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Warum bist du es, der mein Herz berührt?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lange ist es her... ^^
Willkommen beim ersten Kapitel meiner neuesten FF.
Ich wünsche euch viel Vergnügen beim Lesen:-) Komplett anzeigen

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Alles neu

Hitze flimmerte durch die geöffneten Fenster in das Klassenzimmer. Müde und lustlos saßen die Schüler auf ihren Bänken und genossen den letzten Rest Ruhe, bevor der Klassenlehrer kommen und damit das neue Schuljahr einläuten würde. Auch Yukiteru Amano gehörte dazu. Von seinem Platz in der letzten Reihe hatte der sechzehnjährige Junge einen guten Blick zur Tür, doch sein Interesse galt dem sonnendurchfluteten Hof. Die Sommerferien waren viel zu schnell vergangen. Am liebsten wäre er zu Hause geblieben, doch schließlich hatte er sich zusammengerissen und auf den Weg gemacht.

Es dauerte nicht lange, bis die Tür geöffnet wurde und der Lehrer den Raum betrat, gefolgt von einem Jungen, der sofort alle Blicke auf sich zog. Er hatte weiße Haare, die ihm bis zu den Schultern gingen, rubinrote Augen und eine schlanke Figur. „Guten Morgen, Klasse.“ begrüßte sie der Lehrer. „Guten Morgen, Herr Matsui.“ kam es einstimmig zurück. „Wie ihr seht, haben wir einen neuen Schüler. Willst du dich vielleicht vorstellen?“ Der Junge nickte und fing an, seinen Namen auf die Tafel zu schreiben. Als er fertig war, trat er zur Seite und lächelte sanft. „Ich bin Aru Akise. Freut mich, euch kennenzulernen.“ „Ich bin sicher, ihr werdet euren neuen Klassenkameraden in eurer Mitte aufnehmen. Dort hinten ist noch ein Platz frei, neben Amano. Setz dich, dann fangen wir an.“

Aru tat, was ihm gesagt wurde und warf Yukiteru einen kurzen Blick zu. „Also, wir beginnen mit einem neuen Thema. Heute werden wir einige Gedichte lesen und ihre Bedeutung erörtern.“ Sofort schweifte Yukiteru ab und widmete sich wieder der Aussicht aus dem Fenster. Irgendwann wurde ihm auch das zu langweilig und er konzentrierte sich mehr auf den Unterricht. Dann passierte, was passieren musste. „Amano, würdest du die letzten drei Abschnitte vorlesen?“ Nicht sehr begeistert stand Yukiteru auf, suchte die richtige Zeile und fing an:

„`Auf leisen Schwingen kam die Liebe,

in meine Welt hinein.

Ein Blick aus deinen Augen,

und ich wusste, ich bin dein.

Mein Herz, das war erfroren,

kalt und seelenlos.

An dich habe ich es verloren,

du lässt mich nicht mehr los.

Lass uns zusammen fliegen,

bis tief in die Nacht.

Nur bei dir zu liegen,

hat mich glücklich gemacht.´“

„Danke, Amano. Du kannst dich wieder setzen. Also, wie würdet ihr dieses Gedicht beschreiben?“ „Oberkitschig.“ murmelte Yukiteru leise, wofür er ein leises Glucksen von Aru erntete. Eine gefühlte Ewigkeit später klingelte es zur Pause und Yukiteru folgte den anderen Schülern in Richtung Pausenhof. „Yukiteru-kun.“ Verwundert drehte der Junge sich um und blickte geradewegs in zwei rubinrote Augen. „Ach, du bist es. Was ist los?“ „Wenn es dir nichts ausmacht, wärst du dann so nett, mir die Schule zu zeigen?“

„Sicher. Treffen wir uns nach dem Unterricht vor der Klasse?“ „Gerne.“ erwiderte Aru und lächelte erneut. Der Rest der Zeit verging schnell und eher als gedacht war der Schultag vorbei. Wie versprochen, führte Yukiteru den neuen Schüler durch das Gebäude und erklärte kurz die wichtigsten Bereiche. Danach verließen die beiden die Schule. „Vielen Dank, Yukiteru-kun.“ „Schon in Ordnung. Falls noch etwas unklar ist, kannst du mich fragen. Wir sehen uns dann morgen. Bis dann, Akise-kun.“ „Bis dann.“ Wieder zurück in seiner Wohnung, kümmerte der Braunhaarige sich um seine Hausaufgaben und machte sich eine Pizza warm, bevor er völlig erschöpft in sein Bett fiel. Als am nächsten Morgen sein Wecker klingelte, öffnete er verschlafen die Augen und seufzte. Es war nicht einfach, sich wieder an das frühe Aufstehen zu gewöhnen. Noch im Halbschlaf, zog er sich an, schnappte sich seinen Rucksack und machte sich auf den Weg.

Wie schon am Tag zuvor, schien sich der Unterricht endlos hinzuziehen. Doch etwas Gutes hatte dieser Tag. Eine Lehrerin war erkrankt, weshalb die letzten beiden Stunden ausfielen. Diese Nachricht sorgte für viel Jubel. Auch Yukiteru freute sich darüber und überlegte, noch etwas in die Stadt zu gehen, bevor er heimkehrte. Nachdem er die Schule verlassen hatte, folgte er der Straße nach links und bog in eine menschenleere Gasse ein. „Hallo, Yukiteru-kun.“ erklang plötzlich eine Stimme hinter ihm und er zuckte zusammen. „Akise-kun. Du hast mich erschreckt.“ „Das tut mir leid. Bist du auch unterwegs in die Stadt?“ „Ja.“ „Darf ich dich begleiten?“ „Von mir aus.“ Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander, bis sich Aru zu ihm beugte. „Du wirst verfolgt.“ raunte er dem anderen zu. „Was? Von wem?“ „Drei Typen aus der Schule. Nein, nicht umdrehen. Benimm dich einfach ganz normal.“ Zitternd ging Yukiteru weiter und widerstand dem Drang, einfach loszurennen.

„War das der Grund, warum du mich begleiten wolltest?“ „Die drei haben es anscheinend auf dich abgesehen. Solange ich bei dir bin, werden sie dich wohl in Ruhe lassen.“ „Du hättest das nicht tun dürfen. Was, wenn sie uns jetzt beide angreifen?“ „Mach dir deswegen keine Gedanken. Ich kann mich gut verteidigen, wenn es sein muss. Ignoriere sie einfach, dann werden sie von alleine verschwinden.“ Obwohl ihm das Herz bis zum Hals schlug, gehorchte Yukiteru und nach einer Weile atmete Aru erleichtert auf. „Sie sind weg.“ „Woher weißt du das?“ „Vertrau mir.“ Vorsichtig drehte sich der Braunhaarige um. Tatsächlich war niemand hinter ihnen. „Danke.“ „Immer wieder gerne.“ antwortete der andere und ein warmer Ausdruck flimmerte kurz in seinen Augen. Doch so schnell, wie er gekommen war, verschwand er wieder. „Hast du auch Hunger? Komm mit, ich lade dich ein.“

„Das ist wirklich nicht...“ begann Aru, doch Yukiteru unterbrach ihn. „Keine Widerrede. Schließlich hast du mich vor diesen Schlägern beschützt.“ „Na schön, wie du möchtest.“ Den Rest des Tages verbrachten die beiden Jugendlichen in der Stadt und begannen langsam, sich anzufreunden. Irgendwann sah der Weißhaarige auf die Uhr. „Wir sollten zurück. Ich muss in einer Stunde zu Hause sein.“ Yukiteru begleitete ihn noch eine Zeit lang, da sie denselben Weg hatten. An einer Kreuzung blieb er stehen. „Ich muss nach links.Nochmal danke und bis morgen.“ „Bis morgen. Sei vorsichtig, okay?“ „Klar.“ Wieder zurück in seiner Wohnung, dachte Yukiteru lange über alles nach, was heute geschehen war. Ihm erschien es merkwürdig, dass ihn jemand, der ihn kaum kannte, beschützt hatte. Aber er war trotzdem froh, mit heiler Haut aus der Sache herausgekommen zu sein. Trotzdem ging ihm eine Sache nicht mehr aus dem Kopf: der Ausdruck in den rubinroten Augen des anderen, als er sich bei ihm bedankt hatte. Vielleicht hatte es nichts zu bedeuten, aber Yukiteru beschloss trotzdem, mehr über diesen seltsamen Jungen herauszufinden. Schaden konnte es bestimmt nicht...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und das wars auch schon für diese Woche. Freut euch auf das nächste Kapitel.
LG,
BloodyRubin Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-02-05T18:15:49+00:00 05.02.2015 19:15
Ein super Anfang^^


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