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Ein neues Band

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Aufeinandertreffen Teil 2

Kurz nachdem Sharaku sich von Taya und Aleu getrennt hat, um zu Lias Bar zu gehen, hat er das Gefühl beobachtet zu werden. Trotz dass er unbemerkt die Umgebung absucht, kann er niemanden zwischen den Leuten auf der Straße ausmachen, welcher ihm folgt.

In eine Seitengasse einbiegend, verlässt Sharaku die belebte Straße. Am Ende der Gasse angekommen, befindet er sich auf einem leeren Hinterhof. „Ich habe gehofft, dass du dich zeigst, sobald wir ungestört sind.“ Mit der linken Hand an seiner Schwertscheide, dreht Sharaku sich um, wobei er mit seinem Daumen sein Katana ein Stück herausgleiten lässt.

Tatsächlich steht sein Verfolger in der einzigen Straße zum Hinterhof. Der Ookami trägt eine olivgrüne Hose und ein schwarzes T-Shirt. Um seine Handgelenke sind blaue Bandagen gewickelt. „Ich will ja auch nicht, dass man uns stört.“ Damit zieht er seine zwei Kurzschwerter, welche er bis eben auf dem Rücken getragen hat.

„Da wir Beide uns vorher noch nie begegnet sind, wäre es nett von dir, mir deinen Namen zu verraten und zu sagen, warum du deine Waffen gezogen hast.“ Ruhig mustert Sharaku den Ookami. „Weil meine Alpha es mir befohlen hat. Es ist also nichts Persönliches. Devaki Ookami mein Name und dein Namen kenne ich bereits Sharaku.“

„Dein Alpha also, dann geht es wahrscheinlich um Aleu.“ Dass Devaki seinen Namen kennt, scheint Sharaku nicht zu beeindrucken. „Es tut mir leid, dir das zu sagen, aber wenn es um Freunde von mir geht, ist es was Persönliches.“

„Selbst da du jetzt weißt, dass es um Aleu geht, wirst du nicht rechtzeitig bei ihr und der Kitsune sein, um sie zu stören.“ Mitleidig blickt Devaki zu Sharaku. „Was hat dein Alpha mit Taya und Aleu vor?“ Durch Devakis Wortwahl und Blick alarmiert, macht sich Sorge bei Sharaku breit.

„Sie hasst Aleu und wird sie töten, etwas was sie schon länger vorhatte. Was mit dieser Taya passiert, nun höchst wahrscheinlich wird sie sie aus Spaß auch töten.“ Überrascht über den doch plötzlichen Schlag, weicht Devaki nach hinten aus, wobei die Klinge ihn knapp verfehlt. Den zweiten Hieb pariert er mit seinen zwei Schwertern.

„Nur über meine Leiche!“ Wütend zischt Sharaku die Worte seinem Gegenüber entgegen. „Dann lässt du mir auch keine andere Wahl.“ Wobei am Ende des Satzes ein leises Seufzen von Devaki folgt.

Nun stößt Devaki seinen Gegner von sich und attackiert ihn sogleich. Schlag auf Schlag tauschen beide Kontrahenten aus. Einige werden geblockt, gekontert oder einfach ausgewichen. Beide nutzen dabei die gesamte Fläche des Hinterhofes auf dem sie kämpfen. Jedes Aufeinandertreffen von Metall auf Metall halt laut wider.

Langsam fangen Devakis Hände an zu schmerzen, denn jeder Schwerthieb, den er abfängt, lässt seine Arme zittern. //Bei Fenris hat der Kraft.// Immer öfter weicht er deshalb Sharakus Angriffen aus, statt sie zu blocken.

Erneut weicht Devaki einem Angriff aus und will sofort kontern, schlägt aber ins Leere. Verwundert hält er inne und blickt zu Sharaku, welcher jetzt mit etwas Abstand und mit dem Rücken zugewandt zu Devaki steht. „Mir reichst mit deiner Zeiträuberei.“ Sein Katana wieder in die Scheide steckend, geht Sharaku auf den Ausgang des Hinterhofes zu. „Ich habe Wichtigeres zu tun, als mit dir zu spielen.“ Dabei würdigt er seinen Gegner keines einzigen Blickes.

Etwas bedröppelt steht Devaki von Sharakus Verhalten einfach da. //Ist der total bescheuert.// Schnell fasst er sich wieder und stürmt auf Sharaku zu. Dieser hat ihm immer noch den Rücken zugewandt, als er ihn erreicht und zum Schlag ausholt.

Als die Klinge Sharaku erreicht, macht dieser plötzlich eine Körperdrehung, greift Devakis Arm mit seinen Händen, vollführt eine Drehung und schleudert Devaki gegen die nächst befindliche Wand.

Erschrocken darüber muss er seine Schwerter fallen lassen, um sich mit seinen Händen abzufangen, um nicht mit dem Kopf gegen die Wand zu knallen. An der Wand abgefangen greift Sharakus Hand in Devakis Haarpracht und schlägt seinen Kopf gegen die Wand. Danach zieht er ihn nach hinten und tritt seine Beine weg, wodurch er mit Rücken und Kopf auf dem Boden aufschlägt.

Sich die Doppelschwerter greifend, rennt Sharaku durch die Gasse zurück auf die Straße. Auf dieser angekommen, schlägt er die Richtung ein, aus der er gekommen ist. Nach ein paar Metern wirft er die Schwerter einfach zur Seite. Weil er keine Ahnung hat wo sich Taya und Aleu befinden, lässt er sich von seinem Gefühl leiten.
 

„FLOH.“ Überrascht wer um diese Uhrzeit noch was von ihr will, dreht sie sich zu der bekannten Stimme um. Als Floh Sharaku erkennt, welcher auf sie zugerannt kommt, wartet sie, bis er bei ihr ist. „Hey, was gibt's? Ich hoffe es ist nichts Dienstliches, immerhin ist meine Schicht um.“ Dabei zeigt sie auf ihre Kleidung.

„Hast du zufällig Taya und Aleu gesehen?“ Erwartungsvoll sieht Sharaku zu Floh, welche dadurch verwirrt wird. „Vorhin erst, sie sind Richtung großen Brunnen gegangen, aber ob sie auch dort sind.“ Bevor sie noch was sagen kann, schaut sie einem davonrasenden Sharaku hinterher. Durch Sharakus Verhalten alarmiert, rennt Floh in eine andere Richtung.
 

Als Sharaku den Brunnen endlich erreicht, erkennt er wie Aleu sich gegen den Griff einer anderen Ookami wehrt. „NEIN!“ Aleus Blick folgend erkennt er Tayas gefährliche Lage. Kurz bevor die andere Ookami ihre Klaue auf Taya hinabsausen lässt, kann er ihre goldenen Augen sehen.

„KAILY.“ Überrascht hält die Gerufene inne, es klang nicht nach Devaki und wer sonst sollte ihren Namen kennen. Als sie aufblickt, erkennt sie einen schwarzhaarigen Menschen mit gezogenem Schwert. Trotz dass sie ihn nicht kennt, kommt ihr sein Gesicht doch bekannt vor.

Nicht nur Kaily ist verwundert, sondern auch Aleu und Irene. Während Aleu sich fragt, woher Sharaku den Namen ihrer Mutter kennt, versteht Irene nicht warum der Mensch ihre Alpha Kaily zu kennen scheint.

Kailys nächste Worte sind für alle deutlich zu hören. „Sieh einer an, noch so eine Missgeburt von Halbblut. Ich hätte nicht gedacht, dass ich Ayumis stinkenden Sohn treffe.“ Durch Sharakus Auftauchen lässt Kaily von Taya ab.

Sharaku lässt sich durch Kailys Worte nicht provozieren. Da er weiß, dass seine Mutter für einige Zeit bei den Ookamis gelebt hat, ist es nicht verwunderlich, dass sie den Namen seine Mutter kennt. Zudem ist für Sharaku jetzt wichtiger dafür zu sorgen, dass der verletzten Taya nichts weiter geschieht.

Als Sharaku auf Kaily zustürmt, verpasst Irene Aleu einen Schlag in den Nacken, der sie bewusstlos macht. Nur für den Fall, dass sie sich einmischen will. Noch während Irene Kaily zur Hilfe kommt, taucht Devaki vor Sharaku auf. Beide kreuzen die Klingen, bevor sie wieder auf Abstand gehen.

„Devaki, habe ich dir nicht befohlen, dafür Sorge zu leisten, dass wir nicht gestört werden? Dein Versagen wird noch Konsequenzen haben!“ Durch Kailys wütende Stimme zuckt Devaki zusammen.

„Hey Menschlein, sieh mal her!“ Der Aufforderung von Irene Folgen leistend, sieht Sharaku zu ihr. Was er sieht, gefällt ihm nicht. Irene hat Taya hochgezogen und nun ihren linken Arm um Tayas Hals gelegt. In der rechten Hand hält sie ein Messer, welches auf den Unterleib von Taya gerichtet ist. „Lass deine Waffe fallen oder ich sorge dafür, dass die Fuchsschlampe niemals Bastarde gebären kann.“

Aus immer noch halbgeöffneten Augen blickt Taya zu Sharaku. Mühevoll schüttelt sie sachte mit dem Kopf. //Tu das nicht Sha.//

Sharaku hat das Kopfschütteln von Taya gesehen, doch lässt er sein Katana fallen. Mit dem rechten Fuß kickt er es zur Seite. Daraufhin ist von Irene ein erfreutes Lachen zu hören. „Na los Devaki, worauf wartest du, entledige dich ihm.“

Bevor er auf Irene hören kann, mischt sich Kaily ein. „Vergiss es, er hat bereits einmal versagt, wir machen das anders. Na los, komm gefälligst her!“ Nun wendet Kaily sich wieder Taya zu. Mit beiden Händen umfasst sie ihr Gesicht und zwingt Taya ihr in die Augen zu sehen. Für eine Weile starrt Kaily in Tayas Augen, bevor sie von ihr ablässt. „Na los kleine Füchsin, greif den Mensch an und töte ihn!“ Daraufhin lässt Irene auch Taya los.

Erschrocken, dass Taya plötzlich auf ihn zustürmt und ihre Krallen nach ihm schlägt, kann Sharaku dem ersten Angriff nur knapp ausweichen. Dabei erkennt er das Entsetzen bei Taya, das sie dies wirklich tut. Unfähig Taya ernsthaft verletzen zu können, beschränkt Sharaku sich auf Ausweichen und Verteidigen.

Da Taya aber viel schneller und gelenkiger ist, muss Sharaku einige Treffer einstecken. Zu seinem Glück sind diese fast nur Schläge und Tritte. Tayas Krallen kann er überwiegend ausweichen oder abwehren. Dabei entgeht Sharaku auch nicht, dass jede Bewegung von Tayas geschunden Körper, ihr starke Schmerzen bereitet. Trotz dass ihr Körper vor Belastung zittert und schweißbedeckt ist, greift sie mit gleicher Intensität wie am Anfang an.

Bei der sich nächstbesten Gelegenheit schnappt Sharaku sich Taya und hält sie von hinten fest umklammert. Für den Moment scheint Sharaku Taya im Griff zu haben, da sie sich nicht befreien kann. Selbst als Taya ihre Zähne in einen Unterarm von Sharaku vergräbt, löst er den Griff nicht.

Als sie noch weiter zubeißt, kann sich Sharaku dem Drang, nach Tayas Kopf zu schlagen, um sich zu befreien, nur schwer widersetzen.

Kaily und Irene folgen zufrieden dem Schauspiel. Die Hilflosigkeit des Menschen gegenüber der Kitsune und besonders das Entsetzen und die Verzweiflung der Kitsune sind ein Genuss für sie. Nur Devaki hat den Blick von dem Schauspiel abgewendet.

//Ich denke, wir sollten es zu Ende bringen, kleine Kitsune.// Bevor Kaily jedoch Taya gedanklich einen Befehl geben kann, muss sie einem Speer ausweichen. Wütend über die Störung blickt Kaily in die Richtung, aus welcher der Speer geflogen kam.
 

Zufrieden stellt Ben fest, dass Taya, nachdem er eine der Ookami angegriffen hat, nun zusammengesunken von Sharaku gehalten wird. //Dann stimmen also die Legenden von Ookami mit besonderen Fähigkeiten.//

„Gut, dass du Alarm geschlagen hast Floh, wer weiß, was sonst noch passiert wäre.“ Schnell macht Tommas sich einen Überblick. Bevor er allerdings Befehle an seine Untergebenen geben kann, ziehen sich die Ookamis zurück. Da die Verletzten Vorrang haben und sie zu wenige sind, lässt Tommas sie nicht verfolgen. Während Floh und Andre zu Sharaku und Taya gehen, begibt sich Ben zu Aleu. Tommas hingegen gibt Befehle an Marike weiter, welche die Blondine sofort ausführt und den Platz verlässt.

Bei Aleu angekommen fühlt Ben ihren Puls. Vorsichtig hebt er sie hoch und begibt sich zu den anderen.

„Oh mein Gott, Taya, Süße.“ Entsetzt beugt Floh sich zu der bewusstlosen Taya hinunter, welche auf Sharakus Schoß liegt. Dabei stellt sie fest, dass Sharaku selbst nur wenig besser aussieht.

„Floh geh bitte schon mal ins Krankenhaus vor und sag Bescheid, dass sie drei Patienten bekommen.“

„Aber.“ Beruhigend legt Andre eine Hand auf Flohs Schulter. „Wir kümmern uns um die beiden.“

„Na gut.“ Damit steht sie auf und macht sich auf den Weg, wobei sie fast in Tommas hineingelaufen wäre.

Behutsam nimmt Andre Taya von Sharaku ab. Dieser wird von Tommas gestützt und gemeinsam machen sie sich auf den Weg ins Krankenhaus.



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