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The meaning of life

Marco x Ace
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben!

Wie ihr sehen könnt, habe ich das nächste Kapitel in den Startlöchern,
welches ich Euch natürlich keineswegs vorenthalten möchte!
In diesem Kapitel wird es auch die ersten "Annäherungen" von Ace und Marco geben.

Viel SPaß! :) Komplett anzeigen

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Resignation


 

~*~

Kapitel  – 2 – Resignation

~*~
 

Das Leben zog an ihm vorüber, wie ein niemals enden wollender Film, in welchem er lediglich nur noch eine unwichtige Nebenrolle spielte, die für den weiteren Verlauf nicht mehr zwingend notwendig war. Marco hatte ihm erzählt, wieso er nun wieder hier war und letztendlich auch, dass ihr Vater sich geopfert hatte, sich für ihn geopfert hatte. Nun, eigentlich für sie alle hier auf der Reinkarnation und Nachbildung der Moby Dick, aber Ace konnte sich dieser Tatsache nicht bewusst werden, gerade jetzt in seiner derzeitigen Situation.
 

Auch wenn er widererwarten ein nun wieder schlagendes Herz hatte, so fühlte er sich dennoch gleich einer leeren Hülle, die es für ihn unmöglich machte wieder richtig leben zu können.  Die Schmerzen, welche ihn anfangs stetig begleitet hatten und höchstwahrscheinlich noch von seinen Verletzungen aus Impel Down und der Magmaattacke des Marineadmirals herrührten, waren mittlerweile erträglicher geworden. Das, was jedoch weiterhin blieb waren die folgeschweren Alpträume, die es unmöglich für ihn machten, wenigstens eine Nacht ruhig und unbeschwert durchschlafen zu können. Er fühlte sich unfassbar müde und ausgelaugt, er war schwach und von seiner vorherigen Person, der starken, unnachgiebigen und berüchtigten Feuerfaust, nur noch ein billiger Abklatsch. Selbst sein Äußeres ließ es nur noch in grundsätzlichen Erkennungsmerkmalen zu, ihn als denjenigen zu erkennen, der er einmal war.
 

Es erstaunte ihn deshalb auch mehr denn je, dass Marco es dennoch immer noch nicht aufgegeben hatte, für ihn da sein zu wollen. Oftmals hockte er die gesamte Nacht auf dem Boden seiner Kajüte, nur um ihn mit der Gewissheit zu stärken, in den dunklen Stunden nicht alleine zu sein, wenn er dann wieder einmal schweißgebadet aus seinen Träumen hochschreckte. Einmal hatte sich der Phönix sogar trotz seiner vehementen Gegenwehr zu ihm in das sowieso sehr kleine Bett gezwängt, nur um ihn kurz darauf so fest in die Arme zu schließen, dass ihm zwangsweise gar keine Möglichkeit mehr zur Bewegung  blieb.
 

Im ersten Moment waren ihm sofort wieder einzelne Erinnerungsfetzen aus einem dunklen, kalten Raum ins Gedächtnis geschossen, in welchem er seine eigenen, markerschütternden Schreie hören konnte und er hatte sich schlagartig mehr denn je versucht gegen den plötzlichen und vor allem ungewollten Körperkontakt zu wehren, nach etlichen Minuten jedoch hatte er gemerkt, dass sein Widerstand zwecklos war und Marco ihn so nur noch fester hielt und regelrecht an sich presste. Letztlich hatte er aufgegeben und noch im selben Moment gespürt, wie Marco mit einem unheimlich guttuenden Flüstern beruhigende Worte auf ihn einredete und dessen angenehme Körperwärme langsam aber sicher auf ihn überging und sein aufgewühltes Inneres besänftigte.
 

Ergeben und unendlich zermürbt von dieser lähmenden Müdigkeit, hatte er seine Augen geschlossen und allmählich begonnen, die fremde, ihm dennoch gleichzeitig nur zu wohlbekannte, Wärme in sich aufzunehmen. Seit seiner Wiederbelebung war ihm furchtbar kalt und er hatte regelrecht das Gefühl, von innen heraus zu erfrieren. Es war fast schlimmer als alles andere, das er bisher erlebt hatte und stellte fast sogar seine grausamen Erlebnisse in den Schatten, denn mit Kälte hatte er einfach noch nie umgehen können. Im ersten Versuch hatte er probiert, sich mit seinem eigenen, inneren Teufelskraftfeuer zu wärmen, jedoch musste er kurz darauf ernüchternd feststellen, dass er dieses aus irgendeinem unerklärlichen Grund nicht mehr einsetzen konnte. Und so war es bis jetzt. Es war einfach unbrauchbar und auch, wenn er es dennoch deutlich in seinem Körper spüren konnte, so hatte er dennoch das Gefühl, als würde es von irgendetwas blockiert werden.
 

In dieser besagten Nacht jedoch hatte er das erste Mal nicht frieren müssen, da ihn Marco wärmte und ihn weiterhin beschützend in den Armen gehalten hatte.
 

„Ich bin da, Ace. Ich werde dich niemals wieder alleine lassen.“
 

Er wollte ihm glauben, wollte sich so sehr von diesen Worten einnehmen und befreien lassen, jedoch verwehrte es die Dunkelheit in seinem Inneren, die einfach alles und jeden verschlang, egal welche Vorgeschichte dieser jemand nun in seinem bisherigen Leben gehabt hatte.
 

„Marco!!!“

„Was?!“

„Ich hasse dich gerade hierfür, du Bastard!“

„Das tust du nicht. Ich merk doch ganz genau, wie sehr dir das hier gerade gefällt….“

„Und du weißt ganz genau, dass ich dir schon tausendmal gesagt habe: NICHT auf dem VERDAMMTEN Deck!“

„Hab dich nicht so, Feuerfäustchen. Die anderen wissen doch ganz, was wir in unserer Freizeit so miteinander treiben…“

„Ja, sie müssen‘s aber nicht auch noch live und in Farbe sehen und miterleben!! Abgesehen davon habe ich gerade KEINE Freizeit, im Gegenteil…ich hab zu tun!“

„Als dein über dir stehender Kommandant und damit einhergehend direktem Vorgesetzten, befehle ich dir hiermit, deine derzeitige Arbeit niederzulegen und dich vorrangig erstmal um mich und meine Bedürfnisse zu kümmern.“

„Jetzt haben’se dir aber wirklich völlig ins Hirn geschissen, oder?!“

„Vorsicht, du kleines Streichholz! Du vergisst, dass selbst du hier gerade mit dem Feuer spielst!“

„Highhhh…Marco! Ghhnn…ja…schon gut…du…hast...gewonnen…“
 

Seufzend fuhr sich der Schwarzhaarige durch seine strähnigen Haare, nur um anschließend angewidert sein Gesicht zu verziehen. Er sollte, nein MUSSTE dringend duschen! Noch einmal schloss er kurz seine Augen in Erinnerungen an ihn und seine Crew in unbeschwerten Zeiten, an ihn und an Marco.
 

Sie waren tatsächlich einmal glücklich gewesen.
 

Dann schüttelte er kaum merklich seinen Kopf, ehe er den Blick von seinen Kameraden und dem herrlichen Sommertag draußen an Deck abwand und sich sanft von dem Hocker vor seinem Bullauge erhob.
 

Es wäre das erste Mal, dass er seine Kajüte verließ.  
 

Er wusste nicht, wieso er plötzlich solch eine Abneigung gegen Gesellschaft hatte, jedoch hoffte er inständig, auf seinem Weg in eines der Badezimmer niemanden über den Weg zu laufen. Er liebte seine Crew, mochte jeden einzelnen davon und er war sich sicher, dass ihm Ablenkung guttun würde. Das Problem war nur, dass er immer noch nicht wieder angekommen war und stets das Gefühl hatte, hier einfach nicht hinzugehören. In den letzten Tagen hatte er oft mit dem Gedanken gespielt, sich einfach selbst wieder aus dem Leben zu reißen und seinem irdischen Leiden damit ein Ende zu setzen, jedoch gönnte er sich diese Erlösung letztendlich selbst nicht. Er hatte es nicht verdient, sich selbst zu erlösen, gerade nachdem er so naiv und unachtsam gestorben war.
 

Des Weiteren konnte er es einfach nicht, weil er ganz genau wusste, dass sich sein Vater noch während seiner Tat wohl mehrfach in seinem Grab herumdrehen würde. Marco hatte ihm erzählt, was Whitebeard ihm gegenüber berichtet hatte und dass er ‚Größeres‘ in ihm sah. Ablehnend schüttelte Ace seinen Kopf.
 

Größeres?
 

Er?!
 

Was sollte dieses ‚Größere‘ bitte sein?!
 

Er wusste ja nicht einmal, wie er die nächste Zeit überleben sollte, wenn sich nicht bald etwas ändern oder sich sein Zustand deutlich verbessern würde.  Wenn das Ganze hier so weiter ging, dann würde es sicherlich nicht mehr lange dauern, bis er sich bei der nächstbesten Gelegenheit einfach wieder lebensmüde in den Tod stieß, sofern er vorher nicht vollends seinen Verstand verlor und sich wie ein Psychopath seinen Kopf an irgendetwas kaputtschlug, nur damit ihn diese widerwärtigen Gedanken nicht mehr länger verfolgten und endlich in Frieden ließen.
 

Erneut verließ ein schweres Seufzen seine trockenen Lippen. Er war genauso wie diese Gedanken, einfach widerwärtig. Alleine, dass er überhaupt an so etwas dachte war einfach nur abscheulich. Nicht das erste Mal seit seinem Erwachen, schweiften seine Gedanken ab zu seinem kleinem Bruder.  Er würde wohl völlig durchdrehen, wenn er ihn so sehen würde.
 

"Ruffy...."
 

Er machte sich wahnsinnige Vorwürfe, es zugelassen zu haben, dass der Kleine sein Leben für so etwas Widerwärtigem wie ihn riskiert hatte und das sogar mehrfach! Verbittert biss Ace seine Kieferhälften aufeinander. Wahrscheinlich war es für seinen Bruder sogar besser, einfach weiterhin im Glauben zu bleiben, er wäre immer noch tot.
 

Was sollte Ruffy auch schon mit so etwas wie ihm?!

Wo er hin kam, richtete er Schaden an und verletzte die, die ihm etwas bedeuteten, er war einfach schlichtweg zu nichts zu gebrauchen, er....
 

„Wo willst du hin, Kleiner?“
 

„Willst du jetzt jeden meiner Schritte überwachen….Käpt‘n?!“, er konnte sich selbst nicht davon abhalten, das letzte Wort regelrecht herauszuspucken. Das hier behagte ihm einfach nicht, in keinster Weise.
 

„Wenn es sein muss…“

„…Muss es nicht!“

„Das seh ich anders…“

„Mir scheißegal, wie du was siehst. Du hast doch sicherlich Wichtigeres zu tun, als dich mit mir abzugeben. Kann ich da bitte vorbei?!“
 

In seiner Abwehrhaltung mit verschränkten Armen und finsterer Miene, konnte er für den Bruchteil einer Sekunde erkennen, wie Marco ihn verletzt aus seinen Augen heraus angefunkelt hatte. Ihre Blicke trafen sich jedoch wirklich nur für einen winzigen Moment, sodass es genauso gut Einbildung hätte gewesen sein können. Er konnte ihm nicht in die Augen schauen, genauso wenig, wie er zurzeit die bloße Anwesenheit von anderen ertragen konnte. Er wusste, dass es ihm Marco wohl früher oder später persönlich nehmen würde, immerhin konnte er von keinem hier auf dem Schiff Verständnis erwarten. Er verstand sich ja schließlich nicht mal selbst, wie sollte er dann auch darauf hoffen, dass es jemand anderes konnte?
 

Marco gab ihm keine weitere Antwort, lediglich ein enttäuschtes Seufzen verließ seine Kehle, als er sich zwei Schritte zur Seite bewegte und ihm somit den nötigen Platz verschaffte, dass er ohne jeden weiteren Körperkontakt an ihm vorbeigehen konnte. Im Augenwinkel konnte er gerade noch erkennen, wie Marco verständnislos seinen Kopf schüttelte, ehe auch er sich wieder in Bewegung setzte und langsam in die entgegengesetzte Richtung den Gang entlang schritt.
 

Ace war mehr als erleichtert, als er nach etlichen Minuten des Herumgeisterns tatsächlich eines der Badezimmer gefunden hatte, ohne mit weiteren unschönen Bekanntschaften in Berührung zu kommen. Ohne Umschweife sperrte er die Türe hinter sich zu, ehe er sich zitternd mit dem Rücken an selbige heran lehnte und einmal tief durchatmete. Wütend ballte er seine Fäuste, um seinen Körper und sein rasendes Herz wieder unter Kontrolle zu bekommen, während er verbittert seine Augen zusammenpresste und sich auf die Zunge biss.
 

Unaufhörlich preschten mehr und mehr Erinnerungsfetzen auf ihn ein und ließen ihn seine schlimmsten Stunden in Impel Down wieder und wieder erleben, während er körperlich einfach nicht mehr genügend Kraft aufbringen konnte und erschöpft an der Türe herunterrutschte und auf den Boden sank.
 

„Heute ist ein ganz besonderer Tag für dich, Feuerfaust. Da du bisher immer noch nicht bereit dazu warst, uns die Koordinaten zu Whitebeard zu nennen, haben wir uns gedacht, wir suchen dir ein paar nette Jungs zusammen, die….hm…sagen wir es so….nicht gerade gut auf dich zu sprechen sind. Erstaunlich, wie unbeliebt eine Person plötzlich werden kann, wenn man sich über ihre wahre Herkunft verplappert.“

„Das klingt….relativ verzweifelt…fällt…euch etwa…nichts Besseres mehr ein?!“

„Wir werden ja sehen, ob du deine Fresse danach auch noch so weit aufreißen kannst.“
 

~*~

Grob wurde er in eine weitere Zelle gestoßen, aus welcher er schon vor dem Öffnen ihr widerliches Lachen hören konnte. Er konnte nicht genau sagen, wie viele es waren, da es zwar im Vergleich zu seiner eigener Zelle nicht mehr stockfinster war, jedoch auch hier das spärliche Licht nur dafür ausreichte, einen kleinen Teil des Raums aufzuhellen.
 

„Na sieh mal einer an…da kniet doch tatsächlich die berühmte Feuerfaust, Portgas D. Ace vor uns, Männer….oder sollte ich besser Sohn des größten Bastards auf Erden sagen, he?“  
 

Bestürzt biss er sich auf seine Unterlippe, welche schlagartig anfing zu bluten, als er einen heftigen Tritt in die Seite bekam. Jetzt bloß keinen Mucks machen, geschweige denn schreien! Diese Genugtuung ließ er diesen Heuchlern nicht, immerhin hätte er diese kleinen Maden allesamt mit einem Schlag vernichten können, wären seine Hände und Füße nicht mit diesen ätzenden Seesteinketten gefesselt.
 

„Willst wohl einen auf taffen Kerl machen, was?! Wir werden schon noch unseren Spaß zusammen haben, Sommersprosse. Verlass dich drauf…“
 

Mit einem dumpfen Poltern hatte er seinen Hinterkopf gegen die harte Holztür geschlagen, bevor er noch weiter abgedriftet wäre und sich wieder gänzlich in seinen Gedanken verloren hätte. Sein gesamter Körper war schweißnass, als er sich langsam wieder in die Höhe kämpfte, ehe er schwankend zur Dusche torkelte. Hektisch drehte er den Wasserhahn auf, bevor er seinen schweren Kopf kraftlos gegen die Fliesenwand knallen ließ, doch auch dieser kurze, stechende Schmerz konnte ihm nicht das Gefühl einer Vielzahl von gierigen Händen nehmen, die ihm jauchzend und sich die Lippen leckend die Kleider vom Leib rissen, ehe sie zusammen über ihn herfielen, wie gierige, ausgehungerte Tiere.
 

Schnaufend angelte er nach einer der Duschgelflaschen, um sich diesen widerwärtigen, ekligen Dreck endlich abwaschen zu können. Auch, wenn er zwar wusste, dass ihm das Waschen keineswegs die Erinnerungen und den inneren, seelischen Schmutz reinwaschen konnte, so hoffte er dennoch, dass er sich zumindest körperlich wenigstens ein kleines bisschen besser fühlen würde.
 

Es kam ihm vor, als wäre eine kleine Ewigkeit vergangen, in der er einfach nur unter dem warmen Wasserstrahl gestanden und an die weise Wand gestarrt hatte, nachdem er seine Haut akribisch sauber und an manchen Stellen sogar wund gescheuert hatte. Seinen Körper hatte er jetzt nach dieser ausgiebigen Dusche tatsächlich mit starkem Willen wieder etwas mehr unter Kontrolle bekommen, sodass er sich problemlos abtrocknen konnte, ehe er sich eine frische Boxershort von dem Stapel neben dem Waschbecken angelte, diese anzog und nach restlicher, sauberer Kleidung Ausschau hielt.
 

Fan-fucking-tastisch.
 

Natürlich war keine da und er hatte selbstverständlich auch an keine frischen Sachen gedacht, als er seine Kajüte verlassen hatte. Er wusste im Grunde genommen nicht mal genau, ob von seiner Kleidung überhaupt noch etwas übrig war. Knurrend drehte er sich daraufhin zum Spiegel um, während er diesen mit seinem Handtuch trocken wischte, um sich sein Spiegelbild betrachten und in dessen eingefallenes Gesicht schauen zu können. Heilige Scheiße! Das konnte man ja nicht mal mehr beschissen nennen, was ihm da entgegen schielte.  Bis jetzt war er ja tatsächlich immer der Meinung gewesen, nicht gerade unbedingt schlecht auszusehen, doch das hier…das war wirklich so grässlich, dass er begann sich vor sich selbst zu ekeln.  
 

„Kein Wunder, wenn man nichts Essbares mehr runterkriegt…“, sein Blick glitt weiter an seiner Brust hinab zu dem Ansatz seines Bauchs, da wo ihn nun statt seiner ersten Muskelpartie des Sixpacks eine hässliche Narbe begrüßte, welche die wenigen Muskeln, die sich noch retten konnten, in den Hintergrund drängte. Wehmütig strich er sich mit den Fingerkuppen über die immer noch gerötete Stelle und zuckte unweigerlich zusammen, als seine Finger das dortige Fleisch berührten, welches immer noch schmerzte und brannte. Der Schwarzhaarige konnte deutlich spüren, wie das Unbehagen in ihm stieg, als er sich langsam mit dem Rücken zum Spiegel drehte, während er aus einer dunklen Vorahnung heraus seine Augen geschlossen hatte und sich im ersten Moment einfach nicht überwinden konnte, diese wieder auf das spiegelnde Glas vor sich zu richten, um sich nun auch seine Kehrseite anschauen zu können.
 

Gedanklich zählte er langsam bis fünf und zwang seinen Körper erneut zur Ruhe. Vielleicht war es dort ja auch gar nicht so schlimm, wie am Bauch. Vielleicht war es immer noch unbeschadet, vielleicht ruhte es weiterhin makellos zwischen seinen Schulterblättern, vielleicht….
 

„N..Nein…das…“
 

In dem Moment, in dem er langsam seine Augen wieder geöffnet hatte und sein Blick auf die besagte Stelle fiel, war sein Kopf vollends leergefegt. Das einzige was er noch sah, war die breite, vernarbte Einschlagswunde der Magmafaust, welche sein innigstes Heiligtum fast vollständig verschlungen hatte. Alles, was übrig geblieben war, waren die Ansätze der zwei übereinander liegenden Knochen, die wenigstens noch den Hinweis darauf gaben, dass dort einst etwas viel Größeres geruht und ihn ausgezeichnet hatte. Sein Verstand schaltete sich urplötzlich aus und sein Umfeld begann sich gefährlich zu drehen, als er sein Gesicht wütend verzerrte und seine gesamte, übriggebliebene Kraft für einen gezielten Schlag gegen die Wand sammelte.
 

Mit einem schrillen Klirren zersprang der Spiegel in tausende verschiedene Scherben, die steingleich gen Boden fielen und welchen er es gleichtat, als er sich einfach nicht länger auf seinen Beinen halten konnte. Er spürte, wie ihn die Ohnmacht erneut zu übermannen drohte und er abermals von der Dunkelheit in seinem Inneren begann verschlungen zu werden.

Doch gerade, als er dachte, es wäre wieder soweit, flog die Badezimmertür mit einem lauten Krachen aus ihren Angeln und ein schweratmender Marco stand im Türrahmen, welcher augenblicklich auf ihn zu eilte und schockiert  seine Augen aufriss, als er das Chaos in welchem er lag nun eigens erblicken konnte.
 

Die Dunkelheit zog sich durch seinen Freund zwar zurück, doch das was blieb, war das lähmende und bleigleiche Gefühl der Schwäche, welches ihm einfach verwehrte, seine Augen noch weiter offen halten zu können. Das Letzte, was er noch halbwegs wahrnehmen konnte, war das leise Fluchen des Phönix, ehe ihn dieser behutsam auf die Arme hob und aus dem Zimmer trug.
 

~*~
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  moony_mimi
2015-04-18T22:58:43+00:00 19.04.2015 00:58
Ich bin echt froh, deine FF gefunden zu haben!
Das Pairing Ace x Marco ist mein absoluter Favorit und umso mehr freue ich mich, dass es anderen auch so geht :3

Der Ansatz deiner Story ist total interessant und macht Lust auf mehr (ich lese auch gleich weiter, nur muss ich das erst mal los werden :D)
In ihr steckt viel Potential, auch durch die Rückblenden!
Mir gefällt dein depressiver Ace mega gut und ich würde ihn am liebsten selbst in den Arm nehmen D:
Man kennt ihn ja nur als den Starken und Coolen. Das ist echt mal eine Abwechslung.
Ich hoffe, dass Marco ihn aus seinem Loch befreien kann durch seine erwachsene, entspannte, ernste aber doch nette Art und Weise :)
Marco hast du bis jetzt auch sehr schön beschrieben und ich hoffe, du bekommst ihn weiterhin so erwachsen hin (ist eben doch etwas älter der gute :D)

Mach bitte weiter! Ich will noch einiges von dir lesen ;)

Liebe Grüße :3

Von:  KankuroPuppet
2015-03-18T22:17:05+00:00 18.03.2015 23:17
Guten Abend :)

Ich habe es endlich geschafft, das neue Kapitel zu lesen. Gomen - Ich weiß auch nicht, was im Moment los ist... Wo ist die Zeit hin? Liegt vielleicht am Altern :D

Nun aber zum Kapitel:
Erst einmal muss ich sagen, dass ich endlich in die Geschichte eintauchen konnte. Das Tempo war genau richtig, der Erzählstrang angemessen.

Wir bleiben also bei Ace. An zwei Stellen dachte ich mir, dass sich die Gedanken wiederholen und war zunächst skeptisch, muss aber im Nachhinein sagen, dass es auf diese Weise Ace' Verwirrung widerspiegelt. Seine Gedanken drehen sich um Impel Down, den Kampf, seinen Tod - etwas anderes gibt es nicht mehr. So erfahren wir auch als Leser, dass wir immer wieder an der gleichen Stelle landen, bis hin zum Egozentrismus. Für das Nachempfinden eine sehr gute Sache, jedoch würde ich sie in den folgenden Kapiteln nicht allzu sehr ausreizen.

Die Rückblende mit Marco hat mich etwas verwirrt... Es war ein totaler Sprung in der Stimmung, von todernst und suizidal zu kindisch versaut... Ich hoffe, dass es in Wahrheit um etwas anderes als unangemessenen Körperkontakt ging... Vielleicht kommt dazu später ja noch mehr ;)

Das Badezimmer ist der richtige Ort, wenn man sich von störenden Gedanken reinwaschen möchte. So wirkt es auch für Ace, als er sich viel zu lange unter die Dusche stellt. Ich muss sagen, dass ich bis hierhin deine Wortwahl sehr gut finde. "Heuchler" etc. sind Worte, die ich besonders im Piratenkontext gerne höre, da es die Authentizität hervorhebt. Aus diesem Grund stoße ich mich auch etwas an der "Duschgelflasche" und dem "fucking". Nicht, dass es nicht solche Flaschen in der OP Welt gibt, aber irgendwie klingt es zu modern und fügt sich nicht in den sprachlichen Stil ein. "Seife" wäre vielleicht eine bessere Alternative. "Fucking" passt leider gar nicht. Ich denke nicht, dass es im Anime/Manga vorkommt. Es ist einfach so gar nicht piratig, weshalb ich die Anglizismen lieber den AUs überlassen würde.

Ace' Tattoo ist verschwunden und die Erkenntnis führt zum erneuten Zusammenbruch - kein Wunder. Alles wurde ihm scheinbar genommen und das Einzige, an das er sich klammern könnte, nämlich seine Crewmitglieder, scheinen in seinem Kopf in weiter Ferne zu entschwinden... Immer noch viel Arbeit für unseren Phönix!

Eine kleine Sache: "Weiß" ist die Farbe, "weise" der Seelenzustand ;)

Also, ich freue mich auf das nächste Kapitel, hoffe darauf, dass es mehr Rückblenden gibt und eventuell einen Marco PoV. Gute Arbeit! :)
GLG KankuroPuppet
Antwort von:  Angel_66
19.03.2015 08:29
Einen sonnigen guten Morgen wünsche ich Dir! :)

(Ohje...ja diese Geschichte mit dem Altern...das merke ich zur Zeit auch nur zu deutlich in den unterschiedlichsten Varianten :D)

Aber nun gut...

Vielen vielen lieben Dank erneut für dein perfektes Feedback!
Du hast mich da tatsächlich auf Kleinigkeiten aufmerksam gemacht, die mir vorher überhaupt gar nicht bewusst waren!

Wie zum Beispiel das Ding mit der Duschgelflasche. Beim Schreiben hab ich zwar kurz drüber nachgedacht, weil ich es im ersten Moment selbst irgendwie komisch im direkten Bezug auf OP fand, jedoch war ich glaube ich so im Schreibfluss verfangen, dass es mir dann entschwunden und beim Korrekturlesen untergegangen ist. Echt witzig, dass dir das aufgefallen ist. Vielen Dank dafür! :>
Genauso betrifft das die Sache mit dem "fucking". Da gebe ich Dir genauso recht. Ich denke, ich bin was solche Kleinigkeiten betrifft wirklich einfach noch zu sehr im Fandom Bereich von Dragonball oder auch Final Fantasy unterwegs. Wahrscheinlich werde ich mir das auch nicht völlig abtrainieren können. Mal sehen, ob es in den weiteren Kapiteln zumindest etwas besser wird. :)

"Weiß" und "weis" habe ich schon immer vertauscht...genauso wie ich auch immer öfter noch "seid" und "seit" beim Tippen vertausche. Genau das sind diese kleinen Tippfehlerteufelchen, die sich doch immer wieder gerne einschleichen! Zur Hölle mit ihnen! Die sind nämlich SO winzig, dass man sie selbst sehr oft beim Korrekturlesen nicht findet. Da wäre vielleicht wirklich mal ein Betaleser angebracht...aber nun ja. Man kann eben nicht alles haben auf dieser Welt. ;)

Ansonsten freue ich mich sehr, dass Dir das Kapitel gefallen hat! Ich will jetzt in den nächsten Kapiteln versuchen, Ace etwas aus seinem selbsterbauten Schneckenhaus heraus zu holen. Natürlich hauptsächlich mit der professionellen Hilfe von Marco. Mal sehen, was sich mein Köpflein da so einfallen lassen wird. Deinen Marco PoV kann ich Dir gerne irgendwo miteinbauen. Ich denke, der würde sogar ziemlich gut in den weiteren Verlauf passen. :)

Vielen lieben Dank nochmal und einen schönen Tag! :)
GlG, deine Angel
Von:  Myon-Wolf
2015-03-07T21:25:36+00:00 07.03.2015 22:25
Also erstmal...ich liebe Marco <3 *Fangirl und so* xD und auch Ace...sind meine absoluten Lieblingscharas und mein Lieblingspairing!

Zu deiner Story bis jetzt:
Bombe ! Toller Inhalt, toller Schreibstil, Charas super rüber gebracht !!! Es lässt sich super flüssig lesen und ist sehr verständlich geschrieben, kriegt nicht jeder hin ;)
Mach weiter so ich werde es auf jeden Fall weiter verfolgen und bin auf die Story weiterhin sehr gespannt ^.^

lg Yati
Antwort von:  Angel_66
08.03.2015 10:06
Guten Morgen Yati,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Ich kann dir nur zustimmen....ich liebe die beiden ebenfalls. Sie ergänzen sich einfach perfekt... :)
Deine vielen positiven Feedbacks haben mir wirklich ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Vielen vielen lieben Dank dafür. :)

Glg, Angel


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