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Besuch aus Amerika

von

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Happy Birthday, Mimi


 

Donnerstag, 17. Oktober / Freitag, 18. Oktober
 

Nachdenklich betrachtete Mimi die Halskette, die sie von ihren Eltern zum Geburtstag bekommen hatte. Sie saß in ihrem Zimmer und starrte den Inhalt des Kästchens bestimmt schon seit einer Stunde an. Das familiäre Abendessen und den Kuchen hatten sie bereits gegessen und damit verbrachte sie den Abend nun in ihrem Zimmer. Ihr war nicht gut. Vor der Schule heute hatte sie sich auch gedrückt. Sie liebte Geburtstage und liebte sie noch mehr, sie zu feiern. Doch irgendwie hatte sie dieses Mal keine Lust. So hatte sie sich krankschreiben lassen. Aber sie hatte natürlich einige Nachrichten bekommen, Koushiro wollte auch vorbeikommen, doch das hatte sie abgelehnt, so hatte er sie nur angerufen. Sie hatte gehört, dass er traurig war, dass sie ihm damit Schmerzen zufügte. Doch sie konnte nicht anders. Er gab ihr Sicherheit. Aber sie hatte Angst. Seine Gefühle waren echt und sie freute sich, war glücklich, doch gleichzeitig fühlte sie sich schlecht wie nie. Sie konnte gegen ihre Gefühle nichts, so sehr sie diese auch ändern wollte. Sie legte die Schachtel beiseite und vergrub ihre Finger in den Haaren. Morgen hatten sie sowieso noch genügend Zeit.
 


 

❀ ❀ ❀
 

Die kleine Geburtstagsfeier mit ihren Freunden war angenehm gewesen, doch irgendwie war es seltsam. Mimi sah sich in dem Raum um. Sie hatten bei den Yagamis gefeiert. Ihr war es unangenehm gewesen, doch Kari hatte es geplant und hier war mehr Platz als bei Sora und bei Miyako waren zu viele Leute umeinander. Und da die Mädchen es geplant hatten, konnten sie sich nicht bei den Jungs einladen. Höchstens noch bei Koushiro, doch irgendwie war es noch merkwürdig. Sie mochten Koushiro natürlich, doch irgendwie war ihre Meinung in Bezug auf ihre Beziehung komisch. „Na Mimi … ist das eine Party, die du dir so vorstellen kannst?“, grinsend setzte sich Sora neben sie. Auf den Lippen der Jüngeren erschien ein Lächeln, „es ist toll und später gehen wir dann noch in die Disko?“ „Ja, das steht …“, nickte sie, „Joe will natürlich mal wieder nicht mit … aber was hast du erwartet“, lachte die Rothaarige. „Stimmt“, stimmte die andere mit ein und betrachtete den Ältesten ihrer Gruppe. Doch sie war natürlich auch bedrückt, dass ihr Gruppeneigener Streber nicht mit ihr feiern wollte. Aber umso besser ging es ihr, dass auch Taichi sie nicht begleitete. Sora und Yamato hatten wohl auf diesen eingeredet, dass er nicht mitging und sich schön zurückhielt. So verging die Zeit auch recht schnell, bis sie in die Disko wollten.
 

„Ihr wollt wirklich in die Disko?“, Kari trat zu den zwei Mädchen. „Ja … entschuldige, dass du noch nicht alt genug dafür bist“, Sora runzelte leicht die Stirn, doch Kari winkte ab. „Ist vielleicht auch besser, dann pass ich auf meinen Bruder auf. Das muss auch jemand machen“, flüsterte sie. „Dabei fällt mir ein … Takeru, Miyako … das ist eine Party, da darf man ab 16 rein … wollt ihr vielleicht mit?“, richtete Mimi an die Beiden und zog sich die Jacke an. Die zwei angesprochenen hoben die Köpfe und sahen dann sich an. „Ne, lass mal, ich bleib lieber hier“, sprach der Blonde. Miyako wollte das Gleiche tun, doch da übernahm schon Mimi wieder das Wort und zog sie zu sich, „du kommst mit“, beschloss sie. Dabei verfolgte sie natürlich den Gedanken, dass sie eine weitere Freundin bei sich hatte, aber auch, weil der Blonde hier war. Wallace war auch bei ihrer Party und hatte sich sichtbar wieder an die Lilahaarige rangemacht. Natürlich war aber auch zu sehen gewesen, wie sie sich von diesem hatte fern halten wollen und zu Ken gegangen war. Es schien auch, als wäre die Situation zwischen den beiden wieder besser. Als hätte sich etwas getan und sie würden sich besser verstehen. Das freute die Mädchen natürlich. „Aber …“, versuchte Miyako dagegen zu halten, sie wollte noch mehr Zeit mit Ken verbringen, an Willis dachte sie dabei gar nicht. „Kein Aber, du brauchst mal etwas mehr Abwechslung und begleitest uns“, grinste die Brünette. Dann war es beschlossen und Kari verabschiedete sich schon einmal von den Mädchen. Sie ging zurück zum Sofa und setzte sich wieder zwischen ihren Bruder und Takeru. Sogleich fühlte sie eine Hand an ihrem Rücken, deren Finger sie gleich leicht und unbemerkt massierten.

Daisuke indes freute sich zwar, dass Hikari noch nicht alt genug war, aber er war auch enttäuscht, dass Takeru hiergeblieben war. Ihm wäre es wirklich lieber gewesen, wenn auch der Träger der Hoffnung zugesagt hätte, dann wäre ein Konkurrent weniger im Haus gewesen. Aber natürlich ließen sie das nicht zu. Er musste sich mit zwei nervigen Blondschöpfen herumschlagen und dann saß sie auch noch zwischen einem und ihrem Bruder. Doch wenigstens war Miyako nicht da und würde mit ihm streiten oder sich auch noch an die Brünette hängen. Auch hatte er immer noch seinen besten Freund an seiner Seite. Ken hingegen war etwas enttäuscht. Nach den nervenaufreibenden Ereignissen von seinem Treffen mit Miyako hatten sie doch wenig Kontakt gehabt. Gelegentlich hatten sie ein paar Nachrichten geschrieben, doch zu mehr hatte es nicht gereicht. Allerdings hatte sie ihm ein wunderbares Geschenk mit ihren Worten gemacht. Dass sie nun mit auf die nachfolgende Feier oder viel mehr, diese Party, ging, trübte seine Stimmung beträchtlich. Jedoch wollte er sich das nicht anmerken lassen. Sie mochte ihn und er mochte sie und auch wenn Willis hier war, Miyako hatte es zu ihm gesagt und nicht zu dem Amerikaner. Zudem konnte dieser die Gruppe auch nicht begleiten – auch er war zu jung. Da konnte er ihr nicht wieder zu nahetreten. Vielleicht würde es der Älteren ganz guttun, etwas Abstand zu ihm zu bekommen, damit sie zur Ruhe finden konnte und auch etwas Spaß haben konnte. Auch wenn es ihn freuen würde, wenn sie bei ihm bliebe oder er mit ihr mitgehen könnte, doch das war einfach nicht möglich. Kurzerhand erhob er sich und trat zu der Brillenträgerin. Diese sah ihn ganz verwundert an. „Geh mit … ich wünsch dir viel Spaß und pass auf dich auf …“, gab er sogar recht sicher von sich. Yolei war völlig überrascht, dass er das zu ihr sagte, so viel und sich für sie auch zu freuen schien. Irgendwie war das etwas bedrückend. Wollte er sie etwa loswerden? Sollte sie gehen? War sie ihm eine Last? Und das, nachdem sie diesen einen wundervollen Moment geteilt hatten. Nein, das konnte und wollte sie nicht glauben, also lächelte sie tapfer. „Danke, ich werde auf mich achten und sollte etwas sein, dann …“ Ken zuckte kurz zusammen, „… dann kannst du mich gerne anrufen …“, bei dem Wort lief er erneut rot an und hustete leise, „… oder mir schreiben …“ Auch Yolei wurde rot und nickte dann aber, „ja … das werd ich machen.“

Die Verabschiedung von Taichi ging schneller vonstatten. Es verabschiedeten sich von ihm sowieso nur Sora und Yamato. Noch immer war der Blonde leicht misstrauisch seinem besten Freund gegenüber, doch das ging eher von der Tatsache aus, dass er sich immer noch wegen Mimi aufregte. Sora wusste immer noch nichts, doch auch sie behandelte den Brünetten wie früher, schien es doch fast so, als wäre alles wieder wie früher. Taichi hatte sich damit abgefunden, dass er nicht mitkonnte. Er wollte auch nicht, es war vermutlich besser so. Er musste Mimi nicht dabei beobachten, wie sie tanzte, vermutlich wäre sie mehr als provokativ und das musste er sich nicht ansehen.
 


 

❀ ❀ ❀
 

Mit je einem Drink bewaffnet stand die kleine Gruppe an der Bar und beobachtete die tanzenden Leute. Sora und Yamato waren die ersten, die es auf die Tanzfläche zog. Sora tanzte gern, wenn auch nicht allzu gut, doch sie wollte und musste ihren Freund überreden. Doch sie hatten mehr oder minder auch eine Abmachung, dass er mit ihr tanzen würde. Auch Mimi zog es deutlich auf die Tanzfläche, doch es war kein Geheimnis, dass Koushiro kein Tänzer war. Er bewegte sich nicht gern und das hier war auch nicht unbedingt seine Welt. Aber er liebte es, die Jüngere glücklich zu machen. Sie sollte glücklich sein. Sie machte ihn auch mehr als glücklich. Allein schon, dass sie bei ihm war, dass sie mit ihm zusammen war, war ein berauschendes Gefühl. Also zog er sie ohne ein Wort mit sich in die tanzende Menge. Doch ab da übernahm Mimi die Führung und zeigte ihm, was er zu tun hatte. Lächelnd beobachtete Miyako die zwei Paare. Sie freute sich, dass sie Spaß hatten, dass sie tanzten, doch irgendwie war hierbei natürlich die Frage: was machte sie hier? Sie brauchten sie hier nicht. Sie war nur das fünfte Rad am Wagen. Doch allein, dass sie an sie gedacht hatten, war eine große Geste. So trank sie weiter ihren süßen Cocktail und sah ihnen auch weiter zu.

Yolei wusste nicht, wie lange sie dort alleine stand und einfach vor sich hinstarrte, doch irgendwann fand sie sich zwischen den beiden Paaren wieder. Sora und Mimi kicherten schon, während Koushiro wohl ganz froh schien, dass er wieder sicher stehen konnte, ohne sich bewegen zu müssen. Yamato hatte nur gleich wieder nach seinem Bier gegriffen und trank dieses ohne Umschweife leer. Dann bestellte er sich schon das nächste. Yolei lächelte nur über sie Szenerie und ehe sie es sich versah, zog Mimi sie erneut auf die Tanzfläche. Zu zweit konzentrierte sich Mimi nun auf die Jüngere und hoffte, dass sie sich nicht allzu einsam fühlte. Mimi wirbelte die Jüngere um sich herum, bis sie von selbst tanzte. Lachend bewegten sich die Zwei zum Takt der Musik. Dabei vergaß Miyako ihren Kummer vollkommen und ging in den Bewegungen auf. Sie griff wieder nach Mimis Händen und gemeinsam drehten sie sich abwechselnd unter den Armen durch. Kamen sich näher und gingen wieder auseinander. Die Brillenträgerin hatte wirklich Spaß und das obwohl sie nicht die passenden Sachen dafür anhatte. Sie sah zwar nicht allzu schlecht aus, doch es war auch nicht unbedingt das passende Outfit für eine Disko. Aber so mit Mimi zu tanzen, da vergaß sie ihr Wollkleid einfach und ihr machte die Wärme der Disko auch nichts mehr aus. Sie war richtig ausgelassen.
 

„Wieso nimmst du das denn auf?“, verwirrt hob Yamato eine Augenbraue, während er seine Freundin beobachtete, wie sie ein kurzes Video der beiden Jüngeren aufnahm. Diese drehte den Kopf zur Seite und lächelte ihren Freund an, „damit Kari sich nicht ganz ausgeschlossen fühlt und Takeru sieht, was ihm entgeht …“, kicherte sie. „Du meinst die volle Tanzfläche, die ganzen Betrunkenen und vermutlich noch viel mehr Schmutz auf den Toiletten?“, angewidert verzog Koushiro sein Gesicht und nahm wieder einen Schluck von seinem Wodka-Energy. „Du bist überempfindlich … willst du hier jetzt Joe ersetzen?“, lachte Matt und sah zu dem Rothaarigen, „entspann dich und probiers mal.“ Zweifelnd hob der Angesprochene den Blick, was sollte er denn probieren? Sich zu entspannen? Oder hier auf die Toilette zu gehen oder sich zu betrinken? Er wusste es nicht, beließ es aber dabei und sah weiter Mimi beim Tanzen zu. Sie hatte wirklich Spaß und er hatte schon Sorge gehabt, dass das nicht ihrem Geschmack entsprach. Dass er sie zu ihrem Geburtstag gar nicht mehr zu Gesicht bekommen würde. Sora filmte indes noch etwas weiter und schickte den kurzen Film dann ab.
 


 

❀ ❀ ❀
 

Als ihr Handy klingelte, wandte sich Hikari kurz von ihrem Spiel ab und griff nach dem kleinen Gerät. Sie tippte sich durch das Menü, damit sie die neue Nachricht öffnen konnte. Takeru hatte sich bereits zu ihr gelehnt, als er ihren Gesichtsausdruck gesehen hatte. Taichi saß ihr am rechteckigen Küchentisch gegenüber. Neben Takeru saß Wallace und auf der anderen länglichen Seite des Tisches saßen Daisuke und Ken. Cody saß zunächst auf dem Sofa und las. Sie vertrieben ich ein wenig die Zeit mit Gesellschafts- und Familienspielen und Cody hatte keine Lust mitzuspielen. Nach Monopoly und Spiel des Lebens, waren sie aber auf Kartenspiele übergegangen, einfach, weil sie bei Monopoly schnell die Lust verloren hatte – zumindest Tai und Davis, die zwei waren schneller aus dem Spiel raus, als sie sehen konnten. Dann hatten sie genervt und sie hatten etwas Anderes gespielt. Doch zum Kartenspielen hatten sie ihn dann doch überreden können, er hatte hierfür zwischen Takeru und Willis Platz genommen.

Hikari startete das Video und sofort hörten sie die laute Musik. Damit zog sie die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Daisuke beugte sich auch schon zu ihr rüber und wollte wissen, was auch Takeru so interessiert beobachtete. Er lachte laut auf als er Miyako darauf bemerkte. „Wie tanzt Yolei denn?“, lachte er weiter und lehnte sich zurück. Ken allerdings horchte auch und im gleichen Moment, in dem er sich erhob, erhoben sich auch die zwei anderen. Taichi und Willis wollten natürlich auch wissen, was das für ein Video war. „Ach was …“, tat Takeru ab. „Ja, Mimi sieht wenigstens noch gut dabei aus“, sprach der jüngere Fußballer. Da war Taichi erst recht neugierig und verspürte noch mehr den Drang, das Video zu sehen. Seine Augen weiteten sich auch, als er die Jüngere dort sah, wie sie sich im Takt der Musik bewegte und sich drehte. Dabei noch das Licht, wie es ihren Körper in Szene setzte. Er konnte nur weiter ihren Hintern und ihre Hüfte, ihre Brüste und ihr ehrliches Lachen ansehen. Sie hatte Spaß. Wirklich Spaß. Und er hatte nichts gemacht. Er wollte doch, dass es ihr gut ging und dass er der Grund dafür war. Aber er war es nicht. Sie hatte Spaß mit Koushiro und mit den Anderen und er selbst saß hier mehr oder minder als Babysitter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tasha88
2017-01-13T21:22:22+00:00 13.01.2017 22:22
wenigstens konnte mimi ein wenig feiern ^^
finde ich sehr gut ;)

und ich will Takari... kann ich bitte was haben?

LIEBE
ICH
Antwort von:  Linchen-86
14.01.2017 04:46
Ich will zuerst Michi, also nusst du dich hinten anstellen :P
Aber ich befürchte ich muss länger warten als du ;) :*
Antwort von:  phean
20.01.2017 13:00
was soll ich da noch anhängen xD du hast es schon auf den Punkt getroffen Linchen ;)
Von:  Linchen-86
2017-01-12T11:47:14+00:00 12.01.2017 12:47
Hallo meine Liebe, zum schluss hatte ich sogar ein wenig mitleid mit Taichi, aber wenn man bedenkt was er sich alles so geleistet hat, ist er es wirklich selber schuld...

Aber Mimi tut mir doch leid, wie sie scheinbar keine lust auf ihren Geburtstag hat und auch Koushiro absagt, der das alles scheinbar nicht so wirklich verstehen kann...


Und die Freundinnen die ihrer Beziehung nach wie vor nicht gut heißen, ganz schön verzwickt...

Aber gut, du kannst dir ja denken worauf ich warte :D also bis zur weihnachtsfeier... Ich hasse es mich zu gedulden :D

Also musst du jetzt viel schreiben :P

Hab dich lieb, küsschen :**
Antwort von:  phean
13.01.2017 18:25
So, nun habe ich fast alles abgearbeitet :) fehlt noch dieses Review <3

Tai kann einem auch Leid tun ;)
ich schreib gleich weiter, da passiert ihm ... nichts gutes xD

naja, sie hat ja doch noch mit ihnen gefeiert ;) so irgendwie :)

ja, die Weihnachtsfeier ... damit gehe ich nun allen auf die Nerven :'D

Hab dich lieb :**


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