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"Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet." FF-Sammlung

von

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Geschwisterliebe

Emmeryn lächelte leise. Chrom war wütend. Sicherlich, der Graf besass einen zweifelhaften Ruf, jedoch konnte sie seinen Besuch nicht ablehnen. „Schwester, was würdest du ohne mich tun?“, fragte Chrom ernst und sah sie lange an. Sanft nahm sie ihn in die Arme. „Ich bin dir für alles sehr dankbar. Du bist meine Stütze. Du und Lissa. Doch du hättest nicht einfach weglaufen dürfen. Die Erzieher suchen sicher schon nach dir.“ Der Junge zuckte und seufzte schuldbewusst. „Ich will nicht zurück“, murmelte er und schloss die Augen, „ich muss auf meine Schwestern aufpassen.“ Emmeryn strich ihrem Bruder über die Haare. Sollte sie Frederick mitgehen lassen? Nein, Chrom würde das nicht wollen. Dann würde er gar nicht ins Internat zurückgehen.

„Ich werde eine Nachricht ins Internat entsenden. Du darfst bis zum heiligen Kirchtag bei uns sein. Dann musst du aber zurück. Verstehst du, mein lieber Chrom?“

„Aber … Na gut. Aber nur, wenn du keine merkwürdigen Aristokraten mehr empfängst.“

„Sollen wir ein Picknick machen? Lissa hat dich auch sehr vermisst.“
 

~~~~~~~~
 

Der junge Mann spazierte durch den Park. Seine Schwester herrschte voller Güte und Wärme. Trotzdem tat sein Herz weh. Chrom konnte den Leuten nicht vergeben. Den Menschen, die Emm verletzen und verachtet haben. Jetzt überhäuften diese sie mit Lobpreisung. Ausserdem sahen die Männer sie oft mit solchen Blicken an. Wütend presse er seine Hände zu Fäusten. Keiner dieser schleimigen Adeligen verdiente es, Emm nur anzusehen. Seine Schwester verdiente einen treuen und adretten Bräutigam. Und solange würde er bei ihr sein.
 

Seine Gedanken wurden von einem lauten Schrei unterbrochen. Lissa rannte auf ihn zu. Sie schmollte. „Ich will das nicht lernen! Ich brauche das nicht!“, schimpfte das Mädchen und setzte sich auf den steinigen Boden. Lächelnd kam Chrom auf seine Schwester zu. „Du bist geflüchtet?“, fragte er Lissa. Statt einer Antwort zu bekommen, legte sich Lissa hin.

„Das gehört sich nicht für eine Prinzessin.“

„Ist. Mir. Egal! Das verstehe ich einfach nicht. Irgendwelche Regeln und Gebote und das darf ich nicht und dies auch nicht. Ich will einfach … Einfach nur …“

Chrom zog Lissa sanft auf seinen Schoss. Seine Schwester sollte nicht auf den schmutzigen und kalten Steinboden liegen. Eine Weile schwiegen sie.

„Soll ich dir es beibringen?“

„Kannst du das denn?“
 

Langsam nährten sich Schritte. Frederick verbeugte sich und fragte, ob alles in Ordnung sei. Chrom nickte und sprach: „Lissa brauchte nur eine Pause vom Unterricht.“ Der Ritter nickte schweigend. Innerlich seufzte er. Dieses Verhalten kam ihn sehr bekannt vor. Bevor er noch was sagen konnte, nährte sich Emmeryn. Die Erhabene legte den Kopf schief und lächelte mütterlich.

„Lissa? Ich werde dir beim Lernen helfen.“

„Aber Chrom wollte mir schon helfen.“

„Ist das so?“

Sie warf einen Blick zu Chrom, der langsam rot wurde. „Stimmt, Lissa. Ich muss auch noch was erledigen. Das habe ich ganz vergessen.“ Lissa seufzte. „Brüderchen, du vergisst auch nur das, was dir nicht gefällt. Sicherlich musst du mit Frederick üben.“ Der Ritter schwieg immer noch. Es war ihm nicht erlaubt, seine persönliche Meinung zu äussern.
 

Emmeryn nahm ihre beiden Geschwister in ihre Arme und umarmte sie. Das Band der Geschwister war stark und eng miteinander verwoben. Die Erhabene würde alles in ihrer Macht stehende tun, um sie und ihr Volk zu beschützen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dieses Bild war meine Inspiration zu der Geschichte:
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