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A Vampire's Heart

Wenn Familie zur Gefahr wird...
von

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Die Stadt der Vampire

Die Stadt der Vampire

Nachdem Ligeia eingetroffen war, hatte Camelia beschlossen die Stadt zu verlassen. Es hielt sie immerhin nichts mehr hier. Seit ihre Gefühle abgeschaltet waren, bedeutete ihr Zuhause ihr auch nichs mehr. Gray und Erza hatten die letzte Hoffnung aufgegeben und versuchten gar nicht erst sie aufzuhalten. Es würde eh nichts bringen. Erza wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben, nachdem Camelia sie hatte fallen lassen. Gray hielt sich ebenfalls raus, weil er die Wahrheit über Withered Rose kannnte. Sie hatten die Hoffnung nicht wirklich aufgegeben. Sie hatten es Ligeia überlassen. Sie würde wissen, was sie zu tun hatte. Auch so ein Abschied war nicht leicht. Immerhin ließen sie einen skrupellosen Vampir frei. Nur Gray kam um sich von ihr zu verabschieden.

„Ich werde nie aufhören an dich zu glauben.“, sagte er zum Abschied. Camelia sah ihn an und sagte nichts. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Dann fand sie schließlich die Worte, nach denen sie gesucht hatte.

„Ich weiß nicht, was das Mädchen sagen würde, für das du dein Leben opfern würdest, aber ich würde sagen, lass sie gehen. Sie wird dir dankbar sein.“, sagte sie leise und schob sich an ihm vorbei. Er starrte ihr enttäuscht hinterher. So weit waren sie also schon? Er sollte sie gehen lassen? Er drehte sich um und sah ihr nach. Sie ging durch das Stadttor ohne sich auch nur einmal umzudrehen. Vielleicht sollte er sie wirklich loslassen. Vielleicht wurde es wirklich Zeit für Veränderungen.
 

Sasuke lief in seinem Zimmer auf und ab. Seltsame Dinge gehen in Magnolia vor. Zuerst verbrennt Camelias Haus aus heiterem Himmel zu Asche, dann verschwinden Magier in ganz Fiore, danach kommt Camelia so verändert wieder, dass niemand sie wiedererkennt. Jetzt verließ sie auch noch die Stadt. Diese Veränderung, die sie durchgemacht hat, ist nicht menschlich. Kein Mensch kann sich in so kurzer Zeit so drastig verändern. Als hätte sie einfach... eine andere Persönlichkeit eingeschaltet. Camelia selbst geht ihm zwar am Arsch vorbei, aber er interessierte sich für die Vorgänge in der Stadt. Und das hat eben alles mit Camelia zu tun. Außerdem hatte er alles gesehen. Ihre unglaubliche Stärke, die sie gleich beim ersten Zusammentreffen bewiesen hatte. Ihr mysteröses Verschwinden und wieder Auftrauchen. Ihre drastige Veränderungen und ihr Abschied von der Stadt. Da hatte er auch noch etwas miterlebt, was den anderen nicht aufgefallen war. Camelia hatte Sakura mit einem Schlag durch die Mauer geschlagen. So viel Kraft besaß nicht einmal Tsunade. Dann war auch noch dieser Vorfall mit Amara. Sie wurde von einem Pfeil durchbohrt, hatte aber keinen einzigen Tropfen Blut verloren. Außerdem steckte der Pfeil in ihren Herz. Jeder Mensch wäre dabei gestorben, aber sie nicht. Gray hatte ihr den Pfeil herausgezogen und sie war sofort aufgesprungen. Sie bekam nie einen Kratzer ab. Wirklich nie. Was zur Hölle war sie?

Gray gammelte gerade lustlos in der Gilde herum als Iris reingestürzt kam. Sie wusste nichts von Camelias Abreise und hatte sie dementsprechend auch verpasst. Etwas außer Atem stand sie vor ihm und sah ihn wütend an.

„Du hast sie gehen lassen?“, fuhr sie ihn etwas unwirsch an. Er hob abwehrend die Hände.

„Sie hat gesagt, ich soll sie gehen lassen!“, verteidigte er sich. Sie stemmte die Hände in die Hüften und musterte ihn.

„Hast du grad etwas vor?“

„Nein-“, da hatte sie ihn auch schon am Arm gepackt und auf die Füße gezogen. Etwas verdattert sah er sie an. Was war denn mit der los? Sowas würde eher zu Camelia passen. Sie zerrte ihn aus der Gilde.

„He! Wo schleppst du mich hin?“, wollte er wissen und riss sich los. Iris blieb ebenfalls stehen.

„Wir können sie nicht einfach so gehen lassen! Sie hat keine Gefühle!“, rief sie aufgebracht.

„Aber Ligeia-“

„Ligeia würde sie einfach töten! Vergiss nicht, wir sind alle keine Freunde! Ligeia zieht bestimmt irgeneinen anderen Nutzen daraus! Vielleicht liefert sie Camelia auch einfach an Kalio aus und kauft sich damit ihre Freiheit!“, fuhr sie ihn an. Gray brachte kein Wort heraus. Sie war doch diejenige, die Ligeia dazugeholt hatte!

„Glaub mir, so war das nie geplant! Es war nie geplant, dass sie die Stadt verlässt! Ligeia wird sie nciht aaufhalten! Sie wird es nicht wollten und nicht können!“ Ihr Blick war ernst und entschlossen.

„Was sollen wir machen?“, wollte Gray nach eienr Weile wissen.

„Wir folgen ihnen.“

„Du hast ja nicht einmal eine Ahnung, wo sie hingehen.“

„Doch“, kam es von ihr, „es gibt nur einen einzigen Ort auf dieser Welt, wo sie hingehen können.“

„Und der wäre?“

„Black Harbor. Die Stadt der Vampire.“
 

Sasuke hatte nur ein Ziel vor Augen: Die Bibliothek von Magnolia. Eigentlich traute er der Stadt nciht wirklich, aber die Ereignisse hatten dort ihren Ursprung und wo kann man besser nachforschen als direkt an der Wurzel? Schon hatte er das große Gebäude vor Augen. Ein älterer Mann empfing ihn freundlich und fragte, ob er ihm helfen könne.

„Was wissen Sie über Übernatürliches?“, fragte er direkt. Der Bibliothekar runzelte leicht die Stirn. Dann drehte er sich um und schaute in einem dicken Buch nach.

„Übernatürliches, ja? Was genau meinen Sie damit?“, wollte er wissen und hing dabei tief über sein Buch.

„Keine Ahnung. Was haben Sie denn?“

„Suchen Sie nach etwas Bestimmtes? Sonst lasse ich Sie einfach gucken, aber die Bibliothek ist groß. In einer Woche werden Sie damit nicht durch sein.“, erinnerte ihn der Bibliothekar. Sasuke atmete tief ein. Soviel Zweit hatte er nicht. Aber wonach suchte er eigentlich? Er wollte den merkwüdigen Geschehen auf den Grund gehen, die alle mit... Camelia zu tun hatten. Sie war sein einziger Anhaltspunkt.

„Was wissen Sie über Camelia Aventin?“, fragte er schließlich. Der ältere Herr schmunzelte leicht.

„Dann sind Sie hier an der falschen Adresse. Sie müssen ins Stadtarchiv. Wir haben hier nichts über Personen.“, erklärte er und shcickte ihn wieder raus. Das Stadtarchiv, dachte Sasuke nach. Vielleicht würde er dort fündig werden. Immerhin wusste er nun, nach was er suchen musste.
 

Camelia und Ligeia waren mittlerweile fast an ihrem Ziel angekommen. Sie näherten sich einer Stadt. Vor der Stadt hatte sich eine Menschenmenge versammelt. Camelia hörte ihre Stimmen schon meilenweit entfernt und hörte auch ihre Herzen, die Blut durch ihre Adern pumpten. Unbewusst traten Adern unter ihren Augen hervor. Sie tat nicht einmal etwas um sie zu verstecken. Sie ging schnurstracks auf die Menschenmenge zu. Ligeia machte nicht einmal den Anschein sie daran zu hindern. Innerhalb Sekunden war Camelia bei ihnen und schnappte sich eine.

„Schrei und ich töte dich.“, flüsterte sie leise und sah ihr tief in die Augen. Sie öffnete den Mund und bleckte die Vampirzähne, die sie dann in ihrem Hals vergrub. Da spürte sie wie ein schriller Ton durch ihren Kopf dröhnte und wiederhallte. Ihr Kopf drohte zu zerplatzen. Sie sah zu den anderen Menschen auf, die sich um sie gestellt haben und ihr die Hand entgegenstreckten. Hexen. Sie schrie auf und griff sich mit beiden Händen zum Kopf. Sie krümmte sich, bis sie irgendwann auf dem Boden landete. Dann fiel etwas auf den Boden und alles hörte schlagartig auf.

„Wer ist der Nächste? Ich könnte das den ganzen Tag lang machen.“, hörte sie eine Männerstimme. Camelia sha den Kopf einer Hexe auf dem Boden liegen und ihre Gefolgschaft geschockt zu dem Mann rüberblicken. Ihr Retter hatte schwarze Haare und ebenso schwarze Augen.

„Invisible!“, schrien die übrigen Hexen und verschwanden. Der Mann kam auf sie zu und streckte ihr die Hand entgegen.

„Lange nicht gesehen, Mary.“, sagte er freundlich und gab ihr einen Handkuss. Das war das Letzte, was Camelia noch mitbekam ehe ihr schwarz vor Augen wurde.
 

Sasuke wartete derweil ungeduldig auf Camelias Akte. Er musste vorher nochmal zu Tsunade, weil er sonst nciht die Erlaubnis gehabt hätte. Normale Bürger haben einfach nicht das Recht in fremde Akten zu schnüffeln und schon gar nicht, in die der Herzogin von Fiore.

„Sasuke Uchiha? Hier ist Ihre gesuchte Akte.“, rief plötzlich eine Frauenstimme. Er stand auf und nahm sie entgegen. Sie war ungewöhnlich dünn.

„Können Sie mir vielleicht auch noch die von Iris Pearce und Gray Fullbuster geben?“, fragte er weiter nach. Die Frau lächelte freundlich und verschwand wieder hinter den Regalen. Nach lurzer Zeit kam sie damit wieder. Iris´Akte war auch nur hauchdünn. Die von Gray hingegen war etwa doppelt so dick wie die beiden anderen zusammen. Er bedankte sich schnell und wollte schnell das Gebäude verlassen als er mit Sakura zusammenstieß.

„Pass doch auf!“, schrien beide gleichzeitig, hielten jedoch Inne als sie sich erkannten.

„Was willst du denn hier?“, wollte Sasuke wissen.

„S-Sasuke! Ich... Tsunade hat mich geschickt, damit ich dir bei deiner Arbeit helfe!“, rechtfertigte sie sich schnell. Da erblickte sie die drei Akten. „Sind das-“

„Das ist alles, was ich brauche.“, antwortete er schnell und schob sie mit raus. In seiner Wohnung legten sie die Akten nebeneinander und schlugen Camelias auf. Sakura legte derweil Grays auseinander. Seine fing mit einer Geburtsurkunde an. Ihre mit der Besitzerurkunde ihres Hauses im Jahre x783.

„Keine Geburtsurkunde?“, fragte Sakura misstrauisch. Jede Akte sollte doch mit einer Geburtsurkunde anfangen. Sasuke schlug Iris´Akte auf. Die erste Seite war die Urkunde zum Beitritt Fairy Tails. Grays Akte fuhr mit ein paar Umzügen fort und dann den Tod seiner Eltern. Danach kam er zu Fairy Tail und wurde vom Master adoptiert. Danach war die Gründung des Teams mit Camelia und Erza, welches ein paar Monate später auch wieder aufgelöst wurde. Danach trat er Fairy Tails stärkstem Team bei und gründete danach das alte Team wieder. Er hatte bei ein paar Wettbewerben mitgemacht, jedoch nie etwas erreicht. Danach kam Diverses, was Sasuke jedoch nicht interessierte. Das machte die Akte nicht so dick, wie sie war. Das Meiste jedoch waren Rechnungen von Kollateralschaden.

Bei Camelia blieb die Akte ziemlich karg. Nach der Urkunde kam ihr beitritt zu Fairy Tail und die Gründung des Teams mit einem Foto als Anhang. Sakura nahm das Foto heraus und legte es zur Seite. Das nächste Dokument stammte dann aus dem Jahr x785. Sasuke blätterte durch die gesamte Akte. Zwei Jahre, in denen kein einziger Eintrag war. Als hätte sie in denen zwei Jahren nie existiert. Dann wurde Camelia Herzogin von Fiore und kurz darauf eine der Zehn Heiligen Magiern. Dabei lag ebenfalls ein Foto. Wieder legte Sakura es heraus. Ein weiteres Foto von ihrem Team lag dabei. Danach kam ebenfalls nichts mehr. Iris´Akte war mit Abstand die langweiligste. Da war so ziemlich nichts drin. Als sakura zusammenpacken wollte, hielt Sasuke sie rechtzeitig auf. Er deutete auf die Fotos, die draußen lagen. Auf allen drei Bildern war Camelia zu sehen... und sie sah jedes Mal gleich aus. Fast absolut identisch. Vier Jahre Unterschied sind bei ihr absulot nicht zu erkennen. Bei Gray und Erza sieht man, dass sie deutlich jünger waren. Camelia sah überall gleich aus. Als schien sie nciht zu altern...

Es war ein Kinderspiel für Gray und Iris Camelia zu folgen. Man musste nur der Spur aus Leichen folgen, die sie hinterlassen hatte. Natürlich waren alle blutleer. Manche sogar entstellt. Nach fast einem Tag waren sie in Black Harbor angekommen. Vor der Stadt war eine Blutlache und etwas glitzerte in der Sonne. Vorsichtig sammelte Gray es auf und wischte das Blut ab. Es war ein Ohrring. Camelias Ohrring. Sie war also schon angekommen. Aber es befand sich keine Leiche um die Blutlache herum. Was war hier passiert?

Camelia wurde durch laute Stimmen wieder wach.

„Was ist aus Black Harbor geworden?“, hörte sie Ligeia aufgebracht.

„Das geht dich nichts an. Das ist nur meine Angelegenheit.“

„Was soll ich dann mit ihr machen? Wir können nirgendwo hin!“

„Black Harbor ist untergegangen!“

„Wie konnte das passieren?“, schrie Ligeia aufgebracht. Da reichte es für Camelias geschärftes Gehör entgültig. Sie schlug die Decke zur Seite und schwang sich energisch aus dem Himmelbett.

„Der Gemini Zirkel, nicht wahr?“, fragte sie. Ligeia und der Mann drehten sich zu ihr um. Der Mann nickte langsam. Camelia strich sich die Haare aus dem Gesicht und knackste dann mit den Knöcheln.

„Trommel deine Leute zusammen.“, orderte sie.

„Was hast du vor, Mary?“, wollte der Mann wissen.

„Was wohl? Wer hat Lust auf eine Hexenjagd?“, fragte sie und grinste mörderisch.
 

Gray und Ligeia betraten die Stadt. Iris konnte keine einzige Vampirseele entdecken. Das hier war keine Vampirstadt, sondern eine ganz normale Stadt. Aber Camelias Ohrring lag hier. Sie musste hier sein, aber sie sollte nicht hier sein. Es war zu gefährlich. Sich umsehend gingen sie durch die Straßen. Da entdeckten sie Camelia mit einem fremden Mann in einem Café sitzen. Unbemerkt schlichen sie sich hinein und setzten sich so weit entfernt wie nur möglich. Iris würde sie hören können, ohne dass sie bemerkt wurden.

„Was ist mit der Verlobung?“, sagte die Männerstimme.

„Ich bin tot.“, kam es von Camelia.

„Na und? Ich doch auch und das nur deinetwegen. Du wolltest die Ewigkeit mit mir verbringen.“, fuhr er fort. Iris zuckte leicht zusammen. Was war da los? Camelia wollte die Ewigkeit mit einem Mann verbringen? Wieso war denn daraus nichts geworden?

„Da war ich noch ein Mensch. Das ist eine ganz andere Geschichte.“

„Und jetzt?“

„Jetzt... ich meine, ich seh dich an und du siehst gut aus, aber mehr ist da nicht mehr. Ich habe nähmlich keine Gefühle mehr.“, kam es ziemlich kalt von ihr zurück.

„Verdammt, Mary!“, der Mann war laut geworden. Jetzt konnte sogar Gray ihn hören. Wie stand sie in Verhältnis zu dem Mann? Er nannte sie beim richtigen Namen.

„Das bist nicht du! Du bist nicht mehr das Mädchen, in das ich mich verliebt habe!“ Gray sah entsetzt zu dem Tisch rüber. Das ging denn da ab? Die beiden kannten sich offenbar schon länger.

„Weißt du eigentlich, wie egal mir das ist?“, kam es monoton von Camelia. Sie regte sich weder auf, noch zeigte sie Gefühle.

„Mir aber nicht! Verdammt, es ist schon über sechshundert Jahre her, aber meine Gefühle haben sich nicht geändert!“

„Reg dich ab, Marcel! Wir sind schon lange nicht mehr verlobt! Ich bin nicht mehr diejenige, die ich früher war! Und es ist mir scheißegal, was du fühlst“, herrschte sie ihn an und wandte sich dann an die Kellnerin, „die Rechung, sofort!“ Als die Kellnerin auf sie zukam, stand sie urplötzlich auf und brach ihr mit einem Ruck das Genick.

„Das wird auch mit euch passieren, falls ihr weiter versuchen solltet, mich dazu zu bringen, meine Menschlichkeit wieder einzuschalten. Mit diesen Worten ging sie hinaus. Beim Vorbeigehen warf sie Gray udn Iris einen bitteren Blick zu. Sie hatte sie also entdeckt. Da kam Marcel auf sie zu und baute sich vor sie auf.

„Wer seid ihr?“, fragte er bitter.

„Wir sind ihre Gilde.“, konterte Gray.

„Nein, ihr seid nur nervig. Ich war so kurz davor. Verschwindet aus der Stadt.“, zischte er leise.

„Das hier ist nicht Black Harbor, Marcel. Hier hast du nichts zu sagen.“, wandte Iris ein. Marcel baute sich vor ihr auf und starrte sie aufdringlich an.

„Wer glaubst du denn, dass du bist? Als ob du hier etwas zu sagen hättest!Guter Rat von mir: Haltet euch von Mary Magdelene fern!“, zischte er und ging hinaus. Iris brauchte iene Sekunde um sich zu erholen. Er nannte Camelia beim vollen Namen. Er wusste, dass sie vor sechshundert Jahren ein Mensch war. Entweder war er da auch ein Mensch oder er war damals schon ein Vampir.
 

Währenddessen schlenderte Camelia durch die Hauptstraße, die wie leergefegt war. Dann hörte sie Schritte.

„Haben sie es dir abgekauft?“, fragte sie.

„Ja, haben sie. Du hast nie erwähnt, dass du eine so gute Schauspielerin wärst.“, hörte sie Marcel sagen.

„Das nehme ich als Kompliment.“, lächelte sie leicht. Dann drehte sie sich um und sah ihn ernst an.

„Behalt sie im Auge. Ich brauche keine Menschlichkeit. Ich lebe so viel besser und ich hoffe, dass du das verstehst.“, meinte sie nach einer Weile.

„Mary, ich wäre der letzte Mensch, der dich verurteilen würde, weil du deine Gefühle abgeschaltet hast, aber übertreib bitte nicht. Sie bedeuten dir doch auch etwas. Du solltest sie nicht so verletzen.“, schlug er sachte vor. Camelia schüttelte daraufhin den Kopf.

„Marcel, du verstehst es nicht. Ich kann mich kaum an sie erinnern. Sie waren meine Freunde, das ist das Einzige, an das ich mich jetzt erinnern kann.“, gestand sie leise. Marcel nahm sie in den Arm.

„Ich habe auch mal meine Gefühle abgeschaltet. Ich weiß genau, wie das ist. Man löscht alle aus, die einem zu wichtig sind. Ich werde dir helfen, dich zu erinnern.“, versprach er und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie nickte leicht.

„Ich will meine Menschlichkeit nicht wieder einschalten, aber ich will sie auch nicht so leiden sehen. Ich kann zwar nicht verstehen, was sie für mich empfinden, das heißt aber nicht, dass ich ihre Gefühle nicht sehen kann. Wenn ich wieder alles weiß, werde ich dir deine Stadt zurückgeben.“, versprach sie ebenfalls.
 

Sasuke lief durch die Straßen von Konoha. Als er einen Moment in Gedanken versunken war, rannte er in eine Person rein.

„Pass doch auf!“, zischte er und sammelte schnell seine Akten wieder ein. Ein älterer mann saß auf dem Boden und hob ein Blatt auf. Es waren die beiden Gruppenfotos.

„Sie interessieren sich also für Übernatürliches?“, fragte er Mann nach. Sasuke zog die Stirn kraus. Was hieß denn hier Übernatürlich? War Chakra etwa nicht Übernatürlich?

„Aber Ihnen ist schon aufgefallen, dass dieses Mädchen aufgehört hat zu altern?“, fragte der Mann nach. Sasuke nickte. Der ältere Mann lächelte.

„Sie sieht noch genauso aus wie früher.“, meinte er tief in Gedanken versunken.

„Was meinen Sie mit früher?“, Sasuke war sofort hellhörig geworden.

„Ich bin ihr vor etwa zehn Jahren begegnet und sie hat sich kein bisschen verändert.“, murmelte er vor sich hin. Sasuke zuckte zusammen. Zehn Jahre? Es war schon schwer genug sich während vier Jahren kein bisschen zu verändern, aber zehn Jahre? Da stimmte was nicht!

„Kennen Sie Camelia persönlich?“, fragte er nach. Der Mann nickte, dann schüttelte er wieder den Kopf.

„Ein bisschen Smalltalk, mehr nicht. Das war bei einem Treffen der legendären Ten Master Clans.“, dachte er nach.

„Davon habe ich gehört. Das waren doch die urspünglichen Herrscher über Fiore?“, versuchte Sasuke sein Wissen herauszukramen. Wieder nickte der Mann.

„Du kennst dich gut damit aus, junger Mann. Ich bedauere, dass sie sich aufgelöst haben als Fiore ein Königreich wurde. Sie haben Fiore aufgebaut und sie dann dem König in die Hände gelegt. Heute gibt es nur noch sehr wenige der Mitglieder. Das haben wir allein dem undankbaren König zu verdanken. Er hat ganze Blutlinien ausgerottet.“, erklärte er seufzend. Dann machte er eine Handbewegung. „Folg mir. Ich werde dir mehr erzählen, wenn es dir Recht ist.“ Und wie es ihm recht wahr! Ten Master Clans. Dise Herrschaft hatte ihn schon in der Fairy Academy interessiert. Diese legendären zehn Familien, aus dem ganzen Kontinent, die sich zusammengeschlossen und Fiore aufgebaut haben. Aber jede glorreiche Ära endet irgendwann. Damals war der König Schuld. Er hatte Angst, dass sie die Herrschaft wieder übernehmen könnten und veranstaltete bis zu seinem Tod ein Blutbad nach dem anderen.

In seinem Haus angekommen, stellte sich der Mann erstmals vor.

„Mein Name ist Daniel Stefford. Ich bin Professor für Geschichte und Okkultismus an der Akademie von Fiore.“ Er reichte Sasuke die Hand. Er erzählte ein bisschen weiter über die Geschichte der legendären Ten Master Clans und darüber, dass jeder Clan seine eigene Fähigkeiten hatte. Da kam er zu einer seltsamen Wende in der Geschichte Fiores.

„Es kam nie vor, dass ein Mitglied der Ten Master Clans in die Königsfamilie eingeheiratet wurde. Heute weiß man nicht mehr, aus welchem Clan sie stammt, aber ihr Name war Maria Magdalena del Fiore. Das Problem ist nur, dass sie gestorben ist, bevor sie heiraten konnte. Das Mysteriöse an der Sache jedoch ist, dass weder ihr Grab noch ihre Leiche jemals gefunden wurde. Wahrscheinlich wurde sie ermordet. Die Menschen vergaßen jedoch nie dieses Ereignis. Sie war eine gute Königin. Man nennt sie bis heute noch Marie Regina.“, erzählte er weiter. Während Sasuke die Informationen erhielt, die er haben wollte, befanden sich Camelia und Marcel in einer heftigen Diskussion.

„Marcel, ich will meine Erinnerungen zurück und keine Reise in die Vergangenheit machen!“, protestierte sie. Marcel lehnte nur an der Wand und schüttelte den Kopf.

„Du musst zuerst wissen, wer du bist, bevor du wissen kannst, wer die anderen sind. Das ist wichtig. Du musst mir vertrauen.“, erklärte er seufzend. Dann stieß er sich von der Wand ab und kam auf sie zu.

„Wie lange willst du denn noch davor weglaufen? Wir lange willst du noch versuchen es zu leugnen, Maria Magdalena Del Fiore?“
 

Hey! Da bin ich wieder ^^. Tut mir echt Leid, dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen! Ich war etwas beschäftigt. Wie ihr seht, wurde der Name doch geändert, weil ich das andere etwas unpassend gefunden habe >.< Das nächste Kapitel ist mit ein paar Flashbacks versehen aus dem Leben von Camelia und Marcel...

Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: Rette mich!

Xoxo Springflower



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-05-28T21:19:09+00:00 28.05.2015 23:19
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