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Die Zeit heilt das Leben

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Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

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Kapitel: 1 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg [link href="http://sandra-blacks-world.blogspot.de/,"]http://sandra-blacks-world.blogspot.de/,[/link] Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

ERLÄUTERUNG: Fenrir ist in dieser Geschichte genauso alt wie Tom Riddle. Ich dachte mir nach einigem googeln, wo ich das Alter nicht gefunden habe, dass würde ganz gut passen. Zudem passt es am besten für meine Geschichte ;)

Achtung: Mpreg ab Kapitel 17. Wer das nicht mag, sollte nur bis 15 lesen oder nicht anfangen. Ansonsten viel Spaß :D
 

„Uns bleibt keine andere Wahl. Wir müssen es tun.“ Ein alter Mann mit weißem Bart saß nachdenklich, die Fingerspitzen aneinander ruhend hinter seinem Schreibtisch und sah seine Lehrer der Reihe nach an.

„Aber was wird aus dem Jungen? Wir können ihn doch nicht einfach ...“, erwiderte eine dünne, alte Hexe mit strengem Zopf besorgt und mit großen Augen. Sie war erschrocken über diese Wendung vom Schicksal ihres Schülers.

„Doch das können wir. Er ist unsere einzige Hoffnung. Du weißt, was die Prophezeiung vorhergesagt hat?“, piepste ein kleiner Zauberer, welcher auf einen der Stühle gekrabbelt war, um unter der Masse großer Lehrer nicht unterzugehen und etwas mehr zu sehen.

„Aber wie wollt ihr das machen? Die Zeit dort wird ihn nicht akzeptieren. Sie würde ihn gnadenlos auslöschen.“ Besorgt stand der Werwolf neben dem Stuhl des kleinen Professors. Er sorgte sich stark um das Patenkind seines verstorbenen Freundes. Er wollte auf diesen Achten, doch wenn sie diesen Schritt gingen, dann konnte er selbst das nicht mehr. Zudem kam noch der Vollmond, welcher ihn schon Tage vorher schwächte und auch jetzt sah er aus, als würde er sich lieber in ein Bett legen.

„Das ist kein Problem. Dafür habe ich ja die letzten Monate diesen Trank gebraut“, schnarrte der Tränkemeister abfällig und stellte eine Phiole auf den Tisch des Direktors, damit sie ihn alle sehen konnten.

„Das können wir nicht tun. Wir haben ihn ja noch nicht mal danach gefragt, ob er es auch machen will“, protestierte der Werwolf und funkelte den schwarzhaarigen Mann wütend entgegen.

„Dann sollten wir das am besten gleich machen. Remus? Du holst bitte den Jungen“, forderte der Direktor in aller Ruhe auf, als würden sie gerade ein Stück für ein Theater einstudieren, dem aber nicht so war.

„Was aber ...“, doch Remus hielt inne, senkte den Kopf und nickte. Mit aufbauschendem Umhang verließ er das Direktorbüro und machte sich auf die Suche nach dem Jungen.
 

Besagter Junge, Harry Potter, war gerade draußen und machte mit seinen Freunden eine Schneeballschlacht. Lachend warfen sie einander ab und versuchten sich vor den Angriffen in Sicherheit zu bringen. Sie waren mittlerweile im sechsten Jahr. Der Kampf gegen Voldemort wurde immer schlimmer und hatte schon einige Opfer gekostet. Harry wollte sich von seinem bisher bewusst schlimmsten Verlust etwas ablenken. Sirius war nicht mehr da. Der Mann, der ihm ein Heim und eine Familie versprochen hatte.

Die Schneeballschlacht half jedoch nur bedingt. Immer wenn er gerade nicht in der Schussbahn war, glitten seine Gedanken ab und er wurde erneut getroffen. Es war schlimm. Harry wollte einfach nur noch Frieden. Doch wie sollte er das machen? Er war einfach kein Mörder und doch sollte er Voldemort umbringen. Einen Zauberer der wahrscheinlich drei Mal so stark, wie er selber war.

Wie stellten sich das alle eigentlich vor? Er war ein Kind und er hatte nicht mal die volle Zaubererausbildung. Klar er war sehr gut in Verteidigung gegen die dunklen Künste und klar, etwas bekam nebenher ein Spezialtraining, doch was sollte ihm das im Ernstfall helfen?

„Harry?“ Der Wind trug die Stimme von Remus Lupin zu ihm herüber, welcher dadurch kurzzeitig ins Schussfeuer der Schneebälle geriet, bis die Schüler bemerkten, wer da eigentlich gerufen hatte und die Bälle schnell verschwinden ließen. Nicht das sie noch Strafarbeiten bekamen.

Harry lächelte dem Mann entgegen, ließ seinen eigenen Ball fallen und folgte dem Wink, dass er mal rüber kommen sollte. Er mochte Remus wirklich sehr. Er war alles, was ihm von seinen Eltern und von Sirius geblieben war. Dieser Mann war in seinen Augen der Restfamilie, den er schützen wollte.

„Komm mit, Harry“, seufzte Remus und machte sich zurück auf den Weg zum Schloss. Harry bemerkte sofort, dass Remus für den Winter und die Schneeballschlacht nicht richtig gekleidet war, weswegen er ihm kommentarlos hinein folgte.

„Wo geht es denn hin? Ist etwas passiert? Du schaust sehr ernst drein“, fragte Harry sacht als sie die Eingangshalle passierten und die Treppen hinauf stiegen.

„Ich soll dich zu Dumbledore holen. Es ist wichtig Harry, das du mir jetzt ganz genau zuhörst“, damit war Remus stehen geblieben und hatte sich zu Harry umgedreht, um diesen bei den Schultern zu nehmen. Ihre Blicke verharkten sich ineinander. Harry war ziemlich verwirrt und nickte nur.

„Egal was Dumbledore und die anderen Lehrer dir gleich sagen werden. Du hast die Wahl zu entscheiden. Wenn du es nicht machen willst, dann ist die absolut niemand böse deswegen. Niemand wird dich hinter her böse ansehen oder dir Vorwürfe machen. Es ist ganz allein deine Entscheidung und ich stehe absolut hinter dir.“

Harry wurde unwohl bei diesen Worten.

„Geht es wieder mal um Voldemort?“, fragte er leise und das gequälte Gesicht war eigentlich schon Antwort genug für ihn, weswegen er eine Hand auf Remus legte, die auf seiner Schulter ruhte.

„Ganz gleich was kommen wird, Remus. Ich schaffe das schon. Aber jetzt lass uns weiter gehen.“ Aufmunternd lächelte er seinem Mentor und Freund entgegen, welcher ihm diese Zuversicht jedoch nicht glaubte. Dennoch nickte er und wenig später betraten sie das Büro.

Professor McGonagall, Professor Flitwick, Professor Snape und Professore Dumbledore. Sie alle sahen ihm sofort entgegen.

Harry schluckte einmal hart und ließ sich auf dem Stuhl nieder auf welchen der Direktor deutete. Remus stellte sich direkt hinter ihn und legte ihm Mut machend eine Hand auf die Schulter.

„Hallo mein Junge. Ich hoffe, du erfreust dich deiner Winterferien“, grüßte ihn Dumbledore und bot ihm das obligatorische Zitronenbrausebonbon an, welches Harry ebenso obligatorisch ablehnte.

„Weswegen sollte ich kommen, doch sicher nicht nur, damit sie mit mir über meine Ferien plaudern können?“, fragte Harry ernst und erblickte die Phiole mit dem tiefblauen Zaubertrank auf dem Tisch stehen.

„Das hast du ganz recht. Da würde ich auch eine angenehmere Umgebung vorziehen“, schmunzelte der alte Mann.

„Albus“, knurrte Snape, was diesen Seufzen und Nicken ließ.

„Also weswegen du eigentlich hier bist. Du weißt ja, das Voldemort schon eine große Macht hat. Das Ministerium wurde letzte Woche von ihm übernommen, viele Städte brennen, immer mehr Hexen und Zauberer laufen zu ihm über und Hogwarts wird sicher auch bald angegriffen werden. Wir haben uns überlegt. Die einzige Möglichkeit, Voldemort jetzt noch Herr zu werden ist, dich in die Vergangenheit zurückzuschicken, damit du ihn dort beseitigen kannst. Damit schon von Anfang an keine Gefahr mehr von ihm ausgeht“, erklärte Dumbledore ernst, während es Harry eiskalt dem Rücken hinunterlief.

Das hatte Remus also damit gemeint, als er sagte, er solle sich, egal was kommt, frei entscheiden. Aber würden ihm die ganzen Leute dann nicht doch vorwerfen die Chance nicht genutzt zu haben?

„Wie haben sie sich das vorgestellt? Ich bin kein Zeitreisender und auf Zeitreisen steht die Todesstrafe“, fragte Harry misstrauisch und merkte, wie Remus seine Schulter etwas fester packte. Wahrscheinlich hatte er Angst, dass Harry wirklich in die Vergangenheit reisen würde. Ganz abwegig war dies ja nicht.

„Das stimmt. Deswegen musst du auch extrem vorsichtig sein. Niemand darf erfahren, dass du ein Zeitreisender bist und deine magische Lebenssignatur würden wir der Zeit durch diesen Trank, dem Retrotime Trank, anpassen. Es ist keine leichte Aufgabe Harry, doch nur du kannst es schaffen. Nur du ganz allein“, erklärte Dumbledore ruhig und sah Harry, über seine Halbmondbrille hinweg, tief in die Augen.

„Und wie würde ich dann wieder zurückkommen?“, fragte Harry ernst und bemerkte den Blick, der untereinander ausgetauscht wurde. Was war denn nun los?

„Die Zeit wird auslaufen. Du kommst automatisch nach einem Jahr wieder zurück“, schnarrte Snape und Harry blickte in die schwarzen Augen, in denen kurz etwas aufflackerte. Irgendetwas war hier faul, aber Harry wusste nicht was.

„Ein Jahr? Kann man nicht auch vorzeitig zurückkehren?“, wollte Harry wissen. Ihm behagte der Gedanke nicht, ein Jahr lang seine Freunde nicht sehen zu können.

„Nein. Das ist nicht möglich. Aber sorge dich nicht. Wenn du zurückkehrst, wird es genau der heutige Tag sein. Für dich wird keine Zeit vergehen“, erklärte Flitwick piepsend und wirkte nervös. Er dachte wohl, dass Harry einfach ausstieg.

„Und wenn ich diese Aufgabe schaffe, wenn ich Tom Riddle in seiner Zeit umbringe, dann wird hier Frieden herrschen? Dann habe auch ich endlich meine Ruhe?“, fragte Harry ernst.

„Ja. Und wenn wir Glück haben, dann leben sogar Sirius und deine Eltern wieder.“

Klonk

Das hatte gesessen. In Harry breitete sich ein vorfreudiges Kribbeln aus. Seine Eltern und sein Pate könnten wieder Leben? Klar. Wenn es keinen Tom gab, würde sie auch niemand umbringen. Harry spürte ein vorfreudiges Kribbeln in seiner Brust und sein Mund wurde ganz trocken.

„Okay. Ich mache es. Ich will mich vorher nur von Hermine und Ron verabschieden“, nickte er ernst und erhob sich von seinem Stuhl.

„Das ist nicht möglich. Du musst sofort abreisen, zudem werden deine Freunde nicht merken, dass du fort bist. Für sie wird keine Zeit vergehen. Alles was du benötigst ist dort in dem Koffer“, damit deutete Albus auf den besagten Koffer vor Fawks Stange. Harry verzog leicht die Lippen. Sie waren sich wohl sehr sicher, dass er da mitmachen würde. Doch wie auch nicht wenn er eine Aussicht auf eine Familie hatte.

„Harry du musst nicht“, raunte ihm Remus ins Ohr, sodass sich Harry lächelnd zu ihm umdrehte.

„Doch ich muss und das weißt du auch.“

„Mr. Potter ...“, sprach auch Prof. McGonagall ihn an und schien sehr besorgt um ihn, doch Harry schüttelte den Kopf.

„Dann lassen sie es uns jetzt gleich machen. In welches von Riddles Schuljahr komme ich?“, wollte Harry ernst wissen und schob die Hand Remus von seiner Schulter.

„Du musst den Trank zu dir nehmen und alles Weitere erledigt sich von alleine.“ Damit schob Dumbledore ihm den besagten Trank entgegen. Harry nahm diesen sofort an sich, doch bevor er ihn trinken konnte, wurde er von Remus in die Arme gezogen. Harry lächelte schwach und umarmte den Werwolf liebevoll.

„Ich bin gleich wieder da“, wisperte er Remus ins Ohr und löste sich von ihm. Auch McGonagall legte ihm eine Hand auf die Schulter und aus dem Augenwinkel nahm er sogar einen kurzzeitig besorgten Blick, von Snape war. Es wunderte Harry zwar, doch Flitwick mahnte ihn zur Eile.

Harry seufzte und schnappte sich den Koffer, welcher für ihn bereitstand und setzte den Trank an die Lippen. Mit einem Schluck hatte er ihn geschluckt und keine Sekunde später verschwamm sein Blick.

Harrys Körper wurde immer transparenter und verschwand von einem auf den anderen Moment.

„Sie hätten es ihm sagen müssen“, raunte Remus und presste die Faust gegen seine Brust, wo sein Herz unglücklich schlug.
 

Es war warm.

Harry schwitzte von der ersten Sekunde an, als er wieder klar sehen konnte. Um ihn herum vernahm er die unterschiedlichsten Stimmen. Autos hupten, wenn sie nicht weiter kamen.

Harry stellte den Koffer neben sich und zog sich hastig seinen Wintermantel und seinen Umhang aus. Das hier sah eindeutig nach einer Muggelstadt aus. Wo war er hier? Und was suchte er hier?

Verwirrt drehte sich Harry im Kreis. Er fiel hier eindeutig auf in seiner Kleidung, weswegen er sich seinen Koffer schnappte und hastig loslief. Er musste wissen, wo er war und wo er für die nächste Nacht unterkam. Siedendheiß fiel ihm ein, dass er gar kein Geld hatte. Weder Doller noch Galleonen. Erstrecht keinen einzigen Knut.

In einer Gasse hielt er seufzend inne und sah sich aufmerksam um. Neben ihm in einem Mülleimer konnte er eine Zeitung erkennen und nahm sie sich.

„24. Juli 1942. Dann dürfte Riddles 6tes Schuljahr in einer Woche Anfangen. Wenigstens verpasse ich dann nicht so viel vom Schulstoff und komme gut hinterher. Aber erst mal brauch ich eine Eule. Ich muss mich in Hogwarts anmelden und irgendwie muss ich auch an Gold kommen. Vielleicht kann mir Professor Dippet helfen. Wenn ich mich richtig erinner, ist dieser momentan Schulleiter“, seufzte Harry leise und schmiss die Zeitung wieder in den Müll.

Doch erst einmal musste er alles Organisatorisches erledigen und das hieß. Wo war er hier? Er fand es ziemlich schnell heraus, dass er in einer Nachbarstadt von London war. Das hieß, er musste die Beine in die Hand nehmen, um in die Winkelgasse zu kommen.

Geld um zu fahren hatte er nicht, weswegen er seinen Koffer nahm und sich zu Fuß auf den Weg machte. Leider war er erst sechzehn und durfte demnach in den Ferien nicht zaubern und es waren eindeutig Ferien. Es wurde immer dunkler als Harry gerade einen Wald durchquerte, um nach London zu gelangen. Der Wald war finster und sehr dicht. Harry konnte nach einer Weile die Hand nicht mehr vor Augen sehen.

Dennoch. Er durfte jetzt keine Pause machen. Er musste noch diese Nacht in London sein. Leider bemerkte er dabei nicht, wie er einem Abgrund immer näherkam. Leise fluchte er vor sich hin, als ihm ein Ast ins Gesicht kam und ihn einen Moment aufhielt.

Warum hatte er noch mal die Straße verlassen? Ach ja. Es fuhren zu viele Autos und der Abgrund an den Seiten sah ihm zu gefährlich aus.

„Verflucht aber auch“, fluchte Harry erneut und trat seinen letzten Schritt für diese Nacht. Unter seinem Fuß fand er keinen Boden mehr, kippte aufjapsend nach vorne und im nächsten Moment drehte sich die Welt um ihn. Immer wieder kam er hart auf, immer wieder schlug er irgendwo gegen. Mit einem letzten Ruck knallte sein Kopf gegen einen Baum und ließ Harry schwarz vor Augen werden. So bekam er auch den Schmerz in seinem Fußgelenk nicht mit.

Der Inhalt seines Koffers verteilte sich um ihn herum und alles blieb still.

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Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

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Kapitel: 2 von 19

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Hechelnd und schnüffelnd führten ihn seine Tatzen sicher durch den dunklen Wald. Er war auf den Weg nach London, wo er die letzte Woche warten wollte. Er hatte kaum noch Zeit und durfte sich nicht noch mal verlaufen. Das letzte Mal hatte er einigen Jägern ausweichen und diese umlaufen müssen. Es hatte ihn eine Menge Zeit gekostet.

Mit einem Mal hielt er jedoch inne und streckte seine Nase in die Luft. Er roch etwas. Schon wieder ein Jäger? Die waren wie die Pest. Immer da wo er sie gerade nicht gebrauchen konnte.

Doch etwas schien anders an diesem Geruch zu sein, was seine Neugierde weckte. Vorsichtig und leise schlich er durch den Wald und folgte der Spur, welche ihn zu einem Abgrund führte. Suchend wanderten seine Augen über die Dunkelheit dort unten. Er fand auf den ersten Blick nichts. Auf den Zweiten sah er einen großen Koffer, welcher aufgesprungen war. Der Inhalt hatte sich über den Waldboden verteilt.

Leise und vorsichtig, rutschte er auf allen vier, seitlich den Hang herunter und dann sah er ihn. Ein schlanker Körper, der von einem Baum gestoppt worden war. Er lag still da und bewegte sich nicht. War er ohnmächtig? Nach einem solchen Sturz gewiss nicht verwunderlich, doch er hatte auch keine Zeit da jetzt zu helfen. Irgendwann würde schon Hilfe für den jungen Mann kommen.

Gerade als er sich abwenden wollte, entkam dem bewusstlosen Mann ein schmerzerfüllter Laut und er rührte sich kurz, ehe ihn die Ohnmacht erneut ergriff und in seine tiefen herab zerrte.

Kurz war ein hin und hergerissenes Winseln zu hören. Er wusste nicht genau, was er tun sollte. Ihm waren die Menschen an sich eigentlich völlig egal, doch dieser Mensch dort unten roch ein wenig nach Wolf. Nicht so stark, wie es sein sollte, aber auch nicht zu wenig, dass er es nicht hätte wahrnehmen können.

Was wenn das dort ein frisch gewandelter Wolf war? Aber dann müsste der Wolf der ihn gewandelt hatte auch irgendwo in der Nähe sein, doch er roch keinen. Leicht schüttelte er seinen Kopf und rutschte etwas weiter den Hang hinunter, um im Mondlicht wieder inne zu halten. Er war ein Wolf, genauso groß, wie die Wölfe die hier in der Nähe lebten. Diese normalen Wölfe. Er konnte sich ein Schnauben nicht verkneifen. Er war kein solch normaler Wolf. Er war etwas Besonderes. Irgendwann würde er sie alle übertreffen, auch seinen Vater, der mehr als doppelt so groß, wie er selber war.

Gerne wäre er bei seinem Rudel geblieben, doch er konnte nicht. Er würde sie erst in den nächsten Ferien, den Herbstferien wiedersehen und er freute sich schon jetzt darauf. Doch jetzt musste er nach Hogwarts.

Knurrend verwandelte er sich in seine menschliche Gestalt zurück und schwang seinen Zauberstab. Alle Sachen, die aus dem fremden Koffer gefallen waren, verschwanden wieder in eben diesen. Als er näher trat, erkannte er das Hogwartsemblem auf eben diesem.

Es überraschte ihn sehr. Sie hatten also den gleichen Weg? Schnell verkleinerte er den Koffer und steckte ihn ein, ehe er sich neben den offensichtlichen Zauberer kniete. Er sah nicht älter als er selber aus und hatte hier und da einige Kratzer und Wunden vorzuweisen. An der Stirn klaffte eine große Wunde, während der Fuß in einem seltsamen Winkel abzustehen schien.

„Dummer Mensch“, brummte der junge Mann kurz, schwang den Zauberstab und schiente den Fuß, ehe er sich wieder in einen Wolf verwandelte und den eigentlich viel zu großen Körper auf seinen Rücken zog. Wäre er so groß wie sein Vater, würde ihm das absolut nichts ausmachen, doch so war der Junge ein zusätzliches Gewicht, welches er den Abhang hinauf schleppte und von dort weiter lief. Er musste die ganze Zeit aufpassen, dass ihm der Zauberer nicht vom Rücken rutschte, doch nach Stunden hatte er es endlich geschafft.

London tauchte vor ihm auf, und als er die ersten Häuser erreichte, verwandelte er sich zurück. Mit dem Menschen auf seinem Rücken kam er nie ungesehen durch die Straßen. Es mochte zwar tiefste Nacht schon fast Morgen sein, doch es liefen noch immer viele Menschen auf der Straße herum.

Leise murmelte er einen Spruch, sodass der Zauberer neben ihm herschwebte, dabei aber noch den Boden berührte. Er schlang einen Arm um dessen Hüfte und legte einen um seine Schultern. So konnten sie weiter und durchquerten viele Straßen.

Ab und zu rief ihm ein betrunkener irgendetwas zu, doch er ignorierte es, bis er endlich vor einem Pub stehen blieb, eintrat und sich suchend nach dem Wirt umsah. Dieser kam erst wenige Minuten später herunter. Auf dem Kopf trug er eine alberne Bommelmütze, während sein Körper in einem Nachtgewand steckte.

„Ein Zimmer für uns“, knurrte er dem Wirt entgegen, welcher sie schweigend zu der Unterkunft brachte. Er bezahlte den Wirt noch für diese Nacht und ließ den Ohnmächtigen auf das Bett schweben. Erst dann kümmerte er sich um den magisch geschienten Fuß.

Er löste den Zauber und richtete den Fuß geschickt wieder, ehe er ihn erneut schiente. Er hatte keine Zaubertränke dabei, die helfen würden, weswegen sie warten mussten. Durch das Richten des Bruches hatte der Bewusstlose kurz aufgeschrien, sich aber gleich wieder der Ohnmacht ergeben.

Kurz schüttelte der Mann den Kopf und zog erneut den Zauberstab um sich ein zweites Bett herbeizuzaubern, doch diesen Spruch konnte er noch nicht und es erschiene einzig eine unbequem aussehende Matratze auf dem Boden.

„Klasse“, fluchte er leise, doch er legte sich nieder und schloss die Augen. Er schlief nicht wirklich, denn ein Wolf schlief nie und Erstrecht nicht in Gegenwart eines fremden.

Immer wachsam lautete seine Devise.
 

Als Harry am nächsten Morgen wieder wach wurde, lag er zu seiner Verwunderung in einem weichen Bett. Hatte er das alles nur geträumt? Dass er in die Vergangenheit musste. Dass er in einer fremden Zeit war und einem Abhang hintergestürzt war.

Müde blinzelnd öffnete er die Augen und spürte einen Stich in seinem Herzen. Es war kein Traum, doch wo war er? Nicht in seinem Zimmer, in Hogwarts. Alles in dem Zimmer wirkte alt, kahl und unpersönlich, auch das Bett, in dem er lag war, nicht so gemütlich, wie er anfangs gedacht hatte. Ab und zu pikste ihn eine Feder.

Noch etwas benommen setzte sich Harry auf und bemerkte im gleichen Moment, das er seinen einen Fuß nicht bewegen konnte. Hastig stieß er die Bettdecke beiseite und sah seinen blau angelaufenen Fuß, welcher ziemlich dick war und vermutlich magisch geschient wurde. Anders konnte er sich das nicht erklären, doch nun blieb immer noch die Frage: Wo war er?

Ein Rascheln neben ihm lenkte die Aufmerksamkeit auf die Matratze auf dem Boden. Dort steckte ein brauner Haarschopf, seinen Kopf unter der Decke hervor und gähnte ungeniert und ohne die Hand vor den Mund zu legen auf.

„Wer bist du?“, fragte Harry auch sofort und beobachtete, wie der andere ihm einen misstrauischen Blick zuwarf und sich erst mal am Hinterkopf kratzte.

„Die Frage sollte ich zurückgeben. Wer bist du? Und wie kann man so dämlich sein, einen Abhang runter zu fallen, sich den Fuß zubrechen, den Kopf halb einzuschlagen und das alles in einem Wolfsgebiet. Du kannst froh sein, dass ich dich letzte Nacht mitgenommen habe. Da ist ein Danke ja wohl nicht zu viel verlangt, bevor du mich sofort verdächtigst etwas getan zu haben“, knurrte ihm der Fremde entgegen und kurz errötete Harry hauchzart, da jedes Wort zutraf und er sich ein Stück weit dafür schämte.

„Entschuldige und danke für die Rettung. Ich bin es nur nicht gewöhnt das mir jemand vorbehaltlos hilft. Ich bin Harry“, seufzte er und reichte seinem Gegenüber die Hand.

Die Hand wurde allerdings ignoriert und der misstrauische Blick blieb.

„Mein Name ist Fenrir … Fenrir Greyback. Du bist ein Zauberer, hab ich recht?“

Harry erstarrte. Er konnte förmlich zusehen, wie sein Herz einfach aussetzte, aus seinem Brustkorb sprang und seinen Urlaub irgendwo weit entfernt antrat. Hastig fing er den Feigling wieder ein und schluckte hart. Er saß hier dem gefürchtetsten und gefährlichsten Werwolf überhaupt gegenüber.

Er hatte diese Bestie nur einmal in seinem Leben gesehen. Der Mann war kein Mensch mehr, der Mann war ein Monster gewesen. Genauso groß und genauso bösartig wie Voldemort. Doch der Mann vor ihm sah ganz anders als der in seinen Erinnerungen aus.

Kurz schalte sich Harry einen Narren. Natürlich sah er anders aus. Das hier war die Vergangenheit und hier war er ganz offensichtlich noch kein Monster, das nur Blut und Mord im Sinn hatte. Dieser Mann vor sich hatte braunes, schulterlanges Haar. Der Körper war trotz seiner jungen Jahre schon recht muskulös ausgebildet und er hatte noch beide Augen. Das, wo später mal ein Auge fehlen würde und eine Augenklappe drüber war, war noch unverletzt. Beide strahlten ihn zudem auch noch golden entgegen, sodass Harry ihn einfach nur anstarrte.

Fenrir zog verärgert die Augenbrauen zusammen.

„Du bist ein Werwolf“, hauchte Harry und rutschte ein Stück zurück. Natürlich war der andere das, doch er hatte, ehrlich gesagt schiss vor Greyback aus seiner Zeit und dieser hier behagte ihm auch nicht wirklich.

„Ich bin ein … was?“, erschrocken zauberte er sich einen Spiegel herbei und blickte rein.

„Mist verdammter. Der Zauber ist schon wieder verloschen“, knurrte Fenrir und legte einen Zauber über seine goldenen Augen, die nun braun wirkten.

„Kein Wort zu niemandem. Kapiert?“, knurrte er Harry förmlich an, welcher die Hände abwehrend hob.

„Ich sag nichts. Du hast mein Wort.“

„Gut. Also du hast mir nicht geantwortet. Du bist ein Zauberer richtig? Und du gehst nach Hogwarts? Ich habe dich da noch nie gesehen“, fragte Fenrir erneut und erhob sich vom Boden. Aus seinem Umhang holte er einen Koffer heraus und zauberte ihn groß. Harry erkannte sofort, dass es seiner war.

„Ich bin erst ab nächstem Jahr, also nächster Woche in Hogwarts. Ich habe die Schule gewechselt“, antwortete Harry und schob seine Füße aus dem Bett, wobei sein gebrochener Fuß stark schmerzte. Die Schwellung war auch nicht zu verachten, da sein Fuß fast doppelt so groß und doppelt so breit erschien.

„Weshalb wechselst du und wo sind deine Eltern?“, fragte Fenrir weiter und wusch sich an einer Waschschüssel sein Gesicht. Kurz fragte sich Harry, ob es in dieser Zeit schon fließend Wasser gab, doch er konzentrierte sich wieder auf den Werwolf. Er musste sich eine plausible Geschichte einfallen lassen.

„Meine Eltern sind verunglückt, haben mir nichts hinterlassen und irgendwo muss ich ja meinen Abschluss machen, also entschied ich mich für Hogwarts. Ich muss aber trotzdem noch eine Eule dorthin schicken und hoffen das sie mich dort so kurzfristig aufnehmen“, seufzte Harry und verzog betrübt sein Gesicht.

Fenrir, der ihn aus dem Augenwinkel beobachtete, bemerkte das traurige Gesicht und haderte mit sich. Er hatte mit diesem Menschen nichts zu schaffen und doch erschien ihm dieser von aller Welt verlassen.

„Ich gehe nach her in die Winkelgasse. Ich kann deinen Brief mitnehmen und dort im Postamt einer Eule geben. Mit deinem Fuß kannst du ja schlecht laufen“, grummelte Fenrir und vergrößerte seinen eigenen Koffer um sich umzuziehen. Er wollte ja nicht stinken.

„Das wäre wunderbar. Aber ich müsste eh zu einem Heiler. Gibt es einen in der Winkelgasse? Und sag mal. Du bist doch sicher auch erst sechzehn oder? Wieso darfst du zaubern. Das ist doch verboten“, fragte Harry und bekam einen schiefen und erneut, äußerst misstrauischen Blick.

„Es gibt einen, doch der Heiler ist äußerst kostspielig, wenn du das Gold hast, kann ich dich dahin bringen und was das Zaubern angeht. Eigentlich ist es verboten, doch wehe, du sagst es jemandem. Ich habe den Zauber vom Ministerium runter genommen und kann meinen Stab deswegen benutzen“, erklärte Fenrir, dem augenscheinlich nicht ganz wohl war.

„Es gibt dafür einen Gegenzauber? Hätte ich den mal früher gewusst“, seufzte Harry und dachte dabei an die Dursleys, bei denen er es mit Zauberer viel einfacher gehabt hätte. So aber rutschte er mit ausgestrecktem Bein zu Boden, zu seinem Koffer und öffnete diesen um den Inhalt zu überfliegen. Er griff nach einem Säckchen, in welchem Gold klimperte. Kurz schielte er hinein, doch wirklich viel war es nicht. Zudem vermisste er auch seinen Zauberstab. Er musste sich also alles neu kaufen und für einen Heiler blieb auch kein Geld.

„Ich denke nicht, dass ich viel Gold für einen Heiler habe“, meinte Harry zerknirscht und überflog die Kleidung, welche in diese Zeit und nicht in seine Zeit zu gehören schien. Es war zum Heulen, wie wenig er hatte. Er dachte, Dumbledore hätte ihm alles Nötige mitgegeben, doch das war ja nichts, ein Witz.

„Deine Eltern haben dir echt nichts hinterlassen. Das sind ja nicht mal Klamotten für eine Woche“, brummte Fenrir belustigt und erschrocken sah Harry über die Schulter. Der Werwolf hatte sich einfach angeschlichen und in seinen Koffer gespickt. Schämen sollte der sich, doch in diesem Moment, schämte er sich eher selber.

„Das ist nicht lustig“, murmelte Harry verärgert und beschämt zugleich und klappte den Koffer wieder zu um seinen Umhang abzutasten. In einer Tasche spürte er etwas Kühles, was sein Tarnumhang war, in der anderen befand sich etwas Schmales und Längliches. Sein Feuerblitz und in der Dritten ertastete er sein Taschenmesser von Sirius. Wenigstens das hatte er noch, auch wenn er sich nicht sicher war, ob der Tarnumhang und der Feuerblitz in dieser Zeit funktionierten.

„Nein, stimmt. Das ist wirklich nicht lustig. Wenn du bis Morgen wartest, wird sich mein Kumpel um deinen Fuß kümmern. Aber jetzt schreib den Brief nach Hogwarts, am besten an Professor Dippet, der ist Schulleiter. Hier ich leih dir meine Feder und Pergament“, damit reichte ihm der Werwolf tatsächlich alles Nötige, was Harry ziemlich erstaunte und wohl auch Fenrir selber, da dieser den Blick abwendete.

„Danke.“ Harry hatte irgendwie das Gefühl, das Greyback in dieser Zeit wirklich noch kein so schlimmer Werwolf war, wie zu seiner Zeit.

Hastig setzte er sich daran und schrieb den Brief, welchen er wie eine Rolle zusammenrollte und Fenrir reichte, welcher im nächsten Moment auch aus dem Zimmer verschwand.

Harry hatte ihm nicht mal Geld für die Post mitgegeben.

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falls ihr meine neuste Umfrage auf meinem Blogg noch nicht mitbekommen habt, hier nochmal der Link.

Es haben bisher nur 7 teilgenommen und die Ideen waren klasse.

Ich hoffe, dass noch ein paar mehr teilnehmen werden

Die Umfrage läuft heute Abend aus und ich hoffe noch auf den ein oder anderen der Teilnehmen möchte. Es ist eure Chance, eurer Idee ein Gesicht und eine Story zu geben ;)

[link href="http://sandra-blacks-world.blogspot.de/2014/08/eure-ideen-sind-gefragt-hp.html"]http://sandra-blacks-world.blogspot.de/2014/08/eure-ideen-sind-gefragt-hp.html[/link]

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Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

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Kapitel: 3 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

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Fenrir war den ganzen Tag nicht zurückgekommen und Harry fühlte sich immer schlapper. Zudem wurde ihm schrecklich heiß, sodass er sich wieder schlafen gelegt hatte.

Er glaubte zu glühen und wälzte sich im Bett hin und her. Der gebrochene Fuß hatte ihm ohne die nötige Behandlung Fieber verpasst, was Harry nicht bewusst wahrnahm. Er bekam gar nicht mit, wie Fenrir am Abend wieder zurück kam und ihn ignorierend sich wieder ins Bett legte.

Am nächsten Morgen wurde Fenrir durch ein Klopfen an der Tür geweckt und erhob sich müde von seiner Matratze. Erneut klopfte es laut an der Tür, was Fenrir knurren ließ. Wütend polterte er zur Tür und öffnete sie mit einem Ruck.

„Was“, knurrte Fenrir aufgebracht und sah sich einem absolut nicht überraschten jungen Mann gegenüber, welcher ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue anblickte.

„Lässt du mich endlich rein?“, fragte dieser und schob sich an dem verschlafenen Mann vorbei, hinein ins Zimmer.

„Ich dachte, du kommst erst gegen Mittag, Tom, wie sonst auch immer. Mann bin ich vielleicht müde“, gähnte Fenrir und schloss die Tür.

Tom sah ihn nur kurz prüfend an, dann aber zum Bett, wo eine verschwitzte Gestalt, sich hin und her warf.

„Wer ist das?“, fragte Tom direkt und trat näher heran, um sich die Gestalt näher anzusehen. Harry war sehr rot im Gesicht und glühte wie eine Herdplatte. Der Fuß schien sich noch blauer verfärbt zu haben und noch um einiges angeschwollen zu sein.

„Das ist Harry. Hab ihn unterwegs aufgelesen und mitgenommen“, brummte Fenrir und machte sich ein bisschen frisch.

„Er hat Fieber und was ist mit seinem Fuß?“, verlangte Tom ernst zu wissen und zog seinen Zauberstab um einen Diagnosezauber zu sprechen und dann seinen Koffer zu vergrößern und zu öffnen. Er wühlte nicht lang drin herum und zog einen Zaubertrank heraus. Mit diesem setzte er sich auf den Bettrand, zwang Harrys Kiefer auf und flößte ihm den Trank ein. Es war nicht leicht, doch Tom schaffte es problemlos.

„Wohl gebrochen. Hab ihn fast am Fuß des Abhangs im umliegenden Wald gefunden. Kannst du ihm helfen?“, meinte Fenrir in aller Ruhe, während Tom noch mal einen Diagnosezauber sprach und sich mit einer Tinktur an den gebrochenen Fuß wendete. Vorsicht strich er diesen ein. Man konnte zusehen, wie die Schwellung zurückging. Erst dann schnappte er sich einen zweiten Trank, den er dem Verletzten auch noch einflößte.

„Der wird schon wieder, aber jetzt erzähl mal, warum du den Menschen mitgenommen hast. Du bist doch sonst nicht so hilfsbereit“, fragte Tom in aller Ruhe und schloss seinen Koffer wieder. Nur kurz sah er auf den Verletzten herunter, ehe er es sich neben diesem auf dem Bett bequem machte.

„Er ist ein Zauberer und will nach Hogwarts gehen. Er hat interessant gerochen, deswegen habe ich ihn mitgenommen. Wie läuft es denn mit deinen Plänen. In den Ferien schon weiter gekommen?“

„Nicht wirklich. Die im Waisenhaus haben meine Sachen weggeschlossen. Ich kam nicht dazu, weiter nachzuforschen. Aber wenn die Schule wieder losgeht, dann werden wir weiter machen. Wir kommen bald in die heiße Phase“, erzählte Tom und nahm mit einem Nicken einen Apfel entgegen, welchen Fenrir aus seinem Koffer raus genommen hatte.

„Wir hinken hinterher und das weißt du. Wir wollten doch Anfang dieses Jahres richtig loslegen und jetzt müssen wir immer noch warten“, brummte Fenrir, weswegen Tom die Augen verdrehte.

„Ich kann ja wohl nichts dafür. Aber spätestens, wenn die nächsten Sommerferien beginnen, können wir anfangen, dann muss ich nicht mehr zurückkehren und kann alles in die Wege leiten“, grinste Tom belustigt.

„Gut. Aber lass dir nicht noch länger Zeit. Vater wird auch langsam ungeduldig“, brummte Fenrir und sah zu seinem kranken Gast.

„Was machen wir mit dem da?“, fügte er fragend hinzu und nickte zu besagtem neuen Mitschüler.

„Das soll uns erst mal nicht kümmern. Solang er uns nicht im Weg steht, wird ihm nichts passieren. Vielleicht können wir ihn auch auf unsere Seite ziehen“, antwortete Tom und setzte sein Gespräch mit Fenrir fort.

Der Tag verging schnell.
 

Harry wurde erst am nächsten Morgen wieder wach und fühlte sich eindeutig besser als er das letzte Mal wach war. Müde gähnte er und sah sich in dem vom Sonnenlicht erhellten Zimmer um. Auf dem Boden erkannte er eine Matratze auf der zwei Gestalten lagen. Verwirrung machte sich in Harry breit. Die beiden Gestalten, eindeutig Männer, lagen eng aneinander geschmiegt in der Löffelchenstellung.

Was ging den da ab?

Vorsichtig schob er seine Füße unter der rauen Decke hervor und bemerkte sofort beim Aufsetzen, das sich der Knöchel wieder viel besser anfühlte. Erstaunt drehte er den Fuß hin und her und bemerkte nicht, wie er von einem Paar blauer Augen beobachtet wurde.

„Du solltest noch nicht aufstehen. Dein Fieber ist gewiss noch nicht ganz wieder weg“, sprach eben dieser Mund zu den dazugehörigen Augen, sodass Harry abrupt aufsah. Es war der Mann, der in Fenrirs Armen lag und sich nun endlich aufsetzte.

„Würde ich nicht auf Toilette müssen, würde ich den Ratschlag annehmen und weiter schlafen“, erwiderte Harry und erhob sich. Ihm war noch ziemlich schwindlig, doch er ging zu der Badezimmertür hinüber, wo er sich erleichterte und frisch machte.

Als er wieder zurückkam, waren die beiden Jungs schon auf und hatten sich umgezogen. In diesem Moment klopfte auch eine Eule am Fenster, welche Fenrir hereinließ. Die Eule flog an ihm vorbei und ließ sich auf Harrys Schulter nieder und schuhute ihm sanft entgegen.

„Danke“, lächelte er ihr zu und entfernte den Brief von ihrem Fuß, ehe er sie wieder fliegen ließ und sich auf dem Bett niederließ.

„Trink“, forderte der Harry noch immer Fremde auf und hielt ihm einen Trank entgegen.

„Was ist das?“, fragte Harry misstrauisch und besah sich den Inhalt etwas näher. Er war einfach nicht gut in Zaubertränke.

„Gegen dein Fieber“, war die lapidare Antwort, sodass Harry ihn schluckte, auch wenn er wusste, dass er vorsichtiger sein musste. Fenrirs bekannte waren sicher keine Unschuldsengel.

„Ich bin Harry und du bist?“, fragte er sich vorstellend.

„Tom Vorlost Riddle.“

Ein erneuter Schock für Harry. Nicht nur das er Fenrir Greyback gegenüberstand, nein nun traf er verdammt früh auf den Grund seines Hierseins. Voldemort. Er hatte gehofft, etwas Zeit zu haben. Eine Woche Vorbereitung, ehe er in der Schule auf ihn traf.

Hastig blickte Harry auf seinen Brief und öffnete ihn. Es war die Zusage zum Besuch auf der Hogwartsschule. Anbei lag die Liste an Dingen, die er noch besorgen musste, ebenso das Ticket für den Express und die Liste, wo er sich ein Wahlfach aussuchen musste.

„4 Tage noch. Fenrir? Wir müssen noch unsere Sachen einkaufen“, forderte Tom in aller Ruhe und bekam nur ein zustimmendes Brummen.

„Ich würde gerne mitkommen“, mischte sich Harry ein und hoffte das er so einen guten Einstieg zu kriegen. Er wollte herausfinden, wie er Riddle näherkam, um ihn dann auszuschalten. Der Gedanke daran jemanden umzubringen war immer noch fremd und Furcht einflößend, doch es musste sein.

Für seine Freunde, seine Familie, die Menschheit und vor allem für sich selber.

„Wenn du dir etwas anderes anziehst, nehmen wir dich mit“, knurrte Fenrir, während er sich ein Hemd überzog und dieses zuknöpfte.

„Ist gut, ich beeile mich“, seufzte Harry und öffnete seinen Koffer, indem nicht viel Kleidung war, doch das bisschen was er hatte, war wenigstens sauber. So verschwand er noch mal kurz im Badezimmer und zog sich um, nachdem er sich kurz gewaschen hatte. Er beeilte sich, da er die beiden nicht provozieren wollte.

Zu dritt verließen sie den Tropfenden Kessel und betraten wenig später die Winkelgasse. In Harrys Augen sah alles alt aus, doch etwas war anders, abgesehen vom Alter. Harry bemerkte es erst nach einigen Minuten. Niemand hier sprach ihn an. Niemand wollte ein Autogramm oder ihm die Hand schütteln. Niemand rief ihn mit diesen dummen Titeln. Niemand kannte ihn hier.

Harrys Herz schlug ein wenig schneller. So hatte er sich noch nie gefühlt. Nicht etwa unbeachtet. Nicht allein, er fühlte sich einfach wie ein normaler Mensch.

Harry konnte nicht anders als zu lächeln, was wohl auch seine Begleiter bemerkten, da sie die Stirn runzelten.

„Am besten wir besorgen erst mal deine Schulsachen und fangen mit den Büchern an. Wir brauchen ja auch neue“, entschied Tom ernst und steuerte Flourish & Blotts an. Harry zögerte den Laden zu betreten und schluckte.

„Ich glaube nicht, dass mein Gold dafür reicht.“ Harry schämte sich ein Stück weit, das er auch in dieser Zeit nicht genug Gold hatte, um vernünftig einzukaufen.

„Dann gehen wir halt in den Second hand shop. Da kannst du dir gleich noch neue Kleidung besorgen“, erwiderte Tom ohne eine Miene zu verziehen und steuerte den Laden direkt neben Flourish & Blotts an. Harry senkte beschämt den Kopf, als er ihnen folgte und in dem Laden seine Bücher zusammensuchte und bezahlte. Auch Kleidung konnte er sich hier ein wenig leisten, doch er musste sparsam sein da auch noch Federn, Pergament, ein Kessel und Zaubertrank Zutaten auf seiner Liste standen. Ebenso brauchte er noch einen Zauberstab, sodass er sich schlussendlich abkapseln wollte. Bevor er jedoch was sagen musste, fragte Fenrir.

„Was brauchst du noch?“

Harry schluckte hart. Er hatte alles bis auf den Zauberstab und er hoffte, dass seine letzte Galleone dafür reichen würde.

„Einen Zauberstab“, murmelte Harry so leise er konnte, doch Fenrirs gute Ohren hörten ihn trotzdem und sofort wurde dieser wieder misstrauisch.

„Wo ist dein Alter?“

Tom stand einfach nur neben ihnen und beobachtete das Ganze. Er schien Harrys Körperhaltung zu studieren, während dieser um eine Antwort bemüht war. Nach einer weiteren Minute, wo sie keine Antwort bekamen und Harry immer nervöser wurde, drehte sich Tom um.

„Dann sollten wir den Stab besorgen. Auf zu Ollivanders.“

Harry sah ihn etwas verwundert an und Fenrir knurrte nur unzufrieden, doch keiner fragte noch mal nach, sodass Harrys Spannung etwas abnahm. Er hatte nicht erwartet das Riddle so schnell nachgab. Er hatte eher damit gerechnet, dass dieser ihm die Hölle heißmachte oder ihn weiter ausquetschte, ihn gar verfluchte, was nicht abwegig wäre, bei dessen Zukunft.

Bei Ollivanders angekommen, kam die jüngere Version des Harry bekannten Mr. Ollivanders von hinten nach vorne und machte sich direkt daran, mit Harry den passenden Stab auszusuchen. Keiner wollte passen und Harry fühlte sich an sein erstes Jahr zurückversetzt, wo ebenfalls keiner passen wollte.

„Schwieriger Kunde. Versuchen sie den“, forderte der junge Zauberstabmacher Harry auf und hielt ihm einen tiefschwarzen entgegen.

Harry bemerkte nicht, dass Tom bei diesem Stab aufmerksamer wurde und genauer hinsah. Er schwang einfach den Stab und wie aus dem nichts kam Wind auf und umhüllte den Zauberer. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in Harry aus und zu seinem Erstaunen erkannte er erst jetzt seinen alten Zauberstab wieder.

Genau dieser hatte ihn vor seinem ersten Schuljahr schon einmal erwählt. Dieser erkannte ihn wieder. Harry war gerührt, doch er riss sich zusammen und schluckte bei dem Preis der zwei Galleonen betrug. Eine mehr als er hatte. Er holte seinen Geldbeutel hervor und sah hinein. Er musste schlucken. Er hatte kein Geld mehr, doch er brauchte einen Zauberstab, um in Hogwarts zaubern zu können.

Zu seiner Verwunderung schob sich eine Hand in sein Blickfeld und ließ eine goldene Münze in seinen Geldbeutel fallen. Erstaunt sah er neben sich und erkannte Tom, welcher ihn nur auffordernd ansah.

Harry war verwirrt aber trotzdem dankbar. Kurz nickte er seinem erklärten zukünftigen Todfeind zu und bezahlte den Zauberstab, damit sie den Laden verlassen konnten.

„Danke. Ich … ich zahle es dir bald zurück“, versprach Harry, auch wenn es ihm wiederstrebte diesem Mörder etwas schuldig zu bleiben. Dennoch. War Riddle schon ein Mörder? Kurz überlegte Harry fieberhaft, wann Riddle die Kammer des Schreckens geöffnet haben könnte und ihm fiel siedend heiß ein, dass es in dessen sechstem Schuljahr geschehen würde. Also in gut einem dreiviertel Jahr. Wie gut das dessen Tagebuch damals zu viel geplappert und Harry es nicht vergessen hatte.

„Schon gut. Ich kenne das Gefühl, wenn man nicht genug Gold hat. Du musst mir nichts zurückzahlen“, erwiderte Tom was Harry leicht beeindruckte, doch sofort verscheuchte er dieses Gefühl. Der wollte ihn doch nur um den Finger wickeln oder zum Narren halten.

„Nein. Ich zahle es dir zurück. Ich habe nicht gerne Schulden bei jemandem.“ Und schon gar nicht bei dir, schoss es Harry durch den Kopf und wendete den Blick ab.

„Wie du meinst.“ Ungerührt zuckte Tom mit den Schultern und sie konnten weiter. Harry, der nun absolut kein Gold mehr hatte, konnte sich auch nichts mehr besorgen, auch wenn ihm sicher noch das ein oder andere gefehlt hatte.

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P.S.

pssst

Hier findet ihr die Gewinner meiner Ideen-Umfrage

Ich freue mich über meine 11 Teilnehmer ;)

http://sandra-blacks-world.blogspot.de/2014/09/ideen-auslosung.html

4

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 4 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Harry fühlte sich mehr als beschämt das er die letzten vier Tage nur mit Hilfe vom Mörder seiner Eltern und vom Monsterwerwolf der zukünftigen Nation, überlebt hatte. Da sein Gold alle war und niemand für vier Tage einen Jungen ohne Papiere oder Ausweis zum Arbeiten einstellen wollte, musste er auf Nahrung zurückgreifen, die ihm angeboten wurde.

Tom, welcher das Essen besorgte, schien auch immer für ihn etwas zu haben, sodass Harry nicht glaubte, dass es nur Reste waren. Wirklich sprechen tat er mit keinem der beiden, bis sie ihn am letzten Abend vor der Abreise doch ansprachen. Harry saß gemütlich auf dem Bett, während die Slytherin auf dem Boden, auf der Matratze saßen.

„Harry? Woher kommst du eigentlich?“ Tom war der Erste, der mit ihm sprach, während Harry zu ihm rüber schielte, um ihn zu mustern. Was sollte er da sagen? Kaum das er aus England kam, das würde doch auffallen, wenn bei eventuellen Nachforschungen nichts heraus kam. Aber wenn er sich nicht langsam bemühte, würde er Riddles Vertrauen nie gewinnen, um ihn endlich umbringen zu können.

„Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen, auch wenn meine Eltern ursprünglich Engländer sind.“

„Und wie kommst du dann gerade darauf, nach Hogwarts zu gehen? In Deutschland gibt es, soweit ich weiß, ebenfalls eine Zaubererschule, auf die man gehen könnte“, fragte Tom weiter.

„Es hat mich, nach dem Tod meiner Eltern, in die Heimat zurückgezogen.“

„Und bei was sind deine Eltern verunglückt?“, wollte Fenrir nun seinerseits wissen und blickte ab und zu in eines seiner Schulbücher, welches für das Fach Verwandlung war.

Harry allerdings schwieg. Wenn er sich jetzt irgendetwas ausdachte, konnte er sich irgendwann eventuell und ausversehen in seinen Lügen verstricken. Es war besser so nah wie möglich bei der Wahrheit zu bleiben, auch wenn ihm diese schwerfiel.

„Du musst es nicht sagen, wenn es dich noch immer zu sehr betrübt“, warf nun wieder Tom ein und Harry war milde erstaunt über diese Rücksicht auf seine Gefühle.

„Schon gut. Sie wurden, umgebracht. Ich rede nur nicht gern darüber. Die Erinnerungen sind einfach noch zu frisch“, meinte Harry und versuchte angestrengt, nicht voller Zorn zu Tom hinüber zusehen und diesen jetzt und auf der Stelle umzubringen.

Er würde gegen zwei Zauberer, wovon einer sogar ein Werwolf war, nicht ankommen. Er musste Tom allein erwischen, um allem ein Ende zu setzen und am besten musste er vorher noch eine Menge lernen.

„Das tut mir leid. Meine Mutter ist ebenfalls gestorben, kurz nach meiner Geburt. Es wird leichter mit der Zeit“, sprach Tom und ein wenig klang dieser sogar bedauernd und aufmunternd, was Harry erstaunte.

„Meine Schwester starb vor drei Jahren bei einer Werwolfhetzjagt. Mein Beileid dir“, brummte auch Fenrir, was Harry noch mehr verwunderte, doch er senkte den Kopf. Jeder von ihnen hing seinen Gedanken an ihre verstorbenen Verwandten nach. Harry wunderte sich dabei sogar ganz kurz, dass Tom sich nicht wunderte, dass Fenrir so offen über sein Werwolf-ich sprach, oder hatte dieser der Oberschlange schon mitgeteilt, dass er aufgeflogen war?

„Sagt mal. Wie habt ihr das mit euren Zauberstäben gemacht? Könntet ihr mir den Zauberspruch zum Aufheben des Aufspürzaubers auch beibringen?“, fragte Harry schlussendlich, um von diesem trüben Thema abzulenken, und sah die Slytherins erwartungsvoll an, die erst einen Blick untereinander austauschten.

„Vielleicht später mal. Erst mal musst du dich ja in Hogwarts einteilen lassen. Sag. Waren deine Eltern Reinblüter?“, fragte Tom ernst, was Harry leicht wütend werden ließ, doch er unterdrückte dieses Gefühl und bemühte sich ruhig um eine Antwort.

„Meine Mutter war Hexe und mein Vater Zauberer und wie sieht es mit deinen aus?“, fragte Harry und wusste das er etwas provokant klang, doch er konnte einfach nicht anders. Dieser Mann hatte, nein er würde seine Eltern ohne gewissen umbringen. Das durfte nicht ungesühnt bleiben.

„Ja. Sie waren ebenfalls Reinblüter“, nickte Tom, was Harry fast schnauben ließ. Toms Vater war garantiert kein Zauberer, das hätte er gewusst, doch er durfte sich nicht verraten und nickte es nur ab.

„Ich kann da nicht mitreden. Meine Eltern waren immer nur Wölfe aber nie auf einer Zaubererschule. Sie sind wohl magisch begabt, doch ihr Leben gebührt dem Rudel“, erzählte auch Fenrir.

„Warum seid ihr eigentlich nicht bei euren Vätern daheim, bis die Schule anfängt?“, fragte Harry nun doch und hoffte nicht zu provozierend zu Tom zu sehen, dessen Gesicht sich etwas versteifte. Die Lippen pressten sich hart aufeinander und hinterließen nur einen schmalen Strich.

„Vater besteht darauf, dass ich möglichst selbstständig werde, was auch den Weg zum Hogwartsexpress angeht. Da laufe ich lieber früher los, als das ich zu spät komme“, erklärte Fenrir schulterzuckend, sah aber leicht besorgt zu Tom neben sich, welcher sich jedoch langsam entspannte.

„Das geht ich nichts an“, war dessen lapidare Antwort, sodass Harry es hinnehmen musste. Es wäre ja auch zu einfach gewesen.

„Ich leg mich besser schlafen“, nuschelte Harry und drehte seinen Feinden den Rücken zu, auch wenn er wusste, dass er das nicht sollte. Doch sie schienen ihm vorerst eh nichts antun zu wollen, sodass er wenig später einschlief.
 

Der nächste Morgen kam schnell und zusammen waren sie zum Bahnhof Kings Cross gegangen, um von dort auf das Gleis 9¾ zu kommen. Harry ließ sich führen, da er offiziell ja nichts wusste, und sah die vertraute Gestalt der roten Lock.

Harry fühlte sich, als würde er bald nach Hause kommen. Er hob den Koffer in den Zug und suchte ein leeres Abteil. Fenrir und Tom hatte er in der Zeit aus den Augen verloren. Er hoffte nur das er, dass alles schnell hinter sich bringen konnte. Er wollte nicht ständig in Angst leben müssen.

Es dauerte eine Weile, bis sich der Zug endlich in Bewegung setzte. Harry hörte noch, wie sich viele Schüler von ihren Eltern verabschiedeten, bis es ein wenig ruhiger wurde und Harry seinen Blick aus dem Fenster warf.

Ein wenig war er betrübt. Er hatte ja am letzten Tag Geburtstag gehabt und war somit auch in dieser Zeit 16 Jahre alt geworden. Doch es hatte niemanden gegeben, der davon wusste, niemand der mit ihm feierte, aber wie auch wenn er niemanden hatte und es niemandem sagte. Harry fühlte sich entsetzlich allein gelassen und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.

Seit wann war er denn ein solches Weichei? Er musste sich zusammenreißen und sich einen Plan überlegen. Am besten wäre es ja, wenn er nach Slytherin kam, wo sich auch der Mörder seiner Eltern befand. Dann musste er einfach nur dessen Vertrauen für sich gewinnen um ihn im richtigen Moment und am besten noch, bevor dieser die Kammer des Schreckens öffnete, zuschlagen. Dann wäre endlich alles zukünftige Leid abgewendet.

Harry schlich ein Lächeln auf die Lippen, als er an eine glücklichere Zukunft dachte, und bekam erst nicht mit, wie sich die Tür zu seinem Abteil öffnete.

„Entschuldige. Ist hier noch frei?“, fragte eine männliche Stimme und Harry sah sofort auf. Ihm gegenüber stand ein schwarzhaariger Jugendlicher, ungefähr in seinem Alter.

„Komm rein“, meinte Harry nach einem Nicken und beobachtete den Jungen dabei, wie dieser seinen Koffer auf die Gepäckablage hievte, um sich dann hinzusetzen.

„Charls Potter mein Name“, stellte dieser sich dann auch vor und Harry glaubte, wie so oft in den letzten Tagen, zu erstarren. Ein Potter? Konnte es möglich sein das es ein Verwandter von ihm war?

„Harry … Potter“, hauchte Harry und ergriff zögerlich, fast schon schüchtern die Hand und hatte einen interessierten Blick auf sich Ruhen.

„Sind wir verwandt?“, wollte dieser direkt wissen, doch Harry schüttelte entschieden den Kopf. Er durfte seinen Plan nicht in Gefahr bringen und er durfte niemanden erzählen, wer er war und woher er kam. Es würde gewiss in einer Katastrophe enden.

„Schade, aber kein Problem. Du bist neu richtig? Was denkst du, in welches Haus du kommen wirst?“, fragte Charls und grinste ihm breit entgegen, doch Harry zuckte nur mit den Schultern.

„Das werden wir sehen. Aber es ist mir ehrlich gesagt egal, solange die Leute dort nett sind“, lächelte Harry und kramte in seinem Kopf den Stammbaum seiner Eltern durch. Er hatte in dem Fotoalbum seiner Eltern, ganz hinten einen gesehen gehabt und immer wieder studiert. Wenn er sich richtig erinnerte, musste dies hier sein Opa sein. Harry erschauderte und fühlte sich einen Moment lang glücklich.

„Dann solltest du entweder zu den Gryffendor oder den Slytherin. Die Huffelpuff und Rawenclaw sind viel zu langweilig“, grinste Charls, was Harry nun doch verwunderte.

„Gryffendor und Slytherin? Ich habe mal gehört sie währen verfeindet“, hakte Harry vorsichtig nach und bekam einen erstaunten Blick.

„Wer kommt denn auf so eine Idee? Gut. Wir sind vielleicht nicht die besten Freunde, aber wir kommen miteinander klar“, schmunzelte Charls vergnügt und sah auf, als die Essenshexe ihre Abteiltür aufschob.

Harry schüttelte nur den Kopf, da er ja kein Geld hatte, während Charls sich einige Leckereien holte und die Tür danach wieder zuschob.

„Hier“, damit reichte er Harry einen Dauerlutscher und fügte zwinkernd hinzu „darauf, dass wir gute Freunde werden.“

Harry fühlte sich gerührt und lächelte glücklich, als er den Lutscher annahm, auswickelte und zwischen seine Lippen schob. In genau diesem Moment öffnete sich die Abteiltür erneut.

Tom und Fenrir sahen ihnen schweigend entgegen.

„Habt ihr noch Platz?“, fragte Tom ruhig und kam mit Fenrir, auf das Nicken von Charls hin, hinein.

„Wie waren eure Ferien? Ich war mit meinen Eltern in Rom. Es war herrlich gewesen“, lächelte Charls belustigt und beobachtete, wie Tom sich neben ihm niederließ und Fenrir den Platz neben Harry einnahm.

„Ganz annehmbar. Hast du schon mitbekommen, wer alles Vertrauensschüler ist?“, fragte Tom ruhig zurück.

„Nein. Sie wollen es erst in der großen Halle vor dem Essen verkünden. Aber ich denke, du wirst es geschafft haben. Wer sollte auch besser sein“, zwinkerte Charls ihm zu, während Harry schweigend aus dem Fenster sah.

In diesem Moment geriet seine Welt immer mehr und mehr ins Wanken. Er hatte nie geglaubt das sich ein Gryffendor und ein Slytherin so gut verstanden. Dass ein Potter so gut mit Tom Riddle, mit Voldemort klarkam. Aber wieso hatte das Scheusal dann seine Eltern auf den gewissen?

Was war geschehen? Kurz ballte Harry die Hand zu einer Faust und schloss die Tür. Das war einfach zu anstrengend für ihn geworden. Er wollte nur schlafen, was er im nächsten Moment tat.
 

Als er das nächste mal wieder zu sich kam, spürte er seinen Kopf an etwas Weiches gelehnt, was eindeutig nicht die Fensterscheibe war. Er wollte nicht wirklich aufwachen.

„Könnt ihr ihn mir nicht mal da wegnehmen?“, brummte eine Stimme etwas weiter über sich, was Harry aber nicht interessierte. Viel lieber kuschelte er sich näher an sein Kissen, welches sich darauf unruhig zu bewegen begann.

„Halt still, dummes Kissen“, nuschelte Harry und schlug einmal auf die Oberfläche direkt neben seinem Gesicht, was ihm ein schmerzerfülltes „Aua“, einbrachte. Seid wann sprachen seine Kissen? Gut sie bewegten sich ab und zu mal, wenn er aufwachen sollte, aber geredet hatten sie bisher noch nie. Auch kichern konnten sie eigentlich nicht, aber genau das tat sein Kissen gerade. Dabei fiel ihm auf, dass die kichernden Stimmen von woanders kamen, sodass er müde die Augen öffnete.

Vor ihm saßen nicht nur Tom und Charls, sondern auch noch ein Mädchen in den Slytherinfarben.

„Was?“, fragte Harry verwirrt, doch in diesem Moment, als er sprach, wurde er zur Seite geschoben und Fenrir sprang auf, um aus dem Abteil zu türmen.

„Was denn mit dem los?“, wollte Harry noch etwas müde wissen und schon lachte der Großteil der Anwesenden los.

„Zu gut“, japste ein weiteres Mädchen, das bis eben noch neben Fenrir gesessen hatte.

„Hö?“ Harry verstand nicht, was los war, und versuchte es für dich selber zusammenzureimen. Schlafen + weiches Kissen + Bewegung + Gerede + ein Schlag auf das Kissen + Flucht von Fenrir = lachen der Mitschüler, abgesehen von Tom, welcher sich meisterhaft beherrschte. Hatte er was vergessen? Er kam nicht wirklich drauf, bis ihm auffiel, dass er offensichtlich auf Fenrirs Schoß gelegen hatte. Wenn er da noch seinen Schlag dazu addierte, schoss ihm urplötzlich alles Blut in seinen Kopf.

„Er explodiert gleich“, lachte das Mädchen neben Tom erheitert.

„Ich hab ihm doch nicht ...“, keuchte Harry. Hatte er gerade dem gefährlichsten Werwolf aller Zeiten auf das Gemächt geschlagen? Das konnte doch nur Ärger geben und Harry schämte sich tierisch dafür.

„Doch, das hast du. Armer Fenrir“, lachte auch Charls amüsiert von sich hin, weswegen Harry hastig sein Gesicht hinter seinen Händen verbarg, damit keiner sein rotes Gesicht sehen konnte. Es dauerte eine Ewigkeit bis die Schüler aufgehört hatten zu lachen und bis Fenrir endlich wieder kam.

„Es tut mir leid“, entkam es Harry sofort heftig als er zusätzlich, entschuldigend den Kopf neigte und hoffte das ihm eben dieser nicht abgerissen wurde. Erneut kicherten die Mädchen leise auf, doch Fenrir seufzte nur tief.

„Schon gut, Kleiner. Aber mach das ja nicht noch mal“, brummte er und Harry fühlte sich verdammt erleichtert, auch wenn ihm die Anrede absolut nicht gefiel. Doch lieber beließ er es erst mal dabei. Nicht das er doch noch Stress bekam. „Ich wollte das wirklich nicht“, murmelte Harry leise und bedrückt und spürte im nächsten Moment eine recht große Hand auf seinem Kopf, sodass er aufsah.

„Ich sagte doch. Ist schon gut. Bin ja nicht aus Zucker“, brummte Fenrir und klang ziemlich gemütlich, was Harry mal wieder erstaunte. Irgendwie war bisher nichts, wie er es sich vorgestellt hatte, doch das konnte auch nur ein Trick sein. Vielleicht wollten sie ihn hinters Licht führen. Doch nicht mit ihm. Er würde sich nicht verarschen lassen.

Sp lächelte er erleichtert und lehnte sich zurück an die Glasscheibe.

Er würde seinen Auftrag erledigen.

Nichts hielt ihn davon ab.
 

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wem tut Fenrir in dieser Situation Leid *sadistisch grins*

aber wenigstens hat Harry gut geschlafen :D

5

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 5 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Harry war nervös. Jetzt stand er hier bei den Erstklässlern, die ihn neugierig musterten, und wartete darauf in die große Halle zu kommen, um endlich in ein Haus geschickt zu werden.

Die letzten Stunden Zugfahrt waren dagegen angenehm verlaufen. Er hatte die beiden Mädchen, eine Slytherin und eine Gryffendor, im Zug noch etwas näher kennengelernt. Sie waren wohl ziemlich gute Freundinnen. Das Slytherin Mädchen war Lesli Parkinson und die Gryffendor hieß Ariane Black. Harry war ziemlich erstaunt gewesen, das außer Sirius noch ein Black in Gryffendor war. Aber wahrscheinlich war sie eine von den Gesichtern im Raum der Ahnen, im Grimmauldplatz Nr.12 gewesen, die ein Brandloch zierte.

„Folgen sie mir bitte“, rief eine schlanke Frau, welche sie abholte und durch die Haustische nach vorne führte. Harry ging ganz hinten und sah sich aus dem Augenwinkel um. Viele Blicke lagen auf ihm, was Harry nicht mochte. Hastig sah er vor zum Lehrertisch, an dem er nur eine einzige Gestalt erkannte.

Professor Dumbledore saß auf einem Platz und beobachtete die neuen Schüler aufmerksam. Über seine Halbmondbrille hinweg warf er auch ihm einen musternden, aber freundlichen Blick zu. Das sonst immer weiße Haar war braun und ging ihm gerade mal bis zu den Schulterblättern. Auch war der Bart noch braun und nicht sonderlich lang. Wie alt Dumbledore wohl war? Vielleicht erst dreißig Jahre? Oder zwanzig? Nein. So jung gewiss nicht. Dreißig passte da besser.

„Liebe Schülerinnen und Schüler. Bevor wir mit dem Festmahl anfangen, wollen wir natürlich noch unsere Erstklässler und einen neuen Schüler für die sechste Klasse einteilen. Mr. Harry Potter. Wenn sie bitte zuerst nach vorne kommen“, bat Professor Dippet und Harry löste sich aus der Menge. Überall konnte er das Getuschel vernehmen. Natürlich. Er war noch ein Potter und sicher ahnten alle, dass er nach Gryffendor kommen würde.

Harry ließ sich auf dem dreibeinigen Stuhl nieder, und ehe der Hut ihm über die Augen rutschte, sah er am Slytherintisch die aufmerksamen Augen von Tom Riddle und Fenrir Greyback.

Dann aber rutschte die Hutkrempe über seine Augen.

~Hm was sehe ich da. Eingeteilt hab ich dich schon mal, doch bist du mir unbekannt. Ein Zeitreisender, doch von mir wird keiner etwas erfahren. Du hast eine große Bestimmung hier und du wirst viel lernen, deine Meinungen wahrscheinlich überdenken und ein neues Leben gestalten. Doch wo schicke ich dich dafür am besten hin?~, raunte der Hut, Harry ins Ohr.

Nach Slytherin. Bitte nach Slytherin, dachte sich Harry inständig, da er wusste das man mit diesem Hut reden und handeln konnte.

~So. Nach Slytherin? Wenn du dir das so sehr wünschst, dann ist dein Haus~

„Slytherin“, brüllte er in die Halle und Harry nahm den Hut erleichtert ab und murmelte ein Danke, als er ihn zurückreichte und zum jubelnden Tisch ging. Zu seinem erstaunen, deutete Fenrir auf einen Platz neben sich, sodass er nachkam.

„Willkommen, kleiner“, brummte er Harry zu, welcher nur steif nickte und die Erstklässler beobachtete, welche verteilt wurden. Erst dann wurde das Essen eröffnet und alle schlugen zu. Harry nahm sich nicht viel. Er hatte einfach nie Hunger, was man seiner Figur auch deutlich ansah.

„Bist wohl kein guter Esser?“, fragte Fenrir und sah ihn aus seinen getarnten braunen Augen musternd an.

„Kann nicht jeder einen großen Magen haben“, erwiderte Harry und schob sich eine Gabel in den Mund, auch wenn er eigentlich lieber nichts gegessen hätte.

„Mag sein. Aber wenn du nicht mehr isst, wirst du nie größer und stärker werden. Du siehst von deiner Körpergröße wie ein Drittklässler aus“, erwiderte Fenrir und bekam dafür einen bösen Blick geschenkt.

„Das geht dich nichts an und unterschätze mich besser nicht“, knurrte Harry nun seinerseits und legte die Gabel beiseite. Das bisschen Hunger was er gehabt hatte, war ihm ziemlich schnell vergangen.

Fenrir ließ ihn auch in Ruhe, sodass ein paar andere Slytherin ihn ansprachen, und versuchten in ein Gespräch zu verwickeln.

Das Essen war schnell vorbei und es wurden noch die Vertrauensschüler genannt, zu denen aus Slytherin Tom Riddle, Lesli Parkinson gehörten. Aus Gryffendor waren es Ariane Black und Charls Potter, aus Rawenclaw Markus Drig und Amelie Mertisla und aus Huffelpuff Lara Abbott und Tony Gold.

Als das geklärt war, erhob sich Tom mit Lesli zusammen und rief die Erstklässler und Harry zu sich.

„Wir zeigen euch den Weg in den Slytheringemeinschaftsraum und geben euch das Passwort. Ihr dürft es nicht vergessen. Ohne kommt ihr nicht hinein“, erklärte Tom, welcher vorausging und ihnen den Weg zeigte. Harry kannte ihn zwar schon, ging aber hinterher und lauschte auf das Passwort.

Im Gemeinschaftsraum sah er sich kurz um und seufzte tief. Er möchte es hier nicht sonderlich. Es fühlte sich so kalt hier unten an.

„Komm. Du schläfst bei uns mit im Zimmer“, forderte Tom ihn schlussendlich auf, als die Erstklässler versorgt waren und Harry folgte dem Mörder. Angestrengt versuchte er seine Wut zu unterdrücken und starrte in das Zimmer, welches er betrat.

„Sechstklässler haben nur noch Dreibettzimmer. Die Lehrer dachten wohl, dass wir so mehr Privatsphäre haben. Ein Einzelzimmer wäre mir ehrlich gesagt lieber. Aber wir können ja nicht alles haben. Dort in der Mitte ist dein Bett. Pack aus und leg dich am besten gleich schlafen“, erklärte Tom doch Harry antwortete nicht. Er schwieg nur und ging zu seinem Bett hinüber. Er ließ sich einfach drauf fallen und schloss die Augen.

Tom hatte ihn nur kurz beobachtet, ließ ihn schlussendlich aber allein.
 

Harry kam erst mitten in der Nacht wieder zu sich. Er hatte irgendetwas gehört, doch er ließ die Augen geschlossen. Was war das? Angestrengt lauschte er und hatte dabei seinen Zauberstab unter dem Kopfkissen umklammert.

„Der schläft in Straßenkleidung? War er so müde? Dabei hat er doch schon im Zug so viel geschlafen“, brummte Fenrirs dunkle Stimme, während dieser sich umzog.

„Wer weiß, was er alles durchgemacht hat, bevor du ihn gefunden hast. Dazu kommt noch sein Untergewicht. Kein Wunder, das er so energielos ist. Er sollte einige Kilos zu nehmen. Aber was mich mehr stört, ist diese misstrauische Art. Hast du mal gesehen, wie er mich ansieht?“, erwiderte Tom und zog sich ebenfalls seinen Pyjama an.

„Ja. Als ob du ihm etwas getan hast. Aber du kennst ihn nicht, oder? Vielleicht siehst du ja jemanden ähnlich, den er nicht mag“, meinte Fenrir ernst und setzte sich auf sein Bett, nah der Tür.

„Oder es war Hass auf den ersten Blick. Das wäre ja nicht das erste Mal“, knurrte Tom und löschte endlich das Licht.

„Zieh keine zu voreiligen Schlüsse Tom. Schlaf gut“, gähnte Fenrir nur noch, doch von Tom kam keine Antwort.

Harry dagegen war ziemlich ins Grübeln gekommen. Wenn er weiter so machte, dann würde er nie an Riddle ran kommen und auch nicht die Zukunft vor diesem wahnsinnigen bewahren, doch etwas verwunderte ihn. Warum hatte Tom so enttäuscht geklungen? Nein. Das war gewiss nur Einbildung gewesen, doch er musste sich wirklich mehr Mühe geben.
 

Am besten er entschuldigte sich gleich am nächsten Morgen, auch wenn es ihm widerstrebte.

Als der nächste Morgen kam, war Harry allein auf seinem Zimmer und machte sich erst mal fertig. Seine Schritte führten ihn danach in den Gemeinschaftsraum, wo er Lesli in einem der grünen Sessel sitzen sah.

„Morgen Lesli. Hast du eine Ahnung, wo Ri... Tom ist?“, fragte Harry und hoffte wirklich, sich nicht zu verplappern.

„Morgen Harry. Normalerweise ist er um diese Uhrzeit mit Fenrir am See. Wenn du wartest, zeig ich dir den Weg“, bot sie ihm lächelnd an.

„Danke geht schon. Heute ist ja Sonntag. Ich habe genug Zeit und finde den Weg schon.“ Damit machte sich Harry auf den Weg nach draußen. Die Gänge kannte er im Schlaf und war wenige Minuten später schon draußen. Die Schüler, die hier schon herumliefen, gaben ihm das Gefühl als habe sich nichts geändert. Aber dem war nicht so. Alles hatte sich geändert. Er kannte hier niemanden. Keine Freunde, keine bekannten Gesichter. Harry kniff die Lippen zusammen, bis er plötzlich gegen eine massige Gestalt lief.

Harry landete direkt auf dem Hintern und fluchte leise vor sich hin.

„Oh sorry. Woll ich nicht. Hast dir wehgetan?“, fragte eine Harry vertraute Stimme und abrupt sah er auf. Hagrid. Das war eindeutig Hagrid, auch wenn die wilde Mähne und der massige Bart fehlten. Zudem war er nicht so groß, wie er ihn im Kopf hatte und doch fast so groß wie ein Siebtklässler, obwohl er hier erst in der Dritten sein dürfte.

„Alles … alles Okay“, hauchte Harry und nahm die angebotene Hand an um sich auf die Füße ziehen zu lassen. Unter dessen Umhang kam langsam Bewegung, doch Hagrid legte hastig seine große Hand darüber.

„Muss schon weiter. Man sieht sich“, brummte Hagrid und eilte weiter.

Harry nahm an, dass es eines seiner Monster war. Vielleicht war es ja Aragog. Harry erschauderte bei dem Gedanken, ging aber weiter zum See hinüber. Er konnte Fenrirs eindrucksvolle Gestalt schon von weiten sehen und ahnte das Tom da auch irgendwo war. Harry hatte schon in den Tagen, in der Winkelgasse bemerkte, dass die Zwei, wie Pech und Schwefel zusammenhingen.

Natürlich konnte es hier anders sein, doch das glaubte er irgendwie nicht.

Je näher er kam, desto mehr bemerkte er, dass hier kaum Schüler waren.

Fenrir und Tom hatten ihn schnell entdeckt und unterbrachen ihr Gespräch, was Harry misstrauisch werden ließ, doch deswegen war er ja nicht hier.

„Hey“, entkam es Harry grüßend, als er endlich vor ihnen stehen blieb und nervös mit dem Fuß scharrte.

„Was willst du?“, fragte Tom kühl und hatte die Arme vor der Brust verschränkt.

„Ich wollte mich entschuldigen. Ich war die letzten Tage nicht sonderlich nett gewesen und das war euch gegenüber nicht fair, wo ihr mir so sehr geholfen habt“, seufzte Harry entschuldigend und mit gesenktem Kopf. Die Slytherin sahen einander an, wobei Fenrir leicht mit den Schultern zuckte.

„War es wegen dem Tod deiner Eltern?“, verlangte Tom zu wissen, weswegen sich Harry kurzzeitig hart auf die Lippen biss.

„… ja. Ich bin noch lang nicht darüber hinweg“, murmelte Harry leise und vernahm deutlich ein Seufzen vor sich.

„Ich weiß, dass es nicht leicht ist, doch wenn du das nächste Mal nicht gut drauf bist, sag vorher Bescheid oder Rede mit jemandem. Es ist nicht sehr angenehm, wenn du deine Wut oder Trauer an uns auslässt“, sprach Tom mit einem leichten Tadel in der Stimme.

„Ich werde mich bemühen. Entschuldige“, erwiderte Harry zerknirscht, dass er sich bei seinem Feind entschuldigen musste. Tom dagegen schien zu denken, dass ihn der Tod seiner Eltern so fertig machte.

„Schon gut. Möchtest du mit uns um den See gehen?“, bot er deswegen versöhnlicher an und Fenrir nickte zustimmend.

„Wirklich? Sehr gern würde ich mitkommen“, lächelte Harry leicht zurückhaltend und folgte seinen Mitschülern.

„Kannst du Quidditch spielen?“, fragte Tom nach einer Weile und traf damit eines von Harrys liebsten Themen.

„Ja. Ich war in meiner alten Mannschaft Sucher gewesen. Ich liebe es zu fliegen. Wie der Wind durch das Haar fährt, das Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit“, grinste Harry strahlend und sah in zwei überraschte Gesichter, weswegen er leicht errötete.

„Du sprichst ja voller Leidenschaft von diesem Gruselsport“, lachte Fenrir polternd, weswegen er von Harry ganz entsetzt angesehen wurde. Nicht weil der andere lachte, sondern weil dieser seinen Lieblingssport als Gruselsport betitelte.

„Quidditch ist kein Gruselsport. Quidditch Ist das Beste überhaupt. Aber bestimmt kannst du nur nicht fliegen. Sonst würdest du nicht so etwas Unsinniges behaupten“, protestierte Harry und sah das amüsierte Lächeln von Tom nicht. Das hätte ihm wohl den Rest gegeben.

„Ich bevorzuge es durch Wälder zu rennen“, brummte Fenrir und sah sehnsüchtig zum verbotenen Wald hinüber.

„Weil du ein Werwolf bist?“, fragte Harry vorsichtig und sah kurz in aufblitzende, braune Augen.

„Ja. Aber das darf hier in Hogwarts keiner wissen. Sie würden mich sonst rausschmeißen.“

„Von mir erfährt keiner etwas. Ich hatte mal einen guten Freund der Werwolf war. Ich fand es immer nur unheimlich, wenn er sich verwandelt hatte“, lächelte Harry vorsichtig denn er fand die Tatsache zwar beängstigend, aber nicht schlimm. Er wusste ja nur, dass Fenrir Greyback ein unkontrollierbarer Massen mordender Werwolf war.

„Dabei tun wir keinem etwas. Eine Schande was die Menschen alles verbreiten“, brummte Fenrir und rollte mit den Augen, legte aber aufmunternd seine große Hand auf die Schulter seines neuen Mitschülers.

6

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 6 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Einen Monat war Harry nun schon hier und er hatte immer noch nicht herausgefunden, wie er Tom töten konnte.

Ein Monat, in dem er versuchte, dem Mörder seiner Eltern näherzukommen.

Ein Monat, indem er die beiden langsam aber sicher besser kennengelernt hatte. Er hatte Tom sogar einmal lachen gesehen, auch wenn sie da alle drei allein auf ihrem Zimmer waren. Wenn sie untereinander waren, dann schienen sie aus ihrer Haut raus zu kommen, wenn sie unter ihren Mitschülern oder im Unterricht waren, dann waren die beiden Slytherin unnahbar.

Harry hatte da weniger Hemmungen mit Anderen Kontakte zu knüpfen. Vor allem mit Charls, Ariane und Hagrid versuchte er sich anzufreunden, auch wenn ihn viele auslachten, da die meisten, den Halbriesen nicht möchten.

Mit Dumbledore hatte er bisher, abgesehen vom Unterricht noch nicht viel zu tun gehabt, doch Harry bedauerte es nicht, da er sich gerade einfach zu gut fühlte.

Es war gerade mitten in der Nacht, als Harry müde zu sich kam. Er wusste nicht, was ihn geweckt hatte, doch sein Blick wanderte über die leeren Betten neben sich. Wo waren die beiden nur hin? Müde rieb sich Harry über die Augen und schreckte zusammen.

Was wenn sie die Kammer des Schreckens öffneten? So wie die zusammenhingen, glaubte Harry, dass auch Fenrir mit hinunter durfte, obwohl er Tom eher so eingeschätzt hätte, dass dieser es als Erbe Salazars alleine hinabsteigen würde. Harry verfluchte sich ein wenig, das er keine Karte des Rumtreibers dabei hatte, um zu sehen, wo die Vermissten gerade waren.

Trotzdem schwang er die Beine aus dem Bett und zog sich etwas über, ehe er sein Zimmer verließ. Unter seinem Tarnumhang verborgen, lief er durch die Schule. Seine Schritte führten ihn automatisch in den zweiten Stock zum Klo der maulenden Myrte. Doch bevor er dort ankam, vernahm er leise Stimmen auf einer Treppe, die sich von ihm fortbewegten.

„Leise“, wisperte eine von ihnen und Harry eilte schnell näher. Er erkannte die eine Gestalt wegen des starken Körpers und des breiten Kreuzes. Er hatte sie gefunden, doch sie bewegten sich vom Eingang der Kammer weg und verließen das Schloss.

Harry folgte Tom und Fenrir direkt hinüber zum verbotenen Wald, wo sie hinein verschwanden. Harry blieb ihnen nah auf den Fersen und zog seinen Umhang enger um sich. Er durfte nicht auffliegen, doch was wollten die hier im Wald? Aragog gab es mit ihrer Sippe ja noch nicht.

Als sie auf eine Lichtung traten, blieb Harry hinter einem Baum stehen und beobachtete nur. Er verstand zwar kein Wort, doch Fenrir wurde auf einmal immer kleiner. Fell wuchs ihm überall, bis nur noch ein normal großer, ausgewachsener Wolf über blieb.

Harrys Augen weiteten sich. Entweder war Fenrir ein Animagus oder er hatte eine ganz andere Werwolfsgestalt als Remus damals. Aber das konnte doch nicht sein. Harry drängte sich näher an den dicken Baumstamm, doch der Wolfskopf drehte sich in seine Richtung. Ein Knurren entkam dessen Kehle und seine Schritte kamen näher heran. Harrys Herz schlug hart gegen seinen Brustkorb. Wenn er sich jetzt bewegen würde, würde er durch die Geräusche auf dem Waldboden auffliegen.

Aber wenn er stehen blieb, dann würde er ihn doch erwischen, auch wenn sie ihn nicht sagen.

Und wieso verdammt griff Fenrir als Wolf nicht Tom an?

Harry schluckte einmal, doch da war Fenrir schon heran und schnüffelte an dem Baum, wo er stand. Wachsame goldene Augen blickten ihn ganz genau an. Genau auf die Stelle, wo er stand.

„Fenrir? Hast du was gewittert?“, fragte Tom, welcher nähergekommen war und zusah, wie der Wolf seine Nase gegen den Baum drücken wollte, aber vorher innehielt. Scheinbar unentschlossen, doch Harry presste die Augen zusammen, da Fenrirs Nase nicht in der Luft hing, sondern gegen seinen Schritt drückte. Der Kopf des Wolfes, war weit gehoben als würde er eine Witterung aufnehmen.

Harry betete innerlich das Fenrir nichts sagen würde, sonst würde man ihm hier und jetzt die Hölle heißmachen.

Fenrir schien ihn erhört zu haben da er mit einem letzten Blick auf ihn, von ihm abließ und kurz knurrte. Dann aber drehte er sich zu Tom und lief los. Er verschwand tief in der Nacht und Tom folgte ihm in die Dunkelheit hinein.

Harry dagegen bewegte sich kein Stück und atmete tief durch. Er versuchte sein Herz zu berühren und spürte immer noch die Stelle wo Fenrir ihn mit der Schnauze, bis eben am Schritt berührt hatte.

Er brauchte ein wenig, doch dann machte er sich auf den Rückweg. Die Zwei würden hier im Wald schon nichts Dummes planen und er wollte nicht doch noch in Gefahr geraten.

Es dauerte fast die gesamte Nacht bis Tom und Fenrir wieder ins Zimmer kamen und sich schlafen legten. Ob der Werwolf ihn verraten hatte? Harry war sich sicher, dass dieser wusste, dass er es war, der am Baum gestanden hatte.

Als der nächste Morgen graute, stand Harry schon früh auf, um schon mal in der großen Halle zu frühstücken.

Er war so in Gedanken versunken, dass er erst durch eine schwere Hand auf seiner Schulter aufschreckte und in braune Augen blickte.

„Wir sollten mal miteinander reden“, brummte dieser, was Harry seufzen ließ.

„Klar.“ Damit wollte er aufstehen doch Fenrir drückte ihn zurück.

„Nach dem Essen. Du hast eh zu wenig auf den Rippen, also iss erst ein wenig.“ Mit dieser Aufforderung setzte er sich dazu und griff sich ebenfalls ein paar der Leckereien.

„Ich bin nicht besonders hungrig.“

„Das bist du nie. Iss“, murrte Fenrir und legte ihm kurzerhand ein Brötchen auf den Teller. Harry wollte wirklich nicht, doch er zwang sich, wenigstens das Brötchen zu essen. Als sie fertig waren, folgte er Fenrir hinaus zum See, an welchem sie sich niederließen. Noch war es sommerlich genug dafür.

„Warum bist du uns die letzte Nacht gefolgt und wie hast du dich unsichtbar gemacht?“, fragte Fenrir leise in die Stille hinein. Harry dagegen hatte es geahnt. Er hatte ihn bestimmt gerochen.

„Ich bin aufgewacht und ihr ward weg, also wollte ich euch suchen und bin ich dann einfach gefolgt. Als ich euch fand, war ich verwirrt, was ihr so spät im verbotenen Wald wollt. Naja und das mit dem unsichtbar machen, dass … das ist ein Geheimnis.“

„Vertraust du mir nicht?“ Es klang kein Vorwurf bei dieser Frage mit und doch fühlte sich Harry, als müsste er sich rechtfertigen.

„Ihr vertraut mir doch auch nicht.“

„Was meinst du?“

„Ihr flüstert hinter meinem Rücken und hört auf, wenn ich dazu komme. Ihr schleicht in den verbotenen Wald und du wirst mir wohl auch nicht sagen, wieso du dich ohne Vollmond verwandeln kannst. Ich dachte … ich dachte, wir könnten Freunde sein. Doch ich fühle mich wie ein Eindringling in eurem Zimmer“, sprach Harry zum Schluss hin immer lauter werdend und war froh, dass die Schüler fast alle noch schliefen und noch keiner so früh draußen unterwegs war.

Fenrir sah ihn unergründlich aus seinen falschen braunen Augen an. Harry war es, als würde er irgendetwas bei ihm suchen. Nur was?

„Wir haben dich verletzt“, stellte Fenrir ernst fest, sodass Harry fragend zu ihm hinüber sah.

„Deine Augen verraten dich und deine Gefühle. Es ist ähnlich wie bei Tom. Auch bei ihm sind seine Augen der Spiegel zu seinen Gefühlen, doch bei dir fällt es mir schwerer, sie auch zu lesen. Ich denke, du hast irgendwann mal gelernt, deine wahren Gefühle zu verbergen … Gibt es irgendjemanden auf dieser Welt, wo du … wo du dich einfach mal fallen lassen kannst?“, fragte Fenrir ruhig, während Harry sich langsam erhoben hatte.

Jedes Wort von dem Mann mit den braunen Haaren war wie ein tiefer Schnitt in seinem Herzen. Alles, was Fenrir sagte, stimmte oder passte auf die ein oder andere Art und Weise. Wie die Faust aufs Auge, oder der Deckel auf den Topf. Fenrir, der den Rückzug bemerkte, hatte sich während seiner Rede ebenfalls erhoben und sah ihn aus seinen braunen Augen, unergründlich an.

„Du. Hast. Doch. Keine. Ahnung“, knurrte Harry und bei jedem Wort, trat er einen Schritt zurück, doch Fenrir folgte jedem dieser Schritte.

„Dann kläre mich auf, damit ich eine Ahnung habe. Ich möchte dich verstehen“, forderte Fenrir ihn brummend auf, doch Harry schüttelte den Kopf. Er konnte so jemandem wie Greyback nicht vertrauen. Er war ein Massenmörder, ein Monster. Auch wenn sein Herz nach Zuwendung und Aufmerksamkeit schrie, sein Körper wendete sich ab und lief los. Er rannte einfach drauf los und hoffte das ihm keiner folgte. Er wollte nur fort.

Fort von Fenrir, fort von Tom Riddle, fort von seinen Erinnerungen, die auf ihn einprasselten.

Harry lief einfach in die Richtung der peitschenden Weide. Er wollte in die heulende Hütte, da er dort immer einen ruhigen Ort außerhalb des Schlosses gehabt hatte, doch als er an dem entsprechenden Punkt ankam, stand doch kein Baum. Keine peitschende Weide, kein Tunnel zur heulenden Hütte.

Harry brach einfach an Ort und Stelle zusammen. Der Nahrungsmangel, die fehlende Energie und der Schlafmangel, welcher Harry die letzten Tage geplagt hatte, führten dazu, dass sein Körper einfach schlappmachte. Irgendjemand in Harry hatte einfach einen Schalter umgelegt, um neue Kräfte tanken zu können.
 

Als Harry langsam wieder aufwachte, lag Harrys Kopf auf einem weichen Untergrund. Müde drehte er sich ein wenig, um sich tiefer in sein Kissen zu kuscheln. Er wollte noch nicht aufstehen. Er fühlte sich wie erschlagen.

Dass ihm irgendjemand durch das Haar streichelte, störte ihn nicht wirklich. Es fühlte sich an, als wolle ihn jemand aufmuntern, einfach weiter zu schlafen. Als wollte jemand sagen: Hier bist du sicher, hier passiert dir nichts. Ich passe auf dich auf.

Dennoch sprangen seine Gedanken plötzlich durcheinander. Ihm streichelte jemand durchs Haar?

Wie ein Springteufel fuhr Harry hoch und starrte mit großen Augen in Fenrirs braune Augen, die ihm so verdammt falsch vorkamen.

„Was ...?“, entkam es ihm nur völlig planlos, doch das belustigte Lächeln, ließ ihn einfach nur verstummen.

„Wenigstens hast du mich diesmal nicht geschlagen. Konntest du gut schlafen?“, fragte Fenrir und sah ihn abwartend an.

„Wieso? Denkst du, ich kann sonst nicht gut schlafen?“, fragte Harry angriffslustig zurück, wobei sein Gegenüber nur abwehrend die Hände hob.

„Sonst hast du ziemlich häufig Albträume. Ich habe ein feines Gehör. Selbst wenn du versuchst, die Laute zu unterdrücken, höre ich sie dennoch.“

„Oh“, hauchte Harry und sofort wich alle Wut, alle Verspannung aus seinem Körper.

„Wenn du reden willst. Ich höre gerne zu“, bot Fenrir an, doch Harry schüttelte nur den Kopf.

„Nun. Um auf deine Frage zurückzukommen. Jeder Werwolf kann sich verwandeln, wann er will. Bei Gebissenen dauert das aber zehn Jahre, bis sie es auch außerhalb der Vollmondnacht beherrschen. Bei Geborenen wie mir ist diese Zeit nicht nötig. Wir können es von Geburt an“, erzählte Fenrir und lehnte sich wieder an den Baum hinter sich. Harry erkannte auch, dass wir nicht mehr am zukünftigen Ort der peitschenden Weide, sondern etwas geschützter vor Blicken waren.

„Tö … tötet ihr Menschen?“, fragte Harry leise und etwas zurückhaltend. Er traute es sich nicht wirklich, den anderen anzusehen.

„Mein Rudel? Nur wenn man uns jagt und angreift. Wir müssen uns schließlich wehren, um zu überleben, aber normalerweise sind wir sehr friedfertig. Du hast wirklich nicht viel Gutes über meine Rasse gehört, wie?“, fragte Fenrir zurück.

„Gar nichts Gutes“, gestand Harry deswegen auch. Fenrir war so offen zu ihm, da wollte er nicht schon wieder dichtmachen und das Gespräch unterbrechen.

„Macht ihr Menschen auch zu euresgleichen?“, fügte Harry noch fragend hinzu, während er sich etwas gemütlicher hinsetzte.

„Nein. Wir Geborenen machen das normalerweise nicht. Hat etwas mit der Reinheit unseres Blutes zu tun. Wir wollen es nicht mit dem des Menschen mischen, da so unsere Kräfte und Fähigkeiten bei dem Nachwuchs verloren gehen würden. Die Gebissenen dagegen. Denen ist es nicht so wichtig. Ab und zu kommt es bei ihnen schon vor das sie einen Menschen wandeln, doch oft geht das schief, da sie meistens nicht genau wissen, was dabei alles zu beachten ist und das ist nicht gerade wenig“, erklärte Fenrir bereitwillig und bemerkte den wissbegierigen Blick auf sich, was ihn leicht grinsen ließ.

„Und was ist mit den Gebissenen, die gegen ihren Willen zu einem Werwolf werden?“, wollte Harry weiter wissen und dachte dabei an Remus, der so sehr zu leiden hatte.

„Du stellst Fragen“, grummelte Fenrir und wuschelte sich durch seine braunen Haare.

„Die haben, auch wenn es hart klingt, Pech gehabt.“

„Gibt es keine Möglichkeit diesen Fluch umzukehren“, verlangte Harry trotzdem zu wissen und bemerkte im ersten Moment nicht, wie sich Fenrirs Gesicht verfinsterte.

„Wir sind vieles, aber kein Fluch“, knurrte dieser und Harry wich ein Stück zurück.

„Für die, die es nicht wollen, ist es ein Fluch zu einer unkontrollierbaren Bestie zu werden. Jede Vollmondnacht Angst, jede Vollmondnacht der Drang nach Fleisch, egal ob von Menschen oder nicht. Jede Vollmondnacht die Einsamkeit“, gab Harry aufmüpfig zurück, auch wenn ihm den Blick aus den braunen Augen nicht behagte.

„Du sprichst, wie mir scheint aus Erfahrung. Wer ist es? Ein Familienmitglied? Ein Freund? Ein Bekannter?“, fragte Fenrir kühl.

„Mein ehemaliger Lehrer und bester Freund meiner Eltern und mir.“ Harry gefiel es nicht. Fenrir war doch schuld an Remus Misere. Vielleicht jetzt noch nicht, aber bald würde es soweit sein.

„Das tut mir Leid für ihn. Aber es gibt an sich keine Möglichkeit ihn zu retten. Das Einzige, was er tun kann, um nicht den Verstand zu verlieren, ist es seinen Wolf zu zulassen. Wenn sie im Einklang miteinander sind, dann sollte es leichter für ihn sein. Ebenso kann er durch dieses zulassen, lernen seinen Wolf zu beherrschen. Wenn sie partnerschaftlich miteinander umgehen, dann wird er auch nicht zu einem Monster. Er kann seinen Körper selber lenken und steuern“, erklärte Fenrir ruhig und schien nachdenklich.

„Wenn du mir seine Adresse gibst, kann ich ja mal mit ihm reden, in den Ferien vielleicht auch bei einer Wandlung unterstützen“, bot er dann doch noch an, was Harry erstaunte, doch er schüttelte den Kopf. Wie sollte das gehen? Remus war noch gar nicht geboren.

„Er lässt in dieser Zeit niemanden an sich ran und erst recht keine Werwölfe. Er fürchtet sich vor ihnen und bekommt Todespanik“, wich Harry aus, damit Fenrir nicht noch darauf bestand.

„Das ist hart. Aber nun gut. Wie gesagt. Wie Werwölfe sind keine Monster, und falls du mal über deine Probleme reden möchtest, ich höre dir zu, genauso wie Tom dir zuhören würde. Er kann dich wahrscheinlich noch besser verstehen und dir besser helfen als ich.“
 

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hach ja. Fenrir der gute :)

7

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 7 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Harrys Blick ruhte starr an der Decke über sich. Es war mittlerweile ein Tag vor den Herbstferien. Mit Tom hatte er nicht wirklich gesprochen und mit Fenrir kam er ganz gut klar. Charls, Ariane und Lesli dagegen waren in der kurzen Zeit ziemlich gute Freunde von ihm geworden und auch mit Hagrid unternahm er gerne eine Menge, was diesen zwar wunderte, aber sehr zu freuen schien.

Er hatte Harry viele seiner gefährlichen Tierchen gezeigt, welche er im verbotenen Wald zum Großteil versteckte. Harry war zum Beispiel ganz hin und weg von einem Babyhippogreif gewesen. Dieser wurde aus welchem Grund auch immer, von der Mutter verstoßen und Hagrid hatte sich seiner angenommen. Der Kleine war wirklich niedlich und Harry hatte sich gut mit ihm verstanden.

Eine Sache, die in dieser Zeit anders war. Harry gefiel es gar nicht, doch die Schule Schloss für die Ferien, auch wenn es nur zwei Wochen Herbstferien waren. Jeder Schüler musste nach Hause. Harry hatte nur keine Ahnung, wo er hin sollte. Er hatte durch Hausaufgabennachhilfe etwas Gold verdienen können, doch wirklich viel war es trotzdem nicht. Wo sollte er die Zeit über unterkommen?

Frustriert schrie er auf, griff sich ein Kissen und warf es einfach gegen die Tür, welche in diesem Moment aufging. Harry starrte erstaunt zu Tom, welcher das Kissen mitten im Gesicht abbekommen hatte und es nun etwas verwirrt in der Hand hielt.

„Na wir sind ja heute sehr gut drauf.“ Die stirnrunzelnd schloss er die Tür hinter sich und reichte Harry das Kissen zurück.

„Ja. Entschuldigung. Ich bin grad nur nicht so gut drauf“, seufzte Harry und legte das Wurfgeschoss wieder zurück auf seinen Platz.

„Gibt es dafür einen bestimmten Grund?“

„Die Ferien. Meine Eltern sind doch Tod und ich habe niemanden, wo ich hingehen kann“, murrte Harry und beobachtete, wie Tom seinen Koffer packte und nur kurz zu ihm rüber sah.

„Normalerweise, da du noch keine Siebzehn bist, musst du in ein Waisenhaus. Da führt kein Weg dran vorbei.“

„Und du? Kehrst du zu deinem Vater nach Hause?“, fragte Harry, auch wenn er wusste, das dem nicht so war, doch irgendwie wollte er dem anderen gerade einfach nur wehtun.

„Nein.“ Mehr Wörter hatte es einfach nicht bedurft um Harry klar zu machen, dass er in ein Fettnäpfchen hinein gesprungen war und das auch nicht bewusst. Toms Gesicht hatte sich verhärtet und die Lippen waren zu schmalen Strichen zusammengepresst.

„Wo gehst du dann hin? Andere Verwandte?“, fragte Harry trotz der mahnenden Atmosphäre weiter.

„Das geht dich nichts an. Pack lieber deinen Koffer für Morgen. Professor Dippet wird dich höchstwahrscheinlich persönlich zu deiner Unterkunft bringen“, forderte Tom ihn streng auf und packte selber weiter, nur um den Koffer danach zu schrumpfen und einzustecken.

Harry jedoch schnaubte nur einmal und verengte die Augen.

„Wovor hast du Angst? Dass ich es weiter sagen könnte? Dass ich dich auslache? Vielleicht beneide? Warum willst du es mir nicht erzählen?“, fragte er bohrend weiter und hatte sich gemütlich auf sein Bett gesetzt.

Tom jedoch versteifte sich mit jeder Frage noch ein Stück weiter. Es war ihm ganz offensichtlich unangenehm.

„Es geht dich wie gesagt nichts an.“

Mehr bekam Harry an diesem Tag nicht heraus, sodass er es schlussendlich dabei beließ, seinen Koffer packte, schrumpfte und sich ins Bett legte. Fenrir kam erst später wieder und unterhielt sich noch über irgendwelche Hausaufgaben. Als Harry schon fast eingeschlafen war, fragte Fenrir jedoch besorgt.

„Und du meinst, dass du die Ferien dort noch überstehst? Vergiss nicht. In den Winterferien musst du auch noch mal dahin zurück.“

„Es wird schon gehen. Die Muggel werden wie immer sein und sich wahnsinnig auf mich freuen“, spottete Tom und es war ihm anzuhören, wie unangenehm ihm das Thema war.

„Wenn du es nicht mehr aushältst, dann schicke mir eine Eule, okay?“ Fenrir klang eindeutig besorgt, doch Harry fragte sich einfach nur, was da los war.

„Klar“, erwiderte Tom lapidar und Harry musste weder hinsehen noch ein Hellseher sein, um zu wissen, dass Tom es nicht tun würde. Dieser klang genauso, wie er damals, wenn Hermine und Ron ihn darum gebeten hatten. Er hatte damals nicht antworten können, da seine Hedwig nicht raus durfte. Was war Toms Geheimnis? Dass dieser im Waisenhaus lebte, das wusste er ja. Dass es dort nicht unbedingt schön war, das wusste er auch. Aber wieso verhielt sich der andere so seltsam? War dieser etwa wehleidig?
 

Am nächsten Morgen war es soweit. Harry betrat gerade das Direktorbüro und stand zu seiner Verwunderung, Professor Dumbledore gegenüber.

„Professor“, grüßte er diesen und sah sich suchend nach Dippet um, doch der schien noch nicht da zu sein.

„Guten Morgen Mr. Potter. Ich werde sie heute zu ihrer Ferienunterkunft begleiten. Wir warten nur noch auf Mr. Riddle“, erklärte Dumbledore schlich, sodass Harry leicht die Augen verengte. Was hatte der Mann vor. Harry gruselte dieses Lächeln und die Augen schienen etwas zu verschweigen.

Es dauerte keine halbe Stunde, bis auch Tom an der Tür klopfte und herein kam. Wenn er überrascht war, dass Harry auch hier stand, dann verbarg er es äußerst geschickt.

„Nun. Bevor wir los können, möchte ich ihre Stäbe. Sie wissen ja das Zaubern in den Ferien nicht erlaubt ist und unter Muggeln schon gar nicht. Wenn ich bitten dürfte, meine Herren“, forderte Dumbledore seine beiden Schüler auf, was Harry noch ein Stück misstrauischer werden ließ. Er gab seinen Stab nicht her. Das hatte er in seiner Zeit auch nie gemusst.

Stumm sprach Harry einen Zauber, während er seinen Zauberstab in seiner Jackentasche umklammerte und plötzlich zwei in der Hand hatte. Er holte das Duplikat heraus und hielt es dem Alten mit einem nicht sehr glücklichen Blick hin.

„Mr. Riddle“, forderte dieser gleich weiter und auch dieser rückte mit einem verkniffenen Gesicht, seinen Stab heraus.

„Sehr schön. Dann lasst uns gleich los“, nickte Dumbledore und trat zum Kamin hinüber. Er hielt beiden das Säckchen mit Flohpulver entgegen.

„Es geht in das St.-Elisabeth-von-Kreisler Kinderheim“, bekam Harry das Ziel und gleich nach Tom verschwand auch er in die Flammen.
 

Als Harry wieder sehen konnte, stand er in einem tristen Raum ohne große Deko oder Farbakzente. Die Einrichtung sah uralt aus und an den Wänden kam schon der Putz herunter.

Eilig trat Harry unbewusst näher zu Tom heran. Dumbledore trat hinter ihnen aus dem Kamin und in dem Moment kam eine streng aussehende, magere Frau herein. Ihr Blick ruhte kalt und ablehnend auf den Jugendlichen.

„Professor Dumbledore. Man hat mich gerade informiert, dass sie bereits da sind. Ich hoffe, sie mussten nicht zu lang warten. Sind es mal wieder Ferien? Und wer ist das?“, fragte die strenge Frau und deutete zum Schluss hin auf Harry, den diese Frau an Petunia erinnerte.

Harry zwang sich dazu stillzustehen und bloß keine Aufmerksamkeit, auf sich zu ziehen. So wie er es bei seinen Verwandten immer getan hatte.

„Das ist Mr. Potter. Er ist sechzehn Jahre und seit Sommer Waise. Er ist Schüler unserer Institution und braucht für die Ferien ein Plätzchen. Sie können uns da doch sicher weiter helfen Mrs. Stink“, sprach Dumbledore mit freundlicher Stimme und schien mit der Frau zu liebäugeln.

Diese fühlte sich bei den Blicken eindeutig geschmeichelt.

„Natürlich Mr. Dumbledore. Lassen sie ihn ruhig hier. Sie wissen ja. Hier wird ihnen die beste Erziehung zu Teil, die man sich für junge Heranwachsende wünschen kann“, lächelte sie charmant und der Professor nickte erfreut.

„Dann werde ich mich verabschieden und alles ihren zarten Händen überlassen. Einen schönen Tag wünsche ich noch.“ Mit diesen Worten verließ der Alte, Harry musste ihn einfach so nennen, auch wenn er noch jünger als die Version aus seiner Zeit war, das Zimmer.

„Nun denn Mr. Riddle, sie kennen die Regeln unseres Hauses und werden Mr. Potter aufklären. Mr. Potter? Sie beziehen das Zimmer direkt neben dem von Mr. Riddle und jetzt gehen sie“, forderte Mrs. Stink auf und Tom setzte sich sofort in Bewegung.

Harry folgte ihm lieber schnell. Schweigend gingen sie durch die Gänge des Kinderheims, bis Tom stehen blieb.

„Das dort ist dein Zimmer, meines ist hier. Aber ich komme erst noch mit in deins, um dir die Regeln zu erklären.“ Mit diesen Worten betraten sie das Zimmer. Harry erkannte es aus Voldemorts Vergangenheit, als Dumbledore ihm die Erinnerung gezeigt hatte, damals als er Tom zur Schule abgeholt hatte.

„Bett und Schrank. Mehr hast du hier nicht als Neuling. Aber kommen wir zu den Regeln. Frühstück ist um sieben Uhr, Mittag um 13 Uhr. Abendessen gibt es um 17 Uhr und 20 Uhr geht das Licht aus. Wenn du hier möglichst wenig Ärger haben willst, rate ich dir den anderen Kindern aus dem Weg zu gehen und sie nicht zu provozieren. Halt dich an alle Anordnungen und erledige die Aufgaben, die man dir gibt, gewissenhaft. Sollte das einmal nicht der Fall sein, wird es eine harte Strafe nach sich ziehen, die du niemals erleben willst. Glaub mir. Es ist hart“, erzählte Tom kühl und ernst, sodass Harry nur nickte.

„Was sind das für Strafen, die einen erwarten?“, fragte Harry.

„Das wirst du sehen, doch ich rate dir ab sie erforschen zu wollen ...“, erwiderte Tom und zögerte kurz.

„Solltest du doch mal Mist gebaut haben, dann versuch mich zu rufen. Ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann. Aber ich will es versuchen.“

Harry war etwas erstaunt, doch er nickte dankbar.

„Ist das hier der Grund, warum du mir nicht sagen wolltest, wo du deine Ferien verbringst?“, fragte Harry vorsichtig und sofort verschloss sich Toms Gesicht wieder.

„Kein Wort zu keinem“, zischte Tom ihm leise entgegen und verschließ gleich darauf das Zimmer. Harry seufzte nur tief und verließ das Zimmer ebenfalls. Er wollte sich das Waisenhaus ansehen und sehen, was ihn hier alles Erwarten würde.

Die Kinder die hier herum liefen waren alle schmutzig und trugen nicht gerade heile oder saubere Kleidung. Vom Charakter her schienen sie sehr aufmüpfig und leicht aggressiv zu sein, wo es natürlich auch die ein oder andere Ausnahme gab. Wenn er mal angerempelt wurde, murmelte er nur eine kurze Entschuldigung und ging einfach weiter. Er ließ sich nicht auf Streit ein.

Nur leider hatte sich in nicht mal drei Tagen herumgesprochen, dass der Neue ziemlich mickrig, unterwürfig und schwach war. Er wurde schnell ein beliebtes Mobbingopfer. Harry biss die Zähne zusammen und blieb schlussendlich lieber auf seinem Zimmer. Mit Tom hatte er in der Zeit nicht mehr gesprochen, er hatte ihn nicht mal mehr gesehen. Scheinbar wusste dieser schon, wie er sich unsichtbar machen konnte.

Harry hatte das nur mit Dudley und dessen Gang gehabt und da war er ein Meister der Unsichtbarkeit gewesen. Doch jetzt? Jetzt waren es Dutzende von Kindern, die ihn auf dem Kicker hatten.

Schon am vierten Abend spürte er einzelne Knochen und sah abrupt auf, als die Tür mit einem Knall geöffnet wurde. In der Tür stand eine Horde von Jungs. Alle in seinem Alter, vielleicht auch ein oder zwei Jahre jünger und jeder von ihnen grinste breit.

Es waren insgesamt vier und der Letzte schloss die Tür hinter sich.

„Alle Kinder sind beim Abendessen“, ließ einer den alle Greg nannten, verlauten.

„Nur wir sind noch hier“, sprach der zweite, ziemlich dürre Junge Axel.

„Und du“, grinste der Jüngste, Tim von ihnen.

„Das wird ein Spaß“, kicherte der Letzte, Bernd gehässig und schon waren zwei von ihnen bei Harry und rissen ihn brutal an den Armen auf die Füße.

„Was wollt ihr? Ich habe euch nichts getan“, knurrte Harry und schon hatte er die erste Faust im Gesicht. Das war der Moment, indem er ahnte, was geschehen würde. Würde es wie bei Dudley und dessen Gang sein? Genauso schmerzhaft, wenn sie ihn verprügelten? Deutlich spürte Harry die Furcht in sich hoch krichen. Mit jedem weiteren Schlag oder Tritt wurde die Angst großer und versuchte nach seinem Herz zu greifen, um es langsam und genüsslich zu zerquetschen.

„Du bist nichts wert. Du kannst ja nur als Boxsack dienen. Für mehr bist du nicht gut“, lachte Axel, welcher seine helle Freude daran fand, Harrys Gesicht zu erwischen. Harry versuchte es durch seine Arme zu verstecken, doch diese wurden schlussendlich auch beiseite gezogen. Knack. Ein Schmerz in der Rippe ließ ihn laut aufschreien, sodass einer der Jungs ihm eine Socke in den Mund stopfte.

Wenn er doch nur seinen Zauberstab hatte, aber der lag unter seinem Kopfkissen.

Knack. Der Schmerz breitete sich von seiner Nase über sein gesamtes Gesicht aus. Als wäre ein Feuer ausgebrochen, das alles verzehren würde. Tränen rannen Harry über die Wangen. Immer mehr. Er wollte das doch nicht.

~Ich will doch nur meine Ruhe und eine schöne Zukunft. Hilfe. Bitte hilf mir doch jemand~, schoss es Harry immer wieder durch den Kopf. Immer wieder prasselten Schläge und Tritte auf ihn ein, bis es langsam weniger wurde.

„Ey Vorsicht Jungs. Die alte Stink kommt“, teilte einer der Jungs der Gruppe mit und schon waren sie verschwunden. Harry dagegen lag schluchzend auf dem Boden und hatte die Socke ausgespuckt, als die Tür erneut aufging und hastige Schritte hereinkamen. Im nächsten Moment spürte er jemanden über sich knien und wollte sich wehren, doch eine Hand legte sich grob auf seinen Mund.

„Kein Wort“, raunte man ihm entgegen und ein kühler Stoff legte sich über sie beide und schon ging die Tür erneut auf.

„Mr. Po...“, doch Mrs. Stink brach ab, als sie den leeren Raum vorfand.

„Das wird noch ein Nachspiel haben“, schimpfte sie vor sich hin und verließ das Zimmer wieder. Die Tür fiel langsam ins Schloss und erleichtert seufzte der über Harry auf.

Dieser sah gar nicht nach oben. Harry kugelte sich einfach weiter zu einem Ball zusammen und zuckte bei jeder Berührung zusammen.

„Es wird alles wieder gut“, murmelte eine leise Stimme, die ihm zwingend auf die Beine half und zum Bett hinüber schleppte.

„Leg dich hin. Ich kümmre mich um deine Wunden“, fügte die sanfte Stimme hinzu, doch Harry kugelte sich auf dem Bett nur wieder zusammen und kniff die Augen zusammen.

Sanfte Finger zwangen ihn auf den Rücken und etwas Kühles legte sich an seine Lippen.

„Trink das. Es wird dir die Schmerzen nehmen.“

Harry wagte es nun doch vorsichtig die Augen zu öffnen und erkannte Toms blaue Augen. Erneut traten ihm Tränen in die Augen.

„Shh. Trink“, forderte Tom ihn auf und Harry öffnete die Lippen. Ohne Widerworte und Misstrauen schluckte er den Trank und sofort setzte die Wirkung ein.

„Wo hast du überall Schmerzen?“, fragte Tom danach weiter, während Harry ihn beobachtete und eine Träne aus dessen Auge über die Wange perlte.

„Rippe … Nase … Überall“, keuchte Harry näselnd, was deutlich zeigte, dass mit der Nase etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.

„Ich kümmre mich darum, … tut mir leid, dass ich nicht schnell genug da war. Ich habe deinen Ruf zu spät vernommen“, seufzte Tom und klang wirklich zerknirscht, während er Harry den ein oder anderen Trank verabreichte und die zahlreichen, schmerzenden Wunden einsalbte.

„Ich habe gar nicht schreien können. Ich hatte etwas im Mund“, nuschelte Harry nach Kurzem leise und kurz hielt Tom mit seiner Arbeit inne. Sein Blick zeigte deutlich eine leichte Verwunderung.

„Wirklich? Ich habe dich eindeutig gehört. Komisch.“

Harry war ebenfalls verwirrt. Wie konnte Tom ihn gehört haben? Er hatte ja wirklich nichts gesagt.

„Wieso hat sie uns nicht gesehen?“, wollte Harry leise wissen.

„Dein Tarnumhang. Ich habe ihn mir kurz vor den Ferien geliehen und wollte ihn dir noch zurückgeben, aber bisher hatte ich nicht die Zeit dafür gefunden. Ist ganz nützlich. Hast du ihn geschenkt bekommen?“

„Hm ja. Von meinem Vater“, murmelte Harry und war zu seiner Verwunderung nicht wütend oder böse darüber das man ihm seinen Tarnumhang entwendet hatte. Dafür wurde er ja vor der alten Stink bewahrt und Tom kümmerte sich zusätzlich noch um ihn.

„Ist das hier immer so?“, fragte Harry leise und kullerte sich wieder zusammen, als Tom fertig mit seiner Behandlung war.

„Ja. Deswegen gab ich dir den Rat dich aus Streitereien raus zu halten.“

„Wurdest du auch schon … verprügelt“, wisperte Harry fragend und sah ihn unsicher an. Seine Brille saß noch nicht auf seiner Nase, sodass er nur undeutlich sehen konnte.

„Hmhm“, stimmte Tom nur zu.

„Es wird leichter mit ...“, wollte Tom sagen doch Harry unterbrach ihn abrupt.

„Es wird nie leichter. Das ist nicht wahr. Das kannst du jemand Unwissenden erzählen, aber nicht mir … nicht mir“, unterbrach Harry ihn heftig und wurde zum Schluss hin immer leiser.

„Du hast recht. Es wird nie leichter. Doch irgendwann werden diese dummen Muggel dafür büßen“, knurrte Tom kalt und wollte sich erheben, doch Harry hielt ihn am Handgelenk fest.

„Das ist nicht der richtige Weg, Tom. Nicht jeder Muggel ist schlecht. Ich kenne viele Ausnahmen. Viele gute Muggel. Die Erziehung und die Umgebung legen den Grundstein für das Verhalten der Kinder. Sie können nichts dafür, wenn sie so erzogen wurden und man ihnen nichts Besseres vorgelebt hat. Gewalt und Mord ist keine Alternative dies zu beenden“, sprach Harry leise und sah die ganze Zeit in die blauen Augen über sich.

„Wer spricht den von Mord? Ich habe nie etwas davon gesagt“, meinte Tom kühl und wollte sich endlich erheben, doch Harry hielt ihn noch immer fest.

„Ich mag dich Tom. Aber ich verabscheue Mörder. Bitte. Ich würde gerne dein Freund sein“, bat Harry und Tom ließ sich doch wieder neben Harry nieder, um ihn zu mustern.

„Du hasst Mörder wegen deiner Eltern, stimmt's ...?“, fragte Tom und klang dabei fast schon sanft. Zögerlich nickte Harry.

„Sei unbesorgt. Ich werde niemals ein Mörder werden, auch wenn ich die Muggel hasse. Aber … aber ich fände es schön, wenn wir Freunde sein könnten. Ich habe nämlich nicht sehr viele, musst du wissen.“

„Das wäre schön. Freunde?“

„Freunde“, nickte Tom zustimmend und schenkte ihm sogar ein kleines, ehrliches Lächeln.

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yay. Sie sind offiziel Freunde :D

Was haltet ihr von dem Heim?

8

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 8 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Sprachen:

~...~= Parsel
 

Die nächsten sieben Tage verbrachten sie mehr zur Seite. Harry hielt sich an Tom, um nicht noch mal in so eine Situation zu kommen, doch scheinbar hatten die Jungs schnell gemerkt, wie abnormal auch er war, da er keinerlei Verletzungen zurückbehalten hatte. Zumindest äußerlich keine. Sie schienen ihn deswegen genauso zu fürchten, wie Tom.

Harry war das nur Recht, außerdem bekam er so die Chance, Tom besser kennenzulernen. Jetzt wo sie Freunde waren, war dieser viel offener zu ihm.

An einem Abend, als sie nach dem Abendessen auf Toms Zimmer zurückgingen, ließ sich Harry auf dem schmalen Bett nieder und beobachtete, wie Tom ein Büchlein von seinem Schreibtisch nahm. Aus eben diesem fiel etwas heraus, das Harry aufhob und betrachtete.

Es war ein Familienfoto. Das Baby musste wohl Tom sein und die verwahrloste Frau dann wohl dessen Mutter.

„Hast du auch ein Bild von deinem Vater?“, fragte Harry leise und sah zu Tom hoch, welcher ihm das Bild schweigend abnahm.

„Nein. Er … er verließ mich und meine Mutter, bevor ich geboren wurde. Er … er ist ein Muggel und kam nicht damit klar, dass meine Mutter eine Hexe war“, seufzte Tom und ließ sich neben Harry auf dem ungemütlichen Bett nieder.

„Ich möchte, dass du es nicht weiter erzählst. Die in der Schule haben nur Respekt vor mir, weil ich eben bin, wie ich bin. Würden die was aus meiner Vergangenheit herausfinden, hätte ich es ziemlich schwer da. Meine Mutter, sie wurde verrückt, weil sie meinen Vater sehr geliebt hatte und dieser sie einfach verlassen hatte. Wenige Wochen nach meiner Geburt hat sie sich dann selber umgebracht. Ich kenne also weder meine Mutter noch meinen Vater, weil dieser sich nie bei mir blicken ließ“, erklärte Tom und strich über das Foto in seiner Hand.

„Ich werde es für mich behalten. Aber woher willst du die Vergangenheit kennen, wenn du nie mit einem von ihnen gesprochen hast? Fremde könnten dir ja sonst was erzählen“, fragte Harry sacht und legte eine Hand auf Toms Unterarm, welcher ihn musternd ansah.

„Du bist viel zu optimistisch, kleiner“, schmunzelte Tom und schien absichtlich Fenrirs Bezeichnung für ihn zu nutzen, da er wusste, dass Harry es nicht gefiel, so bezeichnet zu werden.

„Und du zu pessimistisch. Möchtest du deinen Vater nicht wenigstens mal besuchen und zur Rede stellen?“, fragte Harry sacht und nur mit minimal verzogenen Lippen, wegen des Kosenamens.

„Nicht in naher Zukunft, aber vielleicht nach der Schule, irgendwann.“ Mit diesen Worten packte Tom das Bild wieder zwischen die Seiten seines Buches und steckte es in seine Tasche des Umhangs.

„Sag mal Harry. Wo hast du eigentlich die Narbe auf der Stirn her?“, fragte Tom nach einer Weile des Schweigens uns hatte sich auf seinem Bett ausgestreckt, während Harry auf den Boden gerutscht war und sich an das Bettgestell lehnte. Harry jedoch erschauderte bei der Frage. Sollte er das wirklich beantworten?

„Der Mörder, der meine Eltern umgebracht hat, versuchte es auch bei mir, doch bei mir hat es nicht geklappt und es blieb die Narbe zurück. Ein Zeichen? Eine Mahnung? Ich weiß es nicht“, seufzte er dann aber doch und fuhr sich unwirsch durch das Haar.

Leicht zuckte Harry zusammen, als er Finger an seiner Stirn spürte. Tom strich sanft, fast schon zärtlich über seine Narbe. Eine die er dessen zukünftigen Ich zu verdanken hatte. Unangenehm berührt wich er der Hand aus.

„Das sieht aus und fühlt sich eher wie eine Fluchnarbe an. Der Heiler hat gute Arbeit geleistet. Normalerweise sind sie noch Monate danach gerötet, so wie ich das Mal gelesen habe“, meinte Tom und zog seine Hand zurück. Er hatte das Unwohlsein wohl mitbekommen und wollte ihn nicht drängen.

„Was bewirkt eine Fluchnarbe?“, fragte Harry leise und lehnte seine Stirn an seine eingezogenen Kniee.

„Sie kann vieles sein. Eine Verbindung zum Mörder, ein Gedanken oder Gefühlskanal. Vielleicht auch beides. Sie kann jemanden aber auch nur eine bestimmte Lebensspanne geben. Du solltest herausfinden, ob es wirklich eine Fluchnarbe ist“, erklärte Tom und klang dabei ziemlich besorgt, was Harry kaum von irgendjemandem kannte.

„Und wie soll ich das machen?“

„Wenn es einen Kanal zum Mörder gibt, dann versuch durch Konzentration, Kontakt aufzunehmen. Vielleicht spürst, siehst oder hörst du etwas Fremdes. Wenn es jedoch eine Narbe mit einer bestimmten Lebenslänge ist, dann benötigt dies einen Zauber, denn ich allerdings noch nicht kann. Aber eines ist nach Aussage der Bücher sicher. Es kann nur eins von beiden sein. Entweder die Verbindung oder die Lebensspanne.“

„Dann ist es eine mit einer Verbindung. Ich kenne das schon. Ich träume fast jede Nacht von den Untaten, die der Mann immer treibt. Ich kann seine Gefühle spüren. Die Mordlust und den Spaß beim Quälen. Ich kann seine erregte Stimme hören, wenn er jemanden umbringt“, murmelte Harry leise und zog seine Beine näher an seinen Körper heran. Selbst jetzt, wo er doch nicht mehr in seiner Zeit war, hatte er noch immer solche Träume. Noch immer war jede Nacht grausam, noch immer bekam er nicht genug Schlaf, was er mittlerweile aber schon gewöhnt war.

„Das klingt … grausam. Ich würde das keinem Wünschen. Aber es gibt eine Möglichkeit diese Verbindung zu lösen.“ Toms Stimme klang in Harrys Ohren sehr zuversichtlich, sodass er zögernd den Kopf anhob und drehte.

„Wie?“

„Entweder nimmt der Verursacher die Narbe selber wieder zurück oder … es bedarf einer Menge magischer Kraft um die Verbindung selber zu kappen.“

„Das klingt nicht, als hätte ich die Möglichkeit sie je loszuwerden“, murrte Harry.

„Weißt du den Namen dieses Verbrechers?“, fragte Tom und fast hätte Harry aufgelacht. Wüsste Tom, dass er sich selber als Verbrecher betitelte, würde dieser sicher große Augen bekommen.

„... nein.“ Harry konnte ihm keine Namen sagen. Er würde seine neue, hoffentlich bessere Zukunft gefährden und das wollte er nicht. Er wollte endlich besser Leben. Er wollte frei sein, eine Familie und ein Zuhause haben.

„Quäl dich nicht.“

Harry glaubte sich verhört zu haben und sah verwirrt auf, doch Toms Blick lag ernst auf ihm.

„Wie bitte?“

„Quäl dich nicht. Ich bin doch jetzt dein Freund, oder? Dann rede mit mir über die Dinge, die dich belasten, und quälen. Es wird dir besser gehen, wenn du dich jemandem anvertraust.“

„Und dafür sollst du der Richtige sein?“, fragte Harry etwas zu heftig, da Tom verwundert eine Augenbraue nach oben zog.

„Nun. Offenbar nicht. Aber dann vielleicht Fenrir? Ihr versteht euch doch ziemlich gut. Schreib ihm einen Brief oder rede mit ihm, wenn wir wieder in der Schule sind“, schlug Tom vor, sah aber keineswegs verletzt aus, weil er so rüde abgelehnt wurde.

„Tut … tut mir Leid“, murmelte Harry. Er wollte die Freundschaft nicht riskieren. Er musste schließlich oft in Toms Nähe sein, um ihn hoffentlich schon sehr bald umbringen zu können. Kurz versetzte ihm dieser Gedanke einen Stich im Herzen. Schnell wischte er den Gedanken beiseite. Das gehörte hier jetzt nicht her. Der Tyrann hatte kein Mitleid verdient.

„Du musst dich nicht entschuldigen. Es gibt Menschen, die sind feinfühliger als andere und Fenrir versteht andere wirklich sehr gut. Liegt wohl an seinen Wolfsgenen.“

„Ich ...“, doch bevor Harry noch etwas sagen konnte, wurde die Tür mit einem lauten Rums geöffnet und eine sehr wütende Mrs. Stink stand in der Tür.

„Mr. Riddle. Sie scheinen es in all den Jahren noch immer nicht verstanden zu haben, wie unsere Regeln im Haus sind. Das lasse ich ihnen nicht durchgehen“, zeterte die Alte sofort herum, was Harry kurz an Professor Snape erinnerte.

„Wie? Was habe ich getan?“, fragte Tom erst etwas verwundert dann aber resigniert.

„Sie hatten heute die Aufsicht über die jüngeren Kinder. Das wird eine Strafe mit sich ziehen, damit sie es endlich lernen. So ein fauler Nichtsnutz“, wetterte Mrs. Stink, packte Tom am Oberarm und zog ihn hinter sich her. Harry sah ihnen nur erstaunt nach, machte sich dann aber auf den Weg in sein Zimmer. Kurz sah er sich noch in Toms Zimmer um und entdeckte unter dessen Kopfkissen, Toms Zauberstab, den er ohne nachzudenken einsteckte, sich auf sein Zimmer begab und auf den Boden in eine Ecke setzte. Kurz warf er seinen Tarnumhang über sich und hatte seine Ruhe.

Er hatte nicht unbedingt Lust, wieder als Punchingball herzuhalten. Einmal hatte ihm gereicht.

Nachdenklich holte er Toms Zauberstab hervor und musterte ihn. Er sah genauso aus wie der Seine. An sich kein Wunder, wenn es Zwillingsstäbe waren. Das war an sich auch das Einzige, was sie zwei miteinander verband, auch wenn er es endlich geschafft hatte, dass Tom ihn als Freund ansah.

Er würde seinen Plan nicht aufgeben.

Kurz schob sich der Gedanke, dass Tom sich um ihn gekümmert hatte, in seinen Kopf, doch er schob ihn resolut beiseite. Der hatte hier nichts verloren. Einmal freundlich sein, machte Jahre der Tyrannei nicht wieder gut. Aber was war, wenn Tom in dieser Zeit noch gar kein Scheusal war? Was wenn der Zeitpunkt erst später kam und man ihn verhindern konnte? Irgendetwas musste doch diesen unbändigen Hass, das Verlangen nach Macht, Folter und Mord ausgelöst haben. Konnte er ihn nicht davon abhalten? Aber was wenn er den Zeitpunkt verpasste? Es musste ja noch vor dem nächsten Sommer geschehen. Bevor Tom die Kammer öffnete und den Basilisken freiließ.

~...fe~

Verwirrt hob Harry den Kopf. Was war das gewesen? Hatte er sich das Geräusch nur eingebildet? Misstrauisch sah sich Harry im Zimmer um, doch er war allein. Ganz allein.

~Hilfe~

Da schon wieder. Diesmal hatte er sogar vernommen, was es genau war. Eindeutig eine Stimme die nach Hilfe rief. Doch woher kam sie? Es schien Harry, als würde sie direkt in seinem Kopf erklingen. Als würde jemand die Bitte ganz gezielt an ihn richten.

Das Problem aber war, dass er weder wusste wem er helfen sollte, noch wo diese Person sich befand. Wie sollte er da jemandem helfen?

~Oh bitte, so hilf ahhh … mit doch jemand~

Schon wieder und diesmal so deutlich. Harrys Stirn, wo sich die Narbe befand, fing an zu jucken, weswegen er die Hand hob. Leicht weiteten sich seine Augen.

~Bist du das, Tom~, versuchte er sich gedanklich zu konzentrieren und hoffte das es klappte. Wenn seine Nabe wirklich eine Verbindung zu Voldemort war, dann vielleicht auch zu dem Tom in dieser Zeit.

~Ja. Wer ist da. Kannst du, mir helf... ngh~

Harry war wirklich erstaunt, dass es Tom war und das diese Verbindung wirklich in beide Richtungen funktionierte.

~Wo bist du~

~Im Straftrakt des Waisenhauses St.-Elisabeth-von-Kreisler Kinderheim. Ganz hinten … Beile dich~

Die Stimme schrie Harry die Antwort förmlich in den Kopf, sodass diesem für einen Moment die Ohren klingelten, doch hastig erhob er sich und schlich unter seinem Tarnumhang durch die Gänge. Ab und zu kamen ihm Kinder entgegen, doch an denen kam er schnell vorbei, auch wenn er eines ziemlich anrempeln musste.

Hastig lief Harry hinaus ins Freie und hinüber zu einem separatem Gebäude, auf dem Grundstück des Kinderheims. Jedes der Kinder mied es, dort auch nur zu nah heranzugehen. Sie hatten alle Angst, dass sie auch hinein musste. Harry hatte bisher noch nicht rein gemusst und war, als er die Tür öffnete und es betrat, auch sehr froh darüber.

Schon als er die ersten Schritte lief, drangen laute, schmerzerfüllte Stimmen an sein Ohr. Harry liefen sie eiskalt den Rücken herunter.

~Halt aus. Ich bin gleich da~

Harry versuchte Tom aufmunternde Worte und zeitgleich auch Gefühle zu senden, während er durch die Gänge stürmte. Was war hier nur los?

Vor Harry tauchte eine Tür auf, aus welcher die lauten Schreie kamen. Harry wusste nur zu genau wem die Stimme gehörte und riss Toms Zauberstab hervor, ehe er die Tür mit einem Spruch aufsprengte. Sofort lagen alle Augen auf der leeren Tür. Harry unter seinen Tarnumhang, atmete schwer und bemerkte das nur ein steril wirkendes Licht in dem Raum an war.

Das war es aber nicht, was Harry einen Ekelschauder über den Rücken jagte. In dem Raum befanden sich vier von den Aufsichtspersonen, die eigentlich ihr Augen auf die Heimkinder gerichtet haben sollten. Stattdessen standen sie hier, jeder in eine schwarze Kutte gehüllt, die Gesichter von weißen Masken verhüllt, während die Kapuzen spitz nach oben ragten. In ihren Händen konnte Harry Kerzen, Peitschen, einen Rohrstock und noch andere widerliche Instrumente erkennen.

„Wer ist da“, dröhnte einer von ihnen mit tiefer Stimme und Harry richtete seinen Blick auf die wimmernde Gestalt hinter den vier Aufsehern. Tom hing an einem Kreuz, die Haut von der Peitsche oder wer wusste was, aufgerissen, blutend. Harry konnte kaum mehr erkennen, da Tom im Dunklen stand, doch die Augenbinde, welche dem Jugendlichen noch mehr Angst machen sollte, erkannte er dafür um so besser.

~Hol mich hier raus~, bat Toms Stimme in seinem Kopf ohne das er auch nur den Mund aufmachen konnte. An sich unmöglich, da er wohl geknebelt war.

„Und so was nennt sich eine Einrichtung für Kinder. Schämen solltet ihr euch alle. Doch das werdet ihr bereuen“, knurrte Harry dunkel und sofort wichen die Vier zurück, da sie keinen sahen, von dem die Stimme stammen könnte. Zumindest bis sich einer zu Tom umdrehte.

„Bist du das schon wieder, Freak“, donnerte er und hob den Rohrstock an, doch Harry war schneller. Ein Stupor traf den Mann im Rücken, während ein Zweiter schon auf den nächsten zuschoss. Die letzten zwei Aufseher schrien in Panik auf und versuchten durch die vermeintlich leere Tür zu entkommen, doch Harry stellte ihnen ein Bein und schockte auch diese.

Erst dann eilte er zu Tom ins Strafzimmer hinein.

„Tom? Ich bin da. Keine Sorge. Ich hol dich hier raus. Wir holen unsere Sachen und reisen zu Fenrir“, wisperte Harry leise und öffnete mit einem Zauber die Fesseln, welche Tom am Kreuz hielt. Dieser fiel wie leblos nach vorne, direkt in Harrys Arme, welcher ihn sanft auffing. Hastig zog Harry den Tarnumhang über sie beide und ließ Tom mit einem Schwebezauber vor sich herschweben, während sie getarnt waren. Bevor sie das Haus verließen, nahm Harry seinem Mitschüler jedoch die Augenbinde und den Knebel ab und drückte den schwebenden kurz an sich. Toms Augen blieben geschlossen, auch wenn Harry wusste, dass er wach war.

Eilig lief Harry auf Toms Zimmer zurück und schloss die Tür magisch ab, ehe er den Jungen aufs Bett schweben ließ.

„Hast du Heiltränke?“, fragte Harry besorgt und nahm den Tarnumhang ab, während Tom still und vor allem nackt auf dem Bett lag.

~Tom~ versuchte es Harry erneut, diesmal aber gedanklich.

~Im Koffer … habe ich deine Eltern umgebracht?~

Harry schockte die Frage und abrupt sah er zum Bett hinüber, von dem aus ihm blaue Augen entgegen sahen. Harry musste hart schlucken, wendete sich dem Koffer von Tom zu, zauberte ihn groß und holte die entsprechenden Tränke hervor. Mit diesen kam er wieder zum Bett und reichte sie Tom, ohne ihn anzusehen. Dieser nahm und Trank sie sofort, nur um dann erleichtert aufzuseufzen.

„Wir sollten von hier verschwinden“, sprach Harry nach langem Schweigen dann doch und spürte eine Hand auf seiner Schulter.

„Es sind nur noch drei Tage. Die halten wir auch noch aus. Es würde nur Ärger in der Schule geben, wenn wir jetzt verschwinden“, lehnte Tom jedoch ab, sodass Harry doch zu ihm aufsah.

„Ist es dir gleich, wenn sie dir das noch mal antun?“, fragte Harry heftig und ballte seine Hände zu Fäusten.

„Es sind nur noch diese drei Tage und ein Teil der Winterferien. Danach muss ich nicht mehr hier her zurück. … Hast du eben mit deinem Stab gezaubert?“, fragte Tom und klang als wäre es das einfachste der Welt, hier zu bleiben.

„Nein. Mit deinem. Hier. … aber wie kannst du das nur weck stecken. Sie haben dich misshandelt“, fragte Harry ernst, während er Tom seinen Stab reichte und dieser ihn nachdenklich annahm.

„Ich habe es bisher ausgehalten, da werde ich die letzte Zeit auch durchstehen, aber ich möchte dir trotzdem danken, dass du mir da heute geholfen hast. Das werde ich dir nie vergessen und ich werde mich irgendwann mal revanchieren“, nickte Tom ernst und zog seine Hand von Harrys Schulter zurück.

„Niemand muss so etwas durchstehen“, wisperte Harry leise und erhob sich. Erneut kniete er sich vor Toms offenen Koffer und suchte ein paar Heilsalben hervor, mit denen er zurückkam. Er hatte gar nicht bemerkt, wie ihm langsam aber sicher die Tränen kamen, und war erstaunt, als Tom ihm eine von der Wange strich. Harry biss sich auf die Lippe, konzentrierte sich aber schweigend auf die Behandlung des misshandelten Jugendlichen.

Dieser ließ es stillschweigend über sich ergehen und beobachtete seinen Gegenüber genau.

~Du hast mir noch nicht auf meine Frage geantwortet~, erklang es sanft und vorsichtig in Harrys Gedanken, während dieser gerade eine etwas tiefere Wunde behandelte. Nur kurz hielt Harry inne, machte dann aber weiter.

~Ich werde auch nicht darauf Antworten~

~Also ist es wahr? Ich habe deine Eltern wirklich umgebracht? Nur kann ich mich nicht daran erinnern, auch wenn unsere gedankliche Verbindung Beweis genug für meine Untat ist~, erklang es erneut in Harrys Kopf, nur diesmal viel trauriger und bedrückter. Als würde er sich selber etwas vorwerfen.

Harry sah vorsichtig auf und konnte nur einen schwarzen Haarschopf erkennen. Tom hatte den Kopf gesenkt.

~Es ist nicht deine Tat gewesen~, sprach er ernst denn es stimmte ja. Es war der zukünftige Tom Vorlost Riddle, der die ganzen Gräueltaten getan hatte oder eher noch tun würde.

~Du musst es nicht versuchen schön zu reden. Ich werde rausfinden, wie ich das hatte tun können, aber ich möchte mich bei dir schon jetzt dafür entschuldigen. Jetzt verstehe ich auch deine Ablehnung zu Beginn unseres Kennenlernens. Wie musstest du dich in meiner Nähe gefühlt haben? Verzeih mir~

Harry konnte das nicht mit anhören. Es tat ihm in der Seele weh. Tom hatte doch nichts getan. Noch nichts und dessen Herz quoll vor Schuld gerade zu über. Harry spürte es zu genau. Vorsichtig stellte Harry die Salbe zur Seite, setzte sich etwas höher, sodass er direkt neben ihm saß, und nahm ihn zögerlich in die Arme. Tom wollte es erst nicht zulassen, doch dann ruhte sein Kopf doch an Harrys Schulter und die Augen waren geschlossen.

~Es. Ist. Nicht. Deine. Schuld~, meinte Harry noch mal ernst, drückte den Jugendlichen an sich heran und spürte wenig später die Arme, die sich um ihn legten.

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blödes Kinderheim mit seinen Strafen >.<

Aber ist Tom jetzt auf den richtigen Riecher gekommen?

9

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 9 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Die letzten drei Tage vergingen dann auch harmloser. Keiner musste noch mal in den Strafraum oder auch nur in dessen Nähe. Harry hatte sich einfach beim Tom im Zimmer einquartiert und dieser hatte die Tür magisch verschlossen. Das Klopfen und die Schimpferei ebbte schnell ab, sodass sie ihre Ruhe hatten. Harry hatte sich die Zeit um Toms Wunden gekümmert, bis sie am Tag der Abreise nicht mehr zu sehen waren.

Tom hatte sich im Gegenzug auch um Harrys Wunden gekümmert. Die Nase war wieder in Ordnung, nur mit der Rippe musste Harry noch vorsichtig sein. Dieser war jedoch dankbar, das er sich dafür an Toms Schmerztränken bedienen konnte, sodass ihm das keine Sorgen bereitete.

Als der Tag der Abreise kam, entzauberten sie endlich wieder die Tür. Nahrung hatten sie sich in der Zeit auf das Zimmer gezaubert, genauso wie ein Bett für Harry. Da sie durch ihren Zimmeraufenthalt genug Zeit zum Reden hatten, sprachen sie über alles Mögliche. Harry vermied es, etwas über seine Vergangenheit zu erzählen, hatte aber trotzdem genug über seine Hobbys und Vorlieben zu berichten. Tom gewehrte ihm seinen Freiraum, erzählte zu Harrys Verwunderung aber auch über seine Hobbys.

Tom spielte nämlich leidenschaftlich gerne Quidditsch und liebte Schlangen über alles. Ebenso schätzte er eine gute Runde Zaubererschach gegen angemessene Gegner, die nicht so einfach zu schlagen waren.

Zusammen warteten die beiden Jugendlichen im Wohnzimmer, wo sie auch angekommen waren. Mrs. Stink machte sich nicht die Mühe, mit ihnen zu warten, sodass sie erleichtert waren, als Professor Dumbledore sie endlich abholte und sie wieder nach Hogwarts konnten.

Dort angekommen bedankten sie sich artig, wenn auch etwas widerwillig bei dem Mann und verschwanden eilig in die Kerker, in den Slytheringemeinschaftsraum und auf ihr Zimmer. Dort erwartete Fenrir sie und zog Tom zu einer Begrüßung in die Arme, ehe er ihn musternd zu untersuchen schien.

„Wie waren deine Ferien?“, fragte er ernst.

„Frag lieber wie waren unsere Ferien. Harry hat mir Gesellschaft geleistet“, antwortete Tom und Fenrir verstand sofort.

„Ist alles Okay mit euch beiden? Ham sie euch was getan?“, fragte der Werwolf besorgt und umarmte auch Harry zur Begrüßung. Dieser ließ es sich gerne gefallen, da er diese starken Arme irgendwie mochte. Nicht Fenrir. Nein das wäre doch noch schöner, wenn er ein so grausames Geschöpf mochte, aber …

Harry plagte sein Gewissen, welches wissen wollte, ob Fenrir nicht genau wie Tom ganz anders war, wie er ihn eigentlich kannte. Die beiden schienen Lichtjahre von ihrem späteren Charakter entfernt zu sein.

„Es ist alles Okay. Wie du siehst? Wir sind Quietschfiedel“, antwortete Tom und bekam einen kurzen, nicht sehr glaubhaften Blick, sowohl von dem Wolf als auch von Harry.

„Ich bin nicht dumm, Tom. Hör auf mich anzulügen. Du magst zwar diesmal keine äußeren Verletzungen haben, doch du bist blass wie jedes Mal und zudem riech ich deine Verunsicherung“, knurrte Fenrir und entließ Harry endlich aus seinen Armen, welcher sich daran machte, seinen Koffer zu entpacken.

~Wieso erzählst du es ihm nicht? Ich dachte, ihr seid Freunde?~, fragte Harry gedanklich und ohne aufzusehen.

~Er würde sich nur unnötig Sorgen machen und auch Freunde müssen nicht alles wissen~

~Tu das nicht. Er macht sich jetzt doch schon unnötige Sorgen um dich und ich wette, das sich diese Sorge nicht legt, wenn du ihn anschweigst und ihm diese Tatsache verheimlichst. Lass es ihm doch, sich um dich zu sorgen. Er scheint mir sehr der Beschützertyp zu sein und ich spreche aus eigener Erfahrung, wenn ich dir sage: Es ist scheiße, wenn einem etwas verheimlicht wird~

Eine Weile war alles still, ehe Tom tief seufzte und zu Fenrir aufblickte.

„Es war wie jedes Mal. Sie fanden Gründe um mich in den Strafraum zu stecken und Harry haben die Jungs auch dran bekommen. Dank meiner Tränke und Salben sind wir jedoch wieder fit. Also kein Grund zur Sorge“, erzählte Tom zu Fenrirs Verblüffung, da dieser wohl nicht mehr damit gerechnet hatte, doch noch eine Antwort zu kriegen.

„Das ist ein Grund zur Sorge. Mensch, wenn ich die zwischen meine Klauen kriege, ich zerfetzt diese Würmer“, bellte Fenrir wütend auf.

„NEIN“, entkam es Harry sofort und hatte beide Augenpaare auf sich Ruhen. Tom jedoch verstand sofort, während Fenrirs Blick misstrauisch und fragend wurde.

„Was nein?“, fragte dieser deswegen auch sofort.

„Hör auf darüber zu reden, jemanden umzubringen. Ich kann das nicht mehr hören“, giftete Harry ihn an und verließ einfach das Zimmer und die Kerker. Er brauchte dringend frische Luft, die ihm die letzten Tage, samt etwas Bewegung, verwehrt gewesen waren.

Harry machte erst am See halt und setzte sich nah des Wassers hin. Wie gut, dass das Wetter dies noch zuließ und er noch nicht wirklich fror. Je länger er sitzen blieb, um so kälter wurde es allerdings. Langsam fing er doch an zu frieren und schlang die Arme um seinen Körper. Hier und da liefen Schüler an ihm vorbei, doch keiner sah ihn in seiner Ecke, weswegen er sich auch hier niedergelassen hatte.

Nach einer Weile wurde er jedoch unruhig. Harry hatte das Gefühl, als würde man ihn beobachten. Suchend sah er sich um, doch er fand niemanden, der ihn beobachtete. Was war das nur? Wurde er jetzt schon paranoid?

„Hey Harry. Na wie geht’s? Wie waren deine Ferien?“, erklang plötzlich doch eine freudige Stimme und Harry sah auf. Es war schon erstaunlich, das man ihn hier in seinem kleinen Versteck gefunden hatte. Es war Charls, der sich zusammen mit Ariane zu ihm setzte. Als die beiden saßen, verschwand auch das Gefühl beobachtet zu werden, weswegen Harry erleichtert aufseufzte und die fragenden Blicke ignorierte.

„Es ging. Ich hatte eindeutig schon bessere und wie waren eure?“, fragte Harry und ließ die beiden erzählen. Sie erzählten, dass sie in Paris und an der Küste Schottlands gewesen waren und was sie dort alles erlebt hatten. Harry fühlte sich ein Stück weit neidisch. Gerne würde er auch mal einen solchen Urlaub machen, doch da musste er wohl noch warten, bis er Siebzehen war und Heim konnte, um sein Gold im Verlies nutzen zu können.

„Das klingt traumhaft“, lächelte Harry als die Zwei fertig waren.

„War es auch. Lass uns am besten rein und etwa zu Mittag essen. Ich habe ziemlich großen Hunger“, grinste Ariane und war aufgesprungen. Charls folgte ihr, nur Harry meinte, dass er noch keinen Hunger hatte und später nachkommen würde. So legte er sich einfach ins Gras zurück und schloss seine Augen.

Er musste eingenickt sein, denn als er die Welt um sich herum wieder wahrnahm, war es ziemlich kühl, sodass er sich zitternd an die Wärmquelle neben sich kuschelte. Schön weich schoss es Harry durch den Kopf und öffnete müde blinzelnd die Augen, nur um einen erschrockenen Aufschrei nicht mehr unterdrücken zu können. Hastig rutschte er zurück und sah ungläubig auf den Wolf neben sich.

Dieser gähnte einmal herzhaft und zeigte ihm dadurch sein scharfes Gebiss. Danach schüttelte er kurz seinen Kopf und sah Harry mit seinen goldenen Augen, musternd entgegen.

„Fenrir?“, entkam es Harry ungläubig und sah das Kopfnicken, was wohl eine Zustimmung sein sollte.

„Was machst du hier? Und dann noch in dieser Gestalt? Wenn dich irgendjemand sieht“, fragte Harry und sah sich aufmerksam um, doch sie waren allein und es war auch schon fast ganz dunkel.

„Ich hatte dich gesucht und als Wolf habe ich nun mal die bessere Spürnase“, brummte es vor Harry und sah gerade noch, wie das Fell aus Fenrirs Gesicht verschwand und dieser wieder gänzlich menschlich geworden war.

„Ich möchte mich entschuldigen, dass ich dich so aufgeregt hatte. Ich wusste ja nicht, dass du so intensiv auf solche Aussagen reagierst“, fuhr Fenrir fort und kratzte sich am Hinterkopf.

„Hat Tom dir das gesagt?“, fragte Harry leise, doch er bekam nur ein Kopfschütteln.

„Er hat nur etwas angedeutet, doch ich wollte selber mit dir Reden.“

„Und was willst du da jetzt von mir hören? Dass ich Mörder hasse? Dass ich nicht hören kann wie jemand, jemand anderen umbringen will? Vielleicht auch, weil du gesagt hast, dass du und die Werwölfe niemanden umbringt, der euch nicht jagt? Willst du zu einem Monster werden? Von allen gejagt und gehasst?“, fragte Harry heftig und ballte seine Hände, um nicht unbedacht zu zuschlagen.

„Nein. Das will ich garantiert nicht. Aber noch weniger will ich, dass du mich hasst. Glaubst du mir das, Harry?“, fragte Fenrir ernst und sah in traurige grüne Augen.

„Wie?“, fragte dieser leise und wollte den Blick schon wieder senken, doch da beugte sich Fenrir zu ihm rüber, und ehe Harry sich versah, spürte er ein warmes Lippenpaar auf dem seinen. Harrys Augen weiteten sich, während er auf geschlossene Augenlider blickte.

Zärtlich bewegten sich Fenrirs Lippen gegen die seinen, sanft umschmeichelten sie ihn und seinen Verstand.

Was sollte das? Was war hier los? Wieso küsste ihn Fenrir? Ein Mann, ein Werwolf, ein zukünftiger Massenmörder?

Hastig stieß er ihm die Hände vor die Brust und löste den Kuss. Er spürte die Hitze in seinen Wangen und starrte Fenrir nahezu an. Dieser leckte sich einmal über seine Lippen und blickte etwas unruhig in Harrys Augen. Es schien, als suche er in ihnen irgendetwas Bestimmtes.

„Was sollte das?“, fragte Harry mit schwacher Stimme und glaubte, dass diese jeden Moment versagen musste.

„Ich wollte, dass du mir glaubst“, erwiderte Fenrir vorsichtig.

„Was?“

„Das ich nicht will, das du mich hasst. Ich mag dich Harry. Ich mag dich sehr und deswegen will ich nicht, dass du mir gegenüber negative Gefühle hegst.“

„Und da glaubst du, mich zu Küssen ist die beste Möglichkeit, das zu demonstrieren?“, fragte Harry mit ziemlich dünner Stimme und rappelte sich auf, doch Fenrir hielt ihn am Handgelenk fest, sodass er wieder dessen Blick auf sich hatte.

„Vielleicht war es nicht die Beste, doch ich sehne mich schon länger nach einem Kuss von dir. Es tut mir Leid, sollte ich dich damit überrumpelt haben, doch du betörst meine Wolfssinne mit jedem Tag mehr, ich ...“, doch da wurde er von Harry unterbrochen, indem dieser ihm seine Hand wegriss.

„Das ist nicht richtig Fenrir … was, wenn jemand deine Gefühle, mir gegenüber entdeckt? Glaubst du wärst deines Lebens noch froh? Außerdem kann ich nicht. Ich kann es einfach nicht Fenrir“, sprach Harry ruhig anstatt ihn, wie der Wolf es erwartet hatte, ihn anzuschreien.

„Ist es, weil du mir nicht die gleichen Gefühle entgegenbringen kannst, magst du mich nicht oder ekelst du dich vor mir?“, fragte Fenrir eindringlich und Harry musste schlucken.

„Nichts dergleichen. Aber ich kann nicht. Bitte frag nicht weiter nach“, bat Harry und wendete seinen Blick ab.

„Wenn du mich nicht hasst, dich nicht vor mir ekelst und ich eine Chance habe, dass du meine Gefühle erwidern könntest, dann werde ich um dich werben. Ich werde es nicht öffentlich machen, keine Angst. Aber ich will meine Chance nicht ungenutzt lassen. Ich würde es mir wohl nie verzeihen, mir nicht mehr Mühe gegeben zu haben“, brummte Fenrir ernst.

Harry verwirrte diese Tatsache zutiefst, schüttelte nur den Kopf um sich umzudrehen und zum Schloss zurück zu gehen. Fenrir folgte ihm auf dem Fuß und lief nah neben ihm.

Bevor sie das Schloss allerdings betraten, hielt Fenrir ihn noch mal am Arm auf und zog ihn an sich heran. Harry hob abwehrend die Hände gegen dessen Brust.

„Nicht. Lass das“, bat Harry und wendete seinen Kopf ab, spürte jedoch die Lippen auf seiner Wange und eine streichelnde Hand in seinem Haar. Harry brauchte einen Moment um sich zu sammeln und den Jugendlichen von sich zu drücken.

„Lass das“, wiederholte er noch mal eindringlicher und betrat das Schloss, um in die Kerker zu gehen. Harrys Herz tanzte noch immer einen schnellen Samba und ließ ihn sich fragen, wieso es ihn nicht anwiderte, dass Fenrir ihn so behandelte und ihm so nah war. Er hoffte auch, dass dieser ihn nicht wirklich umwarb, wie auch immer Fenrir das anstellen wollte.

Als er sein Zimmer betrat, warf er sich, ohne auf Tom zu achten, in sein Bett und presste sein heißes Gesicht in das Kissen. Dieser sah ihn verwundert an und legte die Feder beiseite.

„Alles klar mit dir?“, wollte Tom wissen, doch Harry reagierte rein aus Protest nicht. Was würde Tom wohl dazu sagen? Er glaubte kaum, dass Voldemort so etwas Widernatürliches zuließ. Oder tatenlos zu sah. Er und Fenrir waren schließlich beste Freunde.

„Hat Fenrir dich gefunden? Er wollte mit dir reden.“

Harry schwieg beharrlich weiter und hoffte, dass Tom bald aufgab, heute noch mit ihm zu reden. Es schien zu klappen, da Harry bald wieder die Feder auf dem Pergament vernahm. Das stetige Kratzen wiegte Harry langsam in einen angenehmen Schlaf, welcher aber schnell unruhig wurde. Er hatte wieder eine Vision von Voldemort, welcher ein Muggeldorf überfiel. Harry keuchte, wimmerte und flehte. Seine Finger krallten sich in sein Kissen, während sein Körper bebte.

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ha. Endlich hat Fenrir es zugegeben :D

10

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 10 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Lautes, kaltes Gelächter drang an Harrys Ohr. Vor ihm war die Zerstörung groß. Frauen und Kinder weinten um ihre Männer, rannten um ihr Leben und versuchten ihr eigenes Leben zu retten. Dutzende Todesser schossen Flüche auf die fliehenden und machten sich über die Gelähmten her. Sie verprügelten, verfluchten und vergewaltigten ihre Opfer.

Harry wollte schreien, doch aus seinem Mund kam nur kaltes, zischendes Gelächter heraus. Er konnte nichts machen. Er war dazu verdammt, dem Ganzen zusehen zu müssen.

Eine weiße, knochige Hand kam in Harrys Blickfeld. Der Zauberstab in eben dieser, welcher dem seinen so sehr ähnelte, richtete sich auf ein kleines Kind.

~Nein. Nicht das Kind~, wimmerte Harry gedanklich, doch er konnte nichts dagegen machen. Er konnte Voldemort nicht aufhalten.

~Lass das Kind leben. Bitte, bitte nicht das Kind … NEIN~, schrie Harry gedanklich auf, als auch schon der Crucio auf das Kind zuraste. Das Kind schrie unter qualen auf, wand sich auf dem Boden, während Harry glaubte, sein Herz würde zerbrechen. Es war gewiss noch keine sechs Jahre alt. Wieso mussten Kinder nur so leiden.

„Harry … Harry wach auf. Es ist nur ein Albtraum“, drang eine Stimme durch die Schreie des Kindes zu ihm durch. Es war eine brummige, sanfte, fast schon beruhigende Tonlage. Er wollte dieser zu gerne folgen, doch sein Blick haftete auf dem gequälten Kind.

~Wach auf, Harry. Wach auf. Löse dich aus deinem Traum~, wisperte ihm eine zweite Stimme zu, welche es schaffte, dass Harry den Blick abwendete und langsam aufwachte.

Müde und abgespannt öffnete Harry die Augen und blinzelte kurz. Wieder war es geschehen. Voldemort hatte ihm erneut einen grausamen Traum geschickt. Kurz schluchzte Harry auf und drückte sich unbewusst an die Schutz versprechende Wärme neben sich.

Erst Arme, die sich um ihn schlossen, holten ihn in die Wirklichkeit zurück.

„Es ist alles gut. Du hast nur geträumt“, murmelte ihm die brummige Stimme entgegen, weswegen Harry aufsah. Er lag in Fenrirs starken Armen und drängte sich ihm regelrecht entgegen. Ihnen gegenüber saß Tom auf dem Bett und beobachtete sie ganz genau.

Was Harry nicht sofort bemerkte, war, dass die beiden schon fürs Bett fertig waren und nur noch in ihren Schlafshorts bei ihm saßen.

„Erzählst du uns, wovon du geträumt hast?“, fragte Fenrir, als er merkte, dass Harry deutlich ruhiger wurde, jedoch schwieg.

„War es der Mörder deiner Eltern, der dir die Fluchnarbe verpasst hat?“, fragte Tom sacht und Harrys Blick huschte zu ihm hinüber, nur um dann zu nicken.

„Tom?“ Fragend sah Fenrir zu seinem Freund rüber, welcher sich vorbeugte und Harry die Strähne aus der Stirn und legte die Narbe frei.

„Ich weiß nicht, wie das möglich ist, doch die Fluchnarbe verbindet mich und Harry. Wir können untereinander Gedanken und Gefühle senden und empfangen. Nun bekommt Harry aber einen Albtraum, der eindeutig nicht von mir stammen kann, da ich das Kind, von dem du träumtest, nicht umbringen konnte. Ich war die ganze Zeit hier bei dir, und soweit ich weiß, übermittelt eine Fluchnarbe nur das, was in diesem Moment passiert“, sprach Tom ernst und streichelte von der Narbe über Harrys Wange, was ihm von Fenrir ein Knurren einbrachte.

So nahm Tom die Hand lieber wieder zurück, während Fenrir dem Objekt seiner Begierde, sanft durch das Haar streichelte.

„Das ist wirklich sehr seltsam. Harry? Weißt du, was das zu bedeuten hat?“, fragte Fenrir, als er sich sicher war, dass Tom Harry nicht erneut, in seinen Augen, intim streichelte.

Harry drängte sich etwas näher an Fenrir. Er wusste, was sie wissen wollten, doch er konnte es ihnen nicht sagen. Er durfte es nicht. Aber was würde passieren, wenn er es ihnen sagte? Konnte er die Zukunft dadurch nicht auch verändern? Gut. Er durfte sich nicht einmischen, doch würde er sich nicht so oder so einmischen, wenn er Tom umbrächte. Wäre es nicht egal?

Harrys Augen suchten die von Tom, welche ihn aufmerksam musterten.

„Was sind deine Zukunftspläne?“, fragte Harry, anstatt auf die Frage zu antworten, was ihm verwunderte Blicke einbrachte.

„Meine Zukunftspläne? Du meinst, was ich mal werden will? Was hat das mit deiner Narbe zu tun?“, fragte Tom und runzelte nachdenklich die Stirn.

„Bitte. Antworte einfach. Antworte ehrlich ...“, bat Harry und fügte gedanklich hinzu.

~Du kannst mich nicht anlügen~

„Meine Pläne sind noch nicht ganz ausgereift“, erwiderte Tom zögerlich und schielte kurz zu Fenrir, welcher gedankenverloren auf den Jugendlichen in seinen Armen runter sah.

„Dann kann ich euch nichts erzählen. Tut mir Leid, aber … aber danke, dass ihr mich geweckt habt“, seufzte Harry leise und schmiegte sich kurz unbewusst in Fenrirs Arme, bis er die nackte Haut wahrnahm und sich hochrot aus der Umarmung löste.

„Schon gut. Ich wecke dich jederzeit wieder“, brummte Fenrir und grinste vielsagend, was Tom schmunzeln ließ. Harry dagegen sah etwas erschrocken drein.

„Lasst euch nicht von mir stören“, damit erhob sich von Harrys Bett und legte sich in sein Eigenes.

„Was? Das ist nicht ...“, keuchte Harry wurde aber unterbrochen.

„Es ist kein Problem, wirklich. Ich kenne Fenrir und seine Neigung. Ich habe also nichts dagegen, wenn ihr was miteinander habt, auch wenn ich das bei dir nicht erwartet hätte … aber ich werde niemanden etwas sagen. Lasst euch also nicht stören“, warf Tom ein und zog sich die Decke bis ans Kinn, um endlich zu schlafen.

Harry dagegen stand der Mund weit offen. Das hatte er nun wirklich nicht erwartet, sodass er fast schon schüchtern zu Fenrir hinüber schielte. Dieser saß noch immer auf seinem Bett, ein Stück hinter ihm.

„Denk jetzt ja nichts Falsches“, murmelte Harry und verschränkte die Arme.

Fenrir aber lachte nur dunkel und beugte sich zu ihm rüber. Hastig lehnte dieser sich zurück, doch Fenrir legte ihm eine Hand in den Nacken, um ihn aufzuhalten und sich wenig später einen Kuss zu stehlen. Zärtlich schmiegte er seine Lippen an Harrys, dem das Herz kurz stehen blieb, nur um doppelt so hart gegen seinen Brustkorb zu schlagen. Gegen seinen Willen flatterten seine Augen zu und wollten den Kuss genießen, als sich sein Gehirn resolut einschaltete und den Händen befahl, sie beide auf Abstand zu bringen.

Hochrot und mehr als verlegen sah Harry zur Seite.

„Du sollst das nicht machen“, murmelte Harry leise und kniff kurz die Augen zusammen. Fenrir nutzte die Chance und drückte Harry einen Kuss auf die Wange, ehe er sich erhob.

„Ich gebe nicht auf. Aber jetzt versuch noch mal zu schlafen. Morgen ist wieder Unterricht“, brummte Fenrir auffordernd und legte sich in sein eigenes Bett, nah an der Tür. Das Nachtlicht ging sofort aus und kurz noch saß Harry aufrecht in seinem Bett, ehe auch er sich hinlegte und in Gedanken bei dem Kuss war.

~Er hat dich wirklich gern~, erklang Toms Stimme in seinen Gedanken und Harry Widerstand dem Drang nicht, sich zu ihm umzudrehen. Er erahnte die blauen Augen im dunklen sofort.

~Mag sein. Aber ich kann das nicht zulassen~, erwiderte Harry unsicher.

~Wieso? Er ist ein guter Mann, oder stehst du nicht auf Männer?~

~Nein … doch … also ich meine … ach verdammt~, stotterte Harry und schloss betrübt die Augen.

~Ich verstehe. Du weißt es selber noch nicht genau. Vielleicht würde es dir helfen, wenn du Fenrir eine Chance geben würdest. Ich kenne keinen, der sich mehr für seinen potenziellen Partner ins Zeuglegen würde, als er. Ich glaube, er würde dir sogar die Sterne vom Himmel holen, wenn du sie dir wünschst~

Harry fühlte sich verlegen bei der Äußerung und schluckte hart. Wie war er nur in diese Situation gekommen. Ach ja. Er wollte ja die Zukunft ändern. Das alles hier war bisher nicht wirklich so gelaufen, wie er es sich gehofft hatte.

~Ich wünsche mir keine Sterne~, hauchte Harry gedanklich.

~Was dann?~

~Eine Familie, meine Freunde und ...~, doch Harry brach ab.

~Und?~, fragte Tom nach.

~Und eine bessere Zukunft~, wisperte Harry leise in seinen Gedanken und zog seine Decke noch ein Stückchen höher.

~Die Zeit wird uns das alles gewiss gewähren. Wenn sie es für richtig erachtet. Doch ich bin mir sicher, mit Fenrir an deiner Seite, ist nichts unmöglich~

~Tom?~, fragte Harry und bekam ein zustimmendes hm, sodass er weiter reden konnte.

~Hast du schon mal jemanden umgebracht?~

Kurz war es ruhig zwischen ihnen und Harry glaubte, dass seine Frage zu viel gewesen war, doch zu seinem Erstaunen bekam er doch noch eine Antwort.

~Eine Katze, was aber eher ein versehen gewesen war. Damals als ich jung war und noch nicht nach Hogwarts konnte, war meine Magie so unkontrollierbar, dass ich an einem Tag, aus lauter Frust, Angst und Wut, eine Katze in Flammen aufgehen ließ. Direkt vor den Augen, anderer Heimkinder. Aber ansonsten habe ich noch niemanden, getötet~

~Würdest du es irgendwann mal tun?~ Harry hatte irgendwie Angst vor der Antwort und knetete nervös mit seinen Fingern, einen Teil seiner Decke.

~ … Nein. Ich denke nicht. Außer ich müsste mich wehren~, wisperte er Harry zu, was diesem gemischte Gefühle bescherte.

~Gute Nacht, Tom~

~Schlaf gut, Harry~
 

Die nächsten Monate vergingen ziemlich ereignislos. Abgesehen davon, dass Fenrir ihm immer den Hof machte, wenn sie alleine waren, oder sie niemand sah, fand es Harry ruhig. Fast schon zu ruhig. Es ehrte ihn in allen Maßen, dass Fenrir ihm nicht nur Blumen oder Harrys Lieblingssüßigkeit schenkte. Es machte ihn auch verlegen, wenn er ihn küsste. Harry kam dagegen kaum an, auch wenn er sich bisher beherrschen konnte und sich nie hinreißen ließ. Es wurde allerdings mit jedem Kuss schwerer, was Fenrir wohl auch zu bemerken schien. Anders konnte sich Harry diese Hartnäckigkeit nicht erklären.

Doch er fragte sich genauso, wieso Tom immer seltener bei ihnen war. Er meinte jedes Mal, das er lernen wolle und ihnen die Ruhe gönne, doch Harry hatte das böse Gefühl, das Tom die Kammer des Schreckens suchte. Harry betete zu allen Göttern, dass dem nicht so war und Tom wirklich nur lernte, doch dann waren auch schon die Winterferien ran.

„Keine zwei Wochen Waisenhaus mehr“, murmelte Tom, während sie zusammen in Professor Dippets Büro, auf Professor Dumbledore warteten. Dieser hatte sich wieder entschlossen, die beiden zu begleiten.

„Hast du es gut. Ich werde erst im Sommer volljährig“, brummte Harry unbehaglich und spürte die blauen Augen auf sich.

„Gib mir mal deinen Zauberstab Harry“, bat Tom. Harry vertraute ihm bereits soweit, dass er nicht wirklich groß zögerte und ihn seinem Mitschüler aushändigte. Dieser zog seinen eigenen Zauberstab und murmelte einige lateinisch klingende Worte. Ein Zauber? Im nächsten Moment schien ein grüner Staub von seinem Stab abzufallen und er bekam ihn wieder.

„Ich habe den Ortung-Such- und Aufspürzauber beseitigt. So kannst du auch in den Ferien ohne Bedenken zaubern“, erklärte Tom lächelnd, weswegen Harry große Augen machte.

„Wirklich? Danke. Vielen Dank“, lächelte Harry glücklich und konnte sich eine Umarmung nicht verkneifen, die Tom belustigt zur Kenntnis nahm und erwiderte. In diesem Moment kam allerdings auch Dumbledore herein und gluckste belustigt.

„Was für eine gemütliche Runde“, schmunzelte dieser und streckte ihnen die Hand entgegen.

Tom seufzte tief und reichte seinen Fakestab heraus, was Harry ihm nach kurzen zögern gleich tat.

„Dann mal los die Herren“, lächelte der Alte und zusammen reisten sie mit dem Kamin.

Im Waisenhaus angekommen, wurden sie von Mrs. Stink sofort auf ihre Zimmer geschickt. Scheinbar war sie sehr nachtragend, da sie ihnen noch immer vorhielt, dass sie in den letzten Ferien, viel zu frech und unerzogen gewesen waren und das nur, weil sie nicht aus Toms Zimmer gekommen waren. Aber da hatte die Schabrake doch selber Schuld. Was kümmerte sie sich nicht mehr um die Kinder und die Abläufe in ihrem Heim.

Harry und Tom kamen der Aufforderung auf ihr Zimmer zu gehen, nur zu gern nach.

11

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 11 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Harry wusste es, bevor er die Augen aufschlug. Es war Weihnachten.

Seit langen wieder das Erste ohne seine Freunde? Ohne das er in den Fuchsbau durfte.

Harry hatte nicht wirklich Lust aufzustehen, zog sich seine Bettdecke über den Kopf und versuchte weiter zu schlafen. Er schaffte es noch ein wenig zu dösen, doch dann hörte er das Öffnen seiner Tür und hoffte das es keines dieser unverschämten Kinder oder gar einer der Aufsichtspersonen war. Wie es schien, hatte er Glück, da sich die Tür genauso leise wieder schloss.

Wie spät war es überhaupt? Harry glaubte, dass es draußen noch stockdunkel war, als er vor dem Dösen kurz aus dem Fenster gesehen hatte.

Leicht wurde die Matratze neben ihm runter gedrückt, sodass Harry vermutete, dass sich jemand zu ihm gesetzt hatte. Was war er nicht schlau an diesem nicht sehr freudigen Morgen. Harry verzog leicht belustigt seine Lippen unter der Decke, bemerkte aber den Zug. Wer wagte es ihm, die Decke zu klauen. So aber nicht. Besitzergreifend hielt Harry die Decke fest und dachte nicht daran sie wieder herzugeben, doch sein Gast, ungebeten oder nicht, ließ nicht locker und fuhr mit einer Hand unter die Decke.

Er erwischte Harrys Bauch, streichelte sanft darüber und erwischte durch Zufall den Weg unter sein Oberteil, weswegen Harry keuchend die Decke vom Kopf zog und in Fenrirs grinsendes Gesicht blickte.

„Finger weg“, murrte Harry ihn an und versuchte die Hand von sich zu pflücken, was jedoch den Nachteil hatte, dass er seiner Decke nicht die nötige Beachtung schenkte und Fenrir sie ihm entwendete.

„Was machst du eigentlich hier?“, fragte Harry schlussendlich beleidigt und teils verwundert, als er die freche Hand unter seinem Oberteil hervorgeholt hatte.

„Ich will dich und Tom abholen. Tom kommt jede Weihnachtsferien mit zu mir und ich dachte mir, dass ich dich gleich mitnehme“, zwinkerte Fenrir belustigt und entwendete Harry seine Hand, nur um sie in dessen Nacken zu schieben und sich einen Kuss abzuholen. Wie jedes Mal schaffte es Harry nicht dem zu widerstehen, auch wenn er sonst nicht erwiderte, doch erstens war er noch viel zu müde und zweitens freute er sich so sehr, dass er nicht hier im Heim bleiben musste. Ganz gleich, wo Fenrir wohnen mochte.

Freudig ergriffen erwiderte er kurzzeitig den sanften Kuss und brachte den Werwolf damit kurzzeitig aus dem Takt, welcher es wohl nicht erwartet hatte. Doch Harry war auch nur ein Mensch, der irgendwann einfach nicht mehr widerstehn konnte.

Ganz gleich, was in der Zukunft geschehen mochte, es war noch nicht geschehen. Daran, dass er irgendwann wieder in seine Zeit zurück musste, dachte er gar nicht. Er wollte da auch gerade nicht dran denken, da er verlegen den Kuss beendete und die Hitze nahezu jede Stelle in seinem Gesicht einnahm.

„Das nenn ich doch mal einen tollen Weihnachtsmorgen“, brummte Fenrir gemütlich, was Harrys Gesichtsfarbe nicht gerade half, sodass er aus dem Bett sprang, sich seine Kleidung griff und aus dem Zimmer verschwand, um sich noch etwas frisch zu machen.

Wie vermutet lag das ganze Kinderheim noch still da. Es war wohl noch sehr früh. So hatte Harry die nötige Ruhe und duschte sich einmal ausgiebig. Er wollte ja nicht stinken, wenn er die restlichen Ferien bei Fenrir und höchstwahrscheinlich auch dessen Familie verbrachte. Waren das dann nicht auch Werwölfe?

Harry musste schlucken. Er würde doch nicht direkt ins Lager eines Werwolfsrudels kommen. Aber wenn er eins und eins zusammen zählte, war genau das der Ort, wo es Fenrir hinführte. Um sich die Entscheidung leichter zu machen, verglich er die Vor- und Nachteile von dem Kinderheim mit einem Werwolfsrduel. Das Rudel schnitt dabei wesentlich besser ab, auch wenn man ihn da mit einem Happs verdrücken konnte. Doch er vertraute darauf, dass Fenrir, der ihm den Hof machte, auch beschützen würde.

Gerade als Harry aus der Dusche kam, öffnete sich die Tür. Hatte er vergessen abzuschließen? Ganz offensichtlich, denn in diesem Moment kam eines der Heimkinder herein und starrte ihn förmlich an. Hastig griff Harry nach seinen Shorts und bedeckte seinen Schritt. Das war jetzt wirklich ungünstig.

„Bin gleich fertig. Warte kurz draußen“, bat Harry und war froh, das es eines der jüngeren Kinder war und dieses misstrauisch nachkam. Hastig zog er sich an und verließ das Badezimmer um seine Sachen zu holen. Alles war noch wie bei der Ankunft, geschrumpft in seiner Tasche, sodass er sich den Umhang griff, überwarf und zu Tom rüber rannte.

Die beiden warteten schon und kurz runzelte Tom die Stirn. Er zog den Zauberstab und richtete ihn auf Harry, was diesem einen halben Herzkasper bescherte. Doch im nächsten Moment wehte ein warmer Wind über seinen Kopf und trocknete seine Haare.

„Du wolltest dir da draußen ja wohl keine Erkältung einfangen. Jetzt aber los, bevor die hier noch wach werden“, meinte Tom und steckte seinen Zauberstab ein. Zusammen verließen sie zu dritt das Waisenhaus und liefen eine Weile durch die Straßen, bis sie in einen kleinen, nahe gelegenen Wald kamen. Sofort fühlte sich Harry beobachtet und erblickte schnell die goldenen Augen, welche sie anstarrten. Unsicher tastete er nach seinem Zauberstab, um sich notfalls wehren zu können.

Hastig holte er zu seinen Mitschülern auf, den Blick immer wachsam auf die goldenen Augen gerichtet. Erst als sich ein Arm um seinen Bauch schlang, sah er kurz zu Fenrir auf, welcher sich etwas zu ihm runter beugen musste.

„Lass deinen Zauberstab drin. Wir Werwölfe hassen es, wenn man den Stab auf uns richtet, wenn wir in der Wolfsform sind. Keine Angst. Die Wölfe hier gehören zu meinem Rudel. Da wir nicht apparieren können und mein Zuhause nicht am Flohnetzwerk angeschlossen ist, werden du und Tom auf den größeren Wölfen reiten“, erklärte Fenrir in aller Ruhe. Harry dagegen schluckte hart.

Auf einem Hippogreif reiten okay. Auf seinem Feuerblitz, prima, vielleicht noch auf einem Pferd. Aber auf einem Wolf? Wie sollte er auf einem Werwolf reiten?

„Wie soll das den klappen? Da hat man doch gar keinen Halt“, sprach Harry seine Befürchtung aus, da er nicht im Lauf einfach runterknallen wollte.

„Du musst deine Beine nur an die Flanken des Wolfes drücken und dich im Fell festhalten, aber reiß bitte kein Fell aus. Am besten beugst du dich tief über dessen Hals. Du kriegst das schon hin“, schmunzelte Fenrir, was Harry aber nicht so sehr gefiel. Jedoch hatte er keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, da die Wölfe ins Mondlicht traten.

Einer lief zu Tom, welcher ihm grüßend die Hand hin hielt und sich dann auf dessen Rücken begab.

Harry dagegen sah staunend auf das gewaltige Tier. Es war mehr als doppelt so groß wie ein normaler Wolf und gewiss auch dreifach so gefährlich wie einer.

„Das ist mein Vater. Er wird dich tragen“, meinte Fenrir ruhig und Harry schluckte erneut hart. Jetzt lernte er auf wölfische Weise auch noch dessen Vater kennen. Harry fühlte sich ein wenig unwohl dabei, doch Fenrir nahm Harrys Hand und hielt sie dem Wolf entgegen. Dieser schnupperte daran und sah seinem Sohn kurz tief in die Augen, ehe er sich für Harry hinlegte.

„Steig auf“, forderte Fenrir seinen Mitschüler auf, welcher zögernd nachkam.

Als er sicher saß, erhob sich das Tier und Harry konnte zusehen, wie auch Fenrir sich verwandelte. Er war nur halb so groß wie die anderen, doch er konnte eindeutig mithalten. Ob die anderen nun Rücksicht auf ihn nahmen oder nicht.

Harry hatte anfangs Probleme, sich festzuhalten, bis er herausfand, wie es am besten war. Dabei drückte er sich eng an das Fell, klammerte sich fest und versuchte sich den Bewegungen etwas anzupassen, damit es nicht so stark ruckte.

Nach einer schieren Ewigkeit kam er auch endlich dazu, die vorbeirasende Landschaft zu bestaunen. Die Sonne tauchte nur allmählich alles in einen roten Schein. Harry ließ den Blick weiter wandern und musterte die anderen drei riesigen Werwölfe. Auf einen von ihnen saß Tom, welcher fast die gleiche Pose wie Harry angenommen hatte. Dann jedoch sah er zu Fenrir, welcher zwischen ihnen lief und ganz offensichtlich seinen Spaß hatte.

~Kommen wir jetzt wirklich in ein Werwolfrudel~, fragte Harry gedanklich, da er noch etwas misstrauisch war, was die ganze Sache anging. Tom drehte auf dem Wolf seinen Kopf und sah zu ihm hinüber.

~Ja. Es ist sehr angenehm da~

~Wie lebt ein solches Rudel~, fragte Harry neugierig weiter, da er keine Ahnung davon hatte. Bisher hielt er sich, so gut es ging raus. Doch nichts war mehr wie in der Zukunft.

~Sie leben in einem Dorf, in Häusern, tief in einem Wald. Es ist wie bei den Zauberer- oder Muggeldörfern. Es gibt keinen Unterschied, außer das dort eben alles Werwölfe sind. Sie sind ziemlich friedvoll, also beunruhige dich nicht noch mehr als sowieso schon~ Harry glaubte, dass Tom belustigt klang. Machte dieser sich über ihn und seine Unwissenheit lustig?

~Hör auf dich über mich lustig zu machen. Ich hatte bisher mit solchen Werwölfen noch nicht viel zu tun gehabt~, murrte Harry unwillig, doch Tom beruhigte ihn schnell wieder.

Es dauerte fast drei Stunden, bis sie in einem Wald langsamer wurden.

~Ah wir sind gleich da~, teilte Tom ihm mit, sodass Harry sich nun etwas aufmerksamer umsah. Er war schon neugierig wie und wo Fenrir lebte und bisher gefiel es ihm gut. Der Wald war nicht wie der verbotene Wald, fast undurchdringbar, sondern etwas lichter und auch viel lebendiger. Hier und da huschten Tiere davon, der Schnee hatte sich auf dem gesamten Waldboden ausgebreitet.

Keine zwei Minuten später betraten sie endlich ein Dorf und die Wölfe hielten an. Harry spürte erst jetzt wie starr seine Glieder und Gelenke waren und kam nur mit großer Mühe von dem weichen Rücken herunter. Sein Körper zitterte und bebte vor Kälte und Tom schien es nicht anders zu ergehen.

„Bring deine Gäste ins Haus und kümmre dich um sie, Fenrir“, erklang eine sehr tiefe Stimme neben Harry und wo eben noch der Wolf war, stand ein bärtiger, sehr kräftiger Mann, welcher ernst zu seinem Sohn rüber sah.

„Natürlich Vater. Kommt mit“, wendete er sich sofort an seine Gäste und führte sie in eines der Holzhäuser hinein.

„Tom? Dein Zimmer ist das gleiche wie immer. Harry? Komm mit. Wir wärmen dich jetzt erst mal ein wenig auf“, lächelte Fenrir und zog Harry am Handgelenk mit sich, während Tom hinter einer der Türen verschwand.

Sie betraten nur zwei Türen weiter ein anderes Zimmer. Harry gefiel es sofort. Das Bett war mit Fellen ausgekleidet, sodass Harry sich zu gern sofort hineingelegt hätte. Außer dem Bett erkannte er noch einen mächtigen Kleiderschrank, einen Tisch und einen Stuhl.

„Leg deine Sachen ab, ich denke, ein heißes Bad wird dir jetzt ganz gut tun. Wir haben ja noch Zeit, bis wir heilig Abend feiern“, brummte Fenrir gemütlich und keine Stunde später, war Harry heiß gebadet, angezogen und seine Haare waren dank Magie trocken. Harry war froh gewesen, dass Fenrir nicht darauf bestanden hatte, ihm den Rücken zu waschen. Das wäre ihm dann doch zu peinlich gewesen.

Auch Tom trafen sie wenig später aufgewärmt im Wohnzimmer der Familie Grayback. Dieser unterhielt sich mit einer schlanken Frau, welche dann wohl Fenrirs Mutter sein musste. Er sah ihr so ähnlich, dass es nicht anders sein konnte.

„Mutter? Das ist Harry. Ich hab dir ja bereits von ihm erzählt. Harry? Meine Mutter“, stellte er die beiden einander vor und Harry reichte ihr höflich die Hand, welche angenommen wurde.

Er hoffte bloß, dass Fenrir nicht zu viel von ihm erzählt hatte und das dieser um ihn warb, doch das Lächeln auf ihren Lippen, machte diese Hoffnung zu Nichte. Wie tolerant waren die Leute in dieser Zeit eigentlich?

„Willkommen in unserem Rudel. Du kannst mich Zara nennen. Erzähl mal ein wenig von dir. Wo kommst du her, was verschlägt dich auf die Schule meines Sohnes. Ach und ich hoffe, mein Sohn ist nicht zu aufdringlich. Das hat er von seinem Vater geerbt. Der hat damals auch nie locker gelassen“, grinste Fenrirs Mutter und schien eine offene Seele zu sein, auch wenn er von Fenrirs Seite aus ein beschämtes „Mutter, bitte“, vernahm.

„Nein, nein. Es ist alles in Ordnung, Zara“, lächelte Harry und erzählte in groben Zügen seine Geschichte. Wo er angeblich herkam, warum er nach Hogwarts kam und das er ziemlich gut mit Fenrir und Tom klarkam und das sie gute Freunde geworden waren. Auch wenn Harry es erst nicht wahrhaben wollte, doch es stimmte. Fenrir und Tom waren auf irgendeine Art und Weise seine Freunde geworden.

Harry genoss die Atmosphäre und begrüßte auch Fenrirs Vater, der nach einer Weile dazu kam und sich als Quin vorstellte. Es war eine sehr gemütliche Runde. Nach einer Weile entschuldigte sich Zara, da sie das Weihnachtsessen noch vorbereiten wollte. Harry bot ihr seine Hilfe an, doch sie lehnte lächelnd ab.

Als der Abend kam, aßen sie alle zusammen das Festmahl, das Zara ihnen bereitet hatte. Harry wollte nicht unhöflich sein und lobte es, was ihm den ein oder anderen verdutzten Blick einbrachte, doch Zara schien dankbar und freute sich sehr deswegen.

Scheinbar galten in dieser Zeit oder in diesem Rudel andere Höflichkeitsfloskeln, was Harry schon etwas beschämte. Doch es schmeckte nun mal gut und das sollte Zara auch wissen.

Nach dem Essen setzten sie sich alle zusammen in das Wohnzimmer, wo eine kleine Bescherung im familiären Kreis stattfand. Harry beobachtete das Geschehen mit einem entspannten Lächeln auf den Lippen, bis ihm plötzlich ein kleines Päckchen unter die Nase gehalten wurde. Das Geschenkpapier war einfaches Packpapier, doch das man ihm überhaupt etwas schenken wollte, verblüffte ihn.

Sein Blick wanderte an der Hand zu Fenrirs Gesicht hoch, welcher ihn auffordernd ansah.

„Frohe Weihnachten Harry“, wünschte er mit einem sanften Brummen in der Stimme und Harry nahm das Geschenk entgegen. Ein wenig fühlte er sich schäbig, da er nichts für den anderen hatte, doch dieser schien nichts zu erwarten und beobachtete ihn dabei, wie er das Päckchen öffnete.

Harry tat es mit bedacht, und als er die letzte Schicht Papier beiseiteschob, zog er verwundert eine Augenbraue nach oben.

~Hui. Fenrir meint es ja wirklich ernst mit dir~, vernahm er Toms Stimme und schielte kurz zu ihm rüber. Dieser war eindeutig beeindruckt von dem Geschenk, sodass er wieder zurücksah.

~Was genau ist das?~, fragte er dann doch lieber. Er wollte Fenrir nicht mit seiner Unwissenheit enttäuschen und nahm vorsichtig, das lederne Armband heraus. Auf der einen Seite war der Verschluss und auf der anderen war eine Art Medaillon, welches die Form eines Wolfskopfes hatte.

„Vielleicht solltest du ihm erklären, was es mit deinem Geschenk auf sich hat. Nicht jeder ist so bewandert in diesen Dingen wie du“, wendete sich Tom an seinen wölfischen Freund.

„Oh natürlich. Es ist ein Zeichen dafür, dass du zum Rudel gehörst und hier jederzeit ein und ausgehen darfst. Dass du trotz, dass du ein Mensch bist, bei uns willkommen bist“, erklärte Fenrir sanft und Harry bekam große Augen. So etwas wollte er ihm wirklich schenken? Sein Blick huschte kurz zu Zara und Quin hinüber, welche die Jugendlichen jedoch nur beobachteten. Zara lächelte ihm aufmunternd zu, während er bei dem Familienoberhaupt nichts in den goldenen Augen oder dessen Mimik lesen konnte.

„Und das ist wirklich für mich?“, hauchte Harry ergriffen und freute sich sehr über das Nicken.

Fenrir nahm ihm das Armband aus der Hand und legte es ihm ums rechte Handgelenk. Die Berührungen der großen Hand sendeten Harry einige angenehme Schauder den Arm hinauf, doch sein Blick klebte förmlich an Fenrirs Gesicht.

„Vielen Dank“, lächelte er ihm dann aber doch entgegen, beugte sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, nur um sich verlegen wieder zurückzuziehen und das Geschenk an seinem Handgelenk genauer zu mustern.

Fenrir dagegen war schon das zweite Mal an diesem Tag überrascht, doch er grinste einfach breit und widmete sich wieder der gemütlichen Runde und den Gesprächen.

Je später es jedoch wurde, desto müder wurde auch Harry, sodass sich die Runde, als sie merkten, wie Harry immer wieder weg nickte, sich auflöste. Die Erwachsenen verschwanden in ihr Schlafzimmer und Fenrir nahm seinen zukünftigen Partner kurzerhand auf die Arme, wodurch dieser erschrocken wieder zu sich kam.

„Hey. Ich kann selber laufen“, protestierte er sofort, doch Fenrir schüttelte den Kopf.

„Ich trag dich. Keine Wiederrede“, brummte er gemütlich und Harry gab es nach wenigen Versuchen auf sich zu wehren. Warum auch nicht? Es war sehr gemütlich in den starken Armen, auch wenn der ältere so sicher sein geringes Gewicht bemerken würde. Doch Fenrir verlor zu seiner Erleichterung kein Wort darüber.

„Gute Nacht ihr beiden“, verabschiedete sich Tom an seiner Tür und verschwand dahinter. Harry winkte ihm nur kurz zu und lehnte sich an Fenrirs Oberkörper, bis dieser ihn in seinem Gästezimmer, auf den Fellen runterließ und sich an den Bettrand setzte.

„Danke fürs Tragen“, seufzte Harry lächelnd, erstarrte aber im nächsten Moment, als Fenrir ihn zärtlich küsste. Harry zögerte nur einen Moment, erwiderte dann aber doch den Kuss. Es gefiel ihm sehr und er konnte einfach nicht mehr widerstehen. Vorsichtig drängte er sich dem Werwolf entgegen und spürte die starken Arme, die sich um ihn legten. Liebevoll strichen ihre Lippen übereinander, was Harry ein aufgeregtes Gefühl im Bauch bescherte. Es war, als würden Hunderte Schnatze ihr Können zeigen.

Nach gefühlten Stunden Genuss öffnete Fenrir seine Lippen ein Stück und streichelte mit der Zungenspitze über Harrys Unterlippe. Harry konnte diese Aufforderung nicht ablehnen und öffnete sich ihm, spürte die Zunge in seinem Mund und kam ihm entgegen. Bei der ersten Berührung, durchzuckten Harry Tausende Blitze und er konnte sich ein Keuchen nicht verkneifen.

Sofort drückte er sich tief in die sichere Umarmung und erwiderte das Zungenspiel voller Hingabe. In seinem Kopf hatte nichts anderes mehr Platz. Er war ausgefüllt von Fenrir und ihren Küssen.

Erst als Harry langsam rückwärts aufs Bett gedrückt wurde und Fenrir halb auf ihm lag, unterbrach er den Kuss. Er fühlte sich ganz außer Atem, während sein Herz einen Marathon rannte.

Fenrir ließ sich der Zeit nicht wirklich abhalten und hauchte hier und da einen Kuss auf Harrys Gesicht, welcher genießend die Augen schloss, jedoch hastig nach der Hand griff, die sich unter sein Oberteil schummeln wollte.

„Nicht“, murmelte Harry beschämt, dass ihn die Küsse und die kurze Berührung auf seiner Haut am Bauch, so aus der Fassung brachten, dass sich sein Blut, einige Etagen tiefer sammelte.

„Okay. Wir haben Zeit“, raunte Fenrir, auch wenn dessen eigentlich eh schon dunkle Stimme, noch ein wenig tiefer klang. So … erregt. Harry spürte die Hitze auf seinen Wangen zunehmen als ihm klar wurde, dass er mit seinem Problem in den Shorts nicht alleine war.

„Ich mag dich Fenrir“; murmelte Harry leise und holte sich noch einen sanften Kuss ab, welchen sein Gegenüber sofort vertiefte. Harry war erneut ganz außer Atem, als sie sich lösten, und ließ seinen Kopf auf das Kissen zurückfallen.

„Ich denke, das werden meine besten Ferien überhaupt“, grinste Harry glücklich und rutschte etwas zur Seite.

Fenrir kam der stummen Aufforderung nach und zog Harry in seine Arme, wo sich dieser ohne Scheu hineinkuschelte.

12

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 12 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Harry wusste das er noch nie so ausgeschlafen und ausgeruht, wie an diesem Tag nach heilig Abend gewesen war. Schon allein die Wärme an seiner Seite hatte ihn dazu verleitet, noch etwas länger als nötig zu schlafen. Fenrir hatte ihn gelassen, schon allein deswegen, weil Harry keine Albträume und den Schlaf bitternötig hatte. Er nutzte die Zeit einfach um durch das schwarze Haar zu streicheln, die einzelnen Strähnen beiseitezuschieben und den Nacken mit Krauleinheiten zu verwöhnen.

Tom hatte nur einen kurzen Blick in das Zimmer geworfen und die beiden schmunzelnd wieder allein gelassen. Erst gegen Mittag hatte sich Harry aus seinem angenehmen Schlaf heraus in die Wirklichkeit gewagt. Müde blinzelte er Fenrir entgegen und lächelte noch etwas verschlafen, als er dem Wolf einen Kuss auf den Mundwinkel drückte.

„Morgen“, nuschelte Harry und versuchte etwas wacher zu werden.

„Gut geschlafen? Du sahst verdammt niedlich aus“, grinste Fenrir frech und schon errötete Harry wieder bis über beide Ohren.

„Wie lange hast du mich beobachtet?“, verlangte Harry schmollend zu wissen.

„Eine ganze Weile. Aber ich habe es genossen, dich so entspannt zu sehen“, lachte Fenrir dunkel und erheitert nur seinem Freund durch die Haare zu wuscheln.

„Du hättest mich doch wecken können.“

„Hätte ich. Wollte ich aber nicht. Du kannst den Schlaf gebrauchen, wo du doch sonst immer so wenig bekommst.“

„Danke“

Harry war wirklich dankbar. Er fühlte sich bei Fenrir und Tom mehr verstanden und besser aufgehoben, als es bei Ron und Hermine je der Fall gewesen war. Klar. Er mochte die Zwei Gryffendor, doch das hier war einfach besser.

Die letzten Tage vor Neujahr vergingen schnell und Harry hatte so viel Spaß wie schon lange nicht mehr. Er vergaß sogar, weswegen er eigentlich in dieser Zeit war und die Hälfte seiner Spanne schon fast abgelaufen war. Er machte mit den Slytherin Schneeballschlachten, hatte Spaß, unterhielt sich mit ihnen und freundete sich sogar mit einigen Werwölfen aus dem Rudel an.

Harry liebte diese Zeit, vor allem die Nächte, wo Fenrir neben ihm im Bett lag und sie einander intensiv küssten. Harry hätte nie geglaubt, dass er mal so darauf abfahren würde, doch er bekam einfach nicht genug.

An dem Abend vor Neujahr hatte sich Harry mit Fenrir nach draußen zu einem Spaziergang zurückgezogen.

„Tom erwartet nicht, dass man mit ihm feiert, oder?“, fragte Harry und mümmelte sich in seine recht dünne Winterjacke. Er hatte einfach nichts Besseres. Daheim in der Zukunft hätte er einen dicken Mantel gehabt, doch hier? Hier schien es, als würde alles von vorne Anfangen. Geld hatte er zwar keines, doch es war ja nur noch etwas mehr als ein halbes Jahr.

„Nein. Das hat er nie, aber ich habe mich es mir die letzten fünf Jahre nicht nehmen lassen, trotzdem mit ihm zu feiern“, grinste Fenrir wölfisch.

„Fünf?“

„Ja fünf. Im ersten Jahr hat er sich so sehr wie ein Arschloch verhalten, dass ich nichts mit ihm zu tun haben wollte. Erst als er im zweiten Jahr völlig mager, blass und mit Wunden im Hogwartsexpress saß, habe ich mich nach und nach mit ihm angefreundet“, erzählte Fenrir und Harry nickte verstehend.

„Also feiern wir seinen Geburtstag auch heute Nacht?“, fragte Harry sacht und sah zu ihren Händen runter, die sich schon vor einer Weile gefunden und nicht wieder losgelassen hatten. Er mochte diese Verbundenheit.

„Natürlich. Wir müssen ihn nachher nur aus seinem Zimmer kriegen. Er mag es absolut nicht. Zumindest beteuert er das immer, aber wenn er erst mal unten ist, dann strahlt selbst er glücklich und kann es nicht verbergen.“

„Ich habe gar kein Geschenk für ihn“, seufzte Harry und lehnte sich etwas näher an Fenrir, da es in seiner dünnen Jacke langsam kühl wurde. Fenrir löste die Hand aus seiner, legte den Arm um Harrys Schulter und zog ihn fest an sich heran, um ihn zu wärmen.

„Du brauchst nicht unbedingt eines. Tom genießt am meisten die Nähe zu Anderen.“

Als sie zurückkamen, war es schon ziemlich spät. Tom war auf sein Zimmer verschwunden. Zara meinte, er wollte ein gutes Buch lesen und dann schlafen gehen. So machten sich Harry und Fenrir auf den Weg nach oben, klopften kurz an und kamen dann einfach rein.

Tom saß tatsächlich auf seinem Bett und las ein alt aussehendes Buch.

„Hey. Was liest du da?“, fragte Harry lächelnd und kurz sahen die blauen Augen zu ihm auf.

„Ein Buch über Hogwarts und du? Hast du dich mit Fenrir heute zusammen geschmissen? Denkt nicht, dass ich es euch heute einfacher mache“, grinste Tom belustigt, was Harry leise lachen ließ, als er sich auf dem Bett niederließ.

„So schlimm kann es heute Nacht doch gar nicht werden“, schmunzelte Harry und nahm ihm kurz das Buch ab um den Buchrücken zu lesen. Legenden rund um Hogwarts. Harry runzelte die Stirn bei dem Titel. War Tom momentan auf der Suche nach der Kammer? Aber warum? Was hatte die Suche ausgelöst? Was hatte Tom vor.

„Es ist nicht so, das diese Nacht schlimm wäre. Es liegt eher daran, das mir diese Nacht nie etwas bedeutet hat. Es ist eine Nacht wie jede andere auch“, seufzte Tom und nahm das Buch wieder an sich, um es weiter zu lesen.

„Sag so etwas nicht. Dank deiner Geburt bist du schließlich hier bei uns. Ganz gleich wie die Vergangenheit war, die Zukunft kann nur besser werden … aber du musst es zulassen. Gib dem Ganzen eine Chance“, sprach Harry sanft und nahm ihm das Buch erneut ab, um es aufgeschlagen, zur Seite zu legen.

Tom verdrehte allerdings nur die Augen und sah seine Mitschüler vorwurfsvoll an.

„Versuch es“, meinte Harry erneut und legte eine Hand auf Toms, was Fenrir kurz knurren ließ. Er konnte nichts dagegen machen. Sein Wolf war einfach zu besitzergreifend. Harry warf ihm kurz einen beruhigenden Blick zu, ehe er Tom tief in die Augen sah. In die blauen. Sie standen Tom eindeutig besser als die Roten.

„Du bist ziemlich hartnäckig. Ich bewundere deinen Kampfgeist, auch wenn ich nicht weiß, woher du ihn nimmst nach der Sache mit dem Mord deiner Eltern und deinen fast Mord, den ganzen Träumen die dich Nacht um Nacht plagen. Du bist ziemlich stark, weißt du das eigentlich?“, fragte Tom, während er die Hand hob und über Harrys Wange streichelte, sie fast schon liebkoste.

Harry dagegen krampfte das Herz bei dessen Worten. Es stimmte. Das alles war wirklich ein riesiger Mist, aber Aufgeben?

„Ich bin nicht stark, ich würde am liebsten aufgeben, aber das geht nicht. Würde ich das tun, dann hätten die anderen gewonnen. Außerdem hoffe ich auf eine gute Zukunft, wenn ich weiterhin stark bleibe. Den Anfang habe ich bereits gemacht. Ich habe mich mit dir und Fenrir angefreundet und es geht mir so gut, wie noch nie.“ Harry konnte sich das glückliche Lächeln einfach nicht verkneifen.

Ja er hatte den ersten Schritt in eine bessere Zukunft gemacht, auch wenn der weitere Weg in seinen Gedanken noch gespalten war.

„Irgendwie hast du recht“, seufzte Tom und zog seine Hand von Harrys Wange zurück, ehe er hinzufügte, „mir geht es mit euch auch so gut wie nie. Es ist ein gutes Gefühl euch um mich zu haben. Lasst uns runter und etwas feiern. Nicht das sich Zara ganz umsonst die Mühe mit dem Kuchen gemacht hat.“

Harry lachte leise und erhob sich, nur um Tom die Hand zu reichen. Dass er das Mal bei dem Mörder seiner Eltern tun würde? Nein. Das hier war nicht Voldemort, das war Tom und bei diesem hatte er keine Hemmungen. Tom war ein guter Freund.

Tom nahm sie auch ohne zu zögern an und ließ sich aufhelfen, nur um dann breit zu grinsen.

„Du solltest deinen Freund beruhigen, sonst werde ich wohl doch keine siebzehn Jahre mehr alt“, lachte Tom frech und Harry drehte sich verwundert zu Fenrir um. Dieser schien völlig unter Spannung zu stehen und versuchte sich tapfer das Knurren zu verbeißen. Die Fäuste waren dabei augenscheinlich schmerzhaft geballt.

Langsam und bedächtig aber komischerweise ohne Angst, trat er zu dem Größeren rüber, schlang seine Arme um dessen Nacken, zog ihn mit Nachdruck zu sich runter und küsste ihn erst zärtlich dann aber intensiver auf die weichen Lippen. Sofort wich alle Spannung aus Fenrir, welcher abrupt die Arme um seinen Freund schlang und den Kuss wild erwiderte. Fast als wolle er Tom beweisen, zu wem Harry gehörte.

„Du musst niemanden anknurren und nicht eifersüchtig sein. Ich … ich bin doch dein Freund, also vertrau mir“, raunte Harry ein wenig außer Atem, vorsichtig gegen Fenrirs Wange, nah dessen Ohr, als sie sich lösten. Ohne scheu kuschelte er sich näher an den starken Körper.

„Ich werde mich bemühen, doch mein Wolf sieht dich nicht gern, intim mit jemand anders. Entschuldige. So ganz habe ich ihn in der Hinsicht noch nicht unter Kontrolle“, seufzte Fenrir und erwiderte die Schmuseeinheiten nur zu gern.

„Na so lange du keinem an die Gurgel springst, ist alles in Ordnung. Aber jetzt lasst uns runter gehen“, zwinkerte Harry, befreite sich aus der Umarmung und griff nach Fenrirs und Toms Hand, um sie beide mit hinunterzuziehen.

Zusammen feierten sie Toms Geburtstag, welcher sich wirklich zu freuen schien. Das Geburtstagskind bekam hier und da kleine Geschenke von den Greybacks, nur Harry hatte nichts. Wenn er ehrlich war, hatte er nicht gewusst, wann Tom genau Geburtstag hatte. Dennoch wollte er ihm einen wunderschönen Abend machen.

Erst als sie wieder im Bett lagen und den Rest der Feier auf den folgenden Tag verschoben, dachte Harry wieder über das Buch nach, in welchem Tom vor wenigen Stunden noch geblättert hatte. Legenden rund um Hogwarts.

Kurz schielte Harry über seine Schulter und blickte in Fenrirs Gesicht. Dieser hatte ihn nicht mehr aus den Armen gelassen, sodass er sich wieder näher kuschelte. Es war ein beruhigendes und sicheres Gefühl, welches Harry sich noch viele Jahre wünschte.

Unmöglich.

Harry kniff die Augen zusammen. Er konnte unmöglich so lange mit Fenrir zusammen sein. In einem halben Jahr würde alles zu Ende sein. Dann würde er diesen Fenrir nie wieder sehen. Er wollte das nicht. Er wollte Fenrir nicht verlassen, nicht wieder in diese grausame Zukunft zurück.

Eine die sich womöglich geändert hatte, aber nur wenn er Tom aus dem Weg räumte und das konnte er nicht. Es war plötzlich so klar wie das Amen in der Kirche. Es war so klar, wie die Sonne und der Mond am Himmel, di ständig ihre Plätze tauschten. Wieso kam ihm die Erkenntnis jetzt? Toms Lachen, Toms Freundlichkeit, seine Hilfsbereitschaft und sein Verständnis. Die Großzügigkeit und die Wärme, die er ihm vermittelt hatte. Das alles lief vor seinem inneren Auge ab. Das alles spürte er tief in seinem Herzen und das alles tat ihm so weh, weil er so niemals eine gute Zukunft haben würde.

Harry kugelte sich ein Stück zusammen und versuchte Fenrir nicht zu wecken, doch der Werwolf schien einen siebten Sinn zu haben, wachte auf und zog Harry tiefer in seine Arme.

„Du zitterst. Ist dir kalt“, brummte dieser ihm leise in den Nacken und zog das Fell enger um ihre Körper.

Harry konnte ihm nicht antworten, da er spürte, dass wenn er den Mund öffnen würde, er das Schluchzen nicht unterdrücken konnte.

„Hey.“ Sanft wurde Harry auf den Rücken gedreht, sodass er den Kopf fort drehte, doch Fenrir drehte ihn wieder zu sich. Vorsichtig aber bestimmend hatten sich seine Finger auf Harrys Wange gelegt.

„Was ist mit dir?“

Harry konnte nicht anders. Er drehte sich ganz zu Fenrir und vergrub sich förmlich an dessen Brust, flüchtete in die Umarmung. Fenrir schloss die Arme um ihn und gab ihm die Chance sich bei ihm auszuweinen und zu beruhigen. Liebevoll streichelte er Harry immer wieder über den Rücken und brummte beruhigende Worte gegen den schwarzen Haarschopf.

Es dauerte eine ganze Weile, bis sich Harry endlich beruhigte, den Kopf aber nicht anhob. Er wollte am liebsten mit Fenrir verschmelzen. Wollte dem Moment entfliehen.

„Willst du darüber reden?“, fragte Fenrir leise.

„Warum nur bist du so verdammt nett zu mir?“, schniefte Harry und versuchte sich näher an den Anderen heranzudrücken.

„Weil ich dich liebe. Es mag dir vielleicht zu früh erscheinen, doch ich liebe dich.“

Harry glaubte sich verhört zu haben und sah ungläubig zu den goldenen Augen auf. Sie blickten ihn zärtlich und voller Liebe an. Sie ließen keine Lüge in den ausgesprochenen Worten zu.

„Du … du liebst … mich?“, hauchte Harry verwirrt.

„Ja, das tue ich. Wir kennen uns vielleicht noch nicht so lange, aber du bist mir damals, als ich dich gefunden habe sofort aufgefallen. Dein Geruch hat meine Wolfsnase betört und dein ganzes Wesen den Rest von mir. Ich bin dir nach und nach verfallen. Ich konnte gar nicht aufhören, um dich zu werben. Nicht dass ich das jemals vorgehabt hatte. Ich liebe dich und man muss nun mal nett zu dem sein, den man liebt. Ansonsten würde ich mir wahrscheinlich ein Eigentor verpassen, was ich mir nie verzeihen würde“, zwinkerte Fenrir zum Schluss hin und hauchte Harry einen Kuss auf die weichen Lippen.

„Du bist so ein Idiot“, schniefte Harry und sah deutlich den verwirrt-empörten Blick, doch er ließ sich nicht aufhalten, „da liebst du ausgerechnet so einen wie mich. Dabei weiß ich doch nicht mal, wie lange ich überhaupt bei dir bleiben kann, obwohl ich nicht fort von dir will.“

„Was sagst du da? Wieso weißt du nicht, wie lange du bleiben kannst? Wo musst du hin? Ich kann dich doch sicher begleiten, und wenn du dann da fertig bist, dann kehren wir zurück“, brummte Fenrir vorschlagend und mit äußerst ernster Miene. Harry aber lachte nur, was sich mit seinem erneuten Weinen vermischte.

„Du bist so lieb. Das hätte ich nie erwartet. Aber wenn ich einmal weg muss, dann kann ich nicht zurückkehren. Verzeih. Ich darf dir darüber nicht mehr sagen, nur dass ich dich furchtbar gern habe und ich gerne bei dir bleiben würde“, schniefte Harry und versuchte einen Kuss zu ergattern, welchen sein Freund ihm auch schenkte.

„Was hindert dich daran bei mir zu bleiben?“, wollte Fenrir leise wissen denn auch ihm tat es tief im Herzen weh.

„Die Zeit“, hauchte Harry und vergrub sein Gesicht an der starken Brust. Er wollte diese Nacht nicht mehr reden, was Fenrir auch schnell bemerkte und ihn besitzergreifend umarmte.
 

„Ich mache mir Sorgen um Harry. Du hast nicht gehört, wie ernst er gestern Nacht geklungen hat. Aber er will mir auch nichts Genaues sagen“, brummte Fenrir aufgebracht, während er in seiner Kleidertruhe nach passenden Kleidungsstücken suchte.

Tom lehnte an einer Wand und sah zwischen dem schlafenden Harry und seinem aufgebrachten Freund hin und her.

„Hör auf da einfach nur schweigend rumzustehen und gib mir einen Tipp, was ich machen kann“, murrte Fenrir und zog einen Wollpullover aus der Truhe, denn er sich kurzerhand überzog.

„Ich denke nicht, dass du da so schnell eine Antwort aus ihm rauskriegst. Er ist stur“, erwiderte Tom mit verschränkten Armen.

„Genauso stur wie du. Aber ich habe nicht die nötige Zeit um ihn monatelang zu einer Antwort zu überreden. Wer weiß, wie lange er bleiben wird? Er sagte ja selber, dass er nicht weiß, wie viel Zeit er noch hat und das er dann nicht wieder zurückkommen kann“, knurrte Fenrir. Ihm gefiel es nicht, dass Harry ein so großes Geheimnis vor ihm hatte und er ihn eventuell verlieren konnte. Er als Werwolf war nicht bereit seinen zukünftigen Partner gehen zu lassen, koste es, was es wolle.

„Das klingt, als würde er sterben wollen. Man kommt doch sonst von überall wieder weg“, grübelte Tom, während Fenrir ganz große Augen bekam. Sofort sah er zu Harry rüber, welcher noch immer gleichmäßig atmete.

„Sterben? Das kann doch nicht dein ernst sein. Welchen Grund sollte er haben?“

„Vielleicht ist der Mörder seiner Eltern noch hinter ihm her?“, vermutete Tom ernst. Er war ja selber immer noch dabei, herauszufinden, wie seine Verbindung mit Harry zustande gekommen war und ob er vielleicht dieser besagte Mörder war. Aber er konnte sich einfach an keinen Mord erinnern. Momentan köchelte in der Schule ja noch der Erinnerungstrank vor sich hin. Er würde ihn gleich, wenn sie wieder in der Schule waren probieren. Dann würde er ja sehen, was er alles vergessen hatte. Dieser Erinnerungstrank holte jede vergessene, verdrängte oder auch ausgelöschte Erinnerung wieder zurück. Er war verdammt wirkungsvoll, doch Tom fürchtete sich vor Erinnerungen aus seiner Kindheit.

Dennoch. Es musste sein. Wenn er gemordet hatte, dann musste er es wissen.

„Ich bringe diesen Mörder um, wenn ich ihn zwischen meine Fänge bekomme“, knurrte Fenrir und bemerkte deutlich das Zusammenzucken von Harry, welcher ganz offensichtlich wach war. Nur wie lange schon?

„Harry? Mach die Augen auf und sprich mit uns“, seufzte Tom und ließ sich auf dem Stuhl am Schreibtisch nieder. Nur langsam öffneten sich darauf hin die grünen Augen, welche etwas blinzelten, doch schnell reichte Fenrir ihm die Brille und er konnte klar sehen.

„Ihr solltet nicht weiter danach fragen. Ich kann es euch nicht sagen. Es tut mir leid, dass ich so viel Staub aufgewirbelt habe. Ich hätte mich besser zusammenreißen müssen“, seufzte Harry und hatte sich aufgesetzt, um sich gegen das Kopfende zulehnen.

„Unter Freunden ist es nun mal üblich, sich um seine Freunde zu sorgen und zu verhindern, dass demjenigen etwas geschieht. Du solltest mit uns reden. Wir wollen dir helfen und das geht nicht, wenn du uns nicht einweihst“, erwiderte Tom ernst und erwiderte Harrys betretenen Blick.

„Ich weiß, dass Freunde das tun. Doch du würdest an meiner Stelle auch nichts sagen. Du könntest auch nur handeln und das werde ich auch tun“, seufzte Harry.

„Kann es sein, dass du uns noch immer nicht richtig vertraust? Oder hast du Angst, dass wir dich verraten könnten?“, fragte Fenrir ernst.

„Ich vertraue euch, aber würde ich reden, dann wäre es mein Todesurteil, ganz gleich, ob ihr mich verraten würdet oder nicht“, meinte Harry hart und hatte sich unter der Bettdecke vorgearbeitet, nur um das Zimmer zu verlassen. Er hielt es hier drin einfach nicht mehr aus.

Wütend auf sich selber, verließ er das Gästezimmer und verschwand ins Bad um sich für den Tag fertigzumachen. Mit einem gemurmelten Spruch hatte er warme Kleidung an, sodass er ohne zu Frühstücken, das Haus verließ. Er wollte jetzt nur ein wenig spazieren gehen und das allein. Er wollte einfach nicht weiter darüber nachdenken, zumal sie in zwei Tagen schon wieder in Hogwarts sein würden.

Er sollte sich zudem auch weniger von seinem Auftrag ablenken lassen. Fenrir und seine Gefühle für diesen Wolf waren ein echtes Problem. Wenn das weiter so ging, dann würde Tom die Kammer öffnen und er konnte nichts dagegen machen. Vielleicht war es ja das Beste, wenn er zuerst in der Kammer war und den Basilisken umlegte. Er war nicht mehr so schwach wie in seinem zweiten Schuljahr, er konnte viel mehr als damals, auch wenn es immer noch sehr gefährlich gegen dieses Vieh war.

Ja das war doch die Lösung. Aber leider nur eine Notlösung. Was würde Tom machen, wenn er merkte, dass seine Waffe getötet war? Würde dieser sich dann etwas anderes ausdenken? Eine andere Möglichkeit, um an die Macht zu gelangen? Es war verdammt schwer.

Am liebsten würde er Tom anschreien die ganzen Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. Niemals auch nur im entferntesten an Mord, Totschlag und die Macht zu denken. Nicht mal an Voldemort persönlich. Doch er kannte Toms Gedanken nicht. Er wusste nicht, wie diese sich entwickeln würden und er wusste nicht, wann sie so stark sein würden, dass der Jugendliche mit den blauen Augen all seine ethischen Prinzipien über Bord werden würde.

~Alles in Ordnung, Harry?~, vernahm dieser plötzlich Toms Stimme in seinen Gedanken. Es war verwunderlich das diese Verbindung plötzlich so normal für ihn war. Trotz aller Albträume, die er noch hatte, war es ihm, als würde er dieses Gefühl, das Tom in ihm hinterließ, genießen.

~Ja … tut mir leid, dass ich gerade so ausgetickt bin. Seit ihr jetzt wütend auf mich?~, fragte Harry zurück und lehnte sich ein Stück außerhalb des Dorfes an einen Baum. Der Schnee reichte ihm hier bis zu seinen Waden. Ein wirklich seltsames Gefühl. Der Schnee war noch unberührt und nur seine Fußspuren waren zu sehen.

~Ein wenig enttäuscht aber nicht wütend. Wenn du dich uns nur anvertrauen würdest. Wir würden dich doch beschützen.~

~Das könnt ihr nicht. Dafür seit ihr … sind wir nicht stark genug. Wir sind gerade mal Sechstklässler und das Ministerium hat erstens mehr Männer und zweitens haben die mehr Power. Lass uns bitte nicht weiter darüber reden.~

~Wie du meinst … kommst du denn zurück? Zara hat ein gutes Frühstück bereitet und fragt nach dir.~

~ ja ich ...~, doch da brach Harry ab. Sein Blick wanderte über den weißen Schnee, welcher vorhin noch so rein und ohne Spuren gewesen war. Doch sein Blick fiel plötzlich auf menschliche Fußspuren. Sie waren fast nicht zu sehen und führten in einem recht großen Bogen um ihn in Richtung Dorf.

~Harry?~

~Gibt es hier in der Nähe Menschen?~, fragte Harry zurück und zog sicherheitshalber seinen Zauberstab.

~Nein. Das nächste Dorf ist viele Kilometer von hier entfernt. Das hier ist ein Werwolfgebiet. Wieso fragst du?~

~Entweder bin ich viele Kilometer gelaufen, was ich stark bezweifle, oder ich sehe tatsächlich Fußspuren im Schnee~

Vorsichtig näherte sich Harry den Spuren und merkte das mindestens fünf verschiedene waren.

~Komm zurück. Das könnten Werwolfjäger sein. Wenn die dich mit einem Werwolf verwechseln dann kann das böse enden~, mahnte Tom ihn und Harry wich lieber zurück. Leider zu spät.

Im nächsten Moment spürte er einen harten Schlag auf dem Hinterkopf und einen stechenden Schmerz.

~Harry? Harry~, konnte er Toms Stimme nur noch vernehmen, doch die Ohnmacht griff nach ihm und er konnte nicht mehr Antworten.
 

Als Harry mit schmerzendem Kopf wieder zu sich kam, erkannte er nach mehrmaligem Blinzeln, dass er in einem Käfig steckte. Es war eiskalt und er fror erbärmlich. Er merkte ziemlich schnell, dass sein Käfig im Schnee stand, direkt neben einem Zelt.

Wo war er hier? Verwirrt sah er sich um und richtete sich auf. Bibbernd fuhr er sich über seine Arme um sich aufzuwärmen, doch er glaubte, ein Eisklotz zu sein.

„Ah. Es ist wach“, lachte eine männliche Stimme und Harry drehte den Kopf, bis er einen bärtigen Mann erkannte. Er wirkte für Harry ziemlich schmächtig, doch der Zauberstab verriet ihn sofort und mahnte ihn, vorsichtig zu sein.

„Was soll das. Wieso haben sie mich eingesperrt?“, verlangte Harry zu wissen und bemerkte, das seine Kleidung vom geschmolzenen Schnee, wo er gelegen hatte, kalt und klamm war.

„Bestien müssen eingesperrt werden. Oder glaubst du, ein Halsband würde für euch Werwölfe reichen?“, spottete der Mann.

„Nur das ich kein Werwolf bin. Ich bin ein Mensch und verbringe meine Schulferien bei Freunden. Ich gehe auf die Hogwartsschule, das können sie gern nachprüfen lassen, aber jetzt lassen sie mich verdammt noch mal raus. Es ist verflucht kalt hier. Zudem habe ich ja nicht mal goldene Werwolfaugen“, knurrte Harry und deutete auf seine grünen Augen.

Der Jäger schien ziemlich verwundert und eine zweite Jägerin, die dazu kam und alles gehört hatte, sehr misstrauisch.

„Und was suchst du dann hier im Gebiet der Werwölfe?“, fragte sie auch schon.

Harry wusste, dass er sich jetzt nicht verplappern durfte. Irgendeine Ausrede musste her.

„Ich habe mit meinen Freunden das apparieren geübt und bin irgendwie falsch herausgekommen. Ich bin froh, dass ich nicht gesplittet bin.“

„Das kann man wohl sagen. Splitten ist ziemlich schmerzhaft. Mist. Dabei war ich mir so sicher, diesmal einen gefangen zu haben“, knurrte der Bärtige und kam zum Käfig hinüber, welchen er öffnete und Harry raus ließ. Bibbernd hüpfte dieser von einem Bein auf das Andere und tastete seine Taschen ab, ob er alles hatte.

„Mein Zauberstab. Wo ist er?“, fragte Harry verwundert und sah auch schon die Jägerin, welche den Stab in ihren Händen hielt.

„Was will ein Schüler in den Ferien mit einem Zauberstab?“, fragte sie noch immer äußerst misstrauisch.

„Ich bin bei äußerst gewalttätigen Muggeln groß geworden und habe mir seit meinem ersten Schuljahr angewöhnt, den Stab immer bei mir zu tragen. Als Abschreckung. Die Muggel haben nämlich ziemlichen Schiss vor der Magie. Naja. Angewöhnt ist angewöhnt, sodass ich ihn auch diesmal bei mir hatte“, seufzte Harry und streckte die Hand nach seinem Stab aus, doch die Jägerin schüttelte den Kopf.

„Denn kriegst du wieder, wenn wir dich bei deinen betreuenden Personen abgegeben haben. Los jetzt. Jack? Du bringst ihn Heim und ich schaue, wie weit die anderen bei diesen Biestern sind“, meinte die Jägerin ernst und gab dem Bärtigen, Harrys Stab.

~Tom? Alles Okay bei euch?~, versuchte Harry Kontakt aufzunehmen und hoffte, dass den anderen nichts passiert war.

~Na endlich Harry. Wo bist du? Wir suchen dich schon~, erwiderte Tom und klang ziemlich erleichtert.

~Ihr müsst vorsichtig sein. Werwolfjäger haben mich gefangen und wollen scheinbar das Dorf angreifen. Du musst die anderen warnen. Mir geht es soweit gut. Die haben schnell bemerkt, dass ich nur ein Mensch bin und wollen mich jetzt wieder Heim bringen~, erklärte Harry während er zögerlich zu Jack dem Jäger trat.

~Wir holen dich aus dem Heim wieder raus~, war alles, was Tom ihm mitteilte und Harry seufzen ließ.

~Bitter. Bringt niemanden um und beeilt euch~, war auch Harrys letzte Mitteilung, ehe er den Jäger wieder genauer ansah.

„Also? Wo wohnst du?“, fragte Jack ernst.

Harry nannte ihm die Adresse und apparierte mit dem älteren. Vor dem Waisenhaus, in einer geschützten Ecke, kamen sie wieder raus, sodass Harry schlucken musste.

„Hier dein Stab. Und apparier das nächste Mal nicht an einen so gefährlichen Ort“, verabschiedete sich Jack, als auch schon Mrs. Stink aus dem Haus auf sie zukam. Jack jedoch machte sich wieder auf und davon, ehe man ihn bemerkte.

„Mr. Potter. Das wird ein übles Nachspiel haben, dass sie einfach so abgehauen sind. Kommen sie sofort mit“, keifte die Alte und hatte Harry am Oberarm gepackt. Grob zerrte sie den Jüngeren hinter sich her, aber nicht etwa ins Waisenhaus, sondern zum Strafhaus.

Harry bekam ziemlich große Augen und stoppte vor der Tür.

„Nicht da rein“, murmelte Harry und sah den spöttischen Blick der Heimleiterin.

„Ungehorsam und schlechtes Verhalten muss bestraft werden“, erwiderte sie und im nächsten Moment wurde er von zwei stärkeren Betreuern gepackt und hinein gebracht.
 

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tolle Ferien nehmen ein böses Ende >.<

13

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 13 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Die letzten zwei Tage waren vergangen und Harry wartete mit gesenktem Blick, im Wohnzimmer des Kinderheimes auf Professor Dumbledore, welcher ihn zurück nach Hogwarts bringen würde. Die Kleidung, die er trug war, viel zu groß und hing locker an seinem Körper. Die Hände waren fest zu Fäusten geballt und der Körper stand unter Anspannung.

Er musste nicht lange warten bis Dumbledore kam und ihn am Arm mit sich nahm.

In dessen Büro wurde er jedoch aufgehalten.

„Mr. Potter? Ich hoffe, sie wissen nun, das Weglaufen keine Lösung ist. Sie sollten nicht die gleichen Fehler wie Mr. Riddle begehen, er ist kein gutes Vorbild“, sprach Dumbledore mit ernster Stimme und kurz schielte Harry nach oben.

Die sonst so freundlichen Augen wirkten ernst und vorwurfsvoll, sodass er hastig wieder auf den Boden blickte.

„Ja Sir“, murmelte er.

„Sie sollen wissen, dass ich ihnen nichts Böses will. Doch sie sollten auch wissen, wie man sich mit bereits sechzehn Jahren zu verhalten hat. Sie sind kein Kind mehr, Mr. Potter. Ich möchte es nicht noch mal erleben, dass sie gegen Regeln verstoßen. Sie sind alt genug, wenn auch noch nicht volljährig“, mahnte Dumbledore, weswegen Harry die Lippen fest zusammenpresste und nur nickte.

Dann endlich durfte er gehen. Sein Weg führte ihn allerdings nicht in die Kerker und den Slytheringemeinschaftsraum, sondern in den Raum der Wünsche. Er brauchte Ruhe. Er wollte jetzt noch nicht zurück.

Der Raum der Wünsche war, wie er es sich gewünscht hatte angenehm eingerichtet. Ein weiches Bett, ein schönes Feuer, das im Kamin prasselte, zwei Sessel und ein Fenster das die Welt dort draußen, vor dem Schloss zeigte. Harry trat zu eben diesem und blickte hinaus. Vorsichtig setzte er sich auf die breite Fensterbank, die mit weichen Kissen ausstaffiert war und blickte hinaus.

Die Schüler waren zum Teil schon wieder da. Manche wurden wohl von ihren Eltern direkt hier abgeliefert, doch das, interessierte Harry nicht.

~Harry? Bist du schon in Hogwarts? So rede doch bitte endlich mit mir~, erklang Toms Stimme in seinen Gedanken. Er hatte sie zuletzt vor zwei Tagen gehört, doch jetzt wollte er sie nicht hören. Er wollte auch nicht antworten, weswegen er den Kanal zu Tom einfach verschloss. Er hatte nicht gewusst, dass das funktionieren würde, doch es klappte. Toms Stimme verstummte.

Wenn er nur an die letzten zwei Tage zurückdachte. Ein kalter Schauder wanderte über seinen Körper. Es war schlimmer als wie bei den Dursleys gewesen und das wollte schon etwas heißen. Müde lehnte er den Kopf an die Fensterscheibe und blickte noch ein bisschen nach draußen, ehe er sich erhob und ins Bett legte. Er war schrecklich müde und wollte nur noch schlafen.

Harry wurde erst am nächsten Tag wieder wach, blieb aber mit geschlossenen Augen liegen.

Wieso war Dumbledore am letzten Tag nur so hart zu ihm gewesen. Klar. Das hier war nicht der Mann, denn er aus seiner Zeit kannte, aber es konnte doch nicht alles verschwunden sein. Die Freundlichkeit, die Wärme und das gute Gefühl, was ihm der Mann immer vermittelt hatte.

Der Dumbledore in dieser Zeit erschien ihm kalt, fast schon hinterhältig. Was war hier nur los? Harry kniff die Augen zusammen. Konnte es sein, dass er einem perfiden Spiel auf dem Leim gegangen war? Aber das war unmöglich. Dumbleodre war der Gute und Tom der Schlechte. Wieso aber hatte er das Gefühl, das es genau andersherum war? Wieso nur?

Verwirrt schreckte Harry auf, als neben ihm auf dem Nachttisch etwas klingelte. Ein Wecker, den er sich selber gestellt hatte, um nicht auch noch am ersten Schultag zu spät zum Unterricht zu kommen. War es etwa schon wieder so spät? Müde setzte er sich auf und zog seinen Zauberstab. Er legte über sich und seine Kleidung einen Erfrischungs- und Reinigungszauber und begab sich in das angrenzende Badezimmer um sich zu erleichtern.

Erst dann machte er sich auf den Weg zum ersten Unterricht. Hunger hatte er keinen, auch wenn er die letzten Tage nur notdürftig zu Essen bekommen hatte.

Zu seinem Glück war das Klassenzimmer für Verwandlung schon offen, auch wenn er keine Lust auf eine Doppelstunde mit Dumbledore hatte. Er setzte sich in die hinterste Reihe ganz außen an die Wand und wartete, indem er seinen Kopf auf seinen verschränkten Armen positionierte. Wüsste man nicht das er hier saß, würde man ihn so schnell wohl nicht bemerken.

Das schien auch der Fall zu sein, als Dumbledore das Klassenzimmer betrat und zu einem Portrait hinter dem Lehrertisch trat. Er rief nach irgendjemandem und wenig später erklang eine hoheitsvolle, weibliche Stimme.

„Sie haben mich gerufen Professor Dumbledore?“, fragte diese kühl.

„Hast du bereits Informationen?“

„Nein, Professor. Riddle hat die Kammer, trotz des Buches noch nicht gefunden.“

„Dieser dumme Bengel. Es wird langsam Zeit, sonst kommen wir mit unserem Plan noch in Verzug. Mir scheint, wir müssen ihm ein wenig unter die Arme greifen“, meinte Dumbledore nachdenklich, während Harry sich nicht rührte und aufmerksam lauschte.

„Wollen sie nicht lieber noch mal darüber nachdenken? Ich bezweifle, das Riddle irgendwann mal ein mächtiger Mann werden wird. Ich beobachte ihn schon eine ganze Weile, doch bisher war kein Potenzial zu erkennen“, sprach das Gemälde und Harry schielte vorsichtig über den Bücherstapel direkt vor sich.

„Deswegen bist du auch nur ein Bild und ich der Kopf. Riddle wird einmal mächtig werden, aber dafür muss er die Kammer betreten, das Biest freilassen und diese freundliche Art verlieren. Aber jetzt sag. Was hast du über Mr. Potter herausgefunden. Der Junge ist seltsam und er könnte unseren Plänen zu gefährlich werden“, fragte Dumbledore ernst und Harry spürte sein Herz krampfen.

„Nichts.“

„Wie nichts?“

„Nun, nichts eben. Außer Charls Potter und dessen Eltern gibt es keine weiteren Potters. Er hat weder einen Stammbaum, noch kann ich seine Vergangenheit aufspüren. Ich kann nicht mal etwas von diesem Unfall herausfinden, denn sie erwähnt haben. Ich glaube nicht da...“, doch da wurde das Porträt von hereinkommenden Schülern unterbrochen, die Harry innerlich verfluchte. Gern hätte er noch viel mehr erfahren, doch das Klassenzimmer wurde immer voller. Fast als Letztes kamen auch Tom und Fenrir rein und sahen sich suchend nach Harry um. Sie fanden ihn erst auf den zweiten Blick und kamen rüber. Mit wenigen unfreundlichen Worten scheuchten sie die Schüler, die sich schon neben Harry niedergelassen hatten, fort und setzte sich.

„Da bist du ja. Wir haben uns schon Sorgen gemacht“, raunte Tom ihm leise zu und bekam nur einen kurzen Blick, doch er konnte nichts erwidern, da der Unterricht in diesem Moment anfing und Dumbledore sie alle zur Ruhe mahnte.

„Wir reden später“, murmelte Fenrir, sodass sie sich konzentrieren konnten. Harry hatte nicht wirklich Lust auf dieses Gespräch und versuchte am Ende der Stunde einfach zu flüchten, doch Fenrir und Tom waren nicht dumm. Sie hatten ihn schnell wieder eingefangen und bugsierten ihn in ein leeres Klassenzimmer.

„So und jetzt erzähl. Wo warst du die letzte Nacht? Und warum hast du mir nicht mehr geantwortet? Ich habe dich die ganze Zeit versucht zu erreichen, doch ich kam nicht zu dir durch“, fragte Tom ernst, während er die Arme verschränkte.

„Wo wart ihr die letzten zwei Ferientage gewesen?“, fragte Harry stattdessen und hatte den Kopf wieder gesenkt. Kurz fiel ihm ein, dass er seine Schulsachen noch aus seinem Zimmer holen musste, doch das war in diesem Moment eigentlich Nebensache.

„Wir sind sofort aufgebrochen, als wir die Werwolfjäger vertrieben hatten, doch du warst nicht mehr da gewesen, deswegen wollen wir wissen, wo du warst und warum du mir nicht geantwortet hast“, antwortete Tom direkt, während Fenrir das Ganze aufmerksam beobachtete und deutlich wahrnahm, wie Harry sich verkrampfte.

„Ich war da. Die ganzen zwei Tage. Da wo ich dich die Ferien zuvor herausgeholt hatte“, knurrte Harry und spürte überrascht, dass Fenrir ihn kurzerhand in die Arme gezogen hatte. Ohne hochzusehen, versuchte er sich aus der wohltuenden Umarmung zu befreien doch Fenrir ließ es nicht zu und fing auch noch an, beruhigend über seinen Rücken zu streicheln.

„Lass das“, wimmerte Harry schmerzerfüllt und tatsächlich hörte er auf, aber nur um den weiten Pullover hochzuziehen. Harry versuchte diesen wieder runterzuziehen, doch es war zu spät.

„Was haben diese wiederlichten Muggel mit dir gemacht“, bellte Fenrir wütend und entwendete Harry das warme Stück Stoff, sodass dieser ohne dastand und die Hände vor seinem Körper verschränkte. Er versuchte jede Wunde zu verstecken, doch das war bei der Masse unmöglich.

„Hört auf“, murmelte Harry und entriss Fenrir sein Oberteil, doch Tom hielt ihn auf, als er sich anziehen wollte.

„Wir müssen die Wunden erst verarzten. Wartet hier. Ich hole meine Tränke und Salben“, meinte Tom ernst und verließ das Klassenzimmer, während Fenrir den Jüngeren erneut in seine Arme zog. Diesmal jedoch viel vorsichtiger.

„Wo wart ihr“, schluchzte Harry plötzlich und drängte sich trotz der Schmerzen näher an die starke Brust.

„Verzeih, dass wir dich nicht gefunden haben. Ich konnte dich im Waisenhaus nirgendwo riechen. Du warst nicht da“, murmelte Fenrir und hob Harrys Gesicht an. Fenrir sah deutlich den Schmerz in den grünen Augen und es tat ihm weh, ihn so zu sehen.

Vorsichtig berührten sich ihre Lippen, während Harry die Tränen über die geschundenen Wangen perlten. Nicht etwa weil er Fenrirs Berührungen nicht wollte, nein eher wegen der Erinnerungen.

Es dauerte einige Minuten, bis Tom endlich wieder kam. Fenrir hatte sich auf einen der stabilen Stühle gesetzt und Harry auf seinen Schoss gezogen. Dieser lehnte sehr erschöpft an dem Wolf und ließ Tom machen. Dieser versorgte alle Wunden, welche schnell verschwanden. Sowohl auf dem Rücken als auch an der Brust und im Gesicht.

„Hast du noch mehr Verletzungen?“, fragte Tom ruhig, als er die Arme behandelt hatte. Harry sah ihm unschlüssig in die Augen, ehe er die Hände zu seinem Hosenbund wandern ließ. Er öffnete den Verschluss und schob die Hose über seine Beine. Überall waren tiefe Wunden und Verbrennungen zu sehen.

Tom sog scharf die Luft ein, doch er kümmerte sich sofort darum. Harry dagegen zog sich wieder seinen Pullover über und schloss die Augen.

„Wie sieht es mit inneren Wunden aus? Haben sie dir etwas ausgerenkt? Verstaucht? Gebrochen?“, fragte Tom leise, doch er bekam ein Kopfschütteln so das er die Tränke und Salben wieder einpackte. Nur einen Stärkungstrank reichte er Harry, welcher diesen vertrauensvoll schluckte.

„Harry, wo ...“, wollte Tom fragend doch dieser unterbrach ihn.

„Wir sollten zum nächsten Unterricht. Unsere Freistunde ist vorbei. Nicht, dass wir noch Ärger bekommen.“

„Gut. Aber wir reden noch“, seufzte Tom und erhob sich von dem Stuhl, auf dem er sich zum Behandeln niedergelassen hatte.

„Harry? Zieh dich an. Ich bleibe in deiner Nähe, auf dass man dich heute in Ruhe lässt“, brummte Fenrir und Harry kam dem nach. Schnell war er wieder angekleidet und wenig später saßen sie im nächsten Unterricht. Runenkunde und zum Schluss noch Zaubertränke.

Nach Zaubertränke wurde Harry zum Essen in die große Halle gezogen.

„Iss. Ich weiß nur zu gut, dass du dort nicht viel bekommen hast“, forderte Tom ihn leise auf, damit es nicht der ganze Tisch mitbekam.

„Es ist nicht schlimm“, murmelte Harry, griff aber trotzdem zu, auch wenn er nicht all zu viel aß. Die Blicke auf sich spürte er nur zu genau, sodass es ihn nicht wunderte, als Fenrir und Tom ihn in ihr Zimmer führten. Sie sprachen Zauber, damit sie niemand hören oder abhören konnte.

Harry ließ sie machen und setzte sich auf sein Bett. Aus dem Augenwinkel nahm er seinen Koffer wahr. Tom oder Fenrir mussten ihn mitgebracht haben.

„Harry? Wo genau warst du gewesen? Wir waren im Waisenhaus gewesen und haben es von oben bis unten abgesucht. Weder Fenrir noch Quin konnten dich riechen. Nicht mal einen Hauch einer Spur“, erklärte Tom und hatte sich zu ihm gesetzt.

„Ich war im Waisenhaus. Der Werwolfjäger brachte mich bis vor das Tor. Mrs. Stink holte mich ab und brachte mich ohne Umschweife in das Strafhaus. Dort blieb ich die letzten Tage, bis ich aus dem Wohnzimmer, mit Dumbledore zurückreiste“, erzählte Harry und rieb sich über die Arme. Es fröstelte ihn, wenn er daran zurückdachte.

„Verfluchte Muggel. Ich hätte dich nicht allein da raus gehen lassen, auf das dich diese Jäger fingen“, knurrte Fenrir, eindeutig wütend auf sich selber, doch Harry griff vorsichtig nach der geballten Hand.

„Du hättest dich nur selber in Gefahr gebracht. Es war schon richtig so. Wie ist es euch ergangen? Haben die Jäger deinem Rudel etwas getan?“, wollte Harry wissen und sah in die braunen Augen auf. Harrys Meinung nach passten sie nicht zu diesem mutigen und starken Werwolf.

„Meinem Rudel geht es gut, aber dir nicht“, erwiderte Fenrir und setzte sich neben seinen Freund, um ihn an sich zu ziehen.

„Wie kommst du darauf?“, wollte Harry wissen und schmiegte sich näher.

„Ich sehe es dir an. Deine Augen sind trüb und nicht mehr so glanzvoll wie vor deiner Entführung. Es tut weh, dich so zu sehen“, brummte der Wolf und fuhr durch Harrys etwas längeres Haar. In dem letzten halben Jahr waren sie gut gewachsen, doch noch gingen sie ihm nicht bis zu den Schultern.

„Es wird wieder gehen, es geht immer. Tom? Hast du bereits etwas Interessantes in dem Buch Legenden rund um Hogwarts gefunden?“, fragte Harry leise und bekam einen verwunderten Blick.

„Bisher nicht. Aber ich bin auch noch nicht sehr weit. Was sollte ich deiner Meinung nach darin gefunden haben?“, wollte Tom ernst wissen, weswegen sich Harrys Lippen leicht verzogen.

„Was hältst du von Dumbledore Tom?“ Harry hatte nicht vor, seinem Mitschüler zu antworten, was dieser merkte und die Stirn runzelte.

„Nichts. Der Mann ist ein hinterhältiger Mistkerl.“

„Wie kommst du darauf? Was hat er dir getan?“

„Er war der Mann, der mich als Baby in das Waisenhaus brachte. Gleich nachdem mich mein Vater abgelehnt hatte. Mrs. Stink hat es mir voller Spott erzählt, als sie mir aufzählte, warum ich nichts Wert wäre. Dumbledore war der Mann, der mich dort immer wieder hinschickte, obwohl ich ihm erzählte, wie ich dort behandelt wurde und er war der Mann, der mich den Vampiren zum Fraß vorgeworfen hatte. Im Winter meines ersten Jahres und ich bin mir sicher, das er noch einiges schlimmeres geplant hat“, erzählte Tom und lehnte sich während seiner Rede auf dem Bett zurück. Harry beobachtete ihn dabei aufmerksam.

„Vampiren? Was ist geschehen, dass du jetzt noch lebst?“, verlangte Harry erstaunt zu wissen, doch Tom lachte erst nur amüsiert.

„Die Vampire sind schlauer als Dumbledore. Sie haben erkannt, dass ich kein einfacher Mensch und für Größeres vorgesehen bin. Sie sind meine Freunde und Vertrauten geworden, auch wenn sie sich bisher zurückhalten mussten und mir nicht helfen durften“, meinte Tom ernst, was Harry schon erstaunte.

„Bist du auch ein … ein Vampire?“, fragte Harry unsicher, doch Toms Kopfschütteln beruhigte ihn.

„Nein. Das würde ich nicht wollen. Nicht wenn es nicht nötig wäre.“

„Was plant Dumbledore?“, murmelte Harry leise und sah nur kurz zu Fenrir hoch, in dessen Armen er noch immer ruhte.

„Ich weiß es noch nicht. Das Einzige was ich weiß, ist, dass er Kinder für seine Pläne einspannt. Er erschleicht sich das Vertrauen von einfach jedem. Doch ich finde es heraus und dann wird er sich umsehen. Er wird bereuen, was er alles getan hat. Er wird nie wieder Kinder oder schwarzmagische Wesen angreifen. Fenrir kann auch nur hier sein, weil er sein wahres Wesen verhüllt“, erwiderte Tom eiskalt, weswegen Harry hart schluckte.

Harry erinnerte sich nur zu genau daran, wie Dumbledore ihn immer wieder an die Front zum Kämpfen geschickt hatte. War das alles sein Plan gewesen? War auch er nur Kanonenfutter gewesen? Hatte er ihn geopfert und ihn in die Vergangenheit geschickt? Konnte das wahr sein?

Harry fühlte sich verraten, vor allem nachdem, was er im Klassenzimmer gehört hatte. Sollte er Tom alles sagen und hoffen, damit die richtige Entscheidung zu treffen.

„Tom?“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch er hatte trotzdem dessen Aufmerksamkeit.

„Was willst du in der Kammer des Schreckens mit dem Biest darin?“, fragte Harry ruhig und sah in die erschrockenen blauen Augen, die ihn anstarrten, als habe er etwas Verbotenes gesagt.

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Die Frage aller Fragen >.<

Was denkt ihr wie geht es weiter?

14

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 14 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

„Was hast du da gesagt?“, fragte Tom mit einem zittern in der Stimme, das Harry von diesem nicht kannte.

„Du hast mich schon verstanden Tom. Was willst du mit dem Biest aus der Kammer des Schreckens?“

Langsam nur erhob sich Tom und wich zu seinem eigenen Bett zurück, während sich Harry aus Fenrirs Umarmung befreite. Er ertrug sie in diesem Moment einfach nicht. Erst recht nicht, wenn dieser sich jeden Moment von ihm abwenden könnte. Er war Toms bester Freund und später auch treuster Gefolgsmann.

„Woher weißt du von der Kammer?“, verlangte Tom kühl zu wissen.

„Antworte mir Tom … bitte.“ Harry musste es einfach wissen. Er musste wissen, ob er ihm trauen durfte.

~Bitte~, bat Harry erneut eindringlich, doch diesmal auf persönlicher Ebene.

„Kann ich dir vertrauen?“

„Ja“, nickte Harry und bemerkte eine Bewegung hinter sich, doch er wollte Fenrir jetzt nicht ansehen. Er blickte starr in Toms Gesicht, der abrupt auf ihn zu trat und nach ihm greifen wollte. Doch Fenrir war schneller und zog Harry zurück in seine Arme, nur um Toms Hand abzufangen.

„Tom. Wir können ihm trauen. Wenn nicht ihm, wem dann? Harry ist einer von uns und das weist du auch. Ich lege meine Klaue für ihn ins Feuer“, brummte Fenrir eindringlich. Harry dagegen sah erstaunt zum Werwolf hoch, da er fast schon in dessen Armen lag.

Er hatte nicht damit gerechnet, dass dieser ihn beschützen würde, doch die Dankbarkeit in seinem Herzen war groß.

„Auf deine Verantwortung Fenrir. Er ist zwar ein Freund geworden, doch ob ich ihm in dieser Hinsicht vertrauen kann … ich nehme dich und deine Klaue beim Wort“, meinte Tom ernst und sah wieder zu Harry.

Tom ließ sich auf seinem Bett nieder, schwang seinen Stab und verstärkte die Schutzzauber auf ihrem Zimmer.

„Bevor wir auf die Kammer zu sprechen kommen, musst du wissen, wer ich bin. Ich bin ein Nachfahre von Salazar Slytherin. Die Kamer des Schreckens legte der große Slytherin an und das Biest, von dem du gesprochen hast, war zum Schutz der Schüler gedacht. Ich suche die Kammer, um dieses Biest, notfalls zum Schutz der Schüler, gegen Dumbledore freizulassen. Wenn das mit diesem Kerl so weiter geht, ist hier kein Schüler mehr sicher. Nun weißt du von meinen Plänen und jetzt möchte ich wissen, woher du von der Kammer weißt“, erzählte Tom mit monotoner Stimme und betrachtete Harry aufmerksam.

Dieser schloss kurz die Augen. Zum Schutz der Schüler. Tom wollte niemanden umbringen.

„Was hältst du von der Rassentrennung der Muggel, Halbblüter und Reinblüter?“, fragte Harry und sah sofort das wütende Gesicht von Tom, als er die Augen wieder öffnete.

„Harry?“ Ein Wort und das klang mehr als warnend.

„Nur noch diese Frage dann beantworte ich dir die deinen. Ich muss einfach wissen, ob ich dir trauen kann“, seufzte Harry ehrlich.

„Okay. Ich halte nicht viel davon, dass das Blut von Reinblütern, mit Muggeln oder Halbblütern vermischt wird.“

„Aber du bist doch selber ein Halbblut.“

„Genau deswegen. Wäre ich eines von beiden gewesen, dann wäre ich nicht in eine andere Welt geraten. Wäre ich nur Muggel, wäre meine Zukunft vielleicht anders verlassen. Mein Vater hätte meine Mutter wahrscheinlich nicht verlassen. Wäre ich ein Reinblut, dann hätte mein Vater meine Mutter nur weil sie eine Hexe ist nicht verlassen müssen. Zudem geht es um die Magie, die bei dieser Vermischung dünner wird. Die Magie schwindet immer mehr und ich will nicht, dass sie ganz ausstirbt.“

„Aber würdest du sie deswegen auch umbringen?“

„… nein“, antwortete Tom nach Kurzem nachdenken und sah Harry auffordernd an.

„Danke für deine Ehrlichkeit. Ich hoffe, sehr das du mich nicht angelogen hast. Sind die Schutzzauber stark genug?“

Toms nicken ließ ihn kurz durchatmen, damit er sich noch mal sammeln konnte.

„Ich weiß von der Kammer des Schreckens, weil ich selber schon mal da war ...“, fing Harry an und sofort sprang Tom auf.

„Das kann nicht sein. Du bist kein Nachfahre von Slytherin“, stieß Tom aufgebracht heraus, weswegen Harry genervt die Augen verdrehte.

„Das stimmt. Ich bin keiner seiner Nachfahren. Das bist du und wirst du auch bleiben. Aber ich kam wegen meiner Narbe und deren Geschichte in die Kammer“, meinte Harry und strich sich die Haare aus der Stirn, damit man seine Blitznarbe sehen konnte.

„Die, die dir der Mörder deiner Eltern beigebracht hat?“, fragte Tom und Harry nickte.

„Nur das die Geschichte etwas anders ist, als ich sie euch erzählt habe. Ihr müsst mir versprechen, es nicht weiter zu erzählen. Nicht mal unter Foltern“, bat Harry und sah das ernste Nicken Toms. Auch Fenrir, welcher ihn noch im Arm hielt, stimmte zu, dass er nichts sagen würde.

„Ich habe die Narbe tatsächlich von dir Tom und du bist auch der Mörder meiner Eltern. Meine Mutter ist eine Muggel gewesen und mein Vater ein Zauberer. Als ich ein Jahr alt war, kamst du zu mir nach Hause und brachtest meine Eltern um. Danach versuchtest du es bei mir. Das hatte nicht geklappt und ich wurde zu meinen Muggelverwandten gebracht. Ich lebte dort und wurde schlechter als jeder Hauself behandelt. Mit elf kam ich endlich nach Hogwarts und im zweiten Jahr fand ich die Kammer des Schreckens. Du die Narbe, die du mir verpasst hattest, hast du deine Fähigkeit Parsel zu sprechen, mit mir geteilt. Dadurch kam ich in die Kammer. Dein Tagebuch-Ich hetzte das Biest auf mich und ich konnte es im letzten Moment mit dem Schwert von Godric Gryffendor töten. Der Mörder versuchte mich zusätzlich in meinem vierten und fünften Jahr umzubringen. Er hat nie aufgegeben“, erzählte Harry ernst und sah die Verwirrung in den Gesichtern, da er sich zwischendurch von Fenrir gelöst hatte und nun am Fenster lehnte.

„Wie kann das sein? Zu der Zeit war ich doch selber nicht viel älter als du“, fragte Tom und rieb sich mit zwei Fingern an der Schläfe.

„Zu der Zeit, wo du meine Eltern umbringst, bist du etwas um die 55 Jahre alt.“

Harry sah den Unglauben in den Augen seiner Mitschüler und lachte humorlos auf.

„Was schaut ihr mich so an? Es ist wahr. Ich bin ein Zeitreisender, auf dem die Todesstrafe steht, wenn ihr es irgendjemandem sagt. Ich vertraue euch gerade mein Leben und meine Geschichte an. Tom ist in meiner Zeit ein Tyrann, der Mörder meiner Eltern und unzählig vieler anderer. Deswegen wollte ich auch wissen, was du in der Kammer willst und ob du Leute umbringen würdest. In den letzten Monaten habe ich dich von einer ganz anderen Seite kennengelernt und ich kann nicht glauben, dass mal so etwas Abscheuliches aus dir wird.“

Toms Augen lagen starr auf ihm und selbst Fenrir sah völlig fassungslos aus. Keiner von den beiden sagte auch nur ein Wort.

„Was ist? Wollt ihr mich jetzt ausliefern?“, fragte Harry hart und presste seine Lippen fest aufeinander, sodass man nur noch einen Strich sehen konnte.

„Erzähl keinen Unsinn. Ich habe dir doch gesagt, dass wir dich beschützen. Erinnerst du dich? Kurz bevor dich die Jäger geschnappt haben? Ich halte mein Wort. Niemand wird dir etwas tun. Du bist unser Freund“, erwiderte Tom und hatte sich erhoben. Langsam trat er zu Harry hinüber, hob eine Hand und strich sanft über Harrys Wange.

„Wie konnte es zu deiner Zukunft kommen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ein Tyrann werde“, murmelte Tom bedächtig, doch Harry hielt die streichelnde Hand fest.

„Du und Fenrir. Ihr seid die größten Monster in meiner Zeit. Du, weil du kein Erbarmen kennst und deine Seele gespalten hast. Dadurch hast du allen Menschen und vor allem mir deinen Todessern auf den Hals gehetzt hast, viel Leid zugefügt. Fenrir dagegen ist ein blutrünstiger Werwolf geworden. Er reißt Menschen, verwandelt kleine Kinder in Werwölfe und tötet aus Spaß und Freude. Fenrir hat sogar einmal in meiner Zeit ein Blutbad in irgendeinem Dorf veranstaltet. Mein bester Freund und Lehrer wurde von dir in einen Werwolf verwandelt und leidet seid mehr als zwanzig Jahren darunter. Aber das alles ist nur in meiner Zeit passiert. Hier seid ihr die wundervollsten Menschen, die mir je begegnet sind“, seufzte Harry und sah an Tom vorbei zu Fenrir. Der Schmerz in dessen Augen war echt und Harry tat es weh, ihn so zu sehen, dabei fühlte er so viel für diesen Wolf.

Die Gefühle sollten nicht da sein, doch sie waren es.

„Hast du dich deswegen auf uns eingelassen? Um uns näherzukommen und wer weiß schon was zu machen?“, fragte Fenrir ernst und klang ein kleines bisschen verletzt. Nein. Nicht nur ein kleines bisschen. Fenrir klang sehr verletzt, sodass Harry sich an Tom vorbeidrängte und zu ihm setzte. Sanft legte er seine Hand auf die größere.

„Anfangs bin ich hier hergekommen, um Tom aufzuhalten. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass auch du in dieser Zeit mit Tom zur Schule gehst. Ich wollte Tom beseitigen, um eine schönere Zukunft mit meinen Eltern und Freunden zu haben. Ich wusste nur nicht wie. Noch nie habe ich jemanden umgebracht und dazu lernte ich Tom immer besser kennen. Er ist mein Freund geworden, genau wie du. Ich kann und will euch nicht hintergehen“, sprach Harry und wurde immer leiser.

Den Kopf hatte er während seiner Rede nicht gesenkt. Er wollte Fenrir in die Augen sehen, damit dieser wusste, wie ernst ihm das alles war. Doch als er fertig war, hielt er dem Blick aus den braunen Augen einfach nicht mehr stand. Was würde Fenrir nun von ihm denken? Dieser hatte seine Hand für ihn bei Tom ins Feuer gelegt. Würde er es jetzt bereuen? Jetzt wo er bescheid wusste?

Eine ganze Weile geschah gar nichts, bis Fenrir sein Gesicht sanft anhob.

„Wieso kommst du erst jetzt mit der Wahrheit?“, fragte Fenrir leise und ganz offensichtlich noch immer verletzt.

„Ich … ich habe Dumbledore über Tom reden gehört. Heute Morgen vor der ersten Stunde im Klassenzimmer. Er hat irgendeinen Plan mit Tom und der Kammer des Schreckens, wo ich aber nichts Näheres drüber weiß und dann fragte er bei einem der Porträts auch nach mir. Sie spionieren mir und meiner erfundenen Vergangenheit nach. Dumbledore denkt, ich könnte seine Pläne mit Tom und der Kammer gefährden. Ich musste einfach wissen, wem ich trauen kann. Die Ungewissheit bringt mich schier um. Dumbledore ist schon seit Jahren für mich ein Rätsel gewesen, doch es wird immer schlimmer und ich weiß nicht mehr weiter. Ich weiß nicht, was er mit mir vorhat. Er schickte mich hier her um Toms vergangenes Ich auszulöschen. Er schickte mich in den Kriegen immer ganz nach vorne. Ich weiß nicht was ich denken soll“, murmelte Harry, auch wenn das wahrscheinlich nicht das war, was Fenrir gerne hören wollte, denn dessen Seufzen klang ziemlich enttäuscht.

Im nächsten Moment erhob sich Fenrir und ohne etwas zu sagen, verließ er das Zimmer. Die Schutzzauber hielten trotzdem noch. Harrys Herz dagegen schlug traurig weiter. Den Kopf hielt er gesenkt und die Fäuste waren geballt. Er sah auch nicht auf, als sich Tom zu ihm setzte und ihm eine Hand auf die Schulter legte.

„Er wird sich wieder beruhigen.“

„Er hasst mich dafür“, murmelte Harry leise und erstickte das darauffolgende Schluchzen, in seinen Händen, die er sich vors Gesicht schlug.

„Das tut er nicht. Er würde nie seinen potenziellen Partner hassen. Er ist nur etwas erschlagen von den ganzen Informationen. Ich ehrlich gesagt auch. Aber keiner von uns wird dir etwas antun. Du bist unser Freund. Wir werden dich sowohl vor dem Ministerium beschützen, sollten die das überraschenderweise raus kriegen, was ich aber bezweifle da wir nichts sagen werden und wir werden dich vor deiner schrecklichen Zukunft bewahren. Es wird alles wieder gut. Gib Fenrir einfach ein wenig Zeit zum Nachdenken“, sprach Tom mit so sanfter Stimme, dass Harry nicht anders konnte und sich diesem an den Hals warf.

Er konnte sich kaum beruhigen und weinte eine schiere Ewigkeit.

„Möchtest du mit zum Abendessen kommen?“, fragte Tom leise, als Harry sich zwar beruhigt, aber noch nicht gelöst hatte. Harry hatte gar nicht mitbekommen, wie die Zeit vergangen war, doch er schüttelte nur verneinend den Kopf, sodass Tom sich löste.

„Ich bringe dir etwas mit, okay? Leg dich hin und ruh dich aus“, schlug Tom sacht lächelnd vor und erhob sich, nachdem Harry im Bett lag. Dieser aber hielt ihn trotzdem noch mal fest und bekam einen fragenden Blick.

„Ich mag dich wirklich sehr. Hier und heute. In dieser Zeit kannst du niemals der Mörder meiner Eltern sein. Du bist mein Freund … oder?“

„Natürlich. Ich bin dein Freund und ich mag dich ebenfalls sehr“, lächelte Tom sanft, strich Harry kurz noch mal über die Wange, ehe er das Zimmer verließ und dieser die Augen schloss.

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die Wahrheit ist raus :D

15

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 15 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Harry wusste, dass noch nicht viel Zeit vergangen war, seit Tom raus war, doch die Tür ging wieder auf. Harry hielt die Augen lieber geschlossen und lauschte auf die schweren Schritte, die zu seinem Bett hinüber kamen. Die Tür fiel wieder ins Schloss und die Matratze neben Harrys Hand senkte sich.

„Schläfst du schon?“, fragte Fenrirs brummende Stimme vorsichtig, während dessen große Hand über seine Wange und seinen Hals streichelte. Harry wusste nicht genau was er machen sollte. Lieber schlafend stellen oder dem wenig Älteren antworten.

„Nein. Noch nicht“, murmelte er leise und öffnete zaghaft die Augen. Alles war dunkel in ihrem Dreibettzimmer und Harry brauchte einen Moment, um Fenrirs Gesicht genau wahrzunehmen. Innerlich bereitete er sich auf Ablehnung jeder Art vor, doch nichts dergleichen war in dem markanten Gesicht zu erkennen.

Eben dieser beugte sich zu ihm vor und küsste ihn hauchzart. Harry konnte nicht anders und erwiderte denn Kuss aus tiefsten Herzen. Vorsichtig legte er die Arme um den jetzt schon breiten Hals. Er wusste ja, wie Fenrir mal aussehen würde, doch schon jetzt war dieser sehr beeindruckend.

Viel lieber aber konzentrierte er sich jetzt auf den Kuss, welcher langsam aber sicher an Intensität zunahm. Ihre Zungen trafen sich immer und immer wieder. Sie kämpften um die Führung, wobei Harry nicht aufgeben wollte und seine Umarmung ein kleines bisschen stärker wurde.

Fenrir nutzte den Zug und ließ sich halb auf Harry nieder, welcher das Gewicht begrüßte. Vorsichtig fuhr eine Hand vom Nacken über dessen Rücken, während Fenrirs Hand unter seinem Pullover verschwand. Harry hatte sich noch nicht fürs Schlafengehen umgezogen, doch das störte keinen der beiden.

Harry entwich ein leises Keuchen, als Fenrir seine Brustwarzen gefunden hatte und diese bestimmend neckte und reizte. Denn Kuss wollte er jedoch nicht aufgeben und drängte sich seinem Freund mehr entgegen, fuhr mit seiner Hand auf dessen Rücken weiter hinab und verschwand unter dessen Hemd. Neugierig erkundete er die weiche Haut, welche kaum eine Narbe aufwies. Über die wenigen, vielleicht zwei oder drei die er fand, fuhr er erkundend drüber, doch schnell störte ihn das Stück Stoff, sodass er es immer höher schob.

Als es nicht weiter ging, löste Fenrir ihren Kuss und sah ihm tief in die Augen.

Harrys Atem ging schnell, doch er lächelte ihm verlegen entgegen, was den wenig Älteren schmunzeln ließ. Im nächsten Moment zog er sich vor Harrys Augen das Oberteil aus. Viel sehen konnte dieser nicht, da es einfach zu dunkel war, doch seine Finger, die direkt über den muskulösen Oberkörper fuhren, erledigten das für seine Augen.

Es war aufregend, sodass er sich verlegen auf die Unterlippe biss, doch schnell hatten ihn Fenrirs Lippen davon abgebracht. Die kräftigen Hände zogen Harry in eine aufrechte Position, zogen ihn eng in eine Umarmung und verschwanden schlussendlich wieder unter dem Pullover, welcher schnell entledigt wurde.

Anstatt allerdings eines weiteren Kusses, fanden sich die Lippen auf Harrys Hals wieder. Bestimmend aber doch irgendwie zärtlich liebkosten sie jedes Stück freie Haut, sodass Harry den Kopf in den Nacken und leicht zur Seite legte. Er genoss, was mit ihm geschah, auch wenn er nicht wusste, wie weit er gehen wollte, doch da vertraute er ganz auf Fenrir.

Die Lippen wanderten vom Hals aus tiefer und fanden rasch die Brustwarzen, welche sich unter den Bemühungen hart aufrichteten und erregende Schauder durch den Körper sandten. Harrys Atem wurde immer schwerer, doch seine Finger wanderten neugierig über Fenrirs Körper. Er wollte alles von diesem erkunden und platzierte seine Hände schlussendlich auf dem straffen Hintern, um einmal zu zudrücken. Sofort erklang ein wolliges Knurren, das Harry durch und durch ging. Seine Hose, die sowieso schon eng saß, wurde noch ein wenig enger. Der Gefangene sehnte sich nach Freiheit und Erlösung, dich Harry war es viel zu peinlich dies zu erwähnen.

„Fenrir“, entkam es ihm jedoch erschrocken, als er urplötzlich eine Hand an seinem Schritt spürte. Dieser sah auch sofort musternd auf, wollte sehen, ob er zu weit ging, doch Harry presste die Augen fest zusammen. Zärtlich hauchte Fenrir ihm einen Kuss auf die Nasenspitze, sodass sich die Augen flatternd öffneten und ihn verklärt ansahen. Am liebsten hätte Fenrir ihn jetzt einfach die Hose entwendet und ihm gezeigt, was er von diesem lustverhangenen Blick hielt.

Nämlich alles.

„Du bist verdammt sexy, wenn du mich so ansiehst“, murmelte Fenrir erregt.

„Deine Augen. Mach, das sie wieder golden sind“, keuchte Harry, was den Älteren nun doch verwunderte. An seine Augen hatte er gar nicht mehr gedacht, doch mit ein wenig Konzentration, leuchteten sie Harry golden entgegen, was diesen lächeln ließ.

„Viel besser … ich mag diese Farbe viel lieber. … Das bist einfach du.“

Fenrir war gerührt von den Worten und verschloss die sündigen Lippen wieder mit den seinen, während seine Hand die Erregung des wenig Jüngeren massierte. Dieser konnte sich ein Stöhnen nicht verkneifen und streckte sich der verwöhnenden Hand entgegen.

Harrys Hände rutschten von dem festen Hintern und fanden an den breiten Schultern Halt. Er wusste nicht, wohin mit seinen ganzen Gefühlen, doch er wollte, auch etwas für den Wolf tun. Zitternd rutschte eine seiner Hände in Fenrirs Schoss, wo er die Hitze selbst durch die Hose spüren konnte. Die größere unter seinen Fingern war auch nicht von schlechten Eltern, sodass er hart schlucken musste.

„Soll ich die Hose öffnen?“, fragte Fenrir leise gegen seine Lippen und sah ihm tief in die Augen. Harry konnte nur nicken und spürte wenig später die Finger an seinem Verschluss. Fenrir zog die Hose am Bund langsam nach unten, bis Harry sie von den Füßen strampeln konnte. Bevor Fenrir allerdings wieder über ihn war, hatte sich Harry erhoben und nestelte auch an dessen Hose herum.

„Steh auf“, murmelte er leise und Fenrir kam ohne etwas zu sagen nach. Schnell fand der Stoff seinen Weg in die Kniekehlen, wo Fenrir sie sich entledigte, doch Harrys Hände an seiner Hüfte ließen ihn innehalten. Harrys Blick lag starr auf dem nicht gerade kleinem Zelt und der roten Spitze, die sich ihren Weg unter dem Bund der Shorts hervorgesucht hatte.

Er hatte eindeutig noch nie mit einem Mann herumgemacht, trotzdem fuhr er mit seinen Fingerspitzen über die feucht schimmernde Eichel, was Fenrir ein zufriedenes Seufzen entlockte und Harry zu mehr anspornte. Er zog die Shorts langsam herunter und staunte bei der Größe, die er freilegte, noch ein Stück mehr.

„Du musst dich nicht dazu verpflichtet fühlen“, brummte Fenrir leise, doch Harry schüttelte den Kopf und ging nicht weiter darauf ein.

Seine Finger schlossen sich um die pulsierende Härte, während seine eigene nach Aufmerksamkeit lechzte. Doch Harry konzentrierte sich ganz auf die von Fenrir. Erst vorsichtig dann aber mit festeren Strichen, fuhr er über die Härte, brachte Fenrir zum Stöhnen und Beben.

Leicht beugte er sich etwas vor und pustete vorsichtig über die feuchte Spitze. Er spürte sofort das Zucken in seiner Hand und die Finger in seinem Haar, die ihn aber zu nichts zwangen.

So wiederholte er die Aktion noch mal. Vorsicht pustete er über die Spitze und an der Länge zu den straffen Schenkeln herunter. Als Belohnung erhielt er ein dunkles Stöhnen, was ihn kurz Lächeln ließ. Im nächsten Moment jedoch spürte er die Hände auf seinen Schultern. Bestimmend wurde er auf das Bett zurückgedrückt. Fenrir kniete über ihm und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Auch das letzte Stück Stoff wurde entledigt, sodass sich die beiden Körper fest aneinander pressen konnten. Harry entwich ein erregtes Stöhnen, als er Fenrirs Erregung an der seinen fühlte.

Ihm war schrecklich heiß, weswegen er die Beine um die von Fenrir schlang. Als er Fenrirs Hand zwischen sie wandern spüre, wurde er einen kurzen Moment unsicher, doch die Hand, die sich um ihrer beider Erregungen legte, fegte den Gedanken sofort weg und ließ nur Platz für die Lust, die ihn erfüllte.

Unbewusst krallte er sich fest in Fenrirs Schultern und suchte immer wieder nach dessen Lippen, doch schnell konnte er sich nicht mehr auf das Küssen konzentrieren, kniff die Augen zusammen und spürte das ziehen in seinen Hoden.

„Fenrir … ich … ich kann nicht … mehr“, stöhnte Harry ihm ins Ohr und presste sich so nah er konnte an ihn.

„Dann komm“, raunte Fenrir ihm erregt zu und erhöhte das Tempo, sodass Harry sich einfach nicht mehr halten konnte und mit einem kleinen Lustschrei, zwischen ihnen kam.

Fenrir brauchte selber auch nur noch einen weiteren Strich, bis auch er sich heiß zwischen ihnen verteilte und schwer atmend auf seinem Freund liegen blieb.

Harrys Finger lösten sich von den Schultern, in die er sich gekrallt hatte, und schlangen sich sanft um dessen Oberkörper. Sein Atem beruhigte sich nur allmählich, während Fenrir ihm immer wieder zärtliche Küsse auf dem Hals platzierte.

„Ich liebe dich, Harry“, raunte er ihm leise gegen die weiche Haut und hauchte ihm einen erneuten Kuss dagegen. Harry lächelte glücklich bei den Worten und war sich sicher, dass Fenrir ihm nicht mehr böse war, sodass er ihn so fest er konnte, an sich drückte.

„Ich dich auch“, murmelte er so leise das Fenrir fragend zu ihm aufsah.

„Ich liebe dich auch, Fenrir“, hauchte Harry erneut und wurde im nächsten Moment auch schon stürmisch geküsst.

Lachend löste Harry ihre Münder wieder und streichelte seinem Werwolf liebevoll durch das braune Haar. Negative Gedanken, wie der Ablauf der Zeitreise, ließ er jetzt einfach nicht zu. Viel zu glücklich war er in diesem Moment, was nur durch seinen knurrenden Magen unterbrochen wurde.

Verlegen errötete Harry, doch Fenrir grinste nur wölfisch deswegen und rutschte neben Harry ins Bett. Die Decke zog er über sie beide, nur um Harry einen Teller vom Nachttisch zu reichen. Erstaunt erkannte diese ein paar Brote mit seinem Lieblingsaufschnitt drauf.

„Ich dachte mir, dass du vielleicht auch Hunger hast“, erklärte sich Fenrir und bekam dafür einen dankbaren Kuss auf die Wange.

„Danke“, hauchte er und aß dann bedächtig zwei der Brote, ehe er den Teller zurückreichte und sich an Fenrir gekuschelt ins Bett legte. Dieser schlang seinen Arm um den schlankeren Körper.

„Schlaf schön“, brummte Fenrir und kurz küssten sie einander noch mal zärtlich, ehe sie ihre Augen schlossen und ins Traumland entschwanden.

Tom, der später auch auf das Zimmer kam, grinste amüsiert bei dem Anblick. Die Kleidung lag rund um Harrys Bett verstreut, während die Jungs ganz offensichtlich nackt in Harrys Bett schliefen. Mit einem Wink des Zauberstabes hatte er etwas Ordnung geschafft, den Teller in die Küche zurück gebracht und für frische Luft gesorgt. Es roch eindeutig nach Sex und so konnte doch kein vernünftiger Mensch schlafen.

Erst dann legte auch er sich schlafen.
 

Die erste Woche nach den Ferien verging stressig. Die Lehrer glaubten, ihren Schülern Massen an Aufgaben aufzugeben. Kein Einziger von ihnen zeigte erbarmen, sodass Harry, Tom und Fenrir auch nicht noch mal auf das Gespräch zurücksprechen konnten. Erst als das Wochenende anbrach, wollte Harry noch mal mit den beiden sprechen und mit ihnen überlegen, was sie nun machen sollten.

Er freute sich schon auf Fenrirs Nähe, da auch die in den letzten Tagen etwas zu kurz gekommen war.

Es dauerte eine ganze Weile, doch es kam nur Fenrir, welcher Harry direkt, ausgiebig geküsst hatte und mit ihm wartete. Tom allerdings kam nicht und das, bereitete Harry Sorge.

„War er nicht mit dir beim Essen gewesen?“, fragte Harry seinen Freund, welcher den Kopf schüttelte.

„Nein. Dumbledore wollte ihn noch mal sprechen. Seid ich aus dem Klassenzimmer bin, habe ich ihn nicht mehr gesehen“, brummte dieser.

„Ich mache mir etwas sorgen“, seufzte Harry und spielte mit dem Gedanken, ihre Verbindung zu nutzen.

~Tom? Wo bist du?~, tat er es dann auch wirklich und musste eine ganze Weile auf die Antwort warten.

~Ich bin mir nicht sicher. Ich bin gerade erst wieder wach geworden und sehen kann ich auch nichts. Mein Zauberstab ist weg~

Harry erzählte Fenrir, was er erfahren hatte, welcher nachdenklich die Stirn runzelte.

~Fällt dir da wo du bist, irgendetwas auf?~, fragte Harry weiter und setzte sich konzentrierend auf.

~Es stinkt ekelhaft. Irgendwie nach Abwasser und ich muss in einem ziemlich großen Raum sein. Meine Stimme hallt.~

Harry dagegen spürte einen harten Kloß in seinem Hals.

~Abwasser?~ wollte er sicherheitshalber noch mal wissen und bekam eine Zustimmung.

~Gleich, was passiert. Sprich jetzt kein Parsel. Fenrir und ich kommen, also warte auf uns~, beschwor Harry ihn und drehte sich zu seinem Freund um.

„Ich befürchte. Tom ist in der Kammer des Schreckens. Ich bin mir nicht sicher. Aber lass uns nachsehen. Ja?“, bat er diesen, welcher direkt nickte.

Zusammen machten sie sich auf den Weg in den zweiten Stock und nach einem ungläubigen Blick von Fenrir, verschwanden sie in der Mädchentoilette. Zu ihrem Glück war hier gerade niemand, sodass Harry zu den Waschbecken eilte. Gerade wollte er etwas sagen, als eine Person herein gestürmt kam. Harry erkannte sie sofort.

„Verschwinde Myrte. Such dir ein anderes Klo zum heulen“, meinte Harry harsch und blickte in zwei erschrockene Augen, die hinter einer runden Brille verborgen waren. Schnell drehte das Mädchen um und verschwand.

„Das war nicht sehr nett“, seufzte Fenrir.

„Ich weiß. Aber es ist besser für sie“, seufzte Harry und wendete sich dem Wasserhahn zu, wo er zwei Schlangen eingraviert erkennen konnte.

#Mach auf#, zischte Harry auf Parsel und wie immer kamen diese nach. Ein Durchgang wurde freigelegt.

„Rutsch runter“, forderte er Fenrir auf, welcher nicht zögerte und auf Harrys Worte vertrauend, nach unten rutschte. Harry folgte ihm sofort und vernahm noch ein Rumsen, ehe alles dunkel wurde. Zeitgleich mit Fenrir, erhellte er den Tunnel und ging voraus, bis sie zu einem runden Tor kamen.

Erneut zischte Harry einen Befehl auf Parsel und sofort erklang das Klacken der Schlösser und das Tor öffnete sich, für die beiden.

~Tom? Siehst du unsere Lichter?~, fragte Harry gedanklich und kletterte die Leiter runter, um durch die Schlangenstatuen zu gehen.

~Ja~, erwiderte Tom erleichtert und tatsächlich sah Harry vor ihnen eine Gestalt, die zu ihnen rüber kam. Tom hatte eindeutig schon bessere Tage erlebt.

„Alles Okay?“, fragte Fenrir direkt besorgt.

„Ja. Alles gut. Aber wo sind wir hier?“, wollte Tom wissen.

#entzünde die Fackeln#, zischte Harry laut auf Parsel und sofort gingen überall die Fackeln an. Alles wurde erleuchtet und selbst die Schlangenstatuen sahen drohend auf sie herab.

„Das ist die Kammer des Schreckens. Wie kamst du hier herunter?“, fragte Harry verwirrt und war irgendwie unruhig, weil er kein Basiliskenskelett vor der Statue Salazars erblickte.

„Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur noch, wie ich Dumbledore in dessen Büro gefolgt bin, aber ab da? Nichts … keine Ahnung. Aber du sagst echt, das hier ist die Kammer?“, wollte Tom erstaunt und mit einem komischen Unterton wissen.

Harry sah sofort misstrauisch zu ihm rüber.

„Ja. Aber wir sollten gehen. Ich habe keine Lust auf die Begegnung mit dem Biest“, bat Harry, doch Tom trat zu der Statue hinüber.

„Es ist faszinierend“, sprach Tom entzückt und streckte die Hand aus, als wolle er den riesigen Steinkopf berühren.

„Tom? Bitte lass das.“ Harry versuchte den Jugendlichen am Arm zurückzuziehen, doch dieser machte sich abrupt los und sah Harry hart in die Augen.

„Fass mich nicht an“, zischte Tom und sah wieder zu der Statue auf, die ihn eindeutig faszinierte.

„Fenrir“, bat Harry seinen Freund, welcher näherkam und Tom nun seinerseits am Arm packte. Tom jedoch ließ es nicht zu, befreite sich und wich zurück.

„Ihr könnt mich nicht aufhalten“, lachte dieser und wendete sich wieder um, nur um die Hände dem Bildnis Salazars entgegen zu heben.

„Oh nein. Nicht mit mir. Silencio“, rief Harry und richtete seinen Stab auf Tom, welcher wohl gerade eine Beschwörung sagen wollte, als kein Wort aus seinem Mund kam. Nicht mal auf Parsel schien es zu klappen.

„Was ist nu passiert? Gerade war er doch noch normal?“, wunderte sich Fenrir.

~Tom? Was ist mit dir?~ Vielleicht klappte es ja auf gedanklicher Ebene besser.

~Ich weiß es nicht. Mein Körper, meine Stimme. Alles gehorcht mit plötzlich nicht mehr. Harry? Hilf mir~, bat Tom gedanklich und leicht verzweifelt zurück, sodass Harry sich abrupt umdrehte. Er hatte einen Verdacht. Wenn es ein Imperiusfluch war, dann musste der Verursacher in der Nähe sein und tatsächlich. Hinter einer der Statuen bewegte sich etwas.

„Fenrir d...“, doch da brach er ab, als Tom ihm plötzlich auf den Rücken sprang, die Arme um seinen Hals schlang und zudrückte. Den eben noch zu Statue ausgestreckten Arm musste er zu Tom anheben, um dessen Arme von seinem Hals zu entfernen.

„Kümmre dich … um denn da … ich komme mit Tom schon klar“, keuchte Harry und Fenrir nickte. Sofort lief dieser zur Statue rüber und setzte zur Verfolgung des Flüchtenden an. Harry dagegen versuchte sich Toms Klammergriff zu entledigen.

~Es tut mir so leid~, konnte er dessen gedankliche Entschuldigung hören.

~Mir auch~, keuchte Harry, holte aus und rammte ihm seinen Ellenbogen direkt in den Bauch. Tom keuchte zwar schmerzerfüllt in seinem Kopf auf, doch der Körper ließ ihn nicht los, sodass Harry zu seinem Stab griff. Seine Finger zitterten und fast hätte er ihn verloren, doch dann konnte er ihn auf Tom richten und einen Pertrificus sprechen. Sofort erstarrten die Bewegungen und Harry kam frei.

Kurz noch kniete er neben seinem Mitschüler, sah sich dann aber suchend nach Fenrir und dem Übeltäter um.

Keiner von ihnen war zu sehen.

„Fenrir? ... Fenrir?“, rief er laut, blieb aber neben Tom knien. Er wollte nicht, dass diesem Ausversehen etwas geschah.

~Such nach Fenrir. Ich komm schon klar~, klinkte sich Tom in seinen Verstand ein.

~Ein guter Witz Tom. Du bist stumm und gelähmt. Wenn dir was passiert, kannst du dich nicht wehren~, erwiderte Harry ernst, während seine Augen durch die Kammer huschten.

~Wenn etwas ist kann ich dich immer noch über unsere Verbindung rufen. Also los. Geh und schau nach Fenrir.~ Für Harry klang das schon fast nach einem Befehl, aber Tom hatte ja auch recht, sodass er zustimmte und sich auf die Suche machte. Er rannte durch die Kammer und durch einige Rohre, doch nichts war zu finden.

Erst ein lauter Schrei brachte ihn auf die richtige Fährte. Als er um die nächste Ecke bog, erblickte er Fenrir auf dem Boden knien. Vor diesem stand Dumbledore, der höhnisch auf den Jugendlichen runter sah. In seinen Händen hielt er zwei Zauberstäbe.

„Du hast doch nicht geglaubt, dass mich ein Monster wie du fangen kann“, lachte der Alte und sah spöttisch auf Fenrir runter. Dieser hielt sich keuchend die Hand vor sein Gesicht. Irgendetwas musste passiert sein.

„Stupor“, schrie Harry und Dumbledore war zu überrascht, um rechtzeitig zu reagieren. Der Zauber traf ihn frontal und schleuderte ihn gegen eine der Rohrwände. Hastig eilte Harry zu seinem Freund.

„Alles Okay?“, fragte er diesen und sah das Blut zwischen dessen Fingern hindurchsickern. Sofort wurde ihm eiskalt und er wollte nach seinem Freund greifen, doch der Fluch, der auf ihn zuraste, lenkte ihn ab. Eilig sprach er einen Schild, der den Fluch zurückwarf.

Langsam erhob sich Harry und sah seinen Mentor kalt in die Augen.

„Zugern wüsste ich, was in ihrem verrückten Kopf vor sich geht“, sprach Harry eisig und hielt den Stab in seiner Hand, fluchbereit.

„Das was jedem durch den Kopf geht.“ Lachnd strich sich dieser über den kurzen, braunen Bart.

„Wahnsinn und Gewalttätigkeit?“

„Nein. Ruhm, Macht und Reichtum“, korrigierte ihn Dumbledore mit einem irren Grinsen auf den Lippen, was Harry erschaudern ließ.

„Wieso tun sie das? Wieso nutzen sie Kinder aus?“, fragte Harry bedrückt. Er hatte immer so gut über diesen Mann gedacht. Zumindest in der ersten Zeit, bis er misstrauisch geworden war.

„Weil Kinder für nichts anderes gut sind. Sie sind nervig und stinken. So aber könnt ihr wenigstens noch für etwas Praktisches gut sein.“ Grinsend deutete der gegnerische Stab auf Harry, welcher vor Wut zu zittern begonnen hatte.

„Sie widerlicher Dreckskerl“, knurrte Harry und schoss im nächsten Moment einen starken Fluch auf seinen Mentor ab. Dieser wurde mit Leichtigkeit geblockt, doch Harry gab nicht auf und zwang in durch einzelne Rohre, rückwärts auszuweichen, bis sie wieder in der Kammer ankamen.

Tom lag noch immer gelähmt und kampfunfähig auf dem Boden.

„Wieso wollten sie das Tom die Kammer des Schreckens öffnet?“, fragte Harry zornig.

„Sie sind doch sonst auch nicht so dumm im Unterricht Mr. Potter. Natürlich, damit ich das Biest kontrollieren kann. Die Macht ist mein“, gackerte der Alte.

„Sectumsempra“, brüllte Harry und erwischte den Mann diesmal sogar. Dutzende Schnitte zierten dessen Kleidung und Haut.

„Sie wollen also unbedingt das Biest einmal sehen? Doch seien sie sich gewiss. Die Kontrolle darüber gebührt nicht ihnen“, spottete Harry, als er auf den Verwandlungslehrer herunter sah.

Harry dagegen stellte sich vor Salazars Kopf und hob die Arme, so wie er es damals bei Tom in dessen Vergangenheit gesehen hatte. Er sprach genau die gleichen Worte wie Tom damals und tatsächlich öffnete sich der steinerne Mund. Toms Bitte, damit aufzuhören, hatte er geflissentlich ignoriert und nun sah er sie. Die Reptilaugen, denen ein mächtiger Kopf und ein massiger, langer Körper folgte.

Dumbledore schien begeistert von diesem Biest und erhob sich langsam.

#Wer hat mich gerufen und stört meinen Schlaf#, zischte der Basilisk und ließ seine Augen über die Menschen streifen. Harry wusste, dass er ihr nicht in die Augen sehen durfte, doch er konnte den Blick nicht abwenden.

#Das war ich#, zischte Harry und hatte alle Aufmerksamkeit.

#Was willst du Mensch von mir. Du bist kein Nachfahre des großen Salazars#, zischte sie angriffslustig und Harry spürte die Angst in sich hochkriechen. Was wenn sie ihm nicht gehorchte? Er konnte Tom unmöglich aus seinem Zauber befreien. Nicht wenn er noch unter dem Imperio stand.

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ups?

Wir der Basilisk ihm gehorchen? Und was ist mit Ferir? O.O

16

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 16 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

ACHTUNG: nach der hälfte rausgenommene Adults Szene
 

#Also sag mir Mensch, was willst du von mir, wenn du kein Nachfahre Salazar Slytherins bist,#, zischte der Basilisk und senkte drohend seinen Kopf.

#Ich bin hier um den echten Nachfahren Salazars zu schützen. Sieh, dort liegt er. Dieser bärtige Mann unterwarf ihm einen Kontrollzauber um dich zu benutzen#, zischte Harry zurück und deutete erst auf Tom und dann auf Dumbledore, der das Gezischel eh nicht verstand und das Biest entzückt ansah.

Der Basilisk sah tatsächlich zu den beiden rüber, während die gespaltene Zunge kurz aus dem Maul hervorschnellte, aber genauso schnell wieder verschwand.

#Es stimmt. Er ist ein Nachfahre und wenn es wahr ist was du sprichst, so wird dieser Wurm bezahlen#, mit diesen Worten wendete sie sich an Dumbledore, dessen Gesicht von Entzücken zu Verwirrung bis hin zu Unglauben wechselte.

„Nein. Komm mir ja nicht näher. Ich bin dein Herr und Meister und du hast mir zu gehorchen. Beseitige diese Brut von Kindern“, bellte der Alte, doch der Basilisk hörte nicht und ruckte mit seinem Maul vor, um Dumbledore zu erwischen. Dieser sprang im letzten Moment zurück und fiel auf seinen Hintern. Hastig rappelte er sich auf und setzte zur Flucht an. Doch er kam nicht bis zum Ausgang, da sich ihm Fenrir in den Weg stellte. Ein Auge zugekniffen, während das Blut noch immer deutlich sichtbar an ihm klebte.

„Du entkommst nicht, alter Narr“, bellte Fenrir zornig, doch als er den Basilisken sah, erstarrte auch er und sah voller Furcht auf das riesige Wesen.

„Geh zur Seite du dummer Bengel.“ Mit diesen Worten stieß er Fenrir zur Seite und kletterte an der Leiter hoch, doch die Zeit reichte nicht. Der Basilisk erreichte ihn, und gerade als er oben angekommen war, verschlang ihn die gewaltige Schlange mit einem Happs.

Sofort wendete sie sich an Fenrir und kam drohend zischelnd näher.

#Nicht, nein. Er ist kein Feind#, warf Harry sofort ein, doch sie hörte nicht. Was sollte er tun? Sein Blick fiel auf Tom, welcher noch immer gelähmt da lag. Er hoffte nur, dass der Imperio mit dem Tod Dumbledores auch aufgehoben war. Hastig nahm er den Lähmfluch zurück und rannte zu ihm rüber.

„Tom. Du musst Fenrir helfen. Der Basilisk hört nicht mehr auf mich“, bat Harry und half diesem auf, auch wenn Tom vor Schmerzen stöhnte.

#Halt ein, Dienerin des großen Salazar. Ich als sein Nachfahre befehle dich, von meinem Freund abzulassen#, zischte Tom und stützte sich leicht auf Harry. Tatsächlich. Sie gehorchte sofort und ließ Fenrir in Ruhe, um zu ihrem Meister zurückzukommen und ihren mächtigen Kopf zu ihm runter zu senken.

Harry schluckte hart bei diesem riesigen Wesen.

„Warum werden wir nicht zu Stein?“, fragte Harry plötzlich erstaunt als ihm auffiel, dass er ihr ohne Gefahr in die Augen sehen konnte.

„Weil ich ihr nicht befohlen habe, jemanden mit ihrem Blick umzubringen“, erwiderte Tom und streckte die Hand nach der schuppigen Haut aus, um sanft drüber zu streicheln.

#Ich danke dir für deinen Schutz, doch nun geh wieder schlafen. Ich habe derzeit keine Aufgabe für dich, außer das du diesen Raum und die Schule samt Schüler in größter Not beschützen sollst#, zischte Tom sanft.

#Euer Wunsch ist mir Befehl, Meister. So werde ich mich zurückziehen#

Harry beobachtete wie sich der Kopf wieder hob und der Basilisk in dem großen, steinernen Mund verschwand, welcher sich hinter ihr schloss. Sofort sackte Tom etwas in sich zusammen, doch Harry hielt ihn.

„Es wird alles wieder gut“, murmelte er und ging langsam mit ihm zum Ausgang. Tom schien sich schnell wieder zu sammeln und löste sich bald aus den stützenden Armen.

„Was ist mit Fenrir?“, fragte er Harry, welcher abrupt zum Ausgang sah. Hastig lief er los und kniete vor seinem Freund nieder.

„Fenrir? Wie geht es dir? Bist du schwer verletzt?“, fragte Harry sanft und hob dessen Gesicht an.

„Mein Auge“, knurrte Fenrir mit Schmerz in der Stimme.

„Ich bring dich hoch und dann gehen wir gleich zur Krankenschwester. Sie wird das wieder hinkriegen. Ganz bestimmt.“

„Na dann los. Ich will nicht länger hier unten verweilen“, mischte sich Tom ein und zusammen verließen sie die Kammer, verschlossen die Tür und liefen durch den Gang, bis sie zur Rutsche kamen.

#Auf#, zischte Tom und einzeln gelangten sie nach oben ins Mädchenklo. Tom verzog kurz das Gesicht, doch zusammen schafften sie Fenrir auf den Krankenflügel, wo sie alle behandelt wurden.

Harry hatte gar nicht bemerkt, dass er auch verletzt war, doch seine Sorge galt einzig und allein seinem Freund.

„Schauen sie nicht so besorgt. Ihr Mitschüler wird an der Verletzung nicht sterben“, versuchte die Krankenschwester ihn aufzumuntern, was nicht so recht gelingen wollte.

„Wie sieht es mir seinem Auge aus?“

„Das unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht“, wimmelt sie ihn ab und kümmerte sich weiter um ihre Patienten.

Harry und Tom durften schon bald die Krankenstation verlassen, doch Fenrir musste noch drei Tage bleiben.

In der Zeit wurde auch Professor Dumbledore als vermisst gemeldet. Keiner wusste, wo dieser hin war und Harry, Tom und Fenrir schwiegen dazu.
 

Am vierten Tag als Fenrir endlich wieder in die Kerker auf ihr Zimmer kam, sah Harry unkonzentriert aus dem Fenster, sah aber sofort auf, als die Tür aufging. Als er seinen Freund erkannte, sprang er sofort auf und umarmte ihn stürmisch.

„Da bist du ja endlich wieder“, murmelte Harry glücklich und genoss die starken Arme um sich herum. Erst dann bemerkte er, als er aufsah, den Verband um Fenrirs rechtes Auge.

„Ist dein Auge noch nicht verheilt?“, fragte Harry besorgt und auch Tom, der bis eben unkonzentriert in seinem Buch geschmökert hatte, sah besorgt drein.

Fenrir ließ sich jedoch erst mal seufzend auf dem Bett nieder.

„Was ist los?“, fragte Harry vorsichtig und setzte sich zu ihm.

„Ich habe auf dem rechten Auge, mein Augenlicht verloren. Nur weil ich diesem verfluchten Schneidefluch nicht rechtzeitig ausweichen konnte“, schimpfte der Werwolf wütend und hatte kräftig neben sich aufs Bett geschlagen. Harry sah ihn geschockt an. Er hatte nie gewusst, warum dessen zukünftiges Ich eine Augenklappe getragen hatte, doch er hatte nie damit gerechnet, dass es dadurch geschehen war.

„Das tut mir so leid. Ich hätte dir schneller helfen müssen“, entkam es Harry mit erstickter Stimme, doch Fenrir schüttelte den Kopf.

„Du bist der Letzte, der etwas dafürkann. Willst du mich denn jetzt trotzdem noch? Auch wenn ich nur auf einem Auge sehen kann? Auch wenn ich jetzt kein ganzer Wolf mehr bin?“, fragte Fenrir vorsichtig und sofort hing Harry an dessen Hals.

„Natürlich will ich dich noch und ich will nie wieder hören, dass du kein ganzer Wolf mehr bist. Du bist mehr Werwolf, als jeder andere den ich kenne“, entkam es Harry tadelnd, nur um ihn dann innig zu küssen. Fenrir drückte ihn sofort an sich heran und erwiderte die Zärtlichkeit aus tiefstem Herzen.

Ein Räuspern ließ die beiden trotzdem auseinander fahren und verlegen sahen sie zu Tom, welcher aber nur amüsiert schien.

„Ich bin froh, dass es dir wieder gut geht und ich muss mich entschuldigen. Durch mich seid ihr ja erst in diese Situation gekommen. Ich hoffe, dass das nie wieder geschehen wird und wenn, das ich euch dann nächstes Mal besser schützen kann“, seufzte Tom und kurz sahen Harry und Fenrir einander in die Augen, ehe sie aufstanden, sich um den Slytherin positionierten und ihn einfach umarmten.

Tom sah erstaunt auf, lächelte aber glücklich und legte die beiden Arme um seine Freunde, um sie kurz an sich heranzudrücken.

„So. Jetzt ist aber genug mit Kuscheln. Husch, husch. Wir müssen noch unsere Hausaufgaben machen“, scheuchte er die beiden Mitschüler dann wieder auf, welche aber nur amüsiert auflachten. Tom konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, doch an den Hausaufgaben führte kein Weg dran vorbei.
 

An einem Samstag, zwei Wochen Später, lief Harry summend durch das Schloss. Seid Dumbledore weg war, ging es ihm eindeutig besser. Er fühlte sich nicht mehr so sehr beobachtet und stand weniger unter Stress. Vor allem an dem heutigen Tag. Er hatte eine kleine Überraschung für Fenrir geplant, auch wenn es Vollmondnacht sein würde. Aber Harry hatte es zu spät erfahren und umplanen konnte er auch nicht mehr. Er hoffte einfach, dass Fenrir nicht als Wolf bei dieser Überraschung auftauchen würde.

Er hatte ihm schon eine Woche zuvor, im Unterricht einen Zettel zugesteckt auf dem Tag, Uhrzeit und Ort draufstand. Fenrir hatte natürlich neugierig wie er war, wissen wollen, was er vorhatte, doch Harry hatte geschwiegen. Er hatte ihm nur versichert, dass es ihm gefallen würde, was er geplant hatte.

Heute war es soweit. Um genau zu sein, in nicht mal einer Stunde. Harry lief gerade durch die Gänge nach draußen und blickte in den Himmel hinauf. Freudig stellte er fest, dass dieser sternenklar war. Keine einzige Wolke war zu sehen. So lief er weiter, bis er zu einem geschützten Eckchen kam. Dies hatte er zur Probe schon am Vortag und vor knapp etwas mehr als einer Woche verzaubert, um zu sehen, ob jemand diesem Ort zu nahe kommen würde. Die Zauber erwiesen sich als nützlich. Jeder Schüler, Lehrer und jedes Tier hatte schon vorher umgedreht und war wieder verschwunden. Die Sichtschutzzauber taten ihr Übriges, das man weder gesehen wurde, noch irgendjemanden sah. Dazu noch ein paar Zauber die keine Geräusche zu oder durchließen und perfekt war der geheime Treffpunkt.

Harry grinste etwas und zog seinen Zauberstab. Mit dem ersten Spruch wurde es mollig warm. Mit dem zweiten Spruch erschienen Dutzende von Fellen, die ein gemütliches Nachtlager ergaben. Der dritte Spruch sorgte für eine romantische Atmosphäre, durch drei Kerzen und kleine Leckereien. Harry hoffte bloß, dass es Fenrir nicht zu kitschig war.

Nervös ging er wieder zu ihrem Treffpunkt. Zu seinem Erstaunen war Fenrir schon da. Dabei war ihr Treffen erst in einer halben Stunde. War dieser etwa genauso nervös wie er? Aber wieso? Er hatte ja nicht gesagt, worum es ging. Fenrir dürfte eigentlich nicht nervös sein.

„Hey“, grüßte er ihn lächelnd und küsste seinen Freund kur, als er merkte, dass niemand außer ihnen hier war.

„Hey, kleiner“, brummte Fenrir genüsslich in den Kuss, ehe sie sich wieder lösten.

„Erfahre ich jetzt was du heute Nacht noch geplant hast?“, wollte Fenrir wissen und ließ sich an der Hand mitziehen.

„Erst mal bin ich froh, dass du trotz Vollmond nicht als Werwolf rumläufst. Das erspart mir die Überredungskunst, dass du dich zurückverwandeln sollst“, zwinkerte Harry ihm frech zu, was seinen Freund zum Lachen brachte. Harry liebte es, wenn Fenrir lachte. Dessen Stimme klang dann immer so unbeschwert, tief und angenehm in seinen Ohren. Er mochte diesen Ton einfach.

„Und weiter?“, fragte Fenrir belustigt und erwiderte Harrys Blick. Dieser blickte kurzzeitig verträumt drein. Ihn störte die Augenklappe nicht wirklich, auch wenn es Schade war, das Fenrir sein schönes, goldenes Auge verloren hatte. Es war schneeweiß, wie er vor einigen Wochen durch Zufall gesehen hatte.

„Zweitens lass dich überraschen“, antwortete er dann aber doch noch fröhlich.

„Ich bin gespannt, was du um so eine späte Uhrzeit hier draußen noch vorhast“, schmunzelte Fenrir und sah nur kurz zum Schloss zurück.

Mittlerweile musste es schon Sperrstunde sein, doch das kümmerte Harry nicht.

Als Harry ihren Platz schon von weiten sah, schluckte er. Hoffentlich würde Fenrir ihn und seine Absicht richtig verstehen und sich freuen. Noch konnten sie nichts sehen, wegen der Schutzzauber, doch im nächsten Moment übertraten sie die Grenze und er konnte Fenrir deutlich die Luft anhalten hören.

Vorsichtig sah er zu ihm hoch und beobachtete seinen Werwolf einen Moment. Dieser ließ den Blick über das gemütliche Lager schweifen, nur um dann Harry in die Augen zu sehen.

„Ich hoffe es gefällt dir. Ich wollte uns eine schöne Nacht ermöglichen. Ich hoffe, du fühlst dich wohl“, hauchte Harry verlegen und wurde auch schon in eine Umarmung gezogen.

„Überall wo du bist, fühle auch ich mich wohl mein Liebster. Du hast dich wirklich selbst übertroffen“, raunte Fenrir und keine Sekunde später, versanken sie in einem innigen Kuss. Harry ließ sich gegen ihn sinken, schlang die Arme um dessen Hals. Dann aber löste er sich doch wieder und zog Fenrir zu den Fellen, auf welchem sie sich niederließen.

„Hast du Hunger? Ich hab uns eine Kleinigkeit bei den Hauselfen organisiert“, bot Harry verlegen an, doch Fenrir schien nicht der Sinn nach einem Häppchen zu sein, da er ihn erneut in seine Arme zog und tief küsste. So ließ Harry es und seufzte einfach nur genüsslich gegen die Lippen.

Immer wieder berührten sich ihre Münder zu einem weiteren Kuss, bis Fenrirs Hand unter Harrys lockeren Pullover verschwand und zärtlich die Haut erkundete. In den letzten drei Wochen, seid dem Vorfall in der Kammer des Schreckens, waren sie einander nicht mehr so nah gewesen.
 

~~rausgenommene ADULTs Szene~~
 

Schwer atmend lag Fenrir auf ihm und stemmte sich nach Kurzem von Harry hoch, um sich direkt neben ihm in die Felle zu legen und Harrys fest an sich zu ziehen.

Zärtlich küsste er dessen Stirn, was diesen lächeln ließ. Sie wussten auch ohne das es jemand sagte, dass es etwas ganz Besonderes zwischen ihnen war.

Liebevoll tauschten sie kleine Zärtlichkeiten in Form von Berührungen und Küssen aus. Gemeinsam sahen sie in den sternenklaren Himmel und zum Vollmond auf. Dieser schien strahlend auf sie herab und Harry fühlte sich wollig umhüllt. Ihm war ganz warm, was gewiss noch von ihrem Akt kam.

Müde schloss Harry die Augen und streichelte noch etwas über die Brust Fenrirs. An seinem Handgelenk schien der Wolfskopf auf dem Armband, im Vollmondlicht zu glänzen. Harry bekam das gar nicht mit und schlief allmählich ein. Fenrir deckte sie beide mit einem Fell zu und löschte die Kerzen, ehe auch er die Augen schloss und seinem Liebsten ins Traumland folgte.

16 mit Adult

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

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Kapitel: 16 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

ACHTUNG: nach der hälfte Adult
 

#Also sag mir Mensch, was willst du von mir, wenn du kein Nachfahre Salazar Slytherins bist,#, zischte der Basilisk und senkte drohend seinen Kopf.

#Ich bin hier um den echten Nachfahren Salazars zu schützen. Sieh, dort liegt er. Dieser bärtige Mann unterwarf ihm einen Kontrollzauber um dich zu benutzen#, zischte Harry zurück und deutete erst auf Tom und dann auf Dumbledore, der das Gezischel eh nicht verstand und das Biest entzückt ansah.

Der Basilisk sah tatsächlich zu den beiden rüber, während die gespaltene Zunge kurz aus dem Maul hervorschnellte, aber genauso schnell wieder verschwand.

#Es stimmt. Er ist ein Nachfahre und wenn es wahr ist was du sprichst, so wird dieser Wurm bezahlen#, mit diesen Worten wendete sie sich an Dumbledore, dessen Gesicht von Entzücken zu Verwirrung bis hin zu Unglauben wechselte.

„Nein. Komm mir ja nicht näher. Ich bin dein Herr und Meister und du hast mir zu gehorchen. Beseitige diese Brut von Kindern“, bellte der Alte, doch der Basilisk hörte nicht und ruckte mit seinem Maul vor, um Dumbledore zu erwischen. Dieser sprang im letzten Moment zurück und fiel auf seinen Hintern. Hastig rappelte er sich auf und setzte zur Flucht an. Doch er kam nicht bis zum Ausgang, da sich ihm Fenrir in den Weg stellte. Ein Auge zugekniffen, während das Blut noch immer deutlich sichtbar an ihm klebte.

„Du entkommst nicht, alter Narr“, bellte Fenrir zornig, doch als er den Basilisken sah, erstarrte auch er und sah voller Furcht auf das riesige Wesen.

„Geh zur Seite du dummer Bengel.“ Mit diesen Worten stieß er Fenrir zur Seite und kletterte an der Leiter hoch, doch die Zeit reichte nicht. Der Basilisk erreichte ihn, und gerade als er oben angekommen war, verschlang ihn die gewaltige Schlange mit einem Happs.

Sofort wendete sie sich an Fenrir und kam drohend zischelnd näher.

#Nicht, nein. Er ist kein Feind#, warf Harry sofort ein, doch sie hörte nicht. Was sollte er tun? Sein Blick fiel auf Tom, welcher noch immer gelähmt da lag. Er hoffte nur, dass der Imperio mit dem Tod Dumbledores auch aufgehoben war. Hastig nahm er den Lähmfluch zurück und rannte zu ihm rüber.

„Tom. Du musst Fenrir helfen. Der Basilisk hört nicht mehr auf mich“, bat Harry und half diesem auf, auch wenn Tom vor Schmerzen stöhnte.

#Halt ein, Dienerin des großen Salazar. Ich als sein Nachfahre befehle dich, von meinem Freund abzulassen#, zischte Tom und stützte sich leicht auf Harry. Tatsächlich. Sie gehorchte sofort und ließ Fenrir in Ruhe, um zu ihrem Meister zurückzukommen und ihren mächtigen Kopf zu ihm runter zu senken.

Harry schluckte hart bei diesem riesigen Wesen.

„Warum werden wir nicht zu Stein?“, fragte Harry plötzlich erstaunt als ihm auffiel, dass er ihr ohne Gefahr in die Augen sehen konnte.

„Weil ich ihr nicht befohlen habe, jemanden mit ihrem Blick umzubringen“, erwiderte Tom und streckte die Hand nach der schuppigen Haut aus, um sanft drüber zu streicheln.

#Ich danke dir für deinen Schutz, doch nun geh wieder schlafen. Ich habe derzeit keine Aufgabe für dich, außer das du diesen Raum und die Schule samt Schüler in größter Not beschützen sollst#, zischte Tom sanft.

#Euer Wunsch ist mir Befehl, Meister. So werde ich mich zurückziehen#

Harry beobachtete wie sich der Kopf wieder hob und der Basilisk in dem großen, steinernen Mund verschwand, welcher sich hinter ihr schloss. Sofort sackte Tom etwas in sich zusammen, doch Harry hielt ihn.

„Es wird alles wieder gut“, murmelte er und ging langsam mit ihm zum Ausgang. Tom schien sich schnell wieder zu sammeln und löste sich bald aus den stützenden Armen.

„Was ist mit Fenrir?“, fragte er Harry, welcher abrupt zum Ausgang sah. Hastig lief er los und kniete vor seinem Freund nieder.

„Fenrir? Wie geht es dir? Bist du schwer verletzt?“, fragte Harry sanft und hob dessen Gesicht an.

„Mein Auge“, knurrte Fenrir mit Schmerz in der Stimme.

„Ich bring dich hoch und dann gehen wir gleich zur Krankenschwester. Sie wird das wieder hinkriegen. Ganz bestimmt.“

„Na dann los. Ich will nicht länger hier unten verweilen“, mischte sich Tom ein und zusammen verließen sie die Kammer, verschlossen die Tür und liefen durch den Gang, bis sie zur Rutsche kamen.

#Auf#, zischte Tom und einzeln gelangten sie nach oben ins Mädchenklo. Tom verzog kurz das Gesicht, doch zusammen schafften sie Fenrir auf den Krankenflügel, wo sie alle behandelt wurden.

Harry hatte gar nicht bemerkt, dass er auch verletzt war, doch seine Sorge galt einzig und allein seinem Freund.

„Schauen sie nicht so besorgt. Ihr Mitschüler wird an der Verletzung nicht sterben“, versuchte die Krankenschwester ihn aufzumuntern, was nicht so recht gelingen wollte.

„Wie sieht es mir seinem Auge aus?“

„Das unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht“, wimmelt sie ihn ab und kümmerte sich weiter um ihre Patienten.

Harry und Tom durften schon bald die Krankenstation verlassen, doch Fenrir musste noch drei Tage bleiben.

In der Zeit wurde auch Professor Dumbledore als vermisst gemeldet. Keiner wusste, wo dieser hin war und Harry, Tom und Fenrir schwiegen dazu.
 

Am vierten Tag als Fenrir endlich wieder in die Kerker auf ihr Zimmer kam, sah Harry unkonzentriert aus dem Fenster, sah aber sofort auf, als die Tür aufging. Als er seinen Freund erkannte, sprang er sofort auf und umarmte ihn stürmisch.

„Da bist du ja endlich wieder“, murmelte Harry glücklich und genoss die starken Arme um sich herum. Erst dann bemerkte er, als er aufsah, den Verband um Fenrirs rechtes Auge.

„Ist dein Auge noch nicht verheilt?“, fragte Harry besorgt und auch Tom, der bis eben unkonzentriert in seinem Buch geschmökert hatte, sah besorgt drein.

Fenrir ließ sich jedoch erst mal seufzend auf dem Bett nieder.

„Was ist los?“, fragte Harry vorsichtig und setzte sich zu ihm.

„Ich habe auf dem rechten Auge, mein Augenlicht verloren. Nur weil ich diesem verfluchten Schneidefluch nicht rechtzeitig ausweichen konnte“, schimpfte der Werwolf wütend und hatte kräftig neben sich aufs Bett geschlagen. Harry sah ihn geschockt an. Er hatte nie gewusst, warum dessen zukünftiges Ich eine Augenklappe getragen hatte, doch er hatte nie damit gerechnet, dass es dadurch geschehen war.

„Das tut mir so leid. Ich hätte dir schneller helfen müssen“, entkam es Harry mit erstickter Stimme, doch Fenrir schüttelte den Kopf.

„Du bist der Letzte, der etwas dafürkann. Willst du mich denn jetzt trotzdem noch? Auch wenn ich nur auf einem Auge sehen kann? Auch wenn ich jetzt kein ganzer Wolf mehr bin?“, fragte Fenrir vorsichtig und sofort hing Harry an dessen Hals.

„Natürlich will ich dich noch und ich will nie wieder hören, dass du kein ganzer Wolf mehr bist. Du bist mehr Werwolf, als jeder andere den ich kenne“, entkam es Harry tadelnd, nur um ihn dann innig zu küssen. Fenrir drückte ihn sofort an sich heran und erwiderte die Zärtlichkeit aus tiefstem Herzen.

Ein Räuspern ließ die beiden trotzdem auseinander fahren und verlegen sahen sie zu Tom, welcher aber nur amüsiert schien.

„Ich bin froh, dass es dir wieder gut geht und ich muss mich entschuldigen. Durch mich seid ihr ja erst in diese Situation gekommen. Ich hoffe, dass das nie wieder geschehen wird und wenn, das ich euch dann nächstes Mal besser schützen kann“, seufzte Tom und kurz sahen Harry und Fenrir einander in die Augen, ehe sie aufstanden, sich um den Slytherin positionierten und ihn einfach umarmten.

Tom sah erstaunt auf, lächelte aber glücklich und legte die beiden Arme um seine Freunde, um sie kurz an sich heranzudrücken.

„So. Jetzt ist aber genug mit Kuscheln. Husch, husch. Wir müssen noch unsere Hausaufgaben machen“, scheuchte er die beiden Mitschüler dann wieder auf, welche aber nur amüsiert auflachten. Tom konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, doch an den Hausaufgaben führte kein Weg dran vorbei.
 

An einem Samstag, zwei Wochen Später, lief Harry summend durch das Schloss. Seid Dumbledore weg war, ging es ihm eindeutig besser. Er fühlte sich nicht mehr so sehr beobachtet und stand weniger unter Stress. Vor allem an dem heutigen Tag. Er hatte eine kleine Überraschung für Fenrir geplant, auch wenn es Vollmondnacht sein würde. Aber Harry hatte es zu spät erfahren und umplanen konnte er auch nicht mehr. Er hoffte einfach, dass Fenrir nicht als Wolf bei dieser Überraschung auftauchen würde.

Er hatte ihm schon eine Woche zuvor, im Unterricht einen Zettel zugesteckt auf dem Tag, Uhrzeit und Ort draufstand. Fenrir hatte natürlich neugierig wie er war, wissen wollen, was er vorhatte, doch Harry hatte geschwiegen. Er hatte ihm nur versichert, dass es ihm gefallen würde, was er geplant hatte.

Heute war es soweit. Um genau zu sein, in nicht mal einer Stunde. Harry lief gerade durch die Gänge nach draußen und blickte in den Himmel hinauf. Freudig stellte er fest, dass dieser sternenklar war. Keine einzige Wolke war zu sehen. So lief er weiter, bis er zu einem geschützten Eckchen kam. Dies hatte er zur Probe schon am Vortag und vor knapp etwas mehr als einer Woche verzaubert, um zu sehen, ob jemand diesem Ort zu nahe kommen würde. Die Zauber erwiesen sich als nützlich. Jeder Schüler, Lehrer und jedes Tier hatte schon vorher umgedreht und war wieder verschwunden. Die Sichtschutzzauber taten ihr Übriges, das man weder gesehen wurde, noch irgendjemanden sah. Dazu noch ein paar Zauber die keine Geräusche zu oder durchließen und perfekt war der geheime Treffpunkt.

Harry grinste etwas und zog seinen Zauberstab. Mit dem ersten Spruch wurde es mollig warm. Mit dem zweiten Spruch erschienen Dutzende von Fellen, die ein gemütliches Nachtlager ergaben. Der dritte Spruch sorgte für eine romantische Atmosphäre, durch drei Kerzen und kleine Leckereien. Harry hoffte bloß, dass es Fenrir nicht zu kitschig war.

Nervös ging er wieder zu ihrem Treffpunkt. Zu seinem Erstaunen war Fenrir schon da. Dabei war ihr Treffen erst in einer halben Stunde. War dieser etwa genauso nervös wie er? Aber wieso? Er hatte ja nicht gesagt, worum es ging. Fenrir dürfte eigentlich nicht nervös sein.

„Hey“, grüßte er ihn lächelnd und küsste seinen Freund kur, als er merkte, dass niemand außer ihnen hier war.

„Hey, kleiner“, brummte Fenrir genüsslich in den Kuss, ehe sie sich wieder lösten.

„Erfahre ich jetzt was du heute Nacht noch geplant hast?“, wollte Fenrir wissen und ließ sich an der Hand mitziehen.

„Erst mal bin ich froh, dass du trotz Vollmond nicht als Werwolf rumläufst. Das erspart mir die Überredungskunst, dass du dich zurückverwandeln sollst“, zwinkerte Harry ihm frech zu, was seinen Freund zum Lachen brachte. Harry liebte es, wenn Fenrir lachte. Dessen Stimme klang dann immer so unbeschwert, tief und angenehm in seinen Ohren. Er mochte diesen Ton einfach.

„Und weiter?“, fragte Fenrir belustigt und erwiderte Harrys Blick. Dieser blickte kurzzeitig verträumt drein. Ihn störte die Augenklappe nicht wirklich, auch wenn es Schade war, das Fenrir sein schönes, goldenes Auge verloren hatte. Es war schneeweiß, wie er vor einigen Wochen durch Zufall gesehen hatte.

„Zweitens lass dich überraschen“, antwortete er dann aber doch noch fröhlich.

„Ich bin gespannt, was du um so eine späte Uhrzeit hier draußen noch vorhast“, schmunzelte Fenrir und sah nur kurz zum Schloss zurück.

Mittlerweile musste es schon Sperrstunde sein, doch das kümmerte Harry nicht.

Als Harry ihren Platz schon von weiten sah, schluckte er. Hoffentlich würde Fenrir ihn und seine Absicht richtig verstehen und sich freuen. Noch konnten sie nichts sehen, wegen der Schutzzauber, doch im nächsten Moment übertraten sie die Grenze und er konnte Fenrir deutlich die Luft anhalten hören.

Vorsichtig sah er zu ihm hoch und beobachtete seinen Werwolf einen Moment. Dieser ließ den Blick über das gemütliche Lager schweifen, nur um dann Harry in die Augen zu sehen.

„Ich hoffe es gefällt dir. Ich wollte uns eine schöne Nacht ermöglichen. Ich hoffe, du fühlst dich wohl“, hauchte Harry verlegen und wurde auch schon in eine Umarmung gezogen.

„Überall wo du bist, fühle auch ich mich wohl mein Liebster. Du hast dich wirklich selbst übertroffen“, raunte Fenrir und keine Sekunde später, versanken sie in einem innigen Kuss. Harry ließ sich gegen ihn sinken, schlang die Arme um dessen Hals. Dann aber löste er sich doch wieder und zog Fenrir zu den Fellen, auf welchem sie sich niederließen.

„Hast du Hunger? Ich hab uns eine Kleinigkeit bei den Hauselfen organisiert“, bot Harry verlegen an, doch Fenrir schien nicht der Sinn nach einem Häppchen zu sein, da er ihn erneut in seine Arme zog und tief küsste. So ließ Harry es und seufzte einfach nur genüsslich gegen die Lippen.

Immer wieder berührten sich ihre Münder zu einem weiteren Kuss, bis Fenrirs Hand unter Harrys lockeren Pullover verschwand und zärtlich die Haut erkundete. In den letzten drei Wochen, seid dem Vorfall in der Kammer des Schreckens, waren sie einander nicht mehr so nah gewesen.

Harry löste die Arme von Fenrirs Hals und hob sie auffordernd an. Kurz trafen sich ihre Blicke, bis der wenig Ältere der Aufforderung nachkam und den Stoff beseitigte. Sofort fanden sich die Lippen an den freigelegten Brustwarzen, die sich ihm dankbar und voller Vorfreude entgegenreckten.

Zärtlich fuhr er durch das braune Haar und gab sich den neckenden Lippen hin, bis er selber nach Fenrirs Saum griff und es diesem ohne Probleme auszog.

Fenrir legte bestimmend eine Hand auf Harrys Brust und drückte ihn auf die Felle zurück, nur um dessen Hose zu öffnen und den Blick zu halten. Harry spürte die Hitze auf seinen Wangen, doch er hob auffordernd sein Becken, um es seinem Freund einfacher zu machen. Eigentlich hatte er darauf mit einem Kuss gerechnet, doch zu seinem erstaunen, verschwand Fenrir nach unten und drückte seine Nase gegen Harrys Schritt, um seinen warmen Atem dagegen zu hauchen.

Harry entwich sofort ein Stöhnen, doch er versuchte still liegen zu bleiben. Es war schwer, da er sich gerne gehen lassen wollte, doch Fenrir hielt ihn an der Hüfte unten, als er plötzlich die Lippen über seine, in den Shorts gefangene Erregung stülpte.

So heiß schoss es Harry durch den Kopf und versuchte zu Fenrir runter zu sehen, doch dessen Massage, ließ es nicht zu. Er konnte nur hilflos daliegen und sich das alles gefallen lassen. Es gefiel ihm wahnsinnig gut, doch er musste aufpassen, nicht einfach zu früh zu kommen. Er wollte, dass es unvergesslich für sie beiden wurde und er wollte Fenrir in sich spüren. Ganz gleich wie unsicher er war.

Gefangen in seinen Gefühlen und Emotionen, bemerkte er erst gar nicht, wie Fenrir die Shorts verschwinden ließ. Erst als sich die Lippen um seine Erregung schlossen, konnte er sich kaum halten. Er versuchte hochzustoßen, doch Fenrir hielt ihn weiterhin auf den Fellen. Die feuchte Mundhöhle trieb ihn schier in den Wahnsinn, doch Harry wollte nicht, dass es so vorbei ging.

Zittrig tastete er nach Fenrirs Hand an seiner Hüfte und zog sie vorsichtig dort fort, nur um sie zu seinem Hintern zu führen.

„Bitte“, stöhnte Harry und war froh das Fenrir ihn verstand.

Hastig tastete er unter dem Fell noch nach etwas Gleitgel in einem Döschen und drückte es Fenrir in die Hand. Er hoffte, dass es so leichter wurde, und war froh, dass es in dieser Zeit auch schon eine Art Gleitmittel gab. Kurz nur löste sich Fenrir von ihm, doch es dauerte nicht sehr lang, da war er wieder da. Die Lippen streichelten ihn betörend, während ein glitschiger Finger an seinem Hintern auftauchte.

Tief atmete Harry ein, doch die Lippen lösten sich von seiner Erregung und kamen zu ihm hoch. Zärtlich küssten sie einander.

„Bist du dir sicher?“, brummte er lusterfüllt und Harry war ihm wegen dieser Sorge nur noch dankbarer.

„Ja. Ich will das mit dir erleben. Aber bitte sei vorsichtig“, hauchte Harry gegen die wundgeküssten Lippen.

„Ich liebe dich, Harry.“

„Ich liebe dich auch, Fenrir.“

Harry glaubte, dass sein Herz vor Glück überquoll, und schloss die Augen, als er den Finger spürte, der seinen Muskelring durchbrach. Es war ungewöhnt, doch der erneute Kuss lenkte ihn erfolgreich ab. Den zweiten Finger bekam er dadurch nicht mal mit, erst beim Dritten hisste er leise auf. Trotzdem spreizte er seine Beine noch ein Stück weiter und bedeutete seinem Partner weiterzumachen, was dieser auch tat.

Harry hoffte, dass es nicht zu schmerzvoll war, doch genau in diesem Moment erwischte Fenrir seinen Lustpunkt, sodass Harry erschrocken und lustvoll aufstöhnte. Er klammerte sich fester an Fenrirs Schultern und vergrub sein Gesicht an dessen Halsbeuge. Fenrir fuhr direkt noch mal über den Punkt und grinste erfreut, küsste Harry stürmisch, welcher ein Bein um den Werwolf schlang.

„Deine Hose“, flüsterte Harry erregt und ließ seine Finger wandern. Schnell war der Knopf geöffnet und die Hose, samt Shorts wurden über den knackigen Hintern nach unten gezogen. Fenrir beseitigte den störenden Stoff eilig und wollte sich wieder über Harry knien, doch dieser kniete vor dem stehenden, beugte sich vor und nahm ohne zu zögern die große Erregung in den Mund. Etwas gierig aber hingebungsvoll leckte, saugte und knabberte er an dem Objekt seiner Begierde und ließ Fenrir stöhnen.

Als Harry zu ihm hochsah, verfingen sich ihre Augen ineinander.

„Du machst mich echt fertig, kleiner“, keuchte Fenrir, löste sich von dem sündigen Mund und stieß seinen Partner vorsichtig zurück auf die Felle, um wieder über ihm zu knien.

Kurz verschwanden die Finger noch mal in Harry um dessen Lustzentrum zu streifen, ehe sie wieder verschwanden und wenig später etwas größere an seinem Muskelring drückte. Harry atmete tief durch, wurde aber sofort ablenkend geküsst. Es half nur minimal. Der Druck wurde größer und wandelte sich in ein ziehen, was immer schmerzhafter wurde.

„Warte“, keuchte Harry und Fenrir hielt sofort inne. Besorgt sah er in die grünen Sterne unter sich und wollte sich zurückziehen, doch Harrys Beine, die sich um ihn schlangen, verhinderten dies.

„Gib mir einen kurzen Moment um mich daran zu gewöhnen“, bat Harry schwer atmend und versuchte sich zu entspannen und den Schmerz wegzuatmen. Es klappte, während Fenrir sich zusammenriss, um nicht sofort tief in den heißen und engen Leib zu stoßen.

„Jetzt“, wisperte Harry gegen die weichen Lippen. Harry brauchte noch eine weitere Pause, doch dann war Fenrir in ihm. Harry fühlte sich ausgefüllt wie noch nie, auch wenn seine Erregung wieder etwas abgeflaut war. Fenrir, der das merkte, nahm dessen bestes Stück in die Hand und pumpte es, während sie erneute Küsse austauschten und Fenrir anfing, in den willigen Leib zu stoßen.

Harrys Erregung kam schnell zurück, genau wie das Stöhnen. Harry wusste nicht, wo er sich festhalten sollte, und krallte sich in Fenrirs Schultern. Die Stöße und das Liebesspiel wurden immer wilder, doch Harry gefiel und genoss es. Der Schmerz war wie weggeblasen und all die Lust und Leidenschaft überwog und hatte sein Denken eingenommen.

Harry wand sich wie ein Fisch unter Fenrir und versuchte den Stößen entgegen zu kommen, doch er schaffte es kaum, doch Fenrir ließ es nicht zu, dass er sich hilflos fühlte. Fest drückte ihn eine kräftige Hand an den verschwitzten, starken Körper.

Lange würde Harry nicht durchhalten. Er spürte bereits das Ziehen in seinen Hoden. Er versuchte sich irgendwie verständlich zu machen, doch sein ganzer Vokabular schien nur noch aus Stöhnen und Keuchen zu bestehen.

Dann war es soweit. Harry ging laut stöhnend über die Klippe und verteilte sich zwischen ihnen beiden, während er Fenrir tief in sich einkerkerte und diesen beim nächsten Stoß auch kommen ließ.

Schwer atmend lag Fenrir auf ihm und stemmte sich nach Kurzem von Harry hoch, um sich direkt neben ihm in die Felle zu legen und Harrys fest an sich zu ziehen.

Zärtlich küsste er dessen Stirn, was diesen lächeln ließ. Sie wussten auch ohne das es jemand sagte, dass es etwas ganz Besonderes zwischen ihnen war.

Liebevoll tauschten sie kleine Zärtlichkeiten in Form von Berührungen und Küssen aus. Gemeinsam sahen sie in den sternenklaren Himmel und zum Vollmond auf. Dieser schien strahlend auf sie herab und Harry fühlte sich wollig umhüllt. Ihm war ganz warm, was gewiss noch von ihrem Akt kam.

Müde schloss Harry die Augen und streichelte noch etwas über die Brust Fenrirs. An seinem Handgelenk schien der Wolfskopf auf dem Armband, im Vollmondlicht zu glänzen. Harry bekam das gar nicht mit und schlief allmählich ein. Fenrir deckte sie beide mit einem Fell zu und löschte die Kerzen, ehe auch er die Augen schloss und seinem Liebsten ins Traumland folgte.

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Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 17 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg [link href="http://sandra-blacks-world.blogspot.de/,"]http://sandra-blacks-world.blogspot.de/,[/link] Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Das Jahr neigte sich langsam aber sicher dem Ende. Harry wurde mit jedem Tag unruhiger, doch er sprach mit niemandem darüber. Harry wollte nicht zurück ins Waisenhaus, auch wenn es nur für die Hälfte der Ferien sein würde. In vier Wochen würde das Jahr um sein. In vier Wochen würde er wieder in seine Heimat zurückkehren müssen. In vier Wochen würde er Tom und Fenrir zurücklassen müssen und in vier Wochen würde er nicht mehr an der Seite seines Werwolfes sein.

Er würde ihn weder Küssen, noch berühren, oder sich gar mit ihm vereinigen können. In der Zukunft war alles anders. Harry wollte hier nicht weg. Er wollte bleiben. Diese Zeit gab ihm so viel mehr als die Zukunft, aus der er kam.

„Harry? Was ist mit dir?“ Verwundert sah Harry auf. Fenrir hatte ihn angesprochen und legte ihm eine Hand auf die seinem, die er im Schoß gefaltet hatte.

Sie saßen zu dritt im Abteil des Zuges. Nicht mehr lange.

„Ich bin nur etwas traurig, das schon wieder Ferien sind. Ich muss noch sechs Wochen warten, bis ich endlich Geburtstag habe und aus dem Waisenhaus rauskomme“, seufzte Harry wehmütig und verschwieg, dass er schon zwei Wochen vorher weg musste.

„Harry? Können wir dich zu etwas überreden, was wahrscheinlich einige Regeln brechen wird?“, fragte Tom und bekam einen fragenden Blick.

„Nun ja. Wir dachten uns das wir dich gleich mitnehmen. Dich einfach in meinem Rudel verstecken“, erklärte Fenrir so ernst, dass Harry es im ersten Moment für einen Scherz hielt.

„Wirklich?“, fragte er dann aber keuchend und sah die beiden mit großen Augen an. Als sie nickten, sprang Harry mit einem freudigen Schrei auf und fiel erst Tom, dann auch Fenrir um den Hals, nur um diesen noch übermütig zu küssen. Dieser grinste freudig und zog seinen Freund fest in seine Arme.

„Ich wusste, dass dir das gefallen würde. Ich lass dich nicht mehr gehen“, brummt Fenrir ihm zu und Harry hörte heraus, dass es diesem ernst war. Er schwieg lieber. Fenrir konnte nichts dagegen machen wenn ihn die Zukunft wieder zurückholte. Da waren sie alle machtlos.

„Danke“, lächelte er trotzdem und schloss ein wenig die Augen.
 

Als sie endlich am Bahnhof ankamen und ausstiegen, sah Harry Fenrirs Eltern schon von weiten. Zara winkte ihnen entgegen und nahm die drei Jungs in eine liebevolle Umarmung. Auch Quinn grüßte sie und deutete an, dass sie jetzt gehen sollten. Harry nickte und zusammen reisten sie zum Rudel. Harry ritt auf Zara und Tom auf Quin, während Fenrir neben ihnen herlief.

Fenrir schien langsam auch immer größer zu werden, da er eindeutig nicht mehr als normaler Wolf durchgehen konnte. Beim Rudel angekommen, wurden sie von vielen Dorfbewohnern begrüßt, wobei vor allem Zara in Harrys Nähe blieb und ihn etwas seltsam ansah. Schon seit sie ihn zur Begrüßung in den Arm genommen hatte, war sie seltsam. Sie hatte auch drauf bestanden, dass er mit ihr reisen sollte.

Harry sagte nichts dazu und ließ sie. Vielleicht war sie nur eine übervorsichtige Mutter, die auf ihren Sohn achten wollte, auch wenn es ihm in den Winterferien nicht so vorgekommen war.

„Ich entführe euch euren Harry mal. Ihr kriegt ihn nachher auch wieder“, lächelte Zara plötzlich und hatte Harry am Arm genommen. Fenrir und Tom waren etwas erstaunt, nickten aber, sodass die Wölfin ihr Opfer hinter sich herzog.

„Was hat mein Sohn nun schon wieder angestellt“, seufzte sie, während sie nebeneinander durch die Straßen gingen.

„Fenrir hat nichts gemacht. Er war immer freundlich und zuvorkommend.“ Harry musste seinen Freund einfach in Schutz nehmen und bekam dafür ein liebevolles Lächeln von Zara.

„Ich weiß. So kenne ich ihn auch. Aber das hier. Das hätte nicht passieren dürfen. Ihr seit viel zu jung dafür“, sprach die Wölfin ernst und legte eine Hand auf Harrys Bauch.

„Ich verstehe nicht“, erwiderte Harry und bekam nur ein Nicken, ehe er in eines der Häuser reingezogen wurde. Es ähnelte einer Arztpraxis, wenn auch überall Kräuter hingen, die ihm nichts sagten. Was sollte er hier?

„Mara? Hast du Zeit?“, rief Zara in das Haus hinein und wenig später kam eine alte Wölfin zu ihnen. Ihre Augen waren stark, auch wenn er sie schon auf ende, des Lebens schätzte.

„Zara. Was verschafft mi... oh. Ich verstehe. Der Geruch ist eindeutig“, wollte Mara Zara grüßen, hielt aber inne und wendete sich an Harry, welcher nicht wusste, was los war.

„Du siehst verwirrt aus Junge. Aber das ist nicht verwunderlich. Gewiss fragst du dich, was du hier sollst. Komm, komm mit. Ich werde dir alles in Ruhe erklären. Leistest du uns Gesellschaft Zara?“, fragte die Alte, nahm Harry am Arm und zog ihn mit sich in den hinteren Teil des Hauses, wo sie gerade Tee aufgebrüht hatte.

„Würden sie mich bitte aufklären, was hier los ist?“, fragte Harry ernst, als er endlich saß und schweigend zugesehen hatte, wie man ihm einen Tee brachte.

„Nun, das ist sicher schwer zu verdauen, aber du bist trächtig“, sprach die Alte und kurz blinzelte Harry ein paar Mal.

„Bei euch Menschen heißt es wohl eher, schwanger. Harry? Dein Geruch ist eindeutig. Du trägst ein Kind unter deinem Herzen“, mischte sich Zara mit sanfter Stimme ein.

„Ein … ein guter Witz“, lächelte Harry unsicher. Wollten die ihn veräppeln?

„Das ist kein Witz. Du wirst beim ersten Vollmond des neuen Jahres mit meinem Sohn intim gewesen sein. Das ist für nicht Werwölfe, also Menschen, die unser Zeichen tragen, die einzige Zeit, in der sie schwanger werden, können. Der erste Vollmond des neuen Jahres hat die Macht, liebenden ein Geschenk zu machen“, erklärte Mara und tippte kurz auf Harrys Armband, welches er von Fenrir hatte.

„Das kann nicht sein. Ich bin erstens ein Mann und zweitens habe ich keinen Babybauch. Wenn das wahr ist, dann müsste ich im sechsten Monat sein, aber seht. Nichts“, damit zog Harry sein Shirt aus der Hose und zeigte seinen flachen Bauch. Zara wurde leicht rot auf den Wangen, als sich Harry ihr so zeigte, und sah beschämt zur Seite.

„Das ist üblich bei uns Werwölfen. Im Übrigen beträgt die Tragezeit auch keine neun Monate, sondern acht. In den letzten zwei Monaten wirst du jedoch wie ein Hefekloß auseinandergehen. Zara kann davon ein Lied singen, als sie mit Fenrir schwanger war“, erklärte Mara nüchtern.

„Das glaube ich nicht“, polterte Harry und schlug mit seiner Faust auf den Tisch. Die Frauen schreckten leicht zurück, sodass auch Harry wieder zur Besinnung kam.

„Verzeiht, doch das muss ein Irrtum sein. Ich bin nicht schwanger, also auch kein Wort an Fenrir oder sonst jemanden. Entschuldigt mich bitte“, bat Harry und verließ das Haus, um zu Fenrirs Elternhaus zu gehen und auf seinem Gästezimmer zu verschwinden.

Harry fühlte sich eindeutig überfordert mit dieser Situation und vergrub sein Gesicht im Kissen. Was sollte dieser Unsinn? Er konnte nicht schwanger werden und er war es auch nicht. Vielleicht war das ja eine Art verspäteter Aprilscherz. Ziemlich geschmacklos. Seufzend schloss Harry die Augen und driftete langsam ab.

Er bekam nicht mit, wie sich Fenrir zu ihm legte, ihn vorher noch um einige Kleidungsstücke erleichterte und ihn dann in seine Arme zog.

Harry verschwieg Fenrir die nächsten drei Wochen geschickt, was Zara und Mara ihm erzählt hatten, nur bekam er langsam ein kleines Problem, das immer größer wurde. Als sein Bauch anfing zu wachsen, war er aufgelöst zu Zara gelaufen die ihn zu Mara, der Ärztin des Rudels gebracht hatte. Sie hatte ihn genau untersucht, aber gemeint, dass alles in Ordnung wäre. Doch sein Bauch wuchs weiter und langsam hatte Harry keine Zweifel mehr an den Worten der Frauen. Er war wirklich schwanger.

Entweder das, oder der verspätete Aprilscherz würde bitter gerächt werden, wenn er herausfand, wer es gewesen war. Eine Woche bevor Harrys Zeit um war, wurde Fenrir doch langsam wütend über Harrys Ablehnung von intimeren Zärtlichkeiten. Mehr als Küssen hatte Harry nicht mehr zugelassen und selbst dann wollte er nicht an Fenrir herangezogen werden. Er trug die ganze Zeit ziemlich große und weite Kleidung.

Selbst Tom hatte es schon bemerkt und ihn auf sein Verhalten angesprochen, doch dieser meinte nur, dass nichts wäre und er sich nicht sorgen sollte.

Fenrir dagegen zog Harry schlussendlich nach dem Abendessen mit sich auf sein Zimmer und schloss lautstark die Tür hinter sich, sodass sein Partner zusammenzuckte.

„Was bei Merlins Namen ist nur los mit dir? Habe ich dir irgendetwas getan, dass du mich so abweisend behandelst?“, fragte Fenrir laut, was wohl das ganze Haus mitbekommen hatte. Harry wich langsam vor dem wenig Älteren zurück, doch dieser folgte ihm.

„Harry“, knurrte Fenrir erneut fordernd, doch dieser senkte betreten den Blick und schlang die Arme schützend um sich, was der Werwolf noch nie bei Harry ihm gegenüber gesehen hatte. Ob er zu weit gegangen war?

„Harry, bitte. Rede endlich mit mir. Ich mache mir langsam wirklich Sorgen um dich. Wenn ich dir etwas getan habe, dann tut es mir leid. Sag mir, was es war, damit ich es in Zukunft nicht noch mal mache“, bat Fenrir und zog vorsichtig die Arme vor Harry auseinander. Diese abwehrende, fast schon ängstliche Haltung gefiel ihm einfach nicht. Sein Gefährte sollte doch keine Angst vor ihm haben.

„Ich … also … es ist nichts“, seufzte Harry noch immer mit gesenktem und abgewendetem Blick, doch Fenrir zog ihn abrupt in seine Arme.

„Erzähl keinen Unsinn, ich merk do...“, doch da brach Fenrir ab und schob Harry etwas von sich. Erstaunt sah er diesen an und zog im nächsten Moment dessen Oberteil hoch. Seit Anfang der Ferien hatte er ihn nicht mehr oben nackt gesehen, doch nun strahlte ihm ein gewaltiger Bauch entgegen. Wie hatte ihm das nicht auffallen können?

„Was … was ist das?“, fragte Fenrir, der immer noch auf die Masse starrte.

„Ein Bauch“, entgegnete Harry und klang schon fast trotzig, während er versuchte, diesen zu verbergen.

„Das sehe ich. Aber was hast du gegessen, dass er so … so … so wachsen konnte?“, fragte Fenrir, der nach den richtigen Worten gesucht hatte, aber keine fand. Harry dagegen biss sich hart auf die Unterlippe.

„Sag doch gleich das ich Fett geworden bin. Verdammt, das weis ich doch selber“, weinte Harry plötzlich los und sank einfach auf dem Boden, um endlich die Kugel zu verstecken und sich so klein wie möglich zu machen. Fenrir sah ihn etwas hilflos an und kniete sich vor ihn.

„Hey Harry. Was ist denn los? Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht als fett betiteln, aber erzähl mir doch bitte was los ist“, bat Fenrir und wusste nicht genau, was er bei diesem weinenden Bündel machen sollte. Gegen eine Umarmung wehrte dieser sich.

Im nächsten Moment ging die Tür abrupt auf und Zara kam mit einem aufgebrachten Blick rein.

„Fenrir. Was hast du getan? Ich sagte, du sollst auf deinen Gefährten achten und nicht ihn zum Weinen bringen“, knurrte sie ihren Sohn an und kniete neben Harry, welcher sich an ihre Brust warf, um bei ihr Schutz zu suchen.

„Was? Aber … ich … was ist denn los?“, fragte Fenrir völlig verwirrt und aufgeschmissen. So etwas hatte er wirklich noch nie erlebt. Da kniete er ratlos vor seinem Partner und seiner Mutter und hätte am liebsten die Wolfsohren hängen gelassen, doch gerade war er kein Wolf und er wusste mit dem ganzen nicht umzugehen.

„Shh, shh … beruhige dich. Du solltest ihm endlich erzählen, was los ist“, wisperte Zara sanft doch Harry schüttelte den Kopf.

„Das ist nicht normal. Ich will nicht, dass er mich für einen Freak hält“, flüsterte Harry leise mit tränenerstickter Stimme. Fenrir hatte ihn aber trotzdem gehört und rutschte näher heran.

„Denkst du so schlecht von mir? Das du glaubst, ich würde dich als Freak betiteln?“, fragte Fenrir leise und Harry schielte zu ihm hinüber.

„Ich … weiß es nicht“, hauchte Harry und drückte sich näher an Zara, die jedoch nur seufzte und sich löste, um ihn an ihren Sohn weiterzureichen, welcher Harry sofort beschützend umarmte. Harry hatte das eigentlich nicht vorgehabt und versuchte sich zu lösen.

„Was ist es? Bist du krank Harry? Sag es mir bitte. Ich will dir helfen“, bat Fenrir inständig und sah ihn mit seinem einen, goldenen Auge an. Dieser jedoch war erschrocken. Fenrir glaubte wirklich, er wäre krank? Das sollte er doch nicht denken.

„Nein. Ich bin gesund. Aber … aber ich bin schwanger“, hauchte Harry und vergrub sein Gesicht bei seinem Partner, krallte sich fest in dessen Hemd und hoffte das Fenrir sein Wort hielt und ihn nicht für einen Freak hielt.

Der Werwolf sah erstaunt zu seiner Mutter, die zustimmend nickte, sich erhob und das Zimmer verließ, um die beiden zukünftigen Eltern allein zu lassen.

„Ist das wirklich wahr?“, fragte Fenrir leise und legte eine Hand auf Harrys Hinterkopf. Er spürte das Nicken an seinem Oberkörper und seufzte tief.

„Da dein Bauch schon so groß ist, denke ich, dass du im siebten Monat oder kurz vor der Geburt bist. Warum hast du mir nichts gesagt? Ich hätte mich besser um dich kümmern können, wenn ich es gewusst hätte“, raunte er Harry gegen den schwarzen Haarschopf und festigte seine Umarmung.

Es war eine ganze Weile still zwischen ihnen.

„Ich bin nächste Woche im siebten Monat … Fenrir? Ich habe Angst. Das ist doch nicht normal. Ich bin ein Mann und keine Frau. Ich sollte kein Kind bekommen“, flüsterte Harry mit zitternder Stimme und drängte sich fest an seinen Gefährten.

„Keine Angst. Es ist völlig normal, wenn man ein Werwolf ist oder in das Rudel aufgenommen wird. Weißt du noch das Armband, welches ich dir letztes Weihnachten geschenkt habe? Es zeichnet dich nicht nur als Rudelmitglied aus, es integriert dich auch, ohne dass du dich wie ein Werwolf verwandeln musst. Was die Sache mit der Schwangerschaft angeht, da ist es meine Schuld. Ich habe nicht daran gedacht, als wir in der Vollmondnacht zu Neujahr miteinander schliefen. Ich hätte es besser wissen müssen. Verzeih. Doch nun … nun ist es geschehen, und auch wenn wir noch ziemlich jung sind und ich nur noch einen Monat miterleben darf, so freue ich mich auf unser beider Kind“, sprach Fenrir ernst und beruhigend, während er Harry zärtlich durch das Haar streichelte.

Dieser lauschte ohne aufzusehen aufmerksam und kurzzeitig kamen ihm erneut die Tränen, die er aber erfolgreich wieder zurückdrängte.

„Ich bin also nicht fett und kein Freak?“, fragte Harry vorsichtig.

„Nein. Du bist nichts dergleichen. Du bist meine große Liebe und ich lasse dich niemals alleine. Du musst mir nur vertrauen“, brummte Fenrir aufmunternd und vor allem ehrlich.

Harry zögerte, doch dann löste er sich ein Stück und hob seinen Kopf an.

„Aber du wirst mich hassen. Du weißt doch, dass ich ein … ich ein … Zeitreisender bin“, meinte Harry und flüsterte den letzten Teil so leise er konnte, doch Fenrir vernahm ihn trotzdem.

„Ich weiß. Aber was hat das mit unserem Kind zu tun? Warum sollte ich dich dafür hassen? Dadurch durfte ich dich doch erst kennenlernen“, fragte Fenrir vorsichtig.

„Nächste Woche ist der Tag, an dem ich hier angekommen bin und die, die mich damals hier hergeschickt haben, sagten das ich nach einem Jahr automatisch zurückkehre“, hauchte Harry bedrückt und wollte nicht in Fenrirs geschocktes Gesicht sehen.

„Du wirst gehen? Aber warum sagst du das erst jetzt? Warum sagst du mir nie früher Bescheid. Verdammt Harry“, polterte Fenrir, wodurch der Schwangere zusammenzuckte und sich zurückziehen wollte, doch der Wolf hielt ihn fest.

„Jetzt lauf nicht wieder weg. Komm. Lass uns aufs Bett setzen“, seufzte Fenrir mit verletzter Stimme und erhob sich zusammen mit Harry. Gemeinsam ließen sie sich auf den Fellen nieder und Fenrir zog ihn zurück in seine Arme, um nachdenklich an die gegenüberliegende Wand zu sehen.

Harry beobachtete ihn, während er die Wand beobachtete. Woran Fenrir wohl gerade dachte? Entschied er sich gerade doch um? Seid wann war er eigentlich so pessimistisch und feige und eine Heulsuse?

Vorsicht nahm er Fenrirs Hand in die Seine und legte sie zögerlich auf seinen runden Bauch. In der letzten Zeit trat sein Baby immer häufiger und vielleicht spürte es Fenrir ja auch. Dieser sah verwundert zu ihm runter und dann auf den Stoff unter seinen Fingern. Sacht löste er seine Hand, und noch bevor Harry etwas sagen konnte, fuhr er unter den weiten Pullover, berührte sie straffe Haut.

Sanft liebkoste er jedes Stück und hielt abrupt inne, als er einen Tritt spürte. Abermals konzentrierte er sich ganz auf das Kind und erneut spürte er es treten. Harry war erleichtert, als er das glückliche Lächeln sah, aber umso enttäuschter, als es genauso schnell wieder verschwand. Er wusste, dass er Fenrir wehgetan hatte, ihm wehtat und auch bald noch viel mehr wehtun würde.

„Fenrir?“, murmelte er leise und hatte sofort dessen Aufmerksamkeit.

„Ich liebe dich und ich will nicht wieder weg von dir“, hauchte Harry unglücklich, spürte die weichen Lippen auf den seinen und erwiderte den Kuss voller Hingabe.

„Du bist mein Glück. Du und das Kleine hier“, raunte Fenrir und streichelte sanft über den Bauch nur um den Kuss wieder zu vertiefen.
 

Die Tage vergingen und nagten an Harrys Nerven. Auch Fenrir war nervös, auch wenn er versuchte die Zeit zu genießen. Nach zwei Tagen hatte er sich Rat bei Tom geholt, welcher nun ebenfalls Bescheid wusste. Sie alle fieberten dem Tag entgegen und Fenrir begleitete Harry jeden Tag zu Mara, damit sie Harry auch immer genau untersuchte. Er wollte, dass es seinem Partner und seinem Kind gut ging, ganz gleich das Harry bald verschwinden würde.

Harrys Nerven lagen blank, als er einen Tag vor dem Entscheidungstag wach wurde. Starr blickte er an die Decke über sich. Neben sich spüre er Fenrir ruhig schlafen. Seine Hand auf der Brust hob und senkte sich im Takt des Atems. Er wollte nicht gehen. Nicht alleine. Doch es war unmöglich. Er konnte nichts gegen das Schicksal tun, egal wie gern er gerne wollte.

Wofür war er der verdammte Goldjunge, wenn er nicht einmal richtiges Glück haben durfte.

Was würde eigentlich mit seinem Kind geschehen, wenn er durch die Zeit zurückreiste? War es in Gefahr? Harry hatte solche Angst, dass sein Magen protestierte. So hastig er konnte, erhob er sich und rannte ins Badezimmer, wo er sich erbrach. Ihm war schrecklich schlecht und ließ sich schlussendlich neben der Kloschüssel nieder. Leise Schritte machten ihn auf Fenrir aufmerksam.

Dieser hockte sich zu ihm runter und half ihm auf die Beine.

„Hier. Spül deinen Mund aus und dann komm wieder ins Bett. Du solltest noch etwas schlafen, kleiner“, raunte Fenrir ihm zu und seufzte leise. Scheinbar war der Werwolf mit seinen siebzehn Jahren ebenfalls überfordert. Aber wer wäre das in diesem Alter nicht? Harry war ja selber noch nicht mal ganz volljährig.

Harry kam Fenrirs Aufforderung nach und lehnte sich an seinen Partner, nur um von diesem auf ihr Zimmer zurückgeführt zu werden. Bevor er sich allerdings setzen konnte, erklang von draußen ein lauter Knall. Zeitgleich zuckten sie zusammen und sahen einander mit großen Augen an, ehe sie sich ihren Mantel überwarfen und hinaus stürmten. Harry atmete schwer.

Mit dem Bauch war rennen einfach nicht das Wahre.

„Bleib drin“, forderte Fenrir ihn auf und verließ das Haus. Harry blieb stehen und haderte mich sich, riss dann aber die Tür auf, oder wollte es zumindest.

Die Bewegungen wurden immer langsamer, die Schreie zogen sich in die Länge und verklangen. Die Bäume des Waldes wurden still. Kein Rascheln war mehr zu hören und kein Tier machte mehr einen Pieps.

Die Zeit schien still zu stehen.

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na das ist doch mal eine Überraschung für unseren Harry XD

aber ja huch. was ist denn jetzt passiert und wer war das?

18

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 18 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Die Welt dreht sich immer weiter.

Ganz gleich wie sehr wir uns auch wünschen, dass sie stehen bliebe.

Die Zeit kennt keine Gnade.

Sie schreitet unerbittlich voran.
 

Leise.

Still.

Kein Geräusch vermag es bis in die Tiefen des Waldes vorzudringen. Keiner betrat diesen Wald je und keiner, der ihn betrat, hatte ihn wieder verlassen.

Tief in dem düsteren Wald, irgendwo in England, liegt ein Geheimnis verborgen. Doch etwas ist neu.

Stimmen mahnen einander, während Schritte durch den Wald hallen. Die ersten Geräusche seit vielen, vielen Jahren.

„Ich bin mir sicher. Die starke Energie kommt aus diesem Wald.“

„Und wenn schon. Es ist nicht ungefährlich. Aber habt ihr je auf mich gehört?“

„Nein“, lachten zwei Stimmen im Chor über die Dritte.

„Ihr benehmt euch wie Kinder. Wann werdet ihr endlich erwachsen“, schnarrte die vierte und letzte Stimme im Bund. Doch die einzige Antwort war ein weiteres Lachen.

„Still jetzt. Wir sind ganz nah. Die Magie pulsiert immer stärker“, mahnte ein Mann mit Brille und schwarzem, wuscheligem Haar.

„Immer mit der Ruhe, Krone. Wäre hier Gefahr im Busch, würde mein siebter Sinn anspringen“, grinste ein weiterer Mann mit etwas längerem schwarzem Haar und schlug seinem besten Freund auf den Rücken.

„Mach das noch mal und ich häng dich kopfüber am nächsten Baum auf, Tatze“, knurrte ihn dieser an, worauf er sich hinter einem braunhaarigen Mann versteckte.

„Moony beschütz mich. Krone ist gemein zu mir“, wimmerte er den Mann an, welcher nur halb genervt die Augen verdrehte.

„Lass uns gehen Sev. Wenn das so weiter geht, dreht Lily und noch den Hals um, weil wir zu spät nach Hause kommen und die Party verpassen“, seufzte Moony und wollte sich umdrehen, doch plötzlich hielt er inne.

„Was ist Remus?“, wollte Severus Snape wissen und folgte dessen Blick.

Vor ihnen erhob sich eine mächtige Rauchwolke in den Himmel. Sie schien wie erstarrt und bewegte sich kein Stück.

„Da scheint was passiert zu sein. Am besten hält jetzt jeder die Klappe. Stäbe raus und dann los“, wisperte Remus leise und ging voraus. Immer in die Richtung, wo der Rauch zu sehen war. Es dauerte nicht lang, bis sie ein Dorf betraten. Nicht nur das. Sofort fielen viele Dutzende von Menschen auf, die in der Bewegung alle erstarrt waren. Sie schienen in heller Panik und auf der Flucht zu sein.

Der erstarrte Rauch kam von einem Feuer, in einem der Dächer, doch auch das war erstarrt, wie alles andere in diesem Wald.

„Der Fluch muss mächtig sein, wenn er einen ganzen Wald lahmlegen kann“, raunte Sirius beeindruckt und lief zu einem jugendlichen Mann mit braunem Haar und einer Augenklappe. Dieser kam gerade aus einem der Häuser. Musternd umrundete Sirius diesen und tippte sich nachdenklich gegen die Lippen.

„Das sieht nach einem Zeitzauber aus. James? Wollen wir es mal versuchen?“, fragte Sirius seinen besten Freund, welcher zu ihm rüber kam und den Jugendlichen ebenfalls gemustert hatte.

„Und was macht ihr, wenn ihr den Fluch knackt und die Dorfbewohner dann auf uns losgehen? Wahrscheinlich denken die dann das wir sie angegriffen haben und bringen uns direkt um“, warf Remus direkt ein und drehte sich einmal im Kreis. Er hatte ein wirklich ungutes Gefühl bei dem Ganzen, doch plötzlich nahm er einen Geruch wahr.

„Na huch“, entkam es ihm und sofort sahen ihn seine Freunde neugierig-fragend an.

„Was ist? Was riechst du?“, verlangte Severus zu wissen und hielt lieber seinen Zauberstab griffbereit, doch Remus ging zu einer der Haustüren, welche eine Handbreite geöffnet war. Sie ließ sich nicht weiter öffnen, doch er konnte reinsehen und direkt in das Gesicht eines jugendlichen Mannes.

„Schau dir das an James. Wenn die Haare etwas kürzer wären und der dicke Bauch nicht wäre, dann würde er doch genauso aussehen wie Harry oder?“, fragte Remus und ließ seinen besten Freund auch schauen, welcher erstaunt aufkeuchte.

„Du hast recht. Aber er ist doch bei Lily, oder?“, fragte James an Sirius gerichtet, welcher zustimmend nickte, dass der Junge bei seiner Mutter war.

„Jetzt bin ich aber wirklich neugierig. Lasst uns den Fluch brechen. Ich denke, wir können uns ganz gut wehren“, forderte Sirius die Gruppe auf, was Remus und Severus entnervt aufstöhnen ließ.

„Lasst uns vorher nach Zauberstäben bei den Menschen suchen und sie ihnen abnehmen“, warf Remus klugerweise noch ein, sodass sie es taten. Sie fanden insgesamt nur drei Zauberstäbe bei den Jugendlichen, aber keine bei den älteren.

„Na dann los. Kommt. Ich will nicht wie auf dem Präsentierteller stehen“, rief James und sie stellten sich etwas abseits, wo sie alle ihre Magie konzentrierten und schließlich einen Gegenfluch sprachen. Die Magie sprudelte aus ihren Stäben und schien den ganzen Wald einhüllen zu wollen.

Was danach geschah, ging erst wie in Zeitlupe los. Die Menschen fingen an sich zu bewegen, die Blätter raschelten wieder in den Baumkronen und Tiere flüchteten ängstlich in die Tiefen des Waldes. Rufe der Männer und Frauen erklangen, während man verzweifelt versuchte, das Feuer zu löschen.

„Lasst uns helfen“, forderte Sirius sie auf und deutete mit seinem Stab auf das Feuer, das gierig auf alle Dächer greifen wollte. Doch mit einem Löschzauber war der Spuk vorbei und viele der Dorfbewohner sahen sich verwundert um, während auch Harry das Haus verlassen hatte.
 

Eben dieser sah sich verwirrt um. Was war hier draußen los? Woher kam der Knall und wer hatte das Feuer gelöscht? Hastig wollte er nach seinem Zauberstab tasten, auch wenn er schwören könnte, ihn beim runter kommen in der Hand gehabt zu haben. Doch sein Stab war weg. Panisch suchte er nach diesem, sah dann aber hastig zu Fenrir auf, welcher wohl ebenfalls nach seinem Stab suchte und ihn nicht fand.

~Mist. Mein Zauberstab ist weg~, hörte er auch Tom fluchen, während er sich nach den Übeltätern umsah. Er brauchte eine Weile, doch als Quin wütend in die Richtung von vier Leuten rannte, kam auch er näher und bekam große Augen. Er kannte diese Männer. Eindeutig. Aber wie war das möglich? Er war doch noch bei Tom, Fenrir und dessen Rudel und trotzdem sah er dort Severus Snape und Remus Lupin.

Doch gerade hatten sie ein anderes Problem. Die vier Männer richteten ihre Stäbe auf die Angreifer und lähmten Quin, genauso wie einen anderen aus dem Rudel. Hastig wollte Harry näher rennen, doch Fenrir hielt ihn auf.

„Nicht bleib hier. Wer weiß, wie gefährlich die sind und was sie von uns wollen“, mahnte Fenrir beschützerisch doch Harry schüttelte den Kopf.

„Nein, nein. Hört auf. Sie sind keine Gegner, hört auf“, schrie Harry und hatte plötzlich alle Blicke auf sich Ruhen, selbst Fenrir ließ seinen Gefährten los, folgte diesem aber auf Schritt und Tritt, als er sich den Fremden näherte. Auch Tom war dazu gekommen, während das Rudel geschlossen hinter ihnen stand.

Neugierig lagen die Blicke der vier Männer auf ihm, doch Harry wusste nicht, ob er seinen Augen trauen durfte.

„Bitte senkt eure Stäbe. Wir sind keine Gefahr für euch“, bat Harry und schluckte hart, da sein Hals staubtrocken war.

„Da sah aber gerade ganz anders aus“, schnalzte Severus missbilligend mit der Zunge. Sofort konzentrierte sich Harry auf diesen.

„Professor Snape. Ich schwöre ihnen, wir wollen keine Gewalt. Remus, du musst mir glauben“, bat Harry und erhielt erstaunte Blicke von den beiden.

„Er kennt unsere Namen?“, staunte Remus und schnüffelte noch mal in der Luft herum.

„Ja Moony. Ich kenne auch Tatze und Krone. Sirius Black und James Potter“, erwiderte Harry und sah zu den anderen beiden Männern rüber, die ernst die Stirn runzelten.

„Er riecht eindeutig nach unserem Harry. Aber Lily hätte ihn heute nie gehen gelassen“, seufzte Remus und rieb sich verwirrt am Hinterkopf.

„Harry? Ist alles in Ordnung“, rief Zara die plötzlich zu ihnen gelaufen kam und den Jungen von den Fremden wegzog.

„Das ist sehr verwirrend, aber irgendwie auch sehr interessant“, grinste Sirius schief und senkte den Stab.

„Gut. Dann lasst uns das in Frieden klären. Wir haben euer Dorf nicht angegriffen. Wir haben euch aus einem Zeitfluch befreit, also keine hinterhältigen Angriffe“, stimmte auch James zu und tat es seinem besten Freund nach, während Harry versuchte seine Gefühle zu beruhigen. Es war schwer, da ihm sein Bauch noch immer schwer zu schaffen machte und immer mehr randalierte.

Mit einem Mal wurde ihm jedoch wieder entsetzlich schlecht, sodass er sich hastig von Zara löste und sich hinter dem nächstbesten Busch erbrach. Das war einfach zu viel Aufregung für einen Tag und dass wo es eigentlich erst früh am Morgen war. Dankbar nahm er die streichelnde Hand auf seinem Rücken wahr und lehnte sich an Fenrir.

„Komm mit ins Haus. Zara besorgt dir von Mara einen Beruhigungstee“, sprach er sanft und führte seinen Partner. Harry jedoch sah zu den vier Männern zurück.

„Befreit ihr bitte die erstarrten? Und dann kommt mit. Im Haus spricht es sich besser. Solange ihr uns nichts tut, solange geschieht euch auch nichts“, meinte Harry ernst und beobachtete, wie Remus die Lähmung löste. Quinn wurde sofort von seiner Frau zurückgehalten, sodass sie wenig später alle zusammensaßen. Das hieß. Quinn, Zara, zwei Stellvertreter von Quinn, die drei Jugendlichen und die vier Gäste, wobei der Platz am Tisch knapp bemessen war.

In diesem Moment wurde Harry auch der Tee gebracht, welchen Harry erleichtert trank. Sofort nahm die Übelkeit ab und er konnte sich besser konzentrieren.

„Also. Um mich vorzustellen. Mein Name ist Harry James Potter. Ich bin fast siebzehn Jahre alt, gehe nach Hogwarts und meine Eltern sind James und Lily Potter. Zudem ist Sirius Black mein Patenonkel“, fing Harry an zu reden und bekam nur ungläubige Blicke.

„Ich kann euch keinen Beweis liefern doch sagt mir. Welches Jahr haben wir?“, fügte Harry hinzu.

„1997. Wir haben den 31. Juli 1997“, antwortete Remus bereitwillig.

„Oh. Dann habe ich ja heute Geburtstag“, grinste Harry verlegen, rechnete kurz nach und wollte etwas sagen, doch Fenrir kam ihm zuvor.

„Das sind gut 53 Jahre. Was ist geschehen“, keuchte der Werwolf aufgebracht, weswegen Harry ihm vorsichtig eine Hand auf die geballte Hand legte.

„Wie gesagt, wir haben einen Zeitzauber von eurem Dorf und dem umliegenden Wald genommen. Daran wird es wohl liegen. Aber das du mein Sohn bist, dass glaube ich nicht“, sprach James ernst und klang hart, weswegen Harry den Blick abwendete.

„Professor Snape? Soweit ich weiß, trugen sie immer Veritaserum mit sich herum. Geben sie mir etwas davon, dann werden sie mir hoffentlich glauben“, seufzte Harry und hoffte, dass es seinem Kind nicht schaden würde.

„Das kannst du doch nicht machen. Denk an das Kind“, sprach Tom auch direkt seinen Gedanken aus.

„Da kann ich sie beruhigen, Mr. ...“, doch da brach er ab.

„Riddle. Tom Vorlost Riddle“, stellte dieser sich ernst vor und sah den überraschten Blick von Remus nicht.

„Also ich kann sie beruhigen, Mr. Riddle. Das heutige Veritaserum ist nicht mehr gefährlich für ungeborene und ihre Mütter. Schon seid genau zwanzig Jahren nicht mehr, um genau zu sein“, schnarrte Severus und sah abfällig auf Harry, welcher als Mutter enttarnt war. Im nächsten Moment reichte er ihm auch schon das gewünschte Serum, welches dieser freiwillig einnahm und den Rest zurück gab. Sofort vernebelte sich Harrys Blick, während Fenrir das Ganze wachsam beobachtete.

„Wie ist dein Name? Und wer sind deine Eltern“, fragte James sofort und bekam dieselbe Antwort wie vorher.

„Wie kann es sein, dass es zwei Harry Potter gibt?“, fragte Remus ernst und bekam einen benebelten Blick von dem Schwangeren.

„Durch eine Zeitreise. Ich bin ein Zeitreisender und wurde im Winter 1996, mit einem Trank, in die Vergangenheit geschickt. Bevor ich, wie von Severus Snape prophezeit, nach einem Jahr heimkehren konnte, wurde die Zeit angehalten und ihr habt uns wieder erweckt. So denke ich das es zwei Harry Potter geben kann.“

„Wie heißt dieser Trank zum Zeitreisen?“, fragte nun Severus misstrauisch nach.

„Er wurde Retrotime Trank genannt.“

„Kennst du ihn Severus?“, fragte Remus leise und bekam ein Nicken.

„Ja. Aber dieser Trank hat keine Zeitbegrenzung. Er wirkt auf ewig, da er die magische Lebenssignatur der Zeit anpasst. Mann kann von alleine nicht wieder zurückkommen.“ Severus war wirklich äußerst misstrauisch und das merkte man ihm auch an.

„Warum diese Zeitreise?“, wollte nun Sirius wissen. Sein Blick ruhte nicht etwa misstrauisch oder anklagend auf dem schwangeren Jungen. Harry hätte das auch nicht geglaubt.

„Um viele Tausend Leben zu retten“, wisperte Harry bedeutungsvoll und konnte die vier erwachsenen, schlucken sehen.

„Es ist genug. Gib ihm das Gegenmittel“, forderte Remus den Tränkemeister auf, welcher besagte Flasche hervorholte und weiter reichte. Harry trank sofort und erst in diesem Moment wurde ihm Severus Antwort erst bewusst. Dieser hatte ihn in der Zukunft angelogen. Deswegen die besorgten Blicke und deswegen das ungute Gefühl. Der Trank hätte ihn nach einem Jahr gar nicht zurückgeschickt und er hatte sich einen Kopf gemacht.

Er hätte seine Freunde nie wieder gesehen und das hatte ihm Dumbledore verschwiegen. Nur damit er sich auf die Reise machte. Der Mann war schon immer ein Bastard gewesen. Wie gut das dieser nicht mehr lebte.

„Ich muss euch aber bitten. Nichts davon nach außen zu tragen. Die Gesetze gegenüber Zeitreisenden sind hart“, seufzte Harry und sah bittend zu den Anwesenden. Nicht nur zu James, Sirius, Remus und Severus. Auch das Rudel sah er bittend an. Von Fenrir und Tom wusste er ja, dass sie ihn nie ausliefern würden.

„Von uns erfährt niemand etwas“, nickte Quin ernst und bekam Zustimmung vom restlichen, anwesenden Rudel, weswegen Harry dankbar lächelte.

Die vier Gäste sahen einander derweil bedeutungsvoll an, ehe Severus als Erster sprach.

„Von mir erfährt keiner etwas Mr. Potter. Doch sie und alle Leute, die hier im Dorf im Zeitzauber gefangen waren, brauchen ein neues Leben, was heißt, sie müssen ins Ministerium.“

„Wohl wahr. Von mir erfährt es auch keiner. Aber wie gut das Zeitzauber an opfern nicht das Gleiche wie Zeitreisen sind. Die Opfer kommen unbeschadet davon, doch sie müssen sich registrieren lassen und wie ich rieche? Sind bis auf zwei Leute alles Werwölfe in diesem Dorf. Das ist kein Problem. Werwölfe haben hier eine Menge Rechte und ich denke, ihr könnt weiter in eurem Dorf leben“, erklärte Remus sacht und sah kurz fragend zu James.

„Kein Problem. Die Gesetze sind da eindeutig, nur dass mit deiner Abstammung müssen wir noch Regeln, Harry ...“, erwiderte James.

„… aber das ist kein Thema, wenn wir dich als James Neffen ausgeben. Naher Verwandter aus einem unbekannten Zweig“, grinste Sirius breit und klatschte sich amüsiert mit James ab.

Harry dagegen war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Er hatte vielleicht nicht seine Eltern im eigentlichen, aber dafür in einem anderen, ebenso angenehmen Sinne wieder. Glücklich griff er nach Fenrirs Hand und drückte diese unterm Tisch leicht.

Fenrir erwiderte die Geste und konnte sehen, wie eine tonnenschwere Last von seinem Partner abfiel, was ihn sehr zufrieden stimmte.

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nette Zukunft?^^

19

Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 19 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Es gab eine Menge Aufruhr im Ministerium, als diese von dem Zeitzauber erfuhren und die Opfer sich neu registrieren lassen mussten. Quin war stellvertretend für sein Rudel mitgegangen, da es sonst wohl zu voll geworden wäre. Zu ihrem erstaunen, hatte einer der Männer aus dem Rudel, den Übeltäter geschnappt. Harry hatte sie sofort erkannt. Es war Myrte gewesen, welche aus Wut gehandelt hatte. Harry entsann sich noch gut an den rüden Rauswurf aus dem Mädchenklo, was sie ihm wohl nie verziehen hatte. Das ganze sechste Jahr hatte sie wohl diesen Zauber als Strafe gelernt und war dann selber darin gefangen gewesen.

Da sie noch minderjährig war, kam sie zwar nicht nach Askaban, doch die Strafe hatte sich trotzdem gewaschen.

Harry war ihr jedoch insgeheim dankbar, da er nun wieder in seiner Zeit lebte und doch noch seine Eltern kennenlernen durfte. Er wurde im Ministerium als der Sohn von James unbekannter Schwester eingetragen, und da dieser Zwei von James Familie völlig ausgelöscht war, wurden James und Lily das Sorgerecht übertragen. Eigentlich wäre es nicht nötig gewesen, da Harry an besagten Tag volljährig wurde, doch Harry wollte es so. Es fühlte sich dann einfach mehr nach Familie an.

Severus brachte am Abend Quin noch nach Hause zurück, während Harry, Fenrir und Tom mit den anderen drei Erwachsenen nach Godrics Hollow reiste. Harry wollte unbedingt auch seine Ex-Mutter und nun Tante kennenlernen. Sie hatten sich alle darüber geeinigt, dass niemand mehr etwas erfuhr, auch nicht Lily, da die Gefahr sonst zu groß wurde.

Harry war schrecklich aufgeregt und sah immer wieder zu Fenrir rüber, welcher beruhigend seine Hand genommen hatte. Dankbar wurde er angelächelt, auch wenn der Wolf noch nicht ganz davon überzeugt war, dass Homosexualität in dieser Zeit erlaubt war und nicht gleich verfolgt wurde.

Als sie endlich Harrys Elternhaus betraten, konnte man schon lautes Stimmengewirr vernehmen.

„Die Party ist nicht unbedingt groß. Harry wollte nur klein Feiern“, erklärte James auch wenn es verwirrend war, das noch jemand, wie er selber heißen sollte.

Im nächsten Moment rannte auch schon ein Rotschopf an ihm vorbei und rempelte Tom ausversehen an.

„Oh sorry“, lächelte ihm eine Ginerva Weasley schalkhaft entgegen als Tom schon protestieren wollte, doch er hielt inne und sah sie kurz starr an.

„Schon in Ordnung“, brummte Tom dann aber was Harry kichern ließ und einen leichten Schlag gegen die Schulter bekam.

„Kein Wort“, murrte Tom und Harry hob unschuldig die Hände.

„Das war übrigens Ginerva Weasley, kurz auch Ginny genannt“, stellte Harry die schon Verschwundene vor und bemerkte Toms neugierigen Blick, doch sie wurden weiter durch das Haus in den Garten geschoben.

„Lily Liebling. Wir sind wieder daha“, rief James in den Garten herein.

„Ich würde mich vorsehen Dad. Mom ist ziemlich stinkig auf dich und ich ehrlich gesagt auch. Ich habe euch viel früher zurück erwartet? Wo hast du Onkel Sev gelassen?“, verlangte eine Stimme hinter ihnen zu wissen. Harry schluckte. Sie klang seiner so ähnlich.

„Tut mir Leid Harry. Ich hatte noch etwas Wichtiges zu erledigen. Ich gehe gleich deine Mutter beruhigen, aber vorher möchte ich euch noch vorstellen. Harry? Das ist dein Cousin Harry Potter und dessen Freunde Fenrir Greyback und Tom Riddle. Sei nett zu ihnen und zeig ihnen alles. Harry hat genau wie du heute Geburtstag“, grinste James und endlich trat er beiseite, sodass Harry das verdutzte Gesicht von dem Harry dieser Zeit sehen konnte. Im nächsten Moment waren die Erwachsenen schon verschwunden.

„Wow. Du siehst ja aus wie mein Zwilling und dein Name. Wir könnten als doppeltes Lottchen durchgehen“, lachte ihm der Harry entgegen, was ihn grinsen ließ.

„Nenn mich bei meinem zweiten Vornamen, James. Sonst kommen wir ja alle nur durcheinander. Es freut mich dich kennenzulernen und alles Gute zum Geburtstag“, zwinkerte James freudig erregt.

„Dann und gleichfalls. Kommt mir. Ich stelle euch meinen Freunden vor“, lachte Harry und zog seine drei neuen Gäste mit sich mit. James Herz schlug etwas schneller als er Hermine, Ginny, Ron, Neville, Seamus, Blaise und sogar Draco erkannte. Die Mischung war außergewöhnlich, doch in dieser Zeit war das wohl vieles.
 

James hatte sich genau wie die anderen gut in der Zeit eingelebt. Er war bei dem Namen James geblieben, damit sie nicht alle zu verwirrt waren, wenn Harry gerufen wurde und sich zwei umdrehten. Er hatte sich mit allen sehr ut angefreundet und erfahren das Harry zwei Paten hatte. Neben Sirius auch Severus.

Tom selber hatte sich vor allem mit Ginny gut angefreundet und sah James und Fenrir immer böse an, wenn diese irgendwelche Andeutungen machten, dass er in die Weasley verschossen war.

Alle drei wurden für ihr letztes Schuljahr noch in Hogwarts angemeldet und alle drei kamen auch wieder nach Slytherin. Schnell bemerkte James, dass es absolut keine Häuserrivalitäten gab, doch er musste sich den ersten Monat zurücknehmen. Die Neuigkeit seiner Schwangerschaft hatte sich schnell im Schloss verbreitet und James ging immer wieder zu Madam Pomfrey, welche ihm aber beteuerte, dass alles in Ordnung war.

Dann kam ein Monat später auch endlich der große Tag. Fenrir war gerade im Unterricht gewesen und auf dem Weg zu Harry, als Tom an ihm vorbei flitzte und ihm rief, er sollte sich beeilen, da James gerade in den Wehen lag und das Kind kam. Sofort war Fenrir an ihm vorbei und schlitterte förmlich auf die Krankenstation, doch die Geburt war dank einem Kaiserschnitt schon vorbei.

Leise und langsam trat er zu James Bett heran.

„James? Alles in Ordnung?“, fragte er verunsichert und zögerlich, was zu so einem muskulösen Kerl kaum passen wollte. Sie hatten sich auch in diesem Fall darauf geeinigt, dass er nur noch mit James angesprochen werden wollte, zumal es vieles einfacher machte.

„Ja. Alles gut. Aber willst du nicht die Zwillinge begrüßen“, grinste James verlegen und Fenrir bekam große Augen.

„Kein Wunder, warum mein Bauch so riesig war. Zara hatte sich ja auch schon gewundert“, lachte James leise und sah, wie sich sein Partner zu ihm setzte und die Decke etwas von den Bündeln zur Seite schlug. Zwei kleine Gesichter sahen ihm schlafend entgegen. Der dunkle Haarflaum auf dem Kopf ließ sie in James Augen noch niedlicher erscheinen, als sowieso schon.

„Sind sie nicht süß. Ein Mädchen und ein Junge“, wisperte James leise, während Fenrir vorsichtig und sanft über die kleinen Hände strich. Fast als wären sie aus Porzellan. In genau diesem Moment nieste das kleine Mädchen in seinen Armen und es ploppt. Verwundert sah James auf den kleinen, haarlosen Wolf in seinen Armen und sah dann breitgrinsend auf.

„Das sind dann wohl Papas Gene, die da durchkommen“, lachte er leise, um seine Kinder nicht zu wecken. Erneut nieste das Mädchen und verwandelte sich in ihre menschliche Form zurück.

Fenrir zog nun auch seine Hand zurück und sah ernst zu James auf. Dieser blickte fragend zurück und bekam im nächsten Moment einen zärtlichen Kuss.

„Ich weiß es wird schwer werden. Wir sind ja gerade mal siebzehn Jahre, doch ich stehe dir immer zur Seite und ich werde mich bemühen, ein guter Vater zu werden“, raunte Fenrir ihm gegen die Lippen, was James glücklich lächeln ließ.

„Wir werden beide in unsere neue Rolle hinein wachsen und ich bin mir sicher. Sie haben schon jetzt den perfekten Vater. Ich liebe dich“, raunte James ihm entgegen und sah zu Tom auf, der neben dem Bett stand und entzückt zu den Würmern runter sah.

„Tom? Würdest du vielleicht der Pate der beiden werden?“, fragte James lächelnd während Fenrir zustimmend nickte und dafür einen erstaunten Blick bekam.

„Liebend gern“, grinste dieser auch schon zurück und war eindeutig stolz darüber.

James zuckte im nächsten Moment zusammen, als die Tür zum Krankenflügel aufsprang und zu seiner Verwunderung Zara und Lily die Stadtion betraten.

Die beiden wurden von Poppy informiert und wollten nun die Enkel sehen. Lily fühlte sich eh schon wie James Ersatzmutter und sah schwärmend auf das kleine Mädchen in ihren Armen runter.

Genau in diesem Moment nieste der kleine Junge in Zaras Armen, welche erst erstaunt dann aber glücklich grinste.

Ja. Die beiden hatten schon jetzt eine liebevolle Familie, genau wie James, der sich das immer gewünscht hatte.

Die Zeitreise hatte sein Leben eindeutig geheilt.
 

-Ende-
 

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entschuldigt die Verspätung des letzten Kapitels.

Leider hatte ich wegen meinem Umzug lange kein Internet mehr.

Trotzdem wünsche ich euch ein frohes neues Jahr

GlG kojikoji



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Von:  Andreana
2017-04-09T22:09:41+00:00 10.04.2017 00:09
Ich fand die Story toll und du hast n tolles Happy end hin bekommen
Von:  sweet_tod
2015-01-05T20:35:54+00:00 05.01.2015 21:35
Das ende ist schon süß! Aber ich finde es komisch das es jetzt auf einmal 2 harrys gibt und sonst alles nur ein mal.. Hmm
Lg sweet
Von:  alandatorb
2015-01-04T21:53:06+00:00 04.01.2015 22:53
das Kapitel ist ein wunderschöner Ausklang aus deiner Geschichte - stellenweise hätte ich ihn mir etwas länger gewünscht, da doch arg viel in so wenig Text passiert, aber das kann ich mir ja selber im Kopf zusammenspinnen (meine eigenen Kapitel sind im Kopf meist auch immer viel länger, aber auf dem Weg zu den Fingern, geht sehr viel verloren ;).

Nur eine kleine Anfrage zum Verständnis habe ich noch: Die Zwillinge können sich ja beide verwandeln ... Hast du nicht in einem Kapitel geschrieben, das Kinder aus Mischehen keine Gestaltwandler sein können und deshalb die Werwölfe entweder reinrassig oder gebissen worden sind??
LG
Alanda
P.S.: Es ist spät und ich hatte eine harte Schicht hinter mir.
Antwort von:  kojikoji
05.01.2015 18:47
Hallo.
hm ich glaube... ich hatte geschrieben dass die ungern gesehen sind die Mischkinder und das die sich erst sehr viel später verwandeln können
hehe. ups
naja... wie sagt man so schön. ist alles so gewollt ó.ó XDD
danke fürs aufmerksam machen
Antwort von:  alandatorb
06.01.2015 10:12
ach so - ist ja nicht schlimm - hatte mich nur gewundert - ich lese auch viel parallel und da kommt bei mir auch mal was durcheinander. Noch viel Spass beim Schreiben - falls es noch eine neue Geschichte gibt, werde ich sie bestimmt auch lesen :)
Von:  Aerin
2014-12-28T02:41:26+00:00 28.12.2014 03:41
wau harry schwanger dann noch zeitzauber und schon ist er wieder zuhause und doch ist alles anders.
wieso war auf ihnen ein zeitzauber und wer machte sowas.
freu mich wenns weiter geht
Von:  sweet_tod
2014-12-22T13:07:23+00:00 22.12.2014 14:07
Irgendwie find ich das jetzt doch etwas komisch.. Na mal abwarten wie es weiter geht.
Von:  alandatorb
2014-12-15T16:10:03+00:00 15.12.2014 17:10
wehe die Jäger haben das Dorf gefunden und brennen die Häuser ab - sodass Fenrir denken muss, das Harry und ihr Kind tot sind, während der gerade durch den Trank in seine eigene Zeit zurückgerufen wird --- das kann gar nicht gut sein fürs Kind - oder gar für die Kinder, da Harry ja schon einen so großen Bauch hat ;)
LG
Alanda
Schreib schnell weiter - deine Geschichte ist großartig.
Von:  sweet_tod
2014-12-15T10:56:22+00:00 15.12.2014 11:56
Hoffentlich ist nichts schlimmes passiert!!! Schreib bitte schnell weiter!!
Von:  heldi
2014-12-13T21:42:27+00:00 13.12.2014 22:42
Hi

Die Geschichte ist so schön mach weiter.

Bis zu nächsten kap
Von:  sweet_tod
2014-12-07T22:10:50+00:00 07.12.2014 23:10
Ja er ist endlich weg!!

Das ist ja voll süß was Harry da geplant hat.

Bin auf den nächsten Teil gespannt!
Von:  Sayuri88
2014-12-02T16:26:52+00:00 02.12.2014 17:26
oh mann tolles kapi. ich sitze hier und bin schon so gespannt wie es weiter geht bitte schnell weiter schreiben ^^. ich hoffe fenir wird wieder und harry kann den balsi kontrolieren. tolles kapi nochmal ^^


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