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Forgive me

von

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Kapitel V

Kapitel V
 

Es war ein ruhiger Samstagabend und Cloud hatte es sich am Sofa bequem gemacht. Er las eben ein Buch um sich abzulenken, denn diese ganze Sache mit dieser Frau ging ihm immer noch nicht aus dem Kopf.

Zack saß dabei neben ihm, hatte den Arm um ihn gelegt und las ab und zu mit, doch viel mehr war er selbst auf die Wohnungstür fixiert. Heute würde sie kommen, hatte sie gesagt und gerade als er sich schon beschweren wollte, dass sie sich wirklich lange Zeit ließ, klingelte es an der Tür.

Cloud war direkt irritiert und sein Blick wanderte zur Uhr.

Wer könnte das denn nun sein? Noch dazu um diese Uhrzeit…?

~Na, los. Geh und mach auf.~, stupste Zack ihn verspielt an und dabei erhob Cloud sich auch, zögerte und sah dann lieber doch noch vorher durch den Spion.

//Aber das…!//, erschrak er innerlich, doch fasste er sich gleich und schloss die Augen, atmete tief durch und fragte schließlich durch die Tür.

„Was wollen Sie?“

Wirklich mal! Was sollte das? Verfolgte diese Frau ihn nun? Wollte sie ihn jetzt etwa mit ihrem Hokuspokus verfluchen, da er sie angeschrien hatte?!

Zack kam neben Cloud und Elmyra horchte auf.

„Ihnen helfen.“, antwortete sie ruhig.

„Th!“, zischte Cloud gleich dran und sah auf die Tür. „Helfen?! Machen Sie sich nicht lächerlich! Woher wissen Sie überhaupt wo ich wohne!?“

Sie wartete kurz, da sie überlegte wie genau sie ihm das nun sagen sollte, doch antwortete sie dann einfach direkt.

„Zack hat es mir gesagt.“

Augenblicklich stockte der Blondschopf.

„Er war es auch, der mich geholt hat, damit ich Sie heute Abend besuchen komme. Er möchte… dass Sie mir glauben, da er Ihnen unbedingt etwas sagen will und dazu braucht er nun mal mich.“

Cloud spannte sich an und schloss die Augen fester.

„Was… soll das?“ //Das ist nicht komisch!!//

Zack seufzte, doch wollte er nicht länger warten und so ging er zum Fernseher hinüber und besah sich dort das Foto, welches daneben stand.

~Sagen Sie ihm bitte, dass ich gerade vor dem Foto auf der Wohn-Wand stehe. Darauf sind Cloud, Reno und ich zu sehen. Es war Clouds 20zigster Geburtstag.~, gab er an und die Frau gab dies Cloud weiter.

„Zack steht gerade vor dem Foto in Ihrem Wohnzimmer, auf welchem Sie, er und… ich habe den Namen nicht ganz verstanden, Rimo oder so ähnlich, zu sehen sind. Es ist ein Foto von Ihrem zwanzigsten Geburtstag.“

Das ließ den jungen Angestellten nun richtig innehalten und er starrte sogleich dorthin wo Zack sein sollte, doch gleich wieder zur Tür.

„W-Was? Aber…! Woher sollen Sie das wissen? Haben Sie etwa meine Wohnung ausspio-„

„Nein.“, seufzte die Frau. „Ich war noch nie hier. Das wissen Sie genauso gut wie ich. Ich habe keinen Plan oder sonstiges vorher nachgeforscht… Strife-san. Ich weiß es, weil Zack es mir sagt.“, unterbrach sie ihn nun energischer, was den anderen zum Schweigen brachte und langsam blickte er erneut zum Foto.

Dort… soll Zack gerade sein?

Aber…! Das war doch total verrückt!

„Er sagt, er geht jetzt in die Küche. Sie haben eine Lieblingstasse. Sie ist blau-schwarz gemustert. Er sagt, Sie waschen Sie oft per Hand ab, damit Sie sie gleich wiederverwenden können obwohl Sie noch genug andere Tassen zur Auswahl hätten.“, fuhr sie fort und Cloud drehte sich mehr um, um zur Küche sehen zu können.

Ja, aber…!

Woher… wusste sie das nur wieder?

Oder auch Zack?

Das wusste doch keiner, da er so selten Besuch hatte und so was erzählte man doch nicht!

Ein unheimlicher Schauder überkam ihn.

„Und er weiß, dass Sie sein Armband immer noch haben. Sie verstecken es im Kleiderschrank… ganz hinten.“ Der Blondschopf weitete die Augen und wurde blass. „Er sagt, dass er ganz schön überrascht gewesen war, als er das beobachtet hatte. Aber es hat ihn sehr gefreut zu sehen, wie wichtig Ihnen dieser Schmuck immer noch ist.“

Nun legte er sich eine Hand auf den Mund und begann zu zittern.

~“Cloud… nicht doch. Ich weiß, es ist heftig aber ich bin wirklich da.“~, lächelte Zack ihm zu, welcher ihm wieder gegenüberstand und ihn innig musterte. ~“Gerade hältst du dir mit der rechten Hand den Mund zu. Du zitterst und dein Blick ist regelrecht entgeistert. Verständlich… du musst echt glauben, durchzudrehen aber so ist es nicht. Wirklich nicht.“~

Als er das hörte hielt er inne und zog die Hand schneller weg und starrte darauf.

Aber wie…!?

Sie konnte ihn durch die Tür nicht sehen! Außerdem war er von ihr weggedreht und… hier in dem Raum gab es keine Fenster also…!

„Oh Gott…!“, wimmerte er verstörter und schloss die Augen wieder. Die Hand legte er sich auf die Stirn und für eine Weile verblieb er so, atmete zittrig und in der Zwischenzeit blieben die anderen beiden still.

Zack wartete ab und gab ihm Zeit, so wie auch Elmyra und schließlich fuhr sich der Kleine durchs Haar, atmete noch mal tief durch, sah vor sich her und wandte sich dann zur Tür um. Kurz überlegte er noch, doch sperrte er dann auf und öffnete die Tür für einen Spalt und sah die Frau dabei eher fertig und mitgenommen an.

„… ich… … ich weiß zwar nicht… wie das… möglich sein kann aber… … ahm… ich, es… es t-tut mir leid… ich… ich weiß auch nicht, ich bin so… so durcheinander.“, suchte er nun nach Worten, legte sich die Hand wieder auf die Stirn und Elmyra sah ruhig zurück.

„Das sehe ich und es ist in Ordnung.“

Cloud schluckte hart, nickte nur, holte noch mal tief Luft und machte die Tür dann ganz auf.

„… m…möchten Sie reinkommen?“, wollte er ein wenig unsicher wissen, denn inwiefern war sie ihm denn wirklich nicht böse?

Zack lächelte sogleich glücklicher darüber und Elmyra lächelte sachte.

„Gerne.“, gab sie zurück, trat ein, zog sich die Schuhe aus und Cloud schloss hinter ihr wieder die Tür und wich einen Schritt zurück.

„Ahm… b-bitte. Setzen Sie sich doch.“, fuhr er fort als er ins Wohnzimmer vorausging und schnell ein wenig zusammenräumte. Sie folgte ihm gerne und blickte dabei jedoch kurz zum Foto.

„Ah. Ein wirklich nettes Foto.“, meinte sie gleich und trat etwas näher heran, musterte die drei Herren und sah dann zu Cloud. „Und das hier ist Zack, oder?“, deutete sie dann auf diesen, was Cloud ein wenig verwirrte.

„Eh… j-ja?“ Wie jetzt?

Doch sie lächelte. „Ah, gut. Wissen Sie. Ich kann ihn zwar gut hören aber sehen weniger. Ab und zu taucht er im Augenwinkel auf aber wirklich erkennen kann ich dabei nichts.“, erklärte sie sogleich dessen offensichtliche Frage daraufhin und Cloud nickte nur zögernd, während Zack auch verwundert war.

Er hatte eigentlich auch gedacht, dass sie ihn sehen könne aber andererseits würde das Sinn machen, immerhin hatte sie ihn noch nie angesehen.

„Ahm… ok, ahm. Möchten… Sie was trinken?“, leitete er nun lieber weiter, doch da winkte sie ab und setzte sich aufs Sofa.

„Nein, danke. Ich habe nicht vor allzu lange zu bleiben und… ich würde vorschlagen, dass wir gleich weitermachen.“, meinte sie nun und Cloud zögerte erst noch – seltsam, wenn man einem Gast nichts bringen durfte – doch nahm auch er dann Platz am Sofa und wandte sich ihr mehr zu. Zack kam dabei zu ihnen, setzte sich hinter Cloud auf die Lehne und strich ihm ruhig durchs Haar, was dieser zwar nicht merkte aber für ihn selbst war das eine gewisse Beruhigung.

„Also.“, und sie lächelte Cloud an, „Wer möchte anfangen?“

~Ich.~

„Zack.“, gab sie gleich bekannt noch bevor Cloud etwas sagen konnte und schon spitzte dieser gespannt die Ohren, starrte sie an.

~“Also, zu allererst, tut es mir leid, dass ich nicht mehr mit dir persönlich, sondern über jemand anderes, reden kann aber es hilft wohl nichts… und ich danke dir sehr dafür, dass du der lieben Elmyra noch eine Chance gegeben hast.“~, lächelte er und gab dann noch ein ~“Oh! Ach ja und ich sitze gerade hinter dir auf der Lehne.“~, vergnügter dran, wobei Cloud innehielt und sich ein wenig zögernd umdrehte, die Leere musterte und dann wieder vor sich sah.

Er schluckte nur.

~“… aber… jetzt stehe ich auf und komme vor dich hin. Ich gehe in die Hocke und sehe zu dir hoch. Meine Hände lege ich auf deine, welche du im Schoß liegen hast und… Cloud, ich-„~

„Warte!“, meldete er sich nun jedoch nervöser zu Wort, da er sich das alles so intensiv vorstellte und das ließ ihn dann doch rot werden. Cloud sah beiseite und Zack blieb still. „Warte, ich… so ganz… kann ich das alles noch nicht glauben aber… wenn… wenn du… oder Sie… mir diese eine Antwort geben können, auf die Frage hin, die ich nun stellen werde, dann… dann glaube ich Ihnen voll und ganz.“, gab er sicherer dran und sah dabei Zack aber direkt an, was ihm gar nicht bewusst war.

Elmyra nickte. „Gut.“, und wartete ab und Cloud atmete tief durch.

„Diese Antwort… kann nur Zack wissen… denn zu diesem Zeitpunkt waren wir ganz alleine. … es war… bereits spät nachts. Wir waren… mal wieder auf einer Geschäftsreise… am Strand und nachdem wir ein wenig gefeiert hatten… sind… nur wir beide noch mal raus gegangen… am Wasser entlang und haben uns… über alles Mögliche unterhalten. Und… … und dann… dann hab ich dich auf einmal gefragt… was du denn davon halten würdest, wenn ich… wenn ich nach England gehen würde um dort Karriere zu machen. … sag mir, was du mir geantwortet hast.“, forderte er gar zum Schluss und Zack senkte ein wenig betroffen den Kopf. Doch gab er brav Antwort.

~“Ich habe gesagt… ‚Ha! Du und England? Komm schon! Was willst du denn dort? Außerdem ist dein Englisch auch nicht gerade das Beste! Vergiss es!‘…“~

Cloud schwieg und nach kurzer Pause sprach Zack weiter während er ihm über die Finger strich.

~“… und… dann hab ich mich von dir weggedreht und gesagt… ‚Außerdem… wer soll dann noch auf dich aufpassen? Wir gehören doch zusammen.‘ … bis ich dich wieder angegrinst habe und dich mit einem ‚Und du würdest mich doch eh sofort vermissen und bestimmt heulend in der Ecke sitzen, da du ohne mich nicht klarkommst!‘, wieder aufziehen musste… nur um von meinen eigentlichen Gefühlen abzulenken… keine schöne Erinnerung… und dein Blick dabei… das hatte dich ganz schön getroffen… das war vor ungefähr einem Jahr… in Hokkaido… ich erinnere mich noch gut daran. Das tut mir alles so leid.“~

Der Blondschopf schwieg weiterhin, ließ den Kopf nur etwas mehr sinken und schluckte immer wieder hart um sich zu bändigen, denn die Gefühle schwappten förmlich über. Er könnte weinen, doch erlaubte er es sich nicht.

„… du… du warst immer so… gemein zu mir…“

~“Ich weiß…“~

Er gluckste und krallte sich mit der linken Hand ins Shirt an der Brust. „… u-und dennoch…! Trotzdem konnte ich nicht von deiner Seite weichen…! … ich… ich war nun mal hoffnungslos in… ahm…“, fing er an, doch verstummte er letztendlich wieder, denn ihm fiel ein, dass er ja nicht alleine hier war.

Diese Frau, die für Zack sprach… sie würde alles mitbekommen. Sie wusste sowieso schon viel zu viel was ihm peinlich war… doch andererseits… anders ging es wohl nicht…

Zack sah ihn hoffender an.

~“Ich weiß… ich weiß und ich habe es nie richtig verstanden. Ich meine… ständig habe ich versucht dich auf Abstand zu halten und zugleich warst du immer der Erste zu dem ich gelaufen bin. … am liebsten hätte ich dir das alles nie gesagt… ich wollte dich nie aufziehen oder dir wehtun, im Gegenteil. Alles, was ich immer und ehrlich wollte war… dich zu lieben.“~

Cloud stockte, weitete die Augen und starrte vor sich her. Seine Blässe verschwand allmählich und er bekam immer mehr Farbe im Gesicht. Ihm wurde heiß, sein Herz begann zu rasen und schon war er völlig weggetreten.

„… was? Aber… soll das etwa heißen, dass… dass du mich… auch…?“

Zack nickte. ~“Ja, Cloud… ich liebe dich. Ich habe dich… damals schon geliebt als wir uns kennengelernt hatten aber… ich… ich war einfach zu feige. Ich habe mich nie getraut es mir einzugestehen… es zuzugeben… nichts von alledem und in meiner Verzweiflung, da ich dachte… dass du mich sowieso nicht auf diese Weise magst, hab ich… angefangen dich zu ärgern. … das klingt total dumm, ich weiß, das ist es auch aber so war es leider...“~

Cloud blieb nun stumm, da er das alles erst verarbeiten musste und so sprach Zack weiter.

~“Inzwischen weiß ich auch von deinen Gefühlen… das habe ich… seit ich tot bin nur zu gut beobachten dürfen… und… ich hasse mich immer mehr für meine Feigheit deswegen. … hätte ich das gewusst… oder hätte ich mich auch nur einmal getraut es dir zu sagen… wer weiß? Womöglich hätten wir beide wunderschöne Jahre zusammen erleben können? … diese Erkenntnis tut so unendlich weh… und… ich kann es gar nicht oft genug sagen aber bitte… bitte, Cloud… vergib mir. Verzeih mir bitte meine Dummheit… meine Angst… meine Feigheit… einfach alles… es tut mir so unendlich leid… und nun ist es zu spät... … die ganze Zeit über… habe ich dir nur wehgetan… selbst mit meinem Tod… ich wünschte, ich hätte dir wenigstens einmal einen ganzen schönen Tag mit mir geschenkt aber… ich konnte es nicht. Bitte, vergib mir…!“~, wimmerte er immer mehr, verbeugte sich vor ihm, doch das alles konnten weder Cloud noch Elmyra sehen. Sie hörte zwar, dass seine Stimme wackelte, doch imitieren konnte sie ihn leider nicht.

Cloud hingegen saß nun regungslos und mit Tränen im Gesicht da. Er konnte gar nicht glauben, was er da hörte aber… ja.

Es machte alles Sinn.

Er hatte es doch gespürt, immer schon, dass Zack ihn sehr mochte und wohl gerade aus dem Grund, dass er insgeheim dessen Liebe verspürt hatte, hatte auch er sich in ihn verliebt und konnte ihm bis heute nicht entkommen.

Obwohl er immer so gemein zu ihm gewesen war… dennoch hatte er immer seinen Prinzen in ihm gesehen.

Cloud schloss nun die Augen, weinte still und legte beide Hände nun offen zwischen seine Schenkel aufs Sofa, sodass Zack seine Hände greifen könnte. Dieser ergriff seine Chance sogleich und Cloud stellte sich intensiv vor, wie Zack gerade mit seinen großen und männlichen Händen seine kleinen in seine nahm. Dies ließ ihn warm erschaudern und er atmete tief und langsam durch.

„… ich liebe dich auch… … und… ich vergebe dir.“, flüsterte er dann und Zack traute erst seinen Ohren nicht, obwohl er es schon gewusst hatte aber… so direkt es gesagt zu bekommen.

Das war wunderschön.

„… ich… ich war doch auch nicht viel besser… … auch ich hätte es… sagen können aber… auch ich habe mich nicht getraut… aus… aus vielen Gründen, also bitte… es ist schon gut. Ich bin dir nicht böse… th… ich kann dir nicht mal böse sein… das konnte ich noch nie, auch… wenn es manchmal danach ausgesehen hatte aber… nein… insgeheim… wusste ich immer Bescheid.“, fuhr er sanfter fort, was Zack zusätzlich sehr berührte und seliger lächeln musste.

Doch hielt er dann inne und sah beiseite.

~Was ist das?~, fragte er eher für sich und Elmyra horchte auf.

„Was denn?“

Diese Frage verwirrte wiederum Cloud und er runzelte die Stirn. „Wie, was denn?“, fragte er unsicher nach, doch Elmyra winkte gleich ab.

„Oh, nein. Zack meinte etwas anderes… er sieht wohl irgendwas.“, verriet sie und Cloud öffnete dabei die Augen.

Es war ziemlich ernüchternd nun plötzlich wieder in der Realität zu sein, denn Zack war für ihn gerade wirklich da gewesen, zudem er nicht ihre, sondern Zacks Stimme vernommen hatte, doch nun… ja, stimmt ja. Er saß hier mit dieser Frau in seinem Wohnzimmer.

„Zack… kann es sein, dass es das Licht ist?“, fragte die Frau ruhig nach und der Schwarzhaarige zögerte, senkte dann aber den Blick und nickte leicht.

~Ja…~

Sie nickte auch und sah zu Cloud.

„Er muss nun gehen, Strife-san.“

Dieser weitete die Augen.

„Was? Aber…! Wieso?“

„Weil er seine letzte Aufgabe hier erledigt hat. Alles was er hier noch wollte war, Ihnen zu sagen, wie sehr er Sie liebt und nun… muss er gehen. Er gehört hier nun mal leider nicht mehr her.“, erklärte sie behutsam, was Cloud auch direkt verstand und doch tat es weh.

Gerade jetzt…!

Das Leben war doch wirklich unfair!

Zack erhob sich daraufhin und sah dann wieder zu Cloud.

~“Tja, leider mein Kleiner… jetzt heißt es wohl Abschied nehmen… … dass es… so schnell gehen würde hätte ich nicht gedacht aber… es muss wohl sein. Oh Mann… und wieder fühle ich mich schuldig.“~, gab er zu und belächelte sich selbst dabei ein wenig. Dann aber beugte er sich zu ihm vor. ~“Ich küsse deine Stirn“~, verriet er dann und tat es auch gleich, wobei Cloud innehielt und stockte.

„… Zack… aber…“

~“… und deine Schläfe…“~, fuhr er fort und tat dies auch, während Cloud ganz still blieb. ~“… und deinen Mund…“~, fügte er hinzu und dabei schloss Cloud die Augen und stellte es sich sofort ganz intensiv vor. ~“… bitte… lebe so glücklich wie möglich weiter und… ich werde dich immer lieben… … mach’s gut, mein Kleiner.“~, lächelte er noch zum Schluss innig und liebevoll, ehe er kehrt machte und im Licht verschwand…

Stille…

Erst nach einer Weile erhob sich die ältere Frau ruhig und sah berührt vor sich her, denn auch sie nahm so etwas sehr mit. Es geschah nicht allzu oft aber wenn, dann war es meist sehr emotional.

„Ich gehe nun besser, Strife-san. Oder… kann ich noch etwas für Sie tun?“, schlug sie vor, doch bot sie ihm dann noch ihre Hilfe an, woraufhin Cloud etwas vage reagierte, sie dann aber ansah, vor sich und den Kopf leicht schüttelte.

„Nein… schon gut… ich… … … haben Sie vielen Dank und… und entschuldigen Sie bitte noch mal vielmals.“, gab er abwesender zurück und sie nickte.

„Entschuldigung angenommen und bitte. Gute Nacht.“

„Gute Nacht.“, erwiderte Cloud still, hörte nur, wie sie zur Tür ging, sich die Schuhe anzog und anschließend die Wohnung verließ.

Cloud war derweil am Sofa verblieben und normalerweise würde er seine Gäste immer hinausbegleiten, doch diesmal konnte er es einfach nicht. Er war viel zu schwach, viel zu betroffen... doch er meinte zu wissen, dass Elmyra es verstand.

Schon seltsam.

Was da wohl gerade passiert war?

Fakt war, er weinte immer noch aber es störte ihn nicht. Auch, dass Zack nun nicht mehr ‚hier‘ war fand er gar nicht so schlimm, wie er anfangs gedacht hatte.

Es war einfach noch zu viel los in seinem Kopf und doch schien alles so klar zu sein.

Jedoch… warum das alles so sein hatte müssen…?

Das würde er wohl nie verstehen.

Doch eines wusste er nun ganz sicher… sollte er sich wieder irgendwann in jemand verlieben, so würde er es ihm dieses Mal gleich sagen.

Auch wenn er noch so große Angst davor hatte… er würde es tun!

Denn diesen Schmerz, die Reue und diesen Verlust… wollte er nicht noch einmal erleben müssen.
 

Ende
 

~~~
 

Anm.:

An meine lieben Leser.

Was ich mit dieser FF sagen wollte, ist hoffentlich deutlich klar geworden.

Wenn ihr jemand liebt – dann sagt das auch!

Erstens, ist es nur fair dem anderen gegenüber und zweitens, könnte es am nächsten Tag bereits zu spät sein…

Das Leben kommt einem manchmal vielleicht langsam und unwichtig vor, doch gerade dann, wenn es wichtig wird, kann es total schnelllebig, und im schlimmsten Fall, plötzlich vorbei sein.

Also bitte, nehmt all euren Mut zusammen und macht den Mund auf, auch wenn es oft noch so schwierig erscheint, denn keiner weiß, was der nächste Tag bringen könnte… und das meine ich nicht nur in Bezug auf die Liebe.

Auch, wenn ihr jemand was zu sagen habt, es euch aber aus welchen Gründen auch immer nicht traut… riskiert es. Sagt offen und ehrlich eure Meinung. Oft ist das Ergebnis danach deutlich besser, als wenn man nie etwas gesagt hätte.

Ich selbst muss das auch noch lernen… es ist wirklich verdammt schwer aber möglich und so bemühe ich mich jeden Tag mehr diesem Ziel nachzukommen.
 

Cosima



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