Ludger Will Kresnik: Das Onsen
„Komm schon Ludger. Du willst doch sicherlich auch sehen, was [Y/n] zu bieten hat oder?“, fragte Alvin und wollte die anderen Jungs „überreden“ einen Blick über die Trennwand zu wagen, wo die Mädchen im Onsen verweilten. Milla, Leia, Elize, [Y/n] und Elle badeten gerade, genau wie Ludger, Alvin, Jude, Gaius und Rowen auf der Männerseite.
Und natürlich hatte Alvin nur Schabernack im Kopf und wollte ein paar Blicke erhaschen. Natürlich nur von der dickbusigen Milla und der erwachsenen [Y/n]. Jude und Rowen waren total dagegen. Ludger schwieg wieder weitestgehend, aber seufzte im Takt. „Alvin.. Lass es sein.“, murmelte der Weißhaarige und versank tiefer im Wasser, um seine roten Wangen zu verbergen.
„Ich glaube du bist schon zu lange im Wasser Alvin. Komm wir gehen im Gasthaus ein Schlückchen Wein trinken.“, schlug Rowen vor. „Bei einem guten Schluck sage ich nicht nein. Kommt ihr auch mit?“, fragte Alvin mit einem Grinsen. Jude und Gaius waren sofort dabei, nur Ludger schwieg. „Ludger?“
„Ich glaube ich bleibe noch etwas hier..“, nuschelte der junge Mann und die anderen Männer sahen einander an, bevor sie aufstanden. „Na gut, aber mach nicht mehr so lange, das heiße Wasser kann auf Dauer ungesund werden.“, meinte Jude und klopfte seinem besten Kumpel auf die Schulter, bevor die Männer das Bad verließen. Ludger sah ihnen nach und atmete erleichtert auf, da er nun endlich seine Ruhe hatte.
„Wie es aussieht haben dich die Jungs auch gestresst, was?“, ertönte eine weibliche Stimme bei der Trennwand. Ludger lief tomatenrot an und versank wieder tiefer im Wasser, bevor er vorsichtig einen Blick nach oben riskierte. [Y/n] hing über der Trennwand, ihre Arme verschränkt und sie lächelte. Sie trug noch ihr Badetuch, doch das entschärfte den peinlichen Moment für Ludger nicht wirklich. „Du kennst sie ja.. Bei dir auch so schlimm gewesen?“, fragte er leise, um zu verschleiern wie unsicher er gerade war.
[Y/n] schmunzelte und schloss die Augen, bevor sie tief seufzte. „Ohja. Leia wollte Millas und meine Oberweite fotografieren, um dann zu vergleichen, welche größer und schöner sind.“ Ludger tropfte Blut aus der Nase, als [Y/n] das erzählte. „Haha sorry. Nein, aber Elle hat sich dauernd beschwert und wie sie über die Männer hergezogen hat.. So jung und schon so besserwisserisch.“, seufzte die [h/c].
Nun musste Ludger wieder leise auflachen. „Manchmal könnte man denken, dass sie deine Tochter ist. Denn so ein loses Mundwerk ist doch dein Markenzeichen.“, meinte Ludger dann. „Hey, was willst du damit denn andeuten?“, fragte [Y/n] gespielt beleidigt. „Gar nichts.“, lachte Ludger sanft auf und war froh, dass die Awkwardness nun verschwunden war.
„Ludger?“
„Ja?“
„Darf ich rüberkommen?“
„EH?!“ Nun wurden die Wangen des Weißhaarigen wieder heiß und er blickte baff zu ihr hinauf. „D..Du willst.. hierher?“, fragte er unsicher. „Wäre das okay? Es ist niemand mehr hier außer uns und über die Wand zu reden ist so unbequem.“
Ludger schluckte. „W..Wenn du das möchtest, dann komm ruhig rüber..“, stotterte er dann. Im nächsten Moment sah er vor sich eine Gestalt ins Wasser fallen. Eine fleischfarbene Gestalt, ohne etwas Weißes..
Schockiert sah Ludger nach oben und da hing [Y/n]s Badetuch an der Trennwand und fiel auf der Frauenseite wieder nach unten. Die junge Frau tauchte auf und bemerkte natürlich ihr Missgeschick. „Ver..dammt.“, murrte sie und hielt ihre Hände vor ihre Brüste.
Während die [h/c] noch am Fluchen war, sah sie etwas Weißes vor sich. Erstaunt blickte sie auf und sah, wie Ludger ihr ein Badetuch, seines, hinhielt. „L..Ludger..?!“, fragte die junge Frau verlegen. „Du hast mehr zu verbergen als ich. Uhm..“, sprach er leise und wandte den Blick ab. „Dankeschön..“
Dankend nahm sie das Badetuch und wickelte es sich um den Körper, bevor sie sich neben Ludger setzte. „Scheint, als wäre unser gemeinsames Abenteuer bald vorbei.“, sprach die junge Frau nach kurzer Zeit des Schweigens. Ludger nickte und sah betrübt aufs Wasser. „Es war sicher nicht immer schön mit einem Pechvogel wie mir auf Reisen zu sein.“, lachte er dann unsicher.
[Y/n] blickte zu Ludger und verzog eine Miene. „Du bist kein Pechvogel. Hör auf, dir das einzureden. Du hast uns alle zusammen geführt. Und du kannst jeden unserer Freunde fragen. Wir hatten viel Spaß.“, meinte die junge Frau. Ludger lächelte etwas, bevor er seinen Kopf in ihre Richtung drehte. „Danke.“
„Nicht dafür.“, winkte die junge Frau ab und die beiden sahen in angenehmer Stille zum Sternenhimmel hinauf. „Aber ich möchte nicht, dass es endet.“, fing die [h/c] dann an. „Wie bitte?“, wollte Ludger wissen. „Ich möchte nicht, dass sich unsere Wege wieder trennen..“, seufzte [Y/n] und schaute auf das heiße Wasser. „Das Gleichgewicht der Welten ist wieder hergestellt. Es besteht kein Anlass mehr noch weiter auf Abenteuer zu gehen.“, erklärte Ludger und schloss seine Augen. „Ich weiß..“
„Schau mal. Eine Sternschnuppe!“, meinte der Weißhaarige dann und wollte die Stimmung wieder verbessern. Er zeigte zum Himmel, wo tatsächlich gerade eine Sternschnuppe flog. „Wünsch dir was. Wir sind zwar nicht mehr in Canaan, aber das dürfte auch funktionieren.“, schmunzelte Ludger. [Y/n] lächelte und schloss die Augen. „Ich wünsche mir, dass das Gleichgewicht wieder zerstört wird und wir wieder von vorne mit unserem Abenteuer beginnen können.“
„Nein, nicht!“, hielt Ludger ein und hielt der jungen Frau panisch den Mund zu. Daraufhin musste sie lachen. „Glaubst du etwa daran, dass dass Wünsche von Sternschnuppen wahr werden? Das ist doch nur ein Märchen für Kinder.“, schmunzelte [Y/n]. Ludger wurde rot und ließ von der jungen Frau ab. „Nun, in dieser verkorksten Welt ist schließlich alles möglich..“, meinte er dann. „Das ist wohl wahr. Hast du eigentlich noch einen Wunsch?“, wollte sie dann wissen.
Ludger schwieg kurz, bevor er sich zurück lehnte. „Ehrlich gesagt ja. Ich wünsche mir, dass ihr gesund und glücklich bleibt.“, meinte er dann. „Ludger, sei ehrlich und veräppel mich nicht!“, schmollte [Y/n] und zog seine Wangen lang. „Dasch tue isch nischt!“, wehrte sich Ludger und hielt ihre Hände fest, bevor er ihr tief in die Augen blickte. „Meine Freunde sind mir das Wichtigste und ich bin wunschlos glücklich, wenn es allen gut geht. Denn ihr seid mir so sehr ans Herz gewachsen. Besonders du..“
[Y/n]s Wangen färbten sich rot und auch Ludger bemerkte, was er gesagt hatte. Der Rotschleier reichte bereits von einem Ohr zum anderen, doch er sah sie weiterhin eindringlich an. „Ludger..“, hauchte [Y/n] verlegen und die Gesichter der beiden kamen sich langsam näher. Die beiden schlossen ihre Augen und erwarteten den Moment, an dem sich ihre Lippen berührten, doch dann..
„Nein das stimmt nicht Rowen! Ich brauche keinen Alkohol, um mir die Frauen schön zu trinken! Auf mich stehen NUR hübsche Frauen!“, hörte man Alvin lautstark diskutieren und die Stimmen der Männer wurden immer lauter. „Oh Gott, was denken sie, wenn sie mich hier sehen?“, fragte [Y/n] und tat die einzige Entscheidung, die ihr auf die Schnelle einfiel. Sie tauchte unter.
Ludger war kreidebleich vor Schreck und sah zum Eingang in das Männerbad, wo seine Freunde standen. „Ah Ludger, der Wein im Pub schmeckt beschissen. Wir leisten dir noch etwas Gesellschaft.“, lachte Alvin und kratzte sich am Kopf. „Ähm wenn ich ehrlich bin, wäre ich jetzt lieber einen Moment für mich alleine..“, murmelte Ludger und sah unauffällig zur Stelle, an der [Y/n] untergetaucht war. Er hoffte, die Männer schnell wieder abwürgen zu können.
Aber leider stieß er oft auf taube Ohren. „Ach komm schon Ludger.“, winkte Alvin ab und setzte sich ins Wasser, wie Jude, Gaius und Rowen auch. Ludger wurde nervös und konnte die Männer einfach nicht überzeugen wieder zu gehen.
Nach einigen Minuten konnte [Y/n] die Luft nicht mehr anhalten und musste auftauchen. „AAH!“ Die Männer schauten ziemlich verdattert zu der jungen Frau, die nach Luft schnappte und neben Ludger auftauchte. Alle Augen wanderten von der [h/c] zu dem schweigsamen Mann, der gerade am liebsten ganz tief versinken würde.
[Y/n] schluckte und rannte schließlich aus dem Wasser. Alvin lachte und klopfte Ludger auf dem Rücken. „Respekt Ludger. Das du die Chance so direkt ergreifst hätte ich nicht gedacht. Darum sollten wir wieder gehen, wir haben euch gestört. Aber Hey, hat sich das was sie unter Wasser gemacht hat, wenigstens gut angefühlt?“, fragte Alvin und Ludger blinzelte perplex, bis ihm bewusst wurde, was der Geschäftsmann meinte..
„ALVIN!“
„Haha das muss ich allen erzählen.“
„Einen Teufel wirst du tun!“
„Ah Ludger, so aggressiv kennt man dich gar nicht. Und setz dich wieder hin du Nudist..“
„AH Ludger wieso badest du nackt?“
„Erklär ich dir später Jude..“
