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Kirschtraum

Geschichten Sammlung
von

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Sie hatte es nicht kommen sehen und die Erkenntnis traf sie bis ins Mark.

In ihrem Leben hatte sie Menschen kommen und gehen sehen.

Hatte sich selbst immer wieder neu erfunden.

Mal war sie die Ruhige, mal die Flippige, mal die Vernünftige, mal die Schlaue, mal die Wehmütige, mal die Lebensbejahende und in diesem Moment war sie alles auf einmal.

Sie war nicht mehr das Mädchen vor vier Jahren.

Die Tage der Academie lagen lange hinter ihr und sie vermisste die Zeit.

Sie vermisste die Abende mit ihren Freunden in der Kneipe.

Sie vermisste die Shoppingtour mit ihren Freundinnen.

Sie vermisste die Gespräche voller Vertrauen.

Sie vermisste viel und doch gab es keine Optionen , ihre Lage zu verändern.

Ihre Freunde waren in den unterschiedlichsten Teilen des Landes unterwegs und sie war zurück geblieben.

Hielt die Stellung in ihrem Dorf.

Gerade jetzt stand sie in der dunklen Küche, nahm einen Schluck Tee und betrachtete die mies beleuchtete Strasse, welche vom Nebel verschluckt wurde.

Leise seufzte sie und nippte erneute am Tee.

Natürlich war sie nicht komplett alleine im Dorf. Hier lebten noch andere Menschen, nur bedeuteten ihr diese nicht soviel, wie ihre Leute.

Ihr langes rosafarbiges Haar, umspielte weich ihr Gesicht, welches trübsinnig weiter den Nebel beobachtete.

Sie waren erwachsen geworden. Ihr bester Freund bereitete sich auf seine bevorstehende Vaterschaft vor, beschäftigte sich mit dem Nestbau und ließ nur noch selten von sich hören.

Sie sah es ihm nach, seine Werte hatten sich verlagert und es war mehr als nachvollziehbar.

Ihre beste Freundin studierte über die Landesgrenzen hinaus und so beschäftigt mit ihrem Studium, dass sie sich nur noch alle paar Wochen meldete.

Zu allem überfluss hatte sie den Mann den sie liebte verloren.

Nicht verloren, wie man jemanden auf einem Weihnachtsmarkt verlieren konnte.

So ungeschickt war selbst sie nicht.

Nein, er hatte sich entfernt, war weg. Irgendwo im nirgendwo.

Sie hatte nie mehr etwas von ihm gehört oder gesehen, dennoch dachte sie jeden Tag an ihn.

Und ignorierte das Ziehen in ihrer Brust, wenn sie sich an seine Augen erinnerte, seine weichen Haare, seine Lippen welche ihre perfekt umschlossen, seinen perfekten Körper und seine Stimme die ihren Namen hauchte.

Sie dachte jeden Tag an ihn.

So auch heute, als sie weiter auf die Straße blickte und den letzten Einwohnern beim nach Hause gehen zusah.

Mit einem fast schon traurigen Lächeln, nahm sie einen letzten Schluck Tee, stellte die Tasse ins Spühlbecken und schritt ins Badezimmer.

Beschloss solange die heiße Dusche zu genießen, bis sie den Herbst, die Einsamkeit und ihn vergaß.

Und wenn es bedeutete bis zum Sommer nicht mehr das Bad zu verlassen, dann sollte es eben so sein



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Cosplay-Girl91
2014-11-24T18:30:22+00:00 24.11.2014 19:30
Cooles Kapitel.
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter, ja? ?
LG
Antwort von:  -Kassiopeia-
24.11.2014 19:43
Ist eine Geschichten Sammlung, aber ein weiteres Kapitel wartet gerade auf Freischaltung. Wird also in den nächsten vier Tagen hier zu finden sein :)
Von:  -Principessa-
2014-11-23T20:20:23+00:00 23.11.2014 21:20
Hey auch von mir ein Lob für deinen Schreibstil :) der Prolog klingt sehr vielversprechend und ich bin gespannt worum es in deiner FF gehen wird.

Lg

Principessa



Von:  XxGirlyxX
2014-11-23T10:39:49+00:00 23.11.2014 11:39
Sehr traurig gerieben. Aber trotzdem schön.
Du hast auch einen schönen Schreibstil. :)
Mach weiter so
Lg XxGirlyxX
Von:  xXSaku-chan90Xx
2014-11-23T06:39:21+00:00 23.11.2014 07:39
Och wie traurig schnief :/...aber sehr schön geschrieben
Lg



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