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Besuch aus Amerika

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich möchte mich mal wieder bei all jenen bedanken, durch die diese Geschichte lebt :3 also euch ;)
Danke :)
Ich freue mich zu sehen, wie diese Geschichte immer weiter nach oben rutscht und mehr Favoriten bekommen^^
Auch Reviews und Empfehlungen sind immer schön mit anzusehen :)
Aber scheut euch nicht, auch zu sagen, was euch an der Geschichte missfällt, dann weiß ich, was ich besser machen kann :)
doch nun viel Spaß mit dem neuen Kapitel
~ ~ ~ ~ ~ Komplett anzeigen

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Fehler


 

Sonntag, 23. Juni
 

‘Ich liebe dich …‘

Verwirrt zog sich ihre Stirn zusammen. Was … Was war das? Wessen … Wessen Stimme? Sie grummelte und öffnete langsam ihre Augen. Etwas hob ihren Kopf an und senkte ihn wieder. Als das Bild klarer wurde, erkannte sie, dass sie auf jemandem lag. Dann kamen auch erste Fetzen von gestern Abend zurück. Mimi war mit den Mädels unterwegs gewesen und später am Abend, als sie weiter auspacken wollte, hatte Tai ihr geschrieben. Ihre Hand zog sich unbewusst zusammen und der Junge unter ihr zog zischend die Luft ein. Erschrocken riss sie ihre Augen auf, sie hatte ihn gekratzt. Sie biss sich auf die Lippe und sah langsam nach oben. Das war … das war wirklich Taichi. Taichi Yagami neben ihr. Sie hatte mit ihm in einem Bett geschlafen. Und nicht nur das, sie hatte auch mit ihm geschlafen. Sie konnte sich ein breites Lächeln nicht mehr verkneifen und kuschelte sich enger an ihn.

Was ihn dazu veranlasste langsam seine Augen zu öffnen. „Guten Morgen, meine Liebste“, murmelte der Fußballer noch im Halbschlaf. Er drückte ihr einen Kuss auf den Haarschopf. „Guten Morgen“, erwiderte das Mädchen an seiner Seite. Verwirrt zog sich seine Stirn zusammen. Das war nicht die Stimme seiner Liebsten. Er blinzelte und sah zu dem Mädchen, das neben ihm lag. „Aahh“, schrie er auf und rutschte nach oben, nur um mit dem Kopf gegen die Wand zu knallen. Fluchend rieb er sich den Kopf, während er sich aufsetzte und wieder zu Mimi sah. Dann sah er an sich runter und zog schnell die Decke bis zu seiner Hüfte hoch. „Was machst du denn hier, Mimi?“, fragte er sichtlich verwirrt. „Was soll denn diese Frage?“, knurrte sie. „Wie was soll das? Was machst du hier?“ „Du hast mich doch gestern eingeladen“, schrie sie. „WIE BITTE? DAS HAB ICH NICHT“, erwiderte er in der gleichen Lautstärke. „UND OB!!“

Er realisierte langsam, was am Abend zuvor geschehen war. Tai hatte nicht nur zuerst Mimi mit Koushiro verwechselt, er hat anscheinend Mimi nun mit Sora verwechselt. Seine Augen weiteten sich langsam. Er wusste wieder, was hier passiert war. „Oh nein … oh nein … oh nein oh nein oh nein …“ murmelte er und war sofort auf den Beinen. Der Braunhaarige lief ein paar Schritte und wieder zurück. Er sah sich im Raum um, alle Kleidungsstücke lagen neben dem Bett verstreut und er stand nun splitterfasernackt daneben. Er krallte sich mit beiden Händen in die Haare. „WAS?“, rief Mimi erneut und blickte vorwurfsvoll zu ihm. So hatte sich das Mädchen das Aufwachen eigentlich nicht ausgemalt. Sie hatte es sich viel schöner überlegt. Dass sie vielleicht noch einige Minuten oder Stunden im Bett liegen würden. Sich küssen und streicheln. Und dann würde sie sich erbarmen und ihm Frühstück machen. Aber nicht, dass sie sich anschreien.
 

„Das war ein Fehler“, kam es ihm über die Lippen. Er sah kurz zu ihr, an sich hinab, lief dann zu seinem Schrank und holte sich Boxershorts und Bermudas heraus. Beides streifte er sich über. „Ein riesengroßer Fehler“, er ging zu Mimi, „entschuldige, aber …“ Die sah ihn fassungslos an, hatte sie das gerade richtig verstanden? „Das … ich … ich bin ein Fehler?“, ihre Augen waren erschrocken geweitet. Sie hatte sich nicht verhört. Innerlich bat sie um ein Wunder. Dass er durch den Schlag eine Gehirnerschütterung hatte. „Nein … so war das nicht gemeint“, sagte er schnell, setzte dann aber erneut an, „das …“, er zeigte auf sie beide, „das ist ein großer Fehler.“ Eingängig betrachtete er sie und hoffte, dass sie es verstand. „Das war nicht …“ „Was?“ „Das zwischen uns … da ist …“ Sie blinzelte mehrmals, das konnte doch wohl nicht wahr sein. In ihr kam ein großer Druck auf, sie merkte, wie sie es nicht mehr zurück halten konnte, „das ist doch wohl nicht dein ernst?“, zischte sie aus zusammengebissenen Zähnen, „hast du mich etwa nur benutzt?“ „Nein … so ist das nicht … ich war betrunken“, setzte er wieder an, „und …“ „UND WAS?“, kam es wieder lauter aus ihrem Mund. „Und … ich hab dich mit jemand anderem verwechselt …“ „DU HAST MICH VERWECHSELT?“, schrie sie und sprang nun ebenfalls auf. Sie suchte sich ihren Slip und ihr Kleid, beides hatte sie binnen weniger Sekunden angezogen. „Das glaub ich jetzt nicht, Yagami. Du bist wirklich das Letzte. Ich habe wirklich besseres von dir erwartet. Wie kannst du nur so herzlos sein“, schrie sie ihn an. Tränen stiegen in ihr auf. Tränen, die sie nicht mehr zurück halten konnte, die aus ihr hervor drangen und zu fließen begannen. „Du bist widerlich“, schrie sie mit letzter Kraft, wirbelte herum und stürmte aus seinem Zimmer.
 


 

❀ ❀ ❀
 

Den Morgen genießend saß Kari am Frühstückstisch und genoss ihre Cornflakes, während sie vor sich ihren Laptop hatte. Sie suchte sich durch diverse Online Shops. Wie sie darauf gekommen war, wusste sie gar nicht mehr. Das Mädchen hatte eigentlich mit Nachrichten angefangen, doch irgendwann hatte sie einen Artikel über Stoffe gefunden und war wohl so auf die Online Shops gestoßen. Sie hatte mal wieder richtig Lust, mit den Mädchen shoppen zu gehen. Besonders Bikinis und Sommerkleider führten sie in Versuchung. Sie hatte bereits ein paar schöne Sachen gefunden, jetzt wollte sie nur noch so ähnliche Schnitte im Laden finden. Kari war kein Fan von Bestellungen, da sie viel lieber die Sachen direkt im Laden anprobieren wollte, nur im Notfall machte sie es. Als sie merkte, dass sie die Nachrichten noch offen hatte, klickte sie wieder auf den Tab, damit sie noch ein bisschen weiter lesen konnte. Gerade als sie auch weiter aß, ertönte aus dem Zimmer ihres Bruders ein Poltern. Verwirrt sah sie zur Tür. Er war wohl mal wieder mit dem Kopf gegen die Wand gestoßen. Was nichts Ungewöhnliches war, das hatte er schon ein paar Mal geschafft. Doch dann fing er an zu schreien. Das Mädchen aß weiter, aber eine Augenbraue schob sich in die Höhe, als eine weibliche – ihr sehr bekannte – Stimme ertönte. Als es ihr gerade kam, wer es war, wurde die Tür aufgerissen und Mimi stolperte heraus.

Die Ältere blieb kurz erschrocken stehen und sah zu ihr. Ein leises ‘Verdammt‘ kam aus dem Mund der Älteren. Sie warf einen Blick über die Schulter und rannte dann zur Haustür.

„Mimi?“, rief Hikari fragend und war sofort auf den Beinen, als sie aber vorn bei der Haustür ankam, fiel diese gerade ins Schloss. Die Braunhaarige öffnete sie langsam und trat hinaus. Ihr Ziel war gleich das Geländer. Sie sah hinunter und nur wenig später erblickte sie die braunen Haare des Mädchens. Nachdenklich sah sie ihr nach. Sie hatte geweint. Was sie sich an den Kopf geworfen hatten, hatte sie aber nicht verstanden. Sie wusste nur, sie musste mit jemandem reden.
 


 

❀ ❀ ❀
 

Hikari schloss leise die Haustür hinter sich und ging am Küchentisch vorbei, zum Zimmer ihres großen Bruders. Dieser bückte sich gerade seufzend nach einem T-Shirt. Im Türrahmen blieb das Mädchen stehen und lehnte sich dagegen. „Was hast du gemacht?“, fragte sie ohne Umschweife. „Einen Fehler“, murmelte Tai und ließ sich auf das Bett fallen. Er rutschte mit dem Arm durch das Kopfloch des Shirts und raufte sich die Haare. Er knurrte und schrie kurz auf. „Tai?“, wollte sie weiter wissen. „Kannst du es dir nicht denken?“, murrte er. Kari sah zum Boden und entdeckte neben einer Kondompackung ein zusammengeknülltes Taschentuch. Sie atmete schwer und schüttelte seufzend den Kopf. „Wieso?“ „Ich weiß es nicht mehr“, murmelte er und entschloss sich, das Kleidungsstück über den Kopf zu ziehen, „zu viel getrunken.“ „Tai …“, murmelte sie und ging zu ihm. Er saß immer noch auf dem Bett. Vor ihm blieb sie stehen und er schlang seine Arme um sie, seine Stirn ließ er dabei gegen ihren Bauch fallen.

„Ich habe Mist gebaut …“, flüsterte Taichi und löste sich langsam wieder. Hikari ging vor ihm auf die Knie und strich ihm über die Wange. „… ich befürchte ja …“, stimmte sie ihm zu. „Großen Mist“, seufzte er. „… ach Tai …“ Sie strich ihm durch die Haare, dann lächelte sie, „na komm, wir frühstücken.“ Während sie aufstand, waren ihre Gedanken immer noch bei der Braunhaarigen. Sie hatte ganz eindeutig geweint. Hikari nahm sich vor, zu ihr zu gehen. Tai war schon überfordert genug. Sie wollte ihm nicht noch mehr zumuten, doch daran war er jetzt selbst Schuld und sie verstand, wenn die Ältere auch sie nicht mehr sehen wollte. Auf dem Weg in die Küche seufzte sie und hoffte, dass das Mädchen nicht böse mit ihr war.
 

„Ich glaube, dein Essen ist aufgeweicht“, Tai lächelte müde und stocherte in dem Brei aus Cornflakes und Milch herum. Kari verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse. Sie mochte ihre Cornflakes nicht weich, sie liebte es eigentlich, wenn es knusprig war. Aber sie dachte nicht weiter an die Konsistenz ihres Essens, sondern beobachtete ihren Bruder. Niedergeschlagen sah er auf die Schüssel runter und stützte mit dem freien Arm seinen Kopf ab.
 


 

❀ ❀ ❀
 

Erschöpft kam Mimi Zuhause an. Eilig und mit zitternden Händen schloss sie die Türe auf. „Bist du das, Schatz?“, hörte sie ihre Mutter aus der Küche. Die Braunhaarige sah erschrocken auf, als sie ihre Schuhe ausgezogen hatte. Mimi schluckte ihren Ärger runter und wischte sich mit den Fingern vorsichtig die Tränenreste unter ihren Augen weg. „Ja“, ihre Stimme war ein krächzen. „Mimi? Alles in Ordnung?“, das Mädchen hörte ihre Besorgnis. Sie räusperte sich, „ja, es war nur etwas spät heute Nacht“, sie biss sich nervös auf die Unterlippe. Sie schlich sich zur Treppe und hoffte, ihre Mutter würde nicht in den Gang sehen. „Ich leg mich etwas hin“, fügte die Braunhaarige hinzu. Eilig machte sie sich auf den Weg in ihr Zimmer, leise ließ sie die Tür hinter sich ins Schloss gleiten und zog den Vorhang zu. Mimi öffnete die Häkchen in ihrem Nacken und auf dem Weg zu ihrem Schrank schlüpfte sie aus dem Kleid. Sie zog sich ein Top und Shorts über und legte sich dann ins Bett. Sie wollte nicht in den Spiegel sehen. Sie konnte sich denken wie sie aussah und an allem war nur dieser Idiot von Fußballer Schuld. Ein Schluchzen erfüllte den Raum, welches sie im Kissen zu ersticken versuchte. Sie wollte nicht länger an ihn denken – nie wieder. Mimi biss sich auf die Unterlippe und versuchte an etwas anderes zu denken. Blumen, kamen ihr als erstes in den Sinn und dann Palmon. Wie gern sie ihre Freundin wieder sehen wollen würde. Palmon wüsste sie bestimmt aufzumuntern. Allein schon ihre Anwesenheit wäre eine große Bereicherung für sie. Auch wenn das Pflanzendigimon nichts von Liebe verstand.

„Ach Palmon …“, murmelte Mimi und schlief mit Gedanken an die Blume ein.
 


 

❀ ❀ ❀
 

„Mimi … Schatz“, die Mutter der Braunhaarigen schüttelte sie sanft an der Schulter und versuchte sie so aufzuwecken. Murrend öffnete sie die Augen und sah verwirrt zu ihrer Mutter auf. Die zuerst überrascht zurück schreckte, aber dann lächelte. „Es hat an der Tür geklingelt, es ist für dich. Kommst du runter?“ „Wer denn?“ „Eine deiner Freundinnen?“ Mimi sah, dass ihre Mutter ihr den Namen vorenthielt. Also konnte es nur Hikari sein. „Ich will nicht“, murrte das Mädchen und drehte sich weg. „Ach Mimi, bitte … Schatz …“ „Ich will sie aber nicht sehen“, knurrte die Braunhaarige. Ihre Mutter seufzte und trat ein paar Schritte zurück, da klopfte es an der Tür.

„Mimi?“, hallte es leise durch den Raum und der Angesprochen zog es alles zusammen. Sie wollte das Mädchen nicht sehen. Wenn sie nur ihren Namen dachte, da wanderten ihre Gedanken wieder zu dem Jungen und der letzten Nacht. „Mimi … bitte … ich möchte nur, dass du mir zuhörst …“ Die Jüngere machte eine kurze Pause. Die Tür schloss sich, also war ihre Mutter wohl gegangen. „Mimi?“, fragte Kari noch einmal nach. „Was willst du?“, knurrte das Mädchen. Kari seufzte und ließ sich auf dem Boden nieder. Sie wollte nicht stehen und dann von oben herab auf die Ältere sehen, das war ihr unangenehm. „Ich will, dass du weißt, dass es Taichi wirklich leid tut, das war …“ „… ein Fehler … das weiß ich schon“, Mimi setzte sich auf und drehte sich halb zu der Lichtträgerin herum. Mit der einen Hand stütze sie sich ab und die andere ruhte zur Faust geballt auf ihren Beinen. „So war das nicht gemeint … Er hat sich falsch ausgedrückt …“ „Falsch ausgedrückt?“, zischte Mimi und ihr Kopf schnellt nach links, sodass sie die Jüngere finster anstarrte, „was ist daran falsch ausgedrückt?“ Kari spielte nervös mit den Fingern und wollte sich an das zu halten, was sie sich vorgenommen hatte zu sagen, „ihm ist momentan alles zu viel, er hat viel Stress und weiß nicht wo ihm der Kopf steht“, fing sie an und versuchte dabei selbstbewusst und ehrlich zu klingen, „er ist wirklich überfordert. Die Unianmeldungen, die letzten Prüfungen, dann das Training und bei allem muss er voll da sein. Er wollte einfach nicht …“ „Was wollte er nicht …?“ Hikari hörte, dass Mimi sich etwas beruhigt hatte und wirklich wissen wollte, was los ist. „Es ist … naja … ihr seid schon so lange Freunde und er will nicht, dass du denkst, du seist nur eine von vielen …“, sie seufzte, sie war rausgekommen. Die Jüngere wusste nicht mehr, was sie sagen wollte. „Er will dich nicht verletzen. Tai ist nicht so, dass er einfach mit Mädchen schläft, ohne etwas dahinter.“ „Wirklich?“, skeptisch zog Mimi eine Augenbraue nach oben. „Ja, Ehrenwort!“ Damit log das Mädchen nicht mal. Für ihren großen Bruder gab es eigentlich nur ein Mädchen und das würde er nie bekommen. Und das, obwohl sie so viel versucht hatten, es ihm auszutreiben. Es klappte nicht.

„Wieso hat er das dann nicht gesagt?“ Hikari holte tief Luft, das musste jetzt passend kommen, „war er betrunken?“, wollte sie wissen, dabei wusste sie die Antwort. „Ja, vermutlich, er hatte einige Flaschen Bier getrunken …“ „Ja, da ist er manchmal etwas seltsam und vergisst seine Sorgen“, das Mädchen seufzte, „aber das war meine Schuld … Er war so in sich gekehrt und da hab ich ihn praktisch dazu genötigt, dass er aus dem Haus geht. Ich wusste ja nicht, dass er es gleich übertreiben würde … Bitte entschuldige Mimi …“ „Ach … naja …“, die Ältere seufzte und schluckte ihren Ärger runter. Auch wenn ihr Tai nun etwas Leid tat, hat er mit seinen Worten ihr Herz gebrochen. Er hatte sich aber auch blöd ausgedrückt. „Mimi? … Darf … darf ich dich noch um etwas bitten?“ Die Ältere sah zu ihrer Freundin. Hikari biss sich auf die Unterlippe und wusste nicht, wie sie schauen sollte, dabei kam wohl etwas dabei heraus, was zu funktionieren schien, denn Mimi holte tief Luft. Mimi konnte dem Blick der Jüngsten nicht wiederstehen. Kari hatte eine Waffe, die gleiche, die auch sie selbst hatte und beide hatten dieses Gen, welches Menschen beeinflusste nicht nein sagen zu können. Auch wenn sie es bei der Lichtträgerin nur selten sah und sie es normalerweise für andere Dinge einsetzte.

„Was denn?“, sie seufzte und lehnte sich mit dem Rücken zur Wand. Mimi wollte nun eigentlich nicht länger darüber nachdenken, sie wollte ihn vergessen, er war ein Idiot. Und sie wollte wieder allein sein. „Erzähl es nicht …“, bat Hikari ehrlich und eindringlich. Sie senkte auch ihren Kopf nicht oder wandte ihren Blick nicht ab. Mimi wägte ab und machte es der Jüngeren nach – sie biss sich auf die Unterlippe. Aber es kam ihr auch gelegen. Hikari wollte nicht, dass davon jemand erfuhr und sie selbst wollte es – als nichts lieber auf der Welt – einfach nur vergessen. Doch etwas störte sie an dem Ganzen. Es war nicht … Irgendetwas stimmte hier einfach nicht, das wusste Mimi. Sie wägte ab. „… Bitte … Mimi …“, Karis Augen glänzten. Wenn sie musste, würde sie auch in Tränen ausbrechen. Und das wusste auch Mimi.

„In Ordnung“, flüsterte Mimi, fast ohne Ton. Sie nickte gleichzeitig wie in Trance. Wieder stieg in ihr dieser Ärger in den Kopf. Sie bekam Kopfschmerzen und wollte sich daher wieder zu einem Embryo zusammenrollen. Mimi holte tief Luft, „… kannst du bitte wieder gehen?“ Die Braunhaarige sah zu ihrer jüngeren Freundin. Sie spürte die aufkeimende dicke Träne. Eilig erhob sie sich, somit musste auch Kari aufstehen. Das andere Mädchen sah niedergeschlagen, aber doch dankbar zu ihrer älteren Freundin und wandte sich zur Türe. „Findest du allein runter?“, wollte Mimi mit zitternder Stimme wissen. Hikari nickte leicht, „danke … Mimi …“ Diese winkte ab und zwang sich ein schiefes Lächeln auf. Kari drehte sich um und ging den Gang entlang zur Treppe. Mimi schloss im gleichen Atemzug ihre Zimmertür und ließ sich an diese gelehnt auf den Boden sinken. Schluchzend legte sie ihre Arme um die Beine und die Tränen begannen wieder zu fließen.
 

Erst als ihre Mutter – Satoe – nach ihr rief, erwachte sie wieder aus ihrer Starre. Sie hob den Kopf und merkte, wie ihr Nacken schmerzte. Da erinnerte sie sich daran, dass sie doch eigentlich duschen wollte. Viel zu schnell sprang die Braunhaarige auf und lehnte sich fast panisch gegen die Tür – bevor sie umfallen konnte. Sie taumelte zu ihrem Schrank und als die schwarzen und tanzenden Punkte vor ihren Augen verschwanden, suchte sie sich frische Sachen aus dem Schrank. Wie in Trance lief sie in ihr eigenes Bad im Nebenraum – die Tür war direkt in ihrem Zimmer. Satoe ignorierend ging sie ins Bad und machte die Dusche an, bevor sie sich auszog. Sie hörte ihre Mutter, wollte aber gerade mit niemanden mehr reden. Sie entledigte sich ihrer Kleidung und stellte sich unter die laufende Dusche. Wie von selbst schlang sie wieder ihre Arme um den Körper und schluchzte. War aber still, als sie ihre Zimmertür hörte. Mimi versuchte ihre Atmung zu beruhigen und leise zu sein. Zur Sicherheit drehte sie sich weg, es war schon vorgekommen, dass Satoe einfach ins Bad gestürmt war, einfach weil sie Sorge um ihre Tochter hatte. Mimi wollte allein sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)

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Von:  Black-Starshine
2016-03-13T09:32:41+00:00 13.03.2016 10:32
Hallo meine Liebe,
 
zunächst einmal muss ich mich entschuldigen. Ich habe die letzten Wochen überhaupt nicht mitbekommen, dass du neue Kapitel hochgeladen hast. Schande auf mein Haupt. Daher werde ich jetzt das Schreiben der Kommentare nachholen. Denn eine FF entwickelt sich immer mehr zu einer meiner favorisierenden Geschichten, die unbedingt unterstützt und kommentiert werden müssen. Manchmal wundere ich mich über die ganzen „stillen“ Leser, die in der Favoritenliste stehen. Man freut sich drüber, dass sie mitlesen. Aber insgeheim wünscht man sich doch, selbst wenn es nur ein kleiner Satz ist, wenn sie Feedback geben :D Denn man fühlt sich gleich mehr inspiriert. Zumal ich sagen kann, dass aus Kommentaren neue Geschichten entstehen kann XD
Linchen und ich sind das beste Beispiel °^°
 
Aber zunächst einmal zu dem Kapitel:
Als leidenschaftlicher Michi-Fan möchte ich Taichi umbringen. Wie kann er sowas nur tun? Wie kann er Mimi mit Sora verwechseln? Dass er mit ihr geschlafen hat, ohne Gefühle zu haben, ist eine Sache. Aber sie mit der besten Freundin zu verwechseln eine ganz andere. Mir tut Mimi wahnsinnig leid. Sie ist in ihn verliebt. Er benimmt sich wie ein Vollarsch. Ohne darüber nachzudenken, was er damit anrichten kann. Das macht mich wirklich traurig. Ich möchte ihn gerne erschlagen. Echt. Bei so Geschichten bekomme ich immer Bauchschmerzen. Sie sind mega spannend. Aber mein Herz macht das nicht mit XDDD
Verdammt! Ich bin so alt dafür ;(
Jedenfalls bin ich echt angepisst wegen Taichi. Ich würde auch gerne zum Baseballschläger greifen.
 
Wir sehen uns im nächsten Kommentar wieder =D
 
Ganz ganz liebe Grüße ♥
Antwort von:  phean
13.03.2016 16:20
Hallo :)

weißt du eigentlich wie sehr ich mich gerade freue? :D
und vor allem zu jedem Kapitel eines *-* ich habe sie schon vor ein paar (ich merke gerade, es ist bereits 16 Uhr O.O ) ... vor vielen Stunden gelesen (ja, ich musste mich korrigieren)
Das freut mich wirklich, dass sie dir so gut gefällt :) aber vielleicht ist es dir auch weniger aufgefallen, weil ich das Bild der Geschichte geändert habe :) und ja, es ist wirklich Schade, dass man doch so wenig Rückmeldung bekommt ... bei mir und deiner Geschichte ist es gerade nur so, dass ich nicht zum Lesen komme und damit noch nicht angefangen habe, dass ich dir etwas schreiben kann :/ aber ich hoffe, dass ich bald dazu komme :) dann kommentier ich dir natürlich auch alles ;)
Diese Geschichte hier ist auch aus einem Kommentar entstanden ;) aber im nächsten Kapitel (also auf das, welches diese Woche kommt) sag ich auch noch was dazu :)

Als Michi Fan wirst du mich die nächste Zeit hassen xD das kann ich dir sagen :) aber ich hab natürlich schon viel geplant und kann auch sagen, dass du dich dann wieder freuen kannst :)
Das mit den Bauchschmerzen und dem weinenden Herzen kenne ich XD Tasha ist ja genauso XD nur mit Takari XD

Liebe Grüße :) <3
Antwort von:  Tasha88
13.03.2016 19:03
Baseballschläger <3
Stalker ^^
TAKARI!
Antwort von:  phean
14.03.2016 10:02
Du Stalker! x'D
Antwort von:  Tasha88
14.03.2016 10:31
Was erwartest du auch von mir?
Das weißt du, das weiß Linchen und Janine jetzt auch :p
Antwort von:  phean
14.03.2016 10:32
Is ja gut XD
Antwort von:  Black-Starshine
14.03.2016 10:42
Ihr müsst aber auch immer mit den armen Herzen der Takari- und Michi-Fans spielen ;.; Wie soll man damit denn umgehen? DX
Antwort von:  phean
14.03.2016 10:59
wo wären denn sonst der Spaß und die Hasskommentare ;)
Antwort von:  Tasha88
14.03.2016 11:19
Und die morddrohungen, vergiss die morddrohungen nicht XD
@ Janine ich erwähne eure Geschichte jetzt nicht, die auch seeeehhhhrrrr heftig ist... Ich sage nur grünteeextrakt XD
Antwort von:  Black-Starshine
14.03.2016 11:23
Och XD
Ich find das doch gar nicht schlimm~ ist doch "nur" Grünteeextrakt :D
Aber ich werd mich die Wochen mal an deine Geschichte setzten. Ich bin mir sicher, dass auch du nicht unschuldig bist :P
Antwort von:  phean
14.03.2016 11:25
Ich muss wohl wirklich schnell die Geschichte anfangen ... merke ich gerade xD
Antwort von:  Tasha88
14.03.2016 13:01
Unschuldig und ich (oder ICH) passt nicht in einem Satz XD frag bei Linchen nach :p
Von:  dattelpalme94
2016-02-11T10:32:32+00:00 11.02.2016 11:32
Hey :)
oh man, ich les schon die ganze Zeit deine Geschichten und hab noch nie was kommentiert.. tut mir leid..
ich find die Idee hinter der Geschichte echt genial und bin gespannt, was du noch so geplant hast :)
Tai ist so ein Vollpfosten! Wie kann er denn bitte Mimi und Sora verwechseln? Farbenschwäche oder was? Ich mein, orange und braune Haare sind schon ein Unterschied.. :D
Die arme Mimi muss echt am Boden zerstört sein danach.. Und Kari? Die verteidigt ihren dämlichen Bruder auch noch statt ihm mal die Leviten zu lesen? Furchtbar :D

Ich freu mich aufs nächste Kapitel :)
Liebe Grüße :)
Antwort von:  phean
11.02.2016 15:28
Hallo :)

danke für dein Kommentar :)
und muss dir doch nicht Leid tun :) lieber spät als nie ;) und ich freu mich trotzdem
ja, dann sei weiterhin gespannt ;) es bleibt spannend :P

IST ER!!!!
Tja, im Vollrausch geht das und wenn man Tai ist ;) DA GEHT ALLES!!

Das mir Kari das kommt noch ... :)
ich habe einen Kalender zum Abarbeiten und so gesehen ist das in zwei Wochen, wenn Kari ausrastet ;)
also von der Geschichte aus gesehen (das war der 23. Juni als sie aufwachten und Kari darf am 7. Juli ausrasten :) ) wobei ... da ist dann jeder schlecht drauf ;)

Freude :'D
Liebe Grüße
Phean
Von:  Tasha88
2016-02-10T19:21:17+00:00 10.02.2016 20:21
Hallo liebstes ICH <3

muss Linchen rechtgeben...
Taichi muss verprügelt werden

ich habe immer noch Hazels Basketballschläger bei mir - darf ich? bitttteeee???

LIEBE
ICH
Antwort von:  phean
10.02.2016 20:24
Klar ... Mach auch gleich mit mein liebstes ICH ;*
aber am Leben lassen ;)

LIEBE
ICH
*gleich noch auf ff.de gucken geh und Gästebuch*
Antwort von:  Tasha88
10.02.2016 20:30
nach ff.de wirst du grinsen ... glaube ich zumindest o.O
Antwort von:  phean
10.02.2016 20:30
hab gegrinst :)
Antwort von:  Tasha88
10.02.2016 20:34
natürlich brauche ich dich *---* für IMMER !!!
mich wundert es, dass du mit Tai alleine sein magst.... ich dachte immer, dass du Matt magst :/

und bedenke noch, dass du auch dich manipulierst, wenn du mich manipulierst, denn du manipulierst ICH
XD was für ein durcheinander
Antwort von:  phean
11.02.2016 00:07
und EVA *-* xD
... ich fessel ihn doch nur für dich o.O bzw. euch ... damit er sich nicht wehren kann, denn er hat es schließlich verdient ^^

ein wahrlich großes Durcheinander
da fällt mir ein, ich muss noch ein Wort unterbringen in dieser Geschichte :')
Von:  Linchen-86
2016-02-10T19:15:31+00:00 10.02.2016 20:15
Hallo liebe phean :)

Und ich will Taichi Bitte sofort, aber sofort verprügeln. Darf ich Bitte??? Ich meine asozialer geht es fast schon nicht. Nicht nur das er sie erst anschreit was sie bei ihm macht, dann tausend mal sagt, dass es ein Riese Fehler war
Nein - er sagt ihr allen ernstes das er Mimi verwechselt hat... Hallo? Der hängt wohl nicht sehr an seinem Leben war da einzige was mir da noch einfiel. Also da wäre wohl jede ausgerastet und ja Mimi darf rumschreien...

Oh herm arme Mimi ich möchte sie trösten und ihr sagen, dass nur alles halb so schlimm ist und Tai eben ein Idiot ist, der sie nicht verdient hat... und Kari? Ich muss sagen, ich fand es süß das sie zu ihr gegangen ist, um sich nach ihr zu erkundigen... und auch so ein bisschen versucht hat Tai zu erklären...
Was mir aber weniger gefiel, das sie mimi darum bittet mit niemanden darüber zu reden... Hallo? Wer ist denn jetzt hier das Opfer? Der arme Tai der nicht mal mehr auf Kette bekommen mit welcher seiner Freundin er gerade im Bett landet oder Mimi die sich mega verliebt hat und dann hören muss, dass alles nur ein Fehler war?!?!? Das hat mich irgendwie richtig wütend gemacht...

Aber das Kapitel hast du wirklich wieder ganz toll beschrieben. Mach weiter so. Ich freu mich auf mehr ;)

Liebe Grüße :)
Antwort von:  phean
10.02.2016 20:24
Hallo Linchen :)

ja, Tai ist ein Idiot^^ das wird er ja auch noch länger bleiben ;) aber was hast du von Tai erwartet? Dass er plötzlich Mädchen versteht xD das kann man auch nicht von ihm erwarten :)
und bitte, tu dir keinen Zwang an, aber lass ihn noch am Leben :) Ich brauch ihn noch etwas ;)

Kari ist hier eine ganz Liebe, die gaaanz arg an andere denkt und wenig an sich :/
Wie würdest du dich fühlen, wenn einer deiner besten Freunde was mit dir hat, würdest du dann wollen, dass es wirklich ALLE wissen? Es geht ihr ja auch nur darum, dass die Jungs es nicht erfahren und ... Sora xD ... gut, das ist bisschen schwer, aber Mimi will selbst nicht weiter darüber nachdenken und es wird noch früh genug schlimmer ;)

Dankeschön :)
Dir ein großes Danke für das Kommentar und die davor natürlich auch ... freu mich immer sehr darüber :3

Liebe Grüße


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