Eine bittere Wahrheit~
Eine bittere Wahrheit
Death City stand in Flammen. Nachdem dem Kishin die Flucht gelang, kümmerten sich alle kräftigen Bürger und einige Schüler der Shibusen darum die Flammen unter Kontrolle zu bekommen. Die anderen bekamen Anweisungen vom Shinigami. Sie sollten sofort den Angriff auf Arachnophobia vorbereiten.
Kid und seine Freunde aber schmiedeten ihre eigenen Pläne. Sie zögerten nicht lange.
"Freunde, unser Kampf richtet sich an die Hexe Arachne und den Kishin, ich weiß nicht ob wir es schaffen, aber wir müssen all unseren Mut zusammennehmen und dürfen nichts unversucht lassen! Also los, wir dürfen keine Zeit verlieren!", richtete der junge Shinigami die Worte entschlossen an die Truppe und schon stürmten sie zum unteren Teil der Stadt, doch als sie dort ankamen, sahen sie den Kishin, der gerade die Seele Arachnes verspeiste und kurz darauf zur Shibusen zurückkehrte.
Geschockt starrte die Gruppe Asura an. "Was....was hat er vor?!", fragte Maka und ihrer Stimme war ein leichtes zittern zu entnehmen. "Leute, wir müssen zurück, schnell!", rief Kid.
Während sie zurück zur Akademie liefen, drang Asura in den Death Room ein.
Der Shinigami-sama hatte sich auf dieses Treffen vorbereitet. Mit seiner Death Scythe Spirit stand er auf einem Plateau im Death Room. "Asura...wir haben uns ja lange Zeit nicht mehr gesehen!", sagte dieser mit gefasster Stimme.
"Das ist wohl wahr Shinigami. Aber warum sprichst du so verdreht und was soll diese Witzmaske?", fragte Asura spöttisch.
"Nun, in den 800 Jahren die du im Sack verbracht hast habe ich einfach mal eine Akademie für Waffen und ihre Meister gegründet und da die Kleinen vor der alten Maske Angst hatten, tauschte ich sie aus, ist ja ganz logisch. Außerdem gewöhnt man sich recht schnell an die jungen Leute und ihre Sprachweise, das färbt ab.", erklärte sich der schwarze Kerl mit Totenkopfmaske. "Das macht allerdings keinen Unterschied zwischen meinen Fertigkeiten. Du hast es gewagt hier auszubrechen und offensichtlich macht es dir Spaß die Haut abgezogen zu bekommen. Ich hätte dich damals schon erledigen sollen, aber diesen Fehler mache ich wieder gut. Dieses Mal werde ich dich direkt beseitigen!"
Der Kishin lachte: "Weißt du, ich habe in der langen Zeit die ich in diesem Sack gefangen war nachgedacht. Das war schließlich die einzige Freiheit die ich mir nehmen konnte. Warum sind wir hier, was ist der Zweck dieses Lebens, warum streben wir nach Dingen die unmöglich erscheinen? All das ging mir durch den Kopf doch ich kam zu keinem Schluss. Die Menschen werden stehts von Angst begleitet. Es verfolgt sie überall hin und egal wie alt man wird. Diese Angst verschwindet nie. Doch mit dem Wahnsinn werde ich das ändern! Es wird eine neue Ordnung herrschen in der Angst zu etwas Fremden wird!"
Der Shinigami sah ihn verdutzt an. "Du glaubst wirklich, dass der Wahnsinn sowas ändern würde? Mit dem Wahnsinn bekämpfst du die Angst nicht, du verdrängst sie nur! Der Wahnsinn bringt die Welt aus dem Gleichgewicht. Es ist ein Unrecht das nicht existieren darf!"
"Wer bestimmt was Unrecht ist und was nicht?", entgegnete ihm Asura. "Wer kann schon sagen ob es richtig oder falsch ist? Das kann niemand bestimmen! Mit der neuen Ordnung werden keine Regeln geboren, niemand daran gebunden, doch zunächst muss ich dich dafür aus dem Weg räumen!"
Der Kishin griff den Shinigami an, doch der konterte mit seiner Sense.
In der Zwischenzeit gelangten auch Maka, Kid, Black Star und Crona in den Death Room.
"Vater!", rief Kid.
"So, das ist also dein neuer 'Sohn'? Du hast schnell Ersatz gefunden, doch auch das macht dich nicht perfekt, sieh her!", sprach Asura und ließ eine Art Dolch aus seinem Mund hervorblitzen. Es war seine Waffe Vajra, die er einst gefressen hatte.
Damit schoss er einen Strahl in Kids Richtung, der Shinigami-sama aber warf sich in letzter Sekunde davor und schützte somit die anderen. Im Death Room kam es zu einer Explosion und ein Loch in der Wand führte hinaus in die Stadt, durch dieses Asura trat. Dort versuchte er nun seinen Wahnsinn zu verteilen.
Kid und die anderen krochen unversehrt aus den Trümmern hervor. Sofort suchte er nach seinem Vater und fand ihn schwer verwundet vor. "Vater? Vater! Vaaateeeeer!", schrie er, doch dieser gab keine Antwort. Auch Makas Vater lag nicht weit davon entfernt und rührte sich nicht. Geschockt starrte sie in seine Richtung. "V...Vater...".
Crona ballte die Fäuste und sprang auf den Kishin zu. Mit seinem Schwert Ragnarök stieß er ihn zu Boden.
Kid und die anderen rafften sich auf um Crona beizustehen.
"Wie...wie kannst du den Leuten nur so etwas antun? Das ist schrecklich und falsch!", schrie Crona wütend.
Der Kishin lachte: "Wer sagt, dass es falsch ist?" Langsam rappelte er sich auf. Nun stellte sich Kid vor Crona und sprach den Kishin an: "Das mit meinem Vater werde ich dir nie verzeihen!"
"Dein Vater? Denkst du wirklich, dass er es Wert ist? Offensichtlich hat er dir so vieles verheimlicht...willst du nicht die Wahrheit über deinen ach so tollen 'Vater' erfahren?", fragte Asura.
"Was für eine Wahrheit?", brüllte der junge Shinigami. "Aus deinem Mund kommt doch sowieso nur Müll!"
Wieder lachte Asura: "Noch so jung und naiv...kleiner Bruder..."
Geschockt hielten alle inne. "Kleiner...kleiner Bruder? Was redest du da für einen Schwachsinn?!", rief Kid.
"Das ist kein Schwachsinn! Unser 'verehrter Vater' ist nichts weiter als ein elender Feigling!", entgegnete ihm der Kishin.
"Ich glaube dir kein Wort!", sagte der junge Shinigami.
"Ehrlich gesagt ist es mir auch egal ob du mir glaubst oder nicht!", sprach Asura. "Du und ich, wir sind in der Tat so etwas wie Brüder...Shinigami spaltete seine Seele um 'perfekt' zu werden. Er streifte seine Furcht ab und so wurde ich geboren! Und das gleiche geschah auch mit dir. Indem er seine Seele spaltete erschuf er dich!"
"Das...das kann nicht sein...du lügst doch!", rief Kid ihm verunsichert zu.
"Ich bin zwar ein Kishin, aber ein Lügner bin ich nicht!"
"Es reicht!", brüllte Kid. "Ich hör mir diesen Scheiß nicht länger an!" Wütend lief er auf Asura zu und attackierte ihn, doch dieser wich mit Leichtigkeit aus. Dann verpasste er ihm einen Schlag und der junge Shinigami prallte unsanft auf dem Boden auf. Crona lief sofort zu ihm. "Kid!", rief er.
Böse flunkerte ihn Black Star an. "Du Wicht, mit dir nehm ichs doch locker auf!" Und auch er griff den Kishin an, doch er scheiterte. Asura packte ihn mit seinem Schal und schleuderte ihn von sich weg.
Langsam rappelte sich Kid auf und wischte sich das Blut vom Mund. "Kid bitte!", sagte Crona unruhig, doch der junge Shinigami hörte nicht auf ihn. Er stand auf und versuchte den Kishin erneut zu attackieren, dieser ließ Vajra aus seinem Mund hervorblitzen und kurz bevor der Strahl Kid erwischte warf sich Crona dazwischen. Die Kraft dahinter war so enorm, dass trotz der Verhärtung des schwarzen Blutes Crona stark verletzt wurde. Er sank kraftlos zu Boden. Der junge Shinigami sah seinen Freund schockiert an. "Cr..Crona!", schrie Kid. "Warum? Warum hast du das verdammt nochmal getan?!" Er zog ihn in seine Arme. "Du...du...bist das wichtigste in meinem Leben...Kid...wie...wie hätte ich...damit denn umgehen sollen...wenn du...verletzt worden...wärst..." Der Shinigami begann zu weinen. "Das hättest du nicht tun dürfen!"
"Für...dich...war...es mir...alle...mal...wert...bitte...vergiss mich...nicht...", stammelte Crona, lächelte und schloss dann die Augen. "Cro..Crona? Crona! Crona! Mach die Augen auf!" Kid schüttelte seinen Freund, doch der rührte sich nicht mehr.
"Crona! Bitte! Wach wieder auf! Wach auf! Ich liebe dich doch! Wach wieder auf!", schrie der junge Shinigami.
Maka lief zu ihnen herüber. "Oh gott Crona!" Vorsichtig kniete sie sich zu ihm hin und Kid legte behutsam Cronas Kopf auf Makas Schoß.
Aus seiner Verzweiflung heraus setzten sich seine Sanzu-Streifen zusammen.
Nun entfaltete sich Kids gesamte Kraft. Mit seinen Pistolen attackierte er Asura und landete viele Treffer, diese schienen dem Kishin jedoch nichts auszumachen, denn seine Wunden regenerierten sich schnell.
Mit einem festen Schlag setzte er seinen jüngeren Bruder außer gefecht.
"So schwach...Liebe...Mitgefühl...Freunde...sowas hindert einen nur. Sie sind unnütz. Sei dankbar, dass du ihn los bist!", sagte Asura. Nun stand Maka auf. Wütend ballte sie ihre Fäuste zusammen. "Wie kann man nur so viel Scheiße erzählen?!"
Der Kishin starrte sie an: "Hm? Was will eine so unscheinbare Göre wie du schon ausrichten? Es ist doch die Wahrheit. Freunde behindern einen auf dem Weg zur Macht und Liebe ist so überflüssig wie auch alles andere in dieser Welt!"
"Du kennst diese Emotionen nicht und wagst es darüber zu urteilen? Wie armselig!", sprach Maka und schnappte sich ihre Sense. "Sowas wie du! Sowas ist der wahre Abschaum! Soul! Mach dich bereit!"
"Alles klar Maka!", antwortete Soul.
Mit aller Kraft wagte sie mit ihrem Partner eine Seelenresonanz. Diesmal aber, ließ sie ihre Emotionen mit einfließen, was ihre Sense nicht zu einer Hexenjagd werden ließ, sondern zu einer Kishinjagd.
Damit attackierte sie Asura, dieser überstand jedoch den Angriff. Lachend schlug er sie nieder.
"Du bist sowas von schwach...das du dich dennoch traust es mit mir aufzunehmen...wirklich lächerlich!", sagte er.
Unbewusst aktivierte sich Makas Waffenform und wie in Trance griff sie den Kishin an.
"Ist das wirklich ihr ernst? Sie hat ihr Bewusstsein abgeschaltet um gegen mich zu kämpfen? Das ist sowas von feige!"
Verärgert packte Asura sie und drückte ihr gegen den Brustkorb an die Stelle, wo sich ihr Herz befindet.
Langsam ließ er mehr Druck darauf ab, bis Maka wieder zu Bewusstsein kam und anfing zu schreien.
"Ich fass es nicht, du bist so dreist...nichts weiter als schwacher Müll bist du!" Er warf sie von sich. "Nun denn, ich werde nun fortfahren!" "Maka!", rief Soul, nahm seine menschliche Gestalt an und lief zu ihr. Langsam richtete sie sich auf.
"Maka was...!", sagte Soul, doch sie bewegte sich langsam auf den Kishin zu. Dieser drehte sich in ihre Richtung: "Du stehst ja immer noch...warum gibst du nicht einfach auf?" "Deshalb!", antwortete sie und ballte ihre Faust zusammen.
Asura sah sie verdutzt an. "Willst du mir eine reinhauen? Das ist so lächerlich, du bist so schwach, dein Schlag würde mir nicht mal weh tun, noch würde er etwas bezwecken!", lachte Asura, doch dieses verging ihm, als er den entschlossenen Blick von Maka vernahm. "Was ist das? Warum guckst du so? Du bist doch so schwach, du kannst nichts gegen mich ausrichten! Und doch dieser Blick, ich mag ihn nicht, lass das!", rief er verunsichert. "Warum hörst du nicht auf?! Du hast doch gar keine Aussichten auf einen Sieg! Ich kann deine Angst von hier aus riechen, warum stellst du dich mir dann dennoch in den Weg?!"
Soul lächelte. "Das ist ganz einfach!", sagte er. "Weil Maka den Mut hat mit der Angst zu kämpfen!"
"Mut? Du verlässt dich auf so etwas beschränktes? Ich begreife das nicht! Man kann sich darauf nicht verlassen", schrie der Kishin. "Das ist ja auch kein Wunder das du es nicht verstehst!", rief Maka und stürmte auf ihn zu. "Ich packe nun all meinen Mut in diese Faust!" Asura attackierte sie mit seinem Schal, doch aufgrund ihrer Schnelligkeit und ihres Geschicks konnte sie ausweichen und schlug dem Kishin so fest sie konnte mit der bloßen Faust ins Gesicht. Dieser flog ein paar Meter und knallte dann auf dem Boden auf. Schnell rappelte er sich auf, fasste sich an die Wange und lachte: "Ich sagte es doch, mit so einem Schwachsinn kannst du mir nichts anhaben, Mut ist unnütz und unlogisch!"
"Deshalb hat ihn ja auch jeder!", grinste Maka.
Verblüfft starrte Asura sie an und bemerkte, wie sein Gesicht zersplitterte. Schreiend löste er sich auf.
Maka atmete tief ein und ließ sich dann auf den Boden sinken. Soul lief zu ihr. "Wir...wir haben es geschafft!"
Er nickte: "Ja...das haben wir..."
"Mut...ja, genau...Mut, Liebe, Freunde, Familie, Geborgenheit...nun wird alles wieder gut"
