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HiKing

Story Of Samsara
von

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Endlich raus aus diesem eiskalten Nass!

Meine Hose, das Oberteil, meine Haare. Alles triefte. Ätzend. Das schönste an Nässe war ein warmes Bad. Leider hatte das hier nichts damit gemein. Gut, es war an der Zeit sich einen geeigneten Schlafplatz zu suchen. Die Klamotten mussten runter und was essen könnte ich auch.
 

In genau diesem Moment knurrte es neben mir. Mein Blick fiel auf den Magen meines neuen Begleiters. Jah, ich nannte ihn jetzt so. Es war unfreundlich die ganze Zeit 'der Junge' oder gar 'Deserteur' zu denken, also habe ich mich für Begleiter entschieden.

„Wir sind am See, das ist gut. Ich habe eine Höhle in der Nähe. Wie ich das einschätze, weißt du noch nicht wo du heute Nacht bleibst, oder?“
 

John schüttelte den Kopf. Er wirkte nicht so als habe er sich schon darüber Gedanken gemacht, wo er heute Nacht schlafen würde. Na gut, dann nahm ich ihn eben einfach mit. Angst brauchte ich keine zu haben. Wenn er mich doch noch einen Kopf kürzer machen wollte, könnte ich im Zweifel sowieso nichts dagegen tun. Gott, war ich abgebrüht... aber das brachte mein Leben hier draußen so mit sich. Weit ab von der Stadt voller Menschen. Mit einer Handbewegung wies ich John an mir zu folgen. Bloß weg von dem Wasser.
 

Schweigend folgte er mir. In meinem Kopf sammelten sich Unmengen an Fragen die ich ihm unbedingt stellen wollte. Sein ganzes Wesen war mir so fremd. Fremder als ein Unbekannter auf der Straße, der an mir vorbei ging. Das Gefühl, welches er in mir auslöste, weckte die Neugier und wenn ich ihn jetzt schon mitnahm, wollte ich doch nur all zu gern eine kleine Gegenleistung. Ich bin kein Gutmensch. Naja, vielleicht ein wenig, aber nicht so ausschweifend, dass ich nicht wenigstens ein informatives Gespräch einfordern würde.
 

Es dauerte nicht lange, das Unterholz hatte an Dichte weiter zugenommen und man musste sich etwas bücken, um vorwärts zu kommen, da kam mein kleiner, tiefer Unterschlupf zum Vorschein. Von außen käme vermutlich niemand auf die Idee in dieser kleinen Felsspalte einen Eingang zu meiner Behausung zu suchen. Augenscheinlich groß und breit genug, dass eine schlanke, relativ kleine Person hindurch passte, schlängelte ich mich in die Öffnung hinein und hindurch. John folgte mir weiter ohne einen Ton von sich zu geben. Ein wenig mehr Verwunderung hatte ich schon erwartet, aber gut, solange seine Verfolger ihn nicht sofort fanden, war ihm die Art meiner Behausung mutmaßlich egal.
 

„Da wären wir!
 

Johns Blick wanderte in der weitläufigen Höhle umher. Der schmale Gang mündete in einer ebenfalls schmalen Zwischenhöhle. Nicht mehr als zwei Meter breit. Die Höhle selbst war definitiv viel tiefer, aber ich wollte mich nicht unnötig in Gefahr begeben. Dem Gestein war nicht zu trauen und Schwupps! … begrub es dich. Unnötig.

Seinem Blick folgend, schien er nun meine ganzen Utensilien die ich an den Wänden ordentlich verteilt hatte zu begutachten. Decken, Kleidung zum wechseln, Kräuter, getrocknetes Fleisch. Ja, ich bin gut ausgerüstet, egal welchen Unterschlupf ich mir suchte, er musste auf meine Bedürfnisse zugeschnitten sein. Schlafen, essen und noch weitere Dinge, die ich jetzt nicht erwähnen muss.

„Ich weiß, es ist nicht gerade ein Palast, aber ich habe hier alles was ich brauche. Und jetzt wäre es an der Zeit die nassen Klamotten los zu werden.“
 

Johns Augen zuckten in meine Richtung. Er sah nicht begeistert aus und lehnte sich an die Wand, die Augen nicht von mir nehmend. Seine Körpersprache zeugte von großem Unbehagen, aber wollte er wirklich seine Klamotten anbehalten und eine Erkältung riskieren? Ich ignorierte sein Verhalten erst mal und kümmerte mich um mehr Licht und vor allem anderen Wärme!
 

Es fiel nur sehr wenig Licht durch den kleinen Spalt aus dem wir gekommen waren, dass John also überhaupt viel in meiner Höhle erkennen konnte war ein Wunder. Aber vielleicht fiel ihm die Umgewöhnung von relativ hell, dank Mondlicht, auf recht dunkel nicht so schwer. Ich sammelte die Feuersteine vom Boden und legte mehrere Äste auf einen Haufen. Hier drin musste ich aufpassen, aber mit der Zeit hatte ich meine perfekte Feuerstelle gefunden. Direkt neben der Öffnung die Tiefer in die Höhle ging, zog der Rauch perfekt ab und ich konnte mich nicht verbrennen. Beinahe wie ein Kamin.
 

Kaum hatte ich das Feuer entfacht und die Glut begann hell zu leuchten, wartete ich noch einen Moment und legte dickere Äste nach. Ich freute mich schon auf mollige Wärme, die sogleich sanft mein Gesicht umspielte. Ein wohliges Lächeln legte sich auf meine Lippen und als es anfing zu lodern, wandte ich mich wieder John zu, der mich aufmerksam beobachtete. Ohne sich von der Wand fortzubewegen, an die er sich zuvor gelehnt hatte ruhten seine Augen auf mir. Seinen zuvor etwas entspannter Körper verkrampfte sich sofort wieder als ich ihm eine trockene Hose hinhielt.
 

„Zier dich nicht, oder willst du krank werden? Die Hose müsste dir passen und auch für obenrum werde ich noch etwas passendes für dich finden.“
 

„Ich...“
 

Verwundert sah ich ihm entgegen. John zog ein beschämtes Gesicht. So war das also. Ich hätte ihn anders eingeschätzt.
 

„Komm schon, ich schau dir auch nichts ab. Du brauchst dich nicht zu schämen. Ich sehe zwar nicht so aus, aber ich weiß wie ein Mann aussieht. Also los!“
 

Ich warf ihm die Hose entgegen und reflexartig fing er sie auf. Seine Augen wanderten von der Hose zu mir und wieder zurück. Um es ihm etwas leichter zu machen, drehte ich mich um und stellte mich ans Feuer. Wenn ich mich um meine trockene Kleidung kümmern würde, fiel es ihm eventuell nicht ganz so schwer. Ich zog mich bis auf die Unterwäsche aus, weiterhin von ihm abgewandt. Meine langen, dunklen Haare bedeckten meinen Rücken und umspielten meinen Körper. Ich mochte das Gefühl. Doch ich bemühte mich, schnell etwas anzuziehen, denn ich wollte meinen armen, schüchternen Begleiter nicht verschrecken. Seine Augen auf mir spürend, drehte ich mich ihm zu. Es war kein Laut zu hören und natürlich stand er noch genauso an der Wand wie zuvor.
 

„Jetzt reicht es aber...“
 

Mit festen Schritten ging ich auf ihn zu und erkannte einen leichten roten Schimmer auf seinem Gesicht. Ohne ein weiteres Wort nahm ich ihm die Hose ab, warf sie über meine Schulter und wollte seinen eng anliegenden Ganzkörperanzug öffnen, doch ich fand keine Möglichkeit dies zu tun. Verwirrt, und ohne jegliche Berührungsängste, legte ich meine Hände auf Johns Brust. Im Halbdunkel draußen im Wald und auch weil der Anzug vieles zu verbergen schien, fielen mir erst jetzt die harten, ausgeprägten Muskeln darunter auf. Ganz schön trainiert für einen jungen Mann seines Alters, oder zumindest laut dem Alter in welches ich ihn einordnen würde.
 

Mit einer schnellen Bewegung legte er seine Hände um meine Handgelenke und schob mich ein Stück von sich. Seine harten Gesichtszüge verrieten, dass er Oberhand gewinnen wollte und tatsächlich zuckte ich kurz zusammen. Ich erinnerte mich an diesen einen Moment im See. Als er mir drohte, mein Genick zu brechen, wenn ich nicht still sein würde. An seine vor Blut tropfenden Hände, als ich ihn das erste Mal sah.
 

„Fass mich nicht an!“
 

„T... tut mir leid. Ich...“
 

Einen Schritt nach hinten rutschend, mehr Abstand zwischen ihn und mich bringend, ließ er meine Handgelenke los. Erst jetzt fiel mir der straffe Griff auf. Meine Haut brannte, doch der Anblick dieser harten Gesichtszüge in einem so jungen Gesicht bannte mich und mein Mundwerk.
 

„Geh wieder zum Feuer und dreh dich um.“
 

Er nahm mir die Hose ab und ohne ein weiteres Wort zu verlieren, tat ich wie mir geheißen. Ich setzte mich ans Feuer, drehte mich tatsächlich nicht um und fühlte mich domestiziert. Das gefiel mir nicht. Seine Stimme, die keinen Widerspruch zuließ hallte in meinem Kopf nach. Fass mich nicht an!

Ich wollte ihm doch nichts böses und hätte keine Chance gegen ihn. Meine Berührung und körperlich spürbare Nähe schien John aus dem Konzept zu bringen. Wieso war es ihm so unangenehm, dass ich das Gefühl hatte etwas Schlechtes zu tun? Anstatt ihn aufzutauen und gesprächiger zu machen, hatte ich sicher genau das Gegenteil erreicht.
 

Aus meinen Gedanken gerissen setzte sich mein neuer Begleiter mir gegenüber. Zwischen uns das Feuer und wieder lagen seine Augen auf mir, flackernd leuchtend, durch den Lichtschein der wärmenden Quelle vor uns. Er trug die Hose die ich ihm gegeben hatte über seinem Anzug. Nicht mal ausgezogen hatte er ihn. Er lehnte sich in einer beinahe lässigen Haltung, ein Bein angewinkelt, seinen rechten Arm darauf abstützend, gegen die Wand. So verschlossen und aufmerksam, dass ich es wieder mit meiner Neugier zu tun bekam. Kein Wort über die vorherige Situation verlierend wollte ich jetzt mehr wissen.
 

„Du bist nicht von hier, oder?“
 

„...nein.“
 

Das konnte doch nicht alles sein! Komm schon, gib mir mehr als nur ein einfaches nein. So konnte man doch nicht miteinander sprechen. Ich verzog das Gesicht und seine Augenbraue zuckte. Gut, dann müssen wir jetzt andere Saiten aufziehen. Ich griff also neben mich und nahm das Trockenfleisch vom Haken. Seinen erneut knurrender Magen entging mir nicht.
 

„Hier!“
 

John fing geschickt das Trockenfleisch auf. Ich biss derweil schon in mein Stück hinein und merkte wie viel Hunger ich eigentlich gehabt haben musste. Das zerkleinerte Fleisch in meinem Magen schmerzte schon beinahe. Das Frühstück war einfach zu lange her. Nun biss auch John in das Fleisch. Als hätte er abgewartet ob ich wirklich anfing zu essen. Was war mit diesem Typen bloß los? So misstrauisch kann doch kein Mensch sein.
 

„Hast du gedacht ich würde dich vergiften? Keine Angst, wollte ich dir was tun, würde ich dich sicher nicht hier in mein Versteck mitnehmen. Dreck Zuhause ist nicht angenehm. Außerdem bezweifle ich, dass ich eine Chance gegen dich haben würde.“
 

Ich biss erneut in das Fleisch und betrachtete die einzelnen Muskelfasern. Alles was von dem Wild übrig geblieben war. Muskelstränge. An mein Ohr drang ein belustigtes Schnauben. Meine Augen wanderten zu meinem Begleiter. Er hielt sich die Hand geballt vor den Mund und versuchte sein Grinsen dahinter zu verstecken.
 

„Die Vorstellung du würdest versuchen mich anzugreifen, davon überzeugt mich übertrumpfen zu können, ist tatsächlich belustigend, Eliz.“
 

Ich horchte auf. Zum ersten Mal hatte er meinen Namen gesagt!

Vielleicht hatte ich also doch noch eine Chance etwas mehr über ihn zu erfahren. Eventuell sogar noch heute Abend. Das war ein erster Schritt in die richtige Richtung. Zumindest für meine Vorstellungen diese Situation betreffend.
 

„Da ist aber jemand haltlos von sich überzeugt.“
 

„Du hast ja keine Ahnung.“
 

„Stimmt. Allerdings frage ich mich, warum du den Typen vorhin nicht die Stirn geboten hast, wenn du so stark bist wie du behauptest. Du zogst es vor dich im See mit mir zu verstecken und wolltest nicht entdeckt werden... um jeden Preis.“
 

War ich zu weit voraus geprescht? Johns Blick, eben noch gelockert, wurde wieder fest und starrte mich an. Seine Lippen pressten sich aufeinander und ich erkannte Schmerz und etwas anderes, was ich nicht erwartet hatte zu sehen.
 

„Du hast Angst vor ihnen.“
 

Eine Feststellung, die ihn zu treffen schien. Ein Seufzen entfuhr ihm und er lehnte den Kopf gegen die Felswand, die Augen geschlossen. Was ging nur in ihm vor? Was war um Himmels Willen geschehen, dass er sich so verschloss und mein Gesagtes die schwere Last auf Johns Schultern zu entblößen schien?
 

„Was ist nur passiert, John?“
 

Den Kopf immer noch gegen die Wand gelehnt, öffnete er die Augen und sein Blick fiel gegen die felsige Decke der Höhle. Ich hatte das Gefühl das gesamte Universum in seinen Augen funkeln zu sehen. Dieses Grün machte mich verrückt und faszinierte mich. Für eine Sekunde, die sich wie eine Ewigkeit anfühlte, bemerkte ich nicht, dass er begonnen hatte seine Stimme zu erheben. Sie wirkte kratzig, etwas verbittert und dennoch traurig.
 

„Warum sollte dich das interessieren. Die Geschichte eines heimatlosen Wanderers, ohne Sinn und Verstand. Von einem Ziel mal abgesehen.“
 

Ich hätte mit mehr Widerstand gerechnet. Vor wenigen Minuten dachte er noch ich würde ihn vergiften und jetzt offenbarte er mir mit diesen glänzenden Augen, voller grüner Sterne, eine sehr einsame Seite an sich.
 

„Du hast wirklich niemanden. Kein Zuhause?“
 

„...nein.“
 

Wieder dieser bittere Unterton. Meine Neugier wuchst immer mehr und ich rutschte unmerklich ein Stück um das Feuer in seine Richtung. Johns Augen suchten meine, denn mein Verstand hatte seine Aufmerksamkeit ausgeblendet. Ich zuckte zusammen und blieb sitzen. Ich lächelte unbeholfen und schaute ihm entgegen. Seine Isolation schien ihre Spuren hinterlassen zu haben und wenn ich ihm etwas von mir erzählte, konnte ich seine negativen Gefühle, welche mir entgegen schwappten, etwas abmildern.
 

„Ich habe auch keine Familie, oder ein Zuhause im herkömmlichen Sinne. Diese Höhle ist ein Unterschlupf von vielen in diesem Wald. Ich esse was mir vor die Pfeile springt, auf dem Boden oder an den Bäumen wächst. Es funktioniert, ist nur nicht so komfortabel. Aber ich komme damit zurecht.“
 

Ein weiterer Seufzer entwich John. Unsicher ob er damit sein nicht vorhandenes Interesse an mir bekunden wollte, oder es ihn frustrierte, dass es überall auf der Welt einsame Menschen gab und er niemals der Einzige sein würde. Das änderte aber nichts an dem Gefühl. Es bleibt dasselbe. Der eine kommt damit klar, der andere nicht. John schien zur zweiten Fraktion zu gehören.
 

„Was hast du angestellt, dass dich diese Leute verfolgen? Gut, du bist wohl desertiert. Das habe ich gehört und verstehe es auch. Aber warum suchen sie dich und lassen dich nicht einfach in Ruhe?“
 

„Wenn du verstehst, was desertieren bedeutet, erklärt sich auch der anschließende Teil. Deserteure werden gejagt.“
 

Wieder verschloss er sich vor mir, aber ich gab jetzt nicht auf. Damit wollte ich mich jetzt nicht mehr zufrieden geben, auch wenn ich schon ein gewaltiges Stückchen weiter war. John redete mit mir und gab mehr als nur einsilbige Antworten. Fortschritt!
 

„Natürlich, aber man könnte auf aufgeben dich zu suchen und es schien mir, dass ihnen sehr viel daran gelegen ist dich zu finden.“
 

„...ja. Daran liegt ihnen viel.“
 

Anstatt einer richtigen Antwort bekam ich nur Wiederholungen. Musste ich wirklich forscher werden, damit er endlich mit der Sprache raus rückte?
 

„Überall desertieren Menschen. Würde man sie alle verfolgen um sie zu bestrafen, gäbe es keine Zeit für Kriege mehr. Was ist so besonders an dir? Ich verstehe es einfach nicht...“
 

Frustriert schlang ich meine Arme um die angewinkelten Beine und starrte ins Feuer. Konnte ich überhaupt eine Antwort erwarten? Er war nicht gezwungen mit mir darüber zu sprechen und er hatte ja recht. Es ging mich eigentlich nichts an. Aber dieser junge Kerl, der da vor mir saß, wirkte auf mich, als wäre es wichtig seine Last nicht allein zu tragen. John sah danach aus, als würde er Jemanden brauchen mit dem er darüber ein Wort verlieren konnte. Zwischen seinen harten Gesichtszügen befand sich immer noch dieses zarte, beinah edle Gesicht, ab und an mit Traurigkeit verziert. Er gab sich redlich Mühe es vor mir zu verbergen, es gelang ihm nur nicht.
 

„Ich war der erste Deserteur in meinem Volk. Und deswegen lassen sie mich nicht ziehen.“
 

Ich schreckte hoch und starrte meinen neuen Begleiter an. Der erste Deserteur? Das konnte gar nicht sein. Es gibt immer einen der aus der Reihe fällt und das nicht erst seit gestern. Wo zum Teufel kam dieser Junge her?
 

„Gut, du warst der Erste und das erklärt das Ganze auch ein wenig mehr. Nur, was nicht in meinen Kopf gehen will, ist was dich dabei so besonders macht. Du warst der Erste und wirst vermutlich nicht der Letzte sein.“
 

Noch während ich sprach legten sich seine funkelnden Augen auf mich und ich verstummte, obwohl mir noch so viel mehr auf der Zunge lag. John beugte sich in meine Richtung und mein Körper schien nicht fähig zu sein sich zu rühren. Er hypnotisierte mich mit diesen Augen.
 

„In meinem Volk gibt es keine Querdenker. Jeder tut wie ihm geheißen.“
 

Sicher wollte er mich dazu bewegen den Mund zu halten und aufzuhören nach zu bohren. Nur meine Neugier unterschätzte John gewaltig. Er mochte mir körperlich überlegen sein, das sah ich ein, doch meinen Kopf setzte er nicht außer Kraft.
 

„Dann frage ich anders! Was ist an deinem Volk so besonders, dass es sich so viel aus dir macht? Du... du bist anders, das sehe ich an deiner ganzen Aufmachung. Rück' schon raus mit der Sprache! Du kannst mir nichts vormachen, John.

Aus welchem Zipfel der Erde kommst du bloß!?!“
 

John beugte sich noch ein Stück vor und kam meinem Gesicht verdächtig nahe. Mein Atem flachte ab und ich war, noch immer gebannt von seinen grün leuchtenden Augen, nicht fähig irgendetwas zu tun, außer ihn anzustarren. Jedes Mal aufs Neue brachte er mich zum Schweigen, nur durch diesen Blick tief in meine Seele.
 

„Bist du sicher, dass du es wissen willst, Eliz?“
 

Er sprach meinen Namen so scharf aus, dass ich zusammenzuckte. Mein Gesicht seinem so nah, die Wärme des Feuers auf unserer Haut, das alles hatte etwas Magisches. Mich meiner Neugier hingebend, nickte ich schwach. John Blick verschärfte sich und als er seine Stimme erhob, ward sie nur ein Hauchen. Niemand hätte erahnen können, was er mir offenbaren würde.
 

„Ich komme aus dem All.“ 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war das zweite Kapitel von HiKing =D
Ich hoffe, es ist spannend und ich bin natürlich offen für Verbesserungsvorschläge ;) Komplett anzeigen

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