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Yggdrasils Essenzen

Vier Jahre nach den Ereignissen von "Broken Soul"
von

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Der Kampf möge beginnen

32. Kapitel – Der Kampf möge beginnen

 

 

Heimdall sah es –neben den Drachen- als Erster. Das Raumschiff, das Midgards Essenz enthielt näherte sich langsam der Erde. Es war wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis man die Erde damit bedrohen würde. Eilig lief er zu Odins Thronsaal um den Allvater umgehend ins Bild zu setzen. Er hatte es sich über die letzten Jahre angewöhnt, Nachrichten von großer Wichtigkeit nur noch persönlich zu überbringen, seit es öfter mal vorgekommen war, dass die Nachrichten die er einem Boten mitgaben nur teilweise oder falsch angekommen waren.

„Mein König…“, stieß er hervor. „… die Erde! Man wird sie bestimmt bald angreifen!“

Der Wächter atmete tief durch, nachdem das Wichtigste gesagt worden war und sah sich vielen teils fragenden, teils sorgenvollen Blicken ausgesetzt. Nicht nur der Allvater befand sich im Thronsaal, sondern auch seine beiden Söhne, einige aus dem asischen Herr, ein paar von den Avengers –außer die werdenden Eltern- sowie den Elfen und auch den Frauen aus Midgard. Offenbar war Heimdall mitten in eine Besprechung der Runde geplatzt. So konzentriert auf das Raumschiff hatte er seinen Blick nicht auf die Leute gerichtet, die an seiner Seite fochten und war nun gelinde gesagt überrascht. Hastig senkte der Wächter den Blick.

„Entschuldigt…aber es drängt!“

„Das scheint uns nun allen bewusst zu sein!“, stellte Rhyador trocken fest und Loki lachte leise in sich hinein, während sich Thor an Heimdall wandte:

„Warum glaubst du, die Erde wird bald angegriffen?“

„Die Waffe! Ich sah, wie man auf Midgard zusteuert, zweifelsohne wird Thanos planen, die Erde mit sich selbst zu zerstören…“

„Was, wie wir alle wissen nicht möglich ist…“, warf Loki ein und zustimmendes Gemurmel erhob sich im Saal. Dank er Regentin Jotunheims, die sich nicht an diesem Treffen beteiligte, weil sie ihr Volk über die neusten Entwicklungen informierte, wusste man, dass sich die Essenz einer Welt nicht gegen ihren Ursprung richten konnte. Jede andere Welt konnte womöglich mit der Waffe zerstört werden, aber nicht Midgard.

„Wir müssen sie provozieren, dass sie genau das machen, was sie augenscheinlich planen!“, sagte da Aglaron, mit nachdenklich zusammengezogenen Brauen. „So lang wir sie auf die Erde lotsen, kann keine andere Welt Schaden nehmen!“

„Wenn wir gewaltig Glück haben, zerlegt es diese verfluchte Waffe gleich mit, sollte es einen ordentlichen Rückstoß geben!“, sinnierte Thor vor sich hin und sah dann zu Jane. „Bist du sicher, dass ihr das wollt?“

Seine Frau nickte entschlossen und auf Heimdalls fragende Miene erklärte Loki:

„Jane und Darcy werden mit den Avengers auf die Erde gehen. Es kann sein, dass sie trotzdem diese Nachtfackeln auf die Bevölkerung loslassen wollen und darum müssen wir auf das Schlimmste gefasst sein. Sie wollten unbedingt kämpfen und wenn die anderen bei ihnen sind, müssen wir uns nicht so einen Kopf machen… was wir natürlich doch machen, aber egal“

„Die Frauen kämpfen also mit?“, fragte Odin nach.

„Na ja… Natasha werden wir nicht mitten ins Getümmel werfen, wenn es zum äußersten kommt, aber ja…“, sagte Tony zum Allvater und Odins Schwägerin, sowie deren beste Freundin bekamen ein anerkennendes Nicken vom König Asgards.

„Was ist mit den Kindern, bleiben die hier?“, fragte Clint, der unbedingt hatte mitkommen wollen, weil er das letzte Mal schon auf der Erde geblieben war.

„Ja“; sagte Darcy und wies auf Erynor. „Er wird ein Auge auf sie haben!“

„Was ist, wenn Thanos plant, Asgard zuerst anzugreifen?“, zweifelte Turdaer der, nun da er auch Vater war, ziemlich sensibel auf Kinder in Gefahr reagierte. Odin wandte sich mit leicht pikierter Miene zu seinem Kollegen und deutete auf die hohen Fenster, die einen wunderbaren Blick auf den Trainingsplatz des asischen Heeres freigaben.

„Zweifelt Ihr an der Kraft meiner Krieger, hoher Elfenkönig?“, merkte er säuerlich an und Turdaer winkte mit versöhnlicher Miene ab.

„Nicht im geringsten, Allvater. Gestattet mir dennoch mich um die Bürger der neun Welten zu sorgen! Also, sind die Asen bereit?“

„Natürlich sind wir das!“, meinte da ein jüngerer Krieger der Asen und hinter dessen Rücken tauschten Loki und Thor Blicke mit Odin die in etwa zu fragen schienen „Waren wir auch mal so?“, was der König mit einem Lächeln und einem Nicken kommentierte. Zu dem Heißsporn von Kämpfer sagte der Allvater jedoch:

„Gut, mein Junge. Dann sei es an dir unsere Krieger für den Kampf vorzubereiten. Wenn sie auf die Erde zusteuern kann es nicht lange bis zu ihrem ersten Schlag dauern. Heimdall? Du wirst die Avengers und unsere beiden Jungkriegerinnen…“, er warf Jane und Darcy ein amüsierten Blick zu. „… zurück zur Erde bringen und ein wachsames Auge auf alles haben, was dir verdächtig vorkommt!“

Gleichzeitig machten Heimdall und der junge Asenritter eine tiefe Verbeugung und setzten sich sogleich in Bewegung, um den Befehlen nachzukommen.

„Pass auf dich auf, Liebste! Ich werde bald nachkommen, aber zuerst müssen wir Asgards Essenz in Sicherheit bringen! Bitte lass mich nicht erneut um dich trauern!“, sagte Thor mit gedämpfter Stimme zu seiner Frau und  zog  sie in eine innige Umarmung.

„Ich werde nicht wieder gehen!“, sagte Jane entschlossen und küsste ihren Ehemann leidenschaftlich. „Und falls doch, werde ich so viele mitnehmen, wie ich kann!“

„Wo hast du nur diese kriegerische Einstellung her?“, lachte Thor und lehnte seine Stirn an die ihre.

„Ach, na ja… Mein Mann ist so einer, weißt du? Das scheint abzufärben…Kennst du ihn vielleicht?“, grinste Jane und sah wie Thor sich ein weiteres Lachen verbiss.

„Weiß nicht, wen du meinen könntest!“, foppte er sie und schenkte seiner geliebten Frau einen weiteren Kuss, der Jane atemlos zurücklies. Dann nahm er sie an der Hand und führte sie etwas abseits von der Traube an Leuten, die sich im Ratssaal gebildet hatte und rief nach einem Diener. Jane sah ihren Mann zunächst noch sehr verwundert an, doch ihr Blick wurde zu schierem Unglauben, als ein Asenjunge zurückkehrte und etwas in der Hand hielt, das Jane einige Tage nicht mehr in der Hand hatte.

„Gefällt sie dir?“, erkundigte sich Thor nachdem er dem Diener die Waffe abgenommen hatte und hielt sie Jane hin. Diese begutachtete die Lanze mit beinahe schon leuchtenden Augen.

„Ja, sie…sie ist bezaubernd!“, stellte Jane fest und nahm die Waffe in die Hand nachdem Thor ihr aufmunternd zugelächelt hatte. Sie war nicht nur bezaubernd…diese Lanze war perfekt. Ihr Gewicht war genau richtig für Jane und die Machart erlaubte es ihr die Lanze sowohl im Nah- als auch im Fernkampf zu nutzen. Die Spitze der Waffe erinnerte entfernt an eine alte Schreibfeder doch Jane wusste, sie war schärfer als so manches Schwert.

„Eine Franea!“, stellte sie fest und lächelte Thor dankbar an. „Vielen Dank, mein Schatz. Sie…ist…ich weiß nicht, was ich sagen soll!“

„Schon gut, Liebste!“, raunte Thor und küsste seine Frau ein letztes Mal, bevor sie sich endgültig verabschiedeten.

Loki war derweil noch dabei, sich von Darcy zu verabschieden, Thor sah wie er sie in den Armen hielt und ihr leise etwas ins Ohr flüsterte, was er natürlich nicht hören könnte.
 

„Wenn dieses Chaos vorbei ist, werde ich nie wieder von deiner Seite weichen, mein Licht!“, flüsterte Loki seiner Geliebten ins Ohr und entlockte ihr ein leises Lachen, auch wenn es ihre Augen nicht erreichte.

„Bitte sei vorsichtig, Loki! Du und Thor scheint den Ärger förmlich anzuziehen!“, erwiderte sie und fand sich im nächsten Moment unfähig zu sprechen wieder, weil er ihre Lippen mit seinen verschloss. „Wenn dem so ist, nehme ich das in Kauf, denn mit dem ganzen Ärger kamst auch du in mein Leben!“, sagte er, nachdem er den Kuss widerwillig beendete und zog sie fester in seine Arme. Doch letzten Endes musste er seine liebste kleine Chaotin doch loslassen. Auch Loki führte Darcy etwas fort von den Leuten im Saal aber anstatt einen Jungen herbei zu rufen, wie Thor es getan hatte, beschwor er sein Geschenk für Darcy einfach herauf!

„Heilige…Scheiße!“, entfuhr es Darcy als sie das kurze aber scharfe Schwert sah, das Loki in den Händen hielt. Es war nicht länger als sechzig Zentimeter und somit ein Kurzschwert, die Spitze war abgerundet und die Parierstange wand sich in Form eines S. Im Knauf, der sich beim Halten unterhalb der Hand befand war etwas eingearbeitet, was Darcy seit Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.

Der Stein!

Der grüne Stein, den sie vor vier Jahren von Thor bekommen hatte und der damals noch einen nicht zu verachtenden Teil seiner Magie enthalten hatte. Darcy hatte ihn zuerst von Thor bekommen, damit sie darauf achtete und sie hatte ihn letztendlich Loki gegeben, nachdem sie ihm seine magischen Kräfte wieder übertragen hatte. Dass er den Stein all die Jahre aufbewahrt hatte und nun sogar in dieses Schwer einarbeiten ließ, trieb Darcy Tränen der Rührung in die Augen.

„Ich hoffe er wird dich beschützen, solange ich es noch nicht kann. Dieses Schwert ist, denke ich am passendsten für deinen Kampfstil! Aber dennoch…“, er sah Darcy eindringlich an. „…achte auf dich und bringe dich nicht unnötig in Gefahr. Eure Aufgabe ist es, die Menschen auf Midgard zu beschützen, falls die Nachtfackeln dort einfallen, aber bitte keine Solo-Touren!“

Darcy winkte ab und setzte ein lockeres Lächeln auf.

„Ich pack das schon!“; versicherte sie ihm. „Außerdem bin ich ja nicht allein, oder?“

„Das stimmt vielleicht, aber du baust gerne Mal Mist, wenn ich nicht da bin!“, foppte Loki sie und fing sich einen Klaps auf den Hinterkopf ein.

Ich baue Mist??! Wessen Spitzname ist denn hier >Herr der Unheils<?“

„Der nebenbei völlig überzogen ist…“

„Halt jetzt die Klappe, küss mich und dann sieh zu, dass du Thanos in den Hintern trittst!“

Das ließ sich Loki nicht zwei Mal  sagen, er zog Darcy mit seinem freien Arm – da er ja immer noch das Schwert hielt- zu sich und küsste seine geliebte Chaotin, als sähen sie sich tatsächlich zum letzten Mal.

„Hau sie alle vom Hocker, Kleines!“, raunte er ihr zu und sie lachte erneut.

„Und du tritt diesem Chitauriarsch bitte auch von mir mal kräftig!“

 

 

 

Auf der Erde waren viele Menschen schon im Bilde, was die Möglichkeit eines bevorstehenden Angriffes anging und man versuchte sich so gut wie möglich diejenigen in Sicherheit zu bringen, die nicht mit kämpfen konnten, vor allem junge Kinder und die etwas betagteren Leute. Natürlich konnte man sie nicht, wie früher als ständig nur eine Welt angegriffen wurde, hin und her schicken, denn nun bedrohte Thanos jede Welt im gesamtem Gefüge Yggdrasils. Wie konnte man die Menschen also  beschützen?

Nun, streng genommen waren viele innerhalb der magischen Barriere, die die Magier vor gut vier Jahren geschaffen hatten sicher, doch vergangene Ereignisse hatten gezeigt, dass ihre Feinde durchaus in der Lage waren, diese zu durchqueren und die Bevölkerung der anderen Welten –Alfheim, Vanaheim und Asgard- sahen sich zusätzlich durch die riesige Waffe mit Midgards Essenz bedroht, doch deren Schutz wurde auch von ihren eigenen Leuten übernommen. Auf der Erde kümmerte sich S.H.I.E.L.D. zum größten Teil darum, dass diejenigen die nicht mit kämpfen konnten, beziehungsweise wollten, in das Lager der Schutzorganisation gebracht wurde, dort wo eigentlich die jungen Leute ausgebildet wurden, unterstützt von drei Drachen, die sich um die kleine Siedlung herum positionierten. Taevarth  gehörte zu ihnen und die restlichen Drachen teilten sich auf die übrigen bewohnten Welten auf, jeweils zu zweit.

„Ich hätte nicht gedacht, dass die Drachen zwischen den Welten reisen können…“, dachte Tony laut nach als er sah wie die riesenhaften Wesen davonflogen.

„Na ja… wie hätten sie sonst von ihrer Heimat hierher kommen können, als wir sie brauchten…“, meinte Pepper und zuckte mit den Schultern. Sie warf einen traurigen Blick zu Taevarth, den sie ins Herz geschlossen hatte. Tony folgte dem Blick seiner Freundin und lächelte. Oft hatte er sie bei den Drachen beobachtet und als sie ihm damals erzählt hatte, wozu diese Geschöpfe im Stande waren, hatte es ihm derbe Anerkennung für die Drachen entlockt.

„Möchtest du bei den Drachen bleiben und auf die Kinder aufpassen, Schatz? Ich weiß doch, dass das große Kampfgetümmel nichts für dich ist!“, bot er Pepper an, während er an einem Teil seiner Rüstung herum schraubte. Sie lächelte ihm dankbar zu und umarmte Tony von hinten.

„Wenn es dir nichts ausmacht… Ich fühle mich sicherer bei ihnen.“, flüsterte sie und er grinste verhalten. Ein anderer hätte das jetzt als Beleidigung auffassen können, doch Tony verstand sehr wohl, was sie damit meinte: Er wäre sicherlich damit beschäftigt damit, die Gegner in Schach zu halten, er konnte nicht ständig ein Auge auf sie haben. Da war es schon besser, wenn er sie bei den Drachen, die mit einem Schrei locker-flockig einen Felsen zerlegen konnten, in guten Händen –oder Klauen- war.

„Ist schon gut, Pepper!“, sagte er betont leichthin und drehte sich zu seiner Freundin um. Das fröhliche Lächeln wirkte aufgesetzt, wie selten eins zuvor, sie erkannte es sofort. Er hatte Angst, auch wenn er das nie laut sagen würde. Nicht vor dem Tod, eher davor wieder alles zu verlieren, im schlimmsten Fall sie.

„Ich liebe dich, Tony!“, sagte sie und küsste ihren Geliebten sanft.

„Ich dich auch, Kleines!“, antwortete Tony und klang, als wäre er furchtbar erschöpft. Der Kampf hatte noch nicht einmal begonnen, doch die Reise von Asgard hierher und die hektische Vorbereitung zehrten an jedermanns Nerven, auch an den seinen. Er schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief durch. In Peppers Armen kam er langsam wieder zur Ruhe und nach und nach wich die Sorge vor einer Niederlage der Zuversicht.
 

Die ruhige Zweisamkeit des Paares wurde jäh gestört, als sie lauter werdende Stimmen hörten, die sich dem Gebäude näherten.

„Ich sehe nicht ein, dass man mich in Watte packt!“, rief eine davon aufgebracht, eindeutig eine weibliche. Tony und Pepper warfen sich einen fragenden Blick zu, doch als die Antwort des Gesprächspartners erklang, wussten sie sofort, um wem es sich handelte.

„Du wirst auf keinen Fall kämpfen, du bist schwanger! Ich werde weder zulassen, dass du dich in Gefahr begibst, noch unser Kind, komm zur Besinnung…“

„Tasha und Steve“, formte Tony mit den Lippen und ging zur Tür.

Tatsächlich, dort standen die werdenden Eltern und bemerkten ihren Freund in ihrer recht hitzigen Diskussion gar nicht. Steve stand mit verschränkten Armen vor seiner Freundin die mit vor dem leicht gewachsenen Bauch gefalteten Händen dastand und mit blitzenden Augen zu ihm hochsah.

„Ich bin eine Kriegerin, Steve! Kein hilfloses Liebchen und….“

„Es geht nicht nur um dich, gottverdammt! Du musst aufhören nur in deinen Maßstäben zu denken“, rief Steve wütend dazwischen und Natasha verdrehte genervt die Augen. Tony und Pepper sahen von einem zum anderen und wussten nicht, für wen sie denn nun Partei ergreifen sollten. Einerseits konnten sie ja Steve verstehen, der die beschützen wollte, die ihm am Herzen lagen, doch auch Natashas Gedanken konnten sie ebenso nachvollziehen: Für jemanden, der sein ganzes Leben auf den Kampf geeicht worden war, stellte es ein Ding der Unmöglichkeit dar, nun jemand anderen das Ruder in die Hand zu geben und untätig dazusitzen. Zum zweiten Mal an diesem Tag war es Tony, dem ein Kompromiss einfiel.

„Wie wäre es, wenn sie mit Pepper zusammen bei den Drachen bleibt und ein Auge auf die Kinder und die Schwächeren hat. Natasha hat eine Aufgabe und ein paar Freundinnen zur Seite, soweit ich weiß sind Jane und Darcy auch dort und sollte es wirklich gefährlich werden fliegen da drei Drachen rum und was die können, wissen wir ja!“

Natasha und Steve unterbrachen ihr Streitgespräch und sahen ihren Freund fassungslos an.

„Wo hat er denn auf einmal seine diplomatische Ader her?“, flüsterte Natasha ihrem Freund zu und bekam ein Schulterzucken als Antwort.

„Vielleicht ist das Peppers guter Einfluss!“
 


 


 

Alles war bereit, endlich konnte er zuschlagen! Thanos Truppen waren in Position, jede Welt konnte angepeilt werden. Einige seiner Raumschiffe konnten von der Luft aus attackieren, doch viele waren auch nur zum Transport seiner Soldaten da. Die Luftflotte würde er vor allem in Alfheim und Vanaheim einsetzten, die Leute dort hatten keine Luftabwehr, sie wären vollkommen schutzlos. Die elfischen Reiter waren zwar eine Kampftruppe ohnegleichen, selbst Thanos musste das anerkennen, aber gegen eine Bedrohung aus der Luft waren sie fast handlungsunfähig, ihre albernen Bögen würden kaum Schaden machen. Thanos betätigte einen Knopf auf der Bedieneinheit vor sich und Surts Kopf erschien auf dem Display vor ihm.

„Bist du soweit?“, fragte er knapp und der Feuerriese knurrte zustimmend.

„Die Waffe ist ausgerichtet, wenn es knapp wird, kann ich Midgard jederzeit in Schutt und Asche sprengen!“

Thanos zeigte eines seiner seltenen, anerkennenden Nicken.

„Gut! Warte auf mein Zeichen und wenn andere Schiffe dich angreifen, lass das die kleineren Truppen machen, hörst du? Keine Alleingänge, wenn ich sehe, dass du die Essenzenwaffe abfeuerst, ohne ein Kommando von mir, werde ich dich töten. Haben wir uns verstanden?“

„Ja!“, brummte Surt missmutig zurück und sah das Gespräch als beendet, sein  Kopf verschwand vom Monitor. Als Surt wieder allein mit seinen Gedanken war, drückte er seinerseits einen Knopf, doch dieses Mal wurde die Kommunikation nicht zu Thanos aufgebaut, sondern  zu Malbeth.

„Was ist, mein Freund?“, fragte der Dunkelelf sogleich, als er die Miene seines Kameraden sah. „Markiert der Chitauri wieder den großen Gott?“

„Du hast ja keine Ahnung, Malbeth!“, knurrte Surt zurück und Malbeth schnaubte zustimmend. „Der Kerl nimmt mir den ganzen Spaß an der Schlacht! >Warte auf mein Zeichen!< so ein alter Affe. Bevor der hierher kam haben wir einfach gekämpft und gut. Diese Pläne und Strategien gehen mir auf den Geist…ich will endlich wieder töten!“, beschwerte sich der Feuerriese und Malbeth konnte das nur zu gut nachvollziehen. Feuerriesen waren eher grobmotorisch veranlagt, große Warterei oder Befehle befolgen war komplett gegen ihre Natur. Die letzten Jahre hatte er wohl nur überstanden, weil sie sich teilweise in verschiedenen Welten des Kosmos aufgehalten hatten um Leute zu rekrutieren und wegen der Aussicht auf die grenzenlose Macht, die Thanos ihnen versprochen hatte. So hatte er auch Malbeth für sich gewinnen können und einst Loki, bevor dieser geläutert worden war. Doch der Dunkelelf hatte nur andere Prioritäten und der endlose Krieg gehörte nicht dazu. Würde es ihnen heute nicht gelingen, endgültig zu siegen, er und Surt würden sich von dem Chitauri abwenden und allein ihr Glück suchen…Die Zeit das Thanos die Alleinherrschaft der Gruppe hatte, war vorbei!



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