Signs
10. Du kannst nicht wütend auf ihn/sie sein.
Tatsächlich musst Du versuchen, wütend zu sein.
Am liebsten wäre ich aufgestanden und gegangen. Zwei Stunden waren bereits vergangen und ich saß noch immer unter diesem bescheuerten Baum, hörte dem Gezwitscher der Vögel zu, das fast schon schadenfroh in meinen Ohren wiederhallte. Rechts neben mir saß der blonde Idiot und schnarchte selig vor sich hin, während gelegentlich ein gruseliges Gekicher von Kakashi die Stille unterbrach. Ich stieß einen leisen, kaum hörbaren Seufzer aus und ließ meinen Blick über Narutos schlafendes Gesicht schweifen, bis meine Aufmerksamkeit nur für Millisekunden auf meinem Sensei lag, der konzentriert sein Icha Icha Paradise las.
Da war Kakashi einmal pünktlich und die Person, die sonst immer zu früh war, verspätete sich. Welch Ironie. Kakashi gluckste, während Naruto ein Schmatzen von sich gab.
Und gerade als ich aufstehen wollte, um zu gehen, tauchte sie bereits auf. Ich stand auf, trat Dobe gegen das Schienbein und beobachtete sein erschrockenes Aufwachen. Sensei stopfte amüsiert sein Buch in die Tasche, brabbelte etwas von „Da bin ich einmal pünktlich“ und grüßte Sakura.
„Es tut mir so leid“, erklärte sie. Sie schien ein wenig außer Puste zu sein. „Guten Morgen, Sasuke-kun“, hauchte sie. Dabei lächelte sie breit.
„Hey! Wieso bekommt Teme ein Guten Morgen und dein allerliebster Ninja-Kumpel nicht?!“, empörte sich Naruto. Er fuchtelte wild mit den Händen und ich rollte mit den Augen. Das kleine Grinsen, das sich auf mein Gesicht schleichen wollte, verdrängte ich. Ich kam wohl immer zur erst, nicht wahr?
„Du bist zu spät“, warf ich monoton in ihre Begrüßung ein.
„Ja, ich weiß. Ich habe verschlafen. Es ist einfach so viel zutu-“
„Ausreden, Ausreden.“ Kakashi schüttelte seinen Kopf und stemmte laut seufzend seine Hände in die Hüften. So ein Heuchler.
Dabei konnte man Sakura ansehen, wie überarbeitet sie war. Rote Augen, die ganz bestimmt von Schlafmangel zeugten. Die sonst überfröhliche Art, die sogar Naruto Konkurrenz machen konnte, war einer Attitüde gewichen, die eher Ich bin nicht in der Stimmung für den ganzen Mist ausstrahlte. Sie gähnte. Und als sie kurz die Augen schloss, war meine Wut verflogen.
Dabei hasste ich es zu warten.
9. Du läufst langsam neben ihm/ihr her, nur um mehr Zeit mit ihm/ihr zu verbringen
Dabei bist du sonst schnell.
„Moment“, sagte Naruto laut, „heute ist doch gar kein Training? Warum sind wir dann hier?“ Abwartend wippte er mit dem rechten Fuß. Überraschenderweise wirkte er ziemlich ruhig, dabei war er sonst immer der erste, der sich Rucksackschulternd auf den Weg machte, um am besten alles auf einmal zu erleben. Er konnte nicht mal fünf Minuten still sitzen oder seine Gesichtszüge kontrollieren und nun starrte er Kakashi mit beherrschtem Blick an. Was wollte er hier eigentlich wem beweisen? Das er endlich kein Kind mehr war und sich ganz normal verhalten konnte? Ts. Wahrscheinlich wollte er mit der Hyuuga etwas unternehmen… ruhig bleiben und abwarten, dann knallhart ablehnen. Bei Shikamaru funktionierte es immerhin. Manchmal.
Ich hob eine meiner Augenbrauen und lehnte mich an den Baum zurück.
„Es geht um eine Mission. Als Team 7!“ Kakashi grinste stolz. „Nun, Sai ist bereits auf einer Mission, aber Sasuke ist zurück. Also wird es das alte Team 7.“
Naruto verzog kurz sein Gesicht, Sakuras entfloh ein Schnauben und ganz kurz überflutete mich das Bedürfnis, sie ins Bett zu schicken, damit sie endlich ihren Schlaf nachholen konnte. Ich schloss die Augen und presste die Luft aus meinen Lungen. Das half immerhin, den Wunsch aus meinem Kopf zu verbannen.
„Sasuke“, lachte er laut und stieß mit seinem Ellenbogen in meine Seite, „komm schon. Das wird lustig.“
Lustig? Wäre meine Augenbraue nicht bereits erhoben, wäre es spätestens in diesem Moment passiert.
Kakashi schnaufte und in seinem Auge war eindeutig das Flackern an Enttäuschung erkennbar. Sein Blick richtete sich auf Sakura. „Willst du nicht mal eine Pause vom ganzen Papierkram, den dir Tsunade aufbrummt? Eine Pause vom Krankenhaus?“
Es überraschte mich ehrlicherweise, dass von der enthusiastischen Sakura nichts durchsickerte. Sie schenkte ihm vielmehr ein ermüdetes Starren. Ohne Glitzern in den Augen. Hm.
Kakashi brummte etwas unverständliches und schaute erwartungsvoll Richtung Naruto. „Ein Abenteur! Dafür bist du doch immer zu haben.“ Doch wieder erhielt er keine Antwort, was er Augenrollend kommentierte. „Leute, es ist eine A-Rang Mission.“
Naruto sprang plötzlich auf und ich zuckte kurz zusammen. „Was?“, brüllte er ein wenig zu fröhlich. „Endlich! Keine B-Rang Missionen mehr!“ Seine dämlichen Augen leuchteten und Kakashi wusste, er hatte ihn geködert. So ein Idiot. Im nächsten Moment war er mit Dobe los gerannt.
Sakura schnaufte und klopfte sich den imaginären Staub vom Schoß. „Ist doch nur eine A-Rang Mission.“
„Hn.“ Was sollte ich schon erwidern? Sie wusste immerhin, dass ich ihr zugehört hatte. Ich stand auf und folgte den beiden und irgendwann hörte ich, dass auch Sakura sich in Bewegung setzte. Warum auch immer, ich verlangsamte mein Tempo. Selbst eine Schildkröte hätte mich überholen können.
Aber Sakura konnte aufholen.
8. Du bist schüchtern, wann immer du bei ihm/ihr bist.
Auch wenn du es nicht zugeben willst.
„Also… wie geht’s dir so?“ Sie klang beim Versuch eine Konversation zu starten, ziemlich verzweifelt. Ich betrachtete sie kurz und war mir nicht sicher, was ich erwidern sollte. Immerhin war ich eher weniger als der perfekte Gesprächspartner bekannt. Naruto brummelte beim letzten Treffen im Ichiraku, dass fünfzig Kinder sterben, würde ich reden. Bei dem Gedanken an den betrunkenen Uzumaki schüttelte ich kaum merklich meinen Kopf.
„Gut“, antworte ich ihr nach einer gefühlten Ewigkeit und beim Klang meiner Stimme zuckt sie zusammen.
Seit ich wieder hier war, war es immer seltsam zwischen uns beiden – jedenfalls dann, wenn wir alleine waren. Das Schildkrötentempo hielten wir bei, leider auch die Stille. Dabei war sie sonst immer sehr gesprächig. Und während dieses seltsame Bauchgefühl wieder auftauchte, fiel mir kein Gesprächsthema ein. Vielleicht wurde ich auch nur krank? Das würde das Ausbleiben konkreter Gedankengänge eventuell erklären. Ich steckte meine Hände in die Hosentaschen, warf einen kurzen Seitenblick auf sie und ich war mir sicher, dass ich kein weiteres Wort hervorbringen würde.
Nicht dass wir uns falsch verstehen… es war nicht, weil ich mich nicht traute…
7. Beim Zuhören seiner/ihrer Stimme, lächelst du ohne Grund.
Auch wenn du es nicht zugibst, das du es tust.
Ich gestehe, dass ich während der Missionsbesprechung gedanklich überhaupt nicht anwesend war. Keine Ahnung wohin wir gingen, warum und wie lange die Mission dauern würde. Mir war lediglich bewusst, dass eine brünette Frau involviert war. Sie war hübsch, aber nichts im Vergleich zu Sakura.
Kurz vorm Tor brummte ich.
„Okay“, begann Kakashi, „irgendwelche Vorschläge?“
Ich schwieg. Sollte ja keiner mitbekommen, dass ich absolut ahnungslos war und das nur, weil meine Gedanken anderweitig unterwegs waren.
„Teme, zieh nicht so ein Schmollgesicht und bring dich mal ein“, brummte Naruto. Seine überschwängliche Freude vor wenigen Minuten war einem unruhigen Etwas gewichen, das ich nicht benennen konnte… und wollte. Naruto zu definieren war immerhin unmöglich. Definitiv hatte er noch etwas mit Hinata vor. Ich biss mir auf die Zunge und betrachtete Sakura, die mich abwartend musterte. Ihr durchdringender Blick verschaffte mir wieder ein seltsames Kribbeln im Bauch. Ich schwor mir, mich von Tsunade untersuchen zu lassen, sobald die Mission erledigt war. Als sie bemerkte, dass meine Aufmerksamkeit auf ihr lag, brach sie nach einem Maximum an drei Sekunden den Blickkontakt ab. Die feine Röte auf ihrem Gesicht konnte ich dennoch erkennen. Ich schmunzelte und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Sasuke. Seit wann bist du so ruhig?! Das wird immer schlimmer mit dir.“
„Naruto“, erwiderte Sakura ermahnend. Natürlich verteidigte sie mich. Das war immer so, nicht wahr? „Es ist eine simple Mission. Wir sind die Eskorte für jemanden. Und wir waren doch schon mal in Kirigakure.“ Darum ging es also. „Es könnten uns höchstens ein paar Abtrünnige über den Weg laufen. Sonst seh ich keinerlei Schwierigkeiten.“
„Teme, lächelst du etwa?“
„Hn. Nein“, ich wandte den Blick ab.
6. Während du ihn/sie betrachtest, siehst du niemand anderen.
Leugnen gilt nicht.
Stille. Nichts anderes als Stille. Früher, als Genin… da hätte ich alles dafür gegeben, dass die beiden ruhig waren. Und jetzt? Dieses Schweigen war fast schon erdrückend. Und langweilig. Wirklich langweilig. Kakashi hing während dem Laufen über seinem Buch, Naruto kickte hin und wieder einen Stein vor sich her und Sakuras Blick haftete sich auf den Boden. Wir sahen aus wie eine Entenfamilie. In kurzem Abstand folgten wir unserem Sensei und jeder lief für sich alleine. Sakura befand sich vor mir. Ihre Figur war fraulich und ich bemerkte, dass es mir gefiel, dass sie sich nicht aufbrezelte und ihren wohlgeformten Körper übermäßig zur Schau stellte. Sie dachte pragmatisch, was die Kleiderauswahl anbelangte. Ihr Haar war noch immer kurz und auch wenn ich es lang wirklich als schön empfand, gab es wohl keine schönere Frisur.
„Sag mal, was genau gefällt dir so an ihr?!“ Das war das erste Mal, dass mir die Stimme unseres „Jobs“ aufgefallen war. Ich hörte etwas Eifersucht in ihrer Stimme mitschwingen. Sie schaffte es jedenfalls, die Aufmerksamkeit meiner Teamkollegen auf uns zu lenken - vor allem auf mich. Diese schrille, fiepende Stimme war überhaupt nicht zu überhören. Und ich war mir sicher, dass diese Person nerviger war, als alle anderen, die ich je traf.
5. Er/sie ist alles, woran du denkst.
Es war nicht so, dass ich ihr nicht zutraute, sich zu verteidigen. Ich wusste ganz genau, dass sie eine der stärksten Frauen im Dorf war. Aber ich konnte den Gedanken über ihr Wohlbefinden nicht abschütteln. Es war fast schon zum Verrücktwerden.
Ich erwischte mich dabei, wie ich Dobe und Kakashi Vorwürfe machte, sie alleine kämpfen zu lassen, wo wir doch alle darüber im Klaren waren, dass Sakura schon lange nicht mehr so richtig trainiert hatte. Sie war zu beschäftigt, Kranke zu heilen. Warum überhaupt hatten wir dieser dummen Mission zugestimmt? Was wenn sie verletzt wurde? Wenn möglich sogar tötete? Warum überhaupt stellte ich mir diese Fragen?! Es waren keine fünf Minuten vergangen, seit Kakashi und ich darauf warteten, dass Naruto und Sakura zurückkehrten. Wieso musste ich überhaupt den Bodyguard spielen?
Ich zischte, spürte, wie meine Beine sich selbstständig in Bewegung machten.
Aber ich musste nachschauen.
Wir waren ein Team und wir passten aufeinander auf. Und sowieso konnte Kakashi auch alleine den Babysitter spielen.
4. Du tust alles für ihn/sie.
Auch wenn es für dich Gefahr bedeutet.
Es war rein intuitiv das ich dem Klirren von Metall folgte. Und nach einem Sprung konnte ich bereits den Blondschopf ausfindig machen, der sich von drei Ninjas angreifen ließ. Ich huschte über die Szene, die sich mir bot und entdeckte Sakuras rosa Haar. Die Erleichterung in meinem Körper ignorierte ich. Sie war gerade dabei, gegen einen dieser Mistkerle zu kämpfen. Ein Grollen verließ meine Kehle und ich starrte ihn an. Wartete auf einen passenden Augenblick, an dem ich aus meinem Versteck springen und ihn attackieren würde. Mein Blick schweifte zu Sakura. Sie schnaufte und schien ausgelaugt und energielos zu sein. Wut überkam mich und als ich los hechten wollte, wurde Sakura plötzlich beiseite geschleudert. Ich würde ihn umbringen, in Stücke hacken!
Sakura schnappte laut nach Luft, als sie sich aufrichtete. Er formte eine Attacke. Eine starke Attacke. Dieser Kerl war bereit, sie zu töten.
Ich formte das Chidori, sprang zwischen die beiden und hörte sie laut meinen Namen rufen.
Meine Augen huschten über den Torso des Abtrünnigen, über die erschrocken aufgerissenen Augen. Ich sah, wie das Leben aus ihm wich, ehe ich den Schmerz in meinem Bauch verspürte. Mein Blick richtete sich nach unten. Das letzte, dass ich erkennen konnte, war seine Hand, die sich in meinen Magen bohrte. In meinen Ohren hallte entfernt ihre Stimme, die meinen Namen rief.
Dann wurde alles schwarz.
3. Du wirst nur von seinem/ihren Duft high.
Dabei magst du Vanille gar nicht.
Als ich aufwachte, spürte ich ein unangenehmes Ziehen. Ein Schmerz, der mir bewusst machte, dass ich nicht tot war. Ich hob meinen Arm, der sich wie Blei anfühlte und rieb mir die Augen. Naruto betrachtete mich entsetzt, Kakashi wirkte emotionslos, unser „Job“ heulte sich lautstark an seiner Schulter aus und Sakura hatte ihr Heil-Jutsu aktiviert. Es kribbelte.
„Du bist ein absoluter Idiot, Teme.“
Kakashi schien zu grinsen, der „Job“ beruhigte sich endlich und wusch sich die Tränen von der Wange. Sakura blieb still, beendete abrupt die Heilung und schlang ihre Arme um mich. Der Schmerz überrollte mich und preschte gegen mein Herz, wie eine Welle gegen ein Kliff. Seltsamerweise tat die Umarmung… gut.
„Du… du bist“, sie schnappte nach Luft, „weißt du das?!“
„Sakura“, brachte ich über meine Lippen. Sie schnappte nach Luft. „Das tut weh.“
Der Duft von Vanille benebelte mich.
2. Du bemerkst, dass du lächelst, sobald du an ihn/sie denkst.
Na endlich.
Endlich hatten wir unseren „Job“ abgeliefert und waren dabei, unser Lager aufzuschlagen. Naruto hatte es geschafft, Fische zu fangen, Sakura war dabei, die Zelte aufzubauen und Kakashi… der wies die beiden an. Ich war fürs Feuer zuständig und saß vor dem aufgeschichteten Holz.
„Machst du das Feuer?“ Ich schrak aus meinen Gedanken, als sie sich lächelnd neben mich setzte und auf die Holzscheite deutete. Mein Bauch kribbelte, was sicher an meiner zugezogenen Wunde lag, auch wenn Sakura sie bereits geheilt hatte. „Es ist etwas kalt, oder?“, fuhr sie fort.
Ich starrte das Holz an und es verstrichen einige Minuten.
„Willst du kein Feuer Jutsu nutzen?“ Ihre Augenbraue hob sich amüsiert.
Immerhin blieb mir die Peinlichkeit vor Naruto erspart.
Wir saßen nebeneinander, hingen unseren eigenen Gedanken hinterher und hörten im Hintergrund unsere Teamkollegen diskutieren. Irgendwann überkam uns die Müdigkeit, dabei hatten wir noch nichts gegessen.
Ich wachte am nächsten Morgen auf und hatte den Arm um sie geschlungen. Ich wollte es nicht wirklich zugeben, aber ich spürte das Lächeln auf meinem Gesicht und war froh, dass alle noch schliefen.
1. Während du das hier liest, sind deine Gedanken durchgehend bei ihm/ihr.
Definitiv sind sie das.
Ich schloss seufzend meine Augen. War es schlecht, dass sie tatsächlich von Beginn bis Ende meine Gedanken beherrschte? Es war ja nicht wirklich so, dass sie sich verliebt um meinen Hals schlang. Nach allen, was ich ihr angetan habe…
„Also“, begann Tsunade, „zehn Zeichen, dass du verliebt bist.“ Sie stöhnte leise und überflog die Schriftrolle, die sie mir wegnahm. Ein überlegendes Grinsen prangte in ihrem Gesicht und sie lehnte sich wissend in ihrem Stuhl zurück. „Wirklich?“, kicherte sie.
Verdammter Mist. Was musste sie mich auch hier erwischen? Ich biss mir auf die Zunge.
„Wer ist sie?“
Ich brummte, sie solle mich in Ruhe lassen und verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust. Sonst klappte das immer recht gut. Ein genervter Blick und sie ließen mich in Ruhe.
Tsunades Mundwinkel zuckten und ihr Grinsen verstärkte sich. „Wer ist die Frau, die dir helfen wird, den Uchiha-Klan wiederaufzubauen?“
Ich stutzte. Den Uchiha-Klan wiederaufbauen? Daran hatte ich wirklich noch nicht gedacht.
Meine Augen weiteten sich, ich konnte es spüren. Allerdings hatte ich gerade wenig Kontrolle über meine Mimi. Mist.
„Geht dich nichts an“, entgegnete ich bissig und hoffte, sie konnte den Ton richtig deuten.
„Sie ist meine Schülerin, sie ist mein kleines Mädchen. Natürlich geht es mich etwas an.“ Sie starrte mich unverwandt an.
„Woher weißt du, dass es Sakura ist? Wer hat es dir gesagt?!“
„Du.“ Sie strich sich eine ihrer langen Strähnen hinters Ohr und lachte hell auf. Dieses Biest hatte mich reingelegt!
Im nächsten Moment wurde ihr Blick weicher. „Verletz sie bitte nicht. Falls doch, werde ich höchstpersönlich dein hübsches Gesicht zerschmettern! Und ich werde sichergehen, dass du deinen Klan niemals wieder zum Leben erwecken kannst!“
Ihr Finger bohrte sich bei jedem Wort weiter in meine Schulter. Das der weiche Ausdruck gegen Ende des Satzes immer mehr verpuffte, müsste ich eigentlich nicht extra erwähnen…
Ich gestehe, ein wenig machte Tsunade mir Angst. Nur ein kleines Bisschen.
Sie erhielt ein Nicken als Antwort.
„Gut“, lächelte sie, „Sakura ist im Krankenhaus. Macht Überstunden, falls du-“
Ohne ihr weiter zuzuhören, sprang ich auf und verschwand. Auch Sakura machte irgendwann Feierabend und weitere Chancen verstreichen lassen?
Niemals.