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The Awfull Lot Of Running

oder: Wie Ich Den Doktor Traf
von

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Vier Türen

Der Gang dem ich folgte, hatte viele Verzweigungen. Mir war klar, dass ich mich hier schnell verlaufen könnte, aber die Angst davor erwischt zu werden war größer als die Angst mich zu verlaufen. Zweimal hörte ich Schritte in der Nähe und könnte mich nur knapp in einen anderen Gang flüchten, bevor viele Wächter vorbei rannten. Die Sirene heulte immer noch. //Such Roe! Sie ist bestimmt auch gefangen genommen worden.// Das musste warten. Zuerst musste ich mich selbst in Sicherheit bringen. Treppen auf meinem Weg führten mich immer tiefer. Und schließlich ging es nicht mehr tiefer. Alles um mich herum war still. Das einzige Geräusch waren meine eigenen Schritte und in diesem Moment war ich froh, dass ich wenigstens das hörte. Kahle, glatte, graue Wände erstreckten sich zu allen vier Seiten des Raums. Das Einzige, was die Gleichmäßigkeit des Raums zerstörte war die Treppe, die ich hinunter gekommen war. Licht kam nur von oben. Lampen gab es nicht. Auf jeder der vier Seiten war in der Mitte der Wand eine Tür. Grau wie die Wand. Fast das selbe Material. Nichts deutete darauf hin wo die Türen hinführen könnten. Ich zögerte. Ich musste an all die Romane denken, die ich gelesen hatte. Hinter den Türen konnte alles sein. Ich ging zu der Tür mir am nächsten und legte mein Kopf dagegen. Kein Geräusch drang von dahinter hervor. Ich drehte mich wieder um und blickte zur Treppe. Ich durfte hier nicht sein, das wusste ich, das spürte ich ganz deutlich. Aber zurück konnte ich nicht. Ich hörte zwar hier unten keine Sirene mehr, aber ich war mir sicher, mein Verschwinden wurde nicht geduldet. Dann drehte ich mich wieder um. Ich schloss die Augen und legte meine Hand auf den Türgriff. Die Tür machte kein Geräusch als ich sie langsam öffnete. Ich öffnete meine Augen wieder. Licht drang aus der Tür in den Raum. Freude durchdrang mich. Der Doktor! Die Tür hatte mich direkt in die TARDIS geführt. „Doktor!“, rief ich begeistert. „Ich hab Sie gefunden! Sie sind in Sicherheit!“ Ich sprang die kleine Stufe hinunter in die TARDIS hinein und lief auf den Doktor zu. Eine Bewegung links in meinem Blickfeld ließ mich stehen bleiben. „Doktor! Macht schneller! Sie kommen schon!“, Roe stand an der Tür nach außen und blickte hinaus. „Ich bin gleich fertig und dann können wir starten.“ Dass ich da war, hatten die beiden nicht bemerkt. Es war als sahen sie mich gar nicht. Als wäre ich nicht hier. „Wo ist Elena hin verschwunden?“ Der Doktor schaute sich suchend um. „Hier bin ich“, wollte ich eben rufen, als sich eine andere Türe der TARDIS öffnete und ich in den Raum sprang. „Hier bin ich!“, nahm das andere ich mir meine Worte aus dem Mund. „Sie sind gleich hier!“, schrie Roe, „Wir müssen sofort hier weg!“ Sie versuchte die Türe zu schließen, aber etwas zog von außen die Türe wieder auf. Roe musste wohl oder übel die Türe loslassen und mit Schwung flog sie auf. Unterdessen hatte der Doktor es geschafft seine TARDIS zu starten und mir Ächzen und Quietschen begab sie sich in die Lüfte. Die Welt, die man durch die Türe der TARDIS sehen konnte begann schon zu verschwimmen, da schwang sich ein Krieger durch die Türe und sprang in die TARDIS. Roe schrie auf und der Doktor schaute ebenso entgeistert. Ich stand wie angewurzelt da und wusste nicht was ich tun sollte. Plötzlich sah ich mein anderes ich. Sie stand nicht angewurzelt da und schaute entgeistert. Ein entschlossener Blick lag auf ihrem Gesicht, als sie losrannte. „ELENA! NEIN!“, rief der Doktor. Aber es war zu spät. Ich schrie los. NEIN! Sie packte das Monster und stieß es zur Türe hinaus. Es fiel hinunter. Zusammen mir ihr. NEIN! „Elena!“ Roe rannte los. Der Doktor packte sie. „Lassen Sie mich los! Elena!“, Roe versuchte sich zu befreien, „Doktor halten Sie an! Wir müssen sie wieder holen.“ „Roe, beruhige dich. Es ist zu spät. Wir haben sie verloren. Ich kann nicht zurück, die TARDIS ist schon los geflogen. Sie ist in den Zeitvortex gefallen. Sie könnte überall und in jeder Zeit gelandet sein, wenn sie die Reise überhaupt überstanden hat.“ Ich stand immer noch so reglos da die vorher. Wie konnte das sein. Langsam torkelte ich zu meiner Türe zurück und in den leeren Raum hinein. Was war das für eine Türe? Wie konnte das sein. Ein wenig zu stark schloss ich die Türe wieder und die machte einen lauten Knall. Erschrocken hörte ich in die folgende Stille, aber niemand kam, um nach zuschauen wer hier war.

Ich glaube, ich stand noch etwa zehn Minuten reglos da und lauschte in die Stille, aber nichts geschah. Langsam beruhigte ich mich wieder. Ich dachte über das Geschehene nach. Diese Szene in der TARDIS war so echt, so erschreckend gewesen. Aber ich wusste nicht wie ernst ich alles nehmen konnte. War das die Zukunft, die ich durch die Tür gesehen hatte? Ich schaute nach links an die Wand. Dort war auch eine Tür. Identisch zu der, die ich geöffnet hatte. Was war dort dahinter? Ich hatte Angst, aber die Neugierde war größer. Ich dachte an Geschichten, in denen sich Vorhersehungen nur erfüllt hatten, eben weil die Person ihre Zukunft kannte. Was würde ich hinter den anderen Türen sehen. Was wenn ich den Tod von irgendjemand sehen würde. Roe's Tod oder den des Doktors. Dann müsste es unweigerlich eintreffen. Andererseits konnten mir diese Vorsehungen helfen bei meinen Entscheidungen und einen Grund musste es ja geben, dass es diesen Raum gab. Dass es eine Falle sein konnte fiel mir in diesem Moment gar nicht auf. Ohne groß weiter darüber nachzudenken, ging ich auf die Türe zu. Als ich sie öffnete, stand ich unter Bäumen. Vor mir erstreckte sich ein Wald wie ich ihn von der Erde kannte. Große Laubbäume rauschten im Wind und winzige Lichtstrahlen drangen durch die Kronen der Bäume. Vereinzelt standen dazwischen Tannen. Ich schob die Türe hinter mir zu, versicherte mich aber, dass ich sie wieder öffnen konnte. Dann betrat ich den Wald. Der Boden war weich und meine Füße verursachten keinen Laut. Ich erinnerte mich daran, wie ich als kleines Kind oft in Wäldern gespielt hatte. Ich weiß, welche Beeren nicht essbar sind und worauf ich aufpassen muss. Auch wenn mir diese Infos hier nichts nutzten, ich war froh mich in Wäldern auszukennen. Ich hörte hinter mir raschelnde Schritte und ich kam zwischen den Bäumen hervor. Ramponiert sah ich aus, als hätte ich einen Kampf hinter mir gehabt. Am rechten Arm hatte ich eine blutende Wunde, bei der ich versuchte irgendwie das Bluten zu stoppen. Dann blieb mein zukünftiges Ich stehen und schaute sich um. Ein Blick als würde sich sich an etwas erinnern lag auf ihrem Gesicht. Sie drehte sich zu mir und schaute mich an. Ich erschrak. Konnte sie mich etwa sehen? Doch ihr Blick weilte nur kurz auf mir um sich dann wieder nach vorne zu richten. Dann lief sie schnellen Schrittes in den Wald hinein. Zielstrebig wusste sie wo sie hingehen musste und ich folgte ihr. An einer besonders dichten und dunklen Waldstelle blieb das zukünftige Ich plötzlich stehen. Sie schaute sich unschlüssig um. Hatte sie die Orientierung verloren? Und dann sah ich sie. Während mein anderes ich noch unschlüssig die Bäume anschaute, hatte ich sie entdeckt. Einer der Bäume hatte ein Gesicht. Nur durch Zufall hatte ich es gesehen . Wäre dieser Lichtstrahl nicht eben in dem Moment auf das Gesicht gefallen, hätte ich sie bestimmt nie gefunden. Roe! Als Baum getarnt stand sie zwischen den anderen Bäumen. Ihre Augen waren geschlossen und sie regte sich nicht. Ich drehte mich um und rannte zurück. Ich wusste wo Roe war! Und ich musste sie sofort finden. Freude durchfuhr mich. Sie war nicht gefangen geworden. Sie hatte sich verstecken können. Die Tür fand ich schnell wieder und schnell war sie auch geöffnet. Dann stand ich in dem Raum. Im selben Moment wie die Tür zufiel, fiel mir ein, dass ich nicht wusste wie ich zu diesem Garten kam und wo er lag. Verdammt! Ich wollte die Türe wieder öffnen und zurück laufen. Vielleicht würde ich so einen Hinweis bekommen, aber die Türe ließ sich nicht mehr öffnen. Sie war für immer verschlossen. Wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt hatte ich zumindest jetzt schon mal.

Ich hatte keine Ahnung wie spät es war und wie viel Zeit vergangen war, seit ich geflohen war. Trotzdem beschloss ich mein Versteck zu verlassen.



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