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Sternengleich

Wenn der Mond heller strahlt
von

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Erste Versuche


 

Erste Versuche


 


 

Mit ihrem Bruder zusammen ging sie zu ihren Eltern.

Ihre Eltern waren in der großen Halle und sie ging zielstrebig auf eben diese zu, welche in ihre Richtung blickten.

„Mutter, Vater, darf ich bitte reiten lernen?“, fragte sie die beiden.

„Du bist doch aber noch so Jung Elvea.“, sprach ihre Mutter sanft.

„Ich bin doch schon sechs. Außerdem habe ich doch schon ein Pferd. Dae. Ich möchte ihn so gerne reiten. Bitte.“, bat sie.

Resignierend sah ihre Mutter sie an, blickte aber zu ihrem Vater, welcher bis jetzt noch kein Wort gesagt hatte.

„Nun gut. Du darfst reiten lernen, aber dafür musst du auch endlich mal auf deine Lehrer hören und dich anstrengen deine Aufgaben zu erledigen.“, verhandelte ihr Vater.

„Ja. Ich werde auf meine Lehrer hören. Versprochen.“, versprach sie und drehte sich nun zu Théodred um.

„Komm schon, ich will zu Dae.“, sagte sie ganz hibbelig und brachte die anderen damit zum Lachen.

„Immer mit der Ruhe. Ich komme ja schon.“, sprach Théodred belustigt und schon flitzte seine kleine Schwester davon.

Eilig machte er sich auf den Weg um sie einzuholen, als er auch endlich im Stall ankam.

Ungeduldig wartete sie vor der Box auf ihren Bruder.

Er öffnete die Box und nahm sich das Zaumzeug um das Pferd zu satteln.

Als er dies erledigt hatte, führte er es nach draußen.

Seine Schwester folgte ihm schnell.

„Das Reiten ist anders als andere Sportarten, die du einfach durch ausgiebiges Training erlernen kannst. Du darfst nicht vergessen, dass das Reiten immer eine Symbiose aus dem harmonischen Zusammenspiel von Reiter und Pferd darstellt. Du musst also nicht nur die reine „Technik“ lernen, es ist entscheidend, dass du ein Gefühl für das Tier, seine Bewegungen und euer gemeinsames Zusammenspiel entwickelst.

Als Anfänger solltest du dich erstmal im Kreis mit einem herumlaufenden Pferd ganz auf die Bewegungen konzentrieren, diese zu fühlen und lernen, sich diesen anzupassen.

Erstmal achten wir sehr darauf, dass du korrekt Sitzt, der für dein späteres reiterliches Können ausschlaggebend ist.

Es ist auch wichtig, dass du lernst, den Bewegungen des Pferdes zu folgen, ohne sich festzuhalten, damit du später dem Pferd beim Reiten nicht durch eine verkrampfte Zügelhaltung im Maul Schmerzen zufügst.

Außerdem musst du lernen, locker und entspannt alle Bewegungen auszusitzen, wobei du fest und ruhig im Sattel sitzen solltest.“, erklärte Théodred seiner Schwester, welche Aufmerksam zuhörte, ehe sie entschlossen nickte.

Er half ihr auf das Pferd, da sie noch zu klein war.

Danach erklärte er ihre Haltung und wie sie sitzen musste.

„Du solltest gerade auf dem Pferd sitzen, nicht ins Hohlkreuz verfallen oder gar einen Buckel bilden. Nimm die Schultern zurück und lass diese leichtfallen.

Die Arme liegen locker am Oberkörper an. Führe deine Hände vor dir über den Sattelzwiesel zusammen.

Die Haltung der Unterarme ist dann richtig, wenn diese eine gerade Linie zum Pferdemaul bilden.

Sitzt du fest mit beiden Gesäßhälften im Sattel, belasten also beide Gesäßhälften gleichmäßig.

So kannst du nicht in der Hüfte zu einer Seite einknicken.

Dies ist ein typischer Anfängerfehler, den du von vornherein vermeiden solltest.

Die Schenkel liegen locker am Sattelgurt an, der Absatz bildet den tiefsten Punkt.

Mit den Fußballen berührst du die Steigbügel und drehst die Zehenspitzen nach innen.

Die Handhaltung ist auch sehr wichtig.

Die Hände müssen aufrecht nebeneinanderstehen, die Zügel verlaufen zwischen deinen kleinen Fingern und den Ringfingern hindurch über die Handinnenseiten nach oben. Die Daumen liegen fest auf dem Zügel auf, das längere Ende sollte zur linken Seite herunterhängen.“, erzählte Théodred zu Ende und korrigierte hier und da noch die Haltung, da sie diese nicht korrekt ausgeführt hatte.

Danach nahm er die Zügel und ging dann auf eine große Ebene Fläche zu.

„Nimm zunächst die Zügel locker auf. Die dürfen ruhig etwas durchhängen, so kannst du dem Pferd durch ungewollte, heftige Bewegungen nicht wehtun.

Setz dich gerade hin, spann dein Kreuz an und gib einen leichten Schenkeldruck.

Es ist wichtig, dass du lernst, im Schritt der Bewegung Richtung Pferdemaul nachzugeben, den Rahmen zu vergrößern, um es nicht in seiner Bewegung einzuschränken oder zu stören.

Bevor wir uns in eine höhere Gangart hineinwagen, solltest du zunächst lernen, Wendungen im Schritt zu reiten und ganze Paraden zum Stand auszuführen.

Eine Wendung wird nicht durch ein Ziehen am Zügel geritten, du musst vielmehr lernen, dein Pferd um den inneren Schenkel zu biegen und es mit dem äußeren Schenkel um den Inneren herum in die Wendung zu gleiten.

Eine ganze Parade ist ein Zusammenspiel von einer tiefen Gewichtshilfe, einem geschlossenen Beinschluss und einer annehmenden Zügelhilfe.

Bedenke immer, dass du mit viel Gefühl vorgehen musst, um eine wirklich gute Reiterin zu werden.“, endete er.

Elvea nickte mit dem Kopf, um zu zeigen, dass sie verstanden hatte was er ihr erklärt hatte.

Somit machte sie mit Hilfe ihres Bruders ihre ersten Versuche im Thema reiten.

Doch dies war nicht so einfach wie sie sich vorgestellt hatte, aber sie gab nicht auf.

Es wurde langsam dunkel und zusammen gingen sie in den Stall, sattelten Dae ab und gingen zurück in die goldene Halle um zu Abend zu essen.

Währenddessen erzählte Elvea ihren Eltern aufgeregt von ihren ersten Versuchen im Reiten und den Erklärungen ihres Bruders, was ihm anerkennende Blicke einbrachte.

Es wurde ein gemütlicher Abend, ehe Elvea auch schon zu Bett musste.



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