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The meaning of life

Marco x Ace
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben!

Heute geht es weiter!
Ich bin gespannt, ob euch das neue Kapitel gefällt. :) Komplett anzeigen

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Zeremonie


 

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Kapitel  –  4 – Zeremonie

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„Marco…bist du dir wirklich ganz sicher bei dieser Sache hier?“
 

„Nein.“
 

„Hör mal…wir sind jetzt schon eine ganze Woche lang unterwegs, irgendwo im Nirgendwo. Mag ja sein, dass er eingewickelt ist und alles…aber konserviert wird da trotzdem nichts, wenn du verstehst, was ich meine…das schwüle Klima, die Nässe, das…“, nach den richtigen Worten suchend, lehnte sich Vista seufzend gegen die Reling des schmalen  Beibootes, während er sich einmal durch das Gesicht wischte, um den Schweiß von selbigem loszuwerden . Verständnislos schüttelte er seinen Kopf, als sein Blick dabei wie von selbst auf das in Laken gewickelte Etwas vor ihnen fiel, das dort regungslos auf den schmalen und feuchten Holzdielen lag.
 

„Ich weiß deine Sorge wirklich zu schätzen, erinnere dich aber gerne erneut an Vaters Worte.“

„Marco, bitte…“

„Vista….glaubst du wirklich, er schickt uns mit dem Wissen, dass wir alle mit seinem Tod und dem von Ace überfordert sind, völlig umsonst an solch einen Ort?!...Nein, niemals…hier muss es irgendetwas geben, das uns weiterbringt….“
 

Der Phönix machte einen müden Eindruck, als nun auch sein Blick gen Boden glitt und an den zusammengewickelten Laken hängenblieb, auf denen man die blutigen Flecke leider viel zu gut erkennen konnte und welche mittlerweile bereits eine rostigbraune und dunkle Farbe angenommen hatten. Er wusste doch selbst, wie heikel diese ganze Angelegenheit hier mit jeder dahinsiechenden Sekunde für sie wurde. Der Verwesungsprozess hatte mit großer Wahrscheinlichkeit bereits sogar eingesetzt.
 

Kaum merklich verzog Marco seine, trotz des Dschungelklimas, trockenen Lippen, als er die bittere Galle seinen Hals hinaufsteigen spürte, als er versuchte das immer deutlicher werdende Bild der verhüllten Leiche vor ihm aus seinen Gedanken zu verdrängen. Energisch schalt er sich selbst, dass er sich es überhaupt wagte, so an ihn zu denken, sich ihn so dermaßen entstellt und geschändet vorzustellen. Und doch musste er sich einfach eingestehen, dass sich eben genau jenes Bild wie ein glühendes, brennendes Eisen in seinen Verstand gesenkt hatte und ihn nunmehr nicht mehr richtig schlafen ließ. Es hielt ihn fest umschlungen und raubte ihm bald gänzlich seine persönliche, viel zu schöne Erinnerung an die Feuerfaust.
 

Seine Hände begannen zu zittern, als ihn die Übelkeit zu übermannen drohte und erst als er seinen trägen Blick endlich abwenden konnte, beruhigte sich sein rasendes Herz allmählich wieder und auch sein Magen schien nicht weiter rebellieren zu wollen. Nervös versuchte er, sich endlich wieder auf seine Umgebung und das zurzeit Wesentliche zu konzentrieren. Sie mussten alle wachsam bleiben. Dieser Ort wirkte nicht nur düster und gefährlich – er war es mit Sicherheit auch. Niemand von ihrer Crew wusste, was sich dort in den dichtbewachsenen Dickichten aufhielt, die jegliches Tageslicht verschlungen hatten und keinen ersichtlichen Weg an die Außenwelt mehr zuließen.
 

Der schmale Fluss, auf dem sie mit ihren Beibooten, hintereinander gereiht und verbunden durch festgeknotete Seile, schipperten, war wirklich unberechenbar. Sein Wasser war dunkel und trüb von herabfallenden Blättern und  den vielen abgewaschenen Wurzeln, welche in ihn hineinwuchsen. Schon öfters waren ihnen diese den nicht wirklich stabilen Booten zum Verhängnis geworden, als eines von ihnen dagegenstieß und die hinteren dann durch die kurze Distanz ineinander rammten. Bis jetzt war glücklicherweise keiner von seinen Männern über Bord gegangen, was einem wahren Wunder glich. Er wollte sich wirklich nicht ausmalen, was dort unter ihnen in dieser Brühe herumkreuchte und fleuchte. Die meisten seiner Kameraden waren immer noch vom Kampf auf Marineford geschwächt. Dazu kam, dass ihr Proviant und vor allem ihr Trinkwasser rapide dem Ende zuging und der Weg zurück zum Strand und ihrem Schiff mittlerweile einfach zu weit war, als dass sie einfach hätten umkehren und ihre Vorräte auffüllen können. Die Stimmung unter ihnen war mehr als angespannt und wenn nicht bald etwas passierte, das neue Hoffnung in ihren geplagten Seelen aufkeimen ließ, befürchtete Marco wirklich, dass sie ihr Tatendrang verlassen und er ihr Vertrauen riskieren würde.
 

„Leute seht doch da hinten! Dort flimmert Licht!“

Verblüfftes und erstauntes Raunen bahnte sich durch die Reihen der Crew, als alle ihre Köpfe in Richtung der wegweisenden Hand ihres Kameraden rückten.

„Käpt’n, meinst du, das ist das Zeichen, nachdem wir die ganze Zeit über Ausschau gehalten haben?“
 

„Ich…“, nun wieder aus seiner Starre erwacht, räusperte sich Marco kurz, um sich selbst gänzlich zurück aus seinen erneut abschweifenden Gedanken zurück zu holen, als er seinen Körper wieder gerade aufrichtete und nun ebenfalls in die Richtung des Lichtes schaute. Um den kleinen, flackernden Punkt, welchen er schon bald als Laterne oder Fackel identifizieren konnte, in der Ferne besser fokussieren zu können, kniff er prüfend seine Augen zusammen, bevor er diese einige Sekunden später wieder mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen weitete. „Männer? Bereit machen zum Anlegen! Das sollten wir uns mal genauer ansehen!“
 

Es erwarteten sie nach einigen weiteren Metern mehr und mehr Fackeln, welche links und rechts seitlich im Ufer des Flusses befestigt waren  und ihnen somit einen regelrechten Wegweiser boten.  Eine nervöse Stille legte sich über die Crew. Keiner traute sich, auch nur das leiseste Geräusch von sich zu geben, als sie die Fackelstraße passierten und dabei ihre Umgebung akribisch im Auge behielten. Marcos Muskeln spannten sich wie von selbst an, als sie immer weiter voran ins Ungewisse trieben und sich nach ein paar weiteren Sekunden mit einem Mal ein nebliger Schleier über das Wasser legte. Er konnte spüren, wie der Phönix in ihm begann ruhig zu werden und sich auf einen möglichen Kampf vorzubereiten. Nervöse blaue Flammen zuckten unkontrolliert über seine Oberarme, was er sofort versuchte zu unterbinden. Seine Teufelskraft hatte ihm schon immer durchaus gerne Streiche gespielt, in dem sie ein gewisses Eigenleben entwickelte, vor allem, wenn er emotional sehr aufgewühlt war und seine Gefühle nicht im Zaun halten und kontrollieren konnte. Dass er zurzeit ganz und gar nicht wusste, wo ihm nun der Kopf stand, half dabei keineswegs weiter und verschlimmerte das Ganze sogar. Er hoffte wirklich inständig, dass das mächtige Wesen in ihm seine derzeitige Schwäche nicht ausnutzte und nachempfinden konnte, wieso es ihm zur Zeit nicht gut ging und er seinen Körper stetig weiter trieb, auch wenn ihn die Kraft mehr und mehr verließ und er dringend seine Energiereserven mit Schlaf und Ruhe auffüllen musste.
 

Ein unverwundbarer, kampfeslustiger Vogel, welcher mutwillige Zerstörung keineswegs als etwas Schlechtes empfand, war wohl mitunter wirklich das Allerletzte, das seine Crew nun noch gebrauchen konnte.
 

„Was zum Seeteufel….“, Jozu war mit seinem Boot und ein paar anderen Männern direkt hinter ihm und Vista, als er ein erstauntes Schnauben von sich gab. Ertappt zuckte der Phönix zusammen und biss sich ermahnend auf seine Unterlippe, als er erneut abgeschweift war und in dem riesigen, verwirrten Knäul an Gedanken und Erinnerungen versunken war. Es  konnte ihm nun mal keiner dieses immer größer werdende Ding dort oben in seinem Kopf abnehmen, genauso wenig wie er sich momentan die Zeit nehmen konnte, um alles nach einander verarbeiten und bewältigen zu können, damit wieder etwas mehr Ordnung in seinem Inneren herrschte.
 

Kurz schloss Marco seine Augen und versuchte tief durchzuatmen, ehe er sich langsam herumdrehte und sah, dass einige seiner Männer bereits dabei waren, mit ihren langen Paddeln Richtung Ufer und somit an Land zu gelangen. Nun konnte auch er sehen, wieso sein langjähriger Weggefährte plötzlich so erstaunt war, denn direkt vor ihnen hatte die Fackelstraße geendet und einem schmalen Bootssteg Platz gemacht. Dieser wurde zwar immer noch beleuchtet, doch sorgten nun größere Laternen für das nötige Licht, welche an Seile gespannt in der Mitte zwischen hohen Holzpfosten befestigt waren. Am Ende des Steges befand sich eine kleine steinerne Treppe, welche direkt an einer Tür endete, die im Ganzen gesehen zu einer Waldhütte gehörte, welche durch die vielen Lianen und Sträucher fast vollkommen von der Wildnis verschluckt worden war. Einzig zwei kleine Fenster wurden wohl regelmäßig von den vorwitzigen Pflanzen befreit, da diese im Vergleich zu dem restlichen Anwesen einigermaßen frei waren, sodass man durch sie hindurch schauen konnte.
 

„Vater hatte recht! Er hat uns nicht ins Niemandsland geschickt! Er hatte recht, Männer! Wir retten endlich unseren Bruder Ace!“  
 

Sein Herz begann bei diesen Worten eines jungen Crewmitgliedes augenblicklich schneller zu schlagen, während sich ein dankbares Lächeln über seine Lippen zog. Ja, Whitebeard hatte sie mal wieder sicher an ihr Ziel gebracht und er hatte keine einzige Sekunde an den Worten seines Vaters gezweifelt. An sich selbst ja, doch niemals an seinen Worten und dem Befehl. Er würde ihn ausführen und er würde die Ehre und den Rum für die Whitebeardpiraten zurückerlangen, auch wenn es das Letzte war, das er in seinem Leben tun würde. Er hatte es immerhin versprochen...
 

Er beäugte das Bild, welches sich ihm bot, mit kritischen Augen, als er mit einem eleganten Sprung nun auch selbst das Boot verließ und prüfend den Steg begutachtete, ehe er auf selbigen zum Stehen kam und sich anschließend wieder zu seiner Crew herumdrehte.

„Wir sollten nicht voreilig handeln, geschweige denn mit Gastfreundschaft rechnen. Befestigt die restlichen Boote am Steg und bewacht Ace und unsere übrigen Proviante. Haltet Augen und Ohren offen und passt auf euch auf. Vista, Jozu? Ihr kommt mit mir…wir werden nachsehen, ob uns jemand empfangen wird.“
 

„Ist das zu fassen, Männer? Der erste waschechte Befehl von Marco, dem Phönix alias Käpt’n der Whitebeardpiraten! Meine Herren…das ging ja runter wie Öl, Leute!!“, lachend zwirbelte Vista mit der einen Hand seinen langen Bart, während er sich mit der anderen den Bauch hielt und dem ebenfalls lachenden Jozu anstachelnd mit dem Ellbogen in die Seite stieß. Das herzhafte Lachen der beiden steckte nach einigen Sekunden die gesamte Crew an, worüber Marco jedoch nur resigniert die Augen schließen und mit dem Kopf schütteln konnte. Nun konnte er seinen anfänglichen Plan, vorerst unbemerkt zu versuchen, in die Hütte einzubrechen wohl vollends vergessen. Andererseits musste er auch fast schon wieder über die Worte seines alten Freundes schmunzeln, nicht zuletzt aufgrund seiner Zweifel, die ihn bis vorhin noch geplagt hatten und nun einer rauschenden Welle an Erleichterung gewichen waren.
 

„Nimm’s nicht so ernst, Bruder und hör endlich auf so viel nachzudenken!“, Vista war mit einem Mal lächelnd an ihn herangetreten und hatte ihm aufmunternd auf die Schulter geklopft, als sie sich zu dritt auf den Weg in Richtung Haustür machten. „Du hast dich als einziger von uns nicht verunsichern lassen und uns sicher hier her geführt. Sieh deine Probe also hiermit als erfüllt an….und jetzt tu ja nicht so, als wüsstest du nicht, wovon ich da rede. Du magst ein Buch mit sieben Siegeln sein, aber wir segeln nicht umsonst seit Jahren unter einer Flagge, kapiert?! Und jetzt lass uns da reingehen und uns endlich das holen, wofür wir schon viel zu lange kämpfen!“
 

Schweigend begutachtete der Phönix seinen Kameraden, welcher neben ihm herlief und immer noch wissend und siegessicher lächelte. Die Worte Vistas erstaunten ihn nicht nur, ebenso beruhigten sie ihn und sein Inneres, das doch im Moment aufgewühlt war, wie die See nach einem stürmischen Tornado. Der Schwertkämpfer hatte schon immer gewusst, wie er sich ihm gegenüber verhalten musste, ebenso wie er selbst auch immer erahnen konnte, was in dem Mann neben ihm vorging und doch gab es da manchmal Momente, in denen er die Person neben sich neu kennenlernte und Seiten an ihm entdeckte, die seines Erachtens zuvor noch nicht dagewesen waren. Auch, wenn es ihm oft nicht gefiel, dass Vista so viel über ihn wusste, so war er dennoch unsagbar erleichtert, dass er sich ihm in dieser Zeit nicht auch noch erklären musste und sie sich auch schweigend und ohne Worte verstanden und einschätzen konnten.
 

Jozu befand sich auf der anderen Seite und Marco konnte in seinen Augenwinkeln sehen, dass auch dieser immer noch das Lächeln von eben auf seinen Lippen trug, welches ebenfalls keiner Worte mehr bedurfte. Sie waren zusammen durch dick und dünn gegangen und auch, wenn es Marco niemals für möglich gehalten hatte, so keimte dennoch gerade in diesem Moment ein kleiner Sprössling in ihm heran, der ihm zuflüsterte, dass sie trotz allem, was in der letzten Zeit geschehen war, eine Familie waren und zusammenhielten, selbst jetzt, wo sie ihr Vater für immer verlassen hatte und das wichtigste Mitglied von ihnen nicht mehr unter ihnen weihte.
 

„Ich danke euch.“, ja das tat er wirklich. Leider sagte er es dafür viel zu selten, da er einfach kein Mann der vielen Worte war, weil er sie meist als viel zu überflüssig empfand. In diesem Moment jedoch war er einer gänzlich anderen Meinung und als er das wieder breiter werdende Lächeln auf den Lippen seiner zwei Kameraden sah, bestätigte sich seine Vermutung und nun konnte er es einfach nicht länger unterbinden, dass auch ihm ein schmales Lächeln durch das Gesicht huschte.
 

Zusammen gingen sie letztlich bis zu der verwachsenen Haustür, welche an den meisten Stellen bereits sogar algengrün war, was mit unter ebenfalls an der hohen Luftfeuchtigkeit hier auf dieser tropischen Insel liegen musste. Es machte wirklich nicht den Anschein, als ob hier jemand leben würde und doch  konnte Marco durch die freien Stellen des Türschlitzes Kerzenlicht flackern sehen. Das mulmige Gefühl in seiner Magengegend kehrte schlagartig zurück, als er seine leicht zittrige Hand nach der morschen Türklinke ausstreckte, um selbige herunter drücken zu können und somit fest zu stellen, wer genau sich nun im Inneren des Hauses verbarg. Mit angehaltenem Atem zog er an der Klinke und musste die Tür an selbiger sogar ein paar mal vor und zurück bewegen, ehe die Wurzeln und Äste, welche an ihr wuchsen und sie mit dem Türrahmen verbunden hatten, endlich nachgaben und er zusammen mit seinen Männern eintreten konnte.
 

Im ersten Moment stieg ihnen ein unfassbar starker und beißender Geruch in die Nase, als sie die Türschwelle übertraten und ins Innere der Hütte gelangten. Angestrengt kniff der Phönix seine brennenden Augen zusammen, welche durch den Dunst ebenfalls angegriffen wurden, ehe ihn die Vermutung beschlich, dass diese Dampfschwaden wohl nicht gerade gesundheitsfördernd waren. Irgendwie war es zu vergleichen mit dem Schneiden einer ungeheurer intensiven Zwiebel, die sämtliche Nerven innerhalb der Atemwege reizte, sodass man gar nicht anders konnte, als das Messer wegzulegen, um sich anschließend das Gesicht mit klarem Wasser auszuwaschen.
 

„Was sehen meine Augen da? Sagt bloß, euer lieber Kapitän schickt seine Crew vor….in die Höhle des Löwen…anstatt selbst rein zu kommen?“
 

Verwundert zog Marco seine Augenbrauen tiefer in das Gesicht, als er nach etlichen verstrichenen Minuten endlich wieder halbwegs klar sehen konnte und nun zusammen mit Jozu und Vista eine dunkelhaarige Frau mit unzähligen Tätowierungen musterte, welche an einem kleinen, zerbrechlich wirkenden Tisch saß und vor sich in einer kleinen Schale herumrührte.
 

Schamanin hatte Whitebeard sie in seiner Erzählung genannt und Marco konnte dieser Bezeichnung nur zustimmen. Ein trauriges Lächeln lag auf ihren dunkelblaugeschminkten Lippen, während ihre von Schwarzkohle umrahmten Augen ein gehässiges Funkeln in sich trugen, dass Marco von der ersten Sekunde an als ziemlich gespenstisch einstufte.
 

Dennoch versuchte er sich nach Außen hin seine Verunsicherung nicht anmerken zu lassen, als er sich mit ein paar bestimmten Schritten aus der Reihe seiner zwei Freunde löste, um auf die geheimnisvolle Frau in die hinterste Ecke des Raumes zuzugehen. Sein Blick wanderte dabei wie von selbst über die skurrile Einrichtung, welche ihn augenblicklich an eine Hexenhütte erinnerte. An den Wänden hingen unzählige, ausgestopfte und präparierte Tiere, Kräuter, Schriftrollen oder Zeichnungen. Alles wirkte ziemlich zusammengewürfelt und vollgestellt und man hatte tatsächlich nur wenig Platz, um sich in dem Raum bewegen zu können, ohne dabei mit Etwas dieser zum Teil wirklich ziemlich verrückten Dinge in Berührung zu kommen.
 

Seine Vermutung, es hier mit einer Hexe zutun zu haben, bestätigte sich zusätzlich, als sie den Holzlöffel, mit welchem sie bis eben noch in der Schale vor sich herumgerührt hatte, zur Seite legte und anschließend ihre Finger in die schwarze Paste tunkte, ehe sie dann begann mit selbigen  unverständliche, merkwürdige Zeichen und Symbole auf die Tischplatte zu malen.
 

„Er..hat uns hier her geschickt, weil er selbst nicht mehr herkommen kann….er….ist tot…“
 

„Ich weiß.“
 

Erstaunt hielt Marco in seiner Bewegung inne, während sein Blick nun wieder direkt auf die Frau gerichtet war, die einen ihm unbekannten Akzent hatte, welcher ihrer ohnehin sehr rauchigen Stimme einen noch unheilvoller wirkenden Unterton verlieh und das wirklich kuriose Gesamtbild somit perfekt abrundete.
 

„Wieso fragst du dann?“

Als Antwort bekam  er lediglich ein höhnisches Lachen, welches die verfilzten Zöpfe der Schamanin zum Leben erwachen ließ, sodass diese neben ihrem Kopf mit den restlichen, normalen Haaren hin und her schwangen.

„Gegenfrage, blonder Mann…Wieso habt ihr meinen lieben Edward sterben lassen?“
 

Pikiert zuckte der Phönix zusammen, als hätte ihn so eben ein Blitz durchbohrt. Mit einem undefinierbaren Blick, sah er der Frau vor sich direkt in die Augen, ehe er sich langsam in die Knie sinken ließ, um somit mit ihr auf einer Höhe sein zu können, da sie bisher immer noch keine Anstalten machte, von ihrem Stuhl aufstehen zu wollen. Ihre rehbraunen Augen fixierten seine eigenen mit einem tiefgründigen Blick, ehe sie sich wieder abwandten und nun ihre andere Hand fixierten. Mit einem breiten Grinsen vollführte sie mit ihrer Faust ein paar schwingende Bewegungen, ehe sie diese dann am höchsten Punkt ihrer Ausholbewegung wieder öffnete, sodass ein paar runde, blauschimmernde Kieselsteine auf die zuvor gezeichneten Symbole prasseln konnten. Dann stimmte sie erneut in ein unheilvoll klingendes Lachen ein, ehe sie ihr Gesicht wieder zu ihm drehte und ihm mit einem breiten Grinsen ihre zum Teil silber gekronten Zähne zeigte.
 

„Wir haben ihn nicht sterben lassen. Er wollte, dass wir gehen und uns in Sicherheit bringen. Sein Tod war unsere Rettung und doch fühlt es sich an, als hätten wir ihn kampflos im Stich gelassen.“
 

„Nun….ich sehe, dass dein Herz besudelt ist.“, gestikulierend wedelten ihre Hände durch die Luft, ehe sie anschließend ihre zwei in Farbe getauchten Finger auf seine Brust platzierte. Erschrocken hielt Marco seine Luft in den Lungen, als er realisierte, dass die Frau ihre Finger genau über  seinem Herzen abgelegt hatte, ehe er gebannt ihren Worten lauschte, die sie nach einer kurzen Pause, in denen sie mit dem Kopf schwankend ihre Augen geschlossen hatte, wieder aufnahm.
 

„Ich sehe, dass du dir an einer Vielzahl von Dingen die Schuld gibst.“, es folgte eine wegwerfende Handbewegung. „Du bist dumm, blonder Mann! Ich kann nur denjenigen helfen, denen zu helfen ist und welche diese Hilfe zu schätzen wissen. Edward wusste das und ich habe ihm auch nichts Gegenteiliges erzählt…ihr verschwendet meine Zeit, dumme Piraten!“
 

Im ersten Moment war er wirklich gefesselt gewesen von den Worten, die seine Ohren soeben zu Hören bekommen hatten, nach wenigen Augenblicken jedoch wich seine anfängliche Starre wieder und es ergriff ihn eine bebende Entrüstung. Betroffen weiteten sich seine blauen Augen, ehe er energisch seine Fäuste ballte und sich wirklich beherrschen musste, die plötzliche Wut in seinem Körper im Zaun halten zu können.
 

„Hör mir genau zu…“

„Sha´ Tarma.“

„…Sha…Tarma! Hier geht es weder um mich, noch um irgendwelche Schuldzuweisungen oder darum, ob wir Hilfe benötigen. Hier geht es einzig allein darum, dass wir von unserem Kapitän Edward Newgate, alias Whitebeard, zu dir geschickt wurden, um unseren Kameraden und Bruder wieder zurück von den Toten holen zu lassen! Uns ist egal, welche Auffassungen du hast, das einzige, worauf wir uns berufen, ist die Schuld, in der du bei unserem toten Vater noch stehst. Er sagte, du wärst ihm noch etwas der alten Zeiten Willen schuldig und genau das fordert er nun durch uns in seinem Namen ein!“
 

Es war eine ganze Weile lang still im Raum. Das einzige Geräusch, das man hören konnte, war das vor sich hin knisternde Feuer und das leise Zischen des abbrennenden Räucherstäbchens. Sha´Tarma musterte ihn mit einem scheinbar emotionslosen Ausdruck und dennoch sah man ihr deutlich an, dass es in ihr arbeitete und sie über seine vorherigen Worte  nachzudenken schien.
 

Nach etlichen Minuten schien sich ihr Körper dann der grüblerischen Starre zu entziehen, denn mit einem Mal hatte sie ihre Handflächen mit einem lauten Schlag auf die Tischplatte fallen lassen, ehe sie sich schließlich an selbigen in die Höhe stemmte, um nun ihrerseits auf ihn herabblicken zu können. Dies währte jedoch nicht lang, denn kaum war die Schamanin aufgestanden, tat es ihr Marco gleich, sodass sie sich nun schweigend gegenüberstanden. Entrüstet schnaubte die dunkelhaarige Frau daraufhin die Luft aus ihren Lungen, ehe sie sich herumdrehte und mit ein paar gemurmelten Worten auf eine der Schriftrollen zuging, die an der Wand hingen.  Immer wieder schien sie zu sich selbst zu reden, während sie die Schriftrolle ablöste, um sie aufrollen zu können.
 

„Er war schon immer ein durchtriebener Mistkerl, dieser Newgate. Wie stellt er sich das vor? Ein bisschen Hokuspokus und schon steht der Feuermann wieder auf? Was ist nur aus den guten, alten Bräuchen und Regeln geworden….“, wie in Trance schüttelte Sha´Tarma immer wieder ihren Kopf, während sie die Schriftrolle ebenfalls auf dem kleinen Tisch platziert hatte und nun dabei war, ein dickes, veraltetes und staubiges Buch aus einem der Regale zu ziehen. Zischend blies sie die Staubschicht von selbigen herunter, ehe sie begann nach einer bestimmten Seite zu suchen und dabei wieder zurück auf den Tisch zuging.
 

Marco verkniff sich die Frage, woher sie bereits wusste, dass es sich bei ihrem Anliegen um Ace handelte, denn er war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass diese Frau tatsächlich übernatürliche Kräfte zu haben schien, die ihnen bei der Wiederbelebung der Feuerfaust weiterhelfen konnten. Zwar war er froh, dass sie nach seinen Worten nun doch den Anschein machte, sie mit ihren Kräften zu unterstützen, doch spukten ebenso immer noch ihre vorherigen Worten in seinem Kopf herum. Vieles, das sie bisher gesagt hatte, ergab für ihn keinen Sinn und doch schien ihn ein bestimmter Satz nicht mehr loszulassen.
 

–Sie konnte nur demjenigen helfen, dem geholfen werden konnte.-
 

Hieß das im Umkehrschluss, dass ihm nicht mehr zu helfen war? Bedeutete dies nun doch, dass seine Seele bereits verdammt war, durch all seine Fehler, die er begangen hatte? Er wusste, dass viele von ihnen wohl unverzeihlich waren und dass er eine Menge Menschen verletzt hatte, die er nun nicht mehr um Vergebung bitten konnte, jedoch  hatte er immer geglaubt, mit diesen Gedanken umgehen und leben zu können. Natürlich waren sie nun nach den Ereignissen und Verlusten vieler weiterer geliebter Menschen so greifbar, wie noch niemals zuvor, doch er hatte eigentlich gedacht, dass auch dieser Schmerz und diese Schuldgefühle irgendwann nachließen und er damit umgehen konnte. Vergessen, niemals. Doch vielleicht wäre es irgendwann ertragbarer geworden.
 

War dies töricht? War es töricht von ihm gewesen, zu glauben, dass er solch einen untragbaren Verlust in seinem Inneren einfach mit der Zeit verarbeiten und wegstecken konnte?
 

In seinem Kopf begann es sich erneut zu drehen, als ihn Ereignisse aus seiner Vergangenheit einholten und sich mit jenen aus der Gegenwart vermischten, ehe er am jetzigen Punkt anlangte, der ihm seine Schwäche und die Feigheit wie ein tonnenschweres Blei an den Fuß kettete. Wie hatte er nur denken können, dass es so einfach sein könnte, erneut einfach Alles zu verdrängen? Wie weit konnte er noch gehen, ehe ihn die Schuldgefühle auf seinen Schultern gen Boden sinken ließen? Bisher hatte es immer funktioniert gehabt und nachdem er das Vergessen gelernt hatte, war ihm Vieles leichter gefallen. Der Alltag schien wieder in geordneten Bahnen zu verlaufen, anstatt sich im Kreis zu drehen und als er letztlich von Whitebeard in seine Crew aufgenommen wurde, hatte er tatsächlich das erste Mal in seinem Leben das Gefühl zu spüren bekommen, was es hieß, wirklich dazu zu gehören.
 

Mit einem Mal war alles so viel leichter und es gab dort niemanden, vor dem er sich länger rechtfertigen oder erklären musste. Er wurde so genommen, wie er eben war, ohne dass ihn deshalb irgendjemand verurteilte oder gar bestrafen wollte. Es lief alles rund, bis zu dem Tag, an dem er denjenigen traf, der all dies in den Grundfesten zum Erschüttern brachte und ihm genau  die Person vor Augen hielt, die er selbst niemals wieder  sein wollte. Es war einfach erschreckend, wie sehr ihn dieser freche, schnippische Junge an sich selbst erinnert hatte und kaum war ihm dies bewusst geworden, beschlich ihn schlagartig das dringende Bedürfnis, alles dafür zu tun, um Sorge zu tragen, dass es dem Kleineren nicht genauso erging, wie ihm selbst.
 

Er hatte sich oft gefragt, ob diese Entscheidung dem Jüngeren nicht vielleicht sogar mehr geschadet hatte, als ihm gutzutun, denn im Nachhinein wäre er froh gewesen, wenn er ähnliche Erfahrungen gemacht hätte, wie er selbst,um diese kindliche Naivität einfach ablegen und besser auf sich selbst aufpassen zu können. Es war nun auch wirklich nicht so, als hätte das sein Schützling nie gekonnt, jedoch hatte er einfach schon immer unfassbar gutes Talent dafür gehabt, sich in die dümmsten Schwierigkeiten zu begeben. Letztlich sogar in solch Schwerwiegende, dass sie ihm das Leben gekostet hatten….
 

„….rco,…omm….lich…der…zu dir, es….gleich los!“
 

Als erstes war es die Stimme Vistas, die wie in Watte gehüllt, versuchte zu ihm durchzudringen, ehe er einen kräftigen Schlag gegen die linke Schulter verpasst bekam und damit erschrocken aus seinen verworrenen Gedanken zurückkehrte. Benebelt schüttelte Marco seinen Kopf und schaute einmal desorientiert um sich, ehe er wieder begriff, wo genau er sich befand und was genau sie hier eigentlich zu suchen hatten.

In seiner Zeit der geistigen Abwesenheit, hatte sich etwas an dem vorherigen Bild im Raum geändert. Der Stuhl diente nunmehr als Ablage für diverse Bücher und Schriftrollen, die allesamt mit dem gleichen Spruch bedruckt waren, auch wenn es hier und da ein paar kleine Abweichungen innerhalb der Schriftstücke gab.
 

Erstaunt riss Marco seine Augen auf, als er nun ebenfalls erkannte, dass der Tisch nunmehr einem Altar glich. Um ihn herum waren lange, silberne Kerzenständer aufgestellt worden, auf welchen nun die schmalen Wachsstäbe brannten und bereits an einigen Stellen so flüssig geworden waren, dass die begannen an den Seiten herunterzulaufen. Auf der Tischplatte selbst lag mittlerweile das zusammengewickelte Bündel aus Laken, in welchen sich sein toter Freund befand.
 

Für Marco blieb in diesem Moment die Zeit stehen, als er wie hypnotisiert dabei zusah, wie Jozu begann die mittlerweile gräulichen Tücher aufzuwickeln und den leblosen Körper Stück für Stück freizulegen. Ein süßlicher, keineswegs angenehmer Geruch stieg ihm in die Nase, als man die ersten Stellen der unnatürlich blassen Haut erkennen konnte, die doch sonst immer gold und braungebrannt von der Sonne gewesen war. Marcos Kopf wurde schwer, sodass er sich mit einem Mal torkelnd an die Stirn fassen und dem plötzlichen Drang widerstehen musste, nicht einfach so aus dem Raum zu stürmen. Der einzige Gedanke, der ihn zurzeit durch und durch zu lähmen schien, war die Befürchtung, dass Ace es ihm niemals verzeihen würde, dass er ihn gerettet und ihren Vater im Totenreich gelassen hatte. Was, wenn ihm Ace nicht glauben würde? Was, wenn Ace ihn später für den Tod ihres Käpt’ns verantwortlich machen würde oder viel schlimmer…was, wenn Ace nach dieser Erkenntnis sein neugewonnenes Leben gar nicht mehr haben wollte?
 

Jetzt hatte er noch die Chance dem Ganzen ein Ende zu bereiten! Noch konnte er einschreiten und es ungeschehen machen, bevor es passierte und unwiderruflich wurde. Zitternd schloss der Phönix seine Augen und atmete einmal tief durch, ehe er langsam versuchte, seine rasenden Gedanken anzuhalten, um sich auf das konzentrieren zu können, was im Moment wesentlich war.
 

Ihre Crew, seine Familie.

Auch, wenn ihn die Zweifel gerade zu übermannen drohten, so gab es dennoch diesen einen riesigen Felsen, an dem er festhalten konnte und auf den er vertrauen musste. Ihr Vater hatte sich für sie alle geopfert, das jedoch nur mit der Gewissheit, dass sie nun das neue Zeitalter beschritten. Zusammen und Hand in Hand. Er musste darauf vertrauen, dass sein Vater Recht behielt und sich die Hoffnungen, die er in ihn, die Crew und vor allem aber Ace setzte, bewahrheiteten. Und das ging eben nun einmal nicht, solange sein Freund noch unter den Toten weihte. Entschlossen nickte er sich also selbst und auch seinen Männern noch einmal aufmunternd zu, ehe er sich neben den Tisch stellte und Jozu dabei half, die restlichen Laken von dem Körper ihres Bruders zu befreien.
 

Die Schamanin beäugte ihn dieses Mal mit einem gänzlich anderen Lächeln, als die vorherigen. Es schien fast liebevoll und gutmütig, als sie diesmal ihre flache Hand erneut auf seine Brust legte und leicht nickend ihre Augen schloss.
 

„Ich denke, es gibt Hoffnung für dich, blonder Mann. Dein Herz ist nicht so verloren, wie du vielleicht denkst.“
 

Mit diesen Worten deutete sie ihm und den anderen dann aber, sich wieder von dem Tisch zu distanzieren. Die restlichen Laken löste sie nun eigens von dem Leichnam, ehe sie zu ihrer kleinen Schale griff, in der sich wieder diese ominöse Paste befand. Gerade als sie beginnen wollte, ihre Finger erneut in selbige hin einzutauchen, stellte sie die Schale jedoch noch einmal beiseite und  ging stattdessen auf eine kleine, verzierte Schmuckschachtel zu, aus welcher sie ein kleines Röllchen holte, welches dem Anschein nach aus zusammengewickelten Blättern bestand. Ohne groß zu Überlegen, zündete sie dieses an einer der Kerzen an und begann an ihm zu ziehen, ehe Marco die Erkenntnis traf, dass es sich dabei wohl um eine Art Zigarette handeln musste. Schon nach ein paar wenigen Zügen, hatten sich die Pupillen der Schamanin unnatürlich geweitet, während sie erneut wieder zu ihrer Schale griff und nun begann den gesamten Körper von Ace, welcher lediglich an den Lenden mit einigen Stoffresten bedeckt war, mit mysteriösen Symbolen und Zeichen zu bemalen.
 

Gebannt verfolgten die Crewmitglieder nun auch von draußen die Zeremonie, in dem sie sich an die Fenster pressten oder auch von Türrahmen aus versuchte, einen Blick erhaschen zu können. Man konnte die Spannung, welche in der Luft lag, förmlich mit den Händen greifen, als Sha´Tarma nach vielen dahinsiechenden Minuten endlich die Schale aus den Händen legte und stattdessen zu dem großen Buch griff, welches sie sich beschwörend in eine ihrer Hände legte. Konzentrierend schloss sie ihre Augen, als sie begann vorzulesen und dabei wie in Trance mit ihrer freien Hand kreisende Bewegungen über dem Körper ihres Kameraden vollführte. Diese wurden mit der Zeit immer schneller und immer bestimmender, genau wie der fremdsprachige Spruch, der wiederholt ihre Lippen verließ.
 

Einzig und allein ihre immer lauter werdende Stimme war zu hören, als mit einem Mal ein unnatürlich starker Wind aufkam, der die Flammen der Kerzen wild zum Tanzen brachte, sodass diese unheimliche, zuckende Schatten an die Wände und den Boden warfen. Die Bewegungen der Schamanin wurden immer unkontrollierter, während sie den Spruch wie ein Mantra aufsagte, bevor ihr das Buch mit einem lauten Poltern aus der einen Hand fiel und die andere genau über dem Herzen von Ace zum Stoppen kam. Fest ballte sie ihre Faust zusammen, sodass nach ein paar wenigen Sekunden genau drei dunkle Bluttropfen auf die Brust seines Freundes fielen, ehe der Wind immer stärker wurde und ihm letztlich durch all die umherfliegenden Dinge sogar die Sicht raubte. Das Letzte, das er sehen konnte, war das plötzliche, unregelmäßige Heben der Brust von Ace, als dieser seine Augen weit aufriss, ehe er von einem unnatürlich grellen Licht erfasst und gänzlich verschlungen wurde.
 


 

~*~


 

„Und dann?“
 

„Wir alle waren so geblendet, dass wir den Rest nicht mehr gesehen haben, aber als das Licht wieder abnahm, lagst du nicht länger tot auf dem Tisch. Du warst zwar nicht wach, aber man konnte sofort erkennen, dass du wieder am Leben warst, da deine Wunden zumindest halbwegs geschlossen waren und man sehen konnte, dass du wieder am Atmen warst.“
 

„Und mein Feuer?“
 

„Wurde wortwörtlich weggesperrt. Die Schamanin befand es als zu hohes Risiko, es unbeachtet zu lassen.“
 

„Bitte was??!! Risiko?! Ich bitte dich! Ich bin doch wohl kein Kleinkind mehr!! “
 

„Das nicht, aber laut ihrer Aussage, hättest du es direkt nach deinem Erwachen nicht kontrollieren können und uns somit alle inklusive unserem Schiff in Gefahr gebracht.“
 

„Das…ich fass‘ es nicht…wieso hast du das zugelassen, Marco?! Du weißt ganz genau, was mir mein Feuer bedeutet! Ohne es bin ich ein Nichts!“
 

„Du hörst mir wieder einmal nicht zu…“
 

„Dann rede endlich Klartext, zum Teufel!“
 

„Ich sagte bereits: Es ist nicht verloren. Du kannst es wiedererlangen.“
 

„Und wie?!“
 

„Durch mich…“



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Von:  moony_mimi
2015-04-18T23:43:23+00:00 19.04.2015 01:43
Mehr, mehr, mehr!!
Sehr gelungenes Kapitel, wie du die Zeremonie beschrieben hast.
Für mich war es sehr verstörend, sich einen verwesenden Ace unter einem Leichentuch vorzustellen *grusel* O.o Aber das ist die nackte Wahrheit und sie muss geschrieben werden :D

Sehr süß und toll war die Stelle, als Vista Marco "offizielle" als Kapitän ernannt hat (oder es zumindest ausgesprochen hat).

Mach bitte weiter und ich will fleißig weiter lesen :3

Ich muss nun schlafen *schwere Augen vom nicht aufhören wollen zu lesen*

Bis zum nächsten Kapitel :3

Antwort von:  Angel_66
20.04.2015 19:25
Hallo Moony :)

Ich komme gerade aus dem Grinsen gar nicht mehr raus.
Soooo viel Lob....ich bin total geflasht. :') Vielen vielen vielen lieben Dank für deine aufbauenden Worte! Ich freue mich riesig über ein solch positives Feedback! :)

Genauso freut es mich, dass dir meine erste OP-FF so gut gefällt. Ich war wirklich mehr als skeptisch, gerade jetzt nach dem letzten Kapitel. Umso beruhigender, dass ich solch eine positive Rückmeldung dazu bekommen habe. :)

Für mich ist es wirklich noch etwas schwierig, mich ganz und gar in das Genre rein zu versetzen, weil ich bisher andere Richtungen gewöhnt war...aber frischer Wind tut auch mal gut und diese neue Herausforderung hier macht einfach eine menge, menge Spaß. :')

Bei Marco muss ich immer zehnmal überlegen, bevor ich etwas über ihn schreibe...ich will ihn unbedingt authentisch hinkriegen und das ist echt verteufelt schwer! :D

Ich kann mich nur noch einmal bei dir bedanken und hoffe, dass man sich zum nächsten Kapitel wiederliest. :) :3

In Bearbeitung ist es bereits, nur wird mir morgen erstmal auf einmal all meine Weisheit beim Kieferchirurgen gezogen, deshalb weiß ich nicht, wie gut oder schlecht ich zum Weiterschreiben komme... ._.
Von:  Myon-Wolf
2015-04-16T23:22:18+00:00 17.04.2015 01:22
Ohhh verdammt ist das spannend!!!
Das ist ja grausam ich will unbedingt wissen wie es weiter geht !!!
Bitte macht schnell >.< das ist so super geschrieben !!!
Antwort von:  Angel_66
17.04.2015 10:01
Guten Morgen :)

Auch dir vielen vielen lieben Dank für die liebe Rückmeldung! Es freut mich riesig, dass dir das neue Kapitel so gut gefallen hat! :)
Ich versuche mich ran zu halten, sodass das neue Kapitel schnellstmöglich online gehen kann! :)
Von:  lala1314
2015-04-16T20:51:04+00:00 16.04.2015 22:51
Heilige scheisse war das spannend und wie meint Marco seinen letzten Satz? Ohje bitte bitte bitte schreib sehr schnelll weiter
LG lala
Antwort von:  Angel_66
17.04.2015 09:59
Hallo Lala,
vielen vielen lieben Dank für deine lieben Worte! Mittlerweile hatte ich schon leichte Bedenken wegen der FF hier...durch solch positiven Rückmeldungen fühlt man sich doch direkt besser! :)
Von:  DasHasi
2015-04-16T20:04:30+00:00 16.04.2015 22:04
Hehe :D die alte hexe erinnert mich sehr an fluch der Karibik ;) sau cool!!
Bin gespannt,wies weitergeht! ^_~
Antwort von:  Angel_66
17.04.2015 09:57
Guten Morgen :)

HA! Das find ich ja mal genial, dass Dir das aufgefallen ist mit FdK....genau darauf hatte ich beim Schreiben nämlich auch abgezielt! :)

Vielen vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Habe mich riesig gefreut :)


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