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Utopia

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute!
Es freut mich sehr, wenn ihr euch hier hin verirrt habt. Ich hoffe inständig, dass ich euch mit dem Prolog fesseln konnte und ihr gespannt auf die Geschichte seid.
Bitte hinterlasst mir doch einen konstruktiven Kommentar, der mir hilft, meinen Schreibstil zu verbessern. :)
Eure aikzjj :3 Komplett anzeigen

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Prolog

Wie immer, um diese Uhrzeit stand er auf der Terrasse seiner Villa. Den Blick auf die Stadt, das Land gerichtet, was ihm gehörte. Es war ein frischer Abend und die Sonne sank kontinuierlich Richtung Horizont. Einige rot-orange Wolken bedeckten den Himmel und verliehen dem Ganzen eine malerische Wirkung. Er liebte diese Abende im Spätsommer. Die kühle Brise, die den Ende des Sommers und einen angenehmen Herbstanfang verkündete. Es war erst das zweite Mal, in dem er diesen Moment aus diesem Punkt aus erleben konnte.

Die Villa stand auf einer erhobenen Ebene. Diese verläuft sanft nach unten, bis sie in einem Tal endet. Darin befindet sich eine der größten Städte des Landes. Es war die Hauptstadt und trug damit den Namen 'Nummer 1'. Da Menschen Abkürzungen liebten, nannte sie der Volksmund nur 'eins'. Wer es bis hier hin geschafft hatte, hatte alles erreicht und konnte glücklich sterben. Das Ziel jedes Menschen war es, ein Bürger von Eins zu sein. Wer in diese Stadt zog, wurde bewundert und, was viel wichtiger war, beneidet. Man konnte seinen Freunden schön unter die Nase reiben, dass man viel erfolgreicher, wichtiger war, sobald man einen Kaufvertrag für eine Wohnung in Eins hatte. Gemietet wurde nie. Warum auch. Die Menschen würden nie mehr wegziehen. Sie hatten hart dafür gearbeitet, um einen Platz in der Gemeinschaft zu finden. Denn sie wussten, erst wenn du in Eins bist, bist du von Bedeutung. Mit diesem Gedanken wuchs jeder Mensch auf. Jeder Mensch hatte nur ein Ziel und einen Wunsch: Die Leute sollten einen in Erinnerung behalten. Dies war leider nur möglich, wenn man von Bedeutung war. Und somit blieben nur die Leute von Eins in Erinnerung. Dachten sie jeden Falls. Jeder Mensch, der noch etwas Gehirnmasse zum Überdenken gebrauchte, war klar, dass das das unlogischste der Welt war. Die Überlegung war korrupt, idealistisch, narzisstisch aber bei Weitem nicht logisch. Leider gab es keine Menschen mehr, die dieses System in Frage stellten. Entweder sind sie in all den Jahrhunderten ausgestorben oder ihr Wort ging unter den Massen der anderen unter.

Auch er, der Mann auf der Terrasse, war überzeugt von dem Modell. Er glaubte fest daran, denn nur dadurch erlangte er das Privileg dort zu stehen, wo er nun stand. Die Menschen würden über ihn, in den Geschichtsbüchern lesen. Über seinen Werdegang, seinen Erfolg und sie würden sich Wünschen, genauso, wie er zu sein. Auch, wenn er es noch nicht wusste. Eines davon wird geschehen. Sein Name wird in allen Geschichtsbüchern stehen. Man wird ihn als ein wichtiger Bestandteil der Revolution ansehen. Die Kinder werden seine Biografie auswendig lernen müssen. Geburts- und Todesdatum, seine Entscheidungen und Handlungen, sowie seinen Ruf. Einen Ruf als jüngsten Tyrann, den die Welt gesehen hatte. Ein Mann, der Menschen und ihre Rechte verachtete. Jemand, der nur durch Korruption und Egoismus an die Macht gekommen ist. Ein Ungeheuer, das seine Macht mit allen Mitteln sicherte und sein Volk misshandelte.
 

Von alle dem war an diesem lauwarmen Spätsommerabend noch nichts zu spüren. Nummer 1 bereitete sich langsam auf das Nachtleben vor, Lichter gingen an, der dominanter Geruch von Grillfeuer war noch bis zu Terrasse der Villa zu riechen. Der zukünftige Tyrann wurde noch von der Bevölkerung angebetet und geliebt. Sie freuten sich, endlich jemanden Junges in der Politik zu wissen. Er würde etwas frischen Wind in die verschlafenen Versammlungen bringen, sagte sie. Zudem freute sich die junge Bevölkerung, auf neuartige Innovationen. Diese hatte sie auch sofort nach seinem Eintritt in sein Amt bekommen. Jeder Mensch bekam nach der Geburt einen Chip ins Handgelenk implantiert, welcher einen einmaligen Code besaß. Ähnlich wie der, den Tiere schon seit Jahrhunderten trugen. Nur hatte der Chip einige mehr Vorteile, als die Wiedererkennen, falls Tier bzw. Mensch das Weite gesucht hatte. Das nur Millimeter große Teilchen spiegelte deine Identität wieder. Das Ding WAR deine Identität. Nur damit öffnet sich deine Haustür. Nur damit konntest du bezahlen und auf Social-Media-Sites aktiv sein. Jeder wusste, wer du warst. Die Anonymität gab es nicht mehr, sowie das lästige Erstellen von neuen Accounts. Wenn du etwas im Netz kaufen wolltest, gabst du die Nummer deines Chips ein und alles verlief seinen gang. Ergo: Nur mit diesem Chip konntest du leben. Besser gesagt: Nur der, der einen Chip besaß, existierte in dieser Welt und besaß ein Recht darauf.

Natürlich wurden alle Daten des Chips gespeichert. Name, Alter, Geschlecht, aktueller Wohnort sowie Beruf, Anzahl der Haustiere, Krankenakten, einfach alles. Je mehr man im Netz von sich preisgab, desto mehr speicherte der Chip. Dabei war einer der wichtigsten Informationen, der Wohnort. Dieser spiegelte deinen Gesellschaftlichen stand wieder. Die Städte eines Landes wurden von eins bis zehn beziffert. Wobei die Nummer 1 nur eine Stadt sein durfte. Diese wurde automatisch zur Hauptstadt eines Landes. Danach wurden die anderen Großstädte den Nummern zugeordnet. Dabei orientierte man sich, nach der Größe der Stadt. Kleinstädte und Dörfer wurden vollends ausgelöscht. Auch die Menschen wurden umsortiert. Zu Beginn des Systems, ordnete man die Personen nach Einkommen den Städten zu. Erfolgreiche Unternehmer wohnten ab sofort in Eins und Zwei, wobei Arbeitslose in Städten mit der Nummer 10 überleben musste. Dementsprechend arm bzw. reich war die Infrastruktur in den jeweiligen Städten. Doch bevor man nun auf den Gedanken kam, dass dieses System alle Vorurteile unterstützte und die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößerte, musste man die größte Veränderung berücksichtigen. Jugendliche und Kinder, die natürlich noch kein Geld verdienten und nicht eingeordnet werden konnten, lebten nicht weiter bei ihren Eltern. Sie wurden in hunderte kleine Städte aufgeteilt, die die Nummer Null erhielten. In diesen Städten werden sie ausgebildet und gefördert. Sie lernen, für sich selbst Verantwortung zu nehmen und ihr Leben selbst zu gestalten. Das Ziel dieses System war es, die Kinder unabhängig von den sozialen Verhältnissen in der Familie, gleich großzuziehen. Jedes Kind, sollte die selben Chancen besitzen und von Vorurteilen befreit sein. Jeder sollte die Chance besitzen, sein Leben so zu gestalten, wie er wollte. Ab dem Alter von 18 Jahren müssen die Schüler entscheiden, in welche Städte sie gehen, um sich weiter hoch zu arbeiten. Die meisten studieren in Fünf oder Sechs und versuchen mit allen Mitteln immer, eine Stadt weiter zu kommen. Bis sie irgendwann einmal die Eins erreichen und das nur durch harte Arbeit. Das neue System zeichnete sich damit aus, dass man seinen Platz ehrlich verdienen musste und sich nicht auf den Stand seiner Eltern verlassen konnte. Jeder bekam von Geburt an, die gleichen Chancen. Das einzige Manko daran war, dass man keinen Kontakt zu seinen Eltern haben durfte, solange man noch in einer der Städte Null befand. Die Kinder sollten frei, von jeglichen äußeren Einflüssen aufwachsen. Erst danach bekam man die Möglichkeiten mit seinen Eltern in Kontakt zu treten. Mit der Zeit nahmen diese Möglichkeit immer weniger Leute in Anspruch. Der Mensch wurde egoistischer, kämpfte nur noch um sein Leben. Kinder bekam man nur noch, weil es eine Bedingung war, um in Eins aufgenommen zu werden. Dies war eine notwendige Maßnahme, da der Wunsch nach einer Beziehung geschweige denn Kindern stark sank. Karriere war das, was im Vordergrund stand. Alles andere wurde in den Hintergrund gedrängt.
 

Und nun befinden wir uns im Jahre 2605. Fast zweihundert Jahre nach der Einführung des Systems und nur noch ein Monat bis die Revolution ihre Anfänge nimmt.



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