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Sturm der Schwerter

von

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Stromschlag

Vorsichtig tastete ich mich in dem kleiner, recht verfallenden Haus vor. Draußen tobte ein Sturm wie ich ihn schon lange nicht mehr erlebt hatte. Der Wind pfiff durch jeden Spalt. Der Regen donnerte lautstark auf das Dach und auf den Boden zeichneten sich deutliche dunkle, nasse Stellen auf dem Fußboden. Aber es war immerhin besser als draußen im Regen zu hocken, nur konnte ich mir hier drin nicht sicher sein das ich mich alleine im Haus befand. Schon ein paar mal war ich in Häusern einige anderen Menschen begegnet und nur selten waren sie von meiner Anwesenheit begeistert gewesen. Allerdings mied ich auch die Anwesenheit anderer Menschen, den sie brachten nur selten gutes.In diesen Zeiten war sich jeder sich selbst am nächsten und Menschen bildeten nur dann Gemeinschaften wenn sie gegenseitigen nutzen daraus. Sicher einige Menschen mussten dies in diesen Zeiten auch tun, doch für mich hatte die Zusammenarbeit mit anderen Menschen schon seid sehr langen nichts Gutes hervor gebracht. Klar gab es auch andere Zeiten für mich in denen ich Freunde und eine Familie hatte, doch lag diese Zeit für mich schon lange zurück, obwohl es grade mal vier Jahre waren.

Solange ich zurück denken konnte lebten wir in einem vom Krieg zerstörten Land. So gut es eben ging. Einige Male hatten wir Gebäude wieder aufbauen müssen, wenn sich die Front wieder verlagert hatte und meistens hatte es dann Tote geben. So war das Dorf mit den Jahren immer kleiner geworden, auch weil viele, kaum das sie alt genug waren, sich zum Kriegsdienst gemeldet hatten. So wie mein großer Bruder.Ich erinnerte mich noch sehr genau an den Tag, als einer der schwarzen Engel, so nannten wir die Todesboten, an unsere Türe klopfte und uns sagte das mein Bruder gefallen war. Er war grade mal siebzehn gewesen und hatte nicht einmal einen Monat an der Front gedient. Für meine Eltern und mich war damals eine Welt zusammen gebrochen. Meine Eltern hatten ihren geliebten, ihren einzigen Sohn verloren und ich hatte meinen geliebten Bruder verloren, zu dem ich mein Leben lang aufgesehen hatte.Seid vier Jahren musste ich mich nun alleine durch schlagen, was mir, meiner Meinung nach sehr gut gelang.

Ich betrat größere Städte nur wenn es sich nicht vermeiden ließ, jagte mir mein Essen, bediente mich in verlassenen Läden, oder Häusern und bleib nie länger als drei Tage an einen Ort. War ich sonst brauchte, suchte ich mir in den Sachen zusammen, die andere Menschen zurück gelassen hatten. Selbst ein Katana hatte ich einmal in einen verlassenen Haus in einer Kleinstadt gefunden, was sich schon bald als sehr nützlich heraus gestellt hatte. Mit der Zeit war ich sehr gut mit dem Schwert geworden, was gut warm da die Munition für Schusswaffen nicht grade auf Bäumen wuchs. Durch den Krieg war alles zusammen gebrochen und daher gab es auch keine neue Munition mehr.Vorsichtig sah ich mich genau in dem kleinen Haus um, man wusste ja nie was man vielleicht noch irgendwo versteckt finden konnte. Viele Plünderer hatten das was sie nicht mehr mitnehmen konnten einfach versteckt, in der Hoffnung das es niemand anderes finden würde. Doch gegen meine Hoffnung fand ich in dem Haus keine Waffen, oder sogar Lebensmittel. Ich fand etwas ganz anderes dort, ein vollständig eingerichtetes Labor. Man konnte deutlich sehen das es schon einige Male durchsucht worden war, da Reagenzgläser und andere Laborutensilien auf dem Fußboden verteilt lagen. Durch kleine Fenster knapp unter der Decke schien ein wenig des dämmrigen Tageslicht in den Raum, so das man sich ausreichend umsehen konnte. Was mich allerdings etwas wunderte war das ich durch ein Fenster, einer Tür, die anscheinend an einen weiteren Zimmer angrenzte, elektrisches Licht sehen konnte. Leise und vor allen auf alles gefasst ging ich zu der Tür und sah durch das Fenster in dieser. Was ich sah war ein scheinbar völlig leerer Raum. Er war komplett weiß gefliest, aber was mich völlig erstaunte war das ich keine Lampen ausmachen konnte, obwohl der Raum voll beleuchtet war. Aufmerksam sah ich mich noch einmal in dem Labor um, drückte dann die Klinke herunter. Die Tür war nicht abgeschlossen, worauf ich vorsichtig die Tür aufzog. Als die Tür offen war, zog ich eines meiner langen Jagdmesser und spähte vorsichtig in beide Ecken des Raumes, die ich zuvor nicht hatte einsehen können. Neugierig wie ich war trat ich nun gänzlich in den Raum und sah mich genau um, doch ich fand keine Anzeichen für den Verwendungszweck des Raumes. Keine Harken, keinen Abfluss und keine Anzeichen für irgendwelche Befestigungen. Suchend sah ich mich nach einer Lampe um, doch immer noch fand ich keine. Es schien so als würde der Raum selber hell leuchten, was mich extrem neugierig machte. Ich horchte und als ich nichts hörte, sah ich mich weiter in den Raum um. Erst nach einer ganzen Fand ich in einer Ecke, auf den Boden, einen kleine Vertiefung in einer Fliese, in der ein kirschgroßer Knopf eingelassen war. Kurz dachte ich nach, doch was sollte schon groß passieren, dachte ich mir und drückte auf den Knopf. Hätte ich das mal lieber sein gelassen. Ich bekam einen solchen Stromschlag das ich vor Schmerz aufschrie. Es hörte nicht auf und nach einigen Momenten wurde mir schwarz vor Auge.
 

Mir tropfte unaufhörlich etwas Nasses ins Gesicht, worauf ich erschrocken die Augen aufriss und mich aufsetzte. Ich sah nach oben und verzog das Gesicht. Was ich dort sah ließ mich angeekelt durch mein Gesicht fahren. Ganz toll, erst bekam ich einen Stromschlag und das zu einer Zeit in der es kaum noch funktionierende Stromleitungen gab und dann wachte ich auf, während mir eine rote Flüssigkeit mitten ins Gesicht tropfte. Ich muss doch sicher nicht genauer erläutern was es genau war. Eingehend sah ich mich um, doch nicht in meiner Umgebung kam mir nur ein wenig bekannt vor. Ich befand mich in einer dunklen engen Gasse, an beiden Seiten dicht an dicht Häuser, oder besser gesagt Baracken. Die Gasse war grade einmal so breit das zwei Personen nebeneinander gehen konnte und über mir sah ich nur schemenhafte Stromleitungen und sonst nur tiefes schwarz. Immer wieder hörte ich Menschen reden was mir nicht wirklich behagte. Vorsichtig bewegte ich meine Glieder, doch nichts schmerzte, worauf ich langsam aufstand, während ich mein Messer fest umklammerte. Kurz sah ich mich um, dachte kurz nach und ging von den Stimmen weg, was sich bald als Fehlentscheidung heraus stellte. Ich war grade einmal fünf Minuten unterwegs, als plötzlich zwei Kerle um eine Ecke bogen. Kaum das sie mich sahen, blieben die beiden stehen. Ich konnte im halbdunkel nicht viel erkennen, nur das sie so etwas wie Anzüge trugen, der eine hatten scheinbar rote, zerzauste Haare und bei den anderen konnte man das Glänzen einer Glatze erkennen. Sofort blieb ich stehen und sofort fingen wir uns an gegenseitig zu mustern.

„Hey kleines, steck das Messer weg“, meinte der mit den zerzausten Haaren und ich sah wie eine Hand nach hinten wanderte. Ich wog meine Chance zu flüchten ab, doch die standen nicht so gut. Ersten kannte ich mich in den Gassen nicht aus, zweitens ich sah kaum etwas und drittens wusste ich nicht wie schnell die beiden waren. Beim Flüchten konnte ich mich ja schlecht umdrehen, den dabei würde ich langsamer werden, weswegen ich zwangsläufig nicht sehen konnte wie nah hinter mir sie waren.

„Ich sag es nur noch einmal, Messer weg“, meinte der Kerl und zog etwas längliches hinter seinem Rücken hervor. Leicht ging ich in die Knie und zog mein zweites Messer, was der rothaarige ausnutze und einen Satz in meine Richtung machte. Damit hatte ich gerechnet, stieß mich vom Boden ab, rammte ihn und noch während wir fielen, hielt ich ihn ein Messer an den Hals. Warnend sah ich zu dem Begleiter des Kerls. Im selben Moment spürte ich einen Stromschlag an meiner linken Seite und mir wurde zum zweiten Mal an einem Tag schwarz vor Augen.
 

„Ihr habt sie also unten in den Slums angetroffen und sie griff euch ohne Grund an, verstehe ich das Richtig“, hörte ich eine ernste Stimme fragen.„Richtig! Ich forderte sie auf das Messer weg zu stecken, worauf sie ein zweites zog und mich angriff.“, antwortete ihn eine mir bekannte Stimme.

„Ganz richtig ist es nicht. Sie zog das zweite Messer erst, als sie sah wie Reno nach hinten griff und als er sie daraufhin entwaffnen wollte griff sie an“, mischte sich eine tiefe Stimme ein.

„Sie hat auf jede Bewegung von uns reagiert und mir schien es das sie einem Kampf eigentlich aus dem Weg gehen wollte.“

„Habt ihr sie zuvor schon einmal gesehen?“

„Nein! Ein kleines Mädchen mit einem Schwert, das fasst so lang ist wie sie groß wäre uns aufgefallen“, kam es wieder von dem rothaarigen. Vorsichtig versuchte ich mich zu bewegen, doch ich war auf einen Stuhl gefesselt worden. Ich tat so als wäre ich noch völlig benommen und öffnete die Augen. Sofort sah ich mich um. Ich befand mich in einen Raum mit zwei Schreibtischen, wobei einer sehr aufgeräumt war und bei den anderen das blanke Chaos herrschte. Vor mir standen die beiden von vorhin und neben ihn stand ein weiterer Mann mit langen schwarzen Haaren. Alle drei trugen dieselbe Kleidung, wobei der rothaarige sie sehr schlampig trug.„Bist ja wieder wach Wildfang“, grinste der rothaarige mich breit an und beugte sich zu mir runter. Ich dachte nicht groß drüber nach, sondern zog das Knie hoch und rammte es ihn ins Gesicht. Er fiel mit voller Wucht zurück und landete auf dem Hintern. Sofort hielt er sich die blutende Nase.„Sie scheint dich nicht zu mögen“; sagte der schwarzhaarige Kerl tonlos zu ihn und wandte sich dann an mich.„Wie ist dein Name und woher kommst du.“

Ich dachte gar nicht daran ihn zu antworten, weswegen ich ihn nur wütend ansah. Ich versuchte immer noch die Situation einzuschätzen und nach einen Ausweg zu suchen. Die Kerle gehörten irgendwie zusammen und scheinbar waren sie keine unerfahrene Kämpfer.

„Wahrscheinlich ist sie nur irgendein Mädchen das sich ein Schwert besorgt hat und nun Soldier spielt“, meinte der rothaarige wütend, der immer noch versuchte sein Nasenbluten zu stillen. Sofort war mir klar was er versuchte. Er wollte mich wütend machen, in der Hoffnung das ich ihnen so erzählen würde was sie wissen wollten, doch da bissen sie bei mir auf Granit. Die einzige Emotion zu der ich noch fähig war, war Wut, doch ich ließ mich niemals von ihr kontrollieren„Was ist kleines, hab ich ins Schwarze getroffen. Wie hast du das Geld dafür bekommen? Diebstahl, Betrug oder warst du etwa anschaffen“, stachelte der rothaarige grinsend, doch ich sah ihn daraufhin eher gelangweilt an. Plötzlich klopfte es an der Türe und ein traten zwei Männer. Beide waren sehr auffällig. Der eine hatte schwarze Haare, einen Kinnbart, trug schwarze Sachen und war durchtrainiert, was aber am meisten auffiel war ein riesiges Schwert auf seinem Rücken. Der zweite war noch auffälliger. Dieser hatte lange silberne Haare, leuchtend grün blaue Augen, trug ebenfalls schwarz, aber durch den halboffenen Mantel konnte man seine Brust erkennen. Er war ebenfalls durchtrainiert und an seiner Seite konnte ich ein Katana erkennen. Beide sahen mich verwundert an als sie mich bemerkten, wobei der silberhaarige bald, zu den mit den langen schwarzen Haaren sah.

„Weswegen sollten wir Mitten in der Nacht, nach unserer Mission hier her kommen“, fragte der silberhaarige und sah dann kurz zum rothaarigen der immer noch Nasenbluten hatte.

„Reno und Rude griffen das Mädchen in den Slums auf und wie es scheint ist sie nicht grade unerfahren was den Kampf angeht. Das hier hatte sie bei sich“, meinte der schwarzhaarige tonlos und reichte den silberhaarigen mein Katana, das hinter im auf einen der Schreibtische gelegen hatte. Der silberhaarige nahm mein Katana in die Hand und musterte es eingehend. Als er sah das ich das Band zum befestigen so am Tsuba gebunden hatte das man die Klinge nicht ziehen konnte, sah er mich verwundert an.

„Wieso hast du das gemacht“, fragte er mich und drehte das Katana so das ich das Band besser sah.

„Es erinnert mich daran das ich Blade nur dann ziehen soll, wenn ich die Absicht habe zu töten, den zum Verteidigen reichen meine Messer“, antwortete ich ihn bereitwillig.

„Woher kommst du und wo hast du gelernt zu kämpfen“, fragte der silberhaarige, doch ich schwieg wieder.

„Wie ich sagte, nur eine kleine Göre die Soldier spielt“, meinte der rothaarige und kam wieder in meine Reichweite. Ich trat ihn mit voller Wucht zwischen die Beine, worauf er stöhnend auf die Knie fiel, allerdings fiel ich dadurch auch mit den Stuhl unsanft zurück. Ich schlug schmerzhaft mit den Hinterkopf auf und unter den Aufprall zerbrach der Stuhl, mit einem lauten splitternden Geräusch Stöhnend setzte ich mich so gut es mit gefesselten Händen ging, auf.

„Sie mag anscheinend keine Turks“, grinste der mit den kurzen schwarzen Haaren nun und kniete sich neben mich.

„Ich seh mir das mal an“, meinte er freundlich zu mir. Kurz sah ich ihn abschätzend an, nickte dann aber, worauf er ganz vorsichtig nach meinen Hinterkopf sah, an dem ich deutlich spüren konnte wie das Blut daran herunter lief.

„Rude gib mir bitte den Verbandskasten“, meinte er schließlich nach einigen Minuten zu dem Glatzkopf, der ihn wortlos einen Verbandskasten aus einem Schrank holte und ihn neben uns abstellte.

„Anstatt sie zu verarzten, sollte man sie lieber übers Knie legen“, meinte der rothaarige wütend, der grade aufstand. Wütend sah ich den unverschämten Kerl an, weswegen ich nicht drauf gefasst war das man meine Wunde weiter verarztete und heftig zusammen zuckte. Nicht vor Schmerz, sondern weil Beruhigungen von anderen Menschen, die letzten Jahre nichts Gutes für mich bedeutet hatten.

„Also sagst du uns nun wenigstens deinen Namen“, fragte der schwarzhaarige neben mir, als er meinen Kopf verbunden hatte. Kurz sah ich ihn nachdenklich an und nickte dann.

„Claire“, antwortete ich ihn tonlos und ließ meine Anspannung fallen. Im Moment drohte mir anscheinend keine Gefahr, zumindest solange der schwarzhaarige und der silberhaarige Mann da waren.

„Sagst du mir auch was du in den Slums gemacht hast und woher du kämpfen kannst“, fragte der schwarzhaarige mich.„Ich habe keine Ahnung. Ich bin in einer Gasse aufgewacht und bin dann dort herumgeirrt, bis ich die beiden da traf“, sagte ich und sah zu den rothaarigen und sein Kamerad.

„Es war dunkel und es wäre reichlich dämlich gewesen mein Messer weg zu stecken, wenn ich in einer mir unbekannten Umgebung zwei Männern gegenüber stehe. Ich habe mich nur verteidigt und dieser ehrlose Arsch lügt auch noch, von wegen ich hätte zuerst angegriffen!“

„Also weißt du nicht wie du in die Slums gekommen bist und woher du kämpfen kannst“, fragte der schwarzhaarige nach, nach dem erst diesen Turk, oder wie sie sich nannte warnend angesehen hatte.

„Das ist richtig, aber ich muss auch eine ganze Zeit in der Gasse gelegen haben, so steif wie meine Glieder gewesen sind“, antwortete ich ihn.

„Und woher weißt du des du das Schwert nur zum Töten ziehen willst“, fragte mich der Mann mit den langen schwarzen Haare.

„Nur weil ich nicht weiß wie ich dort herkam, heißt es nicht das ich mich selbst vergessen habe“, entgegnete ich biestig. Im nächsten Moment sah ich den Mann neben mir mit großen Augen an, als ich merkte das er meine Fesseln löste Zögerlich nahm ich meine Arme nach vorne und rieb mir die schmerzenden Handgelenke. Der schwarzhaarige neben mir stand auf und hielt mir lächelnd eine Hand hin. Unsicher sah ich zu ihn auf, worauf er mich angrinste. Erst da ergriff ich seine Hand und ließ mir von ihn aufhelfen.

„Darf ich nach ihren Namen fragen“, fragte ich den schwarzhaarigen höflich als ich neben ihn stand.

„Natürlich! Mein Name ist Angeal, das ist Sephiroth, Reno, Rude und Tseng“, antwortete er mir freundlich und stellte sich, sowie die anderen vor.

„Und was haben sie nun mit mir vor“, fragte ich Angeal nun tonlos. Nun sah er erst mich verwundert an und sah dann fragend zu den Turks.

„Ich denke einer von ihnen beiden passt am besten auf sie auf, bis wir heraus gefunden haben wer sie genau ist und woher sie kommt“, meinte Tseng. Als Sephiroth etwas sagen wollte setzte er noch nach.

„Sie kann Reno nicht leiden und von den anderen Turks ist Moment niemand im Haus.“

Beide Männer sahen nicht grade begeistert von der Idee aus.

„Und wieso kann ich nicht einfach gehen, komm schon irgendwie alleine klar“, meinte ich tonlos. „Und ich verspreche auch keinen Blödsinn zu machen wenn ihr mir meine Waffen wieder gebt.“

„Das steht nicht zur Diskussion“, meinte Sephiroth daraufhin, fasste mich an meinem Handgelenk und zog mich ohne noch ein Wort zu sagen hinter sich her. Er zog mich raus aus den dem Büro einen Gang entlang, hin zu einen Fahrstuhl. Erst wollte ich mich dagegen wehren, doch nach kurzen nachdenken hielt ich es für schlauer mich erst einmal zu fügen, schließlich war ich unbewaffnet und wusste nicht wo ich nun schon wieder war, noch wohin ich vielleicht flüchten könnte. Aber ich war auch ein wenig neugierig, was nun passieren würde. Ganz hilflos war ich ja auch nicht, immerhin hatte ich noch meinen Verstand.

Bissig

Dieser Sephiroth hatte mich auf seine Wohnung gezehrt und meinte nicht grade freundlich das ich mich in seinem Schlafzimmer hinlegen. Ich widersprach erst einmal nicht, so das ich in sein Schlafzimmer ging, mich kurz umsah und mich dann auf das Bett schmiss. Ich konnte mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal in einen warmen Bett geschlafen hatte. So vergaß ich den Rest meiner Vorsicht, kuschelte mich in das Bettzeug und schlief wenig später ein. Ich hörte Schritte und war sofort hell wach. Blitzschnell sprang ich aus dem Bett und sah die Person an. Es war Sephiroth der mich mit einen verwirrten Blick ansah.

„Bist du immer so wenn dich jemand wecken will“, fragte er mich kurz darauf amüsiert. Ich antwortete ihn nicht, sondern sah ihn nur abwartend an. Erwartete fasst eine Minute auf eine Antwort von mir, drehte sich um und ging dann. Er ging zur Türe, blieb stehen und drehte dann den Kopf zu mir.

„Geh dich duschen, ich habe dir saubere Sachen hin gelegt“, meinte er. „Und beeile dich, ich muss gleich die Second unterrichten. Du wirst mitkommen und dich ruhig verhalten.“

Ich nickte ihn nur als Zeichen das ich verstanden hatte, folgte ihn dann mit etwas Abstand aus dem Schlafzimmer und ging dann ins Badezimmer. Dort lag ein zwei Handtücher und daneben lag ein schwarzes Hemd, sowie eine gleichfarbige Hose. Beides konnte ich es sofort ansehen das es an mir aussehen wird, als hätte ich meinen Vater die Klamotten geklaut, aber es war besser wie meine zerschlissen Sachen.

Ich überprüfte ob die Tür auch wirklich abgeschlossen war, trat in die geräumige Dusche und drehte das Wasser auf. Es war so herrlich warm. Ich schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und stand einfach nur da. Warmes Wasser hatte ich das letzte Mal mitten im Hochsommer gespürt und da hatte ich mich nicht entspannen können, schließlich wusste ich nicht wann der nächste Feind kam. Aber war ich wirklich in Sicherheit, so dass ich mich entspannen konnte, oder wiegte ich mich in falscher Sicherheit. Das letzte Mal das ich es gewagt hatte jemanden zu trauen hatte ich es sehr bitter bereut, sollte ich wirklich diese Unsicherheit eingehen. Diesen Turks wollte ich gar nicht vertrauen, irgendetwas an ihnen ließ meine Alarmglocken schrill läuten, aber auch die anderen beiden wirkten auf mich seltsam. Irgendetwas schien nicht zu stimmen und das war nicht auf das seltsame aussehen von Sephiroth bezogen. Weder hatte er einen leichten Dachschaden oder ein völlig überzogenes Selbstbewusstsein, um so herumzulaufen wie er es tat.

Mit dem Gedanken stieg ich schließlich frisch geduscht aus der Dusche, trocknete mich ab, föhnte mir die Haare und zog mir die Sachen an. Das Hemd steckte ich mir Notdürftig in die Hose damit es nicht ganz so groß wirkte und die Hose steckte ich so gut es eben ging in die Stiefel. Immer noch sah ich aus wie ein kleines Kind, aber da ließ sich erst einmal nichts dran ändern, weswegen ich in den angrenzenden Raum trat. Dort wartete Sephiroth und kaum das er mich sah, sah ich ein amüsiertes glitzern in seinen Augen, doch er sagte nichts, stattdessen ging er und bedeutete mir zu folgen. Wortlos folgte ich ihn aus der Wohnung durch die Gänge in einen großen Raum, der mich stark an eine Turnhalle erinnerte, die wir in meine Grundschulzeit noch hatten. Sie war allerdings eines Tages bei einen Angriff abgebrannt.

Ich folgte den nicht grade gesprächigen Lackaffen und musste grinsen als ich zwanzig junge Männer salutieren sah, kaum das sie den Kerl sahen. Alle waren sie sehr durchtrainiert und trugen dieselbe seltsamen Klamotten. Bei was für einen seltsamen Verein war ich hier nur gelandet. Mir fielen die Worte des rothaarigen vom Vorabend ein. Waren das diese Soldier, von denen er immer wieder geredet hatte. Die Vermutung lag na, da alle Schwerter bei sich hatten und dieser unverschämte Kerl doch behauptet hatte ich würde mit Blade, Soldier spielen. Da stellte sich mir nur die Frage was waren sie genau und wofür trainierten sie, etwa für den Krieg?

Auf Sephiroths Anweisung hin setzte ich mich widerwillig auf den Boden, an einer Wand und sah den Kerlen zu. Wie es aussah war Mr Lackaffe ihr Ausbilder, den er machte mit ihnen Übungen mit dem Schwert, wobei er sehr streng zu sein schien. Bei den kleinsten Fehler berichtigte er sie in einem kalten Befehlston. Aufmerksam sah ich mir das alles an und erinnerte mich an meine Kämpfe. Wenn ich es mit den Übungen der Männer verglich, schien ich mich gar nicht mal so dumm angestellt zu haben, auch wenn ich eingestehen musste einige grobe Fehler gemacht zu haben. Nur gut für mich das die meisten, gegen die ich hatte kämpfen müssen überrascht oder nicht sehr hell im Oberstübchen gewesen waren.

„Hey Sephiroth, ich soll die kleine zu Tseng bringen“, erklang mitten drin, eine mir nur zu bekannte, nervige Stimme. Ohne auf eine Antwort des silberhaarigen zu warten kam der rothaarige auf mich zu und sah schlecht gelaunt auf mich herab. Seine Nase war geschwollen und er hatte ein fieses Veilchen am rechten Auge.

„Los steh auf, ich habe nicht ewig Zeit“, meinte er unfreundlich zu mir, worauf ich nur wieder zu den anderen Männern sah. Daraufhin trat er mir heftig gegen mein Schienbein.

„Ich sagte du so....“, begann er, doch da war ich schon aufgesprungen, machte die Faust und donnerte sie den überraschten Kerl in den Magen. Er stöhnte kurz, wisch einige Schritte vor mir zurück und fasste wieder zurück. Mit einen frechen grinsen zog er wieder diesen seltsamen Starb und winkte mir so, auf die Tour greif mich ruhig an, doch den Gefallen tat ich ihn nicht. In Abwehrhaltung umkreiste ich ihn und versuchte ihn einzuschätzen.

Schließlich schien es ihn dann wohl zu dumm zu werden und er griff mich etwas unbeholfen an, den er schlug sich fasst selber, mit dem Starb, als er ausholte Das größte Problem für mich war also der Starb, der seine Reichweite, zu meiner deutlich erhöhte.

Ich machte einen Ausfallschritt nach vorne, ließ seinen Angriffsarm an meinem Unterarm entlanggleiten und schlug mit der anderen in die Seite, auf Höhe der Leber. Aus Erfahrung wusste ich wie schmerzhaft ein gut geführter Schlag dort hin sein konnte. Zu meinen eigenem Erstaunen traf ich, aber ich wartete nicht lange auf eine weitere Reaktion seiner seits, sondern harkte mein Bein in sein Standbein, zog dieses weg und warf ihn zu Boden. Ich ließ mich selber fallen, rammte ihn mein Knie in den Magen und donnerte ihn zeitgleich meine Faust auf die Schläfe, so dass er Bewusstlos wurde. Kaum das ich mir sicher war das er außer Gefecht gesetzt war, sprang ich auf die Beine und sah zu den anderen, zu denen, zu meinen erstaunen ein weiterer Mann dazu gekommen war. Er trug einen roten langen Mantel und hatte rotbraune Haare.

„Wer ist den diese angriffslustige junge Frau“, fragte der neue, Sephiroth überrascht.

„Das ist Claire“, antwortete Sephiroth und kam langsam auf mich zu, worauf ich vor ihn zurück wisch, den ich war mir sehr sicher das ich niemals gegen ihn ankommen würde. Plötzlich spürte ich eine Wand in meinem Rücken und sah den anderen Kalt an, der zwei Meter vor mir stehen geblieben war.

„Ich tu dir nichts“, meinte er leise zu mir und hielt mir eine Hand hin, doch ich sah ihn immer noch kalt an. Nun seufzte er und machte einen Schritt auf mich zu, worauf ich mich anspannte und die Fäuste hob. Niemals in meinem Leben würde ich kampflos aufgeben.

„Ich werde dir nichts tun, ich will mir nur deinen Arm ansehen“; sagte er wieder und zeigte auf meinen rechten Arm. Kurz schielte ich zu diesen und sah dort eine große Abschürfung, von der ich keine Ahnung hatte wie es passiert war.

„Ich will mir das nur ansehen, das verspreche ich dir“, sagte er tonlos und hielt mir wieder die Hand hin.

„Ein Versprechen sind auch nur Wort und nichts wehrt“, entgegnete ich ihn kalt, machte einen Satz zur Seite und lief los. Doch er war um einiges schneller als ich, packte mich, legte mir einen Arm um den Bauch und hob mich hoch. Mit aller Kraft trat ich um mich und versuchte ihn meinen Ellenbogen in den Bauch zu rammen. Nichts davon nutze mir etwas, doch ich gab nicht auf loszukommen, sondern wehrte mich nach Leibeskräften.

„Ihr, aus hier“, meinte Sephiroth noch kälter als zu vor, zu den Männer die er zuvor trainiert hatte. Kaum hatte er es ausgesprochen verließen alle zwanzig fluchtartig den Raum. Nur Mann der zuletzt dazu gekommen war, kam nun auf uns zu.

„Was hat sie“, fragte er, hielt aber genügend Abstand, so dass ich ihn nicht treffen konnte.

„Die Turks haben sie gestern in den Slums aufgegriffen und sie sagt sie könne sich nur noch an ihren Namen erinnern“, antwortete Sephiroth, in einen Ton als würde er mich nicht grade festhalten. „Sie hatte ein Schwert und Messer bei sich. Wie du gesehen hast kann sie sich auch ganz gut wehren und auf mich wirkt sie als hätte sie schon so einiges durchgemacht.“

„Das erklärt aber nicht wieso sie bei dir und nicht bei den Turks ist“, meinte der rothaarige.

„Sie mag scheinbar generell keine Turks“, entgegnete der silberhaarige und klang dabei amüsiert. Er wollte noch etwas nachsetzten, doch ich hinderte ihn daran. Irgendwie musste ich von dem Kerl weg kommen und wie sagt man so schön, der Zweck heilig die Mittel. Ich drehte den Kopf etwas zur Seite und biss ihn mit aller Kraft in den Arm. Daraufhin hörte ich hinter mir ein Knurren das mich an einen wilden Wolf erinnerte, während der Mann vor uns plötzlich anfing laut zu lachen.

Doch er ließ mich nicht los. Irgendwas sagte mir das ich nun lieber aufhören sollte mich zu wehren, oder es würde nicht so gut für mich ausgehen.

„Was ist hier los“, hörte ich jemand fragen und sah zu ihn. Es war dieser Angeal und bei ihn war ein weiterer schwarzhaariger Mann der uns fragend ansah.

„Die kleine hat erst den Turk KO geschlagen und dann hat sie Sephiroth gebissen“, antwortete der rothaarige amüsiert, worauf die anderen beiden in mit großen Augen ansahen. Sephiroth stellte mich ohne ein Wort zu sagen auf sie Füße, ließ aber meine verletzten Arm nicht los, sondern sah ihn sich an. Tonlos fragte er dann Angeal ob er den Verbandskasten holen konnte. Dieser ging wortlos, kam nach wenigen Minuten wieder und reichte diesen den silberhaarigen.

„Das brennt jetzt“, meinte er dann kalt zu mir und sprühte etwas auf meine Wunde. Es brannte wirklich wie Hölle, doch ich verzog keine Miene, auch nicht als er schließlich den Arm verbannt. „Hey ich bin Zack“; meinte der junge Mann bei Angeal und ergriff überschwänglich meine Hand. Ich zuckte zur jedoch zusammen und entriss ihn schnell meine Hand. Sofort ging ich einige Schritte vor ihn zurück, behielt ihn dabei aber genau im Auge.

„Welpe nicht jeder mag körperliche Nähe“, seufzte Sephiroth und sah mich dabei aufmerksam an.

„Was hat sie den“, fragte der Mann verwundert.

„Das wissen wir nicht, sie kann es aber auch nicht sagen, da sie sich an nichts erinnern kann“, antwortete Sephiroth und stellte mir nun die beiden vor. Sofort stellte ich mir die frage ob nun alle Leute hier solche seltsamen Namen trugen. Doch lange konnte ich nicht darüber nachdenken, da Genesis zu mir meinte das ich mit ihnen kommen sollte, da sie zum Frühstück gehen wollte. Bei dem Thema essen horchte ich sofort auf, da ich keine Ahnung hatte wann ich das letzte Mal etwas Ordentliches gegessen hatte. Jedoch verging mir der Appetit schnell wieder, als wir in die Mensa eintraten. Es war ein riesiger Raum, in dem überall Leute an großen Tischen saßen, aßen und sich dabei unterhielten.

„Angeal geh doch mit ihr zu unseren Tisch, wir bringen euch etwas zu essen mit“, meinte Genesis freundlich, der mein Unbehagen wohl bemerkt hatte. Daraufhin nickte Angeal, fasste mich vorsichtig an der Hand und zog mich mit sich, in eine Ecke der Mensa, in der ein völlig freier Tisch stand.

„Setzt dich und keine Angst hier tut dir niemand etwas, solange einer von uns bei dir ist“, sagte der schwarzhaarige mit einen warmen lächeln zu mir. Ich zögerte einen Moment setzte mich dann aber und kaum das ich saß, sah ich mich aufmerksam in den großen Raum um. Einige der Leute an umliegenden Tischen sahen neugierig zu uns, wobei einige auch anfingen leise zu tuscheln.

Das alles gefiel mir ganz und gar nicht. Ich wusste immer noch nicht wirklich wo ich hier gelandet war, noch kannte ich die Leute um mich, aber vor allen waren es viel zu viele. Noch hatten sie mir nichts getan, aber wer weiß wann es passieren würde und die große Frage dabei war, hatte ich überhaupt eine Chance dann mit heiler Haut davon zu kommen. Schließlich kamen die anderen drei dann mit den essen, dass ich aber nicht anrührte. Erstens hatte ich absolut keine Ahnung was das überhaupt war und zweites konnte ich nicht essen, während ich gleichzeitig aufpasste.

Rekrut

Nach einigen Minuten hörte ich neben mir ein genervtes Stöhnen und sah zu den silberhaarigen der sich neben mich gesetzt hatte.

„Du bist ohnehin viel zu dünn, also iss endlich. Ich will dich nicht auf die Krankenstation bringen müssen,“ meinte er kalt zu mir, doch ich so ihn daraufhin nur regungslos an.

„Claire, Sephiroth hat Recht, du musst etwas essen“, mischte sich Angeal an. Kurz sah ich nachdenklich zu ihn, nickte dann aber und probierte zögerlich das essen. Zu meinen eigenen erstaunen schmeckte es wirklich gut, was unter anderen wohl auch daran lag das ich seit Ewigkeiten nichts mehr richtiges zu essen hatte. Das Fleisch konnte ich keinen, mir bekannten Tier zu ordnen und genauso war es mit dem Gemüse was sie mir mit gebracht hatten.

„Du musst ja wirklich einen großen Hunger haben, so wie du das Kantinenessen herunterschlingst“, meinte Genesis grinsend. Verwundert sah ich ihn an und konnte es nicht verhindern rot zu werden. Ich hatte einen solchen Hunger das ich das Essen schon fasst in mich rein geschaufelt hatte.

„Es ist schon okay, du hattest eben großen Hunger“, meinte Genesis grinsend. „Ist dir eigentlich schon etwas von deiner Vergangenheit eingefallen?“

„Nein und ich weiß nicht ob ich mich wirklich erinnern will“, antwortete ich ihn leise ohne aufzusehen.

„Aber wieso den, es gibt doch sicher irgendwo Menschen die dich schon vermissen“, meinte Zack freundlich zu mir.

„Und wenn es nicht so ist? Ich bin alleine in den Slums aufgewacht, niemand in der Nähe und ich glaube auch nicht das mich jemand vermissen wird“, antwortete ich ihn, ohne auf zu sehen.

„Ich bin nicht wirklich jemand der besonders gut mit anderen Menschen zu recht kommt.“

„Na dann hast du immer noch uns“, meinte Zack überschwänglich. Erstaund sah ich auf und sah in sein überbreites grinsen, worauf ich etwas tat was ich schon sehr lange nicht mehr getan hatte, ich lachte.

„Das ist wirklich lieb von dir, aber bezweifel ich das ich wirklich in eure Welt passe“, sagte ich freundlich zu ihn, doch etwas in mir sagte etwas anderes. Irgendetwas in mir sagte mir das ich sehr gut zu den vier passe und es sagte mir das sie mir sicher nie etwas tun würden. Schon lange hatte ich dieses Gefühl der Sicherheit nicht mehr gehabt, aber es war schön. Nach all dem was ich die letzten Jahre erlebt hatte, hatte ich ja jetzt vielleicht wirklich einmal das Glück Leute gefunden zu haben, denen ich vertrauen konnte.„Versuch es doch einfach“, grinste mich Zack freundlich an. Kurz sah ich ihn nachdenklich an und nickte dann zögerlich. In dem Moment hörte ich ein nerfiges klingeln und Sephiroth zog ein klienes Gerät aus der Tasche in das er sprach. Verwundert sah ich ihn an, da ich soetwas noch nie gesehen hatte. Scheinbar konnte er so mit einer anderen Person reden, nur schien er generell nicht sehr gesprächig zu sein. Nach etwa einer Minute legte er dann auf und sah mich dann nachdenklich an.„Einer von euch muss auf Claire aufpassen, ich muss gleich auf eine Mission“, meinte Sephiroth schließlich nach einigen Augenblicken.

„Ich kann auf sie aufpassen“, meinte Angeal freundlich. Ich kam mir ein wenig wie ein kleines Kind vor, das einen Babysitter brauchte.

„Kann ich nicht mitkommen? Ich werde mich auch in Hintergrund halten und vielleicht kann ich mich ja so wieder an etwas erinnern“, mischte ich mich nun ein.

„Auf keinen Fall“, meinte der silberhaarige kalt und sah mich auch genauso an.

„Wie soll ich mich bitte an etwas erinnern wenn ich die ganze Zeit hier drin rum sitze. Ich werde schon keine Schwierigkeiten machen und außerdem bin ich kein kleines Kind mehr“, entgegnete ich im gleichen Ton wie er.

„Und nur so am Rande haben sie heute Nacht für mich die Verantwortung übernommen, wenn ich mich richtig erinnere. Wohlen sie etwa ihr Wort brechen!“

„Das hat damit rein gar nichts zu tun“, meinte er und der sonst so ruhige Mann schien wütend zu werden.

„In meinen Augen schon, ansonsten hätten sie mich auch genauso gut wieder zurück in die Slums gehen lassen“, entgegnete ich ruhig. Ich war mir sehr gut bewusst das ich grade mit dem Feuer spielte und mich richtig übel verbrennen konnte. Doch im nächsten Moment wusste ich nicht mehr so genau was ich denken sollte, den erstand plötzlich auf, packte mich am Arm und zog mich nicht grade sanft hinter sich her. Wir waren noch nicht an der Türe angekommen, da waren die anderen ebenfalls aufgestanden und eilten und nach. Der silberhaarige ging im Stechschritt durch die zahllosen Gänge, bis wir in den Raum stehen blieben, in dem er zuvor die anderen Männer trainiert hatte. Er nahm Blade von seiner Seite, das er bei seinem eigenen Schwert getragen hatte und warf es mir zu. Geschickt fing ich es mit einer Hand auf und sah ihn dann fragend an.

„Zieh es, oder bist du etwa auch nur eine dieser ehrlosen Ratten aus der Gosse“, fuhr er mich an, doch das ließ mich völlig kalt, schließlich hatte man mir schon schlimmer Sachen an den Kopf geworfen. Ich hatte mir einen verdammt dicken Pelz zu legen müssen.

„Wahrscheinlich bist du nur eines dieser Gören, das seine Eltern vor die Tür gesetzt haben, weil sie dich los werden wollten“, stachelte er weiter.
 

Mir kamen die Bilder des brennenden Haus in den Kopf, das ich vorgefunden hatte, als ich vom Jagen aus dem Wald zurück gekommen war. Mein Herz war stehen geblieben und gegen alle Vernunft war ich in das brennende Gebäude gerannt. Hustend und nach Atem ringend hatte ich jeden Raum abgesucht, bis ich meine Eltern im oberen Stockwerk gefunden hatte. Mein Vater lag enthauptet auf den Boden vor meinem Bett und meine Mutter lag neben ihn auf dem Boden, mit einer Axt im Rücken. Es war die Axt die mein Vater wenige Zeit vorher noch zum Holzhacken benutzt hatte. Mir kam es wie Stunden vor, als ich mir zu erklären versuchte was passiert war. Erst ein herunterfallender Balken der mich fasst erwischte, holte mich ins Geschehen zurück. Ich bekam kaum noch Luft, als ich mich mit meiner letzten Kraft aus dem Haus schleppte und wenige Meter davon entfernt bewusstlos zusammen brach. Ich wachte erst auf als von dem Haus und meinen Eltern ein glühender Haufen Asche übrig geblieben war.Gefühllos sah ich den silberhaarigen an, umfasste den Griff von Blade und zog es mit eine Ruck aus der Scheide, dabei zerriss ich das Band, mit dem ich es zu gebunden hatte. Mir war in diesen Moment völlig egal ob er vielleicht stärker wie ich war, doch würde ich niemals zu lassen das jemand das Andenken meiner Eltern beschmutzen würde. Problemlos zog er sein Schwert noch bevor ich in erreicht hatte und wehrte meinen Angriff ab. Gnadenlos griff ich ihn immer und immer wieder an. Kaum das ein Angriff abgewehrt worden war, griff ich ihn wieder an und wendete dabei alles an was ich konnte. Meine Glieder wurden immer schwerer und meine Arme fingen an zu schmerzen, doch ich wurde nicht aufhören. Niemals würde ich ihn seine Worte vergeben, dafür waren sie viel zu verletzten und hatten Wunden wieder aufgerissen die niemals verheilen würden.Plötzlich war da Angeal zwischen uns, der Sephiroths Schwert mit seinen riesigen Schwert abwehrte und meinen Schwertarm mit seiner anderen Hand fest hielt.

„Jetzt ist Schluss, ihr bringt euch ja noch gegenseitig um“, meinte Angeal ernst.

„Genau das habe ich vor, also verschwinde“, fuhr ich den schwarzhaarigen an und trat nach ihn. Geschickt wisch er mir aus und sah mich dann erschrocken an.

„Ganz ruhig Claire, ich wollte nur das du dein Schwert ziehst. Es war nicht meine Absicht dich oder deine Eltern zu beleidigen“, sagte nun Sephiroth, worauf seine Freunde ihn ansahen als würden ihn Hörner wachsen. Weder er entschuldigte sich nicht wirklich oft, oder er dampfte in solchen Situationen einfach Wortlos ab, was in großen und ganzen ja auf das selber heraus lief. Das der feine Herr sehr wenig sprach hatte ich ja bereits bemerkt.

„Und du denkst wirklich das es mit einer einfachen Entschuldigung getan wäre“, fuhr ich ihn wütend an und behielt meine Angriffsstellung bei. Plötzlich fing er an geheimnisvoll zu grinsen und sah zu den anderen.

„Was meint ihr. Die kleine hat enormes Potential“, sagte er zu den anderen und kurz darauf fingen sowohl Genesis, sowie Angeal an zu grinsen, wobei Zack nur dumm aus der Wäsche schaute.„Ich würde sagen wir sollten schnell zu Lazard gehen, bevor du los musst“, meinte nun Angeal und jetzt fing auch Zack an wissend zu grinsen. Was mich dann aber völlig aus dem Konzept brachte, war das der silberhaarige seine Waffe weg steckte, mir den Rücken zu drehte und einfach ging. Ohne ein Wort zu sagen, kam Angeal zu mir, fasste vorsichtig meine freie Hand und zog mich hinter sich her. Wir folgten alle drei Sephiroth durch die Gänge, fuhren mit einen Fahrstuhl einige Etagen hoch, gingen dann weiter Gänge entlang bis er stehen blieb und an eine Türe klopfte. Kaum das eine Stimme ihn herein bat, öffnete er die Türe und trat in den Raum. Wir folgten ihn alle und standen nun in einem sehr öffnen, freundlichen und sehr aufgeräumten. Hinter eine, riesigen Schreibtisch, der voll beladen war mit irgendwelchen Akten, saß ein blonder Mann und sah uns alle sehr verwundert an.

„Ich habe ihnen doch bereits von dieser jungen Dame berichtet und wie sich jetzt heraus gestellt hat, hat sie ein enormes Potential, dass man fördern sollte“, redete Sephiroth los, als der Blonde anfangen wollte zu sprechen.

„Wohlen sie mir etwa damit sagen das sie diese junge Frau als ihren Schüler wohlen“, fragte der Mann den silberhaarigen fassungslos, worauf dieser nickte.

„Ihnen ist bewusst das Frauen bei Soldier nicht erlaubt sind!“

„Das ist nicht ganz richtig, ich habe nach gesehen, es gibt eine Sonderklausel, für besonders begabt Talent. Drei first class Soldier müssen über ihr Talent der gleichen Meinung sein und in diesen Fall sind es sogar vier“, meinte Sephiroth ernst.

„Sind sie wirklich alle der gleichen Meinung wie der General“, fragte der blonde, die anderen drei worauf diese nickten. Ich war etwas verwundert über das was ich da hörte, wollten

sie mich wirklich grade bei sich aufnehmen, obwohl sie kaum etwas über mich wussten. Aber was mich am meisten erstaunte war, da sich scheinbar wirklich bei einer Armee gelandet war und Sephiroth dessen General war.

„Gut, ich werde die Angelegenheit mit Präsident Shinra besprechen und bis über die Sache entschieden ist, wird sie erst einmal Rekrut auf Probe sein“, sagte Lazard und sah mich dabei an. „Ich hoffe sie sind sich darüber in klaren was für ein Risiko diese Männer grade für sie eingehen, also enttäuschen sie uns nicht.“

Ich reagierte nicht wirklich auf seine Worte, bis auf das ich ihn emotionslos ansah. Kurz drauf verabschiedeten sich die Männer von den Blonden und wieder folgten wir Sephiroth in ein weiteres Büro. Die Männer setzten sich auf Stuhle, was ich ihnen dann einfach nach machte.

„Du fragst dich sicher was grade passiert ist“, sprach Sephiroth mich an, nachdem er sich hinter seinen Schreibtisch gesetzt hatte. Wieder nickte ich nur.

„Nun du bist nun ein Soldierrekrut und kannst dich ab jetzt frei Bewegen, was ja vorher nicht wirklich der Fall war, die Voraussetzung dafür ist das du ab jetzt deinen Shinraausweis immer bei dir hast. Dadurch kann man, falls etwas passiert in groben einschätzen wo du dich befindest. Außerdem bekommst du so ein festes Gehalt und kannst besser über deine Vergangenheit nachforschen“, erklärte er mir tonlos.„Und wieso macht ihr so etwas für mich“, fragte ich.

„Du scheinst in deiner Vergangenheit einiges durch gemacht zu haben, doch hast du weder dich noch deine eigenen Werte vergessen. Solche Menschen sind selten“, erklärte Angeal grinsend, als

Sephiroth nicht antwortete da er an seinen PC beschäftigt war.

„Na gut, aber die Sache hat sicher nicht nur Vorteile für mich“, sagte ich und sah dabei Angeal an.

„Das ist wohl Ansichtssache. Du wirst einiges Lernen und wenn du dich gut anstellst wirst du ein Soldier werden.“„Und was ist wenn ich das alles nicht will“, fragte ich tonlos.

„Du kannst es dir aussuchen, weder du spielst die nächsten Monate Schoßhund oder du wirst ein Rekrut“, meinte Sephiroth grinsend und hielt mir eine Karte hin. Na toll, bei diesen Aussichten war ja nur eine Lösung wirklich die richtige für mich. Mit einen leisen knurren stand ich auf, riss ihn die Karte aus der Hand und sah sie mir an. Dort war ein Bild von mir zu sehen, von dem ich mich fragte woher er es hatte und dort stand drauf das ich aus Midgar kam und sogar mein Alter hatte dieser Idiot richtig eingeschätzt.

„Ich wusste das du nicht dumm bist“, meinte Sephiroth grinsend und sagte dann zu Zack das er mir zeigen sollte wo ich meine Uniform herbekommen würde. Sofort grinste der schwarzhaarige, sprang auf und lief vor. Seufzend folgte ich den Wirbelwind aus dem Büro, über die Flur, bis hin zu einen Raum der mich schwer an einen Lagerraum erinnerte. Kaum das wir drin waren musterte der schwarzhaarige mich kurz und fing dann an in den Regalen zu wühlen und gab mir danach einige Klamotten

„Los geh dich eben umziehen“, meinte er schließlich überdreht zu mir und zeigte auf eine kleine Umkleide in einer Ecke des Raumes. Seufzend kam ich der Aufforderung nach und zog mir eine blaue Hose, ein gleichfarbiges Shirt, schwarze Stiefel an und einen dieser Gürtel die mir Zack gegeben hatte, bei den ich allerdings einige Anläufe brauchte bis er richtig saß. Mit meinen neuen Sachen war ich deutlich zufriedener als mit denen die ich von Sephiroth bekommen hatte. Umgezogen kam ich aus der Umkleide, wo mich ein grinsender Zack begrüßte, doch sein Grinsen erstarb schnell wieder. Er nach einigen Augenblicken wurde mir klar was er hatte. Dadurch das ich nun ärmellos trug konnte man die ein oder andere Narbe sehen, unter anderen eine die von meinen Oberarm über meine Schulter lief. Diese Narbe hatte ich mir zu gezogen als ich vor einigen Plünderer geflohen war und dabei einen Abhang hinter gefallen war. Nur mit viel Glück hatte ich damals überlebt.

„Hey schon in Ordnung Zack, ich kann mich ohnehin nicht daran erinnern woher ich sie habe“, meinte ich freundlich zu ihn und tat etwas was ich schon ewig nicht mehr getan hatte. Ich ging zu ihn und hielt ihn eine Hand hin.

„Lass uns wieder zu den anderen gehen“, meinte ich freundlich zu ihn. Sofort fing er wieder an zu grinsen, fasste meine Hand und zog mich wieder über die Flur bis zu dem Büro, in dem die anderen auf uns warteten.

„Die richtige Kleidung macht wirklich viel aus jemanden“, meinte Sephiroth grinsend, kaum das wir eingetreten waren, worauf ich ihn nur einen mörderischen Blick zu warf.

„Mein Freund, ich glaube mit Claire wirst du noch deine liebe Freude bekommen, aber lasst dabei bitte eure Umgebung heil“, meinte Genesis amüsiert, weswegen ich ihn nur verwirrt ansah..

Blödmann

Interessiert, aber auch ein wenig eingeschnappt ging ich neben Zack her, der mir alle wichtigen Räume und Dinge im Gebäude zeigte. Ich war erstaunt was sie alle hatten, aber ich war gleichzeitig eingeschnappt da uns die anderen regelrecht vor die Tür gesetzt hatten, um noch etwas zu besprechen. Zack hatte sich daraufhin das grinsend entschlossen mir eine Führung zu geben, wobei er mir eingehend alle Trainingsmöglichkeiten zeigte. Dabei erklärte er mir auch die Aufgabenbereiche von Soldier und erklärte mir die Ränge. Was mich nicht wirklich wunderte war das es auch hier Krieg gab, wo das auch immer war, doch irgendwie war es mir auch irgendwie egal. Nach dem was ich nach der kurzen Zeit erfahren hatte war es in großen und ganzen ruhig, bis auf einige Monsterangriffe. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie etwas von Chocobo, Kalmwölfe und andere Tieren gehört.

„Du Claire kannst du dich wirklich an nichts erinnern, das ist doch sicher schlimm für dich“, meinte Zack zu mir, als wir zusammen auf dem Dach des Gebäudes standen. Er hatte mir gesagt das er eigentlich verboten war, es aber sicher für mich eine Ausnahme gemacht werden würde, da ich Sephiroths Schülerin war.

„Ach, ist nicht so schlimm. Da ich mich an nichts erinnern kann, kann ich auch nichts vermissen“, entgegnete ich tonlos und sah auf sie Stadt hinab. Überall konnte man Menschen durch die Straßen huschen sehen und es waren nicht grade wenige. Das war wieder klar für mich. Bei allen orten an den ich hätte hinkommen können, musste ich mir eine solch belebte Stadt aussuchen. Dabei stellte ich mir wieder die Frage wie ich aus dem Raum in die Stadt gekommen war. Auf jeden Fall musste sie sehr weit vom Haus entfernt sein, den wirklich nichts sagte mir etwas und ich war in den letzten Jahren viel herum gekommen.

„Na immerhin mag Sephiroth dich und das hat bei den echt viel zu bedeuten“, grinste Zack breit, worauf ich ihn nur fragend ansah. „Er mag die Gesellschaft von anderen nicht besonders. Bis die von Angeal, Genesis und seid sehr kurzen auch meiner. Soweit ich weiß hat er noch nie einen Schüler gehabt oder hat sich für einen Rekruten eingesetzt.“

„Uns wieso macht er das dann alles für mich“, fragte ich ihn verwundert. Erst jetzt wurde mir bewusst das ich seit ich bei den Jungs war deutlich mehr redete als sonst, na ja mit wenn hätte ich auch reden sollen.

„Du hast uns eben alle sehr erstaunt, als du gegen ihn gekämpft hast. Man kann zwar noch einiges verbessern, aber in großen und ganzen kannst du sehr gut mit dem Schwert umgehen“, grinste er. „Du musst mal wirklich eine gute Ausbildung bekommen haben.“

„Das versteh ich jetzt nicht so ganz, wie kommst du den auf Ausbildung“, fragte ich ihn verwirrt. Ich würde hier wirklich noch gesprächig werden, obwohl ich das noch nie wirklich gewesen bin.

„Nun deine Haltung ist zwar nicht wirklich besonders, aber du hast wirklich genau auf seine Körperhaltung reagiert und wusstest wie du seine Angriffe am besten abwehren musst“, antwortete er mir.

„Ist mir selber nicht wirklich aufgefallen. Ich war einfach nur wütend und hätte ihn am liebsten einen Kopf kürzer gemacht“, meinte ich kalt.

„Das hab ich gemerkt“, lachte er los.

„Vollidiot“, meinte ich nur trocken, drehte ihn den Rücken zu und sah weiter auf die Stadt herab.

„Ganz Unrecht hat das Mädchen da nicht“, hörte ich die Stimme eines gewissen Rotfetischisten.

„Was soll das den bedeuten“, fragte Zack empört.

„Das was ich gesagt habe Welpe“, antwortete Genesis. Interessiert sah ich zu den anderen und sah Zack der einen einfach nur zu lustigen Blick aufgesetzt hatte. Er sah wirklich wie ein kleiner Welpe aus den man ausgeschimpft hatte. Bei diesen Anblick konnte ich einfach nicht anders als laut loszulachen, weswegen mich Genesis, Zack und auch Angeal, der dabei war, verwundert ansahen.

„Du kannst ja noch was anderes als grimmig gucken. Hätte nicht gedacht das du so ein schönes Lachen hast“, meinte Zack mit seinen üblichen Gesicht.

„Vollidiot“, erwiderte ich nur darauf und brachte damit nun Angeal und Genesis zum Lachen. Ich drehte mich leicht von den drei Männer weg und konnte mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.

„Ich nehme doch sicher richtig an das Sephiroth los auf Mission ist und sich nicht von uns beiden verabschiedet hat, weil er weiß das ich mit gewollt hätte“, wurde ich nach einigen Augenblicken ernst. Keiner der beiden sagte ein Wort was mir Antwort genug war und sofort wurde ich wieder wütend. Da zwang mich dieser verdammte Kerl regelrecht seine Schülerin zu werden und dann hatte er nicht den Arsch in der Hose sich mit mir anzulegen. Na ja, wenn ich genau darüber nach dachte hatte er sich Arsch in der Hose, nur war er sicher von den Gedanken genervt sich wieder mit mir streiten zu müssen. Ich gestand mir ja selber ein das ich einen verdammten Dickschädel hatte.

„Dafür wird er noch eine Entschädigung bekommen“, meinte ich nach einer ganzen Zeit des Schweigens.

„Irgendwie glaube ich das du ihn noch zur Verzweiflung bringen wirst“, meinte Angeal grinsend

„Wenn er so weiter macht, wie er angefangen hat... mit der größten Freude“, entgegnete ich mit einen gemeinen grinsen.

„Wenn er dir zu viel wird kannst du zu einen von uns kommen, Sephiroth kann manchmal sehr anstrengend sein“, sagte Genesis amüsiert.

„Sie meinen so wie sie“, erwiderte ich daraufhin. Er sah mich an als würde er in eine Zitrone beißen, während sich die anderen beiden nur schwer das lachen verkneifen konnte.

„Als du weniger geredet hast, warst du mir sympathischer“, meinte Genesis kurz darauf.

„Kann ich nur zurück geben“, erwiderte daraufhin.

„Okay bevor das hier ausartet sollten wir lieber rein gehen. Es wurde angewiesen das du untersucht wirst, nur um sicher zu gehen das du dem Training auch gewachsen bist“, mischte sich Angeal ein. Ich sah ihn nur mit einen tödlichen Blick an, ging an ihn vorbei und verschwand ohne ein Wort zu sagen im Treppenhaus. Ich würde mich nur über meine Leiche von irgendwelchen Fremden untersuchen lassen.

Unten an der Treppe angekommen hörte ich wie die drei mir nun ins Treppenhaus folgten und sah mich hektisch um. Nicht weit von mir weg sah ich eine offene Tür, huschte durch diese und schloss schnell die Türe hinter mir. Sollten sie mal schön nach mir suchen, immerhin war ich nicht schlecht darin anderen aus den Weg zu gehen. Zusendens dachte ich das, bis mich jemand ansprach.

„Junge Dame haben sie sich verlaufen“, erklang hinter mir eine Stimme. Schnell wirbelte ich herum. Ich befand mich in einen großen Raum, in den sich ein langer Tisch befand, an dem gut zwanzig Stühle standen. Am Kopf dieses Tisches saß ein blonder junger Mann und neben ihn stand dieser Turk, Tseng.

Ich sagte nichts, sondern schüttelte einfach wortlos den Kopf, in dem Moment hörte ich Angeal auf dem Flur meinen Namen rufen. Ich flehte mein Glück an und reagierte einfach nicht darauf.

„Haben sie sich etwa schon wieder Ärger eingehandelt“, fragte Tseng mich und kam auf mich zu, worauf ich sofort vor ihn zurück wisch, dabei ließ ich die Türe aber nicht aus den Augen. Irgendetwas an ihn ließ mir die Nackenhaare zu Berge stehen. Er kam an der Tür vorbei und griff nach der Klinke. Schnell packte ich einen Stift vom Tisch und warf. Im nächsten Moment zog er scharf die Luft ein, zog die Hand von der Klinke weg und zog mit der anderen Hand den Stift aus der Hand, der tief in dieser steckte. Gut ich hatte nicht so fest werfen sollen, doch hatte ich erreicht was ich wollte.

„Tseng, wer ist dieses Mädchen“, hörte ich den Blonden fragen und sah abschätzend zu ihn. Er saß genauso auf seinen Stuhl, wie bei meiner eintreten

„Dies ist Claire, die von General Sephiroth als Schülerin aufgenommen wurde“, antwortete Tseng und erst jetzt merkte ich das er plötzlich neben mir stand. Wie konnte der Kerl so schnell und vor allen so leise, so dich an mich heran kommen. Ich sah den schwarzhaarigen kalt an, der meinen Blick mit der gleichen Miene erwiderte

„Also Fräulein Claire wären sie so freundlich ihr auftauchen zu erklären“, sprach der Blonde mich wieder an.

„Nö“, sagte ich einfach nur und verschränkte die Arme vor meiner Brust. Der Blonde sah mich plötzlich mit einem wütenden Funkeln in den Augen an, als plötzlich die Tür aufging und ein sehr ramponierter Reno, in Begleitung von Rude eintraten. Kaum das der rothaarige mich sah, blieb er stehen und sah verwirrt zwischen uns hin und her.

„Was macht die den hier“, fragte er schließlich laut.

„Soldier spielen“, antwortete ich ihn. „Und Junge geh mir nicht auf den Sack ich habe grade extrem schlechte Laune!“

Er wurde ganz blass im Gesicht, machte einen Schritt zur Seite und versteckte sich halb hinter Rude. Bei diesen Verhalten konnte ich mir ein kaltes Grinsen einfach nicht verkneifen. Erst da fiel mir ein das ich den Namen dieses blonden Mannes noch gar nicht wusste.

„Ey du, wer biste eigentlich“, sprach ich ihn an, der mich plötzlich richtig wütend ansah. Scheinbar fand er die ganze Sache nicht wirklich.

„Mein Name ist Rufus Shinra“, meinte er dann mit einen gespielten Lächeln auf den Lippen. Jetzt hatte ich echt verschießen. Da hatte ich ja mal wieder einen echt guten ersten Eindruck hin gelegt und das genau bei meinen neuen Chef.

„Sehr erfreut ihre Bekanntschaft zu machen“, sagte ich daraufhin tonlos zu ihn.

„Also, ich warte immer noch auf eine Erklärung von ihnen“, meinte er grinsend zu mir und ich war mir sicher das mit ihn nicht zu spaßen war.

„Ich bin einfach wütend auf den General, weil er sich ohne ein Wort zu sagen aus den Staub gemacht hat“, sagte ich schulterzuckend zu ihn. Gelogen war es ja nicht, nur ließ ich einfach etwas aus.

„Wo liegt den dabei das Problem“, fragte Reno.

„Dieser verdammte Blödmann wusste ganz genau das ich mit wollte, um mich so vielleicht wieder an etwas erinnern zu können. Er kann ja von mir aus seine gottverdammte Mission machen, ich finde es nur unfair das er einfach abhaut. Während er arbeitet, hätte ich mich doch ruhig etwas umsehen können“, antwortete ich mit einer Eiseskälte in der Stimme.

„Sie können sich wirklich an rein gar nichts erinnern“, fragte Rufus mich ernst.

„Wie oft den noch, ich erinnere mich an meinen Namen, an den Namen meines Schwertes und das ich aus irgendeinen Grund kämpfen kann“, antwortetet ich gespielt verzweifelt.

„Darf ich mir ihr Schwert ansehen“, fragte Shinra, stand auf und kam auf mich zu. Nachdenklich sah ich ihn an, zog das Schwert von meinen Rücken, drehte es schwungvoll und hielt ihn den Griff hin. Aus den Augenwinkel sah ich wie sich die Turks anspannten. Scheinbar trauten sie mir nicht wirklich, eben genauso wie ich ihnen. Während sie mich im Auge behielten, sah sich Rufus Shinra ganz genau Blade an. Nach einigen Minuten gab er es mir dann wieder zurück und ich verstaute es wieder auf meinen Rücken.

„Kann ich ihnen noch irgendwie behilflich sein, ansonsten verabschiede ich mich“, meinte ich dann zu den Blonden.

„Sie können gehen“, entgegnete Shinra freundlich zu mir. Ich verabschiedete mich von den anwesenden und ging dann, ohne ein Wort zu sagen. Ziellos streifte ich durch das Gebäude und sah mich noch ein wenig um. Dabei missachtete ich gekonnte die Blicke, der Personen denen ich begegnete.

Flucht

„Hey kleines was machst du alleine hier und vor allen wieso hast du eine Soldierunifrom an“, fragte mich ein Kerl an den ich vorbeiging. Er stand mit zwei weiteren Männer mitten im Gang und hatte sich unterhalten.

Als ich einfach weiter gehen wollte, ohne zu antworten hielte er mich grob am Arm fest und seine beiden Kameraden stellten sich mir sofort in den Weg. Daraufhin sah ich alle drei kalt an und riss mich mit einen Ruck los. Doch bevor einer von uns zu einer weiteren Handlung fähig war, rief jemand hinter mir auf dem Gang meinen Namen. Seufzend sah ich über meine Schulter und sah dort Genesis auf uns zu kommen.

„Claire wo warst du, wir suchen dich schon eine ganze Zeit“, fragte er mich, kaum das er bei uns war.

„Hab ein Pläuschen mit Rufus gehalten“, antwortete ich ihn unfreundlich, sah zu ihn und beachtete die Männer nicht mehr.

„Okay ich glaube ich frage lieber nicht weiter nach“, meinte er seufzend und sah dann zu den Männern, die uns verwirrt ansahen.

„Sir, wer ist dieses Mädchen“, fragte schließlich einer der Kerle unsicher.

„Sie ist General Sephiroths Schüler“, antwortete Genesis und fing bei den erschrockenen Gesichter an zu grinsen.

„Und jetzt zu dir kleines, du kommst jetzt mit und wenn du wieder abhaust, lernst du mich richtig kennen“, meinte er ernst du mir. Ich sah ihn einen Moment kalt an und dachte nach. Was sollte er schon machen, wenn ich abhaute und da gab es ja auch noch die Frage ob er mich überhaupt erwischen würde. Ich hoffte auf mein Glück, drehte mich schnell auf den Absatz herum und rannte so schnell ich konnte los. Hinter mir hörte ich Genesis fluchend hinter mir her rennen und er war verdammt schnell. Zu meinem Glück war er allerdings nicht grade leise, so dass ich gut einschätzen konnte wie na er mir war. Als er so nah war das er mich hätte packen können, bog ich schnell in einen anderen Gang ab und wenn ich dort ließ mich böse grinsen. Ich rannte weiter und als die Person mich hörte, drehte sie sich um. Mit viel Anlauf rannte ich ihn über den Haufen, packte dabei sein Katana und rannte ohne zu zögern weiter. Ich war mir sicher das ich das nur hatte machen können, da er mit so etwas nicht gerechnet hatte und vor allen war ich mir sicher das er nun sicher verdammt wütend war.

Nun hatte ich zwei Kerle die hinter mir her jagten und oft entkam ich ihnen nur weil ich schnell in einen anderen Gang abbog, den ich hatte einen kleinen Vorteil. Ich war kleiner und einen Hauch flinker als die beiden großen Männer. Doch als ich wieder in einen Gang abbiegen wollte, stand plötzlich Angeal vor mir, gegen den ich rannte und der mich sofort fest hielt. Ich dachte gar nicht lange nach, biss ihn mit aller Kraft in den Arm, worauf er mich erschrocken los ließ. Nur leider hatte es dafür gereicht das die beiden anderen uns erreicht hatten. Nach einer Lösung suchend sah ich mich schnell um und fand sie auch schnell. Genau neben mir hing ein Feuerlöscher. In einer schnellen Bewegung zog ich das Schwert meines Lehrers, dass ich immer noch in meiner Hand hatte, schlug mit diesen, in einer schnellen Bewegung das Ventil ab. Sofort sprühte der weiße Schaum aus dem Feuerlöscher, worauf alle drei zurück sprangen. Die so entstandene Lücke nutze ich Augenblicklich aus und rannte los. Nur knapp konnte ich mich unter Sephiroth hinweg ducken, der noch versuchte mich zu packen. Immer noch mit dem Schwert in der Hand rannte ich so schnell ich konnte den Gang weiter, doch mein Glück hielt nicht mehr lange an. Plötzlich packte mich jemand von hinten, riss mich von den Füßen und ich landete unsanft auf dem Rücken. Ich blickte nach oben und sah dort einen Mann mit langen schwarzen Haaren und einen roten Umhang. Wütend sah ich den Mann an, blieb aber außer Atem liegen, da die drei uns schon erreicht hatten. Alle drei sahen mich nicht grade freundlich an.

„Was verdammt noch mal sollte das“, fuhr mich Genesis wütend an, doch ich setzte mich nur schweigend auf. Sephiroth indessen kniete sich wortlos vor mich und nahm sein Schwert an sich, das ich neben mich gelegt hatte.

„Wieso ist sie überhaupt vor euch weg gerannt“, fragte Sephiroth, als er wieder aufgestanden war und sah mich mit einen kalten Blick an.

„Sie will sich wie es aussieht nicht untersuchen lassen“, antwortete Angeal ernst.

„Wundert euch das. Sie kann in einen Raum voll Menschen nicht einmal in Ruhe essen und dann glaubt ihr sie lässt sich von einen fremden Menschen untersuchen“, seufzte Sephiroth, worauf ihn alle Männer mit großen Augen ansahen. „Wir wissen immer noch nicht was sie schon alles durch gemacht hat, es war aber sicher nicht ohne, den ansonsten könnte sie nicht so gut kämpfen und würde nicht immer so überreagieren“

Okay, irgendwas war grade verdammt seltsam. Ich hatte meinen neuen Mentor eigentlich nicht für so Einfühlsam gehalten, was er scheinbar auch nicht sehr oft war, das sah ich an der Reaktion der anderen Männer.

„Und was sollen wir dann machen. Sie muss aber untersucht werden, den ansonsten kann sie das Mako umbringen“, erwiderte Genesis daraufhin.

„Angeal du wirst sie begleiten und bei ihr bleiben. Dir vertraut sie immer noch am meisten und am besten bringst du sie direkt zu Hollander“, sagte Sephiroth ernst. Der schwarzhaarige nickte wortlos, lächelte mich an und reichte mir seine Hand. Unsicher ergriff ich sie und ließ mir von ihn aufhelfen.

„Und kleines wenn du wieder abhaust kannst du was erleben“, kam es bedrohlich von meinen Mentor. Ich nickte nur stumm und folgte Angeal. Ich machte keine Anstalten wieder abzuhauen, den ich wollte mich nicht mit Sephiroth anlegen wenn dieser ohne hin schon sehr schlecht auf mich zu sprechen war.

Angeal führte mich in das Untergeschoss des Gebäudes, wo wir wieder einige Gänge entlang gehen mussten, bis wir dann endlich in einen Raum rein gingen.

„Professor Hollander“, rief Angeal laut, während ich mich umsah. Ich befand mich in einem Labor, das mich schwer an einen Horrorfilm erinnerte, die ich mir als Kind so gerne angesehen hatte. An einer Wand standen drei, gut zwei Meter große Glastanks, in denen sich eine grüne Flüssigkeit befand und überall standen seltsame Apparaturen herum.

„Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs“, hörte ich eine Männerstimme sagen und sah erschrocken zu dieser. Aus einen Nachbarraum war eine etwas älterer Herr getreten, der meiner Meinung nach ein wenig zu viel auf den Rippen hatte.

„Könnten sie bitte Claire untersuchen“, antwortete Angeal freundlich den Mann, sah mich aber dabei an.

„Ah das ist also die junge Dame, die es geschafft hat als Rekrutin aufgenommen zu werden“, sagte der Mann interessiert und kam auf uns zu. Sofort ging ich einen Schritt zurück, als der Professor seine Hand nach mir ausstreckte

„Ist schon gut Claire, er tut dir nichts und ich bleib auch bei dir“, meinte Angeal freundlich. Misstrauisch sah ich erst ihn und dann den Professor an, der mich freundlich anlächelte. Unsicher ging ich auf ihn zu. Hollander ließ mich auf einer Liege Platz nehmen und fing an mich zu untersuchen, wobei er mir auch Blut abnahm, was mir ganz und gar nicht gefiel. Gut sie wollten wissen ob ich gesund war, aber ich mochte Nadeln noch nie sehr gerne.

„Junge Dame, sie müssen wirklich mehr essen! Sie sind wirklich sehr unter ernährt und so werden sie nicht lange mit dem harten Training zurechtkommen“, meinte Hollander ernst zu mir, als er mit den Untersuchungen zu Ende war.

„Ich werde ihr einen Ernährungsplan zusammen stellen und sie sollte einmal die Woche zu mir kommen, damit wir rechtzeitig mit bekommen wenn ihr etwas fehlt“, sagte der Professor dann zu Angeal. Dieser nickte ernst.

„Darf ich den trotzdem trainieren“, fragte ich den Mann, da ich mich schon ein wenig darauf gefreut hatte.

„Wenn sie es nicht übertreiben sollte nichts dagegen sprechen“, antwortete Hollander mir ernst. Kurz darauf folgte ich dann Angeal nach oben, in die Mensa, wo sich die anderen schon am Tisch saßen, doch dieses Mal war auch der Mann mit den seltsamen Umhang dabei.

„Das ging ja schneller als gedacht“, wurden wir grinsend von Zack begrüßt.

„Wieso sollte es den lange dauern“, fragte ich den schwarzhaarigen, während ich mich mit meinen essen setzte, das ich mir zuvor noch geholt hatte.

„Na wir haben nicht damit gerechnet das du dich so schnell untersuchen lässt“, meinte er überdreht, worauf ich ihn nur einen kalten Blick zu warf und anfing zu essen. Indessen berichtete Angeal, Sephiroth von meinen Untersuchungsergebnissen.

„Mit diesen Ergebnissen habe ich eigentlich schon gerechnet“, meinte Sephiroth und sah mich dabei an, doch ich beachtete ihn einfach nicht. Ich hatte zwar nicht wirklich Hunger, doch der Professor hatte ja schon recht mit dem was er sagte. Nur hatte ich in der letzten Zeit bei der Essensbeschaffung nicht grade Glück gehabt. Nahrung war hart umkämpft und auch beim Jagen hatte man nicht Glück. Da ich mich immer von Städten fern gehalten hatte musste ich mir immer das zusammen suchen was andere zurück gelassen hatte oder Plünderer übersehen hatten. Vor etwa zwei Wochen hatte ich in einem verlassen Haus, in einem Wald einige Schokoriegel gefunden, was für mich fasst wie Weihnachten gewesen war. Nach Dosenfutter und selbst erlegten Wild, war etwas Süßes eine gelungene Abwechslung gewesen

„Hey Claire, wieso grinst du so“, fragte mich Zack, worauf ich ihn nur verpeilt ansah, bis er seine Frage noch einmal wiederholte

„Ich musste grade an Schokolade denken. Ich habe mich grade daran erinnert wie ich vor etwa zwei Wochen in einen verlassenen Haus einige Schokoriegel gefunden habe“, antwortete ich ihn freundlich. „Ich hatte schon eine ganze Zeit mehr keine von denen essen können.“

„Wieso das den“, fragte Zack mich freundlich.

„Ich nehme mal an das ich eine ganze Zeit alleine durch die Gegend gelaufen bin und dabei andere Menschen gemieden habe“, antwortete ich ihn, ohne ihn anzusehen.

„Du hast sicher schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht“, mischte sich nun der fremde Mann ein.

„Das wurde die ganzen Narben erklären“, spielte ich das Spiel einfach weiter.

„Kannst du dich mittlerweile an noch etwas erinnern“, fragte der General, worauf ich ihn ansah. Ich überlegte ob ich ihn von meinen Eltern erzählen sollte. Wie weit konnte ich ihnen trauen. Würden sie es gegen mich verwenden können, schließlich reagierte ich nicht grade ruhig wenn man mich auf meine Eltern ansprach. Wut konnte man gut gegen jemanden richten, den man handelte dann oft unbedacht.

„Nein, an nichts“, log ich ihn an, was er scheinbar merkte, den er sah mich nachdenklich an, doch er harkte nicht weiter nach. Schweigend aß ich mein Essen auf und holte aufstehen, doch Sephiroth hinderte mich daran. Er hielt mir einen Zettel mit einer Nummer hin.

„Das ist deine Quartiernummer, schließlich kannst du nicht auf Dauer bei mir wohnen“, meinte er kalt. Ich nickte schweigend, nahm den Zettel und ging dann einfach. Nachdem ich mein Geschirr weg gebracht hatte machte ich mich daran mein Zimmer zu suchen und zu meinen eigenen erstaunen war es genau gegenüber von dem von Sephiroth. Ich öffnete die Tür mit meinen Ausweis, so wie ich es beim General gesehen hatte und trat neugierig in mein Quartier ein. Es war genauso groß und haargenau so eingerichtet wie das des Generals, nur war ich mir ziemlich sicher das die anderen einfachen Soldier nicht solche großen Quartiere hatten. Da stellte sich nur die Frage wieso ich ein solches Quartier hatte, war kein anderes frei gewesen, oder wollte mich der General mich nur in seiner nähe wissen. Ich war mir nach einigen überlegen ziemlich sicher das es das letzter war. Mit diesen Gedanken fing ich an mich umzusehen. Ich hatte wirklich alles in der Wohnung. Einen vollen Kühlschrank, alles mögliche zu kochen, Hygieneartikel und selbst mein Schrank war voll und das nicht nur mit Uniformen sondern auch mit Alltagskleidung. Mir stellte sich nur die Frage wer das gewesen war, den nach dem ich die Klamotten begutachtet hatte, stellte ich fest das alles genau in meiner Größe war und ich war nicht besonders groß.

Nachdem ich mich eine gute Stunde in der Wohnung um gesehen hatte, beschloss ich duschen zu gehen und ging danach ins Bett. Doch ich fand nicht wirklich die ruhe tief zu schlafen, immer wieder wachte ich auf. Scheinbar hatten mich die letzten Jahre zu sehr geprägt, den seid den Tot meiner Eltern hatte ich keine Nacht mehr wirklich durch geschlafen, bis auf die Nacht beim General im Quartier.

Wahrheit

Ein Geräusch ließ mich aus dem Bett aufschrecken und mich suchend umsehen, doch ich sah nichts Auffälliges. Umständlich kletterte ich aus dem Bett, ging zur Tür die ins Wohnzimmer führte, spähte hinein, doch ich sah niemanden, worauf ich mir eine frische Uniform schnappte und mit dieser im Bad verschwand. Ich machte mich frisch, zog mir die Uniform an und machte mich dann daran meine Haare zu bändigen. Nach einer ganzen Zeit hatte ich es dann geschafft sie zu einen Knoten am Hinterkopf zu binden. Nach einen kurzen, zufriedenstellenden Blick in den Spiegel ging ich ins Wohnzimmer, nahm mir einen Apfel vom Wohnzimmertisch und verließ dann mein Quartier. Kaum das ich auf den Flur stand, ging die Tür gegenüber von mir auf und zwei grüne Augen sahen mich verwundert an.

„Morgen“, murmelte ich leise und biss in meinen Apfel.

„Morgen, ich habe nicht damit gerechnet dich schon wach zu sehen“, meinte er, mit einen leichten Lächeln auf den Lippen.

„Ich schlafe normalerweise nie sehr lange“, erwiderte ich ihn.

„Na dann kannst du ja auch zum Morgentraining mit kommen“, sagte er dann und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen los. Er ging wortlos die Gänge entlang, während ich hinter ihn lief und in Ruhe meinen Apfel aß. In einer der Trainingshallen angekommen, warteten schon die bekannten Gesichter auf ihren Lehrer.

„Stell dich zu ihnen“, meinte Sephiroth ernst zu mir. „Und es wird niemand von ihnen angegriffen, Claire.“

Ich sah ihn daraufhin nur mit einen kalten Blick an und gesellte mich dann zu den anderen, die mich fragend ansahen, doch ich beachtete sie nicht im geringsten. Sephiroth ließ uns erst einmal einige Runden laufen, um warm zu werden. Danach mussten wir Übungen mit dem Schwert machen, doch es machte wenige Spaß als gedacht, aber vor allen hatte ich damit Probleme das ich starke Kopfschmerzen bekam. Wir mussten gute zwei Stunden ein und dieselbe Übung machen. Ich hatte keine Ahnung wie oft mich der General anmeckerte. Nach einer halben Stunde konnte ich einfach nicht mehr, doch verbot mir mein Stolz es offen zuzugeben. Irgendwann wurde dann Sephiroth wütend, was sehr deutlich wurde, als er die anderen zum Frühstück schickte und mich solange die Übung machen ließ bis ich sie zehn Minuten richtig durchführte. Erst dann entließ er mich zum Frühstück und ich musste mich mit den Resten zu Frieden geben.

„Ihr beide seht aus als wäre das Morgentraining nicht grade gut verlaufen“, begrüßte uns Angeal, als wir uns zu ihnen an den Tisch setzten.

„Ich hätte nie geglaubt das ich eine Person treffe die eine noch geringere Konzentrationspanne hat, als der Welpe“, beschwerte sich der General. Ich beachtete die anderen nicht, sondern stocherte im Essen herum. Meine Kopfschmerzen waren fasst unerträglich geworden und zusätzlich dazu war mir nun auch entsetzlich schlecht.

„Claire stimmt etwas nicht“, fragte Zack mich besorgt, der mir genau gegenüber saß. Ich schüttelte leicht den Kopf was ich schnell bereute. Der Kopfschmerz trieb mir nun die Tränen in die Augen, ich kniff dieses zusammen und fasste mir an den Kopf. Plötzlich spürte ich eine Hand unter meinem Kinn, die mich heftig zusammen zucken ließ und ich diese Person ansah. Sephiroth sah mich mit einen prüfenden Blick an und stand plötzlich auf.

„Wenn es dir nicht gutgeht musst du es uns schon sagen“, meinte er kalt zu mir, was mich erneut zusammen zucken ließ. Ich hatte nicht gesagt weil ich nicht schwach wirken wollte, den ich wusste das schwäche nicht gern gesehen war.

„Am besten bringen wir sie zu Hollander, der hat sie gestern ja schon untersucht“, meinte Angeal besorgt. Mittlerweile waren alle aufgestanden und als ich es ihnen gleich tun wollte wurde mir entsetzlich schwindelig. Für mein eigenes Glück war der General schnell genug und fing mich auf. Vorsichtig nahm er mich auf den Arm und sah mich besorgt an.

„Sie hat hohes Fieber,“ meinte er plötzlich und sah hilfesuchend zu den anderen. Die Jungs zögerten daraufhin nicht lange und verließen alle zusammen, mit mir die Mensa. Aus irgendeinen Grund wusste ich in meinen tiefsten Inneren das mir nicht passieren würde, lehnte meinen Kopf an Sephiroths Brust und schloss meine Augen. Die ich erst wieder öffnete als ich eine vertraute Stimme hörte. Ich sah direkt in die besorgten Augen von Professor Hollander. Auf seine Anweisung hin legte mich Sephiroth vorsichtig auf eine Untersuchungsliege. Aufmerksam hörte der Professor Sephiroth Schilderung an was passiert war, während ich mich kaum rühren konnte.

„Was hat sie bloß“; fragte Zack besorgt. Er, Angeal und Gensis standen besorgt neben dem General. Hollander antwortete nicht, sondern fing an mich zu untersuchen, was ich teilnahmslos über mich ergehen ließ. Mir war in dem Moment egal was er machte, er sollte nur dafür sorgen das diese Kopfschmerzen aufhörten. Diese stumme Bitte erfühlte er mir schließlich auch, in dem er mir irgendetwas spritzte, worauf ich langsam wegdämmerte.
 

„Ich versteh das alles nicht, wie kann es sein das sie eine Makovergiftung bekommen hat, ohne das sie welches gespritzt bekommen hat“, hörte ich Zack aufgelöst fragen.

„Hollander meint das sie sehr wahrscheinlich nicht von hier kommt. Um uns herum ist alles von Mako umgeben, so das selbst normale Bürger eine kleine Menge Mako in sich haben, doch solche Spuren fehlen bei ihr gänzlich“, erklärte Sephiroth. „Sie hat sich durch die Luft vergiftet.“

„Aber wie kann das sein, sie wurde doch in den Slums gefunden“, kam es nun von Genesis.

Na da saß ich nun wirklich in der Tinte, wie sollte ich den vier die ganze Sache nur erklären und das musste ich wohl oder übel nun durch. Mir viel nichts mehr ein wie ich mich aus dieser Situation heraus reden konnte, doch wie würden sie auf die Wahrheit reagieren. Sollte ich wirklich die Gefahr eingehen und diesen Männern vertrauen die ich nicht einmal eine Woche kannte. Klar, sie hatten mir in der kurzen Zeit in denen ich sie kannte keinen Anlass gegeben ihnen zu misstrauen. Nur fragte ich mich ob sie mich weiterhin bei sich haben wollten, wenn ich ihnen alles erzählen würde. Ich kam schließlich zum Schluss das ich nicht drum herum kam es ihnen zu erzählen, worauf ich langsam meine Augen öffnete. Alle vier standen neben meinem Bett und zu meinem eigenen Erstaunen lag ich in meinem Schlafzimmer. Vorsichtig bewegte ich Arme und Beine, die sich entsetzlich schwer anfühlten. Daraufhin wurden die vier auf mich aufmerksam.

„Wie geht es dir kleines“, fragte Angeal mich besorgt.

„Wie durchgekaut und ausgespuckt“, antwortete ich ihn.

„Immerhin lebst du noch“, entgegnete der General daraufhin kalt, wofür er sich einen warnenden Blick von Angeal einfing.

„Was ist überhaupt passiert“, fragte ich sie und setzte mich vorsichtig auf.

„Du hattest eine schwere Vergiftung“, antwortete Angeal ruhig.

„Ich denke es wäre an der Zeit das du uns die Wahrheit erzählst und komm mir nicht damit das du dich an nichts erinnern kannst“, meinte Sephiroth. Er sah mich dabei mit einen Blick an der mich unwillkürlich zusammen zucken ließ. „Niemand reagiert so wie du es getan hat wen man sich nicht an seine Eltern erinnern kann.“

„Ich weiß nicht was sie von mir wohlen, ich kann mich wirklich an kaum etwas erinnern“, versuchte ich mich aus der Sache raus zu winden.

„Hör auf uns weiter an zu Lügen. Durch deine Lügen hättest du sterben können“, wurde er nun laut, wobei ich mir sehr sicher war das er das nicht sehr häufig wurde. Seufzend ließ ich die Schultern hängen. Jetzt hatte ich wirklich keinen anderen Ausweg mehr, als es ihnen zu erzählen.

„Ist ja gut, aber ihr müsst mich auch verstehen, die Sache ist nichts womit man hausieren geht“, sagte ich leise ohne sie anzusehen. „Ich komm aus einen vom Krieg völlig zerstörten Land und seit ich zurück denken kann, gab es immer nur Krieg. Ich verlor durch diesen meine Familie und war die letzten Jahre auf mich alleine gestellt.“

Sie hörten mir ohne ein Wort zu sagen zu wie, ich ihnen von dem Haus, diesen seltsamen Raum und von der Gasse in der ich gelandet war, erzählte. Als ich schließlich endete herrschte eine ganze Zeit ein unangenehmes Schweigen im Raum.

„Sagt dir Gaia etwas“, fragte Sephiroth mich schließlich, weswegen ich ihn verwirrt ansah.

„Nein nichts, wieso“, antwortete ich ihn.

„Weil sich so der Planet nennt auf dem wir uns hier befinden“, entgegnete er.

„Wie kann das sein, ich habe von Gaia noch nie etwas gehört. Sagt euch die Erde etwas“, fragte ich die vier, die darauf einstimmig den Kopf schüttelten. Jetzt verstand ich wirklich absolut nichts mehr.

„Am besten wir behalten die Sache vorerst für uns. Da Claire Mako gespritzt bekommen hat, sollte sie keine Vergiftung mehr bekommen“, meinte Sephiroth ernst.

„Ihr lasst mich weiterhin bei euch sein“, fragte ich die Jungs fassungslos. Es wollte einfach nicht in meinen Kopf gehen, wieso sie so viel auf sich nahmen, für mich. Sie kannten mich kaum und ich war mir sicher das es für sie gewaltigen Ärger bedeutet, wenn es raus kommen sollte das sie geschwiegen haben.

„Du gehörst zu uns und wir werden dich doch wegen so was nicht weg jagen“, meinte Zack grinsend zu mir. Jetzt war es sicher, diese Kerle hatten alle vier einen Dachschaden. Welcher normaler Mensch reagierte bitte so.

„Es wäre außerdem Schande ein solches Potential weg zu schmeißen, aber damit es klar ist beim nächsten Mal, wenn so etwas ist redest du mit uns“, entgegnete der General kalt, drehte sich ohne ein weiteres Wort zu sagen um und ging. Ich sah daraufhin ihn nur regungslos nach.

„Charmant wie immer“, meinte Genesis, worauf ich etwas sagen wollte, doch mein knurrender Magen hinderte mich daran. Die drei sahen mich daraufhin an und fingen einstimmig an zu lachen, bis Angeal meinte er würde uns etwas kochen. Zack und Genesis gingen mit ihn in das angrenzende Zimmer, worauf ich langsam aufstand und mich daran machte mir andere Sachen anzuziehen. Das ganze war allerdings etwas umständlich da ich mich furchtbar zittrig fühlte. Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich dann umgezogen, ging zu ihnen. Ich staunte nicht schlecht, als ich alle drei in der Kochecke sah, wie sie am Rumwerkeln waren. Nie im Leben hätte ich gedacht das die drei kochen könnten, daher probierte ich das erzeugte dann auch etwas skeptisch, als es fertig war. Überraschung es schmeckte einfach sagenhaft. Ich sagte es zwar nicht, doch man sah es deutlich, den ich verschlang das Essen regelrecht.

Schließlich spülten wir noch zusammen ab und sie gingen, aber erst nach dem ich versprochen hatte mich bei einen von ihnen zu melden, sollte es mir wieder schlechter gehen.

Flucht

Gerädert und mit leichten Kopfschmerzen wachte ich am nächsten Morgen auf und stand langsam auf. Meine Glieder fühlten sich nicht mehr so schwer an, wie am Abend zuvor, allerdings war ich immer noch etwas wacklig auf den Beinen, als ich aufstand. Langsam ging ich zum Schrank, holte mir meine Uniform heraus und zog sie ziemlich umständlich an. Danach ging ich sehr langsam auf den Flur und blieb unschlüssig vor der Tür des Generals stehen. Ich hatte am vorherigen Abend versprechen müssen, das ich melden würde wenn ich wieder Kopfschmerzen bekommen würde. Ich zögerte einen Moment klopfte dann aber an Sephiroths Türe, doch selbst als ich es wiederholte öffnete er nicht die Türe. Kurz dachte ich nach und beschloss ihn einfach suchen zu gehen. Ich suchte die Trainingsräume ab, doch bis auf einige Soldier die trainierten. Nachdem ich alle Trainingsräume abgesucht hatte, blieb ich unschlüssig und dachte nach wo ich einen der vier finden könnte. Plötzlich hörte ich Schritte hinter mir, worauf ich mich umdrehte. Fünf junge Männer kamen auf mich zu und nach der Uniform waren es alle second class Soldier. Zack hatte mir die unterschiedlichen Uniformen erklärt gehabt.

„Na wen haben wir den da, wenn das mal nicht unser neues Rekrutlein ist“, meinte einer der Männer, als sie keine zwei Meter mehr von mir entfernt waren. Mit einen lauten seufzen drehte ich mich wortlos um und ging los, doch ich kam nicht weit. Man packte mich plötzlich von hinten, drehte mir einen Arm auf den Rücken und drückte mich mit dem Gesicht gegen eine Wand.

„Wo willst du den so schnell hin. Wir sind noch nicht fertig mit dir“, flüsterte mir der Kerl ins Ohr. „Noch nie hat es jemand geschafft, das der General jemanden als seinen Schüler annimmt und du bist keine drei Tage da und hast es schon getan.“

„Ich weiß nicht worauf sie heraus wohlen“, erwiderte ich kalt, worauf er stärker meinen Arm auf den Rücken drehte, was nicht grade sehr angenehm war.

„Oh du wirst noch verstehen und wen wir mit dir fertig sind, wirst du dir wünschen dich hier nie eingeschlichen zu haben“, flüsterte er mir wieder ins Ohr. Im nächsten Moment öffnete einer der anderen neben uns eine Tür und ich wurde grob in den angrenzenden Raum gestoßen. Ich stolperte hinein und kaum das ich wieder sicher stand drehte ich mich um, doch da waren die fünf schon eingetreten. Ich hörte das klicken des Schlosses. Schnell sah ich mich im Raum um, doch bis drei Schränke gab es nichts im Raum, noch nicht einmal ein Fenster. Vorsichtig tastete ich nach meinen Messern, doch die hatte ich genauso wie mein Schwert auf meinem Quartier gelassen.

„Was ist, keine Lust mehr zu spielen“, fragte einer hämisch grinsend. Ich reagierte nicht im geringsten darauf, sondern sah die fünf weiter kalt an. Ohne Vorwarnung rannten auf einmal alle fünf zu mir und versuchten mich zu packen, doch ich wehrte mich nach Leibeskräften, nur erfuhr ich zum wiederholten mal das es mir wenig nutzte. Die Männer waren deutlich mehr und vor allen deutlich stärker. Ich trat einen von ihnen zwischen die Beine und wollte zur Tür rennen, als mir in nächsten Moment jemand so ins Gesicht schlug, dass ich den Boden unter den Füßen verlor. Heftig schlug ich auf den Boden auf, rutschte über diesen und prahlte mit der Schläfe gegen die nächste Wand, wo ich benommen liegen blieb. Jedoch ließ man mich nicht in Ruhe. Man packte meine Arme, drehte mich auf den Rücken und nagelte mich dort fest.

„Mal sehen ob wir dich nicht klein bekommen“, lachte mich einer von ihnen aus und öffnete seine Hose. Nur zu genau wusste ich was jetzt kommen würde. Ein dritte kniete sich neben die beiden anderen sie mich schon fest hielten. Er zerriss mein Shirt und zog mir grob die Hose herunter nachdem er meine Gürte geöffnet hatte. Auch das ich anfing heftig um mich zu treten nutzte mir rein gar nichts, den daraufhin wurden auch meine Beine fest gehalten. Sehnlichst wünschte ich mich an einen anderen Ort, den jeder wäre im Moment besser als dieser. Mir kamen die Bilder meine Heimat in den Kopf, doch nicht lange. Ich schrie laut auf vor Schmerz, wofür ich nur einen weiteren Schlag kassierte, dieses Mal in den Magen. Bei den kleinsten Geräusch das ich von mir gab, schlugen sie mich und ließen mich schließlich benommen im Raum zurück.

Kaum das ich alleine war tat ich etwas, was ich schon lange nicht mehr getan hatte. Ich kauerte mich auf den Boden zusammen und weinte. Ich weinte bis ich keine Tränen mehr hatte die ich vergießen konnte. Erst nach einer ganzen Zeit merkte ich wie mir das Blut durchs Gesicht lief. Energisch wischte ich das angetrocknete Blut weg, stand zittrig auf, richtete so gut es eben ging meine Sachen und verließ den Raum, nach dem ich mich vergewissert hatte das sich niemand im Flur befand. Schnell huschte ich über die Flure, immer darauf bedacht niemanden zu begegnen. Unbemerkt schaffte ich es irgendwie das Gebäude zu verlassen. Kaum war ich draußen verschwand ich schon in eine dunkle verlassene Gasse. Ich lief einfach immer weiter, ohne Ziel, den es war mir egal wo hin. Ich wollte nur weg, so weit es ging. Schließlich kam ich an einer ziemlich verfallende Kirche an. Unschlüssig sah ich sie einen Moment an, lief dann hinein und wurde überrascht. Mitten in der Kirche befand sich ein Beet aus wunderschöne blühende Blumen. Langsam ging ich auf das Beet zu kniete mich an dessen Rand hin und sah mir die Blumen genau an. Plötzlich hörte ich hinter mir die Türe auf gehen, weswegen ich mich schnell umdrehte. In der Türe stand ein braunhaariges Mädchen, die mich verwundert ansah.

„Hallo“; begrüßte sie mich freundlich und kam auf mich zu, doch ich sprang sofort auf und wisch vor ihr zurück. Misstrauisch sah ich sie an, während sie mich nun verwirrt ansah.

„Du bist ja verletzt“, sagte sie plötzlich mit entsetzen in der Stimme und musterte mich genau, bis Blick wieder verwundert wurde.

„Bist du etwa ein Soldier“, fragte sie mich, worauf ich sie nur fragend ansah. „Kennst du Zack Fair?“

Ich überlegte einen Moment und nickte dann aber zögerlich. Sie fing an freundlich zu lächeln, holte ein Handy, das ich schon beim General geh sehen hatte, aus der Tasche und hielt es kurz darauf ans Ohr.

„Hallo Zack, ich habe hier in der Kirche ein Mädchen gefunden, das eine eurer Uniformen trägt und sie scheint dich zu kennen“, sprach sie in das Telefon.

„Ja, sie ist verletzt“, antwortete sie der Person auf der anderen Seite. „Gut wir warten!“

Sie legte dann auf und steckte das Handy wieder weg, bevor sie langsam auf mich zu ging, worauf ich sie misstrauisch ansah. Zwei Meter vor mir blieb sie stehen und kniete sich hin.

„Zack und die anderen werden hier her kommen Claire“, sagte sie freundlich zu mir. „Sagst du mir was passiert ist?“

Ich schüttelte nur den Kopf und sah mich einmal kurz in der Kirche um. Es gab nur die eine Tür, durch die ich gekommen war, um wieder nach draußen zu kommen. Mir behagte es gar nicht das die anderen herkommen würden, doch ich konnte fühlen das von dem Mädchen absolut keine Gefahr ausging.

„Darf ich mir das Ansehen“, fragte sie mich freundlich und zeigte dabei auf die Wunde an meiner Stirn. Heftig schüttelte ich darauf den Kopf um es abzulehnen. Eine ganze Zeit schwiegen wir uns nun an, doch sie blieb vor mir knien und sah mich einfach nur an, bis plötzlich die Tür knallend aufflog und fünf Männer herein kamen. Es waren Sephiroth, Zack, Angeal, Genesis und sie Kerl mit den roten Umhang. Ohne ein Wort zu sagen kam der General mir schnellen Schritten auf mich zu und ich sprang schnell auf. Ich wollte vor ihn abhauen, doch er packte mich schnell, stellte sich hinter mich, legte einen Arm um meine Taille und mit der freien Hand hielt er mir die Augen zu. Sofort versuchte ich mich mit allen Kräften zu befreien.

„Claire bitte beruhige dich, dir wird keiner von uns etwas tun. Die Männer die dir das angetan haben werden dafür bestraft“, flüsterte er mir ins Ohr., doch ich beruhigte mich nicht.

„Claire keine von uns wird es noch einmal zu lassen das dir so etwas passiert. Wir passen aufeinander auf. Wir sind jetzt deine Familie“ flüsterte er weiter. Schlagartig hört ich auf mich zu wehren, den ich wünschte mir wirklich so etwas wie eine Familie. Sicherheit, Geborgenheit, jemanden zu den ich einfach gehen konnte, um mit ihn zu reden wenn mir etwas auf der Seele lag. Meine Beine gaben plötzlich nach, worauf mich Sephiroth langsam zu Boden ließ und sich neben mich kniete. Er zog seinen langen Mantel auf und legte ihn mir vorsichtig um die Schulter. Jetzt kamen auch die anderen langsam auf uns zu und sahen mich besorgt an.

„Wie geht es dir“, fragte Zack mich vorsichtig.

„Es geht, es war ja nicht das erste Mal“, antwortete ich ihn ohne nachzudenken, worauf mich alle betroffen ansahen. Ohne ein Wort zu sagen zog Sephiroth mich zu sich, nahm mich einfach in den Arm, ließ mich aber auch nicht los als ich anfing zu zittern. Seine Berührung war mir furchtbar unangenehm, den sie rief in mir Dinge wach die ich versuchte zu vergessen. In nächsten Moment tat ich etwas, für mich unfassbares. Ich klammerte mich an ihn und fing an stumm zu weinen Er behielt mich einfach nur wortlos in den Armen, bis ich mich beruhigt hatte.

„Darf ich mir das einmal ansehen“, fragte Genesis freundlich, als der General mich wieder los ließ und zeugte auf meine Kopfwunde. Stumm nickte ich, worauf der rothaarige sich neben mich kniete, sich die Platzwunde ansah. Vorsichtig versorgte er sie, mit einen kleinen Notfallverbandszeug.

„Es sollte noch nicht einmal eine Narbe zurück bleiben“, grinste er mich an als er fertig war und hielt mir eine Hand hin um aufzustehen. Zögernd nahm ich sie an und ließ mir von ihn aufhelfen.

„Wie konnte das eigentlich passieren“, fragte der Mann mit den roten Umhang, doch ich schwieg und sah ihn nur misstrauisch an.

„Du kannst ihn vertrauen! Das ist Vincent“, meinte Angeal freundlich, weswegen ich seufzend nickte.

„Ich hab Sephiroth gesucht und dabei haben sie mich überrascht. Sie waren zu fünft“, antwortete ich ohne aufzusehen. Ich war unsicher ob sie mich nun für schwach halten würden, da ich mich nicht hatte richtig wehren können.

„Aber so wie sie aussahen, hast du dich wirklich gut gewehrt, kleines“, meinte Genesis freundlich. Verwundert sah ich ihn an. „Und eine Sache kann ich dir sagen, nachdem Sephiroth erfahren hat was sie getan haben, sahen sie noch schlimmer aus. So schnell werden sie die Krankenstation nicht verlassen können!“

„Wenn er es nicht getan hätte dann einer von uns“, meinte Zack sehr ernst.

„Da kann ich ihn nur recht geben“, entgegnete Angeal, was mich dafür veranlasste sie dankbar anzusehen, den ich wusste das sie die Wahrheit sprachen.

„Wir sollten zurück gehen“, kam es schließlich von Vincent, worauf wir uns von dem Mädchen verabschiedeten und gehen wollten, doch dem General ging ich wohl zu langsam. Ich tat es nicht mit Absicht, aber ich hatte Schmerzen.

„Claire wie oft den noch, wen etwas nicht stimmt sag es“, schimpfte er kalt mit mir und hob mich ohne ein Wort zu sagen hoch. Ich wurde etwas rot, doch er reagierte nicht in geringsten darauf, sondern ging ohne etwas zu sagen weiter. Die anderen grinsten etwas, gingen dann aber ebenfalls grinsend los. Sephiroth ging zurück zum Shinragebäude und unterwegs wurden uns einige seltsame Blick zu geworfen. Dort angekommen, brachte mich der silberhaarige auf mein Quartier und sagte das er die Nacht über bei mir im Wohnzimmer bleiben würde, worüber ich sehr dankbar war. Mit dem Wissen im Hinterkopf legte ich mich hin, nach dem ich eine halbe Ewigkeit unter der Dusche verbracht hatte. Jedes Mal wen ich meine Augen schloss, kamen mir die Bilder des Tages wieder in den Kopf. Irgendwann stand ich unsicher auf und ging auf leisen Sohlen ins Wohnzimmer, wo ich Sephiroth lesend auf der Couch sitzen sah.

„Kannst du nicht schlafen“; erklang seine kalte Stimmer schließlich, ohne das er sich zu mir umdrehte. Wortlos ging ich zu ihn, setzte mich ihn gegenüber auf einen Sessel, zog die Beine an mich, umschlang sie mit meinen Armen und legte meinen Kopf auf die Knie. Wir schwiegen und sahen uns nicht an, doch es war für uns beide so in Ordnung. Nach einiger Zeit fielen mir immer wieder die Augen zu, doch er schickte mich nicht zurück ins Bett. Er ließ mich einfach dort sitzen, genau mit diesen Verhalten gab er mir Ruhe und Sicherheit.



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2015-12-30T20:01:13+00:00 30.12.2015 21:01
Spitzen Kapitel
Von:  fahnm
2015-12-24T22:26:07+00:00 24.12.2015 23:26
Spitzen Kapitel
Mach weiter so
Von:  fahnm
2015-12-21T11:39:30+00:00 21.12.2015 12:39
Hammer Kapitel
Von:  fahnm
2015-12-16T21:37:40+00:00 16.12.2015 22:37
Spitzen Kapitel
Von:  fahnm
2015-12-14T19:48:14+00:00 14.12.2015 20:48
Klasse Kapitel
Mach weiter so
Von:  fahnm
2015-12-04T21:47:51+00:00 04.12.2015 22:47
Tolles Kapitel
Mach weiter so


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