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Wie das Leben so spielt...

AU - Lose OS-Sammlung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
~*~ Ich warne gleich im Vorhinein, dass künftige Os nicht in chronologischer Reihenfolge hochgeladen werden, wie eben dieser^^°~*~ Komplett anzeigen

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Aufgeklaubt (Kid, Smoker)

Missmutig paffte Smoker an seiner Zigarre, während er unbewusst mit den Fingern am Lenkrad trommelte. Streng genommen war es ihm verboten, im Dienstwagen zu rauchen, aber es zählte wohl zu Smokers Markenzeichen, solch unwichtige Regeln gerne zu ignorieren. Irgendwo musste man ja anfangen, wollte man später sich an die schwerwiegenden Grenzen wagen. Die Tatsache, dass außer ihm noch ein Kind im Wagen saß, hatte ihn nur minder in seinem Entschluss, sich seiner Nikotinabhängigkeit hinzugeben, zögern lassen.

Als seine Gedanken weg vom Stau und seiner rauchenden Leidenschaft hin zu seinem einzigen Fahrgast abschweiften, hob er kurz den Blick vom breiten Kofferraum des Vordermanns, um über den Mittelspiegel nach dem Rotzbengel sehen zu können. Der kleine Rotschopf hatte sich seitdem er ihn auf den Rücksitz bugsiert hatten, wenig gerührt. Immer noch höchst vergnügt blickte er aus dem Fenster und zog, wenn sich die Wagenkolonne neben ihnen ein wenig weiter bewegte, sehr zum Unmut der genervten Fahrer die verschiedensten Grimassen. So gesehen verhielt sich dieser elfjährige Knirps wie man es von einem unerzogenen Gör erwartete. Er hatte auch die normale Größe für sein Alter, war dabei noch recht dürr und knochig, wie es Jungen nun waren, die noch vor dem entscheidenden Wachstumsschub standen. Das feuerrote Haar stand wild in alle Richtungen ab und wurde nur notdürftig von einer alten Fliegerbrille gebändigt. Kopfschüttelnd wandte Smoker den Blick vom Spiegel ab, als er mitbekam, dass nun ihre Kolonne wenige Meter weiter vorwärts rollte.

Aus den Augenwinkeln bekam der Polizist mit, dass auf der Gegenfahrbahn die Autos in hoher Geschwindigkeit an ihnen vorbeizogen und abermals ärgerte er sich, durch Gedankenlosigkeit in den abendlichen Pendlerverkehr stadtauswärts geraten zu sein. Er hörte schon die Stimme seiner Kollegin im Geiste, wie sie spöttelnd über seinen eingeschlagenen Rückweg zum Revier herziehen würde, dabei wusste er genau, dass sie es nicht bösartig meinte. Spott und Sticheleien gehörten einfach zu ihrer beider verkorksten Beziehung, seitdem sie sich während ihrer Ausbildung an der Polizeischule kennengelernt hatten. Ein Schnauben entkam ihm, als er sich bewusst wurde, dass sie ihn wahrscheinlich auch mit dem Grund seines kurzen Ausfluges auf die Autobahn aufziehen würde. Als er abermals einen kurzen Blick in den Rückspiegel warf, kreuzte er den interessierten Blick seines aktuellen Problems. Wache, gelbe Augen musterten ihn kurz und irgendwie wurde Smoker das Gefühl nicht los, dass der Kleine ganz genau erfassen konnte, was er sich vorhin geleistet hatte. Mit einem innerlichen Seufzen kurbelte er das Fenster der Fahrertür hinunter, nahm die Zigarre aus dem Mund und blies den gräulichen Rauch ins Freie, wobei er ein wenig Asche auf die Fahrbahn klopfte.

„Sag mal, Junge“, begann er, noch ein wenig unschlüssig, ob er sich wirklich mit den Gedankengängen dieses rothaarigen Satansbraten auseinandersetzen wollte, um sich abzulenken. „Wie kommt man auf die beknackte Idee, als Zwerg mit elf Jahren ein sündteures Auto zu knacken um damit auf der Autobahn viel zu schnell auf und ab zu düsen?“

Ein wissendes Grinsen legte sich auf die schmalen Lippen des Kindes, als wolle es nonverbal ihm folgendes mitteilen: „Ja, ich weiß, ich habe ordentlich Scheiße gebaut, aber Spaß hat es trotzdem gemacht.“

Smoker stöhnte abermals genervt auf. Das Schreiben des Berichtes wird ja ein Spaß werden… nicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Betagelesen von [[KahoriFutunka]] Komplett anzeigen

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