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live, love, laugh

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open heart means broken heart

Pairing: Crenny

View: Craig

Warning: Only Shonen Ai and violence
 

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Schweigend sitze ich auf der Bank und beobachte, wie ein Blatt vom Ast auf den Boden gleitet. Es war knallrot, wie das Blut, das mit aus der Nase läuft. Man fragt sich jetzt bestimmt: Warum?
 

Es gibt viele Gründe, warum ich aus der Nase blute. Einer davon wäre, dass ich zu dumm zum Laufen bin, dass ich einfach gegen eine Laterne gelaufen bin oder auf mein Schnürsenkel getreten bin und mein Gleichgewicht verloren habe. Ein andere wäre hingegen, dass ich mal wieder eine Schlägerei hatte, weil ich die dummen Kommentare anderer nicht ertragen kann. Aber keines dieser Gründe ist wirklich passiert. 
 

In Wahreit tut meine Nase überhaupt nicht weh. Es ist eher mein Inneres, das schmerzt wie die Hölle. Tatsächlich habe ich mich jemand geprügelt, aber nicht mit irgendjemand. Deshalb tut es mehr weh, als wenn ich irgendeine Person geschlagen habe. 
 

Normalerweise war mir alles scheißegal gewesen. Normalerweise hebe ich meinen Mittelfinger und gebe einen Scheiß auf die Meinung anderer. Normalerweise. Doch nichts war mehr wirklich normal und ich weiß noch nicht einmal, was genau mit mir passiert ist. 
 

Doch, ich weiß es. Aber ich will es nicht. Mein Problem? Ich habe mich geöffnet. 
 

Andere Mitschüler, sogar meine Freunde, kennen mich nicht. Sie wissen nicht, was in meinem Kopf vor sich geht. Sie wissen nicht, was mir gefällt und sie wissen auch nicht, wie ich denke. Doch seit ich diese Person kenne, habe ich mich geöffnet, ein kleines Stück und ich habe es bereut. 
 

Ich hatte es satt gehabt, dass ich immer zu alleine war. Der einsame Wolf Craig Tucker. Der, der nichts anderes kann, als Leute zu beleidigen. 
 

Dann ist diese Person in mein Leben aufgetaucht, obwohl ich sie bereits aus der Grundschulzeit kenne. Und es ging mir gut. 
 

Seufzend hebe ich meine Hand und wische mir mit meinem Handrücken das Blut weg, sehe darauf. Es ist rot und leuchtet mir entgegen. 
 

Der Bus kommt und ich erhebe mich von meinem Platz, steige ein. Der Geruch schoss mit entgegen, genauso wie die Heizungluft, wo es draußen noch frische Luft gewesen war und es nach Herbst gerochen hat. Ich liebe den Herbst. Das weiß er. 
 

Meine Augen tasten nach einen freien Platz ab und ich fand sogar eine freie Zweisitzbank. Ich gehe auf sie zu und stoppe einen Moment, als ich ihn sah, der auf den Zweisitzer neben dem freien sitzt. Seine Tasche liegt auf den Platz neben ihm und er würdigt mir keines Blickes. 
 

Ich seufze abermals und setzte mich auf den Platz, den ich bereits im Auge hatte. Ich will ihn nicht stören und es hat seinen Grund, warum er mich nicht ansieht. 
 

Schweigend sehe ich aus dem Fenster, doch mein Blick gleitet immer wieder rüber zu ihm. Seine Lippe war offen, sie blutet aber nicht mehr. Jetzt habe ich Mitleid. Etwas, das ich normalerweise nie empfinde. 
 

Ich sehe auf meine Hände, die ich auf mein Schoß gelegt hatte. Ich fühlte mich komisch, als wäre ich das größte Arschloch der Welt. Ich weiß, ich bin es, aber es fühlt sich das erste Mal schlecht an. Wieder sehe ich auf ihn und ich merke, dass er sich Mühe gibt, sein Blick von mir fern zu halten. 
 

Jetzt guck doch schon her, denke ich mir. Doch er tut es nicht. 
 

„Ken...“, murmelte ich leise, doch er hört mich nicht. 
 

Ich beiße mir auf die Unterlippe und hole tief Luft. Manchmal muss man in seinen Leben Mut beweisen. Man muss über sein eigenen Schatten springen. Oft wird man verletzt, doch wenn man sich sicher ist, dass es das richtige ist, wird man es bereuen, wenn man nichts getan hat.
 

Und ich werde es bereuen, wenn ich mich jetzt nicht entschuldige. 
 

Deshalb stehe ich auf und gehe auf ihn zu. Seine Tasche schiebe ich runter vom Sitz und übernehme diesen Platz. „Kenny. Es tut mir leid.“ 
 

Sekunden vertreichen, bis er den Blick vom Fenster, auf mich richtet. Er lächelt mich sachte an. 
 

„War das jetzt so schwer?“, fragt er und dieses mal verharre ich in der Position. Dann aber nicke ich. „Ja.“ 
 

Er seufzt, doch hat er noch immer das Lächeln im Gesicht. Dabei legt er seinen Arm um mich und drückt mich an sich. „Warum muss man dich immer erst verletzen, dass du Gefühle zeigst...“, murmelt er die rhetorische Frage und ich zucke mit den Schultern. 
 

Weil es immer schwer ist und man immer die Angst davor hat, ausgelacht zu werden oder verachtet zu werden. Doch bei ihm brauche ich keine Angst haben. Bei ihm kann ich, ich sein.



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