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Leise rieselt der Schnee

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sooooooooo ... gomenasai, dass dieses Kapi jetzt so lange gedauert hat x_X
Aber ich bin im Urlaub und sitze deshalb nicht jeden Tag am Laptop ^^

Was das Kapi angeht :
Diesmal wird's etwas Emotional zwischen Atemu und seinem Aibou ;)
Viel Spaß beim lesen,
Bussi ;* Komplett anzeigen

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Ich bin immer für Dich da

Atemu hatte das restliche Wochenende zu Hause verbracht und

sich bei niemanden seiner Freunde gemeldet. Er wollte nach seiner Aktion einfach nur alleine sein.

Doch plötzlich klingelte es an seiner Wohnungstür.

„OOOH!“, stöhnte er genervt, „wer ist das denn jetzt?!“,

langsam trottete er zu Tür und blieb vor ihr stehen. „Wer ist da?“

„Mach die Tür auf. Wir müssen reden!“, antwortete ein schlecht gelaunter Joey.

Was wollte denn dieser jetzt von ihm? Atemu machte die Tür einen Spalt weit auf.

„Wenn du über die Aktion, die ich mit Yugi am Samstag abgezogen habe sprechen willst,

kannst du gleich wieder...“, und schon schlug Joey ihm die Tür entgegen.

„Hey! Ich habe nicht gesagt, dass du reinkommen darfst!“,

doch der Blonde ging ohne auch nur ein Wort zu sagen,

geradewegs in Richtung seines Schlafzimmers.

Atemu schloss genervt die Wohnungstür hinter ihm zu.

Und folgte seinem Freund, der gerade in sein Zimmer verschwand...

„Was zur Hölle!“,hörte Atemu Joey aus seinem Zimmer aufschreien,

„Atemu bist du von einem Pharao zu einem Messi geworden?!“,

geschockt schaute er sich in dem Zimmer seines Freundes um.

Überall lagen Pizzakartons und halbvolle bis leere Cola Flaschen und

die Jalousien waren komplett runter gezogen.

Dann erblickte Joey zwei große Reisekoffer, die auf seinem Bett lagen.

„Ehm, willst du ins Ausland für die Uni oder was sollen die Koffer?“ ,fragte er Atemu,

als dieser nun auch in seinem Zimmer stand.

„Nein.“, sagte er kurz und packte weiter ein paar seiner Klamotten hinein.

„Wozu dann die Koffer?“, fragte Joey neugierig weiter.

„Wenn du doch schon von der Aktion mit Yugi weißt, müsstest du das doch auch wissen.“

„Nein. Aber über die Aktion mit ihm will ich trotzdem noch mit dir reden.“,

er setzte sich auf's Bett, „Also? Was sollen die Koffer?“

„Ich fliege zurück nach Ägypten.“, antwortete Atemu ruhig und

packte weiter seine Sachen.

Joey sprang geschockt von seinem Bett auf.

„WAS?! A-Aber doch nur für ein Paar Wochen, oder?“

Atemu seufzte „Nein, Joey. Yugi hat zu mir gesagt, dass ich lieber hätte in Ägypten bleiben sollen.“

„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst?“, fragte er ihn entsetzt und fing an,

die ersten Klamotten aus Atemu's Koffern wieder raus zu packen.

„Doch.“, antwortete Atemu und riss Joey die Klamotten aus der Hand um,

sie wieder in seinen Koffer zu verstauen. „Atemu, das ist doch lächerlich!“,

Joey nahm wieder einige Klamotten aus den Koffern.

Daraufhin schaute Atemu ihn böse an „Kannst du meine Klamotten vielleicht mal in den Koffern lassen?!“,

und nahm ihm diese wieder aus der Hand um sie wieder zurück zu legen.

Joey schlug ihn mit einem seiner zurück gelegten Shirts.

„Und Kannst du vielleicht mal wieder zur Vernunft kommen?! Als ob er das Ernst gemeint hat.

Atemu denkt doch mal nach. Ihr konntet doch nie lange voneinander getrennt sein.

Wieso sollte er dann jetzt so etwas Ernst meinen?“

„Wir haben uns 10 Jahre lang nicht mehr gesehen, Joey.

Und wenn er die 10 Jahre schon ohne mich ausgehalten hat, dann ...“,

„Das ist nicht wahr.“, unterbrach er ihn, „Yugi hat die ersten Monate richtig gelitten.

Ich darf es dir eigentlich nicht erzählen“, er seufzte,

“aber du bist genauso mein Freund wie Yugi es ist.

Als du den anderen Morgen auf einmal weg warst und

du Yugi nur so einen blöden Brief hinterlassen hast, ist er richtig zusammen gebrochen.

Er wollte immer nur in seinem Zimmer bleiben und wir mussten ihn sogar zum Essen zwingen.

Er hatte in den ersten Wochen extrem an Gewicht verloren, alter.“,

Atemu hörte seinem Freund geschockt zu.

„Er war sogar kurz davor seine Karriere zu schmeißen und nach Ägypten zu gehen,

um dich zu suchen. Er hat sogar heute immer noch Alpträume.

Ich schätze, er hat einfach überreagiert und klar er ist in einer Beziehung aber

ich glaube einfach, dass es nur die Angst ist wieder von dir verletzt zu werden.

Und du hast ihm am Samstag nicht wirklich vom Gegenteil überzeugt.“,

mahnend schaute er Atemu an. Dieser lies sich fassungslos auf sein Bett fallen.

Er hatte selbst unter den Umständen gelitten, aber das es Yugi so schlimm ergangen war?

Das wusste er nicht. Naja, es war auch nicht gerade die feine Englische Art einfach abzuhauen.

Und ein Brief als Erklärung reicht einfach nicht aus. „Gib ihm Zeit.

Und dann müsst ihr euch dringen aussprechen, Atemu.

Ich glaube, dass dich Yugi doch noch irgendwie liebt.

Ihr habt so viel zusammen erlebt … er hat das Puzzle gelöst und dich damit befreit,

ihr habt alle Duelle zusammen gemeistert, er hat dir geholfen wieder in die Geisterwelt zu gelangen.

Ich glaube nicht, dass dir die Götter damals umsonst einen neuen Körper und

eine zweite Chance gegeben haben. Auch wenn ich Tea mag … du solltest an Yugi's Seite sein,kein anderer.“

Der Blonde wuschelte seinem Freund durch die Haare.

Joey hatte seinem Freund mit seinen Worten wirklich etwas aufmuntern können.

„Also, packst du jetzt deine Koffer wieder aus oder willst du immer noch nach Ägypten?“, zwinkerte er Atemu zu.

Dieser sprang auf „Nein!“

Joey klatschte in die Hände „Na dann lass uns deine Bude mal wieder auf Vordermann bringen,

aber du geht’s bitte erstmal duschen! Du stinkst ja schlimmer als ein Nasser Hund, alter.

Und danach überlegen wir uns, wie wir Yugi wieder dazu bringen mit dir zu reden!“

Atemu nickte und ging in sein Badezimmer. Er konnte wieder neue Hoffnung schöpfen.
 

Es war jetzt schon genau zwei Wochen her, seitdem Atemu und Yugi keinen Kontakt mehr hatten,

obwohl Joey's Plan doch so einfach wie genial war.

Er hatte ihn nämlich des öfteren zu sich nach Hause Einladen wollen,

doch als dann auch noch Atemu vor der Tür stand, ist er ohne ein Wort abgehauen.

Seitdem redete er auch kein Wort mehr mit Joey.

„Sorry, dass du wegen mir jetzt auch mit Yugi Stress hast.“,

Atemu lag eingerollt auf seiner Couch und telefonierte mit seinem Blonden Freund.

„Ach, der kriegt sich schon wieder ein. Hast du Heute noch was vor?“, fragte er.

„Hm, ne. Ich will gleich noch kurz in die Stadt.

Aber Lust was zu Unternehmen hab ich auch nicht.“,

er schaute gelangweilt auf die Wanduhr und verfolgte den Zeiger mit seinen Augen.

„Achso, okay. Ich wollte nur fragen, da ich später wieder die Nachtschicht habe ,

ob du in die Bar kommen willst. Duke und Tristan kommen auch,

da Tristan übermorgen für zwei Wochen auf einer Fortbildung ist und

Duke für ein paar neue DD-Monster nach New York muss.

Nicht dass es nachher heißt ich hätte dich nicht gefragt.“

„Nein, Quatsch ist schon in Ordnung. Macht ihr mal!“, lachte Atemu und legte auf.

Er vermisste Yugi und würde ihn am liebsten direkt anrufen,

um zu fragen wie es ihm in den letzten Tagen ergangen ist.

Jedoch hatte dieser schon Voraus gedacht und

sich nach dem Missgeschick mit Atemu gleich den Montag eine neue Nummer geben lassen,

die keiner von seinen Freunden rausrücken durfte.

Sogar Joey konnte ihm seine Nummer nicht geben, egal wie sehr Atemu auch bettelte.
 

Seufzend stand er auf, zog sich seine Schuhe an und machte sich auf den Weg in die Stadt.

Er hatte vor zwei Tagen in einem Unterwäscheshop Lederne Boxershorts gesehen und

diese wollte er unbedingt haben,

denn vielleicht würden sie ja doch noch irgendwann bei Yugi zum Einsatz kommen.

Zielsicher machte er sich auf den Weg.

Doch als er gerade in eine kleinere Straße abbiegen wollte,

sprang er blitzschnell wieder hinter die Mauer an der er gerade vorbeiging.

Langsam schaute er hinter der Mauer hervor.

Er konnte es nicht fassen, die Situation kam ihm mehr als Bekannt vor.

Das hatte er doch schon einmal so gemacht.

Die Person vor der er sich versteckte, war nämlich keine andere als Yugi.

Sollte er ihn ansprechen? Wann würde er in seiner momentanen Situation noch einmal die Chance haben,

ihn alleine sprechen zu können?

Da Atemu nicht wusste, wie Yugi auf ihn reagieren würde, musste er sich eingestehen,

dass er sich vor Yugi's Reaktion fürchtete.

Schließlich hat er das letzte Mal mit einer Anzeige bezüglich Sexueller Belästigung gedroht,

jetzt würde er bestimmt gleich die Polizei rufen.

Als sich der Abstand zwischen ihm und Yugi immer weiter ausdehnte,

ging er mit kleinen Schritten Vorwärts.

»Na los Atemu, gleich ist er aus deinem Blickfeld verschwunden.

Nimm die Beine in die Hand und beeil dich !«

Das war jedoch gar nicht so einfach,

denn Atemu's Herz und seine Beine waren gerade überhaupt nicht einer Meinung.

Gerade war Yugi in eine größere Seitenstraße abgebogen.

Atemu nahm allen Mut zusammen, holte einmal tief Luft und sprintete los.

Als er Yugi, der gerade die Straße überquert hatte, von weitem erblickte,

rief er ihm zu damit er stehen blieb, da die Fußgänger Ampel wieder auf rot sprang.

Doch Yugi hörte ihn nicht.

Atemu, der von seinem ultra Sprint schon beinahe aus der Puste war,

rief ihm nochmal hinterher „AAAAIBOUUUU!“

Diesmal hörte der Jüngere den Ruf des Älteren und so drehte dieser sich verwundert um.

»Na endlich, hörst du mal!« Atemu grinste und lief geradewegs in Yugi's Richtung.

Dabei ließ er die wieder rot gewordene Fußgängerampel völlig außer Acht.

Yugi, der den rennenden Atemu bis gerade noch verwirrt ansah, schrie ihm nun panisch entgegen „ATEMU! DIE AMPEL! HALT!“

„A....Ampel?!“ fragte er sich leise. Er hatte sie aus lauter Eile total ignoriert.

Dann erblickte er das Ampelzeichen : wieder rot für Fußgänger.

Atemu blieb wie angewurzelt stehen.

War sie nicht eben auf grün gesprungen, bevor er die Straße betrat?

„GEH VON DER STRASSE, JUNGE!!“, riefen ihm jetzt auch noch einige Passanten zu.

Atemu war total verwirrt und viel vor lauter Panik in eine Art Starre.

Er wollte laufen, doch seine Beine bewegten sich nicht.

Und so stand er gerade mitten auf der Fahrbahn.

Plötzlich ertönte ein lautes Hupen, worauf sich Atemu umdrehte.

Er spürte einen kräftigen Schlag der auf seinen gesamten Körper preschte.

Es ging alles viel zu schnell.

Das Auto erfasste den starstehenden Atemu mit voller Wucht.

Dieser prallte auf die Motorhaube des Autos und

wurde auf der Beifahrerseite gegen die Frontscheibe geschleudert.

Nachdem das Auto nach einigen Metern zum Stillstand kam,

viel Atemu auf den harten Asphaltboden.

Er bewegte sich nicht.

Sofort kamen Passenten und auch Yugi zur Unfallstelle gerannt.

„Ist er tot? Holt einen Krankenwagen!“ riefen einige Passanten durch die Menge.

Atemu lag mit offenen Augen regungslos da und erblickte eine ihm Bekannte Gestalt,

die sich auf ihn zu bewegte. „A...Aibou?“, fragte er mit brüchiger Stimme.

Seine Augenlieder vielen langsam immer weiter zu.

Auf einmal spürte er eine warme,sanfte Hand, die seine fest umklammerte.

„Atemu? Atemu, bleib wach, bitte! Hey! Ich bin da. Alles wird gut Atemu!“,

hörte er die panische Stimme sagen.

Yugi's Hände legten sich vorsichtig um den Kopf des Verletzten und hielten ihn fest.

Trotz der unerträglichen Schmerzen spürte Atemu diese an seiner Schläfe und

er wusste sofort zu wem sie gehörten.

Bevor er jedoch noch etwas sagen konnte,

ließen seine Augenlieder völlig nach und es wurde dunkel.

Aus dem panischen Gerede der Passanten, war das einzige was er noch wahr nahm,

diese eine Stimme, die immer wieder und wieder seinen Namen rief. Genau diese Stimme war es,

die er hätte unter tausenden Stimmen erkennen können.
 

Atemu wurde von einem regelmäßigen Piepton geweckt.

Als er langsam seine Augenlieder öffnete, starrte er auf eine weiße Zimmerdecke.

»D-Das … ist … aber … nicht meine … Wohnung. W-Wo … wo bin … ich?«

Er hörte leise Stimmen. Also war er nicht alleine in diesem Raum?

Aus irgendeinem Grund konnte er seinen Kopf nicht bewegen und starrte weiterhin auf die weiße Zimmerdecke.

Plötzlich trat eine für ihn fremde Person in sein Blickfeld. „Herr Yamito? Können Sie mich hören?“

»Meint … er m-mich? Ja, ich … ich höre Sie. Wer s-sind … Sie? Wo … bin ich … hier?« fragte er sich.

Sein Kopf pochte.

„Herr Yamito?“, erklang die tiefe Stimme wieder.

„Wenn Sie mich hören können, dann antworten Sie bitte mit zweimal zwinkern.“

Atemu versuchte mit seinem Mund zu antworten, doch es kam kein Ton heraus.

„Ich glaube er kann noch nicht reden.“, hörte er den Fremden zu jemand anderen sagen. Was war nur los mit ihm?

Verwirrt blinzelte Atemu den Fremden zweimal an, als der sich wieder zu ihm drehte. „Gut.“,

er nahm ein Klemmbrett in die Hand und schien sich etwas zu notieren,

„Okay, Herr Yamito ich werde Ihnen jetzt einen Spiegel vor ihr Gesicht halten.

Sehen Sie sich selbst oder jemand anderes? Zweimal zwinkern, Sie sind es und einmal zwinkern, Sie sind es nicht...

Und Bitteschön.“, er hielt den Spiegel vor Atemu's Gesicht.

Dieser sah nur die Umrisse von einer Person die er zu seien schien. Er zwinkerte zweimal.

„Gut. Sein Gedächtnis scheint in Takt zu sein.“, sprach der Fremde wieder zu dem anderen.

Dann beugte er sich zu Atemu und versuchte ihm seine Momentane Lage zu erklären.

„Herr Yamito, ich werde Ihnen jetzt so genau und verständlich wie möglich erklären, was mit Ihnen geschehen ist.“

Der Angesprochene schaute den Fremden an.

„Ich bin Facharzt für Unfallchirurgie. Und mein Name ist Dr. Menslan.

Sie wurden von einem Auto erfasst und dabei Lebensgefährlich verletzt.

Wir mussten Sie dann in ein künstliches Koma legen.

Sie erlitten bei dem Unfall schwere Knochenbrüche an Rippen, Beinen und Armen.

Außerdem hatten Sie leichte Hirnblutungen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie sich noch nicht richtig bewegen können.

Ihr Körper war zwei Monate ans Krankenbett gefesselt und Sie wurden Heute erst aus Ihrem künstlichen Koma geholt, also bewegen Sie sich bitte so wenig wie möglich.“

»Un...fall?! Lebens...gefährlich v-verletzt?! Künstliches K-Koma für zwei Monate??!!!«

Er überlegte kurz und allmählich viel es ihm wieder ein,

da war doch irgendetwas mit einer roten Ampel und er wollte doch nur kurz mit Yugi sprechen.

»A-Aber wenn ich zwei Monate im Koma lag … dann ist Yugi schon längst wieder … schon längst in Maiami-City!

Aber ich muss doch... ich muss mit ihm reden«

Seine Augen weiteten sich „Yugi!“,rief er plötzlich verzweifelt und hob seinen Kopf.

Daraufhin verzog er schmerzvoll das Gesicht.

Der Arzt schaute ihn darauf wütend an.

Was hatte dieser gerade gesagt? So wenig bewegen wie möglich.

Atemu ließ seinen Kopf langsam wieder zurück ins Kissen gleiten.

„Oh“, sagte der Arzt, „Sie meinen doch bestimmt Herrn Muto?

Als Sie eingeliefert wurden, wich er nicht von Ihrer Seite. Hier im Flügel ist er schon bekannt.

Seit Ihrem Unfall hat er Sie jeden Tag um die gleiche Uhrzeit besucht.“, Atemu hörte gespannt zu und konnte es kaum glauben. Er kam ihn jeden Tag besuchen? Dann war er also doch noch in Domini-City geblieben?

„Sie müssen ihm wohl sehr wichtig sein.“, lächelte der Arzt ihn an und schaute auf seine Armbanduhr.

„Oh, schon 15 Uhr. Er müsste also jeden Augenblick kommen. Ich werde mich jetzt wieder um andere Patienten kümmern.

Wir werden später noch einmal Ihre Ergebnisse auswerten und dann entscheiden wir, wie lange sie im Krankenhaus zur Beobachtung bleiben müssen.

Sobald ich Herrn Muto sehe, werde ich ihn reinschicken.

Außer Sie wünschen es nicht mehr, jetzt wo Sie wach sind?“, fragte der Arzt ihn neugierig. „D...Doch.“,

flüsterte Atemu mit einem schmerzverzogenem Gesicht. „Na na! Lassen Sie bitte das Sprechen fürs Erste sein, Herr Yamito.“, ermahnte ihn der Arzt in einem freundlichen Ton. Schweigen viel Atemu leicht, denn das eine Wort auszusprechen viel ihm schon sichtlich schwer. »Das … kann ja heiter werden«

„Falls Sie etwas brauchen, drücken Sie bitte den Knopf auf der Fernbedienung links von Ihnen.

Ein Schwester steht dann sofort für Sie bereit.“, lächelnd verließ er das Krankenzimmer.
 

Atemu schaute wieder an die weiße Zimmerdecke und schloss dann die Augen um sich zu beruhigen.

Einige Minuten später hörte er Stimmen und Schritte auf dem Flur,

die allmählich immer lauter wurden. Daraufhin öffnete wieder langsam seine Augen.

Sein Körper fing vor Nervosität immer mehr an zu kribbeln.

Da sein Puls stieg, piepte nun auch das EKG Gerät schneller.

Panisch schaute er auf den Monitor »Geh... wieder … langsamer, du blödes … Ding«

fluchte er und versuchte ,so gut es eben mit gebrochenen Rippen ging, tief ein und aus zu Atmen um sich zu beruhigen. Es funktionierte.

Das EKG Gerät schlug wieder etwas langsamer. Das hieß nun,

dass er gleich sehr streng auf seinen Puls achten muss. Das Ding war wie ein Lügendetektor.
 

Plötzlich drückte sich der Henkel von Atemu's Krankenzimmertür nach unten.

„Atemu! Du bist ja wach!“ Dieser blickte Richtung Tür und

sah, wie Yugi mit Tränen in den Augen auf ihn zu ging.

Anscheinend hatte der Arzt ihm die Neuigkeit noch nicht erzählt.

Yugi drückte sich an den Älteren. Sofort wurde Atemu leicht rot um die Nase. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet.

Jedoch war er froh, endlich wieder die wärme des Jüngeren spüren zu können.

Doch diese Freude war nur von kurzer Dauer.

„Hmpf!Au..a!“, Atemu kniff vor Schmerz die Augen zusammen,

„Oh, tut mir leid!“, Yugi ging einen Schritt zurück.

Der Ältere lächelte ihn an und schüttelte den Kopf.

Auch wenn er Schmerzen bei jeder Berührung Yugis erlitt, würde er sie dennoch gerne ertragen.

„Ehm, wie fühlst du dich?“, fragte der Jüngere verlegen,

„Ich … Ich hab' dir jeden Tag Blumen mitgebracht. Und … ach Atemu ...“,

ihm stiegen wieder Tränen in die Augen,

„es tut mir so leid. Wäre ich an dem Tag nur zu Hause geblieben....

Nein !“, er ballte die Fäuste,

„Wäre ich an dem Wochenende nicht so gemein zu dir gewesen, dann wäre das nicht passiert.

Es ist meine Schuld, dass du jetzt hier liegen musst!“

Atemu schaute Yugi überrascht an.

Was sollte dass denn jetzt werden?

Wofür musste sich Yugi denn entschuldigen?

Atemu musste irgendwas sagen. Es war doch nicht Yugi's Schuld.

Hätte er sich nur unter Kontrolle gehabt oder einfach mal auf die Ampel geachtet ...

Mit all seiner Kraft, die Atemu hatte versuchte er sich mit seinem Oberkörper zu erheben.

Seine Arme zitterten und obwohl er Schwach war, konnte er sich tatsächlich aufraffen.

„Atemu!“, Yugi der dem Älteren sofort zur Seite stand, hielt ihn fest.

Atemu ergriff Yugi's Oberarme um sich zusätzlich festzuhalten.

„Y-Yugi...“,sagte er mit leiser, brüchiger Stimme.

Der Jüngere sah ihn daraufhin fragend an.

„Es ... ist … nicht d-deine Schuld.“

„Hör auf zu reden, Atemu. Leg dich bitte wieder hin, du bist viel zu Schwach!

Ich möchte in deiner momentanen Situation ungern mit dir diskutieren.“

Besorgt drückte er ihn wieder ins Kissen zurück.

Doch Atemu wollte gar nicht diskutieren. Er versuchte sich gegen Yugis Arme zu drücken.

Er wollte ihm doch nur klar machen,

dass er keine Schuld hatte. Er liebte ihn doch und er wollte ihm nicht zur Last fallen.

Yugi hatte sich rein gar nichts vorzuwerfen.

Nur weil Atemu sich in seiner Gegenwart nicht unter Kontrolle hatte?

Das war sein Problem und nicht Yugis.

Er holte tief Luft „Wa...rum? Warum bist … du hier?“,er sah Yugi verständnislos an.

Lag Yugi doch noch etwas an ihm? Er hätte schon längst wieder in Maiami-City sein müssen,

stattdessen hatte er ihn jeden Tag besucht.

Atemu kniff in seine Bettdecke, jetzt zitterten nicht nur seine Arme,

sein ganzer Körper erlitt gerade ein heftiges, innerliches Erdbeben.

Auch das EKG Gerät piepte wieder schneller, welches Yugi daraufhin kurz Aufmerksamkeit schenkte.

„Warum …?!“ Atemu's Stimme klang immer wütender.

„Warum … warum hast du … mich jeden Tag besucht. D-Du solltest … du solltest mich hassen.“

Er schaute wieder auf sein weißes Bettlaken,

welches nun von einigen salzigen Wassertropfen geziert wurde.

Er konnte nicht verstehen warum Yugi immer noch so gutmütig zu ihm war und das machte ihn wütend.

Obwohl er es nie mit Absicht tat, hatte er ihn doch immer wieder so sehr verletzt.

War das jetzt die Strafe?

Gutmütig statt Hass?

Atemu konnte seine Tränen schließlich nicht mehr zurückhalten.

Er wusste einfach nicht wie er es Yugi hätte anders zeigen können.

Zu sehr litt er unter den Momentanen Umständen und der Vergangenheit.

Yugi, der gerade noch neben Atemu stand, setzte sich nun neben ihm auf die Bettkante.

„H-Hey Atemu.“, verblüfft ihn das zweite mal in seinem Leben weinen zu sehen,

legte er vorsichtig die Hand unter das Kinn des Älteren um dessen Kopf zu heben,

damit er ihm in die Augen sehen konnte.

Doch der Ältere wollte nicht, dass Yugi seine Tränen erblickte und schloss sie.

Die Tränen, konnte er dadurch trotzdem nicht stoppen.

Für Atemu war es einfach immer ein Zeichen von Schwäche zu weinen.

Und wenn er weinte, dann allein ohne dass ihn jemand dabei zu sah.

Yugi hatte Atemu früher ein einziges Mal bei seinem Liebesgeständnis weinen sehen.

Seitdem nie wieder ...

Kein Wunder also, dass es Atemu unangenehm war und er den Blickkontakt mit Yugi meiden wollte.

Doch dieser teilte Atemus Meinung anscheinend nicht und legte seine Hände um die nassen Wangen seines Gegenübers.

„Mach die Augen auf und sieh mich an, Atemu.“, forderte der Jüngere ihn mit sanfter Stimme auf .

Er wusste nicht so genau wie er sich bei einem weinenden Atemu verhalten sollte.

Doch er kniff seine Augen darauhin noch mehr zusammen.

Er fühlte sich schwächer als Yugi und dass Gefühl wollte er unbedingt vermeiden.

Vereinzelnd liefen ihm wieder ein paar Tränen über die Wangen.

Yugi strich ihm eine Strähne, die ihm im Gesicht hing hinter das Rechte Ohr und

platzierte seine Hand wieder an die nasse Wange.

„Weil du mir nach all den Jahren immer noch viel bedeutest, Atemu.

Die Wunden, die Du meinem Herzen vor 10 Jahren zugeführt hast schmerzen nicht mehr.

Es sind nur noch die Erinnerungen die mir Schmerzen bereiten.“,

Da öffnete Atemu die Augen und sah in die strahlenden Kulleraugen, die er so liebte.

Yugi lächelte ihn gutmütig an.

„Ich habe in den letzten Jahren wirklich versucht dich zu hassen.

Vergebens, denn ich liebte dich einfach zu sehr. Egal was du mir damals angetan hast.

Ich habe mir alles negative an dir aufgeschrieben.

Vergebens, denn im Nachhinein musste ich feststellen, dass ich diese Merkmale an dir mochte.“

Yugi seufzte.

„Ich habe mich auch mit anderen Männern getroffen.

Doch auch das war vergebens, denn jede Berührung, die nicht von dir kam fühlte sich falsch an.

Du warst meine große Liebe und das wirst du auch bleiben. Dich kann und wird auch niemals jemand ersetzen können.“

Es wurde still.

Beide schauten sich einen Moment lang an.

keiner traute sich jetzt noch irgendetwas zu sagen.

Atemu blickte mit Tränen in den Augen weiterhin in die seines Gegenübers.

Diese Informationen konnte er gar nicht richtig verarbeiten.

Doch er wusste eines, er wollte Yugi unbedingt zurück und er wollte ihn küssen.

Jetzt, sofort.

Obwohl es ihm der Arzt verboten hatte, sich viel zu bewegen oder zu sprechen, hob er langsam den rechten Arm, ohne möglichst das Gesicht schmerzhaft verziehen zu müssen.

Beide hielten jedoch weiterhin Blickkontakt. Dann legte er seine Hand an die Wange Yugis.

„Ich glaube … du weißt gar nicht, wie … viel du mir jetzt noch bedeutest und jemals bedeutet hast.

Ich habe es dir nie wirklich zeigen wollen, aus Angst verletzt zu werden.“,

kurz hielt er inne, „d...deshalb kannst du auch nicht wissen, dass ... ich … alles für dich getan hätte,

weil du das Licht in meiner Schattenwelt warst.“,

wieder hielt er Inne. Yugi hörte ihm aufmerksam zu.

„Du bist mein Aibou. Wenn … du mich lässt … dann … dann bin ich von heute an immer für dich da. Egal was kommen wird.“, auch wenn Atemu starke Schmerzen hatte,

brachte er ein Lächeln über seine Lippen.

Jetzt kullerten Yugi wieder ein paar Tränen die Wangen hinunter.

„Trotzdem bin ich für deinen Unfall verantwortlich. Und das möchte ich wieder gut machen.

Ich habe mir ein paar Wochen frei genommen und werde mich um dich kümmern, bis es dir wieder besser geht.

Außerdem sagt mir mein Herz, dass ich mit dir Zeit verbringen soll. Das haben wir vor 10 Jahren das letzte Mal getan.“, schluchzte er.

Wieder schauten sich beide an. Atemu antwortete ihm jedoch nicht. Er nickte nur.

»Was bist du nur für ein gutmütiger Idiot?! Wenn hier einer was gut zu machen hat, dann wohl ich!«

Er lies seine Hand langsam in Yugis Nacken gleiten und fing vorsichtig an,

auf diesem einen leichten Druck auszuüben, damit Yugi sich leicht nach vorne lehnte.

Sein Herz pochte und er hatte das Gefühl, es würde im gleichen Takt wie Yugis schlagen.

Der Jüngere gab diesem Druck keinen Widerstand und lies sich langsam nach vorne fallen.

Beide, weiter Blickkontakt haltend kamen sich nun immer näher.

Langsam spürte er den warmen Atem seines Gegenübers, der sanft über seine Lippen glitt.

Atemus Hand bewegte sich langsam wieder zurück an Yugis Wange und fing an diese vorsichtig zu streicheln und die Tränen weg zu wischen.

Wenige Millimeter bevor er die langersehnten weichen Lippen Yugis berühren konnte, hielt er still.

Atemu wollte, dass Yugi diesen Schritt macht.

Er hatte so lange auf diesen Moment gewartet und glaubte schon fast nicht mehr daran,

die Lippen solch eines Engelsgleichen Wesens noch einmal in seinem Leben berühren zu dürfen.

Yugi, der ihn nun verträumt an sah, beugte sich immer weiter nach Vorne und schloss dabei schließlich vollkommen seine Augen.

Atemus Herz raste immer schneller und schneller und tat es Yugi gleich.

Der EKG, der von Sekunde zu Sekunde immer schneller piepte und bereits automatisch die Ärzte allarmierte,

wurde von beiden ignorierten. Sie blendeten ihre Umwelt komplett aus.
 

Plötzlich spürte Atemu, wie sich die warmen Lippen seines Gegenübers auf die seine legten.

Seine Hand hatte längst aufgehört Yugis Wange zu streicheln.

Er konzentrierte sich ganz allein auf diesen Moment, der sich anfühlte,

als ob tausende Schmetterlinge in seinem Bauch hin und her flogen.

Und diese Schmetterlinge wollten frei sein, weshalb sich Atemu sehnlich an Yugi drückte.

Dann löste der den Kuss langsam und öffnete die Augen. Yugis waren weiterhin geschlossen.

Sanfte hauchte er ihm kleine, kurze Küsse auf die Lippen.

Er wusste warum er diesen Kerl so verehrte. Er war ihm einfach hilflos ausgeliefert.

Atemu hatte Angst, er würde unter Yugis Körper dahinschmelzen, so heiß war ihm.

Er wollte den Jüngeren noch mehr lieben, er wollte noch mehr spüren und so versuchte er den Kuss erneut zu entfachen um ihn dann zu vertiefen.

Doch Yugi lies dies nicht unbemerkt und zuckte vor Schreck zusammen. Völlig mit der Situation überfordert öffnete er seine Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Aibouneko
2015-08-07T12:14:10+00:00 07.08.2015 14:14
Atemu Atemu...was machste nur für Sachen???
Erst wieder kurve kratzen wollen, aber zum Glück war Joey da und konnte die aufhalten. Dann entdeckst du Yugi und vergießt alles um dich herum, sodass du rot über die Straße läufst und angefahren wirst, weil du vor Schock deinen Hintern nicht mehr von der Straße bekommst und für 2Monate im Koma liegst. Und zum Schluss wirst du wieder übermütig, weil Yugi sich rührend um die gekümmert hat und ihr euch mal ausgesprochen habt.
Ist ja echt schlimm mit dir. Hoffe das geht nicht wieder in die Hose für dich ~.~

Meine Güte da weis man echt nich ob man sich sorgen um Atemu machen soll oder eher nur den Kopfschütteln kann ^^'
Klasse Kapitel bin schon gespannt wie es weiter geht, besonders für den überforderten Yugi ;)

lg
Sephi
Antwort von:  Aiboubou
07.08.2015 14:44
Jaja, typisch Männer ...
die müssen alles gleich immer übertreiben.
Und wenn Ati nicht immer mit geschlossenen Augen durch die Welt stolzieren würde, würde ihm einiges erspart bleiben.
Dusseliger Pharao ^.^
Schön wenn dir auch dieses Kapi gefällt :3
Da ich gleich im Flieger sitze habe ich genug Zeit um mich ans 6. zu setzen und bekomme es vielleicht sogar heute Abend noch fertig !:3

Antwort von:  Aibouneko
07.08.2015 14:56
Naja übertreiben nich unbedingt die nehmen eher vieles zu wörtlich ;)
Dusselig klingt gut XD nimm noch schusselig hinzu dann passts perfekt :P
Ohh dann wünsche ich guten Heimflug :)
Von:  Solwriter
2015-08-07T10:14:04+00:00 07.08.2015 12:14
Oh, die beiden sind ja einfach süß! Endlich hatten sie mal etwas Zeit für sich. Nur sind die Umstände nicht gerade die schönsten. Aber ich denke mal das macht den beiden nicht so viel aus wenn sie zusammen sind. :-)
Es ist wirklich eine schöne Story! Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel!
Antwort von:  Aiboubou
07.08.2015 12:43
Ich hoffe, dass Atemu eine zweite Chance bekommt und ich bin gespannt wie das "Zusammenleben" in den paar Wochen so ist.

Ich freue mich, wenn sie dir gefällt :3
Von:  RandaleEiko
2015-08-07T09:37:10+00:00 07.08.2015 11:37
Niedlich wie Yugi sich um Atemu kümmert. Ich frag mich nur ob Yugi mit Tea schon Schluss gemacht hat O_O?
Antwort von:  Aiboubou
07.08.2015 12:42
Nein , noch ist er mit ihr zusammen und ich denke, dass er das so gut es geht auch aufrecht halten will -.-
Ich mein, wer will von der großen Liebe nach 10 Jahren noch einmal verletzt werden ?:(
Ich hoffe aber auch, dass das nicht mehr lange hält und das Atemu die alten Gefühle in Yugi wieder erwecken kann :x
Antwort von:  RandaleEiko
07.08.2015 13:32
LOS YUGI GIB ATEMU NE CHANCEEEEEEE !!! Q0Q
Antwort von:  Aiboubou
07.08.2015 14:45
:D


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