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"Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet." FF-Sammlung

von

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Aufrichtige Gebete

Der warme Regen prasselte auf die Zelte nieder. Die Luft roch herrlich frisch. Der Priester lächelte. Die Welt schien nur voller Glück und Frieden zu sein. Nichts deutete darauf hin das ein schrecklicher Krieg ihm Gange war. Libra streckte die Hand aus und fing ein paar Regentropfen ein. Während die zerflossen Tropfen seine Hand hinunter liefen, schloss er die Augen und betete still vor sich hin. Nicht einmal das glückliche Lachen von Nowi, die vergnügt in die Pfützen sprang, störte den Priester.
 

Lissa verzog das Gesicht. Manchmal konnte sie ihrem Bruder einen Tritt in den Hintern geben. Da war sie beim Blumen pflücken etwas nass geworden und schon veranstalte er so ein Theater. Immerhin war Frederick nicht da. Seufzend nahm sie einen Schluck Tee. Donnel war auch nass geworden. Während sie die teure Tasse auf den Tisch stellte, fiel ihr was auf. Donnel hatte doch noch gar keine Zeit Fallen für Wild aufzustellen. Weshalb war der Junge dann in den Wäldern? „Vielleicht hatte er Sehnsucht nach seiner grossen Schwester“, murmelte Lissa leise. Als Stahl sich ihr nährte seufzte sie nochmals. Sicher war er hier, um nach ihr zu sehen.
 

„Oh, wie schön!“ Entzückt blickte Olivia zum Himmel. Sie wischte sich die Tränen weg. Sie wusste nicht, wann sie zum letzten Mal einen so grossen und schillernden Regenbogen gesehen hatte. Die Bäume und Gräser glitzerten in der Sonne. Die Frau holte tief Luft. Sie liebte den Regen in den warmen Monaten. Die Natur erstrahlte danach in einem neuen Glanz. Olivia war so vertieft das sie Libra nicht hörte.

„Ich wollte Euch nicht erschrecken.“

„Schon… schon gut. Verzeihung, ich war in Gedanken. Ich war so ergriffen von der Schönheit.“

Der Priester lächelte. Auch er war von der reinen Schönheit ergriffen. Ein Stich fuhr durch sein Herz. Warum waren die Götter so grausam zu ihm? Das unschuldige Lächeln der Tänzerin liess Libra innerlich erzittern. Doch Olivia sollte nichts bemerken.

Schüchtern lächelte die Frau. „Das ist nett von Euch. Doch es ist mir unangenehm. Ich halte Euch sicher nur von wichtigen Pflichten ab.“ Kopfschüttelnd legte Libra eine Hand auf die Schultern von Olivia. „Mitnichten. Auch ich wollte zu dem Tempel gehen“, antworte er und zeigte auf einige Gänseblümchen, „wollen wir diese als Opfergabe mitnehmen?“
 

Sie waren alleine. Einige Kerzen brannten und hauchten den Statuen Leben ein. Das Gebäude war vollkommen weiss. Olivia schaute sich unsicher um. „Die Blumen könnt Ihr hier ablegen. Danach gehen wir nach vorne und beten zusammen zu den einheimischen Gottheiten.“ Dankbar für die Hilfe drückte sie Libras Hand, die sie die ganze Zeit über gehalten hatte.

Libra konnte sich nicht auf die Gebete konzentrieren. Sein Blick hing an Olivia, welche demütig betete. Ihre Haare leuchten im Kerzenlicht und liessen sie wie eine Göttin erleuchten. Ihre zierliche Gestallt strahlte mehr Reinheit und Frömmigkeit aus, als tausende Gläubiger besessen würden.

Ihr gütigen Götter, bitte beschützt diese unbedarfte Maid von allen Gefahren. Und von mir…¨


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dieses Bild war meine Inspiration zu der Geschichte:
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