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Love Trouble

von

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Erinnerung (Mitleid)

Der Raum ist komplett anders, als ich ihn in Erinnerung habe. So wie ich mich erinnere war er kahl, komplett leer. Und nun sind an den Wänden Tische aufgestellt auf denen verschiedene Werkzeuge liegen. Von unterschiedlichen Messern bis hin zu Nägeln und Hammer, sowie Zangen ist alles zu finden, was man in jedem handlichen Baumarkt kaufen könnte. Erstaunt gucke ich mich um.

Mitten in dem Raum befindet sich ein Stuhl, auf der ein Mädchen festgeschnallt ist. Blonde lange Haare fallen ihr vom Kopf. Sie hat ihren Blick gesenkt, doch auch ohne ihren Blick zu sehen weiß ich um welche Person es sich handelt. Diese Figur, dieses dünne Mädchen würde ich überall wieder erkennen. Meine Augen verengen sich. Für einen Moment kommt der Neid in mir hoch, doch dann fällt mir auf, dass sie gefesselt ist und sehr dünn bekleidet.

Etwas verwirrt schaue ich Mister J. an. Dieser stößt ein Lachen aus. Es ist dunkel und kühl, wie immer. Ein wohliges Gefühl breitet sich in meinem Körper aus und lässt mich lächeln. Wie sehr ich ihn vermisst habe.

„Kommst du immer noch nicht drauf? Schaue dich um.“

Ich tue was er von mir möchte. Ich probiere zu verstehen, was er von mir möchte. Doch meine Gedanken schweifen ab. Wie ich die da sehe, so wehrlos und alleine. Es erinnert mich an damals, als ich nach Hause gehen wollte. Ich kann mich noch gut an den Abend erinnern. Sie tut mir ein bisschen Leid, genau wie der Hund von damals.
 

Nach einem fehlgeschlagenen Überfall mussten Mister J. und ich uns trennen, umso besser der Polizei zu entkommen. Wir haben uns versprochen in unseren Versteck wieder zu sehen. Als ich den Polizisten entkommen bin war ich ziemlich entspannt und ging über die Straßen auf den Weg nach Hause.

Meinen Hammer hatte ich immer bei mir.

Auf dem Weg lag ein junger Hund. Er lag am Rand achtlos liegen gelassen, wie ein weggeworfenes Stück Folie. Der Hund war noch ziemlich klein, wahrscheinlich noch ein Welpe. Er hatte probiert aufzustehen, doch hatte er Schmerzen und es missling ihn immer wieder. Er fiepste und wimmerte. Mit großen traurigen Augen hatte er mich angesehen, als wolle er um Hilfe bitten. Der Hund hatte eine große Wunde an seinem Körper gehabt. Es sah so aus, als hätte irgendjemand seinen Spaß gehabt an ihm vorbei zu fahren und mit irgendetwas, wie einen Baseballschläger zu schlagen.
 

Der Hund tat mir leid, genau wie das Mädchen jetzt auf den Stuhl.
 

Damals hatte ich mich ihn runter gebeugt und leicht gestreichelt. Er wimmerte bei meiner Berührung, doch streckte er den Kopf zu meiner Hand aus und leckte mir über die Finger. Ich lächelte leicht. Er war wirklich süß. Er tat mir Leid. Ich stellte mir vor, wie Mister J. wohl reagieren würde, wenn ich ihn nach Hause bringen würde. Wenn er in unserem Versteck rumtollt und sich freut, sobald es ihm wieder besser geht.

In diesem Moment kam mir noch ein anderer Gedanke. Einer, der mich breit zum Grinsen bringt und meine Augen weit aufreißt. Mit der, mit dem ich ihn streicheln wollte nahm ich den Griff meines Hammers. Ich kicherte leicht, als ich mich aufrichtete und diesen auf seinen Kopf niederschlug. Immer und immer wieder, bis das wimmern und seine Bewegung aufhörte. Mein einziger Gedanke war, dass ich ihm ein schnelles Ende bereiten wollte.



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