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Die Schöne und das Monster

Engel
von

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Warum?

Ich blickte auf eine riesige Maschine. In der Mitte war ein Kreis ausgespart und zwei eiserne Ketten waren daran befestigt. Sie waren genauso wie in dem Raum indem mich Zento zuerst eingesperrt hatte, bevor ich dieses Märchenzimmer bekommen hatte. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Sie… sie wollen mich wieder fesseln. Ich hab Angst. Nein… Ich darf mir nichts anmerken lassen. Ich muss stark sein.

Lilly lief voran, an die Maschine. Und stellte etwas ein, weshalb die Ketten kurz aufleuchteten. Plötzlich hörte ich ein eigenartiges Geräusch hinter mir. Ich drehte mich um und sah wie Zento ein Schwert zog und es auf mich richtete. Was?!

Ich lief langsam rückwärts und er mir hinterher.

„Was tust du?“ Ich stolperte nach hinten und landete direkt auf dem Podest der Maschine.

„Na geht doch.“ Zento lächelte. Ich stand wieder auf um weiter zu laufen, aber hinter mir war eine Glaswand und über mir hingen die Armschellen. Ich war in der Falle. Zento blickte mir in die Augen, sehr lang. Und bumm ich konnte nicht mehr klar denken. Er streichelte meine Wange.

„Nein. Hör auf!“ Wieder kontrollierte er mich. Er provozierte weiter. Ich spürte einen Schmerz in meinen Rücken wie damals als ich den Stein berührte und sackte zusammen. Ich schrie auf. Zento wich zurück.

„War das geplant Lilly?“ Er wirkte besorgt.

„Natürlich alles mein Plan. Und wenn schon, ist doch toll sie leiden zu sehen.“ Sie lächelte. Wieder schrie ich. Ah, verdammt! Was ist das?

Es wurde immer schlimmer und ich fing an zu leuchten. Urplötzlich wurde alles still, ich richtete mich auf und war irritiert. Ich wusste nicht was passiert war. Es fühlte sich so an als hätte man an meinen Rücken Gewichte gehängt. Ich drehte mich ein wenig. Im Augenwinkel sah ich etwas Weißes. So banal das auch Klang, ich hatte Flügel bekommen. Nicht solche wie Tinkerbell oder Barbie oder so. Richtig große, schwarze Flügel die auf dem Boden schleiften. Was zur Hölle? Ich bin doch hier nicht in irgendeinem Märchen! Zento kann Zaubern und Ich habe einfach so Flügel bekommen. Sonst noch was?

Je mehr ich mich drehte, umso mehr fiel mir ein Klingeln auf. Wie das von einer kleinen Glocke. Doch plötzlich wurde ich schwach. Kurz bevor ich nach von fiel, fing mich Newo auf. Und er war sauer. Dann machte er Zento an.

„Was hast du mit ihr gemacht?“

„Nein, Newo es ist alles gut ich-“ Aber er unterbrach mich.

„Alles gut? Geht’s noch? Du hast gerade Flügel bekommen! Nichts ist gut!“ Er setzte mich vorsichtig auf dem Boden ab und wendete sich Zento zu.

„Ich wusste zwar von deinen Plänen von ihr, aber dass ihr sie so… behandelt!“ Er holte aus und verpasste Zento eine ins Gesicht. Zento drehte seinen Kopf wieder richtig. Jetzt sah er wirklich so aus als würde er uns alle töten wollen. Er knirschte mit den Zähnen und verpasste Newo eine zurück. Seine Brille flog in meine Richtung und zersprang an der Wand.

„Spinnt ihr? Hört auf!“ Ich wollte aufstehen doch ich hatte immer noch nicht genug Kraft. Zento schlug mit den Schwert nach ihn, Newo aber wich immer aus. Er sprang in die Luft und trat Zento ins Gesicht. Wieder strauchelte Zento und lehnte sich an die Wand. Newo rannte zu ihn. Er schlug ihn mit der Faust in den Magen und ins Gesicht, so das Zento Blut spuckte und ruckartig Newo wegschubste. Er landete in einem Haufen aus Glas. Das Glas wurde mit einmal weiß und zersprang. Newo lag eine Weile da, richtete sich aber auf. Er hatte ein paar Glasscheiben in den Armen stecken und sah ebenso bedrohlich aus. Was passiert hier nur? Lilly stand in der Ecke und starrte mit weit geöffneten Augen die beiden Jungs an. Sie konnte es wohl auch nicht so recht realisieren.

Zento stieß Newo wieder zurück, der an die andere Wand stieß, sich aber Schwung holte und auf Zento zuraste. Er wich aus und rammte seinen Ellbogen in Newos Rippen. Der stolperte auf mich zu, bremste aber kurz vor mir. Newo gab Zento den letzten Schubs und er schlug mit dem Kopf auf. Er stöhnte schmerzhaft und es Knackte schrecklich laut. Lilly schrie empört auf. Auch ich richtete mich auf. Ich hatte irgendwie den Drang ihn zu helfen doch Newo zog mich weg, als ich kurz vor ihm stand. Meine Aufmerksamkeit lag jetzt bei ihm.

„Du bist verletzt! Bitte lass dir helfen!“ Ich wollte gerade einen großen Splitter aus seinem Arm ziehen, aber er zog ihn weg.

„Von mir aus später Nara. Aber wir müssen fliehen!“ Er nahm meine beiden Schultern in die Hände und starrte mich an.

„A-aber…“ Ich wollte protestieren, wusste aber nicht womit.

„Bitte. Wem vertraust du mehr? Zento oder mir?“ Das war eine sehr schwere Frage. Denn, ich habe Zento seine guten Seiten gesehen, denke ich. Und David, ich meine Newo kenne ich vielleicht gerade mal zwei Tage. Ich seufzte.

„Ich… denke dir.“ Daraufhin nickte er und zog mich mit ihm. Lilly stand immer noch da und tat nichts. Zento rief nur brüchig „Warte Nara… tu mir das nicht an…“
 

Wir waren auf der Flucht vor Lilly und Zento. Newo zog mich zurück durch den Lüftungsschacht, wo wir eingestiegen sind. Er lief aber ganz andere Bahnen als die, die wir hergekommen sind. Manche Male hielt er an und schob uns in eine kleine Einbuchtung und sagte, dass ich still bleiben soll. An uns marschierten Menschenartige Wesen in Rüstung vorbei. Ich konnte aber erspähen, dass diese grüne Haut hatten. Wie gruselig. Sie waren auch sehr viel größer als ich. Immer, wenn wir in einer dieser Nieschen hockten hörte ich Newos Herzschlag ganz laut. Ob er noch etwas fühlt? Schnell schlug ich mir den Gedanken aus dem Kopf. Jetzt war keine Zeit zum Grübeln. Er war so fremd…

Ich musste sagen, die Flügel waren total im Weg. Am Ende des Luftschachtes war ein Eisengitter. Man konnte durchsehen, aber es war dahinter schwarz, sodass man nichts wirklich erkennen konnte. Newo bückte sich nach unten und fummelte an dem Gitter herum. Ich setzte mich auf den Boden und beobachtete Newo. Er war sehr geschickt, schnell und vorsichtig zugleich.

Er merkte dass ich ihn anstarrte und drehte sich um.

„Was ist los Nara?“ Schnell wandte ich mich ab.

„Nichts.“ Er sah mich noch ein wenig an machte dann aber mit seiner Arbeit weiter. Wieder starrte ich ihn an, aber diesmal bemerkte er das nicht. Oder er wusste das doch?

„So.“ Meinte er. Ich stand auf.

„Ich habe das Gitter abmontiert. Wir können jetzt weiter.“ Ich nickte. Er stieg eine Leiter hinab, die tiefer in eine Kanalisation führte. Die Leiter war nicht lang und so konnte er mir die Hand reichen um mir runter zu helfen. Als ich unten angelangt war zog er eine Taschenlampe aus seinem Shirt und machte sie an. Sie war nicht sonderlich hell, aber besser als nichts. Ich hörte ein komisches Geräusch, welches mir Angst machte und rutschte näher an Newo ran. Er nahm zaghaft meine Hand und wir gingen weiter. Es war so ein komisches Gefühl wieder mit ihm Händchen zu halten. Früher haben wir das ständig gemacht. Aber nach sechs Jahren?

Nach einer gefühlten Stunde weitern Fußmarsches blieben wir vor einer Tür stehen. Er schloss sie mit einem Schlüssel auf, den er als Halskette trug. Ich betrat ein kleines Zimmer. Es war eingerichtet wie ein ganz einfaches Zimmer. Mit einem Bett, einer Kommode und einem Tisch mit vier Stühlen. Wenn man sich mal überlegt, dass das ein Zimmer unter einem Luftschacht war, gruselig!

„Setzt dich.“ Meinte er und zeigte auf das Bett. Dann verriegelte er die Tür und ging zur Kommode. Er zog sein Shirt aus und schmiss es auf den Boden. Mit dem flogen zwei, drei Glassplitter mit und entstand ein roter Fleck. Ich versuchte nicht so genau hinzusehen, es war schwer. Er hatte gut trainierte Arme. Aber er auch einige Narben. Komisch, ob er die auch von Zento hat? Stephanie hatte ja auch ein paar Schrammen. Hmm. Er kramte in der Kommode und holte ein neues Hemd heraus. Es war strahlend weiß. Und er hielt noch etwas in der Hand, steckte es aber schnell in eine seiner Hosentaschen.

„Kann ich dir helfen?“ Fragte ich ihn.

„Sicher. Kannst du mir ein paar Fragen beantworten? Du musst nicht wenn du nicht willst.“ Während er mit mir redete zog er sich die letzten Glassplitter heraus.

„Ja.“ Ich spielte an den Federn meiner Flügel herum.

„Wie hat Zento es geschafft dich zu entführen?“ Er machte die Schublade wieder zu.

„Schwierige Frage. Ich bin nach Hause gekommen und habe den Haustürschlüssel vergessen. Meine Mutter war mal wieder nicht da. Du weißt ja, sie arbeitet viel. Ich saß da und wartete. Plötzlich kam er und sagte: Ich hole dich Morgen um sieben ab. Das tat er auch. So war ich dann in seinem Schloss. Oder was das war.“ Newo stellte sich vor mich. Er war wirklich groß geworden. Früher war er kleiner als ich.

„Und, warum Tat er das?“ Ich zog die Augenbraue hoch.

„Woher soll ich das wissen?“ Er dachte nach.

„Hmm. Und was hat er mit dir gemacht?“ Was sind das denn für Fragen?

„Wie? Er hat nichts mit mir gemacht.“ Außer mir wehgetan, mich von meiner Familie getrennt und mich manchmal geküsst.

„Bist du sicher?“ Ich nickte und er stütze sich mit seinen Händen neben mir ab. Jetzt wurde ich noch roter.

„Du lügst Nara. Die ganze Zeit.“

„Tu ich nicht!“ Er nahm ein einzelnes Haar von mir zwischen zwei Finger.

„Und warum bist du so rot? Bist du nervös?“ Tatsächlich war ich wie eine Tomate.

„N-nein. Bin ich nicht!“ Er fuhr mit einem Finger über den Schnitt den mir Lilly verpasst hatte. Kribbeln breitete sich von der Stelle über mein ganzes Gesicht aus und ich bekam eine Gänsehaut. Doch bin ich, wahrscheinlich.

„Doch du bist nervös.“ Ja, jetzt rate mal warum.

„Wie kommst d-du darauf…?“ Er lächelte.

„Ich kann deine Gedanken lesen.“

„Wirklich? Wie machst du das. Also ich meine das kann nicht jeder. A-aber..“ Wieder lächelte er.

„Das verrate ich dir nicht. Soll ich dir es beweisen?“ Ich darf an nichts denken, was er nicht erfahren darf.

„Nein ich glaube dir auch so…“ Kurz schaute ich zur Seite. Der Schnitt an meiner Wange kam jetzt richtig zum Vorschein. Er schüttelte den Kopf und ich sah wieder in sein Gesicht. Wenn du Gedanken lesen könntest, wüsstest du mein größtes Geheimnis. Dachte ich.

„Ach ja was ist es denn?“

„D-das hast du nicht heraus gefunden?“ Er schaute kurz weg. Schnell kroch ich ein bisschen hinter.

„Doch. Und es gefällt mir nicht.“ Er sah, dass ich ein wenig weggerutscht war und seufzte.

„Du magst Zento, sehr… irgendwie.“

Spinnt der? Natürlich nicht!

„Es tut weh zu wissen, dass du immer meine Gedanken lesen kannst.“ Erwiderte ich taurig.

„Nicht immer und nur auf zwei Arten.“

„Wie?“

„Indem ich dir in die Augen schaue, das andere muss ich dir zeigen.“ Von mir aus. Wenn es wichtig ist…

„Darf ich?“ Er legte eine Hand an meine Wange und schaute mir tief in die Augen. Newo blieb so eine Weile.

„Denk an etwas, was ich nicht wissen kann. Sonst wäre es zu einfach.“ An etwas denken? -Meine Mutter hat gehofft, dass ich dich einmal heirate- Ich nickte. Er strich über meine Lippen. Mein Geist weigerte sich und wollte das er aufhört. Irgendwie reagierte mein Körper aber überhaupt nicht mehr. Dann küsste er mich richtig und legte seine andere Hand auf meine verletzte Wange. Ich zuckte zusammen. Nun wich er zurück und sah mich mit großen Augen an.

„Tut mir leid!“ Ich schüttelte den Kopf.

„Sa-sag mir lieber an was ich gedacht habe.“ Ich sah zur Seite.

„Ich weiß es nicht, es war zu kurz um sie zu lesen.“ Mein Herz schlug schneller.

„D-dann musst du es noch mal… probieren.“

Newo starrte mich eine Weile an. Dann schüttelte er den Kopf.

„Nein, es tut mir leid. Ich hätte damit gar nicht anfangen sollen.“ Beende das was du angefangen hast. Dachte ich. Anscheinend fühle ich doch noch etwas für dich. Und ich dachte, dass es so eine Teenager Liebe war. So eine die man nicht erst nimmt. Und nach diesem Vorfall damals…

„Wir“ fuhr er fort „müssen deine Wange verarzten.“ Er ging kurz zur Kommode, machte sie auf und kam mit einer Dose in der Hand zurück.

„Bleib so…“ Mein Freund machte die Dose auf. Ein ganz eigenartiger Duft verbreitete sich im Zimmer. Eine Mischung aus Minze, Rosen und... Hanf? Meine Hände zitterten leicht, ich ballte sie zur Faust. Langsam begann er damit, mir die Creme auf die Wange aufzutragen. Sie brannte höllisch. Ah, was ist das für ein Zeug? Als er fertig war schloss er die Dose und brachte sie zurück. Ich biss fest auf meine Zähne.

„Es kann ein wenig brennen, das geht schnell vorbei.“ Er kam zurück und setzte sich neben mich auf das Bett. Mit etwas Abstand sah er mich durchgehend an. Mein Blick war auf den Boden gerichtet. Verdammt. Warum werde ich so nervös…

„Ist alles in Ordnung Nara?“

„Es ist nur eigenartig.“

„Was?“ Er wirkte besorgt.

„Naja… Das ich…“ Was damals geschehen war.

„Ich weiß nicht ob du das erfahren hast. Damals kurz nachdem meine Mutter krank wurde. Dieser Chris, oder wie der hieß. Der war damals achtzehn, glaube ich.“ Meine Stimme wurde wackelig. Newo bemerkte das und tätschelte mich sanft am Arm. Dann nickte er.

„Ich weiß was du meinst. Was damals passiert ist.“

„Woher weißt du das?“

„Das ist nicht wichtig.“ Meinte er mit einem komischen Unterton. Es sah aus als hätte er eine Idee.

„Ich habe da etwas für dich. Mach mal die Augen zu.“ Das mache ich ungern… Ich schloss sie wiederwillig. Etwas klapperte, dann spürte ich etwas kalten, das sich um meinen Hals schlängelte. Ich spürte Newos Arme auf meinen Schultern liegen. Sein Atem streifte mein Gesicht. Nein… Ich schlug die Augen auf.

„Keine Angst ich tu schon nichts. Da schau.“ Er zeigte auf meinen Hals. Da baumelte ein Amulett.

„Warum? Nara?“ Erschrocken drehten wir uns zur Tür um. Zento stand darin.

„Was tust du hier, Zento?“ Newo stand auf und machte sich bereit, sich wieder mit Zento anzulegen. Der hingegen ignorierte ihn gnadenlos und ging direkt auf mich zu. Ich blieb äußerlich ganz ruhig, innen hingegen zerriss es mich. Ich hatte Angst und ich wusste er würde mir es übel nehmen, warum auch immer. Ich hatte mich immer gegen ihn entschieden. Irgendwas sagte mir das ich einen großen Fehler gemacht habe, obwohl er mir etwas antun wollte.

„Lass mich in Ruhe!“ Schrie ich ihn an, als er meine Hand nahm. Sein Blick war ganz seltsam. Er war… eifersüchtig. Auf mich! Zento der Herrscher von tausenden Frauen war eifersüchtig! Nicht, dass es mich freut. Ganz im Gegenteil, es macht es auch noch schwerer. Newo wird mich beschützen, dass wusste ich, doch ich habe Zento noch nicht so gesehen, als würde er ihn umbringen wollen.

„Nara warum hast du das getan?“

„Was hab ich denn getan?“ Immer näher kam er mir, und je näher er kam umso weiter ging ich nach hinten. Ich stieß an die Wand an. Déjà-vu, was?

„Zento lass sie in Ruhe! Leg dich mit einen deiner Größe an!“ Zento lachte.

„Mit einen meiner Größe? Also auf keinen Fall du!“ Er nahm meine Arme in die Hand. Newo knirschte mit den Zähnen.

„Finger weg. Ich sags nicht noch einmal!“ Daraufhin drückte er seinen ganzen Körper gegen mich. Sodass ich mich nicht wehren konnte. Newos Blick wurde schwarz. Er holte aus und schlug mit einem Dolch, den er gezogen hatte, auf Zento. Der wich gekonnt aus. Ich blieb stehen und Newos Waffe schnitt, wenn auch nur leicht, meinen Arm.

„Ah!“

„Verdammter Mistkerl! Ich dachte du hast mehr drauf als nur auszuweichen! Wo ist denn der alte Zento hin? Der Mutige, der es mit allen aufnimmt!“ Newo provozierte ihn. Und es ging Zento an die Leber.

„Halt deinen Mund oder deiner Freundin ergeht es schlecht!" Plötzlich wurde mir total übel, ohne das Zento überhaupt etwas gemacht hat. Ich fiel auf die Knie. Das Amulett auf meiner Brust fing an zu pulsieren und ein starker Schmerz zog von meinem Rücken aus durch meinen gesamten Körper. Was zu Hölle…? Verdammt was hat Newo mir da gegeben? Will der mich umbringen? Ah, es tut so weh.

„Nara was ist los?“ Zento fiel zu mir auf die Knie. Ich schlug seine Hand weg. Newo blieb wie angewurzelt stehen und starrte ausdrucklos in den Raum. Mein Adrenalin stieg immer weiter.

Ich fasste an das Amulett. Taumelnd stand ich wieder auf den Füßen. Mein Herz schlug so schnell wie nie. Ich zog den Dolch, der immer noch im der Wand steckte heraus. An ihm klebte Blut. Mein Blut. Er hatte mich nur leicht geschnitten doch er hat mich verletzt. Und es war Newo. Mein einziger Freund, meine ehemalige große Liebe, mein Anhaltspunkt. Wut stieg in mir auf. Ich starrte ihn wütend an.

„Nara…?“ Er wirkte ernsthaft eingeschüchtert. Fest mit dem Dolch in der Hand ging ich auf ihn zu.

„Nara hör auf das ist nicht witzig.“ Dann fing ich an mit den Dolch auf ihn ein zustechen. Natürlich wich er geschickt aus.

„Nara, lass das! Was ist mit dir los? Hör endlich auf!“ Er schubste mich weg als ich kurz vor seinem Gesicht war. Ich wollte ihm wirklich die Augen ausstechen. Das machte mich noch Mordsüchtiger. Plötzlich stand Zento hinter Newo und hielt ihn fest. Daraufhin musste ich lächeln, jetzt hatte ich mein Opfer wo ich es haben wollte. Er konnte sich nicht wehren.

„Du sollst den Schmerz spüren wie ich. Du sollst wissen wie es war als du mich allein gelassen hattest. Du sollst…“ Er schloss die Augen.

„…sterben!“ Ich rammte ihn mit aller Kraft den Dolch in den Bauch. Schmerzvoll verzog er das Gesicht.

„Das ist wohl… was ich verdient… habe. Es tut mir leid… Nara für alles was… ich dir angetan habe. Bitte… verzeih mir.“ Er öffnete sie wieder und es lief eine Träne aus seinen Augen.

„Oh… Ich sehe nichts mehr… Dabei wollte ich nur noch einmal in deine… Augen sehen. Ich wollte sehen… wie du…“ Damit ging er von uns. Grinsend sah ich Zento an. Er nickte.

"Jetzt ist mein Mädchen erwacht."



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