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Pretty Young Things

KPop/JRock Crossover
von

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Abgewiesen

Hallo ^^
 

Ich wollte das Kapitel eigentlich erst morgen nach meiner Prüfung online stellen - aber da ich wahrscheinlich morgen einfach nur gammeln will *lol*, lade ich es jetzt schon hoch ^^
 

Außerdem wollte ich euch nicht zu lange auf die Folter spannen, was Rap Monsters Reaktion auf Vs Geständnis betrifft....
 


 

Pretty Young Things

Kapitel 07 – Abgewiesen

Teil: 8/13
 

Warning: OoC, Shounen-Ai/Yaoi

Rating: Kapitel 7 ist safe
 

Personen: Rap Monster, V & Jimin (BTS), Jongup (B.A.P)

Pairings: ?? :)

Disclaimer: weder die Jungs von BTS noch B.A.P gehören mir und ich verdiene kein Geld hiermit

 

Viel Spaß beim Lesen!

Maya
 

Rap Monster starrte ihn an. Seine Augen weiteten sich, als ihn die Erkenntnis traf.
 

Vs Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt. Gleichzeitig war ihm so schummrig, dass er Angst hatte in Ohnmacht zu fallen. Sollte er die Beine in die Hand nehmen und die Kurve kratzen? Der blonde Rapper hatte sich noch immer nicht gerührt und starrte ihn einfach nur an. Und je länger sein Gegenüber schwieg desto mehr bekam er es mit der Angst zu tun.
 

„Hyung“, sagte er und leckte sich über die trockenen Lippen, „Hyung, bitte... Bitte sag' doch was.“ Rap Monster blinzelte und schien sich wieder etwas zu fangen. Er räusperte sich und wich Vs Blick aus. „Ich, eh... Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich sagen soll“, gab er schließlich zu, „Das kam... unerwartet.“ 'Unerwartet' war eine Untertreibung. Dem Blonden war sämtliche Farbe aus dem Gesicht gewichen und er sah aus als müsse er stark an sich halten, um nicht zu zeigen wie erschüttert er wirklich war. Die ganze Zeit über hatte er V freundlich angesehen, nun versuchte er dem Jüngeren auszuweichen und es erfasste ihn eine körperliche Unruhe. Seine Finger zuckten, ebenso wie die Muskeln in seinen Beinen, als würden sie sich zum Laufen vorbereiten. V schwante Übles.
 

Verzweifelt trat der Jüngere näher. Mit zitternden Händen griff er nach Rap Monsters Hemdsärmeln und sah ihn flehend an. „Hyung, bitte... Bitte hass' mich jetzt nicht!“
 

Der Blonde sah ihm wieder ins Gesicht und V erschrak. Er konnte den Ausdruck nicht lesen, aber der Ältere sah entsetzt und ängstlich aus... und noch viel mehr. Unzählige Emotionen spiegelten sich in Rap Monsters Augen wider, ließen sie dunkler wirken als sonst, zugleich glänzten sie im Halbdunkeln des Raumes. V wollte noch etwas sagen, doch diese Augen verschlugen ihm die Sprache. Es kribbelte tief in ihm, seine Kopfhaut war wie elektrisiert und obwohl er beinahe in Angstschweiß ausbrach, mischte sich zudem... Neugier und... Erregung dazu, wühlten ihn auf und er wusste nicht wohin mit sich und seinen Gefühlen.
 

Rap Monster wich ihm nicht aus, hatte ihm aber auch noch nicht geantwortet. V merkte gar nicht wie er dem Blonden immer näher kam, bis sie schließlich so nahe voreinander standen, dass nur wenige Zentimeter zwischen ihren Gesichtern lagen.
 

„Hyung...“, hauchte der Jüngere und Rap Monster schluckte nervös. Sein Mund war genau vor ihm, seine dunklen Augen blickten direkt in seine und sein Körper strahlte eine ungemeine Hitze aus... V wollte ihm noch näher sein. Der Blonde leckte sich unbehaglich über die vollen Lippen und da geschah es. Der Jüngere überbrückte den letzten Abstand zwischen ihnen und presste seinen Mund auf den seines Leaders.
 

Er konnte ein kleines Seufzen nicht unterdrücken, als er ihn endlich küsste. Die Lippen des Rappers waren warm und weich, gaben unter dem Druck nach... Es war so viel besser als er es sich erträumt hatte. Viel zu lange hatte er sich nach diesem Gefühl verzehrt, nach diesem Moment, in dem er ihm endlich nah sein konnte, ihn küssen konnte... anfassen... Zaghaft bewegte er seine Lippen gegen die des Älteren, ließ seine zittrigen Hände über den durchtrainierten Oberkörper wandern, spürte die Muskeln durch den Stoff der Kleidung, das klopfende Herz. Seine Haut prickelte, als Rap Monster ihn näher zog und begann den Kuss zu erwidern. Mit einer plötzlichen Heftigkeit vergrub der Blonde eine Hand in Vs Haaren und schob ihm die Zunge in den Mund, dass dieser überrascht aufstöhnte. Sein Körper zuckte zusammen, als der glitschige Muskel heiß die seine umspielte und fordernd das fremde Terrain erkundete. Der Rapper nippte und knabberte an den feuchten Lippen, leckte über den empfindlichen Gaumen und saugte für einen Moment an der Zunge des Jüngeren. Atemloses Keuchen erfüllte den Raum und V spürte wie Hitze in ihm aufstieg, er glaubte den Verstand zu verlieren und seine Knie wurden weich, drohten ihm den Dienst zu versagen. Zwischen den leidenschaftlichen Küssen versuchte er verzweifelt nach Luft zu schnappen, da ihm schwindelig wurde und auch Rap Monsters Brust hob und senkte sich heftig unter Vs tastenden Fingern.
 

Als er eine Hand unter das Oberteil des Rappers schob, erstarrte dieser plötzlich. Der Blonde brach den Kuss und als V fragend die Augen öffnete, blieb ihm das Herz stehen. Rap Monsters Blick war panisch. Er sah aus als hätte er einen schweren Schlag auf den Kopf bekommen. V wollte etwas sagen, doch im nächsten Moment bekam er einen Stoß und taumelte rückwärts. Erschrocken versuchte er das Gleichgewicht nicht zu verlieren. „Was -?“ Aber seine Worte blieben ihm im Hals stecken. Der Blonde hatte die Hände zur Faust geballt und bedachte ihn mit einem Blick, der irgendwo zwischen Angst, Entsetzen und Wut lag und sein Körper bebte.
 

„Du! Du -“, der Leader rang aufgebracht nach Worten, „Kim Taehyung! Spinnst du? Du kannst doch nicht -! Was soll -? Verdammt nochmal!“
 

In Vs Augen sammelten sich die Tränen. Rap Monster hatte ihn von sich gestoßen. Er hatte ihn geküsst und er hatte ihn weggestoßen. Jetzt stand er da und starrte ihn an als wisse er nicht, ob er schreien, heulen oder rennen sollte. V schniefte. „Hyung, ich – Es tut mir leid, es ist einfach so über mich gekommen – Ich -“ Er brach ab, als der Blonde mahnend eine Hand hob und verschluckte sich beinahe an seinen Worten. „Hör auf! Ich will das nicht hören!“ „Aber – Aber du hast doch -“ „Taehyung, lass es! Das hat nichts zu bedeuten! Und jetzt geh, bitte!“
 

Doch V rührte sich nicht vom Fleck. Tränen liefen ihm über die Wangen. 'Nichts zu bedeuten'? Aber er hatte den Kuss doch erwidert! „Hyung“, versuchte er es mit erstickter Stimme erneut, doch Rap Monster wandte sich ab, drehte ihm den Rücken zu und gab ihm zu verstehen, dass die Sache für ihn beendet war.
 

Und V rannte los.
 

Er lief so schnell er konnte. Seine Schluchzer wurden von der einbrechenden Nacht verschluckt und seine Schritte hallten durch die verlassenen Straßen. Er sah weder nach rechts noch nach links, als er über die nächste Kreuzung rannte und ignorierte das protestierende Hupen zweier Autofahrer. Er rannte als wäre der Teufel hinter ihm her; jagte mit seinem galoppierenden Herzen um die Wette, schlug Haken und missachtete sämtliche Verkehrszeichen – und blieb erst stehen, als er glaubte gleich zu kollabieren. Seine Lungen brannten und die kalte Luft schmerzte in seiner trockenen Kehle beim Einatmen. Blut rauschte in seinen Ohren, ihm war schwindelig und Sterne tanzten vor seinen Augen. Das Herz in seiner Brust schlug ihm gegen die Rippen, als wolle es die Knochen zerschlagen und herausspringen. Er fiel auf die Knie und schluchzte laut auf. War es möglich ein Herz brechen zu spüren? Es tat so weh... Er bekam kaum Luft, sein Brustkorb zog sich qualvoll zusammen und sein Körper bebte, während er bitterlich weinte. Seine Sicht verschwamm, Tränen tropften vor ihm auf den Fußweg und mit einem klagenden Aufschrei schlug er auf den Stein, dass die Haut an den Knöcheln aufplatzte. Er sah Blut, doch spüren tat er nichts...
 

Er hatte mit vielem gerechnet, auch mit Abweisung, aber als Rap Monster ihn von sich gestoßen hatte... da war etwas in ihm zerbrochen... Noch nie zuvor hatte er solche Schmerzen empfunden. Er konnte seinen Blick nicht vergessen; Panik und Entsetzen. 'Spinnst du?' - ja, wahrscheinlich war er wirklich total bekloppt. Sich ausgerechnet in ihn zu verlieben. Aber warum hatte er den Kuss erwidert? 'Das hat nichts zu bedeuten!'. Für V schon. Einen Moment lang hatte er geglaubt, dass Rap Monster ihn auch lieben würde. Für ein paar Sekunden war er so glücklich gewesen. Erleichtert. Er hatte sich geliebt und geborgen gefühlt, verstanden und akzeptiert...
 

Sein Schluchzen versiegte einfach nicht, als er erneut an die weichen Lippen seines Leaders dachte. Daran wie der Ältere ihn näher heran gezogen hatte. Und dann, von einem Moment auf den anderen, war alles vorbei gewesen.
 

Weinend saß er einfach da. Der Boden war hart und kalt und ein Schauer fuhr durch seinen Körper. Wie lange war er schon hier draußen? Und wo genau war 'hier'? Mit dem Ärmel wischte er sich über das Gesicht und die Augen und versuchte dann zu erkennen wo er war. Er war überrascht, als er die Gegend tatsächlich erkannte – durch den Adrenalin-Stoß war er weiter gerannt als vermutet. Sein bester Freund wohnte gar nicht weit von hier; er sah den Supermarkt an der Ecke, in dem er mit Jimin schon des Öfteren noch spät am Abend einkaufen gewesen war, wenn er bei ihm übernachtet hatte. Sollte er vielleicht zu ihm gehen?
 

V rappelte sich hoch und schwankte kurz. Er war durch das Rennen und das Weinen erschöpft und sein Kopf dröhnte, ihm war schwindelig und seine Beine zitterten. Doch bis zur Wohnung seines besten Freundes war es nicht mehr weit und wenn er sich dort erst einmal auf die Couch fallen lassen konnte... Dann war das schon ein kleiner Trost.
 

Also rieb er sich noch einmal über die Augen, um seine Sicht zu klären, schniefte ein paar Mal und stolperte dann Richtung Jimins Wohnung. Bei dem Gedanken an die Halt gebenden Arme seines besten Freundes wurde ihm ein wenig leichter ums Herz. Auch wenn er dadurch Rap Monster und das Geschehene nicht vergessen konnte. Er war sich sicher, dass er die nächsten Wochen Albträume davon haben würde. Heute Nacht würde er bestimmt nicht mehr schlafen können, dazu war er einfach zu aufgewühlt. Doch seine Schritte waren schwerfälliger als zuvor und der Weg zu Jimins Wohnung kam ihm mit einem Mal ungemein lang vor. Verzweiflung machte sich breit und Rap Monster geisterte ihm erneut durch den Schädel, seine Kopfschmerzen wurden beinahe unerträglich. Gott, er brauchte eine Aspirin so groß wie ein Eishockey-Puck. Mit einem Mal wollte er einfach nur noch schlafen. Nach der ganzen Aufregung brach die Müdigkeit über ihn herein und er war erleichtert, als er endlich vor Jimins Wohnungstür stand.
 

Hätte er vielleicht vorher anrufen sollen? Er warf einen Blick auf die Uhrzeit und bekam ein schlechtes Gewissen; es war bereits nach drei Uhr in der Nacht. Jimin schlief wahrscheinlich schon längst, der Video-Dreh war anstrengend gewesen und er zögerte zu klingeln. Allerdings stand er nun schon hier und bis zu sich war es einfach noch zu weit. Also atmete er einmal tief durch und ließ dann seinen Fingerknöchel gegen die Tür klopfen – zu spät dachte er an die aufgeschürfte Haut und zischte schmerzhaft auf, schüttelte die Hand aus Reflex, während er in die Stille lauschte. Als er auch nach einigen Sekunden nichts hörte, wollte er erneut klopfen, entschied sich dann aber doch für die Türklingel.
 

Da kam Leben in die Wohnung, etwas polterte und schließlich hörte er Schritte näher kommen. Der Schlüssel wurde im Schloss herumgedreht und die Tür ein Spalt breit geöffnet. Jimin linste hindurch und riss im nächsten Moment sowohl die Augen als auch die Tür auf.
 

„Taehyungie?“, fragte er verwirrt und musterte ihn von oben bis unten, „Du siehst ja schrecklich aus! Komm rein!“ V betrat den Flur und Jimin schloss die Tür wieder ab. Dann drehte er sich zu seinem besten Freund um und sah ehrlich erschrocken aus. „Gott, du bist ja total durchgefroren“, murmelte er und legte ihm die Hände in den Rücken, führte ihn in das Wohnzimmer, „Setz dich, setz dich... Ich hol dir ein paar Klamotten und eine warme Decke.“ V ließ sich auf das kleine Sofa sinken und seufzte erleichtert. Das Polster war weich und sank leicht unter ihm ein – und war definitiv bequemer als der Fußweg. Er lehnte den Kopf nach hinten und schloss die Augen. Rap Monsters blondes Haar, seine dunklen Augen und die vollen Lippen waren wieder präsent. Er spürte den heißen Mund auf seinem und seine Lider flatterten wieder auf. 'Nein, du denkst jetzt nicht an ihn!', mahnte er sich, 'Vergiss ihn! Wenigstens für heute Nacht!'
 

Zum Glück kam Jimin in diesem Moment zurück und reichte ihm eine Jogginghose, warme Socken und einen Pullover. „Hier“, meinte er, „Zieh das an, dann wird dir gleich viel wärmer.“ V schälte sich aus seiner klammen Jacke und wollte sich gerade das Oberteil über den Kopf ziehen, als er Geräusche hörte. Er hielt inne und lauschte irritiert; es klang, als stünde jemand in der Küche, Geschirr klapperte und ein Wasserkocher sprang an. Er wollte Jimin danach fragen, doch der räusperte sich und hielt ihm auffordernd den Pullover vor die Nase. Also hakte er vorerst nicht nach, zog sich sein Hemd und sein T-Shirt aus und schlüpfte in das warme Kleidungsstück seines besten Freundes. Der Stoff roch angenehm nach Jimins Waschmittel und fühlte sich flauschig auf seiner kühlen Haut an. Schnell ließ er auch die Jeans über die Beine gleiten, zog die Jogginghose und die dicken Socken an und kuschelte sich dann wieder in das Polster des Sofas.
 

Der Wasserkocher ging aus und kurz darauf wanderten Schritte von der Küche zu ihnen hinüber ins Wohnzimmer. V blinzelte verwundert, als er nun die Person sah, die noch mitten in der Nacht bei Jimin in der Wohnung war; B.A.Ps Jongup stand im Türrahmen, in Jeans und Tanktop, eine dampfende Tasse in der einen, eine Decke in der anderen Hand. Er lächelte freundlich, als er näher kam. Die Tasse reichte er Jimin und die Decke breitete er fürsorglich über Vs ausgekühlten Körper aus. Dann wuschelte er ihm durch das Haar und ließ sich auf dem Sessel rechts von Jimin nieder.
 

Vs Augen wanderten von rechts nach links und wieder nach rechts. Jimin wurde ein wenig rot, als er ihm die Tasse mit heißem Tee reichte und Jongup lächelte etwas unsicher. „Eh... hab ich euch bei irgendwas gestört?“ Jongup lachte und sein bester Freund schien eingeschnappt. „Nein, hast du nicht“, stellte er klar, „Aber... jetzt erzähl. Was ist passiert?“
 

V sah nach unten auf seine Hände, die das dampfende Getränk umklammert hielten und schwieg. Die beiden Tänzer warteten auf seine Antwort, drängten ihn aber nicht, was er ihnen hoch anrechnete. Er sortierte seine Gedanken und suchte nach den passenden Worten für das, was passiert war. Doch er brauchte eine ganze Weile, in der er mit seinen Tränen kämpfte, etwas Tee trank und mehrmals schwer schluckte. Seine Kehle war mit einem Mal wie zugeschnürt und er sah wie seine Hände wieder begannen zu zittern. Er fuhr erschreckt hoch, als er Jimins Finger an seiner Wange spürte und dort eine Träne wegwischten. Er drehte sein Gesicht weg und schniefte, wischte sich über die Augen, ehe er sich endlich dazu durchringen konnte, etwas zu sagen. „Ich... Ich hab's ihm gesagt...“ Jimin nickte. „Ist doch gut!“, freute er sich, zögerte dann aber, „O-oder nicht?“ V weinte nun ungehindert, ignorierte dass Jongup anwesend war. „N-nein, er... Er hat mich... weggestoßen...“ Jimins Augen wurden groß wie Untertassen. Er brauchte einen Moment, um die Information zu verarbeiten und sein Blick suchte für den Bruchteil einer Sekunde den des anderen Tänzers, ehe er sich über die Lippen leckte und sich räusperte. „Weggestoßen?“ Der Jüngere schaffte es nur zu nicken, denn mittlerweile schluchzte er hemmungslos und kurz darauf warf er sich seinem besten Freund an die Brust.
 

Der nahm ihm die Tasse aus der Hand, legte tröstend seine Arme um den bebenden Körper und seufzte mitfühlend. „Oh, Taehyungie... Das tut mir ja so leid“, hauchte er und drückte ihn an sich, „Ich... Ich dachte wirklich, dass...“ Doch er unterbrach sich. Und V war ihm dankbar dafür. Er wollte es nicht hören... konnte es nicht hören... Es schmerzte einfach zu sehr. Er hatte sich Hoffnungen gemacht, wenn auch nur kleine. Aber er war da gewesen... Ein kleiner Funken Hoffnung. Doch der war jetzt erloschen...
 

V weinte und weinte. Er durchweichte das T-Shirt seines besten Freundes, doch der hielt ihn einfach fest und streichelte ihm über den Rücken. Der Kopf des Jüngsten schien sich spalten zu wollen, er konnte kaum mehr die Augen offen halten und eine tiefe Erschöpfung erfasste ihn. Sein Körper brach langsam unter dem Stress zusammen, kapitulierte vor dem Schmerz und der Trauer und wurde allmählich schwerer und schwerer. Er hatte schon längst sein Zeitgefühl verloren, es interessierte ihn nicht einmal – nichts schien mehr wichtig zu sein. Nichts außer Rap Monster und seine Abweisung. Und obwohl er nicht geglaubt hatte heute noch Ruhe finden zu können, sank er in Jimins Armen langsam in den Schlaf. Schwärze umfing ihn, dämpfte seine Kopfschmerzen und das letzte, was er noch sah, waren die schönen, dunklen Augen seines Leaders.
 

Er schlief wie ein Toter. Keine Albträume. Gar nichts.
 

Als er schließlich wieder zu sich kam, blinzelte er einige Male irritiert. In dem aufkommenden Dämmerzustand konnte er sich nicht daran erinnern, bei Jimin gewesen zu sein. Aber er lag definitiv auf dessen Couch. Ausgelaugt und kraftlos hievte er sich in eine sitzende Position und sah sich um. Die Vorhänge waren nur zur Hälfte zugezogen und leichtes Sonnenlicht fiel durch das Fenster ins Wohnzimmer und mit einem Blick auf die Uhr an der Wand stellte er fest, dass es bereits kurz vor Mittag war.
 

Er hob eine Hand an die Schläfe und schloss für einen Moment die Augen. Seine Kopfschmerzen waren abgeklungen, nur noch ein dumpfes Pochen war zurück geblieben und erinnerte ihn an seinen Heulkrampf. Die Augenlider fühlten sich geschwollen an und er wollte lieber gar nicht wissen wie er aussah. Fühlen tat er sich als wäre er von einem LKW erfasst worden. Zusätzlich war seine Nase total verstopft und sein Rachen war rau und kratzig und er tastete nach den Taschentüchern auf dem Wohnzimmertisch. Er schnaubte einige Male, unterbrach sein Vorhaben dann aber, weil das Pochen in seinem Schädel dabei wieder zunahm. Also knüllte er das Tuch zusammen und seufzte tief. Er wollte aufstehen, aber er fühlte sich total erschlagen. Doch zumindest das Bad wollte er aufsuchen, also schob er Jimins Kuscheldecke von seinen Beinen und setzte die Füße auf den Boden. Wenigstens wurde ihm nicht schwindelig und als er schließlich aufstand, kehrte etwas Leben in seine Glieder zurück.
 

Nachdem er auf der Toilette war – und nur einen kurzen Blick in den Spiegel geworfen und einen Schreck bekommen hatte – tapste er leise durch den Flur der kleinen Wohnung. Er wollte im Schlafzimmer nach Jimin sehen und sich bedanken, ehe er nach Hause fuhr.
 

Die Tür war nur angelehnt und als V sie noch ein wenig weiter aufschob, hatte er einen ungehinderten Blick auf das Bett seines besten Freundes. Er schlich näher heran und lächelte, als er auf den schlafenden Körper hinunter sah. Jimin lag auf der Seite, das Gesicht zu ihm gewandt, und war noch tief und fest am schlafen – Jongup lag hinter ihm und hatte seine Arme um ihn gelegt. Sie sahen wirklich süß zusammen aus.
 

Und Jimin wirkte... zufrieden. V fragte sich, ob die beiden zusammen waren. Oder waren sie nur gute Freunde? Doch wenn Jimin den anderen Tänzer wirklich liebte, warum hatte er ihm dann nichts erzählt? Und warum hatte er nichts mitbekommen? Jimin hatte sofort gewusst, dass V verliebt war und sogar, dass es sich um Rap Monster handelte. V seufzte leise, um die beiden nicht zu wecken. Er war vielleicht ein schlechter Freund... Er war so sehr auf sich und seine Gefühle für ihren Leader fixiert gewesen, dass ihm nicht aufgefallen war, dass Jimin ebenfalls verliebt war. Ein schlechtes Gewissen machte sich breit. Bei der nächsten Gelegenheit würde er seinen besten Freund auf Jongup ansprechen und in Erfahrung bringen was es mit den beiden auf sich hatte. Vielleicht täuschte er sich ja auch und die beiden Tänzer waren nur gut befreundet. Es war schließlich nichts Ungewöhnliches unter ihnen, wenn sich zwei oder mehr zum Schlafen zusammen kuschelten. Von EXO wusste er, dass dort einige sogar gemeinsam duschten (natürlich nur um Zeit und Wasser zu sparen)!
 

V lächelte noch einmal, strich Jimin sanft eine Locke aus der Stirn und schlich auf Zehenspitzen wieder hinaus. Im Wohnzimmer zog er sich wieder um, faltete die Klamotten und die Decke ordentlich zusammen und suchte dann in der Küche nach dem Notizblock, von dem er wusste, dass er da war. Er schnappte sich einen Kugelschreiber und kritzelte eine kurze Dankes-Notiz. Er wollte Jimin nicht wecken, nachdem er ihn mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt hatte, aber gehen ohne sich zu bedanken oder zu verabschieden konnte er auch nicht. Also riss er das Blatt aus dem Block, stahl sich noch ein letztes Mal ins Schlafzimmer und platzierte den kurzen Brief neben den beiden Schlafenden auf dem Nachttisch.
 

Anschließend verließ er die Wohnung und machte sich auf den Weg Richtung Bahn. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten – alles wirkte so friedlich. Was für eine Ironie...
 

Die Hände in den Taschen vergraben, schlenderte V die Straße hinunter. Er wollte das schöne Wetter genießen, doch ihm ging zu viel im Kopf herum, als dass er sich entspannen könnte. Wann hatte sein verräterischer Körper entschieden plötzlich Männer anziehend zu finden? Und wieso ausgerechnet Rap Monster?
 

Wann war nur plötzlich alles so kompliziert geworden?
 

Zuhause angekommen ließ er sich vornüber ins Bett fallen, das Gesicht in der Bettdecke vergraben und erstickte einen frustrierten Schrei. Stille antwortete ihm. Fehlte nur noch das Grillenzirpen... Vielleicht sollte er einfach seine Fenster und Türen verbarrikadieren und sich für die nächsten Tage in seiner Wohnung einschließen. So ein bisschen vor sich hin vegetieren war doch zur Abwechslung mal ganz nett...
 


 

Nachwort:
 

Und jetzt hasst ihr mich XD Rap Monster hat V weggeschubst! Ganz ehrlich? Seit Kapitel 1 wollte ich diese Szene schreiben ^^° *hust*
 

Oh, und ich entschuldige mich für die Jongup x Jimin Sache... Ich habe mir ganz zu Anfang zu jeder der Hauptbands Notizen gemacht bzgl sexueller Orientierung, Beziehungsstatus und Wohnverhältnis. Und sowohl bei Jimin als auch bei Jongup hatte ich "unentschlossen" stehen ^^°°° Eigentlich wollte ich Jimin eine zuckersüße kleine Freundin geben... *hust* Und dann war plötzlich Jongup da Oo......

Ich hab das Pairing (glaube ich) noch nie gesehen/gelesen - was haltet ihr davon?
 

Das nächste Kapitel ist aus Rap Monsters Sicht (!) geschrieben und wird euch hoffentlich gefallen :)



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