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Jung und wunderschön

Dark x Link
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kapitel: 1/?
Pairings allgemein: Dark x Link
Inspiration: 'Young and beautiful' von 'Lana del Rey'

A/N: Gewidmet (mal wieder) meiner lieben Medli, als leicht verspätetes Geburtstagsgeschenk.
Zwar nicht am selben Tag, aber immerhin im selben Monat, das ist schon einmal etwas.
Ich habe versucht, meinen Schreibstil nicht ganz so ausschweifend zu gestalten, wie es hier ( http://www.fanfiktion.de/s/55830ba10003b4ad383a5106/1/-Geh-weg-Renn-weg-flieg-weg-verschwinde-nur-sc​hnell-) der Fall ist, ich hoffe, es trifft eher deinen Geschmack!
Mir persönlich gefällt es nicht so wirklich, ein paar Stellen sind echt grausam(insbesondere der Teil vor der Mitte...) aber auch hier hoffe ich sehr, dass es dir trotzdem gefallen wird.
Noch einmal Alles Gute nachträglich! :)) Komplett anzeigen

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„Wirst du mich lieben,auch wenn ich nicht mehr jung und schön bin?“

Das war die einzige Frage, die mich noch beschäftigt hatte, seit Link in mein Leben getreten war.

Ein einziger Blick aus wunderschön blauen Augen, ein verwegenes Lächeln und ich war ihm verfallen.

Drei Worte, süß wie Zucker in mein Ohr gehaucht und ich verlor vollständig die Kontrolle über mich. Es ist schon immer so gewesen.

Doch wer konnte es mir schon verübeln?

Ich bin aufgewachsen in der Schattenwelt, einer Welt voller Hass und Bösartigkeit, in einer Welt, die jegliche Art der Schönheit verdammte. Wer hier auf Zuneigung oder gar Liebe hoffte, war verloren. Wer sich hier nicht anpasste, starb.

Es gab nur schwarz und weiß, Licht und Dunkelheit, gut und böse. Fest waren diese Gedanken in den Köpfen der restlichen Schattenwesen verankert, machte sie zu gnadenlosen Kreaturen, die sich mit ihren farblosen Seelen durchs Leben quälte. Das war ihre Bestimmung und damit alles, woran sie sich klammern könnten. Sie sind erschaffen worden, um zu vernichten.
 


 

Doch mir nahmen sie die Luft zum Atmen.

Ich hatte nie diesen riesigen Zerstörungswillen in mir verspürt, nie verstanden, warum man einem anderen Wesen absichtlich Schaden zufügen oder es sogar in den Tod treiben wollen würde.

Ich hatte einfach ihre Bedeutung von richtig und falsch nicht gekannt. Und das ist bis zum heutigen Tag so geblieben. Bereuen tue ich das nicht.

Nur damals, als ich noch die Schattenwelt bewohnte, habe ich mir oft gewünscht, nicht mit solch einer 'Gabe' gesegnet zu sein. Ein Segen, so würde ich sie mittlerweile nennen.

Auch wenn mir diese Gabe zu früheren Zeiten oftmals Probleme bereitet hat. Nicht, dass ich jemals offen bereut hätte, sie zu haben, oh nein.

Ich hatte immer diesen Stolz in mir getragen, wenn mir dort bewusst geworden war, dass mich mein Denken von der tristen Masse unterschied, mich sogar über sie erhob.

Ich war besser als der Rest. Ich war etwas Besonderes.

Der Gedanke an meine Einzigartigkeit brachte mich dazu, meinen Kopf ein Stückchen höher zu tragen, meine Lippen zu einem dauerhaften Grinsen zu verziehen, das jeden Tag ein wenig selbstgefälliger wurde, egal, welche Beleidigungen sie mir entgegenschleuderten.

Mein Selbstbewusstsein war nicht zu erschüttern. Oder zumindest nicht, solange das Tageslicht die Finsternis vertrieb.
 

Denn mit der anbrechenden Dunkelheit kamen auch die Zweifel, innere Dämonen, die sich um mich herum zu einer festen Mauer festigten. Jedes Mal, wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwand, war ich gefangen, gefangen in mir selbst.

Das schadenfrohe Kichern, das hoch und falsch aus den Schlünden meiner Dämonen drang, falls ich versuchen sollte, sie zu bekämpfen, klingt mir bis heute in den Ohren nach.

Vielleicht fürchte ich mich deswegen vor der Dunkelheit, obwohl ich ein Schattenwesen bin, so erniedrigend es auch für mich sein mag, das zuzugeben.

Die Dunkelheit ist kalt und unbarmherzig, zwingt mich dazu, mich ganz mit mir selber zu beschäftigen, solange, bis die Dämonen kommen. So lange, bis diese widerlichen Viecher ihre langen Klauen nach mir ausstrecken, meine äußere Hülle in kleine Teile zerreißen und mit ihren scharfen Nägeln am Inneren kratzen.

Kratzer für Kratzer, Träne für Träne.

Jede Nacht dasselbe Spiel, scheinbar für alle Ewigkeit. Denn alleine hätte ich es niemals geschafft, die Mauer aus Dämonen niederzureißen.
 


 

Als ich das erste Mal die Welt des Lichtes betrat, lächelte mir das Gesicht eines Engels entgegen, dessen Schönheit kaum in Worte zu fassen war.

Link, Held der Zeit und der einzige Grund, warum mich die Monster am Leben gelassen hatten, stand nun in voller Pracht vor mir, einen unglaublich unschuldiger Ausdruck in seinen blauen Augen, die fest auf mich fixiert waren.

Ich sollte, musste ihn töten. Deswegen hatten sie mich hierher geschickt. Das war meine Bestimmung.

In kampfbereiter Haltung stand er vor mir, während ich schon beinahe andächtig mein Schwert erhob, das auf einmal merkwürdig schwer in meinen zitternden Händen wog.

Link stand immer noch einfach nur regungslos gegenüber, darauf wartend, dass ich den Kampf beginnen würde. Ein einziger Schlag hätte dafür gereicht.

Ein einziger Schlag, ein einziger Kampf, der alles war, wofür ich existierte. Ein einziger Schlag und ich würde zu einem ordinären Monster werden, zu einem Teil der grauen Masse.

Ihr Stumpfsinn, ihre Grobheit und ihre Unfähigkeit, Schönheit zu erkennen, waren nur ein paar wenige der Eigenschaften, die an ihnen zu verachten gelernt hatte, all die Zeit lang , in der ich bei ihnen hatte leben müssen.

Warum also sollte ich zu ihnen gehören wollen?
 


 

Mit einem lauten Klatschen und mehreren Wassertropfen, die wie aufgescheuchte Vögel hoch in die Luft spritzten, ließ ich mein Schwert auf den Boden neben mir fallend, während ich weiterhin Link anstarrte, ohne dazu fähig zu sein, mich von dessen Schönheit abzuwenden.

Verwirrt blinzelte er einige Male mit seinen perfekt geschwungenen Wimpern, was ihm Ähnlichkeit mit einem kleinen Kind verlieh. Einem kleinen, verwunderten Kind, ein Anflug von Misstrauen im Gesicht, das durch die zusammengezogenen Augenbrauen noch verstärkt wurde.

Auch so sah er einfach anbetungswürdig aus. Es war, als wäre das Wort nur für ihn erfunden worden.
 

Mein Engel verschwand in dem Moment aus meinem Blickfeld, in dem ich vollkommen erschöpft auf die Knie sank, das kalte Wasser, in dem ich am liebsten versunken wäre, deutlich auf meiner Haut spürend. Zu viel Kraft hatten mich die jahrelangen Zweifel gekostet.

Ich konnte das Alles nicht mehr. Und ich wollte auch gar nicht. Wollte nicht mehr Stärke vortäuschen, nicht mehr die lautstarken Beleidigungen der anderen Schattenwesen ertragen müssen, nicht mehr Bestimmungen erfüllen, an denen mein Herz nicht hing.

Feucht liefen die Zeichen der Trauer meine Wange entlang, lösten sich und fielen, winzige Kreise hinterlassend, in das Nass, das mich umgab wie ein kleiner See.

Liebend gerne wäre ich hinabgetaucht, einfach darin verschwunden und hätte mich selber ertränkt. Mich und diesen unglaublichen Druck, der schnell und laut, meinem eigenen Herzschlag gleichend, durch meinen Körper wummerte.
 

Erschrocken zuckte ich vor der Hand zurück, die sich plötzlich und warm auf meine zusammengesackten Schultern legte.

Nicht, weil ich Angst vor dem Kommenden hatte, ganz im Gegenteil. Trotz der Todessehnsucht, die wie eine schwarze Rose in mir aufblühte, war diese Reaktion nur natürlich gewesen.

Zumindest hatte ich mir das zu diesem Zeitpunkt eingeredet. Dass dies ganz und gar nicht der Wahrheit entsprach, sollte ich erst Jahre später lernen.

Einige Sekunden zögerte ich, ehe ich meinen Blick nach oben wand, in die Richtung des einzigen Menschen, der sich in diesem Tempel befand. In Links Richtung. Mein Herz konnte ich dabei deutlich in meiner Brust pochen spüren, schneller als je zuvor.
 


 

Doch keine hasserfüllte oder gar von Arroganz gezeichnete Grimasse blickte mir entgegen, auch keine glänzende Schwertspitze, bereit, sich jede Sekunde in meinen Leib zu bohren.

Stattdessen zierte das Gesicht des Heldens ein Lächeln, wie es schöner nicht hätte sein können. Er lächelte mich an.

Mich, das Wesen, das in seinen Augen ein Monster hätte sein sollen, gleichgestellt mit den restlichen Schattengestalten. Und diesem vermeintlichen Monster strich er, anfangs noch behutsam, nur sanften Druck mit seinen Fingerspitzen ausübend, über den gebeugten Rücken. Ganz, als hätte ich eine Wirbelsäule aus Porzellan, die es vorsichtig zu behandeln galt. Ganz, als wäre ich aus Porzellan gemacht worden.

Doch mir reichte es. Die Stellen, an denen seine Finger mich berührten, wurden herrlich warm, er vertrieb die Kälte aus mir, die jahrelang meinen Körper in Besitz genommen hatte.

Durch seine alleinige Berührung entzog er mir diese und den riesigen Druck, der sich in mir angestaut hatte. Es war unbeschreiblich. Fühlte sich so Freiheit an? Wenn ja, dann wollte ich mehr davon, viel mehr. Ich wollte, dass mich dieses Gefühl bis in die letzte Pore meines Körpers ausfüllte und nie wieder losließ. Ich wollte, dass Link mich nie wieder losließ.

Immer fester glitt nun seine ganze Hand über meinen Rücken, bis er mich schließlich in eine Umarmung zog und ich vollständig in seine herrliche Wärme eingehüllt wurde, die schon beinahe ein wenig zu heiß auf meiner Haut brannte.

Es war eine angenehme Hitze, keineswegs einem Gefängnis gleichend, mehr wie eine schützende Blase, die uns beide von der Grausamkeit der draußen herrschenden Realität abtrennte und durch sein Schweigen nur noch an Zerbrechlichkeit gewann.
 

Da mein Kopf durch sein abruptes Handeln nun auf seiner Schulter ruhte, wo vereinzelt blonde Strähnen mein Gesicht kitzelten war es mir ein Leichtes, recht unauffällig – oder zumindest dachte ich das – seinen Duft einzufangen*

Er roch gut.

Unter all dem ranzigen Schweiß, der leicht metallischen Note, die wohl aus seinen vielen Wunden entsprang und dem Fischigen, das zusammen mit der Nässe des Wassers an ihm haftete, lag ein ganz anderer Geruch. Sehr dezent, doch trotzdem existent und unglaublich gut riechend.

So gut, dass ich keine Worte hatte, um ihn zu beschreiben. So gut, dass ich meine Tränen nicht vom Fließen abhalten konnte, auch wenn ich den Grund nicht verstand. Ich war nicht traurig, ganz und gar nicht. Dieses Gefühl mochte mir neu sein, aber Trauer war es nicht, die mich nun fest in ihrem Griff hatte.

Doch Link schien es zu verstehen. Denn er begann, mir ein Lied zu singen, ein Lied von Schönheit, von seiner Welt, von Licht und Schatten, Freundschaft und Liebe.

Und ich war seinen Klängen blind gefolgt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
A/N: Ich weiß, das Ende kommt ein wenig abrupt, vieles wurde noch nicht aufgeklärt und der Kontrast zwischen dem stolzen und dem schwachen Dark könnte noch stärker hervorgehoben werden, aber das folgt im nächsten Kapitel, da ich sonst befürchte, dass es zu kurz werden könnte. Zudem wollte ich das hier nicht zu sehr in die Länge ziehen, da ich auch den Eindruck hatte, dass das nicht ganz so deins ist^^'

*Erst wollte ich ''-seinen Hals mit meiner Nase abzutasten.“ schreiben und ich mag diese Version immer noch lieber, aber es klingt so, als ob Dark ein Ameisenbär wäre, deswegen habe ich es doch gelassen...leider. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RandaleEiko
2015-08-23T20:33:18+00:00 23.08.2015 22:33
Der Ameisenbär vergleich ist voll knuffig (>D<) argh
Antwort von:  Zoja
24.08.2015 13:16
XDD
Oh ja, mega knuffig, ich werde jetzt bei jedem Ameisenbär, den ich sehe, sofort an Dark denken müssen.
Danke für dein Review!
Antwort von:  RandaleEiko
24.08.2015 15:45
Da bist du nicht allein *lach* ich muss sofort einen Zoo mit Ameisenbären besuchen.
Antwort von:  Zoja
24.08.2015 21:59
Nimm mich mit!
Antwort von:  RandaleEiko
25.08.2015 05:39
Gerne wann und wo xD?
Antwort von:  Zoja
23.09.2015 20:51
Ich habe irgendwie komplett vergessen, zu antworten, tut mir Leid! >v<
*räusper*
Wann immer du willst, Süße, wann immer du willst ;)
*mit den Augenbrauen wackel*
Antwort von:  RandaleEiko
23.09.2015 21:03
Momentan passt es leider nicht mache gerade Bewegungsschreiben und das in rekord Zeit *hechel* xD und übernächste Woche bin ich auf Klassenfahrt. Also gehts erst in drei Wochen höhö
Antwort von:  Zoja
26.09.2015 14:35
Pfff, als ob ich so lange warten würde, ich entführe dich einfach~
Antwort von:  RandaleEiko
26.09.2015 15:54
Noiiin aber ich habe mich so auf meine abschlussfahrt gefreut QnQ
Antwort von:  Zoja
04.10.2015 00:49
XAXAXAXAXA *böse lach und dich entführ*
Antwort von:  RandaleEiko
04.10.2015 14:18
Argh gemaaaaaain QnQ *snop* und ich hab mich schon so darauf gefreut u.u
Von:  M-a-s-u-r-i
2015-08-23T17:51:56+00:00 23.08.2015 19:51
Super Geschichte
Ich spür förmlich Dark's Trauer
Antwort von:  Zoja
24.08.2015 13:17
Freut mich sehr, dass es dir gefallen hat und das ich es halbwegs hinbekommen habe, seine Gefühle darzustellen^^'
Vielen Dank für deine Rückmeldung!


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