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Vampireheart

SessKago
von

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Sesshomarus Story

Sie war alleine, streifte schon seit Tagen einsam durch die umliegenden Dörfer. Inuyasha wollte sie aufhalten, doch sie weiß ihn ab. Es tat ihr leid, aber es war besser so. Sie wollte ihre Freunde keiner unnötigen Gefahr aussetzen. Betrübt sah sie hoch zu dem runden Vollmond, der die Nacht mit seinem Schein erhellte. Was ihre Freunde wohl gerade taten? Es fiel Kagome schwer nicht an sie zu denken. Die Einsamkeit machte ihr ziemlich zu schaffen. Außerdem hatte sie Hunger. Doch nichts, was sie zu sich nahm, schaffte es ihren Appetit zu stillen. Seufzend wandte sie ihren Blick geradeaus. „Sesshomaru…“ Sie hatte seine Anwesenheit schon längere Zeit gespürt.
 

„Warum reist du alleine?“
 

Sie lächelte gequält. Seit wann interessierte er sich für die Angelegenheiten der Menschen?
 

„Ich möchte Euch keineswegs mit meinen Problemen belästigen, Sesshomaru-sama.“
 

Ihre Worte klangen wie Hohn in seinen Ohren. Knurrend trat er näher auf das zusammengesunkene Bündel zu, welches er stets als starke Miko in Erinnerung hatte.
 

„Sprich, Weib.“
 

Er wollte Gewissheit. Der Geruch, den er kürzlich wahrgenommen hatte, war nun noch intensiver. Blut und Tod. Und doch sauber, wie der Regen. Nicht zu vergleichen mit dem Duft nach Kirschen und Frühling, der sie damals umgab.
 

„Ich verließ meine Freunde, um sie zu schützen.“
 

Verwundert hob er eine Augenbraue. Was meinte sie damit?
 

„Schützen, wovor?“
 

Betrübt wandte sie den Blick gen Boden.
 

„Vor mir.“
 

Nur geflüstert drangen diese Worte über ihre Lippen, dennoch hatte er keine Probleme damit sie zu verstehen, doch eine Bedeutung konnte er ihnen nicht zumessen. Sie wollte ihre Freunde vor sich selber schützen?
 

„Du sprichst wirr.“
 

Kagome schüttelte den Kopf und erhob sich träge aus ihrer mittlerweile ungemütlichen Position, sodass sie Sesshomaru nun genau gegenüberstand. Ein letzter Blick in seine bernsteinfarbenen Augen, bevor sie sich umwandte und eilig davon schritt.
 

„Nereza…“
 

Der Name lies sie ruckartig inne halten.
 

Sesshomaru Augen blitzten verärgert auf. Er hatte also doch Recht.
 

„Was versprach sie dir? Ewiges Leben? Liebe? Du bist eine Närrin, wenn du ihren Worten Glauben geschenkt hast.“
 

Erschüttert zuckte Kagome zusammen. Seine Stimme war schroff, der Tonfall war kalt und verlor sich in seinem grollenden Knurren. Er hatte wohl Recht. Sie war eine Närrin. Wie konnte sie auch nur einer Wildfremden vertrauen? Eingeschüchtert drehte sie sich wieder um, hielt den Blick gesenkt.
 

„Woher kennt Ihr sie?“
 

Sein anklagender Blick lastete auf ihr und drohte sie innerlich zu zerreisen.
 

„Sie war meine Verlobte.“
 

Kagomes Augen weiteten sich. Sesshomarus Verlobte? Aber sie dachte… Ja, was eigentlich? Das Sesshomaru enthaltsam lebte? Fast hätte sie über ihre Gedankengänge geschmunzelt, doch wäre dies wohl im Moment eher unangebracht gewesen.
 

„Was ist geschehen?“
 

Seufzend bedeutete er Kagome ihm zu folgen. Das Menschen auch immer so neugierig sein mussten. Warum hatte er überhaupt den Drang es ihr zu erzählen? Er beschloss sich später mit dieser Frage auseinanderzusetzen. Vorerst galt es einige andere Ungereimtheiten aus dem Weg zu schaffen und dann würde er wohl einen Trip in die Vergangenheit wagen müssen. Nun war Nereza eindeutig zu weit gegangen.
 

Kagome staunte, als sie sah, wohin Sesshomaru sie geführt hatte. Es war eine Art Friedhof, der auf einer kleinen Lichtung angelegt wurde. Überall ragten aus Holz geschnitzte Kreuze aus dem Boden herauf. Fragend schaute sie zu dem DaiYoukai, der vor einem der Kreuze Halt gemacht hatte.
 

„Unsere beiden Väter hatten unsere Übereinkunft arrangiert. Weder kannten, noch liebten wir uns. Es ging nur um Macht, darum den nördlichen und den westlichen Inu-Clan zu vereinen.“
 

Kagome schüttelte den Kopf, verstand nicht, wie man den eigenen Kindern so etwas antun konnte. Eine Ehe ohne Liebe. Völlig unverständlich für sie.
 

„Ich war noch jung, empfand das alles nur als ein lästiges Spiel. Nereza hingegen begann ernsthafte Gefühle für mich zu hegen.“
 

Ein entsetztes Keuchen drang aus Kagomes Kehle. Sie glaubte zu wissen, worauf er hinaus wollte.
 

„Ihr habt sie hintergangen?“
 

Knapp nickte er ihr zu. Warum sollte er auch lügen? Es gab keinen Grund dazu.
 

„Sie wurde eifersüchtig und töte vor meinen Augen die Frau, deren Reinheit ich gestohlen hatte. Doch damit nicht genug. Nereza war blind vor Wut und griff letztendlich auch mich an.“
 

Kagome erzitterte bei dem Unterton, der in Sesshomarus Stimme mitschwang und warf einen kurzen Blick auf das vor ihm befindliche Grab.
 

„Ich habe sie getötet. In ihren letzten Atemzügen schwor sie Rache für mein Vergehen.“
 

Rache dafür, dass er sie nicht liebte? In ihrer Zeit nannte man so eine Frau wohl eine Psychopathin. Wobei das hier auch ganz gut zutraf.
 

„Sie konnte sich bisweilen nur von Menschen ernähren. Ihr Blut hat sie am Leben gehalten. Doch nun, wo sie sich dein Blut einverleibt hat, besitzt sie auch deren reinigende Kräfte und kann demnach auch Dämonen gefährlich werden.“
 

Geschockt weiteten sich erneut Kagomes Augen. Das konnte doch alles nur ein Alptraum sein. Zumindest hoffte sie das. Sie wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Ihre Gedanken überschlugen sich.
 

„Habt Ihr sie denn gar nicht geliebt?“
 

„Nein.“
 

Seine Antwort kam schnell, die Tonlage war kalt wie Eis. Empfand er denn keinerlei Gefühle?
 

„Nach all dem, was Ihr mir eben erzähltet, wie kann es dann sein, das Nereza noch immer auf Erden wandelt?“
 

Sesshomaru war ehrlich erstaunt, auch wenn er sich davon nichts anmerken ließ. Solch eine Frage hatte er Kagome nicht zugetraut.
 

„In ihrer Verzweiflung wandte sich Nerezas Mutter an die Hexe Urasue, die auch, soweit ich Recht informiert bin, die Miko Kikyo aus ihrem Grab auferstehen lassen hat.“
 

Kagome schauderte bei der Erinnerung. Auch ihr wurde bereits die zweifelhafte Ehre zuteil Urasues Bekanntschaft zu schließen. Ein Vergnügen auf welches sie gerne verzichtet hätte.
 

„Doch im Gegensatz zu Kikyo war Nereza ein vollwertiger Dämon und ihre Seele war bereits in das Totenreich eingefahren, sodass es weitaus schwieriger war, dem toten Körper Leben einzuhauchen. Also sammelte Urasue die Seelen niederer Dämonen und vereinte diese in dem aus Friedhofserde und Lehm geformten Gefäß.“
 

Schwer schluckend sah Kagome in das regungslose Gesicht Sesshomarus. Das klang fast wie eine Schauergeschichte, die man sich am Lagerfeuer erzählte, um die Jüngeren zu erschrecken. Sie wünschte sich fast schon, dass sich Sesshomaru die Taschenlampe unters Gesicht hielt und laut ’Buh!’ rief. Ein wahrlich suspekter Gedanke.
 

„Was habt Ihr nun vor, Sesshomaru-sama?“
 

Er warf ihr einen kalten Blick zu, welcher sie erschaudern ließ.
 

„Lass das –sama weg. Diese gespielte Höflichkeit passt nicht zu dir.“
 

Verstehend und zugleich erleichtert nickte sie ihm zu. Sie hasste es sich so überhöflich geben zu müssen.
 

„Du solltest dich von Menschen fernhalten und bald wieder Nahrung zu dir nehmen. Ich werde dafür sorgen, das dieses Weibsstück nun endlich dahin kommt, wo sie hingehört – unter die Erde.“
 

Kagome öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch kein Ton drang aus ihrer Kehle. Wollte er sie etwa zurücklassen? Schnell eilte er ihm hinterher und bekam den Ärmel seines Haori zu fassen, was ihr erneut einen kalten Blick von Sesshomaru einbrachte.
 

„Bitte, lass mich nicht allein.“
 

Monoton schaute er auf sie herab, las Verzweiflung und Angst in ihren Augen. Seufzend gab er nach. „Wir sollten dir etwas zu Essen besorgen.“ Er wusste, was sie zu sich nehmen musste, um ihren Hunger zu stillen und verzog kurz bei diesem Gedanken angeekelt seine Mundwinkel. Vampire waren in seinen Augen fast noch verabscheuungswürdiger als Menschen. Warum beugte er sich auch ihrer Bitte? Er verstand es selber nicht.
 

„Danke.“
 

Erleichtert lächelte sie ihn ab, was er mit einem knappen Nicken abtat. Was hatte dieses Mädchen nur an sich, das er zuwider seines eigentlichen Charakters handelte? Damals hätte er Kagome für ihre Unverfrorenheit schon längst eine Lektion erteilt. Rin schien ihn wohl echt schwach gemacht zu haben, so wie Jaken es die ganze Zeit über behauptete.
 


 

Es war mittlerweile tiefdunkle Nacht, als Sesshomaru zugunsten Kagomes entschied eine Pause zu machen, damit diese sich stärken konnte. Ob sie wohl wusste, welche Ernährung dem Lebensstil entsprach, den Nereza ihr zuteil werden ließ? Ein kurzes Schmunzeln huschte über seine Mundwinkel. Sie würde es bald herausfinden.
 

„Warte hier.“
 

Bevor Kagome etwas sagen konnte, war er bereits aus ihrem Blickfeld verschwunden. Nun, wo sie alleine war, überschlugen sich erneut ihre Gedanken. Es kam ihr alles so irreal vor, wie als wäre dies alles nur ein Traum. Sie hatte ihre Freunde verlassen und reiste nun mit Inuyashas älterem Halbbruder. Nie hätte sie gedacht, das es je so kommen würde.
 

Nachdenklich glitt ihr Blick in die Ferne. Ob das wohl ihr Schicksal war? Nein. Kagome schüttelte entschieden den Kopf. An so etwas wie Schicksal glaubte sie nicht. Jeder war doch für seinen Lebensweg selbst verantwortlich. Bevor sie sich weitere unnötige Gedanken darüber machen konnte, tauchte Sesshomaru wieder vor ihr auf und schmiss ihr ein totes Kaninchen vor die Füße. Skeptisch blickte sie erst auf das Tier und dann zu dem InuYoukai.
 

„Trink.“
 

Sie sollte trinken, aber… Ihre Augen weiteten sich. Nein. Auf keinen Fall konnte er das meinen, was sie dachte, das er meinte. Völlig unmöglich. Oder? Aber ihre verschwommenen Erinnerungen bewiesen ihr das Gegenteil.
 

Langsam ging Kagome in die Knie und nahm das tote Tier an sich. Der Körper war noch immer warm und als sie sich stärker konzentrierte, nahm sie den einzigartigen Geruch des Lebens wahr. Metallisch und Süß. Blut. Ihre Kehle war plötzlich staubtrocken und begann unangenehm zu brennen, wie als hätte sie monatelang keine Flüssigkeit mehr zu sich genommen. Nur Sesshomaru nahm war, wie ihre braunen Augen auf einmal einen rötlichen Schimmer bekamen und ihr somit einen gefährlichen Ausdruck verliehen. Auch Kagomes Eckzähne verformten sich, wurden spitzer. Ein hungriger Ausdruck spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder, bevor Kagome ihre Fänge auch schon in dem Kadaver versenkte und genüsslich das warme Blut in sich aufnahm.
 

Angewidert rümpfte Sesshomaru die Nase. Hoffentlich war es noch nicht zu spät die Verwandlung der Miko rückgängig zu machen. Auch wenn er es nicht zugab und sich auch innerlich dagegen sträubte diesen Gedanken zuzulassen, so vermisste er die alte Kagome. Ihren lieblichen Duft, ihre Sturheit und allem voran der stolze, unnachgiebige Ausdruck, der stets in ihren Augen zu erkennen war. Nun war da nur noch Unterwürfigkeit, Verzweiflung und Hilflosigkeit. Sesshomaru schüttelte über sich selbst den Kopf. Er sollte sich nicht so viele Gedanken über dieses Weib machen. Sobald er Nereza endgültig in die Unterwelt verbannt hatte, würde Kagome sich wieder ihren Freunden anschließen und er wäre sie ein für alle Mal los. Wie er den Tag doch herbei sehnte…
 


 


 

Ich wünsche allen Lesern, die sich hier her verirrt haben ein schönes Weihnachtsfest, ruhige Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KagomeKizu
2017-06-04T21:19:45+00:00 04.06.2017 23:19
Das war wieder ein tolles Kapitel, hat mir sehr gut gefallen.
Man könnte ja fast meinen Sesshoumaru sorgt sich etwas um Kagome. ;)

Glg Kago
Von:  cindy-18
2015-06-17T20:52:22+00:00 17.06.2015 22:52
hammer schreib bitte schnell weiter ;D
Von:  XxGirlyxX
2014-12-22T23:49:56+00:00 23.12.2014 00:49
Tolles Kapitel :)
Naja ob sesshomaru sie wirklich loswerden wird ... Ich glaube ja nicht :P
Bin schon gespannt, wie die ff weiter geht.
Lg XxGirlyxX
Von:  Rinnava
2014-12-22T19:50:39+00:00 22.12.2014 20:50
tolles Kapi
bitte schreib schnell weiter
und dir auch schönes Weihnachtsfest
Von:  Noka-Taisho
2014-12-22T18:15:59+00:00 22.12.2014 19:15
tja sessy das glaubst du nicht wirklich oder?XD
dann mal viel spaß und schreibe bitte schnell weiter
GLG Noka♥

Von:  Teshy
2014-12-22T17:03:14+00:00 22.12.2014 18:03
Nomnomnom frisches Häschen Blut XD
Antwort von:  Fuyuko_the_white_Fox
23.12.2014 01:36
Wie wärs mit Keksen? Würde ich bevorzugen. ;)
Von:  Inu-youkai-kristina
2014-12-22T16:10:51+00:00 22.12.2014 17:10
Schönes Kapitel


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