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Nie ohne Dich!

von
Koautor:  creepingmadness

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Als wir vom Essen zurück kamen, waren Becca und Dylan weg. Liam war es auch aufgefallen und fragte in die Runde, wo die beiden waren. Seraphine erklärte, dass etwas mit Dylan nicht gestimmt hätte und Becca ihn in irgendeinen Park gebracht hätte, um das zu regeln. Liam nickte das erst mal ab, aber sah mich dann einschätzend an. Ich fand das absolut nicht gut, aber erst einmal nahm ich das so hin. Ich zog mich ein wenig zurück, ich machte mir Sorgen um Dylan.
 

Das Klingeln der Tür riss mich irgendwann aus meinen Gedanken. Liam öffnete die Tür und begrüßte einen Peter sowie ein Mädchen von 8 Jahren, das wohl Catherine hieß.
 

Sie sagten, sie seien von Hannah angerufen worden und dass diese mit Becca, Dylan und Tristan nachkommen würde. Sie sollten wohl über Nacht bleiben. Liam bat sie herein, aber rief dann Becca an.

"Okay... Und wir haben Besuch? Soll ich Zimmer fertig machen?"; fragte Liam nach einem Moment.

"Kein Thema. Sie sind auch mit rein gezogen worden?", fragte er dann.

"Oh je. Haben wir auch einen Namen dazu? Und ja du hast recht, das ist besser so. Ich denke mal Dylan und Dali werden wir auch bitten hier zu bleiben?!", sagte er dann.

"Ok, dann mach ich alles fertig.", sagte Liam. "Und ich werde mal nachschauen, ob ich was über den rauskriege. Ihr kommt dann bald?", fragte er noch, dann legte er bald auf.

Liam machte inzwischen erst mal die drei Zimmer für Peter, Hannah und Tristan und Catherine fertig. Er hatte mich mitgenommen und mir erzählt, was im Park los gewesen war. Als er die Zimmer fertig hatte, sah er mich an. "Du und Dylan ein Zimmer oder zwei?", fragte er.

"Frag ihn bitte!", sagte ich und zog mich erst einmal zurück.

"Dali?", fragte Liam ein wenig verwirrt und sah mr nach.

"Hmmm?!", ich drehte mich zu ihm, ich war einfach nur fertig und hatte soviel im Kopf.

"Was ist los?", fragte er fürsorglich. "Kann ich irgendwas für dich tun?", wollte er wissen.

"Nein alles gut, ich hab viel im Kopf und viel gefressen, ich bin total alle."

"Okay."; sagte er verständnisvoll. "Dann nimm dir doch schon mal eines der Zimmer, die schon fertig sind. Ob Dylan dann zu dir kommt oder nicht, merkst du dann ja?!", schlug er vor.

"Ja, richtig!", sagte ich und verschwand in einem Zimmer. Es war gemütlich und ich kuschelte mich in das einladende Bett. Ich hoffte, dass Dylan klar kam. Ich war sicher, dass er ein eigenes haben wollen würde, ich hätte es jedoch gern gehabt, wenn er zu mir käme. Aber ich wusste, dass ich alleine blieben würde, also versuchte ich zu schlafen. Ich täuschte mich anscheinend, denn Dylan kam ziemlich bald zu mir und legte sich so leise wie möglich neben mich. Anscheinend wollte auch er nicht allein sein und wollte in meiner Nähe sein.
 

Ich erschrak und setzte mich auf, meine Augen waren kurzzeitig dämonisch und ich sah ihn an. "Entschuldige, ich hatte nur nicht...", sagte ich.

"Entschuldige... soll ich doch ein eigenes Zimmer nehmen? Ich wollte nur nicht unbedingt allein sein. Aber ist ok wenn." Er wollte mich nicht erschrecken und stand schon wieder auf.

"Nein, nein, bitte bleib. Ich dachte nur, du würdest deinen Raum brauchen und keine Gesellschaft wollen!", sagte ich und hielt ihn kurz am Arm.

Er setzte sich wieder und sah mich an. "Warum denkst du denn so etwas?", fragte er leicht grinsend. Dann legte er sich wieder zu mir.

"Weiß nicht, immerhin hast du nur Probleme seid wir uns wieder gesehen haben!", sagte ich büßend.

"Hey. Alles gut. Ich glaube eher, dass du Probleme hast, weil du mit mir befreundet bist. .." sagte er ehrlich. "Ausnahmsweise bin tatsächlich mal ich ein Ziel. Tut mir leid. .."

"Schon gut, es ist nur ungewohnt!", sagte ich und legte mich auch wieder hin. "Sonst hab ich mich einen Scheiß um andere gekümmert."

"Na ja, Dinge ändern sich nun einmal.", sagte Dylan und lächelte leicht. "Das ist gut.", fand er.

"Ja, aber Schuldgefühle sind wirklich grausam.", sagte ich und starrte an die Decke. "Wenn man Menschen gern hat und ihnen was passiert, wird man hilflos, man kann nicht viel dagegen tun und muss einfach weiter machen."

"Ich weiß...", sagte Dylan leise. "Aber das gehört zum Leben dazu. Und zum Leben gehören Menschen, die einem beistehen... erst dann wird es lebenswert."

"Diese Art von Leben ist mir neu!", sagte ich leise und dreht mich zu ihm.

Er drehte den Kopf in meine Richtung. "Du wirst dich daran gewöhnen.", sagte er leicht lächelnd. "Und dann wirst du es lieben.", grinste er darauf. "Klar, man wird verletzlich, wenn man Menschen in sein Leben lässt, aber es wird auch um so vieles reicher."

"Und schwerer!" grinste ich.

"Ja. Aber das wiegt das Gute nicht auf. ", fand er und lächelte. "Und jetzt erzähl mal von deinem Tag.", bat er mich.

"Von meinem Tag? Du willst nicht wirklich hören wie ich einen Engel gekillt habe, oder?" grinste ich.

"Na ja. .. bei dem vielleicht schon. " grinste er. "Aber auch den Rest so... Liam und so..."

Ich erzählte ihm dann, wie es gewesen war. Dylan hörte mir aufmerksam zu, so wie er immer aufmerksam auf alles achtete, nicht nur auf meine Worte, sondern auch auf meine Stimme, meine Körpersprache, auch jetzt im Halbdunkel. "Und hältst du es für möglich, Teil dieser Familie zu werden? Vielleicht?", fragte er dann gerade heraus, neugierig, wie er nun mal war.

"Ja ich denke schon, wenn ich eine Person in mein Leben lasse, dann kann ich doch auch ein paar mehr rein lassen, oder?", grinste ich. Ich mochte diese Familie tatsächlich und obwohl ich mich eigentlich hätte fehl am Platz und unerwünscht gefühlt hätte, normalerweise, so tat ich dies hier nicht.

"Das soll so sein, ja!", sagte Dylan dann grinsend. "Und irgendwann wirst du noch ein echter Menschenfreund."; scherzte er mit einem Zwinkern.

„Na ja... wir werden sehen.“; lachte ich.

"Ist mir egal, ob du das wirst. Mich wirst du jedenfalls nicht mehr los."; sagte Dylan plötzlich frech grinsend.

"Das hoff ich doch!", lächelte ich, "Ich muss ja auch wieder gut machen, was ich angestellt habe!"

"Was hast du denn angestellt?!?", fragte er ein wenig verwirrt.

"Dein ganzes Leben auf den Kopf gestellt."

"Hast du nicht.", sagte er grinsend. "Mein Leben hat schon immer Salti geschlagen. Im Turbolauf.", war er sicher.

"Aber sicher nicht so!", war ich sicher.

"Nicht?", fragte er dann. "Mein bester Freund wurde zum Werwesen, weil ich unbedingt in den Wald musste, weil da angeblich eine Leiche lag. Danach ging alles sowieso nur noch drunter und drüber und vorher hab ich direkt miterlebt, wie meine Ma starb. Ich hab ADHS und bin eklig klug. Was ne furchtbare Mischung ist. Es ist immer voller Aufs und Abs. Freude und Leid - das gehörte für mich immer zusammen. Es gibt kein Hell, wenn es kein Dunkel gibt....", fand er.

"Vielleicht läuft es ja ab jetzt besser?!"

"Es ist nicht so, dass ich sagen würde, dass mein Leben schlecht war bisher. Klar habe ich Menschen verloren, die ich liebte, aber ich hatte das Glück sie zu kennen. Und ich habe auch das Glück, dich zu kennen.", sagte er lächelnd und sah mich an. "Letztlich bin ich glücklich, wenn man so will."

"Letztlich?!", ich sah ihn an.

"Na letzten Endes. Ich bin glücklich, auch wenn das alle verwundern dürfte. Aber das ist, was ich gelernt habe von all den Leuten, die mir nah waren und sind. Hauptsache du bist glücklich, dafür gibt es immer einen Grund.", versuchte er zu erklären.

"Vielleicht hast du recht, oder die, die dir das gesagt haben!" sagte ich lächelnd. Ich war froh, dass er das so sah. Ich hatte so viel Sorge, dass er an all dem zerbrach, aber er fand sogar jetzt noch das Gute im Leben. Es wäre so traurig, wenn er diese Einstellung verlieren würde.

"Meine Ma, Duncan und mein Dad. Ja. Ich glaube, dass sie immer recht hatten.", grinste er mich an und sah mir in die Augen. "Und ich kann dir das weitergeben.", sagte er dann lächelnd. "Wieder was, das mich glücklich macht."

"Wieso macht das dich glücklich!"

"Na ja, wenn ich es schaffe, dir zu zeigen, dass man Menschen vertrauen kann und dass sie wichtig sind und dich glücklich machen können, habe ich dir etwas geschenkt, was gut ist und was mich wirklich happy macht, wenn du das siehst.", er lächelte. "Außerdem bin ich glücklich, wenn du glücklich bist.", sagte er ehrlich grinsend.

Ich lächelte sanft, was anderes hätte ich gar nicht gekonnt in dem Moment, aber legte mich wieder auf den Rücken. "Wir sollten schlafen!", seufzte sie.

Er sah mich nochmal von der Seite an. "Hab ich zu viel gesagt?", fragte er sie leise.

"Nein, alles gut!", sagte ich ehrlich und lächelte ihn nochmal an, "ich bin nur fix und fertig!"

"Ich wollte dir aber auch noch was erzählen."; grinste er. "Aber wenn du bei einschläfst ist das echt ok für mich.“ Er erzählte ihr dann vom Park, seiner Verwandten, mit der er sich wirklich nah fühlte, obwohl er sie noch nie gesehen hatte, dass das alles schräg war für ihn, von dem Handy. Ich hörte ihm zu, auch wenn ich ruhte, ich lauschte seiner Stimme und seinen Worten.

Er sah mich dann irgendwann an. "Du sollst doch schlafen.", grinste er und war dann auch still. "Schlaf süß!", sagte er noch und schloss die Augen.

Ich seufzte und stimmte ihm brummend zu, "Du auch!" sagte ich grinsend. Ich spürte, dass er mich kurz nochmal ansah und mir mit der Hand kurz über den Arm strich, nur ganz sacht, zog sie aber dann auch wieder zurück und kuschelte sich in sein Kissen und schlief praktisch sofort ein.
 

Als ich am morgen aufwachte, waren Dylan und ich aneinander gekuschelt. Ich riss die Augen auf, rührte mich aber kein Stück, ich blockierte automatisch, normal hätte ich ihn sofort geschlagen oder gar schlimmeres. Ich versuchte mich vorsichtig von ihm zu lösen, ohne ihn zu wecken. Dennoch wachte Dylan augenblicklich auf, als die Grundstimmung sich im Raum änderte und rückte von mir ab. "Das.... tut mir leid.", sagte er, er wusste ja, dass ich so etwas gar nicht mochte. Er stand dann auch gleich auf.

"Schon gut, alles okay!", sagte ich grinsend. Ich wusste ja, dass ich mich auch an ihn hatte gekuschelt. "Zum Glück hab ich nicht reagiert wie ich sonst reagiere.", schmunzelte ich und streckte mich.

"Dann gäbe es keinen Dylan mehr?!", fragte dieser, aber grinste leicht.

"So ungefähr!" grinste ich und huschte dann vor ihm ins Bad.

Ich hörte noch ein empörtes „Hey!“, bevor ich die Badtür schloss.



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