aber auch verdammt schwierig Vertrauen zu ergattern, aber dafür geht es so viel schneller es zu zerstören. Ich habe sein Vertrauen in mich zerstört und jetzt muss ich die Puzzle teile eben wieder zusammen fügen. Ach verdammt! Ich raste gleich aus! Dafür habe ich keine Zeit, ich will hier raus! 
 

Ich drehe mich wieder weg von ihm und überschlage meine Beine wieder, so wie auch meine Arme. Meine Haltung ist im gesamten sehr Königlich, so wie es sich für einen Pharao eben gehört! 

Ich weiß auch nicht warum ich nicht sofort abhaue, aber ich habe so ein Gefühl, das Yugi mir dann folgen könnte oder sonst was. Nein, ich warte bis er einschläft, dann kann ich mir sicher sein das alles glatt läuft. Und wenn er schläft suche ich nach diesem wichtigen Dingsda. Wahrscheinlich brauche ich nicht nur Yugis Vertrauen, sondern auch etwas Materielles. 
 

Leise gleichmäßige Atemzüge sind zu hören und endlich kann ich aufstehen. Ich hab nicht viel Zeit und außerdem will ich hier endlich raus! Also stehe ich schnell, aber leise auf und verschwinde von hier. Ich schließe besser die Tür zu, nicht das Yugi mir abhaut. Das ich mir Sorgen mache, das er eventuell dabei verletzten werden könnte, schiebe ich in den hintersten Teil meines Kopfes.

Spiegel der Wahrheit

Meine Füße bewegten sich fast Automatisch durch die langen Gänge. Immer tiefer dringe ich in das Puzzle ein und somit zu seinen Herzen.  

Die Wände sind kahl und voller Risse. Auch fehlen an manchen Stellen ganze Bruchstücke und Stein bröckelt von den Wänden. Viele Treppen sind zu bewältigen, was mir einiges an Kraft abverlangt. Meine Verzweiflung wird immer größer, da mein Pfad kein Ende zu nehmen scheint. Wie lange bin ich schon unterwegs? Meine Füße Schmerzen und ich werde immer langsamer.

Nach und nach staut sich immer mehr Wut in mir an, die ich an einer der vielen Wände auslasse, indem ich mit der Faust dagegen schlage. Warum finde ich nicht das wonach ich suche?

Yugi ist bestimmt schon aus seinen Schlaf erwacht. In weiser Voraussicht habe ich die Tür verriegelt, damit er nicht fliehen kann.

Ich spüre wie sich in mir immer mehr Frust anstaut während ich weiter gehe. Meine Fingerspitzen strichen der kalten Wand entlang und meine Schritte werden immer mühsamer.  

Sollte ich je wieder aus meinen Puzzle entkommen, werde ich nicht wenige in das Reich der Schatten verbannen.

Besonders Yugi soll unter mir leiden und mir Erleichterung im Bett verschaffen.Immer und immer wieder, bis ich seiner überdrüssig bin und ich ihn erlaube zu ruhen. Doch diese Gedanken bringen mir nicht die erhoffte Freude. Irgendwas ist anders, nur weiß ich nicht so genau was? Ist es die Tatsache alles zu verbannen oder Yugi zu nehmen? Ich schüttle gedanklich meinen Kopf. Daran kann es nicht liegen, wahrscheinlich liegt es nur an der erdrückenden Atmosphäre, die mich zu ersticken versucht. 

Ich schließe meine Augen. Nach ein paar weiteren Schritten höre ich Klänge, Klänge die nicht hier sein dürften. Irritiert öffne ich wieder meine Augen. Vor Schreck stolpere ich einige Schritte zurück, denn vor mir schwebt ein Spiegel.

Verwundert schaue ich hinein und sehe die karge Umgebung die sich hinter mir befindet. Mein Antlitz kann ich nicht erkennen. Mein Herz schlägt vor Unbehagen schneller. Ich spüre sowas wie Angst in mir. Warum kann ich mich im Spiegel nicht sehen? 

Meine Fingerspitzen berühren vorsichtig die glatte Oberfläche, als sich das Bild zu verändern beginnt.

Zunächst erkenne ich nur verschwommene Umrisse, doch dann wird es klarer.

Ich sehe Klingen die aufeinander zurasen, ich höre Kampfgeschrei und das Wiehern von Pferden.

Das Bild erzittert unter stetigen schlagen von Schwert auf Schwert. Und alsbald ändert sich das Bild zu einem Schlachtfeld. Ägypten gegen Hethiter. Ein Wirrwarr von toten leblosen Körpern und kämpfenden Soldaten, die versuchen sich gegenseitig das Leben auszuhauchen, erblickte ich voller Schrecken. Das Blut fließt in strömen und färbt den feinen Sand rot. Meine Augen weiten sich als ich meiner selbst, inmitten des Getümmels erblicke. Entschlossen schwinge ich mein Schwert und enthaupte meinen Gegner mit einen gezielten Schlag. Ein grausiges Bild, doch erinnere ich mich langsam an diesen Tag.

Meine zitternden Finger streichen wieder über den Spiegel, ich kann einfach nicht glauben was ich sehe.

Wieder verändert sich das Bild. Jetzt zeigt es mich und Heba in meinen Gemach. Ich hatte recht, meine Erinnerungen haben mich nicht getrübt. Ich lächle selbstgefällig, denn nun würde das kommen, was ich ihm antat nachdem er sich mir verweigert hatte. Doch…. ich reiße meine Augen auf. Das stimmt so nicht! Heba hatte sich mir nie freiwillig unterworfen, nicht an diesem Tag! Meine Erinnerungen trüben mich nicht, der Tag nach der Schlacht, als ich den Krieg gewann! Ich kann mich nicht irren. Da hinten ist sogar noch mein Blutverschmiertes Schwert, welches ich zum Sieg schwang. 
 

Meine Gedanken drehen sich im Kreise und als dann auch noch deutlich Stimmen zu hören sind, krallen sich meine Hände in den kalten Stein neben mir. Ich bin mir nicht bewusst ob ich Wut oder Hass empfinden soll. Dieser Spiegel versucht mich zu täuschen. Ganz sicher, anders kann ich es mir nicht erklären.
 

„Ich liebe dich Heba!“, höre ich mich so zärtlich sagen, das ich es nicht glauben kann.

„Aber mein Pharao, was wäre wenn uns einer eurer Priester entdeckten sollte? Oder ein Diener sein Schweigen bricht? Wenn das Volk von uns erfährt? Ihr könntet gestürzt werden.“ Hebas Stimme ist voller Sorge um mich getränkt, dass sie mein Herz erreicht.

„Ich bin mir jenes Risiko durchaus bewusst und dennoch kann ich nicht anders als dich zu lieben, dich zu spüren, deine Nähe zu genießen, jeden Augenblick den wir uns ungestört hingeben können. Für dich würde ich sterben, wenn ich dich nur einen Tag lieben darf.“

Ich sehe wie sie sich einen leidenschaftlichen Kuss schenken, der immer intensiver wird. Schon bald sind beide entkleidet und ich wende meinen Blick ab. Was soll das alles? Mir Lügengeschichten aufzutischen? Dieser Spiegel mit seinen Trugbildern will mich täuschen. 

Das bin ich nicht! Ich erhebe meine Hand und will gerade den Spiegel wegschieben, als sich das Bild wieder ändert.

„Heba du wirst fliehen, ich bleibe hier!“, höre ich meine Stimme, die so bestimmend und zugleich voller Sorge ist. 

„Nein mein Pharao, verlangt das nicht von mir. Lasst mich sie aufhalten! Ihr als Sohn des Sonnengottes Ra dürft euer Leben nicht so leichtfertig opfern. Meines hingegen ist unbedeutend.“ 

„Meine Worte werde ich nicht wiederholen und jetzt flieh.“ 

„Ich verlasse euch nicht, selbst wenn ihr mir den Kopf abschlagt.“

Ich sehe wie mein Ich im Spiegel überlegend auf und ab schreitet und dann die Erkenntnis in dessen Augen aufblitzt. „Ich werde uns in mein Puzzle verschließen und so retten! Ich bin sicher das wir gefunden werden und wenn nicht, versprich mir Heba, liebe mich bis in alle Ewigkeit, wie lange sie auch dauern mag.“ Sanft umschließe ich die weichen Wangen von Heba mit meinen Händen und versiegle seine Lippen mit den meinen. 

Schnell lösen sich die zwei als die großen Flügeltüren gewaltsam aufgebrochen werden. Ich flüstere einen Zauber, der uns in mein Puzzle versiegeln und so retten soll. Doch bevor ich meinen Zauber vollenden kann, haben uns die Feinde umzingelt und ihre Schwerter auf uns gerichtet. Heba stellte sich schützend vor mich und stürzt sich dann auf die Meute. Und dann geschah es, dass Puzzle begann zu leuchten und riss mich in sein innerstes. Nur mich, und überließ Heba seinem Schicksal. Verzweifelt versuche ich ihn noch zu erreichen, doch sehe ich nur noch ein zufriedenes Lächeln auf seinen Gesicht, ehe ich in die Dunkelheit gezogen werde. Wäre ich nur schneller gewesen, dann wären wir noch immer vereint… 

Unsere Liebe hatte nie eine Chance…

„Jetzt reicht es!“ Ich hole mit meiner Faust aus und zerschlage den Spiegel. Doch das Glas zersplitterte nicht, nein, es bleibt unversehrt. Meine Hand beginnt zu brennen, doch beachte ich es nicht. Es gibt wichtigere Dinge um die ich mich kümmern sollte, als mein Wohlbefinden. 

Ich wende meinen Kopf und schaue mich hier gründlich um. Wütend stelle ich fest, das ich die ganze Zeit in die falsche Richtung gelaufen bin.

Sofort laufe ich den langen Weg zurück, der noch viel weiter zu sein scheint, als ich es in Erinnerung habe.

Es dauert eine Ewigkeit bis ich einen Raum erreiche, von dem eine starke Kraft ausgeht. Langsam öffne ich die Tür und blicke in die Dunkelheit.

Ich betrete den Raum, der so dunkel und erdrückend wirkt das es mir eine Gänsehaut bereitet, als ich ein schwaches Glühen vernehme, welches bis in die Tiefen meiner Seele eindringt. Meine sehnlichster Wunsch, den ich weit in mein innerstes vergessen glaubte, wird an die Oberfläche gezerrt. Ich sehne mich nach Heba...oder ist es Yugi? Sie sind sich so ähnlich und dann wieder nicht. Sie sind Grundverschieden und können sich nicht ähneln. 

Mir kommt ein Gedanke! Hat der Spiegel mir vielleicht die Vergangenheit gezeigt? Wie ich einst war, gar geliebt habe ohne Heba besitzen zu wollen? Ihn Zärtlichkeiten geschenkt habe ohne an meiner selbst zu denken? 

Hastig schüttle ich den Kopf. Das kann unmöglich wahr sein, sind meine Gefühle doch anderer Natur und nicht so...fürsorglich.

Mit leisen Schritten gehe ich zu den Licht, das meine Seele zu kennen scheint und entpuppt sich als goldene Schatulle.

Ich greife nach ihr und hebe den Deckel an. Verwirrt sehe ich hinein und erblicke mein Millenniumspuzzle? Aber es ist in viele Einzelteile zerlegt. Gerade als ich die ersten Teile zusammen fügen will, jagte mir ein schmerzhafter Blitz durch den Körper, so als dürfte ich das nicht. Wütend nehme ich die Schatulle  und gehe aus den Raum. Wahrscheinlich soll es Yugi zusammen fügen! Nur wie bringe ich ihn dazu? Allerdings sehnt er die Freiheit genau wie ich herbei.

Er wird es ganz bestimmt zusammenfügen, dafür braucht es nicht viele Worte. Zufrieden schreite ich die langen Gänge entlang und freue mich darüber, wie naiv mein kleiner Yugi doch ist. Ich kann nicht verhindern das ich anfange zu lachen, welches von den Wänden widerhallt.

Irgendwann verstumme ich und nur ein zufriedenes Grinsen bleibt zurück.
 

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Genießerisch strecke ich meine Arme weit aus und räkle mich in diesen gemütlichen Bett. Dabei entflieht meinem Mund ein zufriedener Laut, fast mit einer Katze zu vergleichen. Mir geht es tatsächlich schon viel besser! Es scheint, das Yami hier viel netter ist. Nicht so ein grober Pharao der andere Menschen wie Dreck behandelt und wenn es so wäre, dann möchte ich nicht mehr hier weg. Klar, draußen ist das wahre Leben, aber was wäre wenn wir wieder draußen wären? Was würde passieren? Ginge wieder alles von vorne los? Ist Yami wieder so… so ein Arschloch? Ich schlucke. Ich will nicht das er wieder so ist! Ich will nicht wieder sein kleines Spielzeug sein!... Aber bin ich hier denn nicht auch ein Spielzeug für ihn, nur eine Marionette, die er behandeln kann wie er will? Wieder schlucke ich. Der Kloß in meinem Hals schwillt immer weiter an und drückt mir die Luft weg. 
 

Bestimmt hat er sich kein Deut gebessert und hat mir alles vorgespielt! Schon rinnen die ersten Tränen von meiner Wange hinab und tropfen auf die Bettdecke. Was soll ich nur tun? Raus oder hier bleiben? Den Pharao einzusperren würde ich nicht schaffen, dass weiß ich einfach, aber mich ihm unterwerfen werde ich nicht! Wenn doch nur Großvater hier wäre, er wüsste was zu tun wäre, obwohl ich es bestimmt nicht über die Lippen bringen kann, was er mir angetan hat. Nein, zu sehr schäme ich mich dafür! Erinnerungen an das geschehene laufen durch meinen Kopf. Ich spüre jede Berührung genau, als würde er es noch einmal machen und ich merke das ich zerbrochen bin. Sowohl innerlich, wie äußerlich sieht man mir meine Schmerzen an. 

Yami hatte mir an diesem Tag meine Würde genommen und mein Selbstvertrauen. Ich hasse ihn! Ich will weg, ganz weit weg von ihm! Hätte ich doch nicht diesen primitiven Wunsch gehabt das Puzzle zu lösen, dann wäre nie was geschehen! 
 

Mein Entschluss steht fest, ich werde flüchten! Yami kann mir so keine Schmerzen mehr zufügen. Und wenn ich erst diesem Gefängnis entronnen bin, flüchte ich aus der Stadt, die meine schlechten Erinnerungen beinhalten. Ich fange ein neues Leben an! Es wird zwar nicht leicht, denn ohne Schulabschluss werde ich nicht gleich eine Arbeit finden, aber ich werde es schaffen! Ein bitteres Lächeln huscht über meine Lippen, als es schon wieder erstarb.

Ich werfe die Decke von meinen Körper und stehe auf. Das Erste was zu tun ist, ist ein Fluchtweg zu finden! Doch ehe ich den Türgriff berühre, geht die Tür von alleine auf und Yami kommt mit einem Kästchen herein. Innerlich zähle ich bis zehn, damit er mir meine Nervosität nicht anmerken kann. Ich schaffe sogar ein Lächeln. Wie nicht zu erwarten, erwidert er es. 
 

„Was hast du denn da?“ Schaffe ich gerade noch den Satz ohne Gestotter hervor zu bringen.

„Der Schlüssel zu unserer Freiheit.“

Verwirrt sehe ich ihn an. Wie soll uns dieses Ding hier rausholen? Will er mich etwa verarschen oder was? Immer noch lächelnd schüttelt er den Kopf. „Du fügst die Teile des Puzzles zusammen.“, erklärt er mir.

„Und warum machst du das nicht selber?“ Irgendwie scheint er mir jetzt wütend, dennoch bleibt sein Lächeln. Er macht mir Angst damit und unbewusst, was mir erst jetzt auffällt, bin ich einen Schritt rückwärts gegangen.

„Mir ist es nicht erlaubt. Die Regeln dieses Spieles besagen das nur du das Puzzles zusammenfügen darfst.“

Und schon hat er die paar Meter zu mich überbrückt und hält mir auffordernd das Kästchen hin. Zaghaft ergreife ich es und mache es auf. 

Ich blinzle ein zweimal, bis ich begreife das es das Millenniumspuzzle ist. Ich muss ehrlich zugeben, das es mich verwirrt, dennoch nicke ich einfach und gehe wieder zu dem Bett, auf das ich mich setze. Das wird lange dauern, wenn ich schon beim ersten mal sechs Jahre gebraucht habe. Leise seufze ich und fange damit an. Vielleicht schaffe ich es in der Zeit wo Yami schläft und kann eventuell alleine fliehen, dann wären alle meine Probleme weg…. Naja nicht alle. Meinen seelischen Schmerz werde ich wahrscheinlich nie wieder los und mein Vertrauen in die Menschheit ist getrübt. Ob ich je wieder Vertrauen kann? 

Ich nehme zwei Teile heraus und wie erwartet passen sie nicht zusammen. Aus den Augenwinkel sehe ich zu Yami, der anscheinend neue Klamotten im Schrank sucht. Leise seufze ich und versuche zwei andere Teile, wieder nicht passend. Mist! Ich beiße mir auf die Lippen. Und versuche es erneut und diese mal passen sie. Puh schon einmal den Anfang. Vielleicht schaffe ich es schneller, als beim ersten Mal? Ich meine ich weiß ja so ungefähr was zusammen gehört. Vielleicht, ja vielleicht bin ich schon bald draußen…
 

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Bei Ra, schmerzt mein Gesicht,  was tut man nicht alles um seine Freiheit zurück zu erlagen? Nur etwas stört mich! Das Lächeln welches Yugi mir eben gab, war falsch! Wie kann er es wagen sich zu erdreisten, mir ein falsches Lächeln zu schenken? Glaubt er mich in die Irre führen zu können? Um seine Strafe wird er nicht herum kommen, doch darf meine Maske nicht fallen, bevor wir entkommen sind.

In Gedanken suche ich nach einen passenden Gewand, denn trage ich schon viel zu lange diese Kleidung und fühle mich immer unwohler in ihnen. Meine Haut klebt an dem Stoff, was ein unangenehmes Kribbeln verursacht.

Ich überlege und entscheide mich für ein einfaches Gewand aus Leinen, welches ich für gewöhnlich nur zur Nachtruhe trage. Meinen Schmuck lege ich jedoch nicht ab und binde mir einen Gürtel um die Taille, welcher aus roten Stoff gefertigt wurde.

Neugierde packt mich und schaue wie weit Yugi schon ist. In diesen Leinengewand wirkt er so unschuldig und zerbrechlich. Ohne Frage, er kann meine Gewänder tragen und wirkt unwiderstehlich in ihnen.

Yugi ist sich dessen sicherlich nicht bewusst, doch sagt mir sein Äußeres sehr zu, dass ich es kaum vermag mich zurück zuhalten."

Eigentlich will ich hier raus und das so schnell wie es nur möglich ist, doch ich kann den Drang nicht widerstehen ihn in meinen Schoß zu drücken.

Wie in Trance schlinge ich meine Arme um seine Taille und ziehe ihn zu mir. Erschrocken keucht er auf, was mich zufrieden lächeln lässt.

Ich bette mein Kinn auf seiner Schulter und spüre wie er zu zittern anfängt. Meine Hand lasse ich sanft über seinen Rücken streichen und atme wohlwollend seinen Duft ein.

Am liebsten würde ich ihn schmecken, er ist so verboten süß und seine Haut unsagbar zart.

Gerade wollte ich ihn probieren als Yugi mich unerwartet von sich drückt und hastig aufspringt.

„I-ich muss aufs Klo!“

Schmollend sehe ich zu wie er aus den Raum stürzt und die Tür hinter sich zuknallt.

Ungern gebe ich es zu, doch war es besser das er geflüchtet ist, bevor ich meine anzüglichen Gedanken in die Tat umgesetzt hätte.

Yugi ist der Einzige der mich hier raus zu bringen vermag und da darf ich nicht die Kontrolle über mich und mein Handeln verlieren.

Ich atme einmal tief ein und aus. Hoffentlich habe ich ihn nicht so sehr verschreckt, das er nicht wieder kommt. Sonst bleibt mir keine Wahl und ich muss mich dazu herablassen ihn zu suchen. Zunächst setzte ich mich auf einen Stuhl und beschließe fürs erste zu warten.

Ewige Dunkelheit oder sehe ich das Licht wieder?

Ich entschuldige mich erst einmal für die lange Wartezeit und das dieses Kapitel jetzt so kurz ausgefallen ist… Die Sache ist die, meine Geschichte war jetzt eine lange Zeit pausiert und ich musste mich irgendwie wie wieder einschreiben… zudem will ich jetzt wissen wer das noch liest und ob ich ein paar Kommentare bekomme… Viel spaß mit diesem Kapitel:
 


 


 


 


 

Keuchend lehne ich mich an die Wand hinter mir. Mein Herz rast nur so vor Angst. Fast hätte er mich am Nacken geküsst! Noch immer spüre ich seinen warmen Atem nah bei mir. Wer weiß wie weit er dieses mal gegangen wäre? Ehrlich gesagt will ich es mir erst gar nicht erst Vorstellen. Die Schmerzen und taten sind immer noch da. Ich bezweifle das man solche arten von Schmerz auslöschen kann. Mein Vertrauen in den Menschen ist zu tiefst eingebrochen. Vertraue ich eigentlich Yami oder irgendjemanden noch? Wie kann ich jemanden Vertrauen, den ich im Endeffekt gar nicht kenne und sogar von ihm geschändet wurde? Bin ich den Wahnsinnig? Man sollte so etwas nicht Vertrauen und dennoch tue ich das oder?… Herr Gott ich weiß noch nicht einmal wie er in das Puzzle kam. Wer er eigentlich war.
 

Die kahlen Wände und die Dunkelheit erdrücken mich und untermalen mein Innerstes. Es macht mir zugegeben Angst, aber doch fühle ich mich hier wohl. Hier in der Einsamkeit, ich war schließlich immer alleine.
 

Ich stoße mich wieder von der Mauer ab und gehe wieder langsam zu Yami. Ich sollte ihn nicht wütend machen, wenn ich solange weg bin. Meine Schritte sind eher schleifend, als würden sie mich nicht richtig tragen. Dies könnte an mein Unwillen liegen, den wer würde freiwillig zu dem zurück gehen der dir was angetan hat?
 

Ohne anzuklopfen gehe ich den Raum. Yami hat die Schatulle auf ein kleines Tischen gestellt und liegt in seinem Bett. Seine Arme hat er unter seinen Kopf verschränkt und sieht an die Decke des Bettes. Mit leisen Schritten gehe ich nun ganz in das Zimmer. Nun scheint mich Yami auch bemerkt zu haben, denn er dreht seinen Kopf zu mir. Mit einem leichten Lächeln mustert er mich und rutscht etwas zur Seite. Mit zittrigen Schritten gehe ich auf ihn zu und setzte mich auf das Bett. Ich verkrampfe meine Finger ineinander und ringe mit mir selbst ob ich einfach in die Bettdecke gehen sollen oder lieber abhauen soll. Ich weiß es ehrlich nicht. Kurz schließe ich meine Augen und überwinde so den drang abzuhauen und lege mich zu ihm obwohl ich eher auf den Boden als bei ihm liegen würde. Allerdings mit etwas Abstand zu ihm. Mein Körper zittert ununterbrochen und ich muss meine Augen zwingen zuzubleiben. Mit nuschelnder Stimme wünsche ich ihm eine Gute Nacht.
 

Yami seufzt leise und steht dann auf. Verwirrt sehe ich zu ihm auf. Er schüttelt nur wortlos mit seinem Kopf und geht dann aus dem Zimmer heraus. Ausatmend lege ich mich wieder zurück. Ich fühlte mich einfach unwohl so neben ihm zu liegen. Aber er scheint es bemerkt zu haben, den nach weiteren 15-minuten kommt er immer noch nicht zurück.
 

Ich setzte mich wieder in eine aufrechte Position und drehe meinen Kopf zur Schatulle. Kurz verharre ich in der Position, ehe ich mich schon von der Decke befreit habe und zur Schatulle gelaufen bin. Ich nehme sie in meine zittrigen Hände und trage sie zu dem großen Himmelbett, auf das ich mich wieder niederlasse. Nur langsam nehme ich die Stücke und füge sie zusammen. Es ist, als würde mich eine höhere Macht leiten und fügt das Puzzle zusammen, als würde ich das nicht selbst tun.
 

Nach nur ein paar Stunden habe ich das Puzzle fertig, für was ich eigentlich acht Jahre brauchte. Wahrscheinlich hat mein Gehirn jede einzelne Schritte sich gemerkt. Meine Hände legen das Puzzle neben mich und ich strecke mich. Meine Arme knacken leicht, so wie mein verspannter Nacken. Laut gähne ich und schließe meine Augen. Mein Körper wirft sich förmlich zurück. Mein Kopf trifft auf weiche Unterlage und schon bald bin ich im Reich der Träume gefangen.
 

~~~
 

Mit langsamen und bedächtigen schritten schreite ich auf eine Art Podest und sehe auf den Abgrund unter mir. Der Wind weht um meine Haare und ich schließ meine Augen. Es fühlt sich angenehm an. Der Blütenduft steigt mir in die Nase. Ich schnuppere reicht. Rosen? Meine Lieblingsblume! Langsam öffne ich meine Violetten Augen wieder und sehe Tea’s lächeln aus Impuls heraus muss ich auch meine Mundwinkel in die höhe ziehen. Ich weiß das dass nur ihr Abbild ist und doch scheint es mir, als wäre sie direkt hier bei mir. Ich weiß das ich gesagt habe, das ich niemanden mehr Vertraue, aber das hatte ich nicht wörtlich gemeint. Ihr vertraue ich sehr wohl, hat sie mich doch schon ein paar mal vor Schlägen beschützt. Sie ist eine starke Frau nicht so ein Weichei wie ich. An manchen Tagen wünschte ich mir ich wäre so wie Sie. Mutig und intelligent… Mein Blick trübte sich leicht. Sie ist meine einzigste Freundin….

Wieder verschließe ich meine Augen. Die Wahrheit kann so weh tun.
 

Als Licht durch meine Augenlieder schießt öffne ich sie wieder verwirrt sehe ich Yami wie er auf einen… Thron sitzt? Würde seine Kleidung im Puzzle erklären. Ich weiß das dass alles nur ein Traum ist, aber warum träume ich ausgerechnet von ihm?

Interessiert sehe ich vom Himmel herab. Ich habe keine Angst zu stürzen, fühle ich mich doch gerade so leicht wie eine Feder. Ich mag dieses Gefühl, besser als das erdrückende, Atem raubende.
 

„Eure Majestät, wir haben die Schlacht erfolgreich gewonnen. Was ist euer nächster Plan? Werdet ihr die Prinzessin nun Heiraten, damit Ägypten noch stärker wird?“, es war eine verschleierte Person, wie es in Ägypten der Fall war.
 

„Nein!“, seine stimme war schneidend und voller Kraft.
 

„I…ich… verzeih Pharao, aber warum? Ich verstehe nicht.“
 

Seufzend legt er sein Kinn auf seine Hand ab. „Aber Mahado das wisst ihr doch als einer meiner Hohepriester und engster Freund über aus gut. Mein Herz habe ich schon verloren und ich werde mich nicht für eine Frau verschenken, die ich überhaupt nicht kenne und zudem nur schlechtes Gehört habe.“
 

„Der Schein kann trüben. Ich habe Sie schon einmal gesehen, als euer Vater noch reagierte und Sie war bezaubernd und Nett.“
 

„Da war Sie auch noch ein Kind. Jetzt ist Sie älter geworden, aber ihre reife anscheinend nicht.“
 

Wieder blendete mich das Licht und ich kneife meine Augen fest zu. Dieses mal reizte es meine Augen und es schmerzte, genau wie mein Körper. Was war nur los? Ich bewege meinen Arm Mechanisch und lege sie über mein Gesicht. Ein dumpfer schrei verlässt meine Lippen und ich falle. Schwärze überkommt mich, Schwindel breitet sich in mich aus und ich habe das Gefühl mich gleich übergeben zu müssen. Mein Körper verkrampft sich schon leicht und Tränen sammeln sich in meine Augen. Stumpf höre ich in meinen Kopf ein Pochen. Es schmerzte, alles schmerzte.
 

„Yugi? Alles Okay bei dir?“, eine sanfte aber raue Stimme erlöste mich aus meinen Qualen. Kurz blinzelte ich und entdeckte ihn. Ich kann es gar nicht glauben.
 

„Großvater!“, meine gesammelten Tränen laufen über meine Wangen. Endlich!

Illusion

„Großvater!“, ich konnte meine Augen nicht trauen. Bin ich jetzt endlich wieder zurück? Ist jetzt alles vorbei, all der Schmerz? War alles nur ein Alptraum, die ich schon so oft hatte? Nein! Es war alles echt, all das war echt, ich konnte schließlich alles spüren, fühlen! Es war echt, auch wenn ich mir wünschte es wäre dem nicht so…. Vielleicht… ist das hier ja nur ein Traum, ein tiefer Wunsch in mir. Bitte nicht! Ich will hier bleiben! Die Tränen liefen mir mehr um mehr über meine blassen Wangen und ich schluckte schwer.
 

„Was ist den los mein Junge?“, mein Großvater kam besorgt zu mir. Mein Körper reagierte wie ein Blitz und stehe auf und renne zu ihm nur um ihn fest in meine Arme zu drücken. Mein Körper und mein Geist wollten nicht das dass hier ein Traum ist.
 

Leise keucht er auf. „Meine Knochen, denk an meine Knochen.“
 

„Oh.“, ich habe ihn zu fest gedrückt, das wurde mir spätestens klar, als ich ein knacken vernahm. „Tschuldige.“, ich lasse von ihm ab.
 

„Ist schon okay.“, lächelnd streicht er durch meinen Schopf. „-Oh, warum sind deine Haare den fettig? Warst du mal wieder nicht im Stande zu Baden?“, leicht kichert er und ich lief rot an. Wie konnte ich auch Baden, wenn… ich wollte lieber nicht an das denken und drückte ihm lieber einen federleichten Kuss auf die Wangen.
 

„Am besten gehst du mal unter die Dusche. Wo ist eigentlich der werte Herr Pharao, hatte er immer das Bad belegt?“, leicht schmunzelt er und ich stand nur verwirrt da.
 

„Ich.. ich weiß es nicht.“, ich wäre froh wenn er nie wieder kommen würde. Er hatte mir mehr als nur weh getan…
 

„Ist schon okay.“
 

„Du Großvater? Können wir nicht etwas zuvor gemeinsam machen? Vielleicht eine Partie Duellmonsters?“
 

„Was ist den? Hast du mich so sehr vermisst?“, lächelnd stemmt er seine Hand in die Seite.
 

„Ja klar.“
 

„Okay dann komm mal.“, lachend geht er die Treppen hinunter und ich folge ihm sofort und lasse das Milleniumspuzzle ungeachtet im Bett liegen und bemerkte so nicht wie Schatten hervorkrochen. Für mich zählte nur die Rückkehr meines Großvaters.
 

~*~
 

„Ich spiele meinen Schwarzen Magier!“, ich legte die Karte auf den richtigen Platz hin.
 

„Hm… eine sehr starke Karte, aber du hast sie ja von mir bekommen. Hm… was mache ich da nur?-„, wissend sieht er zu mir und ich konnte schon erahnen was kommen würde. „Ich hole meinen weißen Drachen mit eiskalten Blick. Tja Yugi hättest du nicht zuerst Angefangen, hättest du eine bessere Strategie dir zusammenlegen können, so kann ich deinen Magier attackieren und du verlierst obendrein 1500 Lebenspunkte.“, grinsend führt er das aus und er hatte recht. Mit seiner Bestie, die er von seinem Freund bekommen hatte, war es nicht so leicht.
 

Ich schmunzle. „Du bist eh besser als ich.“
 

„Kann schon sein, aber ich habe lange und hart trainiert.“
 

„Ja und du Trainierst mich jetzt. Vielleicht kann ich dann auch mal an einem Turnier mitmachen.“
 

„Nur Mut mein Junge, jeder Weg ist beschwerlich und du wirst ihn meistern.“
 

„Ja ich weiß. Danke Großvater.“
 

Wir beide lächelnden uns nur gegenseitig an und ich fühle mich befreit, so als wären die letzten Tage nie geschehen gewesen. Sein Schmunzeln gab mir was heimisches, auch wenn meine Eltern schon seit Jahren verstorben waren, war ich hier immer stets gut Aufgehoben, er war immer für mich da, vor allem an der Beerdigung, in der ich bittere Tränen weinte und die Hoffnung hatte, das sie jetzt da wären, wiederaufstanden oder als ich mal wieder verprügelt nach Hause kam, hat er meine Wunden versorgt und die in meiner Seele geflickt. Ich bin froh, ihn als meinen Großvater zu wissen. Jeder seiner Falten erzählte mir von seinem Abenteuern, die er mir zu genüge vorführte. Und am schönsten war es, als er mich direkt mitgenommen hatte nach Ägypten.
 

Ich schrecke auf, als ich ein tiefes Lachen hörte, aber es war nicht von ihm, es hörte sich eher nach… Nein! Es konnte nicht Yami sein! Bitte lass es nicht ihm sein. Ich sehe mich mit aufgerissenen Augen nach ihm um und als mein Großvater aufstehen wollte, erstarrt er in seiner Bewegung, aber er war nicht vor schock paralysiert, es war wie als würde die Zeit nicht weiterverlaufen. Meine Beine bewegen sich zu ihm um und ich schüttle ihn durch, aber keine Reaktion von ihm folge. Mein Herz begann vor Angst zu rasen. Zittrig wische ich mir meinen schweiß von meiner Stirn weg. Alles begann sich in höchst Geschwindigkeit zu drehen und der Raum schien mehr und mehr in Dunkelheit zu versinken.
 

„Wo bist du?!“, meine Stimme überraschte mich. Wie konnte ich jetzt so sicher klingen und nicht stottern? Ist es weil mein Großvater in Gefahr schwebte, weil ich jetzt keine Lust mehr hatte auf Yami’s spiele? Wieso konnte er mich auch nicht in Ruhe lassen? Wo bin ich interessant, konnte mir das jemand endlich beantworten!? Ich versteh ihn nicht, ich versteh auch nicht die in meiner Klasse, was machte ihn so Spaß mich zu ärgern? Ich Persönlich möchte niemanden weinen sehen, weil es mir auch im Herzen weh tun würde. Ja ich leide mit, wenn jemand am Boden ist und ich bin stolz auf diese Eigenschaft, habe ich sie doch von meiner Mutter geerbt!
 

Wieder ein kichern, nur war dieses nahe an meinen Ohr. Ein Schauer jagt meinen Rücken hinab und dann spürte ich schlanke Finger meinen Rücken hinaufwandern, sofort drehe ich mich erschrocken um, doch alles was ich erblickte, war schwärze. Ich fühle wie mein Herz in meiner Brust immer schneller schlug und wie es begann schwerer zu werden.
 

Kräftig schüttle ich meinen Kopf. Ich durfte mich jetzt davon nicht ablenken lassen, ich musste Yami finden oder hier verschwinden und um Hilfe zu suchen, aber mal ehrlich wer glaubte mir schon, das ich einen 5000 alten Pharao in meinen Haus hatte? Sie würden sich eher um meinen Geistigen zustand sorgen machen und langsam beginne ich zu glauben, das ich in einer Art Illusion stecke oder einen Unfall oder so was hatte und jetzt im Koma war. Ein kehliges Lachen kam aus meinen Lippen und ich erschrak erneut. Langsam wurde ich verrückt. Es musste endlich alles ein Ende finden, sonst glaube ich wirklich das ich noch in der Klapse wandere.
 

Endlich bewegte sich mein Körper wieder durch diese Dunkelheit, auch wenn ich nur in gähnende Leere renne, glaubte ich doch im ernst, ich würde ein Licht erblicken. Ich strecke meine Hand aus, ich will näher zu ihr, es wird mein Ausweg sein!
 

„Yugi!“, meine Augen erblicken abermals meinen Großvater und ich weine wieder und renne schneller als je zuvor in meinen Leben, ich fühle mich leichter und das nagende Gefühl, was mich bis vorhin noch beschlich wich einen freudigen. Meine Lippen formten sich zu ein Lächeln, auch wenn mir immer noch die Tränen hinunterrannten.
 

Ich bin fast bei ihm! Ich spüre schon seine Wärme. „Großvater ich komme!“, nur noch zwei schritte trennten uns voneinander und bevor ich meine Finger auch nur seine Berührten, spürte ich einen Sog hinter mir, der mich nach hinten zieht, doch ich kämpfe dagegen an, es soll noch nicht zu spät sein! Meine Muskeln spannen sich an und meine Luftröhre zieht sich zusammen. Der Wind streifte um meine Haare und spürte wie mehr und mehr meine Kräfte versagen, wie ich langsamer werde, wie ich schwach wurde. Nein… nein… NEIN! Ich strenge mich noch ein bisschen ab und ich konnte seine Fingerspitzen erhaschen, bevor ich nach hinten geschleudert werde. Das letzte was ich noch hörte war das schreien meines Großvaters, bevor meine Augen sich wie von alleine schlossen.
 

I’m dying again
 

I’m going under (going under)
 

Drowing in you (drowing in you)
 

I’m falling forever (falling forever)
 

I’ve got to break through
 

I’m going under
 

Ich sehe wie ein Schleier meine Kindheit durch mein inneres Auge… es bereitet mir zunehmend schmerzen, ich war in der Schule schon immer ein Außenseiter gewesen, aber so? Tea hatte mich auch fertig gemacht, daran konnte ich mich nicht mehr erinnern. Bestimmt hatte ich das einfach nur unterdrückt und irgendwann vergessen, doch halt… ich bin jetzt in diesem Moment angelangt, wo ich jetzt gerade stehe, der Gegenwart. Doch… Tea mochte mich jetzt auch noch nicht. Konnte das wahr sein?
 

„Es ist wahr!“, hörte ich auf einmal eine Männliche stimme dominant reden. Ich jedoch schüttle nur wieder mein Kopf und erblickte meine Zukunft, die mir erneut Tränen in meinen Augen bescherte. Ich hatte zwar eine Arbeit, als Einzelhandelskaufmann, aber hier sind sie auch gemein zu mir. Der eine stellte mir ein Bein und der andere treten mir in die Seite, wie… sie in der Schule und die Kunden in diesem Laden lachten mich nur aus. Und Tea? Sie brachte mich weiter in die Finsternis, als sie Seto Kaiba zärtlich auf die Lippen küsste und sich nicht um mich scherte. Wieso gehe ich dann nicht von diesem Laden? Wieso Kündige ich nicht dort?
 

Meine Zukunft… sollte ich immer ein Außenseiter bleiben? Wollte das Schicksal es für mich so? War es schon immer so und kann ich wirklich daran nichts ändern?
 

Ich merkte wie mein Herzschlag sich immer mehr verlangsamter und mein Atmung sich fast ausschaltete.
 

„Nein!“, ich reiße meine Augen auf. Es ist nicht so und werden tut es auch nicht! Ich, und nur ich alleine konnte meine Zukunft bestimmen und so wird sie nie sein! So war auch nicht meine Vergangenheit und meine Gegenwart nicht! Es stimmt zwar das Jonouchi und Honda gemein zu mir sind, aber so sind sie nicht. Ein Mensch kann nicht von aufgrund auf böse sein, ich muss nur die Wirklichkeit ans Licht bringen und dann wird alles gut werden!
 

Ich nehme tief Luft und schwimme, wie als wäre ich unter Wasser, hinauf in das Licht. Es ist gleisend und Warm, es brachte tiefe Zufriedenheit mit sich und auch ich bin zufrieden mit meinen jetzigen Gedanken, nämlich alles ein Ende zu machen, das ich akzeptiert werde, nur das alleine reichte mir schon und das Yami aufhörte mit seinen Spielen!
 

Meine schlanken Finger greifen in das Licht. Kurz schloss dabei meine Augen, da es nun wirklich in den Augen blendete und erblinden wollte ich auch nicht. Als ich sie wieder öffnete, stand ich auf harten sandig weichen Boden und kurz sah ich zu meinen Füßen hinab, die nackt waren. Rasch sah ich meinen weiteren Körper an, doch ich hatte zum Glück ein Tuch um meine Hüften. Mir ist leider entfallen wie es die Ägypter nannten.
 

Langsam begann ich mich zu bewegen und gehe in einen großen Tempel. Merkwürdig was mache ich hier nur? Urlaub? Eine weiter Erinnerung an meine Vergangenheit mit meinem Großvater? Ich besehe mir die schönen Töpfe, Pflanzen, bemalten Wände und den Teppich unter mir. Nein, dafür war es Definitiv zu… sauber und die Sachen hier schauen auch nicht unbedingt so aus, als würden sie schon seit Jahrtausenden herumstehen.
 

Ich gehe weiter durch den schönen Gang und je näher ich dem Raum vor meiner Nase komme, desto mulmiger wird mir und meinen Magen und auch spüre ich ein funken… Freude? Ich versteh mich schon lange nicht mehr mit meinen Gefühlen, aber ich bin nur ein normaler Junge in der High-School…
 

Ich drücke die großen Flügeltüren auf. Was mir jetzt auch aufgefallen ist, das hier keiner ist, so dachte ich jedenfalls, als ich die Türen ganz aufbekommen hatte.
 

Wieder erstreckte sich vor mir ein langer weg mit einem roten Teppich ausgelegt und ganz vorne stand ein Thron und auf ihr saß Yami oder eher Pharao Atemu, der König des Landes. Ich schlucke trocken und komme mit unsicheren Schritten auf ihn zu. Es fühlte sich an wie Stunden, als ich es endlich geschaft habe bei ihm anzukommen.
 

Er hatte seine Armbeuge auf die Lehne abgestützt und seinen Kopf wiederum auf seine Handfläche. Hinter ihm war so eine Art Spiegel, nur das er einen dicken, langen Sprung in der Mitte hatte. Leicht schluckte ich und sah ihm nun tief in seine Irden… Grausamkeit konnte ich in ihnen erblicken.
 

„Hallo,… Heba.“, flüstert er mit tiefer rauer Stimme und einem vergnügtem Lächeln auf den roten Lippen.

Sinneswandel

Alles ist von der Lieben Usaria und ich habe daran nichts verändert der Ruhm gebührt also nur ihr ^^
 


 


 


 

Yamis Sicht:
 

Unschuldige helle violette Augen sehen mich an. Ja ich kenne diese Art von Seelenspiegeln, hinter solchen befindet sich immer ein Willen starkes Herz. Welches mutig und tapfer ist. Doch diese Eigenschaft habe ich bei meinem kleinen Ebenbild noch nicht gesehen. Vielleicht, lag es einfach an den Situationen, Wobei?

Ich erinnere mich, wie wir beide in seinem winzigen Gemach standen. Wie mich seine dunklen Amethysten an sahen und wie er das Millienniumspuzzle mit beiden Händen ergreift und es zu Boden schmettert.

Da war er mutig. Oder Verzweifelt? Weil er mich unbedingt los haben wollte, um dem zu entgehen was ich mit ihm angestellt habe. Doch es hat ihm nichts genützt. Denn die Magie des Puzzles hat nicht nur mich wieder in dieses Ding gezogen sondern auch seine Seele, und somit waren wir beide Gefangen. Um diesen Gefängnis zu entrinnen, musste ich ihm vorspielen, dass ich mich geändert habe. Ein zynisches Lachen entweicht meiner Kehle. Schon der Gedanke daran ist mehr als absurd. Ich mich ändern. Nur wegen eines kleinen dummen Jungen, dessen unschuldige Ausstrahlung mich an zieht wie die Motten vom Licht.

Doch er hat es mir letztendlich abgekauft, und dass Millenniumspuzzle wieder zusammen gesetzt. Nur leider wurde er alleine wieder in die Welt der Sterblichen geschickt, ich blieb im Puzzle. Als Strafe dafür, dass ich die Chance nicht wirklich genutzt hätte. Welche Chance?

Die als machtloser Herrscher, als Bittsteller bei einem kleinen Jungen leben zu dürfen?

Die Götter treffen manchmal seltsame Entscheidungen.

Wütend über deren Entscheidung, der Situation an sich. Begann ich die Götter zu verfluchen; und dann.

Dann stand er plötzlich neben mir.

Er war nur ein Schatten. Ein Schatten mit den selben Körperumrissen die den meinen entsprachen.

„Pharao, Atemu willst du der Ödnis diese Puzzles entrinnen?“ Fragte er mit düsterer und rauer Stimme, die mich an das Keifen einer Raubkatze erinnerte.

„Natürlich! Was soll die doofe Frage!“ Entgegnete ich und betrachtete den Schatten ein gehend.

„Dann, werde eins mit mir, und du wirst eine Macht erhalten die unvorstellbar ist.“ Antwortete mir der Schatten.

„Der Preis ist wohl, meine Seele?!“

Ein teuflisches Grinsen, warf er mir auf diese Aussage hin zu. Dann ging er an mir vor bei. Blieb dicht hinter mir stehen und raunte. „Was nützt dir die Unversehrtheit deiner Seele, wenn du bis zum Tag an dem die Zeit, der Kosmos und alles andere, der Tag an dem die Götter selbst auf hören zu existieren, hier in diesem Puzzle gefangen bleibst.“

Seine Worte, die nur so vor Sarkasmus tropften, waren jedoch die reine unverfälschte Wahrheit.

„Und wenn dir diese Argumente noch nicht reichen, um deine Entscheidung zu fällen, dann sage ich dir. Es hat dreitausend Jahre gedauert, bis das Schicksal oder die Götter meinten, es könnte das Puzzle zu jenem führen der es lösen und dich erlösen könnte. Wenn die Götter schon einmal so lange gebraucht haben, wer sagt denn, dass sie sich nicht wieder so lange Zeit lassen, vielleicht sogar doppelt oder dreifach so lange.“

Ja seine Worte machten mich nachdenklich. Doch da war noch jene zwar schwache Stimme die vom Licht geführt wurde, die dagegen Einspruch erhob.

„Warum zögerst du noch?“ Fragte der Schatten nach einigen Minuten der Stille. Obwohl er hinter mir stand, hörte ich wie sich seine Mundwinkel zu einem hämischen Grinsen formten. „Versucht dich etwa das Licht davon ab zu halten?!“ Mit seiner zweidimensionalen Hand die so flach war wie die Seite einer Papyrusrolle, fuhr er an meiner Brust entlang. „Dann höre oh, Pharao!“ Seine Stimme klang volle Spott. „Es waren nicht die Dunkeln Mächte die deine Seele mit diesem Gegenstand verbanden, sonder die Mächte, die Kräfte des Lichts. Ja jene Götter für die du dein Leben riskiert hast. Sie bannten deine Seele ans Millenniumspuzzle, und verwehrten dir somit die Erlösung!“

Bei diesen Worten musste ich hart schlucken. Auch wenn ein Teil von mir sich noch so sehr dagegen sträubte, wusste ich, dass es wahr war. Ja Ra, Horous sogar Isis hatten mich fallen gelassen. Sie hatten mich der Dunkelheit überlassen. Dafür, dass ich für sie gekämpft hatte.

Ein fassungsloses und zynisches Lachen entwich meiner Kehle. So sah also der Dank der Götter aus.

Ich senkte meinen Blick.

Spürte, wie der Hass, in mir wuchs!

„Ja!“raunte der Schatten mir zu. „Hasse! Verabscheue Sie! Und -“

Weiter kam der Dämon nicht, da ich mich zu ihm umwandte. Entschlossen war mein Blick. Ich breitet meine Arme aus, und hieß ihn willkommen.

Ein lautes Siegesgelächter erfüllte nun die kalten und leeren Hallen des Puzzles. „Ja ich werde dein!“ sagte ich als mich der Dämon mit all seiner

Dunkelheit;

Kälte;

und Macht verschlang.

Ich sah wie aus meinem Körper die Schatten strömten. Wie diese sich langsam aber stetig im Millenniumspuzzle verteilten, um von dort aus in die Welt des Jungen zu treten.

Ich trat hervor, als das kleine Lehmhaus von den Schatten ein gehüllt wurde. Erschrocken sahen mich seine beiden unschuldigen Amethysten an. Teuflisch Lachend schritt ich, wie eine Raubkatze auf ihn zu. Um im nächsten Augenblick meine neue Macht spielen. Die uns schließlich durch Raum und Zeit hier her brachte.

Hier, ins Alte Ägypten wo ich wieder der Herrscher sein kann, der ich war. Ja sie gaben mir eine zweite Chance, und ich ergriff sie, nur anders als die Götter dachten.

Yugis Sicht:
 

In seinen Augen lese ich pure Dunkelheit. Ängstlich will ich zurück weichen. Doch er fixiert mich mit seinen dunklen Rubine. Ich spüre deutlich wie mein Herz schneller zu schlagen beginnt. Wie meine Hände feucht werden. Alles in mir Schreit nach Flucht, doch meine Beine wollen mir nicht gehorchen.

„Wo sind wir?“ Frage ich ihn, und hoffe, dass meine Stimme nicht zu sehr zitter. Eigentlich kann ich es mir ja denken, doch ich brauche diese Bestätigung. Die meinen Verstand wirklich überzeugt.

Um die Mundwinkel des Pharaos zieht sich ein spöttisches Grinsen. Er sieht mich direkt an. Ja in seinen Augen kann ich es lesen: »Kannst du es dir denn nicht denken?«

Doch ich kann es mir denken, doch wie gesagt ich brauche diese Bestätigung. Ich will es aus seinem Mund hören. Dass wir dort sind wo wir eigentlich niemals sein könnten, oder sein sollten.

Ich atme tief ein und aus. Versuche mich selbst zu beruhigen, denn der durchdringende Blick des ägyptischen Herrschers macht mich unendlich nervös und wandelt allmählich meine Angst in pure Panik.
 

Yamis Sicht:
 

Seine sanfte Stimme dringt an mein Ohr. Sie bebt regelrecht vor Furcht, als er mich fragt wo wir sind. Spöttisch grinsend sehe ich ihn direkt an. Ich weiß, dass er es weiß, dass ich es weiß, dass er es weiß, dass ich es weiß. In meinen Augen kann der Junge die Gegenfrage lesen. Deutlich kann ich es sehen, wie die nackte Angst von ihm Besitz ergreift. Auch kann ich in seinen wunderschönen Kristallen noch den Hauch von Unglauben sehen. Braucht er wirklich meine Bestätigung?

Anscheinend, Ja!

Also tue ich ihm den Gefallen, und werde es ihm sagen. Nein nicht sagen sondern es ihm zu raunen. Weshalb ich mich langsam, aber mit der Eleganz einer Raubkatze von meinem Thron erhebe. Stolz schreite ich die sieben Stufen des Podestes runter, auf dem sich mein goldener Thron befindet. Dabei lasse ich ihn nicht aus den Augen. Fixiere ihn mit meinem Blick. Ein zufriedenes Lächeln formt sich um meine Mundwinkel, als ich bemerke, wie alles in ihm, wie war noch mal gleich sein Name, ach ja richtig, Yugi, wie alles in Yugi nach Flucht schreit, doch seine Beine ihm den Dienst verweigern.
 

Yugis Sicht:
 

Nach endlosen Minuten, des Schweigens, bekomme ich eine Antwort. Zu mindestens sieht es so aus. Doch die Mundwinkel des Pharaos ziehen sich nur zu einem weiteren spöttischen Grinsen zusammen.

Ja er weiß es, dass ich es ahne wo wir sind.

Bitte, Nicht!

Denn was ist mit Großvater passiert. Wenn wir hier -

Das rauschen von sich bewegenden Stoff, unterbricht meine Gedanken. Meine Augen werden größer, als ich sehe wie er sich erhebt. Dabei wirkt er so elegant und stolz. Langsam wie eine sich an schleichende Raubkatze schreitet er die Stufen herab. Lässt mich dabei jedoch nicht aus den Augen.

Ich merke wie mein Herz zu rasen beginnt. Wie ein unsichtbares Band, sich enger und enger um meinen Brustkorb zieht.

Verdammt wieso kann ich nicht weglaufen?

Wieso, gehorcht mir mein Körper nicht mehr?
 

Yamis Sicht:
 

Mit Genugtuung sehe ich wie er zweifelt versucht vor mir zu fliehen. Doch Yugi kann es nicht. Er ist durch meinen Blick fixiert. Wie das Kaninchen vor der Schlage. Nur noch wenige Schritte trennen mich von ihm. Ich kann jetzt schon spüren wie mein Körper auf ihn reagiert. Wie ein brennendes Verlangen durch meinen Körper strömt. Wie sich mein Blut in meiner Körpermitte sammelt und meine Männlichkeit erwacht. Ja alles an mir verzehrt sich nach diesem unschuldigen und reinen Körper, der nur mir zu diensten sein soll, und nicht dieser Frau aus seiner Zeit. Bei dem Gedanken daran, dass mein Horus`Iss* von den Händen dieser Frau berührt werden, wird mir richtig schlecht und die Wut keimt in mir auf. Sofort bleibe ich stehen. Ich habe mittlerweile die letzte Stufe erreicht, nur noch eine Armlänge trennt mich von ihm. Plötzlich schießt mein rechter Arm nach vorne. Meine Hand umschließt sein schmales Handgelenk. Mit einem Ruck ziehe ich ihn zu mir heran. Nun steht er direkt vor mir. Kann seinen Atem auf der Haut meiner Wange spüren. Was mich erschaudern lässt, und mein Verlangen ins unendliche steigert. Ja ich will mich nicht mehr zurück halten, will endlich wieder diese roten und weichen Lippen wieder mit den meinen vereinen. Ich senke meinen Kopf, sehe wie der Widerwillen in seinen unschuldigen Augen aufleuchtet. Doch ich ignoriere es. Presse mein Lippen auf die seinen. Öffne mit meiner Zunge das Tor zu seinem Mund. Ein angenehmer Seufzer entweicht mir. Denn mein kleines Ebenbild schmeckt so herrlich süß. Es ist diese Süße die mich veranlasst, ihn rückwärts zur nächsten Wand zu dirigieren. Damit er richtig von mir gefangen ist, denn ich will seinen kleinen und zierlichen Körper an meinen fühlen.

Nun da sein Körper zwischen mir und der Wand gefangen ist, lasse ich mein linke Hand auf Wanderschaft gehen. Streichle sanft über die Haut seines Armes. Merke wie ich an den Stoff, seines Hemds anstoße. Ein leises Knurren entweicht meiner Kehle. Denn dieses Gewandt stört mich. Hastig fahren meine beiden Hände nach unten. Wo ist nur das Ende dieses Gewandes? Egal!

Ich will und kann nicht mehr warten. Mit beiden Händen greife ich an die Leiste, die mit Knöpfen verziert ist. Das Geräusch von zerreißenden Stoff ist zu hören, und wenig später liegt sie vor mir. Diese weiße, weiche Haut. Sanft streichle ich über sie rüber. Was ihm ein Seufzen entlockt. Schelmisch Grinsend sehen meine Rubine in seine unschuldigen Kristalle.

Irre ich mich; Oder kann es wirklich sein, dass ich in ihnen einen winzigen Funken von Leidenschaft erspähe.

Nein! Ich bin der Pharao, und ein Herrscher irrt sich nie!

Also gefällt es ihm doch. Von mir Berührt zu werden. Es hat nur etwas gedauert.
 

Yugis Sicht:
 

Wie zur Salzsäule erstarrt, stehe da. So als würde der Pharao nur mit seinem Blick meinen Körper befehligen. Mit jedem weiteren Schritt von ihm, merke ich wie die Anspannung in meinem Körper zu nimmt. Da bei stelle ich fest, dass es nicht nur die Angst ist, sondern auch ein Gefühl, welches ich nicht empfinden will. Zu mindestens nicht bei ihm.

»Wieso? Reagiert mein Körper auf ihn.« Geht es mir durch den Kopf. Doch weiter komme ich nicht. Da mein Handgelenk von der Hand des Pharaos umgriffen wird. Ein Ruck geht durch meinen Körper und ich werde zu ihm heran gezogen. Nun trennen uns nur noch wenige Zentimeter. Ich kann seinen heißen Atem auf meiner Haut fühlen. Deutlich kann ich das brennende Verlangen in seinen roten Augen sehen. Dieses Verlangen was mich am….

Weiter komme ich nicht, da er seine Lippen auf die meinen presst. Einen Herzschlag später verlangt auch schon seine Zunge den Einlass. Wie von selbst, teilen sich meine Lippen und meine Zunge heißt die seine herzlich willkommen.

»Was? Wieso? Reagiert mein Körper anders als ich es will!«

Doch noch bevor ich mir selbst eine Antwort geben kann, muss ich mich darauf konzentrieren nicht zu stolpern. Denn ich werde rückwärts gehend vom Pharao zur nächsten Wand geleitet.

Dort bricht sich sein Verlangen seine Bahnen. Während ich zwischen der kalten Wand in meinem Rücken und dem warmen Körper des Pharaos eingeklemmt dastehe, beginnt dieser sanft mit seiner Hand über meinen linken Arm zu streifen. Ich merke wie mir diese Berührung bereits die Röte ins Gesicht treibt. Schließe meine Augen, gleichzeitig entweicht mir ein wohliger Seufzer. Nein! Dass kann und darf nicht sein!

Ein leises Knurren reißt mich aus meinen Gedanken. Langsam öffne ich meine Augen wieder. Ich sehe in zwei Augen in denen ich ein Missfallen lesen kann. Zu nächst kann ich es nicht deuten, doch dann begreife ich, dass sich seine Hand auf der Höhe meiner Schulter befindet. Im nächsten Moment wandern ungeduldige Hände an meinen Flanken entlang. Suchen anscheinend das Ende meines Hemdes. Als sie es nicht finden höre ich nur wenige Sekunden später das Geräusch von Stofffasern die zerrissen werden. In diesem Moment habe ich das Gefühl, als streife mich eine eiskalte Hand am Rücken, und gleichzeitig wird ein Feuersturm in meinem Inneren entfesselt. Den lüsternen Blick meines größeren Ebenbildes kann ich auf mir deutlich spüren. Unweigerlich beginnen meine Wangen vor Verlegenheit zu glühen. Am liebsten würde ich mein Gesicht verschämt abwenden, doch da unsere Lippen immer noch mit einander verbunden sind, geht dies nicht. Ein warme Hand streift sacht über meine Brust. Ein Kribbeln jagt durch meinen Körper, unweigerlich zuckt dieser zusammen.

Verzweifelt denke ich: »Wieso? Reagiert mein Körper nur so auf die Berührungen des anderen«
 

Yamis Sicht:
 

Deutlich kann ich, seinen Kampf spüren. Denn mein kleiner Aibou mit sich selbst aus zu fechten beginnt. Jetzt heißt es Kopf gegen Herz. Verstand gegen Instinkt. Nun; dann werde ich mich mal auf die Seite des Herzens schlagen. Langsam streife ich über seine flache Brust. Ein zittern geht durch den kleinen Körper. Ja nicht mehr lange und er wird mich anflehen ihn ganz und gar zu verführen.

Langsam löse und vorsichtig löse ich unseren Kuss auf. Wir beide schnappen gierig nach Luft. Zwei von roten Wangen umrandete unschuldig, verlegene Seelenspiegel sehen mich an.

„Da, du jetzt so brav gewesen bist, Yugi sage ich dir wo sich dein Großvater befindet.“ sage ich mit gebieterischer Stimme.

Sofort werden seine Augen größer. Sehen jetzt, zwei unendlichen Seen ähnlich, in denen sich das Licht der Morgensonne widerspiegelt.

„Dein Großvater befindet sich im Reich der Schatten.“

Ich höre wie er scharf vor Entsetzen den Atem ein zieht, und mich erschrocken anstarrt. Bei diesem Anblick kann ich nicht wieder stehen. Ich forme meine Mundwinkel zu einem teuflischen Grinsen. „Noch, tun ihm die Schattenkreaturen nichts, es sei denn….“ Bewusst lasse ich den Satz offen.

„Du….“ keift er mich wütend an, und holt mit seiner rechten Hand zum Schlag aus. Doch mit Leichtigkeit fange ich diese ab.

Amüsiert lächle ich ihn an. Da mir das wütende Funkeln in seinen Augen gefällt. Wirken sie doch dadurch lebendiger und vor allem Leidenschaftlicher. Jede andere Person die es wagen würde die Hand gegen mich, den Pharao, zu erheben, würde ich ohne zu Zögern an Ort und Stelle enthaupten lassen.

Doch Ihn?

Nein!

Ich sehe seinen Angriff gegen mich als spielerische-kämpferische Herausforderung an. Mal sehen wer von uns beiden gewinnt.
 

Yugis Sicht:
 

Nach Atem ringend löst er endlich den Kuss. Ich merke wie mein erregter Körper sich langsam beruhigt. Auch wenn der Rest meines Körpers runter fährt, merke ich dennoch wie meine Wangen glühen, wie zwei Rubin die von der Sonne beschienen wurden.

Dann höre ich die gebieterische Stimme des Pharaos sagen, dass er mir sagen wird wo sich mein Großvater befindet, weil ich so brav gewesen bin. Im selben Moment fährt mir der Schrecken durch meine Glieder. Da ich ahne wo sich mein Großvater befindet. In Gedanken flehe ich sämtliche Götter an, die ich kenne

„Dein Großvater befindet sich im Reich der Schatten.“

Anscheinend haben die Götter heute kein Gehör für meine Bitte. Ich merke wie der Boden unter meinen Füssen zu schwanken beginnt. Wie das Bild eines teuflisch grinsenden Pharaos vor meinen Augen zu verschwimmen beginnt. Dann höre ich ihn noch sagen, dass mein Großvater noch vor den Schattenkreaturen sicher sei, es sei denn –

Er lässt den Satz offen; und ich kann mir den Rest schon denken.

Verzweiflung macht sich in mir breit. Die sich in plötzlich in Wut wandelt.

„Du...“ keife ich ihn an und sehe wie meine rechte Hand wie von selbst zum Schlag aus holt.

Doch diese wird mit Leichtigkeit von meinem Gegenüber abgefangen. Ein erneuter Schrecken zieht sich durch meinen Körper. Denn mit dieser Reaktion habe ich einen unwiderruflichen Frevel begannen. Scharf ziehe ich den Atem ein, und erwarte die Strafe.

Doch nicht´s geschieht!

Stattdessen sehen mich die Rubine des Pharaos nur amüsiert an. Verwundert sehe ich ihn an. Dabei kann ich in seinem Blick lesen, dass er meine Handlung als kämpferisches Spiel sieht. Ich muss hart schlucken. Hat doch sein Blick zur Folge, dass wir uns jetzt in einem Duell befinden. Und ich bin mir sicher, dass ich dieses Duell nicht gewinnen kann. Doch wer nicht einmal anfängt zu spielen aus Angst er könnte verlieren, der hat schon verloren, also nehme ich all meinen Mut zusammen und nehme die Herausforderung an. Die ich ja aufgestellt habe.

Trotzig schiebe ich nun mein Kinn nach vorne, während sich meine Augen zu schmalen Schlitzen zusammen ziehen. „Was dann!?“ frage ich mit fester Stimme. „hat der große Pharao etwa nicht den Schneid, einem kleinen Jungen eine Drohung entgegen zu werfen!“ Spotte ich, und ein Teil von mir schreit mich an, wie ich nur so dumm sein kann, um den Pharao so zu reizen.

Stille!

In dieser Zeit versuche ich den Pharao zu lesen. Doch es gelingt mir nicht. Sein Gesicht ist eine undurchdringliche Maske, die keine noch so kleine Emotion frei gibt. Ich presse meine Lippen zusammen, und überlege, wie ich jetzt weiter gehen beziehungsweise machen soll. Normaler weise habe ich kein Problem damit, ein Duell zu führen, mit einem Gegner der ein Pokerface auf setzt. Doch noch nie war der Einsatz so hoch.

»Was ist wenn ich zu weit gehe? Und er dann die Wut nicht an mir sondern an meinem Großvater aus lässt?« Denke ich verzweifelt, balle im selben Moment meine linke Hand die noch frei ist zur Faust. »Nein! Ich will nicht, dass….«

„Traut sich der große König der Spiele nicht an einen undurchsichtigen Gegner heran, oder wie soll ich dein Schweigen und deine Handlungsfähigkeit deuten!“ Bricht die höhnische Stimme des Pharaos in meine Gedanken ein.

Ich presse meine Lippen noch mehr zusammen, vor Wut. „Doch, das traue ich mich!“ keife ich ihn an. Meine violetten Augen funkeln nur so vor Zorn. Ich will ihn noch weiter an schnauzen, doch da erklingt meine Innere Stimme. »Denk an Großvater, er ist im Reich der Schatten!«

Verdammt!

„Doch,- doch war der Einsatz nie so hoch!“ Schrei ich ihn an. Meine Stimme zittert vor verzweifelten Zorn.

Ich will mich wehren. Will dem ägyptischen Herrscher zeigen, dass er mit mir kein leichtes Spiel hat. Und dennoch hält mich die Angst, um meinen geliebten Großvater zurück. Wenn ihm durch meine Schuld etwas zustoßen würde, könnte ich es mir niemals verzeihen. In dieser Sekunde wird mir bewusst, dass ich nicht nur ein Duell gegen den mächtigen Pharao begonnen habe, sondern auch gegen mich selbst, und dieses Duell geht bereits seit dem Moment wo ich das Puzzle gelöst habe. Es wird Zeit, die Duelle zu beenden, denn wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann habe ich nicht mehr länger die Kraft dazu.

Als ich mir dies eingestehe, schlägt meine Stimmung plötzlich um. Ich merke wie die Tränen sich in meinen Augen sammeln. Kraftlos lehne ich mich an den starken Oberkörper des Pharaos.

„Bitte…. Bitte hol meinen Großvater aus dem Reich der Schatten.“ Meine Bitte ist nur noch ein schwaches Hauchen. Dann schaue ich kurz zu ihm auf. Schlucke hart, denn die folgenden Worte fallen mir nicht leicht sie aus zu sprechen. „Ich gehöre dir!“
 

Yamis Sicht:
 

Von einer Sekunde auf die Andere, schlägt Yugis Verhalten so plötzlich um, wie das Wetter im Hochsommer, wenn sich ein Gewitter an bahnt. Doch anstatt eines Sturmes, erwartet mich ein sanftes Lüftchen, welches von einem heftigen Regenschauer begleitet wird. Ich höre ihn mit zitternder Stimme, seine Bitte sagen, in der er mich bitte seinen Großvater aus dem Reich der Schatten zu holen.

»Natürlich werde ich dies tun, doch….«

Da sagt er auch schon die drei magischen Worte.

„Ich gehöre dir!“

Mit großen Augen sehe ich ihn an. »Hat er wirklich gesagt, dass er sich mir hin gibt?«

Langsam lasse ich den rechten Zeigefinger an den Konturen seines Gesichtes entlang fahren, hinunter zu seinem Kinn. Welches ich anhebe. Ich sehe in zwei blassviolette Kristalle, in denen sich eine Leere befindet, die ich schon zu oft in Augen gesehen habe.

„Nein!“ Rufe ich wütend und schlage mit der Faust gegen die Wand. Erschrocken zuckt mein kleines Ebenbild zusammen. Kann meine Gefühlsäußerung nicht verstehen.

„Wieso?“ Frage ich ihm und sehe ihn eindringend an. Natürlich weiß Yugi mit dieser Frage nichts an zu fangen, also muss ich konkreter werden. „Wieso, ist dein Licht aus deinen Augen verschwunden?“ Bei dieser Frage zuckt er noch besser zusammen, so als würde er die Antwort kennen, doch sie vor Angst nicht aussprechen.

Wenn ich eine Antwort von ihm will, dann muss ich mich erst beruhigen, und ich kann mich nicht beruhigen solange mich diese unschuldigen Augen irgendwie mahnend und gleichzeitig auch vorwurfsvoll an sehen.

„Wache!“ Rufe ich laut und deutlich

Es dauert keinen Herzschlag lang, als einer meiner Soldaten vor mir steht. Deutlich spüre ich seinen ängstlichen Blick in meinen Rücken.

„Bring diesen Jungen, in meine Gemächer. Dort kann er sich frei bewegen, und dann schick zu ihm die Dienerinnen sie sollen ihn neu einkleiden.“

„Ja, großer Horus.“ entgegnet die Wache und führt seinen Befehl aus. Noch einmal sehen mich dieses unschuldigen und reinen Seelenspiegel fragend und verwirrt an, dann wird Yugi abgeführt, und auch ich verlasse den Thronsaal, auf einen Geheimweg. Ich brauche unbedingt Antworten, auf die Frage wie ich diese wunderschönen Augen wieder zum leuchten bringe.

»In dem du ihn, das gibst was er wirklich will, seine wahre Liebe!« höre ich eine Stimme hinter meiner Stirn sagen, die ich schnell zum schweigen bringe.

„Mahad!“ Rufe ich nach meinem Magier, hoffentlich hat er eine andere Lösung, für dieses Problem und wehe wenn nicht.
 

Yugis Sicht:
 

Erschrocken zuckt ich zusammen als ich den wütenden Schrei des Pharaos höre, und noch erschrockener als dicht neben meinem Gesicht seine Faust in die Wand einschlägt. Verwirrt schaue ich ihn an. Seinen plötzlichen Gemütswandel kann ich einfach nicht verstehen. Habe ich ihm doch gerade gesagt, dass...

Oder liegt es etwa an meinem Blick? Etwas muss der Pharao darin gesehen haben, was ihn wütend machte, aber nur was?

Ich bemühe mich wirklich ihn voller Demut an zu sehen. War dies etwa falsch? Ich weiß es nicht, denn noch bevor ich dieses Missverständnis klar stellen kann, werde ich auch schon von einer herbei gerufenen Wache abgeführt. Laut des Befehl des ägyptischen Herrschers soll ich in seine privat Gemächer gebracht werden. Noch einmal werfe ich ihm einen verwirrten und fragenden Blick zu. Doch natürlich bekomme ich keine Antwort. Also bleibt mir nichts anderes übrig als dem Soldaten zu folgen, auf den Weg zu den Gemächern des Pharaos, flüstert mir eine innere Stimme zu »Dies ist die beste Gelegenheit zur Flucht!«

Ich senkte nur meinen Kopf, und schüttle diesen heftig. » Er hat immer noch Großvater in seiner Gewalt, und solange ich nicht weiß, dass er in Sicherheit ist, werde ich mich dem Pharao nicht widersetzen.« Entgegne ich dieser dunklen Stimme in mir.

Als wir die Gemächer erreichen, werde ich unsanft von der Wache ins Zimmer gestoßen. Mit einem lauten Knall fällt sie ins Schloss. Es ist dieser Laut der auch meinen inneren Damm bricht. Meine Tränen die ich bis zu diesem Moment zurück gehalten habe, brechen sich ihren Weg. Völlig aufgebracht sinke ich auf den Boden und beginne zu schluchzen. Wie ein gigantischer Wasserfall laufen mir die Tränen, über die Wangen, sammeln sich an meinem Kinn, und tropfen auf den weißen Marmorboden.

Wie lange ich so geheult habe, weiß ich nicht, ich weiß nur eines, jetzt wo meine Tränen versiegt sind fühle ich mich wie ausgelaugt und innerlich leer. Müde schleppe ich mich zu dem großen Bett.

Auf dem Weg dort hin, sehe ich die neuen Gewänder, die vor hin Dienerinnen brachten. Eigentlich sollten sie mich neu ein kleiden, doch ich war so aufgebracht, dass ich sie an keifte. Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen ihnen gegen über. Bestimmt werden sie vom Pharao bestraft werden, weil sie offensichtlich nicht seinem Befehl gehorchten. Mit einem tiefen Seufzer wende ich mich den Gewändern zu.

Diese bestehen, aus einer weißen seidenen Tunika. Deren unterer Bund mit einem dunkelroten Samt Band umrandet ist. Ich hebe die Tunika hoch, und stelle fest, dass auch der Krangen sowie die Ärmel ebenfalls mit diesem Band verziert sind. Mit einem tiefen Seufzer lege ich sie wieder zurück auf die Kommode. Daneben liegt ein viereckiger zusammen gefallter ebenfalls weißer Stoff. Als ich ihn aus einander falte. Stelle ich erstaunt fest, dass es sich bei diesem rechteckigen langen Tuch. Welches einem Schal gleicht, um einen….

Ich muss lachen.

Rock handelt, um genauer zu sein, um einen Wickelrock. Ich seufze, und verziehe gleichzeitig meinen Mund. Erinnere ich mich doch daran, dass mir mein Großvater erzählt hat, dass die alten Ägypter meistens nackt schliefen, wenn dann hatten die Herren, so etwas was man als Schlafkilt bezeichnen konnte getragen. Während die Frauen ein sehr kurzes und hauch dünnes Oberteil trugen, welches wir in der heutigen Zeit als Top bezeichnen würden.

Mit einem weiteren, müden Seufzer beginne ich mich zu entkleiden, und versuche mir diesen Schal um die Hüften zu wickeln. Erstaunlicher weise klappt dies ziemlich gut. So dass ich auch schon zwei Minuten später, die letzten Schritte zum Bett gehen kann. Zwar hadere ich noch, mit der Tatsache, dass ich kein Oberteil dazu habe, doch angesichts der Schwüle in diesen Gemach, finde ich es nicht weiter tragisch. Dass dieser Zustand den Pharao nur weiter an heißen wird, verdränge ich. Statt dessen fahre ich langsam über den schwarzen Stoff der Bettdecke, welcher sich glatt und angenehm kühl an fühlt. »Bestimmt echte japanische Seide.« geht es mir durch den Kopf und ich kann ein schiefes Lächeln nicht vermeiden. »Ob er mich bestrafen wird wenn ich mich einfach so in sein Bett lege?« frage ich mich in Gedanken, und muss gleichzeitig über mich selbst den Kopf schütteln. »und wenn, ist es mir egal« ich bin einfach zu müde, um darüber noch nach zu denken. Ich schlage vorsichtig die Bettdecke zur Seite, lasse mich auf die Matratze nieder, um im nächsten Augenblick erschrocken hoch zu fahren, als das Geräusch der sich öffnenden schweren Türe vernehme.

„Du kannst dich ruhig zu Bett begeben.“ höre ich die Stimme des Pharaos sagen. Erschrocken weiche ich vom Bett zurück.

„Ich...ich...ich… Gomen nassai.“ Entschuldige ich mich und blicke zu Boden. Wieder beginnt mein Herz zu rasen, als ich die Schritte des Pharaos vernehme. Ein zucken geht durch meinen Körper als er mir seine Hand auf die Schulter legt. Langsam hebe ich meinen Blick und erstarre erneut. Ich kann nicht glauben was ich jetzt sehe. Die noch vorhin so strengen Mundwinkel haben sich jetzt zu einem sanften Lächeln geformt. Zwar befindet sich in seinen Augen immer noch jene Strenge, die einfach zu jedem Herrscher gehört, doch sind seine gesamten Gesichtszüge wesentlich weicher als noch vor hin im Thronsaal. In meinen Augen, kann mein größeres Ebenbild meine Verwirrtheit deutlich erkennen.
 

Yamis Sicht:
 

Die Unterredung mit Mahad hätte ich mir sparen können, hat doch dieser wirklich von Sanftheit und Romantik gesprochen. Natürlich habe ich meinen Unmut über seine Worte laut Hals Luft gemacht, doch er meinte nur, ich wollte ja von ihm einen Rat und ich habe ihm befohlen ehrlich zu sein. Wut entbrannt stürmte ich aus seinem Zimmer. Um mich zu beruhigen ging ich in die Kellergewölbe, wo ich dort dabei zu sah, wie der Sklavenmeister einen ungehorsamen Sklaven aus peitschte. Als er mich mich sah, hörte er sofort damit auf. Natürlich fragte ich nach dem Grund, und der Meister erklärte mir, dass dieser Sklave gegen Ra gewettert hatte. Ein teuflisches Lächeln umfing meine Mundwinkel, denn als Sohn des Ras, war es meine Pflicht jeden persönlich zu strafen, der meinen göttlichen Vater beleidigte. Ich verlangte vom Sklavenmeister die Peitsche und fing an den Sklaven aus zu peitschen. Meine Schläge wurden immer heftiger. Wahrscheinlich hätte ich den Sklaven zu Tode gepeitscht, wenn mich mein Cousin nicht davon abgehalten hätte. Ich sah ihn wütend an. Doch er erwiderte meinen Blick, mit seinen eiskalten blauen Augen. Dann meinte er, dass er dringend mit mir sprechen müsste. Obwohl sein Ton für alle anderen in der Kammer unterwürfig klang, hörte ich doch diesen befehlenden Unterton heraus. Wütend, zornig ballte ich meine Hände zu Fäusten, doch er zog nur warnend eine Augenbraue hoch.

Einen Augenblick später warf ich die Peitsche achtlos auf den Boden, und verließ das Gefängnis.

Schweigend, liefen wir in seine Gemächer. Dort angekommen hielt er mir einen heftigen Vortrag. Der mit dem Satz endete: „ Wenn dein Missfallen, dich so sehr verändert, dass die Augen dieses Jungen nicht mehr leuchten, dann bring sie wieder zum leuchten.“

Worauf ich erzürnd erwiderte; dass ich dies nicht könne, es sei denn ich würde mir Schwäche nach sagen lassen. Darauf hin entgegnete mein Cousin nichts mehr, sonder zog mich nur an sich und flüsterte mir etwas zu.

Danach ließ er mich los und verließ seine Gemächer.

Anfangs war ich noch wütend über ihn, dass er mich so einfach hat stehen lassen, doch je länger ich in diesem Zimmer stand und über seine Worte nach dachte, desto mehr verflog meine Wut. Schließlich machte ich mich auf den Weg in meine Gemächer.

Auf den ganzen Weg hier her flüstere eine Innere Stimme mir zu, dass ich ja nicht´s zu verlieren hätte, wenn ich bei diesem Jungen, der einem Horus`Iss glich, meine sanfte und zärtliche Seite zeigen würde. Auf das Gegenargument, dass er es weiter erzählen würde, erwiderte die Stimme nur, dass er dies nicht tun würde solange ich seinen Großvater in meiner Gewalt hätte. Dann fügte sie noch hin zu, dass ich ja im Millenniumspuzzle ja auch etwas sanfter zu ihm gewesen war, und dass es ja nicht seine Schuld war, dass ich wieder im Puzzle alleine zurück blieb.

Mit einem tiefen Seufzer gab ich der Stimme nach, als ich vor meinem Gemach stand. Wie immer nickte mir die Wache die dort postiert war nur zu. Sie öffnete schweigend die schwere Türe, ich bedankte mich nur mittels eines Blickes und trat ein.

Suchend schauten sich meine roten Augen nach Yugi um. Sie entdeckten ihn, auf meinem Bett sitzend. In der Sekunde wo die Türe wieder ins Schloss fiel sprang er erschrocken auf, und drehte sich fast schon panisch zu mir um.

„Sanft!“ schärfte mir meine Innere Stimme des Herzens noch mal ein. Also schluckte ich meine Wut runter, dass er sich ohne meine Zustimmung einfach so in mein Bett legen wollte. Mit erhabenen Schritten trat ich auf ihn zu

„Du kannst dich ruhig zu Bett begeben.“ spreche ich zu ihm, mit sanfter Stimme. Erschrocken fährt mein kleiner Tenshi hoch. Er senkt seinen Blick, und beginnt stotternd eine Entschuldigung ins einer Muttersprache. Sanft und freundlich lächelnd bleibe ich eine Armlänge von ihm entfernt stehen. Langsam fast zögerlich hebt Yugi seinen Kopf. Deutlich kann ich die Verwirrtheit in seinen beiden Amethysten lesen.

„Gomen nassai,“ Wiederhole ich die letzten Worte. Worauf die Fragezeichen auf seiner Stirn noch mehr und größer werden. „Das heißt doch in deiner Sprache Entschuldigung?“

Yugi gibt ein stummes Nicken von sich.

„Und ich entschuldige mich, dafür, dass ich einem Horus`Iss nicht mit dem angemessenen Verhalten gegen über getreten bin. Denn schließlich stehen diese Wesen über den menschlichen Sohn des Ras.“
 

Yugis Sicht:
 

Ich kann es nicht glauben, als ich die Worte aus dem Mund des Pharaos höre. Er entschuldigt sich bei mir und erklärt auch noch das ich einem Wesen ähnlich bin, welches über ihm stünde. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Allmählich frage ich mich ob der Pharao unter einer gespaltenen Persönlichkeit leidet? Während mir diese Gedanken durch den Kopf gehen, schaue ich ihn immer noch fragend an.

„Horus`Iss“ murmle ich vor mich hin.

„Die weiß geflügelten menschenähnlichen Boten des Gottes Horus.“ Erklärt er mir, und mir wird dadurch bewusst, dass ich es laut aus gesprochen habe. Nun ändert sich mein Blick, er wird nachdenklich. „Also in meiner Zeit und in meiner Sprache heißen dieses Wesen Tenshi, in einer anderen Sprache Engel und wieder in einer anderen Angelus.“

Ein sanftes Lächeln zieht sich um die Mundwinkel des Pharaos. „Und sind sie ebenfalls Boten der verschiedenen Götter deiner Zeit?“ fragt er mit ehrliches Interesse.

Wieder nicke ich stumm.

Plötzlich durch zuckt es mich, als mir die Bedeutung seiner Worte bewusst wird. Zum x-ten male an diesem Tag weiten sich meine Augen vor Schrecken.

„Was erschreckt dich so, mein kleiner …. wie hieß das Wort in deiner Sprache noch gleich für diese Wesen?“

„T..Tenshi“

„Bringt man diese sanftmütigen Wesen des Himmels, etwa in deiner Zeit mit Angst und Schrecken in Verbindung.“ Fragt der Pharao mit sanfter Stimme nach.

„Nein, auch in meiner Zeit, stehen diese Wesen für Sanftheit, Liebe, Reinheit und Unschuld“ gebe ich zur Antwort, und merke wie meine Wangen wieder rot werden, da mich die Hand des ägyptischen Herrschers sanft berührt. An jener Stelle, beginnt es unter meiner Haut seltsam zu kribbeln.

Diese Sanftheit bricht den nächsten Damm. Ich merke deutlich wie sich meine Sehnsucht, nach so einer liebevollen Berührung, Bahnen bricht. Genießerisch schließe ich meine Augen und lehne mich in diese Berührung.
 

Yamis Sicht:
 

„Siehst du!“ raunt mir meine Innere Stimme des Herzens zu, als sich Yugi in meine Berührung schmiegt. Zähne knirschend stimme ich dieser Stimme zu.

„Also, wieso, erschreckt es dich dann, wenn ich dich damit vergleiche?“ Wiederhole ich meine Frage und muss mich gewaltig beherrschen nicht genervt zu klingen. Denn ein Pharao wiederholt sich nicht.

Langsam öffnet Yugi sein wunderschönen Augen. „Weil...ich….ich ...“

„Du verstehst es nicht, warum ich dich so bezeichne, und was mein Verhalten geändert hat!“

Führe ich seinen Satz zu ende. Wieder nickt Yugi. „Tija, manchmal brauchen auch Herrscher jemanden der ihnen den Schleier der sich vor der Wahrheit befindet, weg zieht.“ Erkläre ich nur. Natürlich ist mir klar, dass der Junge diese geheimnisvollen Worte nicht ganz verstehen wird. Doch da habe ich ihn wohl unterschätzt, denn plötzlich ziehen sich seine Mundwinkel zu einem frechen Grinsen zusammen. „Das heißt, Ihr wurdet belehrt!?“ Obwohl es wie eine Frage klingt, höre ich ganz deutlich den Ton einer Feststellung heraus. Darauf hin schließe ich meine Augen und gebe ein geknurrtes „Ja.“ von mir.

Darauf hin höre ich ein leises Kichern. „Schön, wenn ich mich mal zum Narren eines …. Gastes machen kann.“ Gebe ich verstimmt von mir und ziehe einen Schmollmund. Was Yugi noch mehr zum Lachen bringt.

Tief ein und ausatmend lasse ich dies eine Minute lang über mich ergehen. Dann verschränke ich meine Arme vor meiner Brust, und sehe den Kleinen mit dunkeln Augen an. Sofort verstummt sein Lachen.
 

Yugis Sicht:
 

»Wie kannst du nur!« Schimpft mich meine Innere Stimme der Vernunft, als ich zu nächst leise zu kichern und dann auch noch laut zu lachen anfange. Doch wenn ich ehrlich bin dann sieht ein Schmollender Pharao doch ziemlich süß aus.

Moment! Was denke ich dar.

Zum meinem Glück fallen mein Gedanke und der dunkle Blick des Pharaos auf ein und den selben Augenblick, so glaubt er, dass ich wegen seines Blickes auf gehört habe zu Lachen und nicht weil ich mich über meine eigenen Gedanken erschrocken habe. Verlegen senke ich meinen Blick. „Gomen nassai!“ nuschle ich vor mich hin. Und wieder wird mein Gesicht vom Pharao hoch gehoben. Und wieder spüre ich diese seltsame Kribbeln unter meiner Haut, an der stelle wo ich die Haut des ägyptischen Herrschers fühle.

Es sieht so aus, als wollte er etwas Sagen, doch statt dessen senkt er seinen Kopf und haucht mir einen sehr zarten Kuss auf die Lippen. „Auch wenn ich dich mit so einem Wesen gleich setzte, bin ich mir doch ziemlich sicher, dass du genauso wenig wie ich nicht ohne feste Nahrung aus kommst.“ sagt er nachdem er den Kuss beendet hat. „Deshalb, folge mir!“ Auch wenn es der Pharao fast wie eine freundliche Einlandung klingen ließ, habe ich den befehlenden Unterton nicht überhört. Weshalb ich ihm auch folge.

Neugierig sehe ich mich auf den Weg dort hin um. Dabei stellte ich fest, dass das Gemach ziemlich groß war. Dieses Zimmer ist fast so groß wie die gesamte Wohnung in der mein Großvater und ich wohnen. Auch ist es, wie es sich für einen Herrscher gehört sehr luxuriös ein gerichtet. Überall stehen Möbeln aus hochwertigem Holz. Auf den vielen unterschiedlich großen Kommoden befinden sich aller Hand Dekosachen. Hauptsächlich stellten die Keramikfiguren, die ägyptischen Götter dar.

Die beiden Sonnengötter Ra und Horus, so wie beiden Göttinnen Isis, die Göttin des Lichts, und Bastet die Göttin der Fruchtbarkeit.

Ein sanfter Windhauch umspielte meine Beine als wir durch einen Vorhang nach draußen auf den Balkon treten. Dieser ist zwar schmal, aber seine Länge entspricht die der gesamten Außenmauer des Palastes. Neugierig bleibe ich stehen. Vorsichtig nähere ich mich dem gemauerten Gelände. Scharf ziehe ich meinen Atem ein, als mir, die Höhe bewusst wird.

„Eine beachtliche Höhe!“ Höre ich den Pharao stolz sagen. „In dieser Höhe wagt es kein Verbrecher mich während des Schlafes zu überfallen.“ fügt er mit zweideutigen Ton in der Stimme hin zu, und zwinkert mir zu. Dies konnte ich aus meinen Augenwinkel heraus sehen. Auch wie seine Rubine wieder dunkel zu leuchten beginnen. Da ich immer noch meinen Blick über die Stadt wandern lasse, hoffe ich dass es mein größeres Ebenbild die rötliche Verfärbung meiner Wangen nicht mit bekommt.

»Wieso werde ich immer verlegen wenn mich der Pharao so an sieht!«

„Weil du mich attraktiv findest!“ raunte er mir ins Ohr.

Erschrocken schaute ich auf. »Kann er jetzt auch noch Gedanken lesen?«

„Nein!“ erwidert er lediglich. „deine Gedanken, standen dir lediglich sehr deutlich auf deiner Stirn geschrieben. Und als Herrscher von Ägypten sollte ich in der Lage sein, in den Gesichtern meines Gegenübers lesen zu können.“ Erklärte er mit sehr süffisanter Stimme.

„Wir können gerne nach dem wir gespeist haben, uns die Schönheit Nuts betrachten, doch ich schlage vor wir begeben uns“; Er schaut mich mit einem frechen Funkeln in den Augen an. „zum Tempel.“ fügt er mit geheimnisvoll hin zu. Dann schritt er auch schon weiter. Mit einem sehnsüchtigen Seufzer reisse ich mich von dem Panorama los, und folgt ihm. Kurz bleibt er stehen, und schaut mich auffordernd an. „Da ich mich gerne mit dir unterhalten würde, ist es besser wenn du auch neben mir gehen würdest.“ Erklärt er mir, und fordert mich mit einer bestimmenden Handbewegung auf, mich neben ihm zu begeben. „Als Pharao, ist es mir durch aus erlaubt, auch einmal die höfischen Sitten außer kraft zu setzen.“ Erklärt er mir.

Ich schlucke und beeile mich an seine Seite zu kommen. Schließlich will ich den Pharao nicht warten lassen, da ich im Moment sehr angetan bin von seiner Freundlichkeit, und diese will ich mir nicht verscherzen.

Während wir so neben einander her marschieren, erzählte mir der Pharao, dass er sich als Kind immer heimlich aus seinem Zimmer, in das Gemach seines Vaters geschlichen hatte, um von diesem Balkon aus, die Sterne zu beobachten. Nicht selten war er dabei eingeschlafen und wurde regelmäßig von seinem Vater dort schlafend gefunden, der ihn, dann immer in sein Bett getragen hatte.

Plötzlich bleibt er stehen. Vor uns türmt sich eine Wand auf. „und wegen diesem Geheimgang!“

Er nimmt einen seiner Ringe ab. Steckt diesen in einen kleinen Spalt. Deutlich ist nun zu hören wie sich ein Mechanismus entriegelt. Einen Augenblick später schiebt sich die Wand auch schon zur Seite. Dahinter kommt ein kleiner etwa zwei Quadratmeter großer Raum zum Vorschein. Welcher mich an einen Aufzug erinnert. Ohne zu zögern betritt der Pharao diesen Raum. Mit einer Handbewegung gibt er mir zum verstehen, dass ich ihm folgen soll. Mit einem tiefen Seufzer, und einem unguten Gefühl im Magen folge ich ihm. Die Wand schiebt sich wieder in ihre Ausgangsposition, kaum dass wir drin sind. Kurz ist es stockdunkel. Während mein größeres Ebenbild irgendwelche Worte murmelt, trete ich ganz nahe an ihn heran. Bei nahe lasse ich vor Schreck einen Schrei los, als mich ein leuchtender Schmetterling am Arm berührt. Durch diese kleinen leuchtenden Insekten ist es nicht mehr gar so dunkel.

Verschmitzt zwinkert er mir zu. Dann lehnt er sich an mich und flüstert: „Ein Leuchtzauber, den mir meine Freundin Mana bei gebracht hat.“ Während dessen nahm er das Millenniumspuzzle ab,und steckt es in die Vorkehrung. Ein kurzer Ruck und der Boden senkt sich langsam ab.

Erstaunt schaue ich ihn an. Doch an statt mir eine Erklärung zu liefern grinste er mich nur verschmitzt an. Als der Raum zum stehen kommt, zieht der Pharao das Puzzle aus der Vorrichtung und schon öffnet sich die Tür. Mit wackligen Beinen verlasse ich den Raum. Verwundert stellte ich fest, dass wir uns nun in einem Garten befinden.

Die Abendsonne taucht die verschiedenen Pflanzen in ein goldenes Licht. Mit großen Augen blicke ich mich um.

„Komm, Yugi,“ fordert mich der Pharao auf. „Ich weiß, zwar nicht wie´s deinem Magen geht, doch meiner hat sich schon beschwert!“ Scherzt dieser und hebt die herunter hängenden Zweige eines kurz gewachsenen Maulbeerbaumes zur Seite.

Auf der anderen Seite des Blätterdaches stehen wir nun am Ende eines gepflasterten Weges. Dessen Ende zu einem oval förmigen Tempel führt. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, geht der Pharao weiter. Ich folge ihm, und einen Augenblick später stehen wir am Eingang eines kleines Pools. Der die Form einer Muschel hat. Erst jetzt bemerke ich, dass die Vorderfront des Tempels offen ist. Mit offenen Mund schaue ich mich erstaunt um. An den gefliesten Wänden sind Zeichnungen von Meerestieren, aber auch von Wesen die nicht gerade typisch für die ägyptische Mythologie sind.

„Ein Griechischer Diplomat ließ diesen halb offenen Badetempel für meinen Vater als Geschenk errichten.“ klärt mich der Pharao auf, und erst durch seine Worte sehe ich, dass der Tempel nach der alten Griechischen Baukunst erbaut wurde. Mit verwunderten Blick schaue ich mich um. Ich bin so damit beschäftigt mir die filigranen Zeichnungen der griechischen Mythengestalten an zu sehen, dass ich nicht´s mehr von meiner Umgebung wahr nehme. Erst als ich nass gespritzt werde, komme ich wieder ins hier und jetzt zurück. Geschwind drehe ich mich um, und erstarre erneut. Die dunklen Rubine des Pharaos leuchten mich mit kindischen Spott an. Eine erneute Wasserfontäne kommt auf mich zu. Gerade noch so kann ich ihr ausweichen. Wieder erklingt spöttisches Gelächter.

„Für einen Inselbewohner, bist du ziemlich Wasser scheu.“ schießt mich der Pharao rauf. „Komm endlich ins Wasser damit wir endlich essen können.“ fordert er mich auf. Erst jetzt entdecke ich die kleine muschelförmige Steinplatte in der Mitte des Beckens, auf der köstliche ägyptische Speisen angerichtet sind. Bei diesem Anblick läuft mir das Wasser im Mund zusammen, auch mein Magen meldet sich. Unentschlossen stehe ich am Rand. Gebannt sehe ich auf die herrlichen Köstlichkeiten, neben verschiedenen Ostsorten wie Granatäpfel, Feigen und Trauen, gibt es hauch fein auf geschnitten kalten Braten, Fladenbrot und sogar kleine Kuchen, die nur so vor lauter Honig glänzen.

Ein erneutes Knurren meines Magens, lässt mich, tief seufzen. Ja ich habe Hunger und dass nicht wenig, doch meine Angst davor, dass der Pharao einen erneuten Annäherungsversuch starten wird, ist größer.

„Du hast wirklich keinen Appetit.“ ruft mir der Pharao zu, der sich mittlerweile mit einer Schalle voller Essen auf eine der Bänke sitzt. Die an den Seiten im Wasser sind. Genüsslich beißt er in die Feige. Ich muss schlucken. Bei diesen Anblick erinnere ich mich, an, dass was der Pharao mit mir und Früchten in meinem Zimmer angestellt hat. Wie er eine halbe Erdbeete über die Haut meines Oberkörpers streifte und den Saft von dieser leckte.

„Keine Sorge, ich tu nichts was du nicht willst.“ haucht mir der Pharao mit dunkler und belegter Stimme ins Ohr. Erschrocken zucke ich zusammen, da ich es nicht mit bekommen habe wie er aus dem Wasser gestiegen und zu mir rüber gelaufen ist. „Komm, es ist herrlich im warmen Wasser zu speisen.“ raunt er mir zu.

Bei diesem Tonfall jagt ein Beben durch meinen Körper. Ich atme zitternd stockend ein und aus. Obwohl ich meinen Blick gerade aus gerichtet habe, kann ich dennoch aus den Augenwinkeln erkennen, dass der Pharao völlig nackt neben mir steht.

„Yugi sieh mich an!“ Ich schließe meine Augen, dann öffne ich sie wieder, und drehe meinen Kopf langsam in seine Richtung. Bevor er den Befehl wiederholen muss.
 


 

Yamis Sicht:
 

Meine kleine Kopie ist so sehr von den Malereien an den Fließen angetan, dass er es nicht mitbekommt wie ich mich meines Gewandes entledige, und sanft ins Wasser gleite. Von dort aus beobachte ich ihn noch einen kurzen Augenblick. »Ich will endlich, dass er zu mir ins Wasser kommt!« Denke ich ungeduldig. Meine dunklen Rubine wandern zwischen dem Becken und Yugi hin und her. Da überkommt es mich plötzlich. Mit einem frechen Grinsen, und dem Schalk im Nacken, schlage ich mit voller Kraft auf die Wasseroberfläche. Es spritzt zwar, aber leider nicht weit genug. Also tauche ich meine Hände unter Wasser und schiebe es mit hoher Geschwindigkeit von mir weg, und siehe da. Ich habe Erfolg. Zwar erwische ich nur seine Beine, aber immer hin. Blitzschnell dreht er sich zu mir um. Während ich ihm ein spöttisches Lachen entgegen werfe. Starren mich seine beiden violetten Kristalle groß an. Bei diesem Anblick kann ich nicht anders

als …

Ich konzentriere mich. Forme meine Hände gleichzeitig zu einem Rohr. Eine gewaltige Wasserwelle schießt einen Moment später auf Yugi zu. Der dieser gerade noch so aus weichen kann. Ich schüttle meinen Kopf und rufe ihm zu: „Für einen Inselbewohner bist du ziemlich wasserscheu.“ Necke ich ihn spottend. „Komm endlich ins Wasser damit wir essen können!“ fordere ich Yugi auf, der erst jetzt realisiert, dass das Essen nicht außerhalb des Beckens angerichtet ist. Sondern auf der 50 Zentimeter dicke Steinplatte. Die von den Dienern auf den kleinen ovalen steinernen Sockel gelegt wurde, der sich in der Mitte des Beckens befindet.

Deutlich kann ich sein Zögern in den Augen lesen. Kurz werfe ich ihm noch mals einen Blick zu dann schwimme ich zu der Steinplatte. Lade mir in die daneben gestellten kleinen Keramikschüssel etwas Obst, ein paar hauchzart geschnittene Scheiben von dem herrlich kalten Braten. Vorsichtig schwimme ich wieder zum Rand wo ich mich auf einer der dort eingemauerten Steinligen nieder lasse.

Auf dem Weg zurück, rief ich Yugi noch zu:„Du hast wirklich keinen Appetit.“
 

Ich beiße genüsslich in die Feige. Lecke mir sinnlich ihren Saft von den Lippen. Dabei sehe ich wie Yugi unwillkürlich hart schluckt. Gleichzeitig wird sein Blick zu erst leer, um einen Moment später zu glänzen. Ach seine Wangen färben sich rot. Ich kann mir ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen. Ahne ich doch schon, welche Bilder der Erinnerung, meinem kleinen Engel durch den Kopf schwirren. Behutsam stelle ich, die Keramikschalle auf den erhöhten Rand des Beckens, der als Kopfstütze dient. Langsam ziehe ich mich an dem Beckenrand hoch. Kleine Wassertropfen säumen meinen Weg, vom Rand bis zu ihm. Gerade als ich ihm etwas verruchtes ins Ohr flüstern will, flackert in seinen Augen ein winziger Funken Angst auf.

»Verdammt!« Fluche ich innerlich und ändere meinen Plan.

„Keine Sorge, ich tu nichts was du nicht willst.“ hauche ich Yugi mit dunkler und belegter Stimme ins Ohr. Erschrocken zuckt dieser zusammen, da es mein kleiner Tenshi anscheinend nicht mit bekommen hat wie ich aus dem Wasser gestiegen und zu ihm rüber gelaufen bin. „Komm, es ist herrlich im warmen Wasser zu speisen.“ raune ich ihm zu.

Bei diesem Tonfall jagt ein Beben durch seinen Körper. Zitternd atmet der Kleine stockend ein und aus. Obwohl er seine schönen Kristalle stur gerade aus gerichtet sind, weiß ich, dass er es aus den Augenwinkel heraus sehen kann, dass ich so wie mich Ra erschaffen hat, neben ihm stehe. Auch weiß ich, dass er seinen Blickrichtung nicht freiwillig andern wird. Weshalb ich gezwungen bin, ihn zu befehligen.

„Yugi sieh mich an!“ Ungeduldig warte ich darauf, dass er seinen Blick mir zu wendet. Doch zu nächst schließt er einmal kurz seine Augen, um sie dann einige Sekunden später wieder zu öffnen. Langsam fast zögerlich befolgt er meinen Befehl. Ich dachte schon, ich müsste ihn wiederholen.

Seine beiden Amethyste glänzen vor Schüchternheit.

„Yugi ich verspreche dir, ich werde dir nicht´s tun.“ sage ich mit bestimmender Stimme. Seine Augen sehen mich jetzt durch dringend an. Er senkt seinen Kopf, um ihn einen Bruchteil einer Sekunde später erschrocken und leuchtend rot wieder zu heben, und seine Hände vor`s Gesicht zu schlagen.

»Oh! Da hat wohl jemand etwas gesehen, was ihm doch eigentlich gefällt!« Bei dieser so unschuldigen Reaktion kann ich mich nicht mehr zurück halten. „Hat dir die Aussicht gefallen?“ frage ich Yugi mit verruchter Stimme, und ziehe dabei meine rechte Augenbraue nach oben.

Während ich gleichzeitig nach seinen beiden Händen greife und sie vom Gesicht weg ziehe. Zwei verlegene violette Seelenspiegel, sehen mich aus einem knallroten Gesicht an.

„Wieso?“ Fragt er mich und seine Stimme zittert, von den unterdrückten Tränen. Noch bevor ich es mir selbst erklären kann, ziehe ich diesen Engel der Unschuld an mich. Streichle ihn sanft über seinen Rücken. Ich lasse einen tiefen Seufzer los. Streife sacht mit meinen nassen Händen über seine trockene weich Haut. Langsam wandern meine Hände, zu seiner schmalen Hüfte. Dort suche ich die beiden mit einander verknoteten Enden des Schlafkillts.

„Bitte..“ kommt es flehend.

„Ich will dich doch nur ausziehen, damit ich dich mit ins Becken nehmen kann.“ erkläre ich ihm. „Ich bin zwar der Sohn des Ras, aber trotzdem wird mir ohne Kleidung und mit nasser Haut schnell kalt.“ Mit diesem halben Scherz versuche ich die Stimmung etwas auf zu lockern. Was leider nur minder mäßig funktioniert.

„Ich… ich komme mit.“ entgegnet Yugi und beginnt die beiden Bänder des Schlafrocks zu lösen. Verwirrt sehe ich ihn an, als da runter eine kurze Baumwollende Unterhose zum Vorschein kommt.

„Aber die bleibt an!“ sagt er mit trotziger Stimme. Kurz runzle ich meine Stirn, habe ich es mir nur eingebildet, oder trat für den Hauch eines Herzschlages, ein drohendes Funkeln in seine wunderschönen Seelenspiegel.

Ich muss ein amüsiertes Grinsen unterdrücken. »Als würde mich dieser Stofffetzen, davon abhalten ihn an jener Stelle zu berühren, die er versucht vor mir zu verbergen.« Während mir diese Gedanken durch den Kopf gehen, schlüpft Yugi endlich aus seinen Sandaletten. Nun sehen mich seine fliederfarbenen Augen auffordernd an. Mit einem Kopfnicken Richtung Becken gehe ich vor raus. »Du wirst es schon noch los werden wollen, wenn sich dieser Stoff mit Wasser voll gesogen hat und sie unangenehm an deiner Männlichkeit klebt!« füge ich in Gedanken noch hin zu, und kann mir ein leichtes schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen. Welches Yugi zum Glück nicht sehen kann, da ich ihm bereits den Rücken zu gedreht habe. Blind greife ich nach einer seiner Händen und ziehe ihn mit zur Muschel.

Ein wohliger Seufzer entweicht meiner Kehle als mein Körper vom warmen Wasser umschlungen wird.
 

Yugis Sicht:
 

Ich kann es einfach nicht fassen, dass ich jetzt völlig nackt neben dem Pharao im Pool stehe. Doch er hat mir ja keine andere Wahl gelassen. Zum Glück war er damit ein verstanden, dass ich zu mindestens meine schwarze Hotpan an behalten durfte. So fühle ich mich nicht ganz so unbehaglich. Verstohlen sehe ich zu ihm rüber, denn der Pharao hat es sich bereits auf eine der Steinligen, die hier am Rand eingemauert sind, bequem gemacht. Ich muss scharf den Atem ein ziehen, als kleine Wassertröpfchen über seinen wohldefinierten Oberkörper rinnen.

„Ich… kann...“

Ein lautes Lachen unterbricht mein Gestottere.

„Klar, bedien dich!“ kommt es heiter von meiner größeren Kopie, „oder wegen was, glaubst du, dass ich dich hier her geholt habe.?“ Fragt er mich mit eindeutigen zweideutigen Ton in der Stimme.

Darauf Antworte ich nicht, sonder gehe vorsichtig weiter. Noch geht mir das Wasser nur bis zur Hüfte, doch je weiter ich rein gehe desto höher steigt der Pegel. Ich lassen einen tiefen Seufzer los. Ich bin noch nicht einmal in der Bitte des Beckens, da muss ich auch schon schwimmen. Dem Seufzer folgt Minuten später ein lautes Fluchen, als ich vergebens versuche an das Essen heran zu kommen. Wütend drehe ich mich zum Pharao um. Der liegt, oder besser sitzt lachend und beobachtet vergnügt das Schauspiel.

„Das war ne sch – doofe Idee!“ Keife ich ihn an.

„Verzeih, dass ich annahm du könntest an der tiefsten Stelle des Beckens auch noch stehen.“ kommt es spöttisch von hinten. Dann höre ich das geplätschere von Wasser, und keine zwei Minuten später steht der Pharao neben mir. Zwar steht ihm auch das Wasser fast bis zum Hals, aber er kann noch stehen. „Die tiefste Stelle, ist in deiner Recheneinheit, gerade mal 1,50 Meter tief.“

„Ich bin, gerade mal 1,55 Meter groß!“ keife ich zurück, und werde mit großen Überraschten Augen angestarrt. „Dann bist du wirklich zehn Zentimeter kleiner als ich!“ entgegnet der Pharao überrascht. Seine dunklen Rubine wandern mustern an meinem Körper auf und ab.

„Sieht wohl so aus!“ gebe ich angepisst von mir und ziehe einen Schmollmund. Was ich jedoch einen Augenblick später auch schon bereue. Anscheinend findet der ägyptische Herrscher diesen Gesichtsausdruck besonders an ziehend, denn noch bevor ich es so recht realisiere, spüre ich auch schon wieder die weichen und vollen Lippen von ihm auf den meinen. Dabei werde ich mit sanfter Gewalt ganz nahe an seinen Körper gezogen. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, und als seine Zunge die meine zu einem sanften Tanz auf fordert, entweicht mir doch tatsächlich ein wohliger Seufzer. Deutlich spüre ich wie der Pharao in unseren Kuss hinein grinst. Ich kann das dreckige und triumphierende Grinsen in seinem Gesicht sogar noch sehen, nachdem er den Kuss beendet hat.

„So viel zum Thema:>Ich mache nichts was du nicht willst!<“ maule ich ihn an und verschränke meine Arme vor der Brust. Ein Fehler. Denn schon bin ich unter der Wasseroberfläche. Zuerst verdamme ich diesen Zustand doch dann, kommt mir eine Idee. Nachdem ich hoch geschielt habe, tauche ich weiter ab. Einen Augenblick später ist auch der Pharao unter Wasser. Schnell tauche ich weiter weg.

„Yuuugiiii!“ höre ich wütend seine Stimme meinen Namen rufen, während er sich suchend nach mir um dreht.

„Hier bin ich!“ rufe ich und tauche auch schon unter. An einer anderen Stelle tauche ich auf. Wieder suchen die dunklen Rubine des Pharaos nach mir, und wieder rufe ich: „Hier bin ich!“ Kaum dass diese mich entdeckt haben, tauche ich auch schon wieder unter. Gut, dass diese Muschel 5 Meter lang und 3 Meter breit ist. So kann ich dieses Spielchen noch einige Zeit lang durch führen bis mir schließlich die Puste aus geht.

Tief ein atmend lasse ich mich nun auf der Steinlige nieder. Doch lange halte ich´s dort nicht aus. Ich war ja schon, vor diesem kleinen Spielchen etwas hungrig, doch nun knurrt mir mein Magen wie der eines Wolfes. Ein belustigendes Gelächter kommt nun von der anderen Seite des Pools. Wütend kneife ich meine Augen zusammen. »Nein, ich werde ihn nicht um Hilfe bitten!« denke ich trotzig und lasse mich wieder ins Wasser gleiten.

Seelenruhig schwimme ich zu dem kleinen Potest. Lasse einen tiefen Seufzer los. Dann werde ich wohl oder übel noch einmal auf Tauchstation gehen müssen. Ich hole tief Luft, und tauche bis zum Grund des Beckens. Dort gehe ich in Hocke, zähle in Gedanken bis drei, dann stoße ich mich kräftig mit den Füßen ab. Wie ein Delfin schieße ich aus dem Wasser und schaffe es mich an der ziemlich rutschigen Steinplatte fest zu halten. Doch nun habe ich das nächste Problem. Weil ich mich mit beiden Unterarmen an der Platte festhalten muss, habe ich keine Hand frei, mit der ich mir eine Schale greifen kann. Somit kann ich mir wieder nichts zu Essen greifen. Innerlich verfluche ich meine Gene.

„Entweder, du lässt dir helfen, oder du wartest bis zum Frühstück.“ kommt es von der linken Seite des Beckens sehr selbst gefällig. Ich balle meine beiden Hände zu Fäusten. Ein weiterer Fehler. Denn schon rutsche ich ab, und befinde mich erneut unter Wasser. So war das ganze nicht geplant.

Als ich auftauche befindet sich der Pharao auch schon neben der Tafel. Seine roten Augen sehen mich durch dringend an. „Würdest du mir ….“ Da hält er mir auch schon eine gefüllte Schalle hin. In der sich ein paar Trauben, Feigen, Scheiben des kalten Bratens und von dem kleinen viereckigen Kuchen, auf dem kleine grüne Krümmel gestreut sind.

„Einen Gast am gedeckten Tisch verhungern zu lassen, ist ein Frevel, denn ich nicht unbedingt begehen will!“ klärt er mich auf und reicht mir die Schüssel. Oder viel mehr stößt sie an mich ran. Dann wirft er mir einen teuflischen Blick zu, der bedeutet: »Die Revanche für dieses Spiel kommt noch!« Dabei muss ich hart schlucken und irgendwie vergeht mir bei diesem Blick auch der Appetit.

Trotzdem sitze ich zwei Minuten später, neben dem Pharao und lasse es mir schmecken.
 

Yamis Sicht:
 

Dieses kleine freche Wiesel. Ohne Vorankündigung beginnt er mit mir zu spielen. Spielen!? Eigentlich ist es mehr ein Ärgern, als ein Spiel. Doch lasse ich mich Zähne knirschend darauf ein. Und spiele mit ihm Fangen. Wobei Yugi eine ziemlich unfaire Taktik anwendet. Da er jedes mal untertaucht wenn ihn meine roten Seelenspiegel ausfindig machen. Dabei ist er auch noch so gnädig, mir durch sein Zurufen die Richtung an zu geben. Deutlich kann ich das freche Funkeln in seinen Augen sehen. »Oh! Yugi, du beginnst gerade ein gefährliches Spiel!« geht es mir durch den Kopf. Während ich ihm hinter her schwimme. Eine ziemlich lange Zeit, bis dem Kleinen die Luft aus geht. Ich höre wie er erschöpft aus atmet. Langsam drehe ich mich um, und entdecke ihn am anderen Ende des Beckens dort wo sich die Liegen befinden. Um meine Mundwinkel zieht sich ein triumphierendes Grinse, als ich das Knurren von Yugis Magen bis zu mir rüber höre. Langsam gleitet er ins Wasser und schwimmt zu der Steinplatte. Gespannt beobachte ich meine kleine Kopie, was sie gedenkt zu tun, denn in seinen violetten Seelenspiegel konnte ich deutlich den Trotz lesen. Überrascht ziehe ich meine linke Augenbraue nach oben, als ich sehe wie er tief Luft holt, unter taucht und dann….

Wie ein Delfin aus dem Wasser schießt.

»Respekt! Auf die Idee muss man erst einmal kommen!« Durch diesen Einfall hat er sich meinen Respekt verdient. Weshalb ich langsam zu ihm rüber schwimme. Trotzdem kann ich mir einen sehr selbstgefälligen Kommentar nicht verkneifen: „Entweder, du lässt dir helfen, oder du wartest bis zum Frühstück.!“

Zwei wütende Amethyste funkeln mich darauf hin an. Gut dass Blicke nicht töten können.

Sekunden später höre ich auch schon ein >Platsch!<

»Na wer ist denn da wieder zurück in Nephtuns Reich!« denke ich hämisch, während ich meinem Gast eine kleine Schalle mit Essen fülle. Ich will ja nicht, dass er vom Fleisch fällt, schließlich muss ich mich ja noch für diese kleine Spieleinlage bedanken. In Gedanken reibe ich mir schon die Hände, denn ich weiß ganz genau wie ich mich revanchieren werde.

„Würdest du mir ….“ Höre ich Yugi sagen, der gerade auf getaucht ist. Doch da halte ich ihm auch schon eine gefüllte Schalle entgegen. In der sich ein paar Trauben, Feigen, Scheiben des kalten Bratens und von dem kleinen viereckigen Kuchen, auf dem kleine grüne Krümmel gestreut sind.

„Einen Gast am gedeckten Tisch verhungern zu lassen, ist ein Frevel, denn ich nicht unbedingt begehen will!“ kläre ich ihn über die Sitten hier in Ägypten auf, und reiche ihm die Schalle. Oder viel mehr stoße sie ihm gegen seine weiße Brust. Mit einem teuflischen Blick, der bedeutet: »Die Revanche für dieses Spiel kommt noch!« schwimme ich zurück und lasse mir mein Essen schmecken. Kurz darauf gesellt sich auch Yugi zu mir. Auch wenn er es versucht vor mir zu verbergen, merke ich ihm deutlich seine Nervosität an. Zu Frieden grinse ich in mich hinein.

»Kleiner du musst früher auf stehen, wenn du mich schlagen willst!«

Schweigend essen wir die köstlichen Sachen. Als ich fertig bin werfe ich einen Blick zu Yugi. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, als ich seine von Honig überzogenen Lippen sehe. Wie gerne würde ich diese jetzt sauber lecke. Doch da legt er auch schon die Keramikschalle auf den Beckenrand und taucht unter.

„Verdammt!“ Mir standen wohl meine Gedanken zu sehr auf der Stirn geschrieben, »Oder der Kleine hat gelernt, gewisse Emotionen zu lesen.« wispert mir eine Innere Stimme zu. Daraus ergibt sich ein sehr interessanter Gedanke. Ich werfe Yugi einen teuflischen und verführerischen Blick zu. Darauf hin weicht er mit dem Oberkörper zurück.
 

Yugis Sicht:
 

Erschrocken weiche ich zurück, als ich den lüsternen Blick des Pharaos sehe.

„Was reizt ihn so an mir“

„Willst du dies wirklich wissen?“ Raunt er mir mit rauchiger Stimme zu. Erschrocken und verlegen schauen ihn darauf hin meine Amethysten an. Ich schlucke hart, und noch bevor ich es so selbst begreife, fühle ich wie mein Kopf nicht.

Mit einem teuflischen Grinsen kommt er dichter. Ich weiche mit dem Oberkörper zurück, bis ich fast auf der steinernen Liege liege. Lüstern leckt er sich über die Lippen. „Also;“ Er spricht dieses Wort sehr gedehnt aus. „ wo soll ich Anfangen.“ Mir läuft ein Schauer über den Rücken, seine dunkel Stimme ist nur noch ein Hauchen. „Da ist zum einen deine unschuldige, reine Ausstrahlung.“ Die roten Augen des Pharaos blitzen auf. „Dann ist da dieser noch unberührte Körper.“ Er beleckt seinen linken Zeigefinger und fährt beginnend bei meine Nase, über meine Lippen, über das Kind und den Hals bis zu meinem Oberkörper. Wieder stellen sich alle Härchen steil nach oben. »Verdammt!«

Zu seinem teuflischen Grinsen, kommen jetzt auch noch diese mich magisch anziehenden Rubine hin zu. „Und ich gebe es zwar nicht gerne zu, deine Art dich mir zu widersetzen.“

Bei diesen Worten bleibt mein Herz vor Schreck stehen. „Was!?“

„Ja, ich gebe es zu. Anfangs machte mich dein Widerstand, und deine hilflosen Versuche dich mir zu entziehen, ziemlich wütend, doch mittlerweile habe ich daran gefallen gefunden.“

»Das darf doch nicht wahr sein! Ich wehre mich, und anstatt ihn davon ab zu bringen, habe ich mit meinem Verhalten genau das Gegenteil erreicht!« Fassungslos schüttle ich meinen Kopf.

„Aber warum?“

Nun weicht der Pharao zurück, gleichzeitig legt er seinen Kopf schief und sieht mich wie eine verspielte Katze an. „Liegt dies nicht auf der Hand?“

Ich runzle meine Stirn. Ganz kann ich ihm nicht folgen.

Seine Mundwinkel wandeln sich zu einem verschmitzten Grinsen. Er scheint zu überlegen, dann sagt er: „Es ist wie bei einem Spiel. Ein Spiel wird doch erst so richtig interessant, wenn der Gegner einem etwas entgegen zusetzten hat. Mann heraus gefordert wird. Natürlich sollte der Gegner nicht zu stark sein, damit man selbst nicht verliert.“ Erklärt er mir mit süffisanter Stimme. Und trifft damit den Nagel auf den Kopf.

„Weshalb ich dir auch nicht, wirklich böse bin.“ fügt er nach einigen Minuten des Schweigens, geheimnisvoll hin zu. Wieder runzle ich meine Stirn. Ein sanftes Lachen entweicht dem Pharao, und ich ziehe scharf den Atem ein. Dieses Lachen, ist so anziehend. Da weil weiß ich nicht einmal wieso. Ich weiß nur eins, dass sich zu der Gänsehaut, die sich überall auf meinem Körper vorhin gebildet hat, jetzt auch noch ein sanftes Kribbeln in meinem Bauch dazu gesellt.

„Verdammt! Pharao was stellst du mit meinem Körper an!“

„Nichts!“ Haucht er mir mit erotischer Stimme entgegen. „nicht´s was du in den dunkelsten tiefen deiner Seele nicht auch willst.“ fügt er dunkel hin zu, und zieht mich an. Abwehrend hebe ich meine Hände. Damit erreiche ich aber nur, dass ich nun seinen kräftig schlagenden Herzschlag unter meinen Fingern fülle.

Wieder muss ich unwillkürlich schlucken. Mein Mund, mein Hals fühlt sich so trocken an, wie die heiße Wüste dieses Landes. Ich merke wie diese Kribbeln im Bauch sich nun auch allmählich auf meinen gesamten Körper ausbreitet. Als ob dies nicht schon genügt, heitzt der Pharao auch noch dieses Gefühl an. Mit seiner dunklen und sanften Stimme „Fühlst du, wie schnell mein Herz schlägt?“ Auf diese Frage hin drehe ich meinen Kopf zur Seite, weil sich meine Wangen rot färben. Doch im nächsten Augenblick spüre ich auch schon wie der Zeigefinger meiner größeren Kopie, zärtlich an den Konturen meiner rechten Wange hinab zu meinem Kinn wandert . Mit sanfter Gewalt hebt er es hoch. Ich sehe in zwei leuchtende Flammen. Flammen die mich anziehen, und gleichzeitig verbrennen. Auch wenn sich mein Verstand noch so sehr zur Wehr setzt. Ich kann nicht mehr. Ich habe keine Kraft mehr. Diesen mich verschlingenden roten Augen zu wieder stehen. Ein wohliger Schauer läuft mir über den Rücken, als der Pharao zu erst, das warme Wasser über meinen Rücken laufen lässt. Als er dann auch noch mit seiner nassen Hand die Spur des Wassers nachfährt, entweicht mir so gar ein wohliger Seufzer.

„Siehst du! Dein Körper weiß es schon längst, was dein Verstand nur zögerlich akzeptieren will, Yugi, malaki*…..Watashi no tenshi!“

Mit großen Augen sehe ich ihn an. »Hat er mich gerade, sowohl in der jetzigen Sprache Ägyptens als auch in meiner Sprache mein Engel genannt.?« Frage ich mich zweifelnd

Um die Mundwinkel des Pharaos zieht sich ein sanftes Lächeln. „Ja das habe ich.“ Antwortet er mir auf meine unausgesprochene Frage. „und solche Wörter sage ich nur zu Personen die ich wirklich begehre.“ wispert er mir ins linke Ohr. Ich keuche auf, als ich nur Sekunden später seinen heißen Atem an meinem Hals spüre.

„Ergieb dich endlich, deinem Verlangen, so wie ich mich meinen schon längst ergeben habe.“ flüstert er mir noch zu, und eine Millisekunde später fühle ich zwei weiche Lippen an meinem Hals. Genau an der empfindlichsten stelle, haucht er mir zu erst einige hauch zarte Küsse zu, bevor er dann leicht wie ein Vampir zubeißt.

Das ist zu viel. Auch wenn es meinem Verstand bis jetzt gelungen ist, all meine Gefühle – nein all meine niedrigsten Instinkte zu unterdrücken, so hat er jetzt verloren. Ich schließe meine Augen. Gleichzeitig schlage ich meine Arme um den Hals des Pharaos, während ich ins Wasser gleite. Mein Verstand schreit, protestiert heftig, als ich mich selbst sagen höre: „Ich ergebe mich dir.“

Kurz zucke ich zusammen, als ein kühler Luftzug jene Stelle berührt, die gerade noch von den heißen Lippen bearbeitet wurde.

„Dann, bist du damit einverstanden, dass ich jetzt mit dir spiele?“

Schon allein die Art der Frage, jagt einen erneuten Schauer durch meinen Körper. „J – Ja!“ presse ich gerade noch so hervor, bevor mich mein Verlangen endgültig überschwemmt, und ich mich den Liebkosungen des Pharaos völlig hin gebe.
 

* So hier noch etwas zur Erklärung:

Gomen nassai (japanisch) = Entschuldigung

Tenshi (japanisch) = Engel,

Watashi no Tenshi (japanisch) = mein Engel

malaki (arabisch) = mein Engel

Der Spiegel der Finsternis

~Alternativ Ende~ Version von Vanessa (mir)~
 


 

Heba?, kam es mir verwirrt durch den Kopf. Hatte ich den Namen schon einmal gehört? Nein! Was auch wichtiger ist, warum er mich den so nennt?

Ich bewegte keinen meiner Muskeln. Ich wollte um ehrlich zu sein auch wieder nach Hause, aber nur mit Großvater! Auffordernd sehe ich nun deshalb in seine Augen. Ich wusste, das er ihn hatte und das wusste er auch. Trotzdem tat er keine Anstalten, ihn mir wieder zu geben. Was ich vermute, er wartet auf eine Antwort, was ich ihm natürlich nicht geben werde. Es ist nicht so, als würde ich nicht wollen, eher konnte ich meine Lippen nicht mehr bewegen. Es fühlt sich an, als wären sie zugeschnürt, zudem schmerzte es, weshalb ich nun verwirrt zu meinen Lippen fasste. Panik stieg in mir auf, als ich tatsächlich dünne schnüre spürte. Ich suchte mit meinen Augen die des Pharaos und alles was ich sehe, war wie er noch immer lächelte, ja sogar Freude in seinen Augen. Ich wollte mich bewegen, von hier verschwinden, doch meine Knie sackten zusammen, so das ich auf den Boden, vor ihm, kniete. Aus meinen Seen schossen tausenden meiner Tränen. Aber sie waren nicht wie die die man immer weinte, nein sie waren Blutrot und ich denke auch das es Blut war. Ein zittern schüttelt mein Körper durch. Was passiert hier gerade? Ich hatte Angst.
 

Als ich meinen Blick wieder vom Boden zu dem Pharao wendete, sah ich aus einem roten Schleier, das er zu mir kommt und im nächsten Moment spürte ich eine Hand auf meinen Rücken und seinem Atem an meinen Ohr, als er etwas auf eine mir eine wohl bekannte Sprache sagte. Zum glück war ich schon ein paar mal in Ägypten gewesen und konnte so die alte sowie auch die neue Sprache von ihnen sprechen und verstehen.
 

„Willst du das alles aufhört?“
 

Ich nicke etwas zu hektisch. Seine Hand fährt fast federleicht über meinen gesamten Körper. Am liebsten hätte ich ihn von mir gestoßen, aber ich war wie gelähmt.
 

„Dann-„, er leckt über meine Ohrmuschel, wodurch ich ein gedämpftes stöhnen von mir gab. „-schlaf mit mir ein letztes Mal, bevor ich dich in die Finsternis verbanne. Ich zucke zurück, als er das schon fast sanft sprach.

„Na?“, er grinst so sadistisch, das mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinablief. In diesem Moment, als er nun direkt vor mir stand und auf eine Antwort wartet, sehe ich ihn wie er seit Anbeginn der Zeit nun mal war. Herrisch, widerlich und der Teufel höchstpersönlich, da konnten seine Statur, die schlanken Beine, der Makellose gebräunter Körper und die Klamotten so wie die Krone nichts ändern. Ich hätte in diesem Moment zu gerne ihm auf seine Füße gespuckt, was ich aber dann lieber nicht tat. Als erstens, weil meine Lippen noch immer verschlossen durch die Fäden war und zweitens hätte ich mich dies eh nie getraut.
 

Ich sah ihm in die Augen, er scheint immer mehr die Geduld zu verlieren. Aus Angst, er könnte meinen Großvater noch weit schlimmeres antun als mir, nicke ich, gebe ihm meinen Körper zur Verfügung, damit er ihn noch mehr Schmerz zufügen konnte. Er sagte ja bereits, das dass dann das letzte Mal sein würde, bevor er mich in die ewige Dunkelheit verbannt. Ich sehen mich bereits nach ihr, den dort würde ich doch nicht weitere Schmerzen ertragen müssen oder? War das nicht der Ort für ewige Ruhe. Ich fühle aus irgendeinen Grund, das ich mich irre, es war wohl einer meiner Instinkte von mir. Aber wenn er meinen Großvater dann freilassen würde, würde sich das lohnen. Er war zwar alt, hat es aber nicht verdient so behandelt zu werden. Er hatte noch nie jemanden schaden zugefügt und würde das auch nie tun. Er war ein guter Mensch, davon sollte es nach meiner Meinung mehr geben, aber leider waren alle von Hass verdorben. Und Hass entstand dort, wo es keine Liebe für einem gab. Und in diesem Moment, verstand ich jeden Schläger auf meiner Schule. Sie schlugen nur die Schwächeren, um ihren eigenen Schmerz zu Überdecken. Vielleicht hatte der Pharao auch Schmerz erlebt und versteckte sich nun und erniedrigte andere, damit er nicht weiter falle konnte? Meine Gedankengänge konnten auch völlig falsch sein, aber wenn ich ihm Zuneigung zeigen würde, könnte er seine Maske verlieren. Dazu musste ich aber eine menge Mut haben, um das durchzuziehen, aber wenn ich an meinen Großvater denke, könnte ich das sicherlich schaffen!
 

Ich nicke also noch einmal ergeben, wodurch er siegreich grinst und einmal mit seinen Fingern schnippt. Gleich danach verschwand jeglicher Schmerz, die Schnüre um meinen Lippen verschwanden und mein erst getrockneten Bluttränen waren wie die, die jeder weinte. Normale Tränen. Eine unsagbare Erleichterung stieg in meinen Körper an.
 

Der Pharao nahm meine Hand und führte mich zu seinem Thron, auf den er Platz nahm und mich auf seinen Schoß zog. Fast hätte ich mich vor ekel übergeben, konnte es aber zum Glück noch unterdrücken. Er küsste Federleicht meinen Hals, wodurch ich wiederwillig keuchte. Mit einer seiner Händen fuchtelt er am Knopf meiner Hose und hatte sie auch schon nach kurzer Zeit geöffnet und seine Hand hineingedrängt und fängt nun an meinen Penis zu stimulieren. Ich versuchte ein Stöhnen zu unterdrücken, doch schaffte es nicht, wodurch er zufrieden in mein Ohr schnurrt und leicht hineinbeißt, wieder Stöhne ich leise und das obwohl ich auf meine Unterlippe gebissen hatte. Vielleicht etwas zu grob, den schon schmeckte ich die Metallische Substanz auf meiner Zunge.
 

Gleich drauf wurde ich blass um meine Nase, als ich etwas hartes an meinen Po reiben spürte. Er war also schon hart nach nur den paar Sekunden. Begehrte er meinen Körper den so sehr? Und wieder spürte ich Tränen meine Wangen hinunterrollen. Wieso war er nur so zu mir? Was war so besonders daran mich so zu erniedrigen? So schlimm konnte seine Vergangenheit doch gar nicht gewesen sein oder, das er so etwas gerne tat?
 

Gerade als er begann meine Hose ganz auszuziehen, spürte ich einen gewaltige Kraft in mein inneren und bevor ich auch nur realisierte, was ich gerade getan hatte, hatte ich mich schon von ihm losgerissen und ihm eine auf seine Wange gegeben. Erschrocken klatschte ich daraufhin meine Hand auf meinen Mund und wollte mich schon vor seinen Füßen werfen und ihm um Verzeihung anbetteln. Ich hatte Angst. Jetzt würde er ohne Gnade meinen Großvater umbringen und ich wäre Schuld gewesen! Bevor ich aber auch nur meine Stimme erheben hätte können, ist er schon aufgestanden um mich mit meinen Haaren zu dem Spiegel zu ziehen, der hinter seinen Thron stand.
 

Verwirrt und mit schmerzverzerrtem Gesicht sah ich mein eigenes Spiegelbild, jedoch wich das Bild binnen Sekunden wieder und man konnte dicke Nebelschwaden darin entdecken. Eine eisige Kälte machte sich in mich breit. Mit jeder Sekunde, die verging, spürte ich wie immer mehr meiner Seele sich aus meinen Körper befreite und sich der Dunkelheit hingab. Meine Augen wurden leer und meine Beine würden bald nachgeben. Ich spürte schon, das sich meine Kräfte in mir verzogen. Er, der Pharao, würde mich nun hineinschmeißen, das wusste ich. Ich würde mich auch nicht mehr weiter wehren, ich hatte mich nun mit meinen Schicksal abgefunden . Wenn es so sein soll, so soll es auch sein.
 

„Yugi!“, eine Stimme, die in meinen Ohren wiederhallt, aber zu wem gehörte sie? Ich wusste es nicht mehr.
 

„Yugi!“, wieder diese Stimme. Ich hatte meine Augen geschlossen, hoffe so diese Stimme einen Menschen zuordnen zu können.
 

„Mach doch endlich die Augen auf!“, ein ruck, der durch meinen Körper geht und im nächsten Moment, als ich wieder meine Seen öffnete, sah ich, wie ich den Pharao in den Spiegel drängte. Im nächsten Moment wurde wieder alles Schwarz um mich herum und mein Körper sackte in sich zusammen.
 

~*~
 

Ich schlug meine Augen auf und erkannte das altbekannte Gesicht meines Großvaters. Mein Kopf dröhnte noch und für einen kurzen Moment wusste ich nicht mehr, was alles geschehen war, ehe mir die Erinnerungen, der letzten Tage, Wochen, Monaten mein Gehirn durchfluteten. Überschwänglich umarmte ich meine Großvater, der mehr irritiert , als glücklich wirkte. Was war den los? Mir kamen wieder Tränen hoch und ein schluchzen durchdrang meinen Lippen, woraufhin mich Großvater zurück ins Bett zwängte und besorgt meine Stirn fühlte, während er mit mir sprach.
 

„Schhh Yugi, es war nur ein Alptraum durch dein hohes Fieber.“, ich schüttelte meinen Kopf ungläubig, was hier jetzt gerade abging.
 

„Du warst eine lange Zeit in einem wirren Traum festgehangen, ich konnte dich nicht mehr wecken, du hattest geschrien und geweint... Sag Yugi, bedrückt dich etwas?“
 

Wieder schüttle ich meinen Kopf und lächle meinen Großvater zu. Ich weiß nicht, warum ich nicht nach den Geschehnissen der letzten Tage nachfragte, wie er und ich zum Beispiel zurückkamen, aber ich merkte tief in mein Inneren, das es nicht von belangen war. Großvater schien von den letzten Ereignissen keine Erinnerungen zu haben, er war wohlauf und ich lebte noch. Vielleicht war es besser einfach zu Vergessen, als an etwas festzuhängen, was wahrscheinlich nicht real war. Durch mein Fieber, konnte es sich nur so echt anfühlen. Ja, so war das!
 

„Warte hier Yugi, ich hole einen frischen Lappen.“, er lächelt mich nun auch an und verschwand aus der Tür. Wie eine willenlose Puppe sah ich nach oben, aus meinen Dachfenster und sah die Sterne und den Mond funkeln. Ich wusste selbst nicht, warum ich so handelte, aber ich glaube zu wissen, das alles nun ein Ende zu haben scheint. Nach kurzer Zeit  hörte ich wieder das hereintreten meines Großvaters. Ich lächelte ihn wieder an. Durch den nur spärlich beleuchtete Raum, das ich mit Liebe mein Zimmer nannte, sah ich nicht diesen seltsamen funken in seinen Augen. Ein Gähnen durchdrang meine Lippen und bald darauf war ich wieder eingeschlafen. Nur dieses mal war es ein normaler, schlichter Traum, den ich sonst auch immer hatte.
 


 

               ~ENDE~
 


 


 

A/N: Also zuerst eine beschämte Entschuldigung von mir. Es ist viel Zeit vergangen. Ich hätte nie gedacht, das ich solange brauchen würde, aber manchmal hatte ich keine Lust, keine Ideen oder einfach keine Zeit dazu gehabt. Bevor ich dieses Kapitel geschrieben habe, habe ich extra ein paar Folgen von diesem Anime angeschaut, damit ich wenigstens etwas die Charakter wieder traf.

Ich danke an all meine treuen Leser, Reviewer, Beta-Leser (Ich hab für dieses Kapitel jetzt keinen) und Usaria sie hatte mir die Ursprüngliche Motivation zurückgegeben!! :)

Ich hatte dieses Kapitel ein paar Mal überarbeitet, den jedes Mal starb Yugi und das wollte ich nicht. Das Ende habe ich jetzt offen gelassen, aber jetzt da ich wieder mehr Zeit habe, überlege ich mir ob ich eine Fortsetzung schreiben soll ich warte was ihr sagt nicht das ich jetzt mal wieder eine schlechte Idee habe xD



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Kommentare zu dieser Fanfic (56)
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Von:  Nezumi_Li
2017-08-08T07:59:48+00:00 08.08.2017 09:59
Sooo.. Jetzt habe ich sie auch endlich durch.. BIn genauso wie die anderen verwirrt.. Ist es wirklich alles nur ein Traum?? O.o
Vorallem wo Yugi und der Pharao sich endlich etwas näher kamen ^^'
Wobei ich sagen mus, dass es mich etwas schockiert hat Atemu mal anders zu sehen. Wobei ich dann auch an die anderen yamis denken musste (Bakura,Marik) und die sind ja auch nicht nett xD Daher passte es auch mal ihn so zu sehen.
Das ende hat mich nur etwas evrwirrt mit dem großvater.. Das funkeln in den Augen.. würde ich fast behaupten das der Pharao seinen Körper nutzt??

Aber echt gut geschrieben ;)
Von:  Glamorous91
2017-07-14T17:09:42+00:00 14.07.2017 19:09
Also ich weiss gerade nicht was ich schreiben soll.

Ich bin traurig dass die Fanfic doch so ein Abruptes Ende gefunden hat.

Grade wo sich Yugi ergeben hat, geht es plötzlich ganz schnell und es ist nur ein Traum?

Da ja Alternatives Ende steht hoffe ich das es noch ein anderes gibt ^^
Von:  Albert_Wesker
2017-07-10T08:57:21+00:00 10.07.2017 10:57
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, war das nur ein Fiebertraum seitens Yugi? Also alles was mit Atemu zu tun hatte??
Oder stehe ich völlig auf dem Schlauch? xD Irgendwie bin ich jetzt total verwirrt... aber, wenn das wirklich Realität war, wie ist er dann unbeschadet zurückgekehrt?? Was ist mit Atemu??

Allgemein betrachtet bin ich über das abrupte Ende etwas überrascht - nicht das ich es gut finde, dass es ein friedliches Finale ist, ohne das Mord oder Totschlag an vorderster Front stehen, aber irgendwie bleiben ein paar Fragen offen, weshalb ich denke, dass eine Fortsetzung keine so schlechte Idee ist!

LG Albert_Wesker

2017-07-09T22:39:54+00:00 10.07.2017 00:39
Ich kann "Fesseln der Begierde" wohl nicht kopieren? Also genauso schreiben, wie du es gemacht hast?
Antwort von:  Sharksliebling
10.07.2017 09:30
Nein wieso?
Antwort von:  -Pharao-Atemu-
10.07.2017 11:57
Die ganze Community schaut ob du klaust!!
http://animexx.onlinewelten.com
Lass die Geschichten und Arbeiten anderer in Ruhe!!
Antwort von: Dyunica
11.07.2017 21:55
Von:  Glamorous91
2017-06-12T03:54:40+00:00 12.06.2017 05:54
Eine tolle Fanfiction ♡
Geht sie irgendwann weiter?
Antwort von:  Sharksliebling
13.06.2017 10:01
Hey ^^
Schön das dir meine FF gefällt um ehrlich zu sein weiß ich es noch nicht aber ich hab geplant mein Ende zu schreiben weil das letzte Kapitel ja Usaria geschrieben hat
wenn ich es schaffe diesen Monat ich glaub ich hab da noch Urlaub ^^
Lg
Sharksliebling
Von:  Albert_Wesker
2017-03-19T13:12:52+00:00 19.03.2017 14:12
Wow, ein schönes langes Kapitel, so wie ich es mag :D
Der Sinneswandel von Yugi überrascht mich jetzt schon etwas, hab ich damit noch gar nicht gerechnet, aber trotzdem ist er in die Szenerie gut eingefloßen - nicht zu übertrieben und auch nicht zu schnell!

Ich trau dem Braten nicht, was den Schatten anging, welcher mit Atemu verschmolzen ist ... irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es alles andere als richtig war...

LG Albert_Wesker
Antwort von:  Usaria
08.04.2017 19:43
Hey Albert, schön das dir dieses Kapitel gefällt. Ja ich schreibe lange Kapiteln, wieso ich eines Geschrieben habe? Scharki meinte diese FF abbrechen zu müssen, zwegs wenig Kommis. Ich hänge aber an dieser FF und während wir mal wieder SMS geschrieben haben, kamm ich halt dann auf die verrückte Idee, guad dann schreibe ich sie fertig! Oder mal ein Kapitel dass du wieder von der Muse geküsst wirst. Schauen wir mal ob der Kuss meiner Muse was gebracht hat, oder ob da noch mal ein Küsschen folgen muss.

Ja der Schatten, mir ist er ehrlich gesagt auch nicht ganz geheuer! Mal sehen was die Hauptautorin jetzt daraus macht.
Antwort von:  Usaria
08.04.2017 20:57
So Gomen nassai! ich habs gelesen, Horus´ Iss, ist meine Erfundene Bezeichnung für Engel. Ja manchmal erfinde ich einfachso Begriffe und Wörter.
Antwort von:  lilyblossom
15.03.2019 02:43
Mich schockiert ehrlich gesagt der Sinneswandel von Yugi sehr. Auch wenn anscheinend Yugis Körper gegen dessen Verstand agiert, dürfte sich Yugi am Ende nicht auf eine solche Art und Weise Yami fügen.
Ich kann mir das Ganze eigentlich nur mit dem Stockholm - Syndrom oder ähnlichem erklären.
Antwort von:  Usaria
16.03.2019 20:00
Hallo Lily,
Frag mich nicht was mich dazu getrieben hat, so zu schreiben. Zum einem, hatte ich beim Schreiben diese Stimmung, zum anderen bin ich bestimmt von Yukikos Verkauft und Stolen Dreams Reihe beeinflusst worden, die ich damals gelesen habe.
Von:  Usaria
2017-01-28T18:35:19+00:00 28.01.2017 19:35
Und wieder nimmst du bezug auf den Seson 0! Denn da sind Joey und Tristan wirklich noch so drauf.
Oh, Ja einen Pharao lässt man nicht stehen! Und dass er keiner mehr ist, dass hat er noch nicht ganz kappiert. Währe schön gewesen wenn du mehr von seinen Gedanken offenbart hättest. jetzt wo ich sie mir das 2.x durch lese, komme ich zu dem Schluß, dass wenn du diese Geschichte überarbeitest, dann hat sie das Zeug zu na wirklich guten Ff. Ich kenne ja den Grund wieso du sie geschrieben hast.
Aber toll find ich es dass sich Yugi wehrt.
Von:  Albert_Wesker
2017-01-28T10:20:06+00:00 28.01.2017 11:20
Hm, schwierig zu sagen, was es mit Yugi's Vision oder Illusion, was es letztlich auch gewesen war, auf sich hatte... wenn es sich tatsächlich um Einblicke in seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft handelte, tut er mir sehr leid :(
Manche Menschen scheinen wohl dafür geboren worden zu sein, ewig Außenseiter zu sein und zu bleiben - ein grausames Schicksal, welchem Yugi hoffentlich entgeht, dennoch finde ich es interessant, dass er langsam aber sicher den Mut auffasst, sich gegen Yami zu behaupten...
Ob ihm das gelingt, ja mal sehen: ich bin gespannt!

LG Albert_Wesker
Von:  Usaria
2017-01-27T22:05:29+00:00 27.01.2017 23:05
Hmm! Toll geschrieben.

Du lässt Yami wirklich so auf treten wie einen Pharao, ja auch wenn er im Hier und Jetzt auf gewacht ist, und er auch keine Macht mehr besitzt, doch dies muss er erst begreifen. Dass ihn Großvater erkennt, finde ich zwar etwas eigenartig, doch wenn man bedenkt was er ja Beruflich gemacht hat, dann erklärt es sich wieder.
Bereits hier lässt du es anklingen dass unser Pharao nicht so brav ist, wie er in der Serie später dar gestellt wird. Ja du stellst ihn so dar wie in der Seson O bzw. wie in den ersten 5. Bänden des Mangas, und das gefällt mir totall.

Auch gefällt mir, dass du Yugi nicht ganz so unterwürfig darstellst, er gibt dem Pharao kontra. Sagt ihm ganz klar. Hey, kann schon sein, dass du mal ein Herrscher warst, doch jetzt bist du nicht mehr oder weniger wert als ich. Das dies natürlich am Stolz des ehemaligen Herrschers kratzt ist verständlich.

Ich habe mir auch mal Miezilescas Kommi durch gelesen, bei manchen Punkten muss ich ihr zustimmen. Wie z. B, wo der Pharao fragt in welcher Zeit er sich befindet, da währe es gut gewesen, wenn er entsetzt gewesen wäre. Schließlich war er 3 Tausend Jahre in diesem Puzzle. Also ich währe da entsetzt gewesen.
Was sie meint mit seltsamen Adjektiven, ja bei uns in Bayern sagt man holzan. Kann sein dass du wie ich auch, gebräuchliche bayerische Wörter mit rein bringst. Mir passiert dies auch immer wieder, dass ich stat aber, aba schreibe, oder andere altägliche Wörter.
Ich habs gewusst was du meintest, aber für nicht bayern kann dies schon ziemlich verwirrend sein.

Wobei, was dialekt an geht. Habe ich auch schon in anderen FF´s Wörter gefunden die dort im Dialekt standen. Wie bei Fara_Thron statt Ritze Kimme oder so.
Also ist dies auch nicht so schlimm. Du schreibst diese FF ja nicht ganz auf Niederbayrisch oder Bayrisch.
Von:  Usaria
2017-01-27T21:29:35+00:00 27.01.2017 22:29
Hey Sharky, ich hab sie ja auf Fanfiction.de verfolgt. Doch da ich sie ja noch mal ganz lesen werde, weil du weißt ja den Grund, dachte ich mir ich lasse auch hier einen Kommi hier.

Also Schluck! Man spürt förmlich diese Finsterniss die den Pharao um gibt. Den Schmerz den er ertragen muss. Aber auch dass er nicht bereit ist auf zu geben.
Nur ich frage mich: Wer spricht da zu ihm? Das habe ich mich glaube ich auch schon auf ff.de gefragt. Nur habe ich´s damals nicht in den Kommi rein.
Vom Schreibstill. Er ist kurz und pregnant, dennoch kann man sich alles gut vor stellen. Und diese FF. ist die geborene Darkfiction. Ich liebe sie.


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