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Des Schwertkämpfers Kern

ZorroXRobin
von

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Ein paar Tage später saß Zorro in der Sonne dösend an Deck. Er dachte daran zurück, wie Robin ihm im Bad aufgelauert hatte. Und daran, wie sauber alles war, als er nach ihr das Bad betrat. Es war kein einziges Anzeichen mehr dafür erkennbar gewesen, dass ein Zusammentreffen zweier Crewmitglieder ein wenig eskaliert war. Das war das Stichwort: Crewmitglied. Wie würden wohl die anderen reagieren, wenn sie wüssten, was vorgefallen war? Ganz offensichtlich hatte Robin nicht vor, irgendetwas auszuplaudern. So weit hatte auch er sie verstanden. Aber was genau wollte sie überhaupt? War das eine einmalige Sache gewesen oder wollte sie wohlmöglich mehr? Er ertappte sich dabei, wie ihm bei dem Gedanken an ein erneutes derartiges Zusammentreffen mit Robin eine gewisse Röte ins Gesicht huschte. Dabei hatte es doch so gut geklappt, so weiter zu machen, als wäre nie etwas passiert.
 

„Nanu? Zorro, kriegst Du etwa einen Sonnenbrand?!“. Gerade war Chopper über das Deck an dem Schwertkämpfer vorbei getappst. „Das ist aber sehr ungewöhnlich für Deinen Hauttyp! Lass mich mal sehen...“. Nervös schlug Zorro die Augen auf und sah, wie der kleine Elch eifrig auf ihn zu tappste. Er hatte gar keine Chance, dem kleinen Pelzknäuel irgendwie zu entkommen. Chopper stand bereits vor ihm und blickte ihm ernst an. Nachdenklich betrachtete der kleine Elch die Röte in Zorros Gesicht. „Nein... Nach einem Sonnenbrand sieht es nicht aus“, er machte eine nachdenkliche Gesprächspause, „Hast Du etwa Fieber?“. Fast sofort fand sich eine Hufe auf Zorros Stirn wieder. Aber auch das verschaffte dem Rentier keine Erleichterung. „Nein, Du fühlst Dich ganz normal an. Komm mit in mein Krankenzimmer, dann kann ich Dich genauer untersuchen!“. Doch Zorro reichte das nun. Grummelnd stand er auf: „Mir geht’s gut, Chopper! Beruhig Dich!“. Dem Rentier erschien diese Reaktion sehr schroff. „Aber... Ich wollte doch nur...“, stammelte der Kleinste der Bande überfordert. „Lass gut sein, Chopper“, beruhigte ihn die Archäologin und kniete sich zu ihm herunter, um ihm sanft eine Hand auf die Schulter zu legen, „Er macht keinen besonders kranken Eindruck auf mich“. Zorro reagierte darauf nur mit einem weiteren verbitterten Knurren. Er machte sich auf den Weg zum Krähennest. „Aber wieso ist er dann so sauer...?“, fragte Chopper bedrückt, „Was hab ich denn falsch gemacht?“. „Das ist nicht Deine Schuld, Chopper“, beschwichtigte Robin ihn, „Ich glaube, es liegt eher daran, das ich ihn neulich nachts im Bad überrumpelt hab, als er vergessen hat, die Tür abzuschließen...“. Sie lachte sanft, als das Rentier einen Ausruf von Verständnis von sich gab. „Dabei hat man durch die Hose gar nichts gesehen“, fügte Robin noch hinzu. Zorro ergriff eine der Sprossen der Leiter, die hoch zum Krähennest führte und ließ sich genervt daran hängen: „Posaun es doch gleich über die ganze Grand Line!“. Damit ließ er die beiden zurück und kletterte hinauf, um sich seinem täglichen Training zu widmen. Robin war erleichtert, dass dieser grimmige Sturkopf trotz allem so gut mitgespielt hatte. Chopper derweil gluckste vergnügt. „Ich wusste gar nicht, dass er so empfindlich ist...!“, kicherte er leise. Robin stimmte in das Lachen mit ein: „Ich auch nicht. Behalten wir es besser für uns, sonst wird er noch richtig sauer“.
 

Später am Abend genehmigten sich die Jungs der Bande eine kleine Feier gegen die Langeweile, die das Warten auf eine neue Insel mit sich brachte. Sie versammelten sich in der Küche, während Nami und Robin noch an Deck blieben, um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Als die Sonne kurz davor war unter zu gehen, entschied sich Nami dazu, sich den Jungs anzuschließen: „Ich werd mir auch ein Bier gönnen. Kommst Du mit, Robin?“. „Später. Ich will vorher noch dieses Buch beenden“, antwortete der Bücherwurm der Crew. „Okay, dann bis später!“, erwiderte Nami und machte sich auf den Weg in die Küche. Während die anderen ausgelassen am Küchentisch saßen und feierten, kümmerte sich der eifrige Koch noch um einige kleine Snacks. Die Navigatorin griff sich ein Bier und setzte sich auf die Couch.
 

„Man, Leute!“, quengelte der Kapitän plötzlich, „Wo steckt denn Zorro?!“. Es konnte doch nicht sein, dass ein so begnadeter Trinker dieser Feier nicht beiwohnte. In diesem Moment betrat Robin den Raum. Auch sie wollte sich jetzt dem Spaß anschließen, doch zog sie dabei ein Glas Wein vor, welches ihr liebevoll von Sanji ausgewählt und säuselnd überreicht wurde. Sie gesellte sich anschließend zu Nami auf die Couch. Da meldete sich dann Chopper zu Wort: „Ich hab ihn seit heut Mittag nicht mehr gesehen und da wollte er trainieren“. „Seit heut Mittag?!“, maulte Ruffy trotzig, „Dann soll er endlich aufhören und runter kommen!“. Ein Kindskopf, wie Ruffy nun einmal war, war er kurz davor aufzuspringen und seinen besten Mann aus dem Krähennest heraus zu holen. Doch da öffnete sich erneut die Tür, um einen Schwertkämpfer zu präsentieren, der sich mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn wischte. „Mensch, Zorro! Da bist Du ja endlich!“, freute sich der Gummi-Mann, der sogleich seinen Arm ausstreckte, ihn um den Schwertkämpfer schlang und diesen dann ruckartig zum Tisch heran zog, um ihm schnellstmöglich ein Bier in die Hände zu drücken. „Du verpasst noch das Beste! Franky und Lysopp zeigen gleich ihre neue Show!“, kicherte der Kapitän vorfreudig. Überrumpelt fand sich Zorro nun am Tisch bei den anderen wieder. Obwohl er merkwürdiger Weise nicht in der Stimmung war zu feiern, leerte er dankbar das Bier. Dazu verschlang er ein paar von den Snacks, die Ruffy sich noch nicht in seinen Gummi-Wanst gestopft hatte. Sein Training war hart genug gewesen, um ihm den Hunger des Teufels selbst zu bescheren, nicht aber, um seine Gedanken vollends auszuschalten. Wahrscheinlich konnte er sich deshalb absolut nicht für Franky und Lysopps neue Nummer begeistern. Er ließ den Blick durch den Raum schweifen. Das war keine gute Idee, denn als er Robin sah, war sein Kopf wieder bei den Gedanken vom Mittag. Was sollte das bloß?!
 

Er überlegte, wie er schnellstmöglich wieder aus dieser Lage heraus kommen könnte. Ihm stand der Sinn gerade nicht nach Gesellschaft. Trotzdem gönnte er sich noch ein Bier, bevor er wahrnahm, wie Robin aufstand, ihr Glas weg stellte und verkündete, frische Luft schnappen zu wollen. Sie warf dem Schwertkämpfer ein kurzes aber doch warmes Lächeln zu und ging dann zur Tür hinaus ans Deck. Offensichtlich ahnte sie, dass er mit sich selbst heute nicht so recht im Reinen war.

Es half nichts. Wenn er von nun an häufiger so unruhig sein würde, wie es heute der Fall war, würde er mit seiner schlechten Laune die Stimmung in der Mannschaft ruinieren. Letztendlich kam er zu der Erkenntnis, eine Nacht darüber zu schlafen. Würde die Welt morgen nicht besser aussehen, würde er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und das Gespräch mit Robin suchen müssen. Denn dann musste er Gewissheit haben, ob es wirklich nur eine einmalige Sache war oder ob mehr dahinter steckte.
 

Nach einer Weile und einem weiteren Bier stand Zorro schließlich auf und verließ die muntere Runde. „Zorro!“, brüllte Ruffy durch den Raum, bevor der Vize auch nur annähernd die Tür erreicht hatte, „Wo willst Du denn jetzt schon wieder hin?!“. „Ich brauch ’ne Dusche und dann ’ne Koje voll Schlaf...“, erklärte Zorro knapp mit einer abwinkenden Handbewegung. „Lass den Säbelrassler nur gehen, Ruffy. Der ist bestimmt nur so schlecht drauf, weil ihm seine Gewichte nicht mehr schwer genug sind“, warf Sanji beiläufig ein und stellte neue Snacks bereit. „Kümmer Dich um Deinen eigenen Kram, Du dämlicher Koch!“, rief Zorro grimmig zurück. Das war genug Aufmerksamkeit für heute. Zorro wandte sich um und verließ den Raum. Man durfte ja wohl mal einen schlechten Tag haben.
 

Draußen an Deck lehnte er sich an den Mast der Thousand Sunny und betrachtete den Sternenhimmel. Dieser Anblick befreite seinen Kopf von allen unnötigen und verwirrenden Gedanken. Was war heute nur für ein merkwürdiger Tag gewesen? Und trotzdem fühlte er sich nicht erleichtert. Irgendetwas war da noch. Etwas, wie in dem Moment, als er Robin mit einem Kuss überfallen hatte. Irgendwie musste er das doch wieder unterbinden können. Schließlich hatte er vorher auch nicht dieses quälende Bedürfnis verspürt.

Da bemerkte er plötzlich, dass Robin noch immer an Deck war. Sie stand an der Reling und schaute hinaus auf das ruhige Meer. Der Mondschein zauberte kleine Lichtreflexe in ihr Haar, welches zart in der kühlen Meeresbrise wehte. Er musste zugeben, dass ihn ihr Anblick auf eine gewisse Art beruhigte. Und doch beschwörte er etwas in ihm herauf. Ein Gefühl, das er kaum deuten konnte, welches ihn aber schon mehrmals an diesem Tag heimgesucht hatte. Er musste sie ziemlich lang so aus dem Dunkel heraus betrachtet haben. Das wurde ihm klar, als Robin sich schließlich zu ihm umdrehte. Sie tauschten einen Blick aus, aber sagten kein Wort. Zorro erkannte, dass sie genau wusste, was ihn plagte. Es wird Zeit für die Dusche, sagte er sich selbst und schritt von dannen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dieses Projekt ist meine allererste Fanfic überhaupt. Eigtl. bin ich kein Fan von Fanfics, aber dieses Pairing mag ich wirklich sehr <3
Ich nutze es, um mich im Schreiben auszuprobieren und zu gucken, wie weit ich gehen kann. Es wird mich riesig freuen, wenn ihr mir konstruktive Kritik da lasst :) Komplett anzeigen

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