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Trombies

von

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Was ist hier los?

Nur wenige Sekunden später öffnete sich die Tür wieder und ich spürte, wie sich Anzu etwas hinter mich drückte. Auch ich schaute angespannt zu der Tür und war mehr als erleichtert, als Hiroto durch sie trat. Sein Gesicht war sehr blass, aber sonst schien es ihm gut zu gehen.

„Was ist?“, fragte ich ungeduldig.

„Sie sind alle weg“, flüsterte er fast schon und schaute uns verwirrt an.

„Du willst uns doch verarschen?“, fragte ich etwas zu laut und hoffte, dass er sich nur einen Spaß erlaubte. Was meinte er mit weg?

Als Hiroto auf meine Frage den Kopf schüttelte rannte ich zu ihm, um durch das kleine Fenster in der Tür in das Abteil zu schauen. Ich konnte nicht viel sehen, aber nach dem was ich sah, war es wirklich leer. Es sah wie ein völlig normales leeres Abteil aus. Und doch sah es nicht so aus, wie vorhin, als wir eingestiegen waren. Irgendetwas war seltsam. Ich lehnte mich an die Wand neben der Tür und schaute zwischen meinen beiden Freunden hin und her.

„Du hast niemanden gesehen?“, fragte Anzu ungläubig. Sie stand nach wie vor weit weg von den beiden Türen, die jeweils in ein Abteil führten.

„Nein“, war Hirotos kurze Antwort. Das konnte doch nicht sein.

Ich wollte mich damit nicht zufrieden geben und ging zu der anderen Tür mir gegenüber, um auch dort durch das Fenster zu schauen.

„Was zur Hölle...“ Verwirrt schaute ich in ein komplett abgedunkeltes Abteil, das nur von den Deckenleuchten erhellt wurde. Draußen war es bereits hell, warum also war es da drinnen so verdammt dunkel?
 

„Was ist?“, fragte Anzu, die nun doch zu mir kam. Nach einem kurzen Blick durch das Fenster, ging sie wieder einige Schritte zurück. „Das ist nicht gut, gar nicht gut“, murmelte sie und schrie dann erschrocken auf. Blitzschnell drehte ich mich um und konnte gerade noch erkennen, wie sich die Scheiben der Ausstiegstüren schwarz färbten und den kleinen Raum abdunkelten. Nur der schwache Schein der Deckenleuchten bot uns nun noch Licht.

„Was soll der Mist?“, fragte Hiroto gereizt und trat gegen eine der Türen. Ich konnte deutlich sehen, wie sie an dieser Stelle leicht nachgab, was Hiroto erschrocken seinen Fuß zurück ziehen ließ.

„Was sollen wir jetzt machen? Das ist doch nicht normal“, stellte Anzu fest und schien sich nicht zwischen Angst und Wut entscheiden zu können.

Erneut schaute ich durch die kleine Scheibe in das nächste Abteil und musste schlucken.

„Leute, ich will euch ja nicht beunruhigen, aber die Lichter scheinen nicht mehr lange mitzumachen.“ Sie flackerten wie wild und gingen dann langsam nacheinander aus. Nervös schaute ich zu unseren, bei denen noch alles in Ordnung zu sein schien.

„Nicht dein Ernst.“ Hiroto schaute kurz in das andere Abteil. „Wir sollten hier schnellstens verschwinden.“ Anscheinend war es dort noch nicht so schlimm.

„Hiroto, hinter dir“, sagte Anzu auf einmal und ließ uns damit beide aufschrecken.

Ich sah nichts hinter ihm und wollte dem Mädchen bereits an den Kopf werfen, was das solle, als Hiroto auf einmal näher zu der Ausgangstür ging und an einem Schalter zog.

Natürlich, die Notbremse!
 

Leider passierte nicht das, was wir uns erhofft hatten. Mit einem Schmerzensschrei sprang mein Kumpel zurück, seine Hand blutete stark und der Zug fuhr unbeirrt viel zu schnell weiter.

„Was ist passiert?“, fragte Anzu überrascht und ging schnell zu Hiroto um dessen Hand zu untersuchen.

„Keine Ahnung, muss irgendwie abgerutscht sein“, ärgerte sich Hiroto. Das konnte nicht sein, dafür blutete es viel zu stark. So gefährlich waren Notbremsen mit Sicherheit nicht.

„Nein“, sprach Anzu meinen Gedanken aus. „Ist das eine Bissspur?“ Schnell trat ich näher, um mir die blutende Wunde genauer anzuschauen. Sie musste sich irren.



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