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While We Remembered You

von

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Ich werde immer auf euch warten

Summer wischte sich die Tränen weg während sie sich ins trockene Gras setze. Sie sah dabei zu, wie Mace die gelben Sonnenblumen neben das Bild ihrer Mutter legte. Norah Alicia Ellwood. Liebevoll, lustig, umsorgend, temperamentvoll – um nur einige ihrer vielen Eigenschaften aufzuzählen, die Summer so sehr an ihrer Mutter vermisste. Fast ein Jahr war vergangen, seid sie alle gemeinsam an ihrem Bett abschied genommen hatten. Als der Krebs gesiegt hatte. Summer und ihr Bruder kamen sehr oft zu ihrem „Garten“ und bereicherten ihn um ein Paar Blumen. Dieses Mal sollten es Sonnenblumen sein, das hatte Mace bestimmt. Er setzte sich neben seine kleine Schwester und gemeinsam schauten sie schweigend auf den kalten Grabstein. „Ich werde immer auf euch warten“ stand dort. Dieser Satz bedeutete für die Geschwister etwas völlig anderes.

Für Summer, die Träumerin, barg er vor allem die vielen Erinnerungen in sich. Ihre Mutter sagte ihn jeden Morgen bevor sie zur Schule gingen. Oder wenn sie schon mal vor ging und sie als kleines Kind noch Angst hatte, dass sie nicht mithalten konnte. Es war das letzte was sie sagte, bevor sie friedlich die Augen schloss.

Mace, der Denker, gab dieser Satz ein Gefühl von Sicherheit. Für jemanden wie ihn der immer viel Prügel in der Schule bezog und nie die Chance hatte sich irgendwo anzuschließen war es beruhigend zu wissen, dass es wenigstens einen Menschen gab, der sich ehrlich auf ihn freute und der für ihn da war.

„Früher haben wir uns nicht so nahe gestanden“. Mace schmunzelte. „Stimmt. Wir waren immer nur am zanken.“ „Mom hat es gehasst.“ „Und wie!“ Sie lachten. „Sie würde sich freuen zu sehen, dass das jetzt anders ist.“ Mace nickte stumm. Erfolglos versuchte Summer ihre Tränen zurück zu halten, doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. „Ich will hier nicht weg, Mace. Ich will hier bleiben, bei Mom!“ Er seufzte. „Weiß nicht. Schon klar, Mom ist hier und Gabe wird auch hier bleiben aber... Vielleicht tut uns so ein Neuanfang ja ganz gut.“ „Ich habe wahnsinnige Angst. Was, wenn uns alle hassen? Du weißt schon, die 'arroganten Großstädter'. Die prüden Kleinstädter werden uns sicher nicht in ihrem Reihen akzeptieren.“ Mace lächelte. „Is' mir immer noch lieber als die Idioten hier.“ Summer legte ihrem Bruder den Arm um die Schulter. „Für dich wird es sicher gut sein. Und selbst wenn, in einem Jahr hast du es hinter dir. Dann gehst du aufs College mit den ganzen anderen Nerds.“ „Danke für deine offenen Worte, Sis.“ Den Sarkasmus in seinem Ton konnte Summer nicht überhören. „Is' doch nur Spaß!“ Langsam stand Mace auf. „Wir müssen los, es wird schon dunkel. Dad rastet aus, wenn wir wieder so spät kommen.“

Als sie schon am Tor des Friedhofes waren blieb Summer stehen. „Alles okay?“ Dann grinste sie. „Mir ist grad was eingefallen.“ „Und was?“ Sie drehte sich noch einmal um und schaute in die Richtung, in der das Grab ihrer Mutter lag. „Wenn's gar nicht mehr geht, können wir immer noch hier hinfahren, so weit ist das ja nicht.“ „Und was hilft uns das? Gabe hat genug zu tun.“ Summer flossen wieder die Tränen. „Weil es hier jemanden gibt, der immer auf uns wartet.“



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