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Die Zeit heilt das Leben

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Titel: Die Zeit heilt das Leben

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 8 von 19

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Sprachen:

~...~= Parsel
 

Die nächsten sieben Tage verbrachten sie mehr zur Seite. Harry hielt sich an Tom, um nicht noch mal in so eine Situation zu kommen, doch scheinbar hatten die Jungs schnell gemerkt, wie abnormal auch er war, da er keinerlei Verletzungen zurückbehalten hatte. Zumindest äußerlich keine. Sie schienen ihn deswegen genauso zu fürchten, wie Tom.

Harry war das nur Recht, außerdem bekam er so die Chance, Tom besser kennenzulernen. Jetzt wo sie Freunde waren, war dieser viel offener zu ihm.

An einem Abend, als sie nach dem Abendessen auf Toms Zimmer zurückgingen, ließ sich Harry auf dem schmalen Bett nieder und beobachtete, wie Tom ein Büchlein von seinem Schreibtisch nahm. Aus eben diesem fiel etwas heraus, das Harry aufhob und betrachtete.

Es war ein Familienfoto. Das Baby musste wohl Tom sein und die verwahrloste Frau dann wohl dessen Mutter.

„Hast du auch ein Bild von deinem Vater?“, fragte Harry leise und sah zu Tom hoch, welcher ihm das Bild schweigend abnahm.

„Nein. Er … er verließ mich und meine Mutter, bevor ich geboren wurde. Er … er ist ein Muggel und kam nicht damit klar, dass meine Mutter eine Hexe war“, seufzte Tom und ließ sich neben Harry auf dem ungemütlichen Bett nieder.

„Ich möchte, dass du es nicht weiter erzählst. Die in der Schule haben nur Respekt vor mir, weil ich eben bin, wie ich bin. Würden die was aus meiner Vergangenheit herausfinden, hätte ich es ziemlich schwer da. Meine Mutter, sie wurde verrückt, weil sie meinen Vater sehr geliebt hatte und dieser sie einfach verlassen hatte. Wenige Wochen nach meiner Geburt hat sie sich dann selber umgebracht. Ich kenne also weder meine Mutter noch meinen Vater, weil dieser sich nie bei mir blicken ließ“, erklärte Tom und strich über das Foto in seiner Hand.

„Ich werde es für mich behalten. Aber woher willst du die Vergangenheit kennen, wenn du nie mit einem von ihnen gesprochen hast? Fremde könnten dir ja sonst was erzählen“, fragte Harry sacht und legte eine Hand auf Toms Unterarm, welcher ihn musternd ansah.

„Du bist viel zu optimistisch, kleiner“, schmunzelte Tom und schien absichtlich Fenrirs Bezeichnung für ihn zu nutzen, da er wusste, dass Harry es nicht gefiel, so bezeichnet zu werden.

„Und du zu pessimistisch. Möchtest du deinen Vater nicht wenigstens mal besuchen und zur Rede stellen?“, fragte Harry sacht und nur mit minimal verzogenen Lippen, wegen des Kosenamens.

„Nicht in naher Zukunft, aber vielleicht nach der Schule, irgendwann.“ Mit diesen Worten packte Tom das Bild wieder zwischen die Seiten seines Buches und steckte es in seine Tasche des Umhangs.

„Sag mal Harry. Wo hast du eigentlich die Narbe auf der Stirn her?“, fragte Tom nach einer Weile des Schweigens uns hatte sich auf seinem Bett ausgestreckt, während Harry auf den Boden gerutscht war und sich an das Bettgestell lehnte. Harry jedoch erschauderte bei der Frage. Sollte er das wirklich beantworten?

„Der Mörder, der meine Eltern umgebracht hat, versuchte es auch bei mir, doch bei mir hat es nicht geklappt und es blieb die Narbe zurück. Ein Zeichen? Eine Mahnung? Ich weiß es nicht“, seufzte er dann aber doch und fuhr sich unwirsch durch das Haar.

Leicht zuckte Harry zusammen, als er Finger an seiner Stirn spürte. Tom strich sanft, fast schon zärtlich über seine Narbe. Eine die er dessen zukünftigen Ich zu verdanken hatte. Unangenehm berührt wich er der Hand aus.

„Das sieht aus und fühlt sich eher wie eine Fluchnarbe an. Der Heiler hat gute Arbeit geleistet. Normalerweise sind sie noch Monate danach gerötet, so wie ich das Mal gelesen habe“, meinte Tom und zog seine Hand zurück. Er hatte das Unwohlsein wohl mitbekommen und wollte ihn nicht drängen.

„Was bewirkt eine Fluchnarbe?“, fragte Harry leise und lehnte seine Stirn an seine eingezogenen Kniee.

„Sie kann vieles sein. Eine Verbindung zum Mörder, ein Gedanken oder Gefühlskanal. Vielleicht auch beides. Sie kann jemanden aber auch nur eine bestimmte Lebensspanne geben. Du solltest herausfinden, ob es wirklich eine Fluchnarbe ist“, erklärte Tom und klang dabei ziemlich besorgt, was Harry kaum von irgendjemandem kannte.

„Und wie soll ich das machen?“

„Wenn es einen Kanal zum Mörder gibt, dann versuch durch Konzentration, Kontakt aufzunehmen. Vielleicht spürst, siehst oder hörst du etwas Fremdes. Wenn es jedoch eine Narbe mit einer bestimmten Lebenslänge ist, dann benötigt dies einen Zauber, denn ich allerdings noch nicht kann. Aber eines ist nach Aussage der Bücher sicher. Es kann nur eins von beiden sein. Entweder die Verbindung oder die Lebensspanne.“

„Dann ist es eine mit einer Verbindung. Ich kenne das schon. Ich träume fast jede Nacht von den Untaten, die der Mann immer treibt. Ich kann seine Gefühle spüren. Die Mordlust und den Spaß beim Quälen. Ich kann seine erregte Stimme hören, wenn er jemanden umbringt“, murmelte Harry leise und zog seine Beine näher an seinen Körper heran. Selbst jetzt, wo er doch nicht mehr in seiner Zeit war, hatte er noch immer solche Träume. Noch immer war jede Nacht grausam, noch immer bekam er nicht genug Schlaf, was er mittlerweile aber schon gewöhnt war.

„Das klingt … grausam. Ich würde das keinem Wünschen. Aber es gibt eine Möglichkeit diese Verbindung zu lösen.“ Toms Stimme klang in Harrys Ohren sehr zuversichtlich, sodass er zögernd den Kopf anhob und drehte.

„Wie?“

„Entweder nimmt der Verursacher die Narbe selber wieder zurück oder … es bedarf einer Menge magischer Kraft um die Verbindung selber zu kappen.“

„Das klingt nicht, als hätte ich die Möglichkeit sie je loszuwerden“, murrte Harry.

„Weißt du den Namen dieses Verbrechers?“, fragte Tom und fast hätte Harry aufgelacht. Wüsste Tom, dass er sich selber als Verbrecher betitelte, würde dieser sicher große Augen bekommen.

„... nein.“ Harry konnte ihm keine Namen sagen. Er würde seine neue, hoffentlich bessere Zukunft gefährden und das wollte er nicht. Er wollte endlich besser Leben. Er wollte frei sein, eine Familie und ein Zuhause haben.

„Quäl dich nicht.“

Harry glaubte sich verhört zu haben und sah verwirrt auf, doch Toms Blick lag ernst auf ihm.

„Wie bitte?“

„Quäl dich nicht. Ich bin doch jetzt dein Freund, oder? Dann rede mit mir über die Dinge, die dich belasten, und quälen. Es wird dir besser gehen, wenn du dich jemandem anvertraust.“

„Und dafür sollst du der Richtige sein?“, fragte Harry etwas zu heftig, da Tom verwundert eine Augenbraue nach oben zog.

„Nun. Offenbar nicht. Aber dann vielleicht Fenrir? Ihr versteht euch doch ziemlich gut. Schreib ihm einen Brief oder rede mit ihm, wenn wir wieder in der Schule sind“, schlug Tom vor, sah aber keineswegs verletzt aus, weil er so rüde abgelehnt wurde.

„Tut … tut mir Leid“, murmelte Harry. Er wollte die Freundschaft nicht riskieren. Er musste schließlich oft in Toms Nähe sein, um ihn hoffentlich schon sehr bald umbringen zu können. Kurz versetzte ihm dieser Gedanke einen Stich im Herzen. Schnell wischte er den Gedanken beiseite. Das gehörte hier jetzt nicht her. Der Tyrann hatte kein Mitleid verdient.

„Du musst dich nicht entschuldigen. Es gibt Menschen, die sind feinfühliger als andere und Fenrir versteht andere wirklich sehr gut. Liegt wohl an seinen Wolfsgenen.“

„Ich ...“, doch bevor Harry noch etwas sagen konnte, wurde die Tür mit einem lauten Rums geöffnet und eine sehr wütende Mrs. Stink stand in der Tür.

„Mr. Riddle. Sie scheinen es in all den Jahren noch immer nicht verstanden zu haben, wie unsere Regeln im Haus sind. Das lasse ich ihnen nicht durchgehen“, zeterte die Alte sofort herum, was Harry kurz an Professor Snape erinnerte.

„Wie? Was habe ich getan?“, fragte Tom erst etwas verwundert dann aber resigniert.

„Sie hatten heute die Aufsicht über die jüngeren Kinder. Das wird eine Strafe mit sich ziehen, damit sie es endlich lernen. So ein fauler Nichtsnutz“, wetterte Mrs. Stink, packte Tom am Oberarm und zog ihn hinter sich her. Harry sah ihnen nur erstaunt nach, machte sich dann aber auf den Weg in sein Zimmer. Kurz sah er sich noch in Toms Zimmer um und entdeckte unter dessen Kopfkissen, Toms Zauberstab, den er ohne nachzudenken einsteckte, sich auf sein Zimmer begab und auf den Boden in eine Ecke setzte. Kurz warf er seinen Tarnumhang über sich und hatte seine Ruhe.

Er hatte nicht unbedingt Lust, wieder als Punchingball herzuhalten. Einmal hatte ihm gereicht.

Nachdenklich holte er Toms Zauberstab hervor und musterte ihn. Er sah genauso aus wie der Seine. An sich kein Wunder, wenn es Zwillingsstäbe waren. Das war an sich auch das Einzige, was sie zwei miteinander verband, auch wenn er es endlich geschafft hatte, dass Tom ihn als Freund ansah.

Er würde seinen Plan nicht aufgeben.

Kurz schob sich der Gedanke, dass Tom sich um ihn gekümmert hatte, in seinen Kopf, doch er schob ihn resolut beiseite. Der hatte hier nichts verloren. Einmal freundlich sein, machte Jahre der Tyrannei nicht wieder gut. Aber was war, wenn Tom in dieser Zeit noch gar kein Scheusal war? Was wenn der Zeitpunkt erst später kam und man ihn verhindern konnte? Irgendetwas musste doch diesen unbändigen Hass, das Verlangen nach Macht, Folter und Mord ausgelöst haben. Konnte er ihn nicht davon abhalten? Aber was wenn er den Zeitpunkt verpasste? Es musste ja noch vor dem nächsten Sommer geschehen. Bevor Tom die Kammer öffnete und den Basilisken freiließ.

~...fe~

Verwirrt hob Harry den Kopf. Was war das gewesen? Hatte er sich das Geräusch nur eingebildet? Misstrauisch sah sich Harry im Zimmer um, doch er war allein. Ganz allein.

~Hilfe~

Da schon wieder. Diesmal hatte er sogar vernommen, was es genau war. Eindeutig eine Stimme die nach Hilfe rief. Doch woher kam sie? Es schien Harry, als würde sie direkt in seinem Kopf erklingen. Als würde jemand die Bitte ganz gezielt an ihn richten.

Das Problem aber war, dass er weder wusste wem er helfen sollte, noch wo diese Person sich befand. Wie sollte er da jemandem helfen?

~Oh bitte, so hilf ahhh … mit doch jemand~

Schon wieder und diesmal so deutlich. Harrys Stirn, wo sich die Narbe befand, fing an zu jucken, weswegen er die Hand hob. Leicht weiteten sich seine Augen.

~Bist du das, Tom~, versuchte er sich gedanklich zu konzentrieren und hoffte das es klappte. Wenn seine Nabe wirklich eine Verbindung zu Voldemort war, dann vielleicht auch zu dem Tom in dieser Zeit.

~Ja. Wer ist da. Kannst du, mir helf... ngh~

Harry war wirklich erstaunt, dass es Tom war und das diese Verbindung wirklich in beide Richtungen funktionierte.

~Wo bist du~

~Im Straftrakt des Waisenhauses St.-Elisabeth-von-Kreisler Kinderheim. Ganz hinten … Beile dich~

Die Stimme schrie Harry die Antwort förmlich in den Kopf, sodass diesem für einen Moment die Ohren klingelten, doch hastig erhob er sich und schlich unter seinem Tarnumhang durch die Gänge. Ab und zu kamen ihm Kinder entgegen, doch an denen kam er schnell vorbei, auch wenn er eines ziemlich anrempeln musste.

Hastig lief Harry hinaus ins Freie und hinüber zu einem separatem Gebäude, auf dem Grundstück des Kinderheims. Jedes der Kinder mied es, dort auch nur zu nah heranzugehen. Sie hatten alle Angst, dass sie auch hinein musste. Harry hatte bisher noch nicht rein gemusst und war, als er die Tür öffnete und es betrat, auch sehr froh darüber.

Schon als er die ersten Schritte lief, drangen laute, schmerzerfüllte Stimmen an sein Ohr. Harry liefen sie eiskalt den Rücken herunter.

~Halt aus. Ich bin gleich da~

Harry versuchte Tom aufmunternde Worte und zeitgleich auch Gefühle zu senden, während er durch die Gänge stürmte. Was war hier nur los?

Vor Harry tauchte eine Tür auf, aus welcher die lauten Schreie kamen. Harry wusste nur zu genau wem die Stimme gehörte und riss Toms Zauberstab hervor, ehe er die Tür mit einem Spruch aufsprengte. Sofort lagen alle Augen auf der leeren Tür. Harry unter seinen Tarnumhang, atmete schwer und bemerkte das nur ein steril wirkendes Licht in dem Raum an war.

Das war es aber nicht, was Harry einen Ekelschauder über den Rücken jagte. In dem Raum befanden sich vier von den Aufsichtspersonen, die eigentlich ihr Augen auf die Heimkinder gerichtet haben sollten. Stattdessen standen sie hier, jeder in eine schwarze Kutte gehüllt, die Gesichter von weißen Masken verhüllt, während die Kapuzen spitz nach oben ragten. In ihren Händen konnte Harry Kerzen, Peitschen, einen Rohrstock und noch andere widerliche Instrumente erkennen.

„Wer ist da“, dröhnte einer von ihnen mit tiefer Stimme und Harry richtete seinen Blick auf die wimmernde Gestalt hinter den vier Aufsehern. Tom hing an einem Kreuz, die Haut von der Peitsche oder wer wusste was, aufgerissen, blutend. Harry konnte kaum mehr erkennen, da Tom im Dunklen stand, doch die Augenbinde, welche dem Jugendlichen noch mehr Angst machen sollte, erkannte er dafür um so besser.

~Hol mich hier raus~, bat Toms Stimme in seinem Kopf ohne das er auch nur den Mund aufmachen konnte. An sich unmöglich, da er wohl geknebelt war.

„Und so was nennt sich eine Einrichtung für Kinder. Schämen solltet ihr euch alle. Doch das werdet ihr bereuen“, knurrte Harry dunkel und sofort wichen die Vier zurück, da sie keinen sahen, von dem die Stimme stammen könnte. Zumindest bis sich einer zu Tom umdrehte.

„Bist du das schon wieder, Freak“, donnerte er und hob den Rohrstock an, doch Harry war schneller. Ein Stupor traf den Mann im Rücken, während ein Zweiter schon auf den nächsten zuschoss. Die letzten zwei Aufseher schrien in Panik auf und versuchten durch die vermeintlich leere Tür zu entkommen, doch Harry stellte ihnen ein Bein und schockte auch diese.

Erst dann eilte er zu Tom ins Strafzimmer hinein.

„Tom? Ich bin da. Keine Sorge. Ich hol dich hier raus. Wir holen unsere Sachen und reisen zu Fenrir“, wisperte Harry leise und öffnete mit einem Zauber die Fesseln, welche Tom am Kreuz hielt. Dieser fiel wie leblos nach vorne, direkt in Harrys Arme, welcher ihn sanft auffing. Hastig zog Harry den Tarnumhang über sie beide und ließ Tom mit einem Schwebezauber vor sich herschweben, während sie getarnt waren. Bevor sie das Haus verließen, nahm Harry seinem Mitschüler jedoch die Augenbinde und den Knebel ab und drückte den schwebenden kurz an sich. Toms Augen blieben geschlossen, auch wenn Harry wusste, dass er wach war.

Eilig lief Harry auf Toms Zimmer zurück und schloss die Tür magisch ab, ehe er den Jungen aufs Bett schweben ließ.

„Hast du Heiltränke?“, fragte Harry besorgt und nahm den Tarnumhang ab, während Tom still und vor allem nackt auf dem Bett lag.

~Tom~ versuchte es Harry erneut, diesmal aber gedanklich.

~Im Koffer … habe ich deine Eltern umgebracht?~

Harry schockte die Frage und abrupt sah er zum Bett hinüber, von dem aus ihm blaue Augen entgegen sahen. Harry musste hart schlucken, wendete sich dem Koffer von Tom zu, zauberte ihn groß und holte die entsprechenden Tränke hervor. Mit diesen kam er wieder zum Bett und reichte sie Tom, ohne ihn anzusehen. Dieser nahm und Trank sie sofort, nur um dann erleichtert aufzuseufzen.

„Wir sollten von hier verschwinden“, sprach Harry nach langem Schweigen dann doch und spürte eine Hand auf seiner Schulter.

„Es sind nur noch drei Tage. Die halten wir auch noch aus. Es würde nur Ärger in der Schule geben, wenn wir jetzt verschwinden“, lehnte Tom jedoch ab, sodass Harry doch zu ihm aufsah.

„Ist es dir gleich, wenn sie dir das noch mal antun?“, fragte Harry heftig und ballte seine Hände zu Fäusten.

„Es sind nur noch diese drei Tage und ein Teil der Winterferien. Danach muss ich nicht mehr hier her zurück. … Hast du eben mit deinem Stab gezaubert?“, fragte Tom und klang als wäre es das einfachste der Welt, hier zu bleiben.

„Nein. Mit deinem. Hier. … aber wie kannst du das nur weck stecken. Sie haben dich misshandelt“, fragte Harry ernst, während er Tom seinen Stab reichte und dieser ihn nachdenklich annahm.

„Ich habe es bisher ausgehalten, da werde ich die letzte Zeit auch durchstehen, aber ich möchte dir trotzdem danken, dass du mir da heute geholfen hast. Das werde ich dir nie vergessen und ich werde mich irgendwann mal revanchieren“, nickte Tom ernst und zog seine Hand von Harrys Schulter zurück.

„Niemand muss so etwas durchstehen“, wisperte Harry leise und erhob sich. Erneut kniete er sich vor Toms offenen Koffer und suchte ein paar Heilsalben hervor, mit denen er zurückkam. Er hatte gar nicht bemerkt, wie ihm langsam aber sicher die Tränen kamen, und war erstaunt, als Tom ihm eine von der Wange strich. Harry biss sich auf die Lippe, konzentrierte sich aber schweigend auf die Behandlung des misshandelten Jugendlichen.

Dieser ließ es stillschweigend über sich ergehen und beobachtete seinen Gegenüber genau.

~Du hast mir noch nicht auf meine Frage geantwortet~, erklang es sanft und vorsichtig in Harrys Gedanken, während dieser gerade eine etwas tiefere Wunde behandelte. Nur kurz hielt Harry inne, machte dann aber weiter.

~Ich werde auch nicht darauf Antworten~

~Also ist es wahr? Ich habe deine Eltern wirklich umgebracht? Nur kann ich mich nicht daran erinnern, auch wenn unsere gedankliche Verbindung Beweis genug für meine Untat ist~, erklang es erneut in Harrys Kopf, nur diesmal viel trauriger und bedrückter. Als würde er sich selber etwas vorwerfen.

Harry sah vorsichtig auf und konnte nur einen schwarzen Haarschopf erkennen. Tom hatte den Kopf gesenkt.

~Es ist nicht deine Tat gewesen~, sprach er ernst denn es stimmte ja. Es war der zukünftige Tom Vorlost Riddle, der die ganzen Gräueltaten getan hatte oder eher noch tun würde.

~Du musst es nicht versuchen schön zu reden. Ich werde rausfinden, wie ich das hatte tun können, aber ich möchte mich bei dir schon jetzt dafür entschuldigen. Jetzt verstehe ich auch deine Ablehnung zu Beginn unseres Kennenlernens. Wie musstest du dich in meiner Nähe gefühlt haben? Verzeih mir~

Harry konnte das nicht mit anhören. Es tat ihm in der Seele weh. Tom hatte doch nichts getan. Noch nichts und dessen Herz quoll vor Schuld gerade zu über. Harry spürte es zu genau. Vorsichtig stellte Harry die Salbe zur Seite, setzte sich etwas höher, sodass er direkt neben ihm saß, und nahm ihn zögerlich in die Arme. Tom wollte es erst nicht zulassen, doch dann ruhte sein Kopf doch an Harrys Schulter und die Augen waren geschlossen.

~Es. Ist. Nicht. Deine. Schuld~, meinte Harry noch mal ernst, drückte den Jugendlichen an sich heran und spürte wenig später die Arme, die sich um ihn legten.

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blödes Kinderheim mit seinen Strafen >.<

Aber ist Tom jetzt auf den richtigen Riecher gekommen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  luzia
2014-10-15T07:53:27+00:00 15.10.2014 09:53
Wow ich bin geschockt! Aber so haben die beiden endlich einen guten "Draht" zueinander gefunden. Bin mal gespannt wie lang Tom braucht, um das Geheimnis zu lüften. Hoff es geht bald genauso spannend weiter XD
Von:  Zebran20121
2014-10-12T14:28:26+00:00 12.10.2014 16:28
oh-mein-Gott das waren drakonische Strafen so etwas einem Kind anzutun ist unmenschlich und unverantwortlich kein wunder dass er später zu Voldemort wird denn wir kennen und hassen würde ich bei der Behandlung auch werden. Ich hoffe wirklich das es Harry schafft Tom davor zu bewahren zum Mörder Nummer eins zu werden und ob Tom noch dahinterkommt mit dem Zeitreisen und so ich bin wirklich neugierig zu erfahren wies weitergeht sehr gutes kapitel mach schnell weiter

Liebe Grüße Zebran


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